Bücher mit dem Tag "coming out"
204 Bücher
- Joanne K. Rowling
Harry Potter und der Stein der Weisen (Harry Potter 1)
(19.472)Aktuelle Rezension von: Kathrin_HermannAn seinem 11. Geburtstag erfährt Harry etwas, was sein ganzes Leben verändern wird: Er ist ein Zauberer und wurde an Hogwarts-Schule für Hexerei und Zauberei angenommen! Dass es eine solch magische Welt überhaupt gibt, war ihm bis dahin, wie den meisten Muggeln, nicht bewusst. So steigt Harry also in den Zug, der ihn in seine neue Schule bringt und macht seine ersten Schritte in der magischen Welt. Relativ schnell wird ihm klar, dass in dieser verborgenden Welt aber auch ganz andere Gefahren warten. Harry Potter ist ein Buch, das man gelesen haben muss! ich empfehle es daher uneingeschränkt allen Lesern, die gerne eine gute Geschichte lesen.
- John Irving
Das Hotel New Hampshire
(742)Aktuelle Rezension von: ArgentumverdeJohn Berry ist der mittlere von fünf Geschwistern. Er erzählt die Geschichte seiner Familie, Glück und Unglück, einige schlimme Erfahrungen und Tragödien, aber auch Liebe und starken Zusammenhalt. Es geht ums Erwachsenwerden und das Über-sich-Hinauswachsen. Es geht um Verlust und Hoffnung und Mut nie aufzugeben.
Der Schreibstil ist prägnant, wortgewandt, teils enorm vulgär und meist situationsgenau. Zu Beginn überlädt der Autor den Leser mit Charakteren, unklaren Handlungen und Aneinanderreihung en von Begebenheiten. Die teils skurrilen Begebenheiten bleiben für den Leser wenig greifbar und nur schwer findet er sich im Buch zurecht. Dabei muß er sich nicht nur mit den Wirren der Familie sondern auch mit politischen und gesellschaftlichen Spannungsfeldern US-Amerikas der 1940er bis 1960er auseinandersetzen. Erst Recht spät wird deutlich, dass sich Schreibstil und Dynamik der Geschichte mit den Personen mitentwickeln. Die stilistischen und inhaltlichen Extreme machen den Wachstumsprozess der einzelnen Figuren, wie auch der Geschichte umso deutlicher.
Mein Fazit: Ein für mich schwieriges Buch. Zu Beginn fand ich kaum Zugang, im Weiterlesen war ich kurz davor, es abzubrechen, was ich äußerst selten mit einem Buch tue. Erst zum Schluss hin konnte es mich doch noch erreichen und sogar stellenweise überzeugen. Ich kann es also nur sehr bedingt weiterempfehlen und denke, dass es bessere Werke des Autors gibt.
- Tom Rob Smith
Kind 44
(773)Aktuelle Rezension von: SternenstaubfeeDie Geschichte spielt in Moskau/ in der Sowjetunion 1953. Auf Bahnschienen wird ein toter Junge gefunden, der ganz offensichtlich ermordet wurde, doch zu Stalins Zeiten hat es keine Verbrechen zu geben. Also ist der Junge verunglückt. Auch Geheimdienstoffizier Leo Demidow glaubt zunächst daran, doch im Laufe der Geschichte beginnt er, die Dinge zu hinterfragen und seine Meinung zu ändern...
** Die Geschichte ist beklemmend, bedrückend, manchmal schwer zu ertragen. Ab der ersten Seite herrscht eine unglaublich düstere Atmosphäre. Gleichzeitig ist der Roman sehr spannend. Einerseits möchte man den Roman weglegen, weil die Stimmung so bedrückend ist, andererseits möchte man unbedingt weiterlesen, um zu erfahren, was als nächstes geschieht. So ging es mir.
Das Buch regt zum Nachdenken an.
27.08.2024
- Becky Albertalli
Love, Simon (Nur drei Worte – Love, Simon)
(680)Aktuelle Rezension von: ScriptumFelicisDie Handlung tröpfelt größtenteils langatmig und langweilig vor sich hin. Es ist eine Teenieromanze zweier Jungs, die sich hinter einem Pseudonym verstecken und sich E-Mails schreiben. Das hätte wirklich Spannungspotenzial gehabt aber leider wurde dieses nicht bzw. kaum genutzt. Während der gesamten Zeit kam kaum Spannung auf. Trotzdem gab es natürlich auch die eine oder andere Szene, welche ganz amüsant war und auch das Ende der Geschichte fand ich wirklich schön und hat mir sehr gut gefallen.
Die Charaktere wirken auf mich jedoch nicht authentisch. Vielleicht liegt es daran, dass sich die Autorin zu wenig in einen Jungen einfühlen konnte, welcher noch dazu auf Jungs steht? Oder vielleicht bin ich auch zu alt für ein Jugendbuch dieser Art. Mir fehlt in diesem Buch eindeutig die Komplexität der jugendlichen Gefühle. Die Nebencharaktere sind zudem größtenteils anstrengend und überzeichnet. Grundsätzlich haben sie nur wenige Charakterzüge. Da ist die perfekte und beliebte Abby und die zickige und eifersüchtige Leah. Seinen besten Freund kann ich nicht mal mehr beschreiben. Der war so blass, dass ich sogar seinen Namen vergessen habe. Nichtsdestotrotz finde ich es toll, dass seine Freunde bedingungslos zu Simon halten und sich für ihn einsetzen. Das ist wahre Freundschaft und eine solche wünsche ich jedem.
Positiv zu erwähnen ist, dass in diesem Buch Toleranz vermittelt wird und Homosexualität normalisiert wird. Und das ist es auch, denn es ist etwas völlig Normales.
Abschließend möchte ich erwähnen, dass das Buch flüssig geschrieben ist und sich sehr schnell lesen lässt.
Fazit:
Mir tut es etwas leid, dass ich die Geschichte nicht ins Herz schließen konnte. Aber dafür war sie mir viel zu oberflächlich.
Nichtsdestotrotz gibt es auch lustige und auch schöne Szenen.
Sternewertung:
2.5 Sterne
- Benjamin Alire Sáenz
Ari und Dante 1: Aristoteles und Dante entdecken die Geheimnisse des Universums
(262)Aktuelle Rezension von: herr_hygge„Ich hätte gern gewusst, wie es ist, jemandem die Hand zu halten. Ich konnte mir vorstellen, dass man manchmal alle Geheimnisse des Universums in der Hand eines anderen entdecken konnte.“
Ari wächst in den 80er Jahren in El Paso auf, er ist ein wortkarger und in sich gekehrter Teenager, hat starke Selbstzweifel und verliert sich häufig in Gedanken an seinen älteren Bruder der im Gefängnis sitzt. Dante ist das komplette Gegenteil von Ari, er ist selbstsicher und kann sich gut ausdrücken, darüber hinaus ist er sehr interessiert an Kunst, Poesie und Literatur.
Die beiden begegnen sich während der Sommerferien im Schwimmbad. Dante bemerkt schnell, dass Ari nicht schwimmen kann und bietet ihm an, es ihm beizubringen. Schnell werden die beiden ungleichen Jungs enge Freunde, lachen gemeinsam, teilen Bücher, Gedanken und Träume. Dabei beginnen sie völlig unbewusst, die Welt des jeweils anderen zu verändern.
Das Buch verweilte 5 Jahre auf meinem Stapel ungelesener Bücher, was definitiv viel zu lange war. 🙈
Anfangs habe ich zwar ein bisschen gebraucht um mich in das Buch einzufinden, aber nachdem ich angekommen war, viel es mir schwer es aus der Hand zu legen. Ich wollte unbedingt wissen welche Geheimnisse des Universums Ari und Dante entdecken und wie sich das zarte Band der Freundschaft zwischen den beiden entwickelt.
Benjamin Alire Sáenz hat mit „Aristoteles und Dante“ einen überaus gefühlvollen Coming-of-Age-Roman geschrieben, der die Geschichte zweier Jungen wieder gibt, die sich auf eine vielschichtige Entdeckungsreise begeben. Was sie dabei finden ist Freundschaft, Loyalität, Vertrauen und Liebe.
Letztendlich bleibt mir zu diesem Buch nur eines zu sagen: Es ist fantastisch! 😍🥰 - Hagen Ulrich
Böses Blut der Vampire
(35)Aktuelle Rezension von: BookdiaryInhaltDie beiden Vampire Jan Meyer-Frankenforst und Elias Al-Buchari sind glücklich zusammen und leben im beschaulichen Bonn. Da klopft Jans Hetero-Vergangenheit an, in Gestalt der schwer kranken Sophie Harrach, die dem überraschten Jan zwei blonde kleine Racker präsentiert, Folgen einer Jahre zurücklie-genden Affäre. Sophie bittet die beiden, ihre Söhne aufzunehmen. Sie will nicht, dass die beiden Jungs in die Hände des Großvaters, des konservativ-bigotten Stadtrates Peter Harrach fallen.Auch für Sophies flippigen und ungeouteten Bruder Sebastian ist das frömmelnde Klima in seinem El-ternhaus der pure Horror. So oft es geht, flieht Basti zu seinem besten Kumpel Malte, mit dem er Fantasy Spiele programmiert. Beide wollen der spießigen Kleinstadt Plauen, der Hölle des sächsischen Vogtlandes, lieber heute als morgen den Rücken kehren.Auf einer Party im Plauener Szene-Club Sodom verschwimmen für Sebastian die Grenzen zwischen Realität und Fantasy. Er begegnet einem echten Vampir und kann gerade noch flüchten. Als Sebastians Vater eine Geschäftsbeziehung mit zwei rumänischen Investoren eingeht, die er zum Abendessen einlädt, kommt es noch schlimmer. Sebastian sieht sich dem überraschten Vampir aus dem Club gegenüber. Bis auf Mord läßt der fast nichts aus, um den Jungen zum Schweigen zu bringen.Als Malte und sein Kumpel zum Studium nach Bonn umziehen wollen, sind sie froh, dem nervigen Vampir Cosmin und seinem ebenso bissigen Onkel Ioan entkommen zu sein. Sebastian freut sich, in der Nähe seiner kranken Lieblingsschwester zu sein. Doch Studentenbuden in Bonn und Köln sind knapp. Da präsentiert Sebastians ahnungsloser Vater seinem entgeisterten Sohn den Vorschlag Ioans, mit Cosmin eine WG zu gründen. Der intrigante Ioan benutzt Bastis Vater für seine ganz eigenen Pläne. Und Sebasti-an fragt sich bald, wer von den Dreien wirklich das Monster ist.Auch Cosmin hat Probleme, denn seine unorthodoxe Ernährung fällt bald der Bonner Polizei auf. Und dann werden die Vampire Jan und Elias auf den Eindringling aufmerksam.
Zitat"Es klingelte an der Tür der alten Fabrikantenvilla im Villenviertel von Bad Godesberg."
MeinungDas Cover finde ich sehr ansprechend. Es zweigt eine Illustration von Sebastian, wodurch man sich diesen Charakter noch besser vorstellen kann. Es passt deshalb auch super zu dem Buch. Es ist einfach ungleichschön gemacht und auch sehr hochwertig.
In dem Buch geht es vor allem um Sebastian. Der Klappentext verrät nicht all zu viel über das Buch. Sebastian, hat es nicht leicht in seinem Leben. Er wächst in einer sehr konservativen Familie auf und ist zudem auch noch schwul. Als er dann auch noch auf den Vampir Cosmin trifft versinkt sein leben in einem totalen Chaos. Soll er seinen Gefühlen folgen oder doch seinen Instinkt, das dieser Vampir doch nicht so ganz ungefährlich ist? Und wie reagiert sein Vater auf das ganze?
Das Buch beginnt bei Jan und Elias. Man lernt die beiden Kurz kennen, was gut war, da ich den ersten Teil nicht kennen, nun aber doch gerne lesen würde. Doch schon nach den ersten Kapitel wechselt die Perspektive zu Sebastian. Den meisten Teil des Buches verbringt man in seiner Perspektive was mir gut gefallen hat. Aber auch die anderen Chartere haben einen guten und ausführlichen Einblick in die Welt und die Geschichte geliefert. Unterstichen wurde das ganze durch die Zahlreichen Illusionen die das Buch durchziehen. Sie passen einfach so gut in das Buch und verdeutlichen alles noch mehr. Der Spannungsbogen im Buch hat mir auch sehr gut gefallen. Man merkt die Spannung zwischen den beiden Hauptcharakteren, doch Sebastian macht es Cosmin nicht allzu leicht, was super war.
Das Buch hat mich einfach gefesselt. Mir gefällt die Thematik gut, da es um einen schwulen Jungen geht in einer sehr Konservativen Familie, der sich los lösen möchte. Auch der Fantasie Aspekt passt sehr gut. Ich mag einfach Vampire und Cosmin ist ein richtig guter Bad Boy Vampir. Auch hat mir gefallen, das alles sehr detailliert beschrieben. Es hat sich aber nichts gezogen und war die meiste Zeit spannend. Es hat aber auch eine gewisse Ernsthaftigkeit da es sich auch etwa mit Politik beschäftigt, was ich auch gut fand. Was soll ich zu den Charakteren sagen? ich habe sie einfach geliebt. Sebastian war zwar manchmal etwas stur und zickig, aber er entwickelt sich im Buch ,was sich sehr bewundere. Cosmin ist auch total toll. Er ist ein dunklere Vampir mit vielen Geheimnissen, hat aber auch einen weichen menschlichen Kern. Den vor allem Sebastian zu sehen bekommt. Aber auch die Nebencharakter kann man einfach nur ins Herz schließen. Man fiebert jede Seite mit und fragt sich wie es wohl weitergehen wird.
Der Schreibstil des Autors hat mich wirklich begeistert. Mit viel liebe zum Detail. Aber auch Spannung und Gefühl. Er hat eine Wahnsinnig schöne und intensive Liebesgeschichte erschaffen. Die für jeder man was ist.
Das Buch mit einem Wort: Familie
FazitDas Buch hat mich einfach nur begeistert in allen Hinsichten. Einen haben Stern ziehe ich ab, da Sebastian manchmal sehr sehr nervig war. Aber an sonst eine 1A Buch. Deshalb bekommt es 4,5 von 5 Sternen. - André Aciman
Call Me by Your Name Ruf mich bei deinem Namen
(268)Aktuelle Rezension von: hufflepup_kafkaIch liebe "Call me by Your Name", und ich liebe Timothee Chalamet. Buch und Film sind gleichermaßen schön, ästhetisch, sinnlich. Sie handeln von einer ersten Liebe und Affäre zwischen dem 17-jährigen Elio und dem 24-jährigen Oliver in Norditalien der 1980er Jahre. Das besondere hierbei ist, dass die Worte „Ich liebe dich“ oder „schwul“/“homosexuell“ nicht gebraucht werden, um die Gefühlswelt beider Männer zu beschreiben. Timothee Chalamet und Armie Hammer haben ein perfektes Team abgegeben, ohne die beiden wäre der Film wohl nicht so schön geworden. Mit anderen Darstellern hätte ich ihn mir jedenfalls nicht vorstellen können. Mit Elio konnte ich mich bestens identifizieren. Ein Frei- und Schöngeist mit der Leidenschaft für Musik, Kunst und Literatur, und mit einer rebellischen, bubenhaften, jugendlichen Art gegenüber seinen Eltern, die eigentlich nur das Beste für ihn wollen. Buch und Film unbedingt bei sonnigem Wetter oder, idealerweise, im Sommer lesen/schauen! Absolute Empfehlung, und eines meiner All-Time-Favorites im LGBT-Lit.-Genre.
- Andreas Steinhöfel
Die Mitte der Welt
(717)Aktuelle Rezension von: EwenDie Zeit schrieb: „Ein ungewöhnlicher Wurf.“ Ja, ein unglaublicher Wurf. Das Buch stellt die Frage: Was ist ein normales Leben? Gibt es ein "normal" überhaupt? Dabei bedient sich das Buch einer so herrlichen Bildsprache! Beinahe traumwandlerisch führt der Autor durch den Kampf des Erwachsenwerdens und stellt die unausgesprochene Frage: Was ist deine Mitte der Welt?
- Jackson Pearce
Drei Wünsche hast du frei
(625)Aktuelle Rezension von: Reading_Love~ KLAPPENTEXT ~
Als Viola von ihrem Freund verlassen wird, bricht für sie eine Welt zusammen. Sie wünscht sich nichts mehr, als wieder glücklich zu werden - und beschwört so versehentlich einen Dschinn herbei. Er ist jung, er sieht gut aus ... und er ist furchtbar schlecht gelaunt, denn er hält Menschen für ungemein nervtötend. Aber bevor er in seine Heimat zurückkehren kann, muss er Viola drei Wünsche erfüllen. Und das ist nicht so einfach, wie es sich anhört ...
~ AUTORIN ~
Die amerikanische Autorin Jackson Pearce, geboren 1984 in Noth Carolina, lebt in Atlanta. Sie studierte Englisch und Philosophie und arbeitet als Tanzcoach an einer High-School. 2009 wurden ihre ersten beiden Romane bei renommierten amerikanischen Verlagen veröffentlicht.
~ MEINUNG/ FAZIT ~
Was soll ich groß sagen? Ich bin immer noch ein wenig benommen von der Geschichte. Anfangs ging mir dieser Dschinn mit seiner schlechten Laune total auf die Nerven und kam mir so eingebildet vor. Und ich habe mich gefragt, ob Viola nicht auch langsam genervt ist. Im nachhinein war er doch ganz anders als gedacht. Und es entwickelte sich auch ganz anders als erwartet. Eine schöne Geschichte aus der Richtung Fantasy. Der Schreibstil der Autorin hat mir auch gefallen. Einzelne Figuren wurden auch gut beschrieben, sodass man sich auch in deren Lage versetzen konnte. Auch die emotionale Seite aller beteiligten wurde zum Schluss noch gut hervorgehoben, dennoch ging mir das Ende persönlich wieder zu schnell vorüber und die Emotionen wurden am Ende auch wieder so schnell schnell dahin geschrieben. Das fand ich dann auch eher wieder schade.
Das Buch bekommt von mir 4 von 5 Sternen.
- David Levithan
Two Boys Kissing – Jede Sekunde zählt
(121)Aktuelle Rezension von: Emmy_TeardropRezension ( kann Spoiler enthalten) :
Two Boys Kissing- Jede Sekunde zählt von David Levithan
Handlung :
Harry und Craig. Waren mal zusammen, küssen sich jetzt 32 Stunden und ein wenig mehr um den Rekord im Langzeitküssen zu brechen.
Peter und Neil. Sind zusammen.
Ryan und Avery. Lernen sich kennen.
Cooper. Geht ins Internet um andere Männer kennenzulernen.
Tariq. Lebt sein Leben.
Ein Haufen Kurzgeschichten über schwulen Jungen
Meinung :
Ich bin ehrlich gesagt ein wenig enttäuscht.
Ich bin von einem Roman ausgegangen, hinten auf dem Klappentext steht nur etwas von Harry und Craig, nichts von Kurzgeschichten, zwischen die, Vorträge vom Autor geschummelt werden. Er redet die ganze Zeit als :Ich bin der Autor. Ich erzähle meine Anekdoten und diesen Geschichten. Mal rede ich zu älterem Publikum ( z. B wir könnten ihm jetzt sagen... ) und mal zu jüngerem ( z.B. ihr wisst gar nicht mehr was das ist) Ich habe danach noch Ryan & Avery vom selben Autor gelesen, was mir deutlich besser gefallen hat, allerdings kommen die beiden in diesem Buch auch vor, es wird also viel vorweggenommen.
Ich habe wirklich fast 100 Seiten gebraucht um zu verstehen, dass das kein Vorwort ist sondern die ganze Zeit so bleibt.
Fazit :
Gute Idee, aber der Autor hat daraus einen Flop gemacht.
- Jandy Nelson
Ich gebe dir die Sonne
(167)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerEs gibt Bücher, da weiss man schon nach wenigen Seiten, dass man sie lieben wird. "Ich gebe dir die Sonne" von Jandy Nelson ist so eine Geschichte. Eine Geschichte, die mich tief beeindruckt und begeistert hat und die ich kaum in Worte fassen kann. Eine Geschichte, die man selber erleben muss. Die Zwillinge Noah und Jude sind mit 13 Jahren zwar sehr unterschiedlich, aber unzertrennlich. Doch dann schleicht sich die Eifersucht ein, um den Stellenwert bei den Eltern aber auch aufeinander. Drei Jahre später sprechen sie kaum noch ein Wort miteinander und es hat den Anschein, als hätten sie die Rollen getauscht. Mit 13 Jahren war Noah sehr introvertiert und drückte sich vor allem durch das Malen aus, Jude war dagegen draufgängerisch und frei. Doch heute studiert sie an der Kunsthochschule, die immer Noahs Traum war. Er hingegen nimmt keinen Pinsel, keine Stifte mehr in die Hand. Das Besondere an diesem Buch ist, dass wir als Leser einen intensiven Einblick in die Gedanken- und Gefühlswelt beider Zwillinge erhalten. Das gelingt dadurch, dass es zwei Handlungsstränge gibt. Der erste findet vor dem Bruch der Zwillinge statt als beide 13/14 sind und wird uns aus der Sicht von Noah erzählt, der eine ganz spezielle Wahrnehmung auf die Welt hat. Der zweite Handlungsstrang spielt zu der Zeit, als Noah und Jude 16 sind, und wird aus der Sicht von Jude erzählt, die auf eine ganz besondere Art und Weise abergläubisch ist. Obwohl wir so mit jedem Perspektivenwechsel auch noch einen Zeitsprung haben, bereitet es keine Schwierigkeiten, der Handlung zu folgen. Erst nach und nach erkennt man, wie die unterschiedlichen Charaktere zusammenspielen, was es mit den Familiengeheimnissen auf sich hat und was dann schlussendlich wirklich zum Bruch zwischen den Zwillingen geführt hat, gleichzeitig begleiten wir sie auf dem Weg des Erwachsenwerdens und der Selbstfindung. Jandy Nelson zieht im Hintergrund geschickt die Fäden und schafft die Balance zwischen dem individuellen Schicksal und dem gemeinsamen Drama. Sie schafft es dabei, einfühlsam die Themen Sexualität, Liebe, Trauer und Vergebung zur Sprache zu bringen. Das Buch überzeugt mit facettenreichen Charakteren und der Sprachkunst der Autorin. Sie erzählt so intensiv, zum Teil poetisch, dass man als Leser auf eine emotionale Achterbahnfahrt mitgerissen wird. Das ist Erzählkunst! Jandy Nelson hat mir ein wundervolles und intensives Leseerlebnis geschenkt und obwohl das Buch doch knapp 500 Seiten umfasst, hätte ich Noah und Jude nur zu gerne noch ein Stück weiter begleitet.
- Benjamin Alire Sáenz
Aristotle and Dante Discover the Secrets of the Universe
(127)Aktuelle Rezension von: elisalwaysAristoteles ist ein mit sich kämpfender Teenager mit einem Bruder, der im Gefängnis sitzt. In den Sommerferien trifft er den Jungen Dante im Schwimmbad. Obwohl beide so unterschiedlich sind, verbringen sie immer mehr Zeit miteinander und erfahren gemeinsam einige Geheimnisse des Universums - die Guten und die Schlechten.
Das ist ein Roman, der sehr außerhalb meiner Komfortzone war. Ich habe das Buch auf Englisch gelesen und fand es sehr angenehm zu lesen. Vorab, dieses Buch ist kein Roman, der durch übermäßige Action oder Drama auffällt … es ist vielmehr eine Geschichte von Menschen, die mit ihren eigenen Problemen zu kämpfen haben. Die Geschichte fühlt sich echt an … ohne viel Kitsch oder unnötiges Drama. Die größte Stärke dieses Buches sind die Figuren, die man sehr schnell ins Herz schließt, aber sie wiederum an anderen Stellen auch einfach nur verfluchen möchte. Vor allem Aristoteles Probleme mit sich selbst sind sehr vielschichtig und das, was er sagt, ist nicht immer das, was er meint. Das fand ich sehr beeindruckend geschrieben. Mich hat das Buch gekriegt und kann es jedem empfehlen, der sich darauf einlassen will.
- Alec Xander
Breakaway: Gefühle kann man nicht leugnen
(43)Aktuelle Rezension von: TraubenbaerDer Roman "Breakaway" von Alec Xander (erschienen bei Skandal Books) wird abwechselnd aus der Ich- Perspektive, der beiden Hauptprotagonisten Kyle und Adam erzählt.
Die Beiden sind Jugendliche, die sich in der Schule kennenlernen, als Kyle neu in die Klasse kommt. Dieser wurde von seinen alten Mitschülern gemobbt, weswegen der Wechsel nötig war. Zwar wird er in der neuen Klassengemeinschaft gut aufgenommen, aber trotzdem kann er seine Vergangenheit nicht richtig hinter sich lassen und frei mit den anderen interagieren.
Auch Adam kann sich nicht frei entfalten. Er lebt in einer homophoben Familie; Und als ob das nicht schon schlimm genug wäre, wird Adam von seinen Verwandten nicht in Ruhe gelassen. Ständig wird versucht ihn doch noch mit einem Mädchen zu verkuppeln, obwohl er das weder wünscht, noch möchte, da er schwul ist.
Doch nicht nur diese traurigen Schicksale bindet sie aneinander...
Der Roman ist sehr melancholisch und stimmt beim Lesen nachdenklich. Der Schreibstil unterstreicht diesen Eindruck noch. Besonders die Ich- Perspektive erlaubt es dem Leser sich in die Protagonisten einzufühlen.
Die Emotionen und Selbstzweifel von Kyle und Adam wirken realistisch, da sie beim Lesen nachvollziehbar sind. Zudem sind sie detailiert beschrieben.
Alles in allem ist "Breakaway" ein gelungener und vor allem realistischer Roman. Jedoch sollte man sich vor dem Lesen vor Augen führen, das das Geschriebene traurig ist. Wer also keine Lust auf einen solch tiefgründigen Roman hat oder emotional nicht stabil ist, sollte die Finger davon lassen. - Caitlin Daray
Lügen schützt vor Liebe nicht
(9)Aktuelle Rezension von: the-reading-eyeMeine Meinung:
Ich fand, dass das Cover perfekt zur Story passt, denn Kian interessiert sich sehr für die Meeresbiologie.
Dich Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von den Protagonisten Kian und Eric aus der ICH-Perspektive geschrieben.
Besonders gefallen hat mir an der Geschichte, dass man sich sehr gut darin widerspiegeln kann. Entweder man nimmt den leichten Weg oder man kämpft sich durch und versucht das Leben in den Griff zu bekommen.
Kian hatte es noch nie leicht im Leben gehabt, um den Problemen mit seinem Vater aus dem Weg zu gehen, schließt er sich der Clique an und verübt mit Ihnen Einbrüche in alte Kasernen, um ein bisschen Geld zum Leben zu haben.
Eric hingegen wandert von einem Job in den nächsten, bis er den Job als Wachmann annimmt und mit seiner Arbeit dort glücklich ist.
Bei einem Einbruch begegnet Kian zum ersten Mal Eric, der als Wachmann in der Kaserne tätig ist und bei dem Einbruch verletzt wird. Durch das schlechte Gewissen geprägt sucht Kian Eric auf.
So nimmt die Geschichte nun seinen Lauf und die beiden lernen sich kennen. Aber kann eine Liebe trotz der Lügen bestehen? Und was passiert mit Kians Clique? Nehmen Sie den leichten oder schweren Weg, um in der Zukunft glücklich zu sein? Wenn Ihr mehr erfahren wollt, könnt ihr euch gerne das Buch kaufen.
Fazit:
Das Buch war einfach klasse. Ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen, denn ich wollte immer wissen wie es weiter geht. Manchmal konnte ich nur so vor mich hin fluchen, weil ich manche Entscheidungen nicht verstanden habe, aber so wurde das Buch noch interessanter und an manchen Stellen hatte ich sogar Tränen in den Augen.
Ich hätte gerne noch ein bisschen mehr über Bastian und ... gelesen, aber vielleicht kommt so was noch als kleine Zusatzgeschichte. Man kann ja mal hoffen
- Alex Gino
Melissa
(196)Aktuelle Rezension von: PaperboatEs könnte alles so einfach sein, wenn George nicht in die Rolle gepresst werden würde, welche die Natur für ihn vorgesehen hat. Sie ist nämlich im falschen Körper geboren. Sie? Ja, genau, sie. George ist nämlich ungeachtet des Namens ein Mädchen. Wem das jetzt merkwürdig vorkam, dass ich George mit einem weiblichen Pronomen beschrieben habe, der ist damit bereits bestens aufs Buch vorbereitet, denn dort hat die Kombination ihren Ursprung.
George weiß für sich ziemlich genau, dass sie ein Mädchen ist. Sie besitzt Zeitschriften, die sie sich heimlich zu Hause anschaut, in denen Mädchen abgebildet sind und Mode- und Make-up-Tipps stehen. So wie die Mädchen in den Zeitschriften wäre sie gerne.
Als in der Schulklasse eine Aufführung geplant ist, träumt George davon die kluge Spinne Charlotte zu spielen, ihre Lehrerin verweigert ihr trotz dessen, dass ihres das beste Vorsprechen war, die Rolle, da Jungs eben „Jungsrollen“ spielen müssten und die „Mädchenrollen“ den Mädchen vorbehalten wären. Stattdessen soll er das Schwein Wilbur spielen.
Georges Mutter, der das Verhalten ihres Kindes nicht entgangen ist, hält ihren Sohn für schwul und befürchtet, aus ihm würde sich ein frauenklamottentragender Transvestit entwickeln.
Enttäuscht über ihre Lage kann George sich einzig ihrer besten Freundin Kelly anvertrauen, die mehr als Verständnis für George zeigt und ideenreich Georges wahre Natur ergründet...
Ich habe das Gefühl, dieses Buch ist bisher das einzige seiner Art Transgender/Transidentität/Transsexualität in dieser Altersstufe zu thematisieren. Ich halte dies für ein wertvolles Werk, das unbedingt in Schulen behandelt werden sollte, um mehr Verständnis und Toleranz zu schaffen.
Mich hat die Geschichte um George und vor allem Kelly Kreativität und Mut unheimlich begeistert! - Alicia Zett
Wie Wellen im Sturm
(130)Aktuelle Rezension von: LucieLouise ist queer und verliebt sich in Mädchen. Das hat in ihrer alten Schule dazu geführt, dass sie ausgeschlossen wurde. Doch dann bekommt sie ein Stipendium für ein Internat, in dem sie ihr Schreibtalent und ihre Freude aß Fußball voll ausleben kann. Und dann ist da noch ihre Zimmer Nachbarin...
Mich hat dieses Buch sofort in den Bann gezogen und bis zum Ende nicht mehr losgelassen, denn ich habe noch nie eine Geschichte gelesen die der meinen so ähnelt wie diese, auch wenn meine nicht so gut ausgegangen ist. Gleichzeitig geht es in diesem Buch um Selbstfindung und wie man damit umgehen kann "anders" zu sein.
- David Berger
Der heilige Schein
(10)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerInteressant mal hinter den Kulissen der Katholischen Kirche zu blicken - Becky Albertalli
Simon vs. the Homo Sapiens Agenda Special Edition
(233)Aktuelle Rezension von: wordworldHandlung: Nachdem ich vor einigen Jahren die Verfilmung zu "Love, Simon" gesehen und sehr gemocht hatte, habe ich auch das Buch auf meine Wunschliste gepackt. Ewige Zeiten später bin ich nun endlich dazugekommen, es auch zu lesen. Genau wie erwartet, ist "Love, Simon" eine wunderbare, queere Wohlfühlgeschichte über Freundschaft, Liebe, Jugend und Entscheidungen. Zwar erfindet Becky Albertalli mit dem Email-für-dich-Trope das Genre nicht neu, dennoch erzählt sie auf den 344 Seiten eine spritzige und liebenswerte Geschichte, die man nicht aus der Hand legen kann und wenn doch dann nur mit einem breiten Grinsen im Gesicht.
Schreibstil: Becky Albertalli schreibt locker leicht aus Simons Sicht, immer wieder unterbrochen von den Emails, die er und der geheimnisvolle Blue sich schreiben. Besonders diese haben mich regelmäßig zum Lachen gebracht, aber auch der sonstige Erzählfluss ist immer wieder mit großartigem Humor gespickt. Die Autorin findet eine gute Balance zwischen lustigem Erzählton und ernsten, emotionalen und verletzlichen Momenten und konnte mich damit sehr gut abholen, auch wenn ich dem Alter der Figuren mittlerweile entwachsen bin.
Figuren: Auch die Figuren haben mir sehr gut gefallen. Zunächst ist da unser Hauptprotagonist Simon, den ich mit seiner zerstreuten, aber herzlichen Art sofort ins Herz geschlossen habe. Ich finde es gibt viel zu wenige gute Coming of Age Geschichten aus der Perspektive eines Jungen! Die Nebenfiguren sind wunderbar divers und größtenteils ebenfalls sehr sympathisch. In einigen Fällen hätte ich mir noch etwas mehr Erklärungen und Hintergründe zu den Verhaltensweisen einzelner Figuren gewünscht, aber dafür gibt es ja auch noch zwei weitere Bände und die Autorin macht auf jeden Fall klar, dass jede ihrer Figuren mehr in sich trägt als auf den ersten Blick ersichtlich ist. Letztendlich ist es diese Vielschichtigkeit, die dafür gesorgt hat, dass mir das Buch noch besser gefallen hat als der Film.
Die Zitate
"White shouldn't be the default any more than straight should be the default. There shouldn't even be a default."
“People really are like house with vast rooms and tiny windows. And maybe it's a good thing, the way we never stop surprising each other."
"The way I feel about him is like a heartbeat -- soft and persistent, underlying everything.”
Das Urteil
"Love, Simon" ist eine spritzige, queere und liebenswerte Wohlfühlgeschichte über Freundschaft, Liebe, Jugend und Entscheidungen, die man nicht aus der Hand legen kann und wenn doch dann nur mit einem breiten Grinsen im Gesicht.
- S.B. Sasori
Drahtseiltänzer
(4)Aktuelle Rezension von: RicardoEff
Der 17-jährige Noah ist schwul und geht ziemlich selbstbewusst damit um. Seine engsten Freunde wissen bescheid, aber sich gegenüber seinen Eltern zu offenbaren, hat es sich bisher noch nicht getraut. Der Unfalltod seines jüngeren Bruders Nils war in der Familie noch zu präsent. Als er sich dann schließlich outet, reagieren seine Eltern scheinbar ganz vernünftig, so als wäre es für sie in Ordnung. Jedoch stellt sich bald heraus, dass Noahs Outing seinen Eltern, in erster Linie seinem Vater, schwer zu schaffen macht. Noah braucht ebenso Zeit und Abstand wie seien Eltern. Da kommt das Angebot seines Onkels Rainer gerade recht, mit ihm spontan in die Toskana zu fahren. Kaum angekommen trifft er den jungen Italiener Ciro, der sein Herz berührt und sein Gefühlsleben auf den Kopf stellt. Doch Ciro ist nicht der normale Hotelangestellte, sondern lebt in einer völlig anderen Welt. Während Noah, trotz des Schicksalsschlags mit seinem Bruder und dem Coming Out, ein sorgloses und behütetes Leben führt und keine Probleme hat seine Sexualität zu leben, ist Ciro eher unsicher, ängstlich und hält seine Neigungen und Gefühle tief in sich verborgen. Er lebt mit seinem älteren, dominanten Bruder Marco zusammen. Beiden kommen gerade so über sie Runden, zumal Marco mit einem humpelnden Bein nicht mehr aufs Seil kann. So verdient Ciro für die kleine Familie das Geld - neben dem Hoteljob - als Drahtseiltänzer. Auf dem Seil tanzt er allerdings als Chiara, eine hübsche junge Frau, die allen Männern den Kopf verdreht. Nach einem Auftritt für den Unternehmer Costa, macht dieser den Brüdern ein lukratives Angebot...
Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von Ciros und Noahs erzählt. Ciro ist nicht nur ein junger Mann, sondern er lebt mit Chiara auch eine feminine Persönlichkeit. Beide zusammen ergänzen sich. Ciro ist schüchtern und zurückhaltend, Chiara mutig und selbstsicher. Beim Seiltanz ist Ciro dann als Chiara auf dem Seil, weil sie anmutiger wirkt und die gefährliche Darbietung - meist ohne Sicherung - beim Publikum dann noch besser ankommt, es bereit ist mehr zu zahlen. Chiara ist ein Teil von Ciros und so ein großer Teil seines Lebens geworden. Im Laufe des Buches wird klar, dass Chiara für Ciro auch eine Last ist und er sie mitunter auch verflucht. Marco ist mit seinem Leben unzufrieden. Er lässt seinen Frust oft an Ciro aus und verkauft ihn gewissermaßen. Ciros Grenzen respektiert er dabei nicht, sondern zwingt ihn zu einem Geschäft, welches er nicht will. Ciro begehrt nur selten auf, da er sich als ungeliebter Bruder fühlt. Dabei ersehnt er ein bisschen Liebe, die er in seiner Fantasie erträumt. Als dieser Traum in der Realität mit Noah in sein Leben tritt, tut er sich schwer, ihn anzunehmen. Denn es gibt neben Ciro auch noch Chiara, die ein wichtiger Teil von ihm ist und deren Existenz er Noah nicht zu offenbaren wagt. Es kann sein Glück kaum fassen, da ihm sein Leben lang vorgehalten wurde, dass sein ganzes Wesen unnormal ist. Noah wiederum ist ziemlich cool. Er genießt sein Leben in vollen Zügen und verschwendet keine unnötige Zeit. Er konnte sich bewundernswert behaupten, auch wenn es nicht immer leicht für ihn war. Diese Stärke kommt auch Ciro zugute. Noah wird immer mehr zu Ciros Anker im Leben und Licht am Horizont. Die beiden sind so innig miteinander, dass ich bei den Höhen und Tiefen beider Beziehung mit meinen Emotionen voll dabei war, mich in sie hinein versetzen konnte und mit fieberte. Noah wirkt offen für alles, aber als er mit Chiara konfrontiert wird, muss sogar er zunächst mit sch ringen.
S.B. Sasoris Schreibstil zog mich regelrecht in ihren Bann. Sie lässt den Leser tief in die Charaktere und deren Geschichte eintauchen. Die Gedanken der beigen Jungs kommen so authentisch und nah zum Ausdruck, dass man am Liebsten immer weiter lesen will. Wunderschön sind die Szenen, in denen sie Ciros Erlebnisse mit seinem Seiltanz vergleicht. Das mögliche Fallen, das Auffangen, das Erden spiegeln sich auch in seinem Leben wider. Kurze und prägnante Sequenzen wechseln sich mit fließenden Passagen ab und gleichen dem Tanz auf dem Drahtseil. Den Rahmen liefert die Tskana, deren Atmosphäre die Autorin in ihren lebendigen Schilderungen trefflich einfängt. Sie lässt die Leser die warme Sonne Italiens und das salzig kühle Meer ebenso spüren, wie die tiefen und echten Gefühle, die Hingabe und Sehnsucht der beiden Protagonisten. Schnörkellos beschreibt sie aber auch die sexuellen Fantasien, Begierden und die körperliche Liebe selbst. Die Story ist nicht vorhersehbar und wendet sich immer wieder in eine unerwartete Richtung. Der Ausgang bleibt bis zum Ende offen. „Drahtseiltänzer“, die Geschichte von Noah und Ciro, traf mich mitten ins Herz. Es ist jedoch nicht nur ein Buch über Liebe, sondern vor allem geht es um Vertrauen und Selbstwertgefühl. Mich hat es auf jeden Fall sehr berührt und bin absolut begeistert.
Fazit: Diese romantische, gefühlvolle sowie dramatische Geschichte möchte ich uneingeschränkt empfehlen. - Ocean Vuong
Auf Erden sind wir kurz grandios
(165)Aktuelle Rezension von: carowbrDie Erzählung ist sehr eindringlich und nah am Protagonisten, der einen Brief an seine Mutter schreibt, und dabei auf prägende Situationen, Gefühle und Beziehungen eingeht.
Zwischendurch tauchen immer wieder explizite Schilderungen von Abhängigkeitsverhältnissen auf, die für mich teilweise schwer zu ertragen waren. Der Autor erzählt von Rassismus- und Homophobie-Erfahrungen, Immigration und den Nachwehen des Vietnamkrieges, aber auch von der Beziehung zu seiner Familie und den ersten Erfahrungen in der Liebe. Durch den berührenden Stil ist es eine intime Leseerfahrung. - Lucinda M. Hill
Highway to Love
(10)Aktuelle Rezension von: Sandra_GrabinskiDas Cover finde ich ganz gut, denn es verrät nicht auf den ersten Blick worum es geht. Das Cover und auch der Titel sind gut zur Geschichte gewählt. Der Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm zu lesen und man ist schnell mitten im Geschehen. Ich fand es Interessant das, dass Buch ein Adventskalender ist und somit jedes Kapitel ein Türchen ist. Die Charakter sind sehr gut beschrieben und haben tiefe. Mike der Hauptprotagonist träumt davon ein Schriftsteller zu werden und nimmt sich deswegen ein Sabatjahr, den eigentlich ist er Anwalt. Doch alles kommt anders als er denkt und am Ende steht seine Welt Kopf. Am Ende vertraut er nur noch seinem besten Freund John.John ist ein Charismatischer junger Mann, der auf Männer steht, doch er merkt bald das er sich in Mike verliebt hat, dabei versucht er diesem zu helfen seine Ehe zu retten. Denn Seine Frau ist in das Spiel ihres Chefs geschlittert und wird seine SUB. Die Geschichte ist Emotional ein auf und ab. Des öfteren habe ich mir an den Kopf gefasst und mich gefragt warum Mike manche Sachen nicht merkt und sich nicht eingesteht. Das Ende fand ich toll und habe mich sehr darüber gefreut.
Fazit
Für mich war es der erste Ausflug in das Genre und es war ein toller Ausflug. Das Buch bekommt von mir eine klare Leseempfehlung.
- Kay Monroe
Ein Hugo zuviel
(6)Aktuelle Rezension von: Ida_DietzelManni und Hugo sind seit langem beste Freunde und Mitbewohner, aber seit einer Weile haben sich die Gefühle zueinander geändert. Nur das Beide es geheim halten.
Manni ist ein netter, ruhiger und sehr loyaler Mann. Er ist eher zurückhaltend und hat auch nicht viele Kontakte zu Anderen, nur Hugo lässt er nah an sich heran. Hugo wirkt auf den ersten Blick wie das genaue Gegenteil. Er ist bunt, laut, fröhlich und gerne auch mal sehr dramatisch. Aber auch er sehnt sich nach dem einen Mann in seinem Leben mit dem er glücklich sein kann. Manni ist für ihn der wichtigste Mensch den er unter keinen Umständen verlieren möchte.
Die Beiden schleichen lange umeinander herum und verstehen sich gerne falsch wenn einer von ihnen mal einen Vorstoß wagt. Aber zum Glück gibt es Lady Loretta!
Die Veränderung die Manni äußerlich durch macht, wären für Hugo zwar nicht nötig gewesen, aber man merkt, dass es ihm persönlich auch gut tut. Das er sich dann auch gleich voll und ganz auf das Ganze einlässt hat ihn gleich noch viel sympatischer gemacht. Die Beiden zusammen sind super süß und einfach toll und ich hab sie gerne auf Ihrem Weg begleitet. Eine schöne romantische Kurzgeschichte zweier Männer die erst verstehen müssen, dass sie das Selbe wünschen! - Alice Oseman
Heartstopper: Volume 2: A Graphic Novel (Heartstopper #2) (English Edition)
(221)Aktuelle Rezension von: emsAuch dieser Teil war als re-read nicht so magisch wie beim ersten Mal :( Ich bin jetzt definitiv ein wenig mehr invested im Vergleich zu Band eins, aber irgendetwas hat mir leider auch diesmal wieder gefehlt. Versteht mich nicht falsch, ich liebe die Story & Charaktere nach wie vor & würde nie auf die Idee kommen der Reihe weniger als 4 Sterne zu geben. Aber leider konnte es mich nicht ganz so erreichen wie beim ertsen Mal. Ich weiß ehrlich nicht woran es liegt, vielleicht weil ich die Serie zu oft geschaut habe & dadurch einfach weiß was passiert? Oder weil ich manche Stellen doch als cringier empfunden hatte als ich in Erinnerung hatte (ich gebe die Serie dafür Schuld xD)?
Ich hatte trotzdem Spaß beim Lesen & habe eigentlich auch nur gutes über die Reihe zu sagen (kein unötiges Drama; gute Kommunikation; allgemein eine gute Darstellung einer gesunden Beziehung; etc.). Ich freue mich immer Charlie & Nick wiederzusehen :) Die beiden sind einfach zu wholesome<3 Ich finde es toll, dass eine so gesunde Beziehung vielen jungen Leuten präsentiert wird!
Vor allem die extra Story zu Tara & Darcy hat mir besonders gefallen :) Ich freue mich generell sehr darauf ein bisschen mehr von den ganzen Nebencharakteren im nächsten Band mitzubekommen<3
- Bethan Roberts
My Policeman
(69)Aktuelle Rezension von: dasEllie(Eventuell Spoiler!)
Auf die Romanvorlage zum Film bin ich wieder erst gestoßen, nachdem ich den Film gesehen hatte. Allerdings muss ich hier bemerken, dass beides mich emotional mitgenommen hat.
Plot: Dieser Roman erzählt, wenn man es genau nimmt, zwei Liebesgeschichten. Zum einen die von Tom und Patrick, die durch Patricks Tagebucheinträge wiedergegeben wird, und zum anderen die von Marion, die sich in einen Mann verliebt hat, der nie ihr allein gehört hat. Und die ihr ganzes Leben ein viel größeres Geheimnis mit sich herumgetragen hat als bloß eine Affäre.
Charaktere: Die Hauptcharaktere, wobei man hier hauptsächlich von Marion und Patrick sprechen muss, sind wundervoll. Bis zur Mitte des Buches wusste ich nicht, mit wem ich mehr Mitleid haben sollte. Und zum Ende des Buches hin, war mir klar: Ich habe mit keinem von beiden wirklich Mitleid.
Marions Charakter handelt vor allem von Reue. Zuerst kommt es einem so vor, als würde sie sich dafür entschuldigen, dass sie sich überhaupt in Tom verliebt hat. Danach entschuldigt sie sich auf ihre ganz eigene Art dafür, was sie Tom und Patrick angetan hat. Was mich allerdings am meisten daran stört (und sie in meinen Augen auch etwas sympathischer macht als die anderen Charaktere) ist, dass sich in all den Jahren nie jemand bei ihr entschuldigt hat.
Patricks Charakter hingegen, trotz auf der einen Seite von Stolz und Unerschrockenheit, aber auch von Feigheit und Hinterlist. In manchen Passagen war ich von seinen Handlungen und Äußerungen derart angewidert, dass ich am liebsten nicht weiterlesen wollte. Mir ist leider auch nach Ende des Buches nicht so ganz klar, ob die Autorin das nicht sogar beabsichtigt hat.
Von Toms Charakter bekommt der Leser leider am wenigstens mit. Weil alles, dass niedergeschrieben wurde, nur aus Patricks oder Marions Sicht stammt. Durch das, was ich allerdings über ihn lesen konnte, habe ich ihn nicht besonders liebgewonnen. Er handelt sehr eigennützig, egoistisch und mitleidserregend. Mitunter weiß ich nicht so recht, warum Marion und Patrick sich überhaupt ihn verliebt haben!
Obwohl die Charaktere an manchen Stellen wirklich menschenunwürdig gehandelt haben, mochte ich sie trotzdem. Weil sie eben sehr real gewirkt haben und sich ihr Verhalten konsequent durch den ganzen Roman gezogen hat.
Setting: Die Geschichte spielt zu einem sehr kleinen Teil in Peacehaven 1999, wo sich aber hauptsächlich auf das Haus von Marion und Tom konzentriert wird und auf Patricks Pflege.
Die meisten Seiten nehmen die Erzählungen über die 50er ein, die für meinen Geschmack sehr gut und lebendig getroffen sind. Obwohl ich nicht zu dieser Zeit gelebt habe, hat die Autorin mir Brighton in der Mitte des letzten Jahrhunderts so nahegebracht, dass ich mir alles bildlich vorstellen konnte.
Schreibstil: Der Schreibstil der Autorin ist sehr einfach gehalten. Ich möchte sagen, eben weil man in Tagebüchern nicht nach Romanautor klingt. Was mich allerdings ein bisschen gestört hat, waren die Kapitel aus Marions Sicht. Dort wird innerhalb eines Absatzes manchmal so unübersichtlich zwischen Vergangenheit und Gegenwart hin- und hergesprungen, dass ich Sätze zweimal lesen musste.
Spaßfaktor: Obwohl man schon nach den ersten Seiten wusste, dass dieser Roman kein klassisches Happyend für einen bereithält, konnte ich ihn trotzdem kaum aus der Hand legen, nachdem ich einmal richtig drinnen war. Die lange Lesezeit ist tatsächlich dem geschuldet, dass ich nach den ersten Seiten erstmal noch ein anderes Werk beenden wollte.
Fazit: Ich bereue den Kauf und die darin investierte Zeit nicht. Vermutlich würde ich es kein zweites Mal lesen, weil für mich die Geschichte durch ihren einfachen Schreibstil einfach auserzählt ist und ich nicht glaube, dass ich bei nochmaligem Lesen etwas Neues entdecken würde.
Wertung: ❁❁ ❁ ❁ von ❁❁❁❁❁
Start: 5. März 2024 | Ende: 22. April 2024