Bücher mit dem Tag "coetzee"

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14 Bücher

  1. Cover des Buches Zeitlupe (ISBN: 9783596170654)
    J.M. Coetzee

    Zeitlupe

     (31)
    Aktuelle Rezension von: Beagle
    Nach einem schweren Fahrradunfall muss Paul Rayments ein Bein abgenommen werden. Für den aktiven Rentner, der sich bis zu diesem Zeitpunkt keine Gedanken über sein zukünftiges Leben gemacht hat, bricht eine Welt zusammen. Nicht nur, dass er mit einem Bein nicht mehr Radfahren kann, auch muss er nun jemanden anstellen, der ihm den Haushalt führt und den zurückgebliebenen Stumpf pflegt. Nach anfänglichen Problemen mit der ersten Pflegerin, stellt er die aus Jugoslawien stammende Marianna an. Zwar ist sie nicht die Schönste, sie hat breite Hüften und trägt bei der Arbeit zumeist ein Kopftuch, aber mit der Zeit empfindet Paul immer mehr für sie. Um an sie heranzukommen, verspricht er, ihrem Sohn Drago das College zu finanzieren. Doch plötzlich taucht aus heiterem Himmel Elisabeth auf, eine bekannte aber alternde Schriftstellerin, die sich bei Paul nicht nur ungewollt einquartiert, sondern ihm auch noch Ratschläge erteilt, die er seiner Meinung nach gar nicht nötig hat. Doch, ob er es wahrhaben will, oder nicht, Elisabeths oftmals ruppig erteilte Äußerungen sind im Grunde treffend. J. M. Coetzees Roman „Zeitlupe“ erzählt über die Liebe im Alter, über den Verlust der Freiheit (in Form des amputierten Beines) und die Abhängigkeit von anderen Personen. Nicht sehr spannend und ereignisreich, aber wunderbar geschrieben.
  2. Cover des Buches Der Meister von Petersburg (ISBN: 9783596151363)
    J.M. Coetzee

    Der Meister von Petersburg

     (13)
    Aktuelle Rezension von: Ambermoon
    J.M. Coetzee konstruiert in seinem Roman eine literarische Fiktion um Fjodor Dostojwskij: Ein alternder Schriftsteller namens Fjodor Michailowitsch reist 1869 von Dresden nach Petersburg, um die näheren Umstände des Todes seines Stiefsohnes Pawel zu erfahren. Ist Pawel von der zaristischen Polizei getötet worden, handelt es sich um Selbstmord, oder sind gar die Anarchistem um Sergej Netschajew für Pawels Tod verantwortlich? Der zwischen Trauer und Schuldgefühlen hin- und hergerissene Fjodor verstrickt sich zusehends in die Petersburger Verhältnisse, die die seines Sohnes waren und nun seine eigenen werden: Er zieht in Pawels ehemaliges Zimmer, schlüpft in dessen Anzug, stellt Pawels Wirtin, der sinnlichen Anna Sergejewna, nach und verbringt einige wilde, verzweifelte Nächte mit ihr. Coetzee schildert Euphorie und Alpdruck, die einem epileptischen Anfall vorausgehen, mit ebenso großem psychologischem Einfühlungsvermögen wie Fjodors vergebliche Versuche, den Tod des Sohnes zu verwinden. Die wahre Trauerarbeit leistet Dostojewskij schließlich schreibend: An Pawels Schreibtisch beginnt er, die ersten Seiten der "Dämonen" zu skizzieren.
    Geschickt montiert Coetzee in seinem Roman immer wieder Orte, Situationen und Charaktere, die Assoziationen an Dostojewskijs Werk wachrufen oder an Episoden aus seinem Leben erinnern...
    (innerer Klappentext)

                                            ---------------------------------

    Ich bin ein großer Fan der russischen Klassiker und allen voran von Dostojewskij. Daher war es für mich fast schon ein Muss zu diesem Buch zu greifen.
    Der Autor J.M. Coetzee selbst, obwohl Literaturnobelpreisträgre, war mir bis dahin gänzlich unbekannt.
    Nach dieser Lektüre wage ich es jedoch zu bezweifeln mich nochmals für ein Buch von ihm zu entscheiden.
    Ich erwartete anspruchsvolle Literatur und anspruchsvoll war dieser Roman auch, jedoch eher für meine Nerven.

    Die Handlung selbst wird im Großen und Ganzen schon im Klappentext beschrieben und mehr passiert auch nicht. Wobei dieses Manko eher dem Verlag zuzuschreiben ist - zu viel Information für dieses 255 Seiten Büchlein.
    Der Autor selbst schafft es anfangs einfach nicht in die Gänge zu kommen und die Handlung scheint bereits auf den ersten Seiten festzustecken.
    Der Grund - unsinnige und ohne Zusammenhang wirkende geistigen Ergüsse seitens Coetzee, die da z.B. wären:

             "Er stellt sich vor, er kehrte zurück ins Ei - oder zumindest
               in etwas Glattes, Kühles, Graues. Vielleicht ist es nicht
               nur ein Ei, vielleicht ist es die Seele, vielleicht sieht die
               Seele aus wie ein Ei."

    Solche "Metaphern", die irgendwie aus dem Nichts entstehen, unterbrechen anfangs immerzu die Handlung.
    Man benötigt als Leser also einen Batzen Geduld, bis die Handlung endlich Gestalt annimmt und sich einem ein Portrait des russischen Schriftstellers entfaltet.
    Denn obwohl dieser Roman nur eine literarische Fiktion aus der Feder J.M. Coetzees ist (Dostojewskij kehrte erst 1871 von seiner Europareise nach Petersburg zurück und nicht bereits 1869. / Es wurde nicht Dostojewskijs Sohn Pawel ermordet, sondern ein russ. Student der dieser Naroduaja Rasprawa angehörte), weist er doch viele Parallelen bezüglich Dostojewskijs auf.
    Dadurch entsteht ein Psychogramm des ständig getriebenen, komplizierten und an Epilepsie leidenden Schriftstellers mit Annäherung an dessen Werk "Dämonen"
    Diese innere Zerrissenheit, dieses Wurzellose und die Prodromalphase eines Epilepsieanfalls, werden von Coetzee mit all seinen Facetten eingefangen und wiedergegeben. Dadurch erhält der Leser in gewisser Weise Einblick in Dostojewskijs Gefühlswelt und es wird verständlich, weshalb manche Werke einen wahnhaften Touch aufweisen.

    Vom psychologischem Standpunkt aus betrachtet Top!
    Vom Schriftstellerischem her eher mäßig.
    Denn J.M. Coetzee schafft es manchmal nicht Handlungen vollständig zu Ende zu bringen, springt von einer Handlung zur nächsten und schweift zusätzlich in irgendwelche fleischlichen und sexuellen Szenarien ab, welche so gar nicht zum Rest passen wollen.

    Bsp.: Im ersten Moment trauert Dostojweskij herzzereißend um seinen Sohn. Im nächsten Absatz überkommt es ihn wie aus dem Nichts und er macht sich an die Wirtin ran, welche sich jedoch ziert und sagt "Nicht jetzt!". Er schien sich mit der Abfuhr abgefunden zu haben und plötzlich tummeln sich die Beiden doch in den Lacken.
    Wie die Beiden auf einmal im Bett landen konnten bleibt ein Rätsel.

    Diese Handlungen bringt er aber zumindest immer zu Ende und beschreibt diese auch ausführlich.

    Diese Sprunghaftigkeit durchzieht den Roman leider mit Konsequenz.
    Zusätzlich kommt es häufig zu Längen, welche so überhaupt nicht enden wollen und die ebenfalls an des Lesers Nerven zerren.
    Des Weiteren scheint der Autor das Prinzip des inneren Monologes nicht ganz verstanden zu haben.
    Manchmal spricht Dostojewskij zu seinem Gegenüber, verfällt dann in einen inneren Monolog, um dann einfach, als hätte er dies Alles zu seinem Gegenüber gesagt, weiterzusprechen.
    Die Gesprächspartner scheinen alle Hellseher zu sein, da sie auf diesen inneren Monolog sehr wohl eingehen.
    Zudem kommt es vor, dass die Protagonisten ständig ihre Meinung und ihren Standpunkt ändern. Daher drehen sich manche Dialoge regelrecht im Kreis.

    Fazit:
    Manchmal war ich angetan von der Handlung und dem tiefen Einblick in eine ruhelose Seele. Doch dies wurde immerzu von den oben genannten Mankos unterbrochen und somit quälte ich mich teilweise durch diese 255 Seiten.
    Ich für meinen Teil werde wohl in Zukunft nicht mehr so schnell ein Buch von J.M. Coetzee lesen und bleibe lieber den dicken Schicken von Dostojewskij, Tolstoi und Co treu, welche sich trotz der oft 1000 Seiten lange nicht so ziehen wie dieses dünne Büchlein.
  3. Cover des Buches Sommer des Lebens (ISBN: 9783596186419)
    J.M. Coetzee

    Sommer des Lebens

     (13)
    Aktuelle Rezension von: Calipso

    Eine Biografie mal von einer anderen Seite betrachtet. Mein erstes Buch von J.M.Coetze, aber nicht mein letztes. Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Obwohl kein Roman mit Höhen und Tiefen haben mich die einzelnen Erzählungen neugierig gemacht so das man weiter lesen wollte. .

  4. Cover des Buches Tagebuch eines schlimmen Jahres (ISBN: 9783596180462)
    J.M. Coetzee

    Tagebuch eines schlimmen Jahres

     (18)
    Aktuelle Rezension von: Beagle
    Der alternde Schriftsteller J.C. schreibt an Ansichten für ein Buch eines deutschen Verlegers. Eines Tages trifft er in der Waschküche des Towers, in dem er lebt, eine sehr hübsche, junge Frau. Als er sie ein paar Tage später im Park wieder sieht, spricht er sie an, ob sie seine Sekretärin werden möchte, die seine Bänder mit den Ansichten ins Reine schreibt. „Tagebuch eines schlimmen Jahres“ beinhaltet neben der Geschichte vor allem die Ansichten des Autors über alle möglichen Themen dieser Welt – von Politik, über Mathematik bis hin zu seiner Heimat Südafrika. Zwar ist es stellenweise schwer zu lesen, da man immer wieder blättern muss, aber ansonsten ein sehr gelungenes Buch.
  5. Cover des Buches Schande (ISBN: 9783596509515)
    J.M. Coetzee

    Schande

     (222)
    Aktuelle Rezension von: Daphne1962

    J.M. Coetzee ist ein Autor aus Südafrika und war mir bisher nicht so bekannt. Obwohl er schon den Nobelpreis für Literatur bekommen hat und 2 x den Booker Preis. Er lebt seit 2002 in Australien und ist bereits im hohen Alter von 80 Jahren.

    In seinem Roman "Schande" hat er einen Literaturprofessor angesiedelt, der nach 2 gescheiterten Ehen immer noch stark dem weiblichen Geschlecht zugewandt ist. David Lurie beginnt eine Affäre mit einer Studentin, die vom Alter her seine Tochter sein könnte. Nachdem die Geschichte ans Licht kommt fällt er in Ungnade bei seiner Universität. Er flieht zu seiner Tochter, die auf einer einsamen Farm lebt.

    Lucy lebt ein so ganz anderes Leben als das, was sein Vater kennt. Sie versucht auf einem entlegenen Stück Land eine kleine Farm aufzubauen. Dort kümmert sie sich um Hunde. Anfangs scheint es, als könne Lucys Leben ihrem Vater einen neuen und natürliche Rhythmus und Halt geben. Dann aber geschieht etwas, womit Vater und Tochter nicht gerechnet haben. Sie werden überfallen. Die Folgen werden die Beiden erst einmal aus der Bahn werfen. Konflikte und Meinungsverschiedenheiten kommen immer mehr zu Tage. Dabei greift der Autor auch das Thema Apartheit auf.

    Er schreibt schon sehr intellektuell, das hat er auch in der Rolle des Professors ausgelebt. Sehr düster beschreibt er die Atmosphäre auf dieser Farm. Da gruselt es einem schon ein wenig beim Lesen. Immer wieder möchte man auch Lucy durchschütteln und ihr sagen, was musst Du hier alleine leben?

    Der Autor Coetzee hat Südafrika den Rücken gekehrt vor vielen Jahren. Man hat hier nicht den Eindruck er rechne mit den "Schwarzen" ab, sondern er beschreibt hier eher das Versagen der "Weißen" in diesem Land. Um einen Einblick in das Leben in Südafrika zu bekommen, dem kann ich nur sagen, er sollte das nicht so umfangreiche Buch unbedingt lesen.

  6. Cover des Buches Elizabeth Costello (ISBN: 9783596163557)
    J.M. Coetzee

    Elizabeth Costello

     (15)
    Aktuelle Rezension von: literat
    Diesmal machst ich ganz kurz - mir hat das Buch nicht gefallen, Literatur-Nobelpreisträger hin oder her. Ich gebe auch zu, die letzten 20 Seiten habe ich kurz überlesen. Das war mir dann echt zu viel. Einige Geschichten, vor allem die, als es um die Beziehung der Elizabeth Costello zu ihrem Sohn ging, fand ich echt gut. Aber das Buch ist mir dann doch zu "verkopft", zu viel intellektuelles Geschwafel.
  7. Cover des Buches Eiserne Zeit (ISBN: 9783100108074)
    J.M. Coetzee

    Eiserne Zeit

     (21)
    Aktuelle Rezension von: usum56

    Kapstadt, Südafrika, in den 80er Jahren. Es ist die Zeit der Apartheid, in den Townships gibt es täglich Kämpfe. Ein schwarzer Obdachloser nistet sich im Garten einer weissen, alleinstehenden Frau ein. Sie lässt ihn gewähren und so entwickelt sich eine sonderbare, wechselhafte Schicksalsgemeinschaft zwischen den beiden. Sie todkrank und er ein Trinker. Sie schreibt als letztes Vermächtnis Briefe an ihre einzige Tochter in Amerika, die aus Südafrika weggereist ist um nie wieder zu kehren. Briefe mit Gedanken über das Leben, das Sterben und den Tod in eben diesem Südafrika.

    Eine eindringliche Sprache. Die Vergleiche und Bilder aufrüttelnd, manchmal beinahe grob, treffen die wunden Punkte der Gesellschaft, der Menschheit. Ich hatte das Buch eine Zeit lang zur Seite gelegt und erst vor kurzem wieder zu Hand genommen. Die Bilder trafen mich hart, aber ich bin froh, habe ich zu Ende gelesen. Sehr eindrücklich.

  8. Cover des Buches Leben und Zeit des Michael K. (ISBN: 9783596132522)
    J.M. Coetzee

    Leben und Zeit des Michael K.

     (26)
    Aktuelle Rezension von: Nele
    Michael K. ist ein junger Mann, der so irgendwie gar nicht in seine Zeit hineinpassen will / kann. Er wächst in Südafrika zur Zeit des Bürgerkrieges auf. Nachdem seine Mutter schwer erkrankt, will er ihr einen Gefallen tun und begibt sich mit ihr auf eine Reise hin zu dem Ort ihrer Kindheit. Auf der Reise verstirbt die Mutter und Michael sieht sich alleine mit der Asche seiner Mutter zurück auf der Strecke. Es beginnt eine Odyssee mit verschiedensten Aufenthaltsorten und verschiedensten Personen denen er begegnet. Das Buch ist geprägt von Zwangsarbeitern und Arbeitslagern, in die Michael immer wieder eingewiesen wird, nachdem er versucht, sich selbst durch das Leben zu schlagen. Auch seine Abneigung gegen Nahrung wird im Buch dargestellt. Er wüsste nicht, warum er im Krankenlager essen sollte, früher hätten sich Leute auch nicht dafür interessiert ob er isst oder nicht. Es ist schon erschütternd zu lesen, wie Michael eine Reise durch eine Zeit antritt, die gefährlich genug ist. Er, der sich dagegen wehrt, sich mit ihr zu beschäftigen, hat es noch viel schwerer. Auf sich alleine gestellt erlebt er mancherlei Abenteuer und mausert sich zu einem jungen Erwachsenen, der sein Leben versucht in den Griff zu bekommen. Stellenweise hat mir die Sprache des Buches nicht zugesagt, ich kam leider nur schleppend hinein. Das die Geschichte allerdings eine Gute ist, kann ich bestätigen (Coetzee ist nicht umsonst Literaturnobelpreisträger). Das Bild Südafrikas zur Zeit des Bürgerkriegs wird gut und abschreckend für den Leser dargestellt. Ein lesenswertes Buch!
  9. Cover des Buches The Cambridge Introduction to J. M. Coetzee (ISBN: 0521867479)
  10. Cover des Buches Der Junge (ISBN: 9783596148370)
    J. M. Coetzee

    Der Junge

     (28)
    Aktuelle Rezension von: Papiertiger17

    Dem Autor gelingt hier eine packende wie aufschlussreiche Analyse der südafrikanischen Gesellschaft der fünfziger Jahre des letzten Jahrhunderts mit all ihren Widersprüchen und Abgründen. Durch seine Kindheitserinnerungen schafft er für den Leser eine sehr persönliche Nähe zu den geschilderten Vorgängen, die einen stets neugierig auf die nächsten Seiten macht. Meiner Meinung nach eine sehr gelungene, kluge Lektüre.

  11. Cover des Buches Die jungen Jahre (ISBN: 9783596155842)
    J.M. Coetzee

    Die jungen Jahre

     (22)
    Aktuelle Rezension von: Giselle74

    Nachdem mir der Vorgänger dieses Buches, "Der Junge", der die Kindheit des Schriftstellers und Nobelpreisträgers Coetzee in Südafrika beschreibt, übreraus gut gefallen hat, war ich schon sehr gespannt auf diesen Band "Die jungen Jahre". Erzählt wird von einem 20-24jährigen Mann (Anklänge an Coetzees eigenes Leben sind alles andere als zufällig), der aus der hinterwäldlerischen Enge Südafrikas nach London flieht, wo er Schreibinspiration und Traumfrau zu finden hofft. Aus der Notwendigkeit heraus wird er Programmierer und sein Leben gestaltet sich alles andere als aufregend.

    Damit wäre über den Inhalt alles gesagt. Der Leser begleitet nun den jungen Mann bei der Sinnsuche, bei verunglückten Affairen, Überlegungen zur Jobsuche, eben im gesamten Alltag, liest seine Gedanken, die langweiligen ebenso wie die etwas drolligen und kommt sich in meinem Falle plötzlich schrecklich erwachsen vor. Wäre Coetzee nicht so ein phantastischer Schriftsteller, der mich allein durch seine Art zu schreiben begeistert, hätte ich diesen Band allerdings recht schnell zur Seite gelegt. Zu ereignislos gestaltet sich die Geschichte, zu wenig kann ich Handeln und Tun des Jünglings nachvollziehen, zu wenig spricht mich sein Charakter an.

    Trotzdem werde ich auch den nächsten Band "Der Sommer des Lebens" lesen und trotzdem freue ich mich schon darauf, denn auch, wenn mich der Inhalt diesmal nicht überzeugen konnte, der Autor an sich hat mich schon lange überzeugt.

  12. Cover des Buches J. M. Coetzee (ISBN: 9783883779164)
  13. Cover des Buches Warten auf die Barbaren (ISBN: 9783596155859)
    J.M. Coetzee

    Warten auf die Barbaren

     (66)
    Aktuelle Rezension von: Orisha
    Ein unbekanntes Reich. Am Rande lebt ein Magistrat – staatstreu verrichtet er seinen Dienst. Bis ihn eines Tages die Abteilung III aus der Hauptstadt besucht, um der Siedlung bei einem vermeintlichen Aufstand der Barbaren – Nomadenvölker der Berge – beizustehen. Gefangene werden gemacht: sie werden zusammengepfercht, gedemütigt, misshandelt. Als eine dieser Gefangenen beim Magistrat Unterschlupf findet, beginnt selbiger seine Arbeit zu hinterfragen und findet sich bald selbst im Fadenkreuz des Regimes wieder.

    Coetzees Roman steht für viele totalitäre Regime unserer und vergangener Zeiten. Detailliert zeichnet er das Leben des Magistrats nach, der, zunächst dem Reich total ergeben, beginnt ein Gewissen zu entwickelt. Zunehmend kann er nicht mehr wegschauen und beginnt seine Tätigkeit zu hinterfragen. Als Gefangener muss er sich den kritischen Fragen seiner Tätigkeit stellen und am eigenen Leib erfahren, wie man Menschen brechen kann – mit und auch ohne Gewalt.

    Ein kraftvolles Buch, dass die Tücken dieser Regime gekonnt aufzeigt und ein ums andere Mal die menschenverachtenden Mechanismen hinter solchen Regierungsformen aufzeigt. Niemand ist sicher in diesen politischen Konstellationen, die menschgemacht sind und die alte Denkstrukturen bedienen: Wir gegen die. Die gegen uns. Dass es ein Wir geben könnte, dass alle umfasst – undenkbar. Und „Warten auf die Barbaren“ lässt den Leser nicht umsonst fragen, wer hier die eigentlichen Barbaren sind? Damit ist Coetzee ein Buch gelungen, das zeitlos ist.

    Fazit: Leise, still und dennoch kraftvolles Portrait totalitärer Regime. Lesenswert.
  14. Cover des Buches Der traurige Polizist (ISBN: 9783746630502)
    Deon Meyer

    Der traurige Polizist

     (59)
    Aktuelle Rezension von: engineerwife

    Ich bin ein bisschen enttäuscht aber nicht wirklich überrascht, dass mir dieser Krimi nicht so gut gefallen hat. Ich glaube, Südafrika ist einfach nicht mein Land. Ich habe mit dem Land keinerlei persönliche Erfahrung und kann mir vieles einfach nicht so vorstellen.

    Grundsätzlich war das Buch flüssig zu lesen und auch die Aufklärung war gelungen. Was mir weniger gefiel, war die durchgängig negative Stimmung. Der deprimierte Polizist Mat Joubert, der alkoholkranke Kollege Benny Griessel etc. Ein deprimierendes Gefühl zieht sich durch den Roman wie ein roter Faden. Bin mir noch nicht sicher, ob der hochgelobte Autor Deon Meyer noch eine zweite Chance von mir bekommen wird.

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