Bücher mit dem Tag "commissario"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "commissario" gekennzeichnet haben.

57 Bücher

  1. Cover des Buches Du bist das Böse (ISBN: 9783442746682)
    Roberto Costantini

    Du bist das Böse

     (32)
    Aktuelle Rezension von: SalanderLisbeth
    Im Sommer 1982 feiert ganz Italien ausgelassen den Titel als Fußballweltmeister, als in einer ruhigen Gegend in Rom eine 18jährige Angestellte des Vatikans verschwindet. Ihre grausam verstümmelte Leiche wird bald im Tiber aufgefunden. Der zuständige Commissario Michele Balistreri, ein junger Frauenheld, dem eigentlich mehr der Sinn nach Feiern steht, nimmt nachlässig die Ermittlungen auf. Dieser Teil wird aus der Perspektive Balistreris geschildert und so ist man ihm und seiner Sichtweise sehr nah. Mich faszinierte der junge Draufgänger, der eigentlich nur Sex, nächtliche Pokerrunden, Alkohol und Zigaretten im Kopf hat, obwohl er ein hochintelligenter Mensch mit eigenen Moralvorstellungen ist. Balistreri tritt respektlos auf und durch seine Arroganz entgehen ihm wichtige Details, die zur Aufklärung hätten führen können.
    Über 20 Jahre später, im Jahre 2006  ist der Fall immer noch ungelöst, es ist wieder Weltmeisterschaft, aber ansonsten ist alles anders. Aus dem jungen Balistreri ist ein desillusionierter, gesundheitlich angeschlagener Commissario geworden, der nur mit Magentabletten und Antidepressiver über den Tag kommt. Frauengeschichten gibt es schon lange nicht mehr und Zigaretten und Alkohol nur noch in Maßen. Ein Resultat seiner Schuldgefühle, die er zu verdrängen versucht, indem er jeglichen Freuden des Lebens entsagt.

    S. 284 Er war nur noch auf der Suche nach Mördern, nach Liebe ganz bestimmt nicht mehr.

    Als plötzlich wieder misshandelte und ermordete junge Frauen auftauchen, stürzt sich der vom Leben enttäuschte Balistreri verbissen in die Jagd nach dem Serienmörder, denn seinen Sinn für Gerechtigkeit hat er nie verloren. Endlich scheint Balistreri bereit dafür zu sein, die Wahrheit über den Täter und seine Opfer herauszufinden.  Das ist schwierig, muss er sich doch dafür seinen alten Fehlern und unbequemen Tatsachen stellen.

    S. 357 Er hatte Jahre gebraucht, um ein vernünftiger Erwachsener zu werden, der um seine Pflichten, Risiken und Fehltritte wusste. Nun bot sich die Gelegenheit, den oberflächlichen Mike Balistreri, den draufgängerischen, kompromisslosen Abenteurer endgültig zu begraben.

    Zusammen mit dem Commissario verfolgt man die mühsame Ermittlungsarbeit, entschlüsselt man ein Rätsel nach dem anderen, nimmt man teil an seinen Grübeleien und der eigenwillige Protagonist wächst einem ans Herz.
    Diesen Teil erzählt Roberto Costantini nun aus unterschiedlichen Perspektiven und man verfolgt als Leser gebannt jede Wendung und lange hat man keine Vorstellung davon, wie die Mordfälle mit dem alten Fall von 1982 zusammen hängen.
    Verschiedene Hinweise deuten auf das Casilino 900, einem Roma- Lager mitten in Rom und an der Aktualität dieses Themas hat sich nichts geändert.

    S. 192 Das wohlgenährte Land war überaltert, müde und faul. Der einzige Ausweg aus dieser Misere waren junge Einwanderer, vor denen man sich in Italien allerdings gewaltig fürchtete, zumal es keine Integrationspolitik gab, ganz zu schweigen von einem Wirtschaftskonzept, das eine solche hätte befördern können.

    Dem Autor, der sich als ein genauer Beobachter der Gesellschaft zeigt, gelingt es eindrucksvoll, vor allem die Machtspiele hinter den Kulissen der Politik und der Kirche darzustellen und rausgekommen ist ein sehr komplexer Thriller mit einem  intelligenten, genial konstruierten Plot.

    S. 88 Auf der anderen die Gauner und Betrüger, auch die vielen in Anzug und Krawatte, die in den Aufsichtsräten, im Parlament, in der öffentlichen Verwaltung und im Vatikan saßen.

    Die Vielschichtigkeit dieses anspruchsvollem Debuts verlangt dem Leser ein hohes Maß an Aufmerksamkeit ab, da der Autor sehr viele Charaktere in Szene setzt, die er alle vielschichtig und individuell angelegt hat. Besonders gut gelungen ist ihm dabei die Hauptfigur Michele und deren Entwicklung über den langen Zeitraum. Im Endeffekt war mir vielleicht der ein oder andere Schlenker zu viel und das Ende nicht ganz so glaubwürdig.

    Trotzdem ein packender Thriller auf hohem sprachlichem Niveau spannend bis zum Schluss. Den bereits erschienenen 2. Teil der Trilogie werde ich mir auf jeden Fall auch vornehmen.
  2. Cover des Buches Hinrichtung (ISBN: 9783222134999)
    Werner Stanzl

    Hinrichtung

     (18)
    Aktuelle Rezension von: Bellis-Perennis
    Dieser Krimi ist der erste einer Reihe rund um den sympathischen Commissario Bruno Vossi, der mit seinem Team in Gorizia stationiert ist.

    Kurz zum Inhalt:

    Es ist August, der Ferragosto (15.08.) naht. Die italienischen Familien planen ihren Urlaub. Die Hitze ist schier unerträglich, da wird unter lautem Glockengeläute ein Mann in der kleinen norditalienischen Stadt Cormons gesteinigt. Steinigung? Das kann nur mit den Islamisten zu tun haben, oder?
    Bevor Commissario Vossi Licht ins Dunkel bringen kann, verdichten sich die Hinweise auf einen solchen Hintergrund. Ein zweiter Mord passiert und wieder ist ein Zusammenhang mit religiösen Motiven sichtbar. Ob Sure des Korans oder Zitate aus der Bibel – Vossi und sein Team ermitteln. Erschwert wird ihre Arbeit durch den bevorstehenden Besuch des Papstes bei der Gedenkstelle der im Ersten Weltkrieg gefallenen Soldaten. Auch der Vatikanische Geheimdienst und die NSA aus Rom schalten sich ein und behindern Vossis Arbeit.

    Meine Meinung:

    Werner Stanzl hat einen sehr angenehmen Schreibstil. Nichts wird reißerisch aufgemacht, obwohl er sich schwieriger Themen annimmt. Seine Art zu Schreiben ist niveauvoll, detailliert und authentisch. Der Ermittler stellt die richtigen Fragen und siegt gewissermaßen durch seine Bauernschläue.

    Die vielen Fäden sind elegant verknüpft und das Ende ist, auch wenn es hier und da eine Überraschung gibt, schön schlüssig.

    Mir gefallen die Seitenblicke auf die Geschichte Triests und Gorizia sehr. Einstmals zu Österreich-Ungarn gehörend, dann zum SHA-Staat (Jugoslawien) später dann zu Italien. Die Familie Vossi, ursprünglich Voss, musste aus der nunmehr jugoslawischen Heimat fliehen und wurden in Italien alles andere als mit offenen Armen empfangen. Dieser Hintergrund lässt Bruno Vossi anders agieren als die „echten“ Italiener. Hin und wieder glaube ich, ein wenig seine Sehnsucht nach Österreich-Ungarn zu verspüren.
    Stanzls Gespür für Land und Leute machen den Krimi zu einem besonderen Leseerlebnis.

    Die Charaktere sind anschaulich dargestellt. Vossi wird als
    „Werbefigur auf den Plakaten für Birra Moretti“ beschrieben, der gerne gut ist und sich an lokalen Spezialitäten labt. Er ist das krasse Gegenteil zu den Mitarbeiten der Sicherheitsabteilungen des Vatikans bzw. Roms, die „zuerst schießen und dann fragen.

    Fazit:

    Fünf Sterne und eine klare Empfehlung für Freunde des gepflegten Kriminalfalls mit Niveau.
  3. Cover des Buches Liebe macht zornesblind (ISBN: 9788868391911)
  4. Cover des Buches Venezianisches Finale (ISBN: 9783257231717)
    Donna Leon

    Venezianisches Finale

     (447)
    Aktuelle Rezension von: Dawnie

    Ich bin aufgewachsen mit den Filmen dieser Buchserie, da meine Mutter sie immer geschaut hat wenn sie ausgestrahlt wurden -sie ist begeistertet Fan von Venedig und mag diese Buch (und Film) Serie ebenfalls. 


    Dieses Jahr habe ich beschlossen endlich wirklich all die älteren Serien anzufangen zu lesen wie ich es seit Jahren vor hatte und beschlossen mit diesem anzufangen. 


    Und ich denke es ist eine gute Entscheidung gewesen. 


    Wer Italien -besonders Venedig liebt? Dieses Buch strahlt förmlich von der LIebe die die Autorin eindeutig für die Stadt hat. 

    Die Charaktere sind sehr gut, der Commissario ist wirklich gut und es ist ein guter Anfang einer Serie. 


    Man merkt das es das erste Buch einer längeren Reihe ist, da man einige Vorstellungen von Charakteren bekommt die keine wirkliche Rolle in diesem Buch spielen, aber zu der Familie des Commissario's gehören und daher eindeutig wieder in den nächsten Büchern auftreten werden. 


    Die eigentliche Krimigeschichte war sehr gut geschrieben und interessant aufgeklärt wurde. 

    Ich mochte das Ende des Buches and wie der Commissario das ganze gelöst hat. 


    Ich denke nicht das man wirklich die sind es fast 30 Jahre?- die das Buch nun alt ist. Sicher gibt es kleine Momente wo man bemerkt das das Internet und Handy's nicht vorhanden sind wie wir es heute kennen, allerdings fand ich nicht dass das in irgendeiner weise negative Auswirkungen mit diesem Buch hatte. 


    Ich werde auf jeden Fall weiter lesen, ich habe diese Vorstellung in die Serie genossen. 

  5. Cover des Buches Acqua alta (ISBN: 9783257231755)
    Donna Leon

    Acqua alta

     (255)
    Aktuelle Rezension von: Igelmanu66

    »Als Commissario Brunetti von der venezianischen Polizei an dem Ort ankam, wo der Direktor des wichtigsten Museums der Stadt ermordet worden war, hatte er in der rechten Hand eine weiße Einkaufstüte, die in roten Lettern den Namen eines Supermarktes trug. In der Tüte war ein Paar Gummistiefel Größe zweiundvierzig.«

     

    In Venedig steigt das Wasser, das jährliche Hochwasser „acqua alta“ droht. Trotzdem geht das normale Leben weiter und für Brunetti und seine Kollegen bedeutet das, dass sie in Gummistiefeln ermitteln. Und zu tun gibt es genug. Zumindest für Brunetti, der den brutalen Überfall auf eine amerikanische Archäologin nicht einfach als versuchten Raub abhaken will. Doch als zwei Tage danach ein hochangesehener Museumsdirektor ermordet wird, ist die Öffentlichkeit in Aufruhr. Und Brunetti erkennt, dass beide Verbrechen zusammenhängen…

     

    Die Besonderheiten bei diesem Fall sind zum einen die Kulisse, das jährliche Hochwasser, das bereits im Titel gewürdigt wird. Und dann der Hintergrund der Verbrechen, bei dem sich alles um Kunst dreht. Entsprechend wird den Beschreibungen von Kunstgegenständen, dem Fälschen, Schmuggeln, ihrem Diebstahl und der Hehlerei reichlich Raum gegeben. Die Archäologin ist zudem mit einer berühmten Operndiva liiert, weshalb auch noch Arien und andere Werke der klassischen Musik thematisiert werden. Ein ungewöhnlicher, aber reizvoller Hintergrund.

     

    Ich mag diese Reihe, das war jetzt der sechste Band, den ich gelesen habe und weitere werden folgen. Ich mag es, dass Brunetti ein ganz normaler Mensch ist, dass er weder Alkoholiker ist noch private Traumata mit sich rumschleppt und ein völlig normales Familienleben führt. Ich amüsiere mich über die allgegenwärtigen Vorurteile gegenüber allen Italienern aus dem Süden und über die Art der Ermittlungen, die zu einem nicht unwesentlichen Teil darauf beruht, dass man jemanden kennt, der jemanden kennt, der einem einen Gefallen schuldet.

     

    Fazit: Wieder ein spannender Fall, ich freue mich schon auf den nächsten Band.

  6. Cover des Buches Der Palio des toten Politikers (ISBN: 9783941485518)
    Kerstin Groeper

    Der Palio des toten Politikers

     (5)
    Aktuelle Rezension von: KleinerVampir

    Buchinhalt:

    Kurz vor dem Palio, dem berühmten Pferderennen und Stadtfest im italienischen Siena, wird eine männliche Leiche in einer Mülltonne gefunden. Schnell wird klar: der deutsche Politiker wurde ermordet. Für Commissario Marchetti beginnen die Ermittlungen – mitten im Trubel des Palio und momentan einfach ganz und gar ungelegen. Handelt es sich um einen Mord im Rotlichtmilieu oder um eine politische Intrige? Stück für Stück holt die Polizei das Motiv ans Licht….

     

    Persönlicher Eindruck:

    Obwohl  Frau Groeper bekannt ist für Romane, die bei den Indianern angesiedelt sind, spielt dieses Buch in der Toskana. Mit viel Liebe zum Detail beschreibt die Autorin das Flair und die Tradition des Palio im italienischen Siena. Für den Leser ist es ein Trip in den Süden, der Mordfall und die Krimihandlung treten dabei fast in den Hintergrund.

    Ich muss zugeben: ich brauchte ziemlich lange, um mit Marchetti und seinen Kollegen warm zu werden. Die detailreiche, fast überbordende Beschreibung der Stadt und der Gegend ließen mich immer wieder in Gedanken abschweifen, darum tat ich mich relativ schwer mit dem Einstieg in die Handlung.

    Gestört hat mich am meisten der Kasernenton, den die handelnden Personen am Leib haben - zumindest hatte ich diesen Eindruck. Fast alle Sätze der wörtlichen Rede enden mit Ausrufezeichen. Ob das wirklich notwendig ist? Ich meine: nein. Es tut dem Lesefluss nicht einfach nicht gut.

    Marchetti als Hauptfigur ist ein Macho, der weiß, was er ist und was er will und das auch gerne raushängen lässt. Seien deutscher Kollege Isedor hingegen war mit gleich zu Beginn sympathisch. Zusammen rollen sie nach und nach den Fall auf, wenn auch der Palio, dessen Vorbereitung und Durchführung dem italienischen Commissario von Beginn an wichtiger sind, als seine Arbeit. Diese will  er möglichst schnell hinter sich bringen , seine Gedanke sind einfach woanders.

    Einige Ähnlichkeiten zu Donna Leons „Commissario Brunetti“ konnte ich durchaus finden, ob nun von den beiden Autoren beabsichtigt oder auch nicht. Die Beschreibung des Festes, das Pferderennen und die Einstellung der Seneser dazu waren spannend und hochinteressant – der Kriminalfall spielte in meinen Augen dabei mehr oder weniger nur eine Nebenrolle.

    Die Lösung des Falles war kein zündender „Aha-Effekt“, wenn auch stimmig und akzeptabel. Alles in allem ein solider Krimi für alle Italienfreunde, aber kein Meilenstein des Kriminalromans.

  7. Cover des Buches Die Form des Wassers (ISBN: 9783838703275)
    Andrea Camilleri

    Die Form des Wassers

     (191)
    Aktuelle Rezension von: Aglaya
    In Sizilien wird die Leiche eines bekannten Ingenieurs gefunden. Commissario Montalbano will nicht so recht an einen Unfall glauben.

    Die Geschichte wird in der dritten Person erzählt, in erster Linie aus der Sicht des Kommissars Salvo Montalbano. Leider habe ich nicht besonders viel über ihn erfahren, was mich überrascht hat, da es sich hier doch um den ersten Band der Reihe handelt, in dem normalerweise die Figuren eingeführt werden. Montalbano scheint ein ehrlicher Mensch zu sein, der von der in Italien nicht unüblichen Korruption nicht viel hält, aber auch gerne mal ein Auge zudrückt, wenn es passt. Ansonsten blieb er für mich ein blosser Name. So ging es mir auch mit allen anderen Figuren, weshalb ich grosse Mühe hatte, sie zu unterscheiden.

    Die Handlung ist geradelinig und kommt ohne grosse Überraschungen aus. Ein wirkliches Italien- respektive Sizilien-Feeling kam für mich auch nicht rüber, was ich sehr vermisst habe. Insgesamt hat mir die Spannung gefehlt, der Krimi konnte mich an keiner Stelle packen. Eigentlich hat mich nicht mal wirklich interessiert, was nun genau mit dem toten Ingenieur passiert ist, da ich keine Verbindung zum Fall und zum Ermittler aufbauen konnte.

    Gar nicht überzeugen konnte mich der Schreibstil des Autors Andrea Camilleri. Er nutzt eine sperrige Sprache mit langen, verschachtelten Sätzen und wenig Dialogen, die noch dazu sehr hölzen wirken, weshalb ich die Lektüre trotz des geringen Umfangs von lediglich rund 250 Seiten als langatmig und zäh empfand.

    Mein Fazit
    Blasse Figuren und zäher Schreibstil
  8. Cover des Buches Venezianische Scharade (ISBN: 9783257231731)
    Donna Leon

    Venezianische Scharade

     (260)
    Aktuelle Rezension von: Igelmanu66

    »Soweit ich weiß, stecken sich diese anständigen, schwer arbeitenden Männer, um die Sie so besorgt sind, mit Aids an, weil sie diese „Perversen“ dafür bezahlen, dass sie Ihnen den … … dürfen. Und vergessen wir auch nicht, dass dieser Tote, wer immer er sein mag, ermordet wurde und es unsere Pflicht ist, seinen Mörder zu finden. Auch wenn der ein anständiger, schwer arbeitender Mann war.«

     

    Es ist heiß in diesem August in Venedig. Und statt mit seiner Familie in die kühlen Berge in Urlaub zu fahren, muss sich Commissario Brunetti mit einem verzwickten Mordfall herumschlagen. Das Opfer, brutal erschlagen, war ein Mann in Frauenkleidern – für die Öffentlichkeit und leider auch einige von Brunettis Kollegen ist der Fall ganz simpel: Da hatte ein Transvestit Ärger mit einem Freier. Eine schlimme Sache, aber weit entfernt von der Welt der normalen, anständigen und ehrbaren Leute. Von denen sich einige bald ärgern werden, denn Brunetti macht es sich nicht so einfach und schaut genauer hin…

     

    Ein großartiger Krimi war das! Abgesehen von der mal wieder sehr gelungen und atmosphärisch dargestellten Kulisse fesselte mich die Aufklärung dieses Falls in hohem Maße. Wie Brunetti nach und nach die Hintergründe aufdeckt, das Puzzle zusammenfügt und üble Fälle bürgerlicher Doppelmoral entlarvt, war ein großes Lesevergnügen.

     

    Fazit: Toller Fall, tolle Atmosphäre. Ich suche mir gleich den nächsten Brunetti raus.

  9. Cover des Buches Castello Cristo Die Verschwörung (ISBN: 9783423218184)
    Arno Strobel

    Castello Cristo Die Verschwörung

     (69)
    Aktuelle Rezension von: kerstinsbooks

    Pageturner in interessantem Milieu!

    Eine Mordserie erschüttert Rom. In grausamen Szenarien, denen vor allem junge Männer zum Opfer fallen, wird der Kreuzweg Christi nachgestellt. Diese Verbrechen erschüttern nicht nur Commissario Varotto, den religiösen Experten Matthias, der zu Rate gezogen wird und die Journalistin Alica, sondern schlägt hohe Wellen bis an die höchste Stelle im Vatikan. Mit den unterschiedlichsten Menschen an seiner Seite deckt Varotto ungeheuerliche Dinge auf; so auch eine Reihe von Kindesentführungen, die vor 20 Jahre begann und die mit den Verbrechen in Verbindung zu stehen scheint...

    Ein Roman für Fans von (Vatikan-)Thrillern und spannender Literatur. Auch in einem seiner ersten Werke zeigt Arno Strobel, dass er das Handwerk der Spannungsliteratur bestens versteht. Geboten wird ein Roman, der in atemberaubendem Tempo voranschreitet und den ich kaum noch aus der Hand legen konnte. Es gibt Bücher, die machen süchtig - dieses gehört dazu!

    Neugierig geworden durch den Roman "Die App", wollte ich gerne mehr von Arno Strobel lesen - und auch gerne eines der "früheren" Werke. Ich wurde nicht enttäuscht.

    Der Roman funktioniert auf mehreren Ebenen. Spannender Vatikanthriller, ein verschachtelter Kriminalfall, der zum Mitfiebern und -rätseln einlädt und interessante Figuren, die, wenn auch nicht immer sympathisch, doch alle eine Geschichte haben, die mich gepackt hat.

    FAZIT: Klare Leseempfehlung, von diesem Autoren werde ich definitiv noch mehr lesen!

  10. Cover des Buches Das goldene Ei (ISBN: 9783257243369)
    Donna Leon

    Das goldene Ei

     (68)
    Aktuelle Rezension von: caro_lin

    Am Anfang fast abgebrochen. Es scheint als wäre es ein nicht fertiger Entwurf, weil logische Fehler und absolut nicht nachvollziehbare Dialoge, die einfach keinen Sinn machen!? 

    Die Story hat mich dann aber doch gecacht, auch wenn es mir irgendwann zu viel "Spannung aufbauen um das große dunkle Geheimnis" war.  

  11. Cover des Buches Der Schein betrügt (ISBN: 9788868391638)
  12. Cover des Buches Das Gesetz der Lagune (ISBN: 9783942656542)
    Donna Leon

    Das Gesetz der Lagune

     (202)
    Aktuelle Rezension von: Jana_hat_buecher

    In Commissario Brunettis zehntem Fall hat er kein Verbrechen in Venedig aufzuklären, sondern in dem Fischerdorf Pellestrina, dass Teil der venezianischen Lagune ist. Ein Fischer wird mit seinem Sohn ermordet aufgefunden, aber keiner im Dorf kann bzw. will Brunetti bei der Aufklärung helfen. Als dann noch eine weitere Dorfbewohnerin tot aufgefunden wird, werden Signorina Elletra und Pucetti undercover in das Dorf versetzt. Doch das morden hat kein Ende und Brunetti macht sich große Sorgen. 

    Diesen Fall fande ich sehr toll, da es einerseits außerhalb von Venedig spielt und man andererseits auch sehr viel über Signorina Elletra erfährt. Die verschlossenen Dorfbewohner machen den Leser fast wahnsinnig mit ihrer Sturheit und Verschwiegenheit. Das problematische Verhältnis zwischen der Lebensgrundlage der Fischer und dem durch die Industrie verschmutzten Wasser und somit auch der Meeresbewohner, ist in diesem Roman genauso aktuell wie es heute ist. Die letzten Seiten des Romans sind an Spannung und Dramatik nicht zu übertreffen.

  13. Cover des Buches Wolfstod (ISBN: 9783499332890)
    Felicitas Mayall

    Wolfstod

     (68)
    Aktuelle Rezension von: kassandra1010

    Laura hat aktuell keinen laufenden Fall. Der aktuelle Leichenfund macht es ihr nicht leicht, überhaupt einem Verbrechen auf die Spur zu kommen.

     

    Der ältere Herr starb einsam in seiner Münchner Wohnung und war zu Lebzeiten nicht gerade beliebt bei seinen Nachbarn.

     

    Während Laura sich also nach Urlaub in Italien sehnt, hat Guerrini in Siena einen toten Autor auf dem Tisch. Giorgio Altlander war Dichter und Autor. Der Deutsche kommt Guerrini sehr gelegen und gibt ihm endlich die Gelegenheit, Laura im Rahmen der Ermittlungshilfe nach Siena einzuladen.

     

    Laura nimmt ihren Vater mit, der ab dem ersten Kilometer gen Süden in alten Erinnerungen schwelgt.

     

    In Siena angekommen hagelt es Kugeln.

     

    Der tote Autor war einer Enthüllung auf der Spur und das hat ihm zahlreiche Feinde beschert.

     

    Laura und Guerrini bleibt wenig Zeit für ihre frische Liebe. Beide gehen mit völlig anderen Ermittlungsansätzen an den Mord heran und lernen sich immer mehr kennen.

     

    Das Katz- und Mausspiel führt beide in die italienische Modebranche.

     

    Felicitas Mayall lässt im vierten Teil die Kugeln fliegen. Es knallt gewaltig in Siena und das nicht nur vor der Haustüre des Mordopfers. Das Knistern zwischen Laura und Guerrini hört man bis zur letzten Seite und machen natürlich Lust auf den nächsten Teil.  

  14. Cover des Buches Der Dieb der süßen Dinge (ISBN: 9783404270828)
    Andrea Camilleri

    Der Dieb der süßen Dinge

     (88)
    Aktuelle Rezension von: Karin_Kehrer
    Zwei Morde geschehen in Vigáta, einem malerischen Städtchen an der sizilianischen Küste, die auf den ersten Blick nichts miteinander zu tun haben. Commissario Montalbanos Ermittlungen führen jedoch zu einem Bindeglied – der schönen Tunesierin Karima, die verschwunden ist und ihren kleinen Sohn zurückgelassen hat. Dieser Junge ringt dem Commissario ein folgenschweres Versprechen ab.

    Die Reihe um den mürrischen, bindungsscheuen Commissario Salvo Montalbano und seiner Vorliebe für gutes Essen ist mittlerweile Kult. Dies ist der dritte Band, in dem der Commissario einen Entschluss fasst, der sein Privatleben gehörig umkrempeln wird.
    Ich bin mir nicht ganz sicher, ob ich diesen Charakter mag, der durch seine unvermuteten Gefühlsausbrüche und verbalen Spitzen nicht wirklich sympathisch ist.
    Der Schreibstil ist ebenfalls ein wenig gewöhnungsbedürftig – oft fragmentarisch in Dialogform, ohne Überleitungen, muss man sich die Informationen auch selbst zusammensuchen.
    Die Atmosphäre in dem kleinen sizilianischen Städtchen ist allerdings gut geschildert, ebenfalls die vielen kulinarischen Köstlichkeiten, auf die man beim Lesen Appetit bekommt.
    Der Fall selbst verläuft eher unspektakulär und ruhig. Krimifans, die Spannung lieben, werden hier nicht auf ihre Kosten kommen.


  15. Cover des Buches Vendetta (ISBN: 9783257231748)
    Donna Leon

    Vendetta

     (247)
    Aktuelle Rezension von: Stephanus

    Die Leiche eines angesehenen Anwalts bringt Commissario Brunetti in einen neuen Mordfall. Bei seinen Ermittlungen gerät er in ein Gewirr aus Verbindungen und Verstrickungen von teils sehr einflussreichen Personen in dunkle Geschäfte, sowohl in Venedig als auch in Mestre. Durch seine Kontakte und sein Team kommt er dabei immer mehr dem organisierten Menschenhandel auf die Spur, der offenbar hinter der Tat seht. Immer wieder entdeckt Brunetti „Unglücksfälle“, die im Zusammenhang mit dem Handel von Frauen und deren teils erzwungene Tätigkeit als Prostituierte besteht. Ganz nebenbei kommt auch ein Ring von Videohändlern ans Tageslicht, die Gewaltvideos vertreiben und in die Sache verwickelt sind.

    Donna Leon beschreibt wieder herrlich ihr Venedig und die Menschen und die Hauptfiguren sind gut gezeichnet. Mit ihrem wunderbaren Stil fühlte ich mich gleich in die Stadt versetzt. Es gelingt hier auch eine verwinkelte, spannende Kriminalgeschichte, die sogar Wendungen enthält. Einer der besten Romane der Brunetti Reihe.

  16. Cover des Buches Lasset die Kinder zu mir kommen (ISBN: 9783257231861)
    Donna Leon

    Lasset die Kinder zu mir kommen

     (126)
    Aktuelle Rezension von: Igelmanu66

    »Einer der Aspekte, die Brunetti insgeheim seit jeher an den antiken Dichtern und Denkern bewundert hatte - und derentwegen er sie wieder und wieder las -, war die scheinbare Leichtigkeit, mit der sie ihre moralischen Urteile fällten. Richtig oder falsch; schwarz und weiß. Ach, was für unbeschwerte Zeiten!«

     

    Gerade hat Kinderarzt Gustavo Pedrolli noch seinen kleinen 18 Monate alten Sohn Alfredo gewickelt, mit ihm gespielt und ihn ins Bett gebracht. Gerade noch lag er selber wach und dachte glücklich daran, dass der Kleine ihn erstmals "Papa" genannt hat... Von einem Moment auf den anderen ist es mit diesem Idyll vorbei. Eine Einheit von Carabinieri stürmt die Wohnung, schlägt Pedrolli nieder und nimmt den kleinen Alfredo mit. Eine unglaubliche Tat, die sich einem zunächst nicht erschließt. Als Commissario Brunetti versucht, die Hintergründe zu erfahren, stößt er auf Schweigen, sowohl von Seiten der Carabinieri als auch bei dem krankenhausreif geprügelten Pedrolli, der seit dieser Nacht kein Wort mehr gesprochen hat. Brunetti bohrt tiefer und stößt auf ein Geflecht aus Bestechung, Korruption und illegalen Aktivitäten...

     

    Dieser Krimi startet schon mal anders als die meisten anderen, nämlich nicht mit einem Mord. Das macht ihn aber nicht weniger spannend, denn der Vater, der seinen geliebten kleinen Sohn verloren hat, kann niemanden kalt lassen. Auch Brunetti und seine Kollegen reagieren höchst emotional auf diesen ungewöhnlichen Fall, Brunetti zeigt sich besonders dünnhäutig, da er ständig an seine eigenen Kinder denken muss. Recht und Unrecht sind hier alles andere als klar verteilt, ich ertappte mich dabei, dass ich noch nach Zuklappen des Buches darüber nachgrübelte. Beim Bohren in Medizinerkreisen werden weitere sensible Themen aufgedeckt, die betroffen machen und zum Nachdenken anregen.

     

    Brunetti mag ich als Charakter sehr. Er hat eine wunderbar trockene Art, seinen eigenen Kopf und ist ansonsten herrlich normal. Weder hat er großartige psychische Probleme, noch ist er geschieden, gesundheitlich beeinträchtigt oder alkoholabhängig. Entsprechend beschäftigen ihn – abgesehen von seiner Arbeit – ganz normale und alltägliche Dinge, die jeder so oder so ähnlich kennt. Ich finde so einen „normalen“ Charakter zwischendurch sehr erholsam!

     

    Das Szenario gefiel mir ebenfalls sehr - die Beschreibungen Venedigs verursachen bei mir regelmäßig spontane Reiselust - und die diversen eingestreuten italienischen Begriffe runden das Bild ab. Wer das Land und die Sprache liebt, bekommt beim Lesen häufig Grund zur Freude… 

    »In anderen Kulturen hätte man Giuliano Marcolini vielleicht einfach als dick bezeichnet. Den Italienern hingegen, deren Sprache so reich an Beschönigungen ist, galt ein Mann wie er als "robusto".«

     

    Fazit: Gelungener Krimi der ruhigen Art. Sensible Themen und viel Stoff zum Nachdenken.

     

    »Das Gesetz ist eine herzlose Bestie, Lorenzo.«

  17. Cover des Buches Feine Freunde (ISBN: 9783257231793)
    Donna Leon

    Feine Freunde

     (213)
    Aktuelle Rezension von: Herbstrose

    Ärgerlich, wenn man an seinem freien Tag gestört wird – noch ärgerlicher aber, wenn Franco Rossi vom Katasteramt vor der Tür steht und die nicht vorhandene Baugenehmigung der vor über zwanzig Jahren gekauften Wohnung sehen will. So erging es Guido Brunetti, der sich bereits mit dem Gedanken befasste, dass seine Wohnung eventuell abgerissen wird. Soll er seiner Frau Paola erlauben, ihren einflussreichen Vater deshalb um Hilfe zu bitten? Dies erübrigt sich, als er Wochen später in der Zeitung liest, dass ebendieser Franco Rossi beim Sturz von einem Baugerüst ums Leben gekommen sei. Jetzt erwacht der Commissario in Brunetti, denn er weiß, dass Rossi unter extremer Höhenangst litt und sich niemals freiwillig auf ein Gerüst begeben hätte. In Rossis Tasche wurde eine Telefonnummer gefunden, die einem zuvor erschossenen Anwalt gehörte. Brunettis Nachforschungen führen ihn zu Korruption und Bestechung in den höchsten Ämtern, zu Geldverleihern und Wucherern und zu Drogendealern aus besseren Kreisen. Er kommt mit seinen Ermittlungen nur schleppend voran, denn offenbar sind in Venedig alle korrupt und jeder hat einen guten Freund, der ihm aus der Klemme helfen kann. Sogar Paola hat wegen der Wohnung ihren Vater eingeschaltet … 

    Donna Leon ist eine US-amerikanische Schriftstellerin, die 1942 in Montclair/New Jersey geboren wurde. Nach Aufenthalten in der ganzen Welt lebte sie lange Zeit in Venedig, wo auch die meisten ihrer Kriminalromane über Commissario Guido Brunetti, die im jährlichen Rhythmus erscheinen, entstanden. Sie wurden in 35 Sprachen übersetzt, jedoch auf ihren Wunsch hin nie auf Italienisch, in Deutschland zählt Donna Leon zu den Bestsellerautorinnen. Seit 2007 lebt sie im Kanton Graubünden in der Schweiz und erhielt 2020 die Schweizer Staatsbürgerschaft. 

    Nachdem ich bereits vor vielen Jahren die ersten acht Fälle Brunettis gelesen hatte, habe ich mir nun den neunten Fall vorgenommen und wurde nicht enttäuscht - es war wie alte Freunde wieder zu treffen. In der Questura hat noch immer der etwas cholerische und von sich selbst überzeugte Vice Questore Patta das Sagen, doch diesmal hat er selbst große Probleme. Auch Signorina Elletra, die gute Seele des Polizeipräsidiums, treffen wir wieder und sind nach wie vor überrascht, wie schnell und zuverlässig sie immer an brisante Informationen kommt. Bei Brunettis zu Hause herrscht immer noch große Harmonie. Bruno und seine Frau Paola sind meist einer Meinung – und sollte es doch mal Differenzen geben, bei ihrem guten Essen ist er gleich wieder versöhnt. Ihre beiden Kinder, Raffaele und Chiara, sind inzwischen Teenager und fügen sich harmonisch ins Familienleben ein. 

    Wie auch in den vorangegangenen Romanen beschreibt die Autorin das Leben in Venedig sehr detailliert, die Schauplätze des Geschehens sind anhand eines Stadtplans leicht zu finden. Auch greift sie wieder Themen und Missstände auf, über die aktuell in Zeitungen berichtet werden. Zwischen Bestechung in Ämtern und Behörden, Rauschgiftverkauf an Jugendliche und Umweltskandalen sind die wenigen, nicht sehr blutrünstigen Morde geschickt eingebettet. Durch kleine Gefälligkeiten gewinnt man Freunde, auf deren Wohlwollen man dann später bei Bedarf zurück greifen kann – diese Erfahrung macht sich dieses Mal selbst der sonst so gewissenhafte Brunetti zu eigen.  

    Fazit: Nicht der beste Krimi der Autorin, dennoch angenehme und gut geschriebene Unterhaltung. Gerne werde ich auch Brunettis weitere Fälle lesen.  

  18. Cover des Buches Endstation Venedig (ISBN: 9783257231724)
    Donna Leon

    Endstation Venedig

     (302)
    Aktuelle Rezension von: Igelmanu66

    »Er rief nicht an, und bei seinen Besprechungen mit Patta erwähnte er die Morde nicht, weder den einen, der so rasch von der Presse vergessen, noch den anderen, der niemals Mord genannt worden war.«

     

    Warum habe ich eigentlich so lange keinen Fall mehr für Commissario Brunetti gelesen? Diese Frage stellte ich mir schon nach kurzer Zeit, denn das Buch gefiel mir sehr gut.

     

    Ich fand es höchst erholsam, einen Ermittler zu erleben, der keine Traumata mit sich herumschleppt, kein Drogenproblem hat und nicht einmal geschieden ist. Morgens ist er ein Muffel und der pubertäre Sohn verhält sich altersgerecht – das war’s an privaten Problemen. Umso größer ist sein Potential, sich für seine Fälle einzusetzen. Und das ist auch notwendig, denn obwohl Brunetti fest davon überzeugt ist, dass der junge Mann, der tot aus dem Kanal gezogen wurde, nicht einfach nur das bedauerliche Opfer eines Raubüberfalls ist, werden ihm weitere Ermittlungen untersagt.

     

    Brunetti jedoch lässt sich nicht so einfach ausschalten, sondern bohrt heimlich weiter. Schon bald erhält er von Bekannten den gutgemeinten Rat, sich besser zurückzuhalten, denn er stochert in einem Nest aus schmutzigen Geschäften…

     

    Der Krimi ist einer von der ruhigen Sorte, für mich ist das fein, wenn alles andere stimmt. Ich mag Brunetti, ich mag seine Art zu ermitteln und die stimmungsvollen Beschreibungen der Stadt. Und die Frage, ob es gelingen wird, hier für etwas Gerechtigkeit zu sorgen, fand ich sehr spannend.

     

    Fazit: Mit meinem nächsten Brunetti lasse ich mir nicht so lang Zeit. Ruhiger Krimi, stimmungsvoll und spannend zugleich.

  19. Cover des Buches Tante Poldi und die Früchte des Herrn (ISBN: 9783404175239)
    Mario Giordano

    Tante Poldi und die Früchte des Herrn

     (107)
    Aktuelle Rezension von: BayLissFX

    Dieses Buch ist eines für den Spass und das Gemüt. Hier ist es nicht notwendig, einen Marker zur Hand zu haben.. nicht notwendig etwas herauszunotieren.. hier darf man genießen und mitlachen. Hab noch nie so herrlich über schwäbischen Dialekt gelacht! Musste sogar ein paar mal mir selbst laut vorlesen, weil wir ich nie gedacht hätte, ihn nachmachen zu können 🤭

    Die Serie gewinnt mit jeder Folge Tiefe, inhaltlich und im Rahmen ihrer Charaktere. Das gibt einem so schön das Gefühl, dabeizusein… das Gefühl der Atmosphäre der Region und des zugehörigen Lebensgefühls. Das macht für mich den Charme der regionalen Krimis aus.

    Kurzum: Mario Giordano ist nicht umsonst schriftstellerisch so umtriebig auf hohem Niveau. Diese Serie unterstreicht es zusätzlich.

    Ich werde die restlichen Folgen genießen und vielleicht einen Polifemo dazu kosten ;)

  20. Cover des Buches Die Tage des Zweifels (ISBN: 9783404171477)
    Andrea Camilleri

    Die Tage des Zweifels

     (36)
    Aktuelle Rezension von: kassandra1010

    Es regnet in Strömen und die Straßen von Vigata werden überschwemmt. Alles steht still, nichts geht mehr. Während des Verkehrschaos lernt Montalbano die junge Vanna kennen. Die sympathische junge Frau lässt sich auf den Commissario ein und der hilft ihr zum Ziel. Sie will ihre etwas sonderliche Tante besuchen.

     

    Die versucht gerade mit ihrer riesigen Yacht in dem kleinen Hafen einzulaufen. Doch auch hier macht dem Luxusschiff das Wetter einen Strich durch die Rechnung.

     

    Während mittlerweile selbst das Kommissariat, ganz im Sinne von Montalbano, unter Wasser steht, lässt er es sich zuhause bei Sturm und Regen gut gehen.

     

    Tags darauf treibt eine ziemlich verunstaltete Leiche in einem Schlauchbot im Hafenbecken. Die junge Chefin der Hafenkommendatur Laura verdreht Salvo so schnell den Kopf, dass der sich kauf zu wehren weiß.

     

    Als eine weitere Luxusyacht in dem kleinen Hafen auftaucht und das Ergebnis der Obduktion des Toten mehr Fragen als Antworten vorweist, merkt Salvo, dass er gehörig an der Nase herumgeführt wurde.

     

    Er hat Lunte gerochen und dass dürfen dann Fazio, Gallo und Catarella ausbaden. Doch diesesmal treibt es Salvo ein wenig zu weit…

     

    Natürlich ein Muss für alle Camilleri-Liebhaber.

     

    Andrea Camilleri versetzt Salvo Montalbano in einen gehörigen Zwiespalt. Laura oder Livia, das ist hier die allentscheidende Frage!

  21. Cover des Buches Die Toten von Santa Lucia (ISBN: B006H9NVUO)
    Barbara Krohn

    Die Toten von Santa Lucia

     (8)
    Aktuelle Rezension von: stephanie_bauerfeind
    Die Journalistin Sonja reist nach Neapel um ihre 19jährige Tochter Luzie dort nach einem großen Streit wieder zu finden. Luzie ist verletzt nach Neapel aufgebrochen um dort Ihren Vater Antonio zu suchen über den sie nicht viel mehr weiß als seinen Vornamen. Bei Ihrer Ankunft in Neapel wird Sonja von Gennaro Gentilini in Empfang genommen, den Commissario hat ihr Freund Lion Lichtenberg von der Hamburger Kripo gebeten Sonja ein wenig zur Seite zu stehen, ohne diesem zu verraten, aus welchem Grund sich Sonja in Neapel aufhält. Gennaro, der wie Don Quijote gegen seine eigenen Windmühlen kämpft. Die Camorra, welche für jeden inhaftierten oder getöteten Camorristi zwei neue zu gebären scheint und die bereits seine Ehe "zerstört" hat und an der Beziehung zu seinen Kindern "rüttelt". Auf der Suche nach Luzie, bei der Gennaro sie bald intensiv unterstützt, pflastern Leichen ihren Weg. Da sie bald erkennen, dass Luzie sich in gefährlichen Bahnen bewegt, ohne sie zu finden, treibt die Angst um das einzige Kind Sonja kreuz und quer durch die verhasste Stadt. Sonja, die mit einer lange und tief vergrabenen Enttäuschung im Herzen nach Neapel kommt, muss erkennen, dass sich diese Enttäuschung sich nicht auf ewig vergraben lässt. Der Besuch in Neapel wandelt ihre Enttäuschung über das "Verlassen werden" langsam aber sicher in ein tiefes Bedauern über eine verlorene Liebe. Tatsächlich war Antonio di Napoli nicht das was sie all die Jahre in ihm gesehen hatte. Mein Fazit: Leser, die akribisch beschriebene Ermittlungsarbeit lieben, werden von diesem Buch mit Sicherheit enttäuscht. Wer aber schön gezeichnete Protagonisten liebt, die nicht eindimensional durch Unmengen von Blut schwimmen, wird seine Freude daran haben. Mich hat das Buch begeistert. Die Kindle-Edition für lau erfreute mein Leserherz und macht Lust auf mehr, den zweiten Band werde ich mir im Anschluss auch gleich herunterladen. Nicht zuletzt, weil ich wissen möchte, ob nicht nur Luzie in Neapel bleibt und wie sich die aufkeimende Romanze zwischen Sonja und Gennaro entwickelt. ...
  22. Cover des Buches Schnee in Venedig (ISBN: 9783499252990)
    Nicolas Remin

    Schnee in Venedig

     (63)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Alvise Tron hat es nicht leicht: im heimatlichen Palazzo regnet es durchs kaputte Dach, seine Mutter liegt ihm damit in den Ohren, endlich eine geeignete Frau zu finden, und dann wird ihm auch noch unter einem fadenscheinigen Vorwand der Fall entzogen, an dem er gerade ermittelt. An seiner statt schaltet sich die österreichische Militärpolizei ein. Die ist nervös, denn schließlich befindet sich die Kaiserin Elisabeth in der Lagunenstadt.

    Das Leben könnte also besser laufen für Commissario Tron, als es im Frühjahr 1862 der Fall ist. Er lässt sich von den Umständen jedoch nicht entmutigen. Mit leisem, trockenem Humor und einem gesunden Dickkopf ermittelt er auf eigene Faust weiter, um herauszufinden, wer hinter dem Mord an Hofrat Hummelhauser steckt. Und was hat es mit seiner Begleiterin auf sich, die ebenfalls ermordet wurde? Die junge Frau, die scheinbar vom kaiserlichen Hofrat am Hafen aufgelesen worden ist, weist Bissspuren auf, und ist offenbar erwürgt worden, während der kaiserliche Beamte erschossen wurde. Wie passt das zusammen? Diese Frage lässt Tron nicht los. Dabei lässt er sich weder von seinem prätentiösen Vorgesetzten noch von der kaiserlichen Militärpolizei aus der Ruhe bringen. Was ihn wirklich durcheinander bringt, sind zwei Frauen. Da ist zum einen die Kaiserin, die großes Interesse an der Lösung des Falles hat, und welcher der verarmte Comte sympathisch ist. Zum anderen ist da die Principessa di Montalcino, deren blonden Haare und grünen Augen dem Commissario den Atem rauben. 

    Insgesamt ein schön-spannender Krimi. Hier trieft kein Blut – es kommt viel mehr auf die Irrungen und Wirrungen an in diesem Fall. In Agatha-Christie-Manier kann der Leser bis zum Schluss mit raten, während ganz nebenbei das Venedig des späten neunzehnten Jahrhunderts zum Leben erweckt wird. Die Spannungen zwischen den Habsburger Herrschern und den Einheimischen werden ebenso lebendig dargestellt, wie der verarmte Adel, der mit vereinten Kräften versucht, sich seinen alten Prunk zu bewahren.

    Remin hat einen liebenswürdigen venezianischen Ermittler erschaffen, und umschifft gleichzeitig zwei Fallen: Rivalität zu Brunetti und Sisi-Kitsch. Die Figur des Commissarios ist nämlich originell genug um sich nicht mit dem berühmten Kollegen messen zu müssen. So können sich Brunetti-Fans und „Nicht-Fans“ gleichermaßen mit ihm anfreunden. Und obwohl Kaiserin Elisabeth eine durchaus tragende Rolle zukommt, dominiert sie das Buch nicht, und Remin beweist genug historisches Geschick und Fingerspitzengefühl, um sie eben nicht als „Sissi“ (mit zwei S) darzustellen. 


    Diese Rezension wurde auch auf lesemanie.com veröffentlicht.
  23. Cover des Buches Die dunkle Stunde der Serenissima (ISBN: 9783257231816)
    Donna Leon

    Die dunkle Stunde der Serenissima

     (181)
    Aktuelle Rezension von: Jana_hat_buecher

    In Commissario Brunettis elftem Fall wird er mit der Frage von Paola's Studentin beschäftigt wie man den Namen eines verurteilten Verbrecher reinwaschen kann. Sobald sich Brunetti näher mit dem Fall beschäftigt, wird die junge Frau ermordet und er darf offiziell ermitteln. Doch er wird nicht nur den Täter finden, sondern jede Menge Intrigen. 

    Dieser Fall hat mich leider nicht ganz abgeholt, obwohl es ein sehr spannendes Thema ist. Während des zweiten Weltkrieges mussten Verfolgte ihr Hab und Gut weit unter Wert verkaufen, um eine Möglichkeit auf Flucht zu haben. Und da wir schon immer in einer Welt von Egoisten leben, kann man sich vorstellen, dass sich viele am Leid Einzelner bereichern wollen. Aber ich mag die Krimireihe und deren einzelne Charaktere so gerne und freue mich schon auf den nächsten Fall!

    PS: Während meinem Urlaub komme ich immer kaum zum Lesen, da es so viele Sachen zu entdecken und erleben gibt...

  24. Cover des Buches Nacht der Stachelschweine (ISBN: 9783499249891)
    Felicitas Mayall

    Nacht der Stachelschweine

     (124)
    Aktuelle Rezension von: Chiarra

    Als ich den Klappentext gelesen habe, dachte ich mir: Na ja - wer nicht wagt... hoffentlich nicht noch ein Buch, dass sich in Fragen der Philosophie und langatmigen Beschreibungen der Natur in der Toskana verliert und die Spannung außer Acht lässt. Doch ich wurde positiv überrascht. Auch wenn die Motive der/s Mörders/Mörderin (ich möchte ja nicht zu viel verraten) nicht ganz einleuchtend sind, werden die handelnden Personen authentisch beschrieben.

    Ein guter Auftakt einer kurzweiligen, unterhaltsamen und spannenden Krimiserie mit Fokus auf das Leben insgesamt und in der Toskana!

    Und hängen bleibt auch: Einfach einmal Alles und Alle um sich herum vergessen und ganz egoistisch bei einem Glas Wein, Pasta und einer humorigen, anziehenden Person sich selber spüren.

    (gelesen und bewertet 15.04.2004 - und mit Freude mittlerweile alle Bücher der Serie gelesen)


Was ist LovelyBooks?

Über Bücher redet man gerne, empfiehlt sie seinen Freund*innen und Bekannten oder kritisiert sie, wenn sie einem nicht gefallen haben. LovelyBooks ist der Ort im Internet, an dem all das möglich ist - die Heimat für Buchliebhaber*innen und Lesebegeisterte. Schön, dass du hier bist!

Mehr Infos

Hol dir mehr von LovelyBooks