Bücher mit dem Tag "coney island"

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15 Bücher

  1. Cover des Buches The Museum of Extraordinary Things (ISBN: 9781471112157)
    Alice Hoffman

    The Museum of Extraordinary Things

     (4)
    Aktuelle Rezension von: Wortmagie

    „The Museum of Extraordinary Things” war eine recht ungewöhnliche Wahl, um die Erfolgsautorin Alice Hoffman kennenzulernen. Diesem Roman von 2014 fehlt das Element, das ihre Arbeit normalerweise auszeichnet – die Magie. Hoffman ist eine sehr aktive Vertreterin des Genres des magischen Realismus, die seit den frühen 1970er Jahren über 30 Bücher veröffentlichte. In „The Museum of Extraordinary Things“ verzichtet sie jedoch auf ihr Markenzeichen, weil eine Geschichte, die in New York und Coney Island um die Jahrhundertwende herum spielt, ihrer Meinung nach keinen zusätzlichen Zauber braucht.

    Coralie Sardie sieht Eddie Cohan zum ersten Mal in einer kühlen Märznacht 1911 am Ufer des mächtigen Hudson. Aus den Schatten heraus beobachtet sie den jungen Mann und spürt sofort eine Verbindung zu ihm, wagt aber nicht, sich ihm zu nähern. Ihr Vater, der das Museum der Außergewöhnlichen Dinge auf Coney Island betreibt, erklärte ihr, dass lebende Wunder wie sie von einfachen Menschen niemals verstanden werden können. Obwohl Coralie fast erwachsen ist, fällt es ihr schwer, seine Gebote zu brechen. Betrachtet sie ihre Hände, kann sie nicht ignorieren, dass sie anders ist. Sie flieht ungesehen und ahnt nicht, dass die Wege des Schicksals manchmal magisch und seltsam sind. Denn Eddie, der als Fotograf in New York arbeitet, hat eine Gabe: er findet diejenigen, die als verloren gelten. Als ein Freund seines Vaters ihn bittet, seine vermisste Tochter zu suchen, weiß Eddie, dass der Fall alte Wunden aufreißen wird. Heimgesucht von quälenden Erinnerungen folgt er den Hinweisen nach Coney Island – und zu Coralie. Ineinander erkennen sie alles, was sie sich je erträumten. Doch in einer sich wandelnden Welt haben Liebe und Freiheit ihren Preis …  

    Oh man. Hätte ich geahnt, dass „The Museum of Extraordinary Things” für mich zu einem Schreckgespenst mutieren würde, hätte ich beim Lesen besser aufgepasst. Natürlich habe ich während der Lektüre keineswegs ein mentales Nickerchen eingelegt, doch im Nachhinein stellte ich fest, dass die Geschichte, die Alice Hoffman erzählt, unheimlich schwierig zu beschreiben ist, weil sie sich thematisch nicht festnageln lässt. In diesem Buch geht um vieles. Man könnte zahlreiche Deutungsansätze und Motive hineinlesen, verschiedene Genre-Maßstäbe anlegen und würde dennoch nicht das gesamte Spektrum abdecken. Hoffman behandelt alle Aspekte gleichwertig, sodass ich mich scheue, zu definieren, welche denn nun im Vordergrund stehen und die Frage nach einem thematischen Kern kaum zu beantworten ist. Hinzu kommt, dass sie mit ihrem sanften Schreibstil eine zarte, sepiagetönte Atmosphäre entstehen lässt, die mich einlullte und mich vergessen ließ, wie dicht sie Motive ineinander webt, weshalb mir gar nicht auffiel, dass ich ein bis obenhin vollgestopftes Buch vor Augen hatte. Das merkte ich erst, als ich gezwungen war, eine Inhaltsangabe zu verfassen. Ich halte das für ein deutliches Zeichen ihrer schriftstellerischen Finesse. Da ich euch aber nicht gänzlich unwissend aus dieser Rezension entlassen möchte, werde ich meine vagen Mutmaßungen und Überlegungen zu „The Museum of Extraordinary Things“ trotzdem mit euch teilen. Ich glaube, dass Hoffman in diesem Buch primär das Thema Veränderung fokussiert, das sie durch die individuellen, fiktiven Schicksale ihrer Hauptfiguren Coralie und Eddie und reale historische Ereignisse zum Ausdruck bringt. Sie rahmt die Geschichte mit zwei verheerenden Bränden ein, das Feuer in der New Yorker Triangle Shirtwaist Factory am 25. März 1911, in dem 146 Arbeiter_innen den Tod fanden und den Dreamland Brand am 27. Mai 1911, durch den der letzte originale Vergnügungspark auf Coney Island komplett zerstört wurde. Feuer wird seit jeher mit Veränderung, Reinigung und Neuanfang assoziiert, daher halte ich es nicht für einen Zufall, dass Hoffman diese gut dokumentierten Katastrophen nutzt, um „The Museum of Extraordinary Things“ im damaligen Zeitgeist zu verankern. Der gesellschaftliche und politische Umbruch, den die Brände symbolisieren, hat selbstverständlich Auswirkungen auf Coralie und Eddie, doch für sie findet Wandel auch auf einer ganz persönlichen Ebene statt. Vaterfiguren spielen dabei eine Rolle, ebenso wie die Suche nach Identität, Liebe und Freiheit. Eddie, der als jüdischer Einwanderer nach New York kam, hadert heftig mit seiner Vergangenheit; Coralie hingegen muss entscheiden, ob sie ihre Zukunft als Attraktion in einem Kuriositätenkabinett verbringen möchte. Der Fall der verschwundenen jungen Frau führt die beiden subtil zusammen, ohne die Tragik ihres Schicksals zu verharmlosen und erinnert diskret daran, dass Eddie und Coralie am Rande der Gesellschaft nicht allein sind. Vielleicht kann man sogar resümieren, dass „The Museum of Extraordinary Things“ nicht nur Wandel allgemein thematisiert – sondern den Wandel, den die Ausgestoßenen der Gesellschaft 1911 dringend brauchten.

    „The Museum of Extraordinary Things“ ist ein Roman, der mich ein bisschen ratlos zurücklässt. Ich weiß nicht so richtig, was ich mit all den komplexen Themen, die Alice Hoffman darin anspricht, anfangen soll oder wo ich anfangen soll. Ich fand die Lektüre schwer zu verarbeiten und konnte nicht herausfinden, welches Gesamtbild die Autorin anstrebte. Ich begreife noch immer nicht, wie sich die Puzzleteile, die zweifellos formvollendet und einfühlsam beschrieben sind, zusammenfügen sollen. Möglicherweise soll sich auch gar kein rundes Gesamtbild ergeben – schließlich kümmert sich das Leben nicht um Kohärenz und eventuell wollte Hoffman genau diesem wilden, grausamen, wunderschönen Chaos Tribut zollen. Ich kann es wirklich nicht sagen. Verzeiht, falls diese Rezension ein wenig wirr und nicht so aussagekräftig ist, wie ihr es sonst von mir gewohnt seid. Hin und wieder begegnet mir ein Buch, das mir mehr auftischt, als ich verdauen kann – „The Museum of Extraordinary Things“ ist so ein Buch.

  2. Cover des Buches Love will find us: Für ewig und immer (ISBN: B08DJ678CL)
    Ben Bennett

    Love will find us: Für ewig und immer

     (23)
    Aktuelle Rezension von: LadyIceTea

    Die 24-jährige Penny ist überglücklich verliebt und hat in Jay ihren absoluten Traummann gefunden. 16 Jahre später feiert die nun 40-Jährige ihren Geburtstag allerdings mit einem Glas Champagner als einziger Gesellschaft. Wie konnte es so weit kommen und wieso kreisen ihre Gedanken noch immer nur um Jay? Auf einer nächtlichen Fahrt mit dem Wonder Wheel, dem malerischen Riesenrad von Coney Island, blickt sie auf ihr Leben zurück. Da geschieht das Wunder dieser magischen Sternennacht: Als sie die Gondel verlässt, findet sie sich auf einmal in dem Jahr wieder, in dem sie Jay zum ersten Mal begegnete. Gibt es für Penny eine zweite Chance für ihre Liebe?

     

    „Love will find us“ von Ben Bennett lockt mit einer romantischen Geschichte der etwas ungewöhnlicheren Art. Wenn man es genau nimmt, bekommt der Leser auch genau das. 

    Die Idee gefällt mir gut und hat auch viel Potenzial, welches in meinen Augen nicht richtig genutzt wurde. 

    Wir erleben die Geschichte aus Pennys Sicht und erfahren immer mehr über ihre Gegenwart aber auch vor allem über die Vergangenheit mit Jay. Die Kapitel werden rückwärts gezählt, was eine schöne Idee ist aber da die Geschichte nicht wirklich rückwärts erzählt wird, erschließt sich mir der Sinn nicht richtig. Leider geht durch die Zeitsprünge ein wenig die Struktur verloren, alles fühlt sich chaotisch an. 

    Der Autor spricht bewegende Themen an und auch die spirituelle und fantasievolle Seite der Geschichte könnte richtig gut sein aber mir fehlt es leider an Tiefe. Alles wird ein wenig zu schnell und zu durcheinander abgearbeitet. 

    Das Buch an sich ist nicht schlecht aber leider ist hier viel verschenktes Potenzial, trotz der schönen Grundidee. Ich hätte mir ein wenig mehr gewünscht. 

    Für einige Leser wird es aber bestimmt eine gute, kleine Geschichte sein. 

  3. Cover des Buches Die kleine Bäckerei in Brooklyn (ISBN: 9783499275524)
    Julie Caplin

    Die kleine Bäckerei in Brooklyn

     (125)
    Aktuelle Rezension von: VioCo

    Dies ist mein zweites Buch von Julie Caplin. Es knüpft an zwei Charaktere des ersten Buchs an und erzählt die Geschichte von Sophie, die im ersten Buch ein wichtiger Nebencharakter war. Eine Foodbloggerin und Food-Journalistin, die einen Austauschjob in der Partnerstellenihrer Zeitung in New York macht.

    Erst will sie nicht, doch dann veranlassen sie private Umstände dazu, das Angebot überstürzt und spontan doch anzunehmen.

    Nachdem es ihr erst schwer fällt sich in der neuen Stadt unter neuen Leuten einzuleben und wohlzufühlen, findet sie sich durch Bella und Bellas Cousin Todd, der gleichzeitg Sophies Kollege ist, doch noch in ihr „neues Leben“ in New York ein.

    Bella sit Bäckerin, Besitzerin des Cupcakecafés und Sophies Vermieterin. Sie ergänzen sich freundschaftlich und beruflich sehr gut.

    Todd, der auf den ersten Blick der oberflächliche Playboy ist, lässt sehr schnell sein wahres „Ich“ durchblitzen. Ein echt guter Bookboyfriend, da er sowohl „optisch“ als auch charakterlich ein Volltreffer ist und nur sich selbst im Weg steht und eine Rolle spielt um ja nicht in die Fußstapfen seiner Eltern zu treten.

    Neben der bildlichen New York Beschreibung und dem allgegenwärtigen „Essen“ (aufgrund Sophies Berufs) ist das Thema Liebe, Beziehungen und Betrug durchweg das Hauptthema. Einige sehr explizite Sexszene geben diesem Buch ein bisschen mehr Spice als dem ersten Band.

    Alles in allem eine unterhaltsame, leichte Geschichte, die ich heute (Feiertag) komplett in einem durchgelesen habe.

  4. Cover des Buches Auf Heineken könn wir uns eineken (ISBN: 9783492272926)
    Kerstin Schweighöfer

    Auf Heineken könn wir uns eineken

     (35)
    Aktuelle Rezension von: UllasLeseecke

    Meine Meinung:

    Beim  Stöbern bin ich auf dieses Buch aufmerksam geworden, weil mich das Buchcover so angesprochen hat. Und nachdem ich den Klappentext gelesen hatte, wanderte es ebenfalls in meine Büchertasche. Ich war gespannt auf den Inhalt, denn mit unseren holländischen Verzeihung niederländischen Nachbarn habe ich doch ab und zu auch mal Kontakt. Vielleicht würde ich nach dem Lesen einiges besser verstehen.


    Kerstin Schweighöfer beschreibt in ihrem Buch, wie sie 1990 Jan Kees kennen und lieben lernte. Sie wohnte damals in München und Jan Kees in Leiden. Das war nicht mal eben um die Ecke und deshalb beschloss sie, nach Leiden zu ziehen. Sehr kurzweilig schreibt sie über ihre Erlebnisse mit den neuen Nachbarn und das Erlernen der Sprache. Obwohl auch ich bisher der Meinung war, beim Zuhören einiges zu Verstehen, weil es sich auch in meinen Ohren wie eine Art Dialekt anhörte, wurde ich eines besseren belehrt. Spaßig waren die Ausdrücke, die in unseren Ländern verschiedene Bedeutungen haben und mit denen die Autorin manches Mal für Peinlichkeit sorgte. Mir hat gefallen, dass ich nicht nur lesen durfte, wie es Kerstin Schweighöfer ergangen ist, sondern auch viel neues und interessantes kennen lernen durfte. Wer wissen will, was es mit Nieuw Amsterdam und Yankee auf sich hat, sollte dieses Buch lesen.


    Es gibt inzwischen reichlich Bücher, in denen die Autoren beschreiben, wie sie sich in einem anderen Land zurecht finden. Nicht immer ist es interessant geschrieben und man hätte sich das Lesen sparen können. Aber ich fand dieses Buch sehr interessant und habe mehr über Land und Leute erfahren.


    Fazit:

    Mir hat das Lesen dieses Buch sehr viel Spaß gemacht. Empfehlen kann ich es auf jeden Fall!




  5. Cover des Buches Lady Liberty (ISBN: 9782919800391)
    Annabelle Tilly

    Lady Liberty

     (50)
    Aktuelle Rezension von: Tanzmaus

    Camille St. Laurent hat nur einen Wunsch. Als Journalistin arbeiten und anerkannt werden. Doch als Frau hat man es schwer, gerade in Paris im Jahre 1885. Doch dann bietet sich ihr eine einmalige Chance. Sie soll über die Ankunft, den Aufbau und die Einweihung der Freiheitsstatue berichten.

    In Amerika angekommen, stellt ihr der Zeitungsverleger Joseph Pulitzer einen irischen Kollegen zur Seite. Dieser interessiert sich nicht nur für die Freiheitsstatue. Vielmehr beschäftigt ihn ein ungeklärter Mord, der wohl mit dem Sockelbau für die Freiheitsstatue in Verbindung steht. Als ein weiterer Mord geschieht, begeben sich Camille und Patrick in tödliche Gefahr…

     

    Noch heute gilt die Freiheitsstatue, die 1984 zum Weltkulturerbe der UNESCO erklärt wurde, als ein Symbol der Freiheit, des Friedens, der Menschenrechte, Abschaffung der Sklaverei und Demokratie. Trotz ihres Alters hat sie nichts von ihrem Charme und ihrer Faszination eingebüßt. Diese Stärke wird von Annabelle Tilly in diesem Roman eingefangen und dem Leser mitgegeben. Ich hatte zunächst Zweifel, wie die Geschichte auf mich wirken würde und war jedoch nach wenigen Seiten in einem Lesesog, der mit nicht nur mitriss, sondern zudem immer mehr begeisterte.

    Als Leserin durfte ich zunächst Camille kennenlernen, die in Paris eine sehr moderne Einstellung zur Rolle der Frau hat und damit oft aneckt. Die Reise nach Amerika bietet ihr die Chance, sich zu beweisen. Zeitgleich wurde Patrick vorgestellt, der als Reporter arbeitet, dabei aber nicht in alt-hergebrachten Ansichten verankert ist, sondern auch durchaus über den Tellerrand blickt und sich für Schwächere einsetzt.

    Natürlich steht Lady Liberty im Fokus des Romans und doch gibt es viele weitere Schauplätze, die sich rund um die Dame ranken. In dem Buch vereinen sich Krimi, historischer Roman sowie eine kleine Liebesgeschichte und bietet damit viel Abwechslung. Mir hat das Buch sehr gefallen. War ich noch zu Beginn etwas skeptisch, wich die Skepsis bald und machte der Begeisterung Platz. Es machte Spaß, New York durch die Augen einer Pariserin zu entdecken, mit ihr durch die Straßen zu bummeln und die Sehenswürdigkeiten zu entdecken.

     

    Fazit:

    Eine spannende Reise nach Amerika, bei der man nicht nur Lady Liberty, sondern auch New York City im 19. Jahrhundert ein wenig besser kennenlernen kann und dabei bestens unterhalten wird. Ein Buch zum Eintauchen, Entspannen, Entdecken und Mitfiebern.

  6. Cover des Buches Das magische Baumhaus 48 - Das Geheimnis des Zauberkünstlers (ISBN: 9783732005192)
    Mary Pope Osborne

    Das magische Baumhaus 48 - Das Geheimnis des Zauberkünstlers

     (6)
    Aktuelle Rezension von: EmiliAna

    „Writing is a miracle. You can travel anywhere in the world, to any time and any place and still be home in time for dinner“ Diese Worte der amerikanischen Schriftstellerin Mary Pope Osborne gelten nicht nur fürs Schreiben sondern auch für die Zeitreisen ihrer beiden jungen Protagonisten, den Kindern Philipp und Anne, die im Original Jack und Annie heißen, aus Pepper Hill ( im Original „Frog Creek“) in Pennsylvania, die mehrere Tage dauern können, während in der Wirklichkeit kaum einige Sekunden vergangen sind. Und in der Tat: zum Abendessen sind sie immer rechtzeitig zurück!

    Ihre Reisen begannen sie 49 Bände zuvor, als sie nämlich im Wald ihres Heimatortes ein Baumhaus entdeckten. Neugierig kletterten sie hinauf und fanden sich, kaum dass sie wussten, wie ihnen geschah, in einer Zeit vor über 60 Millionen Jahren, mitten unter Dinosauriern! Es dauerte einige Bände, bis sie wussten, wer sie an entlegene Orte und in ferne Zeiten schickte: es war nämlich keine Geringere als die sagenumwobene Morgan, Bibliothekarin am Hofe des Königs Artus in Camelot. Später war es Merlin, der große Zauberer des mythischen Königs, der Morgans Platz einnahm und der mit den Baumhaus-Reisen der Kinder, wie Morgan auch, immer ganz bestimmte Aufträge verband, die sich jeweils über mehrere Bände der Serie erstreckten, die in den Vereinigten Staaten, aber auch in Deutschland und Japan, zu den erfolgreichsten Kinderbuch-Reihen gehören, weltweit über 50 Millionen mal und allein in Deutschland über 6 Millionen mal verkauft wurden. Und so empfiehlt es sich auch, die thematisch zusammengehörenden Bände nacheinander zu lesen!

    „Das Geheimnis des Zauberkünstlers“ ( Originaltitel: „Hurry up, Houdini!“ ) ist Band 2 der Mission, bei der Philipp und Anne auf vier berühmte Personen treffen sollen, um von ihnen das Geheimnis wahrer Größe zu erfahren. Gerade sind sie aus Mazedonien zurückgekommen, wo sie Alexander dem Großen höchstselbst begegnet sind, und warten nun gespannt darauf, wohin Merlin sie als nächste schicken wird. Und es dauert auch nicht lange, da erfahren sie durch eine Notiz, die Merlin ihnen im Baumhaus hinterlassen hat, dass die nächste bekannte Persönlichkeit, mit der sie zusammentreffen sollen, der große Zauberer und Entfesselungskünstler Harry Houdini sein würde, der im Jahre 1908 im Vergnügungspark Coney Island an der Ostküste ihrer Heimat einen Auftritt haben würde.

    Da den Geschwistern diese Epoche bereits ein wenig vertraut ist, denn eine vergangene Reise hatte sie ins San Francisco des Jahres 1900, kurz vor und während des großen Erdbebens geführt, fühlen sie sich auf sicherem Boden - und werden, der junge Leser vermerkt es mit Unwillen, ein wenig leichtsinnig, denn anstatt sich sofort auf den Weg zu machen, Karten für Houdinis Vorstellung zu kaufen, macht Anne, wie schon so oft zuvor, wieder einmal, was sie will, besteht darauf, zuerst die Attraktionen und Fahrgeschäfte zu besuchen und auszuprobieren, wodurch sie die Erfüllung ihrer eigentlichen Aufgabe verzögert. Diese Eigenmächtigkeit ist nichts Neues bei ihr, wie wir wissen; sie ist zwar ärgerlich und verkompliziert die Reisen der Kinder unnötig, führt aber, wenn auch auf Umwegen, dennoch immer irgendwie zum Ziel.

    Aber, fragen sich Kritiker der Kinderbuchreihe - die es durchaus gibt! -, sollte die nervige Anne spätestens im Band 50 ( der im Deutschen der 48. Band ist, da „zu amerikanische Folgen“ hierzulande nicht veröffentlicht wurden ) nicht doch etwas dazugelernt haben, ein klein wenig reifer geworden sein? Schließlich ist sie keine sieben Jahre mehr alt, wie im ersten Band sondern dürfte inzwischen um die zehn sein.... Wie gut nur, dass Philipps Geduld sich diesmal in Grenzen hält, dass er auch mal auf seiner eigenen Meinung besteht! Wie auch immer – dank Annes Eigenmächtigkeiten wäre zwar beinahe nichts aus dem Zusammentreffen mit Houdini geworden, dafür aber dürfen sich die Geschwister höchstpersönlich als Zauberkünstler versuchen – das geheimnisvolle Fläschchen mit dem Morgennebel von Avalon, das ihnen Merlin mit auf die Reise gegeben hatte und das ihnen für eine kurze Zeit besondere Fähigkeiten verleiht, macht es möglich!

    Schließlich stehen sie dem großen Meister Houdini von Angesicht zu Angesicht gegenüber – und das ist eine faustdicke Überraschung, über die hier Stillschweigen bewahrt werden soll, wie im  übrigen auch über eine reizende Idee am Ende, um dem Magier etwas ganz Besonderes zu schenken, bevor sie wieder nach Pepper Hill zurückreisen....

    Wenn man einmal absieht von dem irritierenden Verhalten der im vorliegenden Band besonders anstrengenden Anne, wie auch von der Tatsache, dass der von Mary Pope Osborne so sympathisch und bescheiden gezeichnete Houdini, der übrigens ein gebürtiger Ungar war, in der Realität als äußerst widersprüchlicher Charakter mit überzogener Geltungssucht galt, eifersüchtig auf jeden möglichen oder vermeintlichen Konkurrenten, also so gar nichts gemein hatte mit dem Houdini der Autorin ( was eher ungewöhnlich ist, denn sie bleibt normalerweise sehr nahe an den Charakterisierungen, die von den historischen Figuren, die sie auftreten lässt, überliefert sind ), ist auch „Das Geheimnis des Zauberkünstlers“ wieder lesens- und empfehlenswert, wenn auch keines der besseren Bände der Erfolgsserie. Die Phantasie und sehr angenehme Art des Schreibens und Erzählens der Autorin, die so gekonnt Sachinformationen mit spannender Unterhaltung zu verknüpfen weiß, macht aber auch einen schwächeren Band immer noch zu einem Lesevergnügen!

  7. Cover des Buches Schneller als der Tod (ISBN: 9783596512041)
    Josh Bazell

    Schneller als der Tod

     (292)
    Aktuelle Rezension von: Zeitschnecke
    Schneller als der Tod - an sich schon ein skurril als Titel, denn was kommt schneller und plötzlicher als der Tod?
    Josh Bazell schafft es in einem skurrilen Titel eine noch skurrilere Geschichte zu verstecken.

    Es geht um die Mafia, um einen umgeschulten Arzt und um die Liebe.

    Josh Bazell hat einen tollen Schreibstil der Dinge so präzise wie möglich und Situationen so komisch wie nötig beschreibt. 
    Mit dem Roman "Schneller als der Tod" ist ihm ein Sensationshit gelungen, der es schafft auch nicht Krimi-Leser in seinen Bann zu ziehen! Auf jeden Fall eine Kaufempfehlung für alle Unentschlossenen.
  8. Cover des Buches Wohin die Zeit uns führt (ISBN: 9783960876472)
    Ben Bennett

    Wohin die Zeit uns führt

     (37)
    Aktuelle Rezension von: Ayumaus

    Klappentext:

    Was würdest du tun, wenn der Zauber der Zeit dir eine neue Chance schenkt?

    Die New Yorker Investmentbankerin Penny wird von einem Schicksalsschlag getroffen: Ihr bleiben nur noch wenige Wochen zu leben. Auf einer nächtlichen Fahrt mit dem Wonder Wheel, dem malerischen Riesenrad von Coney Island, blickt sie auf ihr Leben zurück. Eigentlich hat sie alles erreicht: eine glanzvolle Karriere, eine schicke Wohnung … Aber warum kreisen ihre Gedanken nur um Jay? Jay, dem sie einst ihr Herz schenkte.
     Was, wenn sie das Rad der Zeit zurückdrehen und noch einmal von vorn beginnen könnte? Da geschieht das Wunder dieser magischen Sternennacht: Als sie die Gondel verlässt, findet sie sich auf einmal in dem Jahr wieder, in dem sie Jay zum ersten Mal begegnete. Doch kann sie verhindern, dass das Schicksal sie erneut entzweit?


    Zum Buch:

    Penny ist ein totaler Workaholic und hat somit die Hälfte ihres Lebens nur mit Arbeiten verbracht, statt Freunde oder eine neue Beziehung zu finden. Das ist nicht ganz einfach, da Penny noch an ihren alten Freund Jay hängt, an dem sie sich selber die Schuld gibt. Sie tut mir leid, das war echt deprimierend. Als dann auch noch eine Schlimme Diagnose bei ihr festgestellt wird, kann ich Penny nicht ganz verstehen…. Warum möchte sie sich nicht helfen lassen oder es versuchen?

    Als der geheimnisvolle Alfredo und der Zoltar-Wahrsager-Automat auftauchen, musste ich sofort an den Film BIG wo Tom Hanks mitspielt denken.

    Leider brauch Penny einige Anläufe um sich zu trauen sowie Ermutigungen und leider geschieht nicht alles so in der Zeit wie sie es erhofft hat.

    Da kann ich Jay sein Handeln total verstehen. Ich hätte das Gleiche getan. Aber auch Penny, ich hätte das Gleiche für meine Liebe getan, damit sie überlebt. Das fand ich großartig von ihr.

    Da die Story mal 1999/2000 und dann mal ins Jahr von Penny 2015 springt, wusste ich zuerst nicht, was nun jetzt mit Penny als sie in die Gondel steigt passierte (Tod, Engel, Taube, doch überlebt oder Traum). Es überraschte mich zum Schluss. Ich hätte aber gerne die Zwischengeschichte auch gelesen.

    Anscheinend, nach Penny’s erwachen, ist von allem etwas dabei; der Taxifahrer, die Kinder, die Erinnerung die sie eigentlich nicht haben sollte.

    Das Buch hat mich sehr unterhalten, obwohl es eine sehr traurige Stimmung verbreitet. Es regt einen auch zum Denken an, wie man in der heutigen Gesellschaft ist und das man mehr an sich denken und glauben sollte und weniger an das was andere sagen sowie nur vor dem Handy zu sitzen.

    Die Liedtextpassagen fand ich dagegen manchmal extrem nervig. Aber zum Glück sind Geschmäcker verschieden.

    Das Cover: passt super. Im Hintergrund die die zwei Riesenräder und dann Penny und Jay, die man nicht nur als Schatten sieht. 

    Vielen Dank an den dp-Verlag. Das Buch hat mich sogar ein bisschen an mich selbst erinnert und das ich etwas ändern sollte.

    Schöne Lesegrüße aus Berlin.

    Ayumaus (Sandra)

  9. Cover des Buches Feinde, die Geschichte einer Liebe (ISBN: 9783866155312)
    Isaac Bashevis Singer

    Feinde, die Geschichte einer Liebe

     (18)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    INHALT: Die Erinnerungen an die Greueltaten der Nazis lassen Herman Broder auch nach Kriegsende nicht ruhen. Nachdem er sich drei lange Jahre in einem Heuboden vor Hitlers Schergen versteckt hielt und so dem sicheren Tod entkam, floh er nach dem Krieg nach New York City, wo der Roman Anfang der 50er spielt. (Ein genaues Datum wird nicht genannt, aber der Koreakrieg wird erwähnt.) Dort nimmt er Yadwiga zu seiner Ehefrau, die Bauerstochter, die ihn in seinem Versteck versorgte und somit das Wohl ihrer ganzen Familie aufs Spiel setzte.

    Mit Yadwiga führt Herman eine solide Ehe, jedoch ist Yadwiga furchtbar einfältig und weltfremd, was Herman regelmäßig zu Mascha treibt, einer mondänen Frau, die das Leben in allen Facetten genießt. Mascha weiß zwar von Yadwiga und lebt selbst noch in Scheidung, will aber unbedingt Herman ehelichen. Als sie schwanger wird, hat sie ein gutes Druckmittel und Herman willigt ein.

    Zu guter Letzt taucht auch noch Tamara auf, Hermans erste Frau, von der er dachte, sie hätte den Krieg nicht überlebt; es gab sogar Augenzeugen, die ihrem Tod bezeugen konnten. Nun führt Herman plötzlich drei Ehen – illegale Polygamie! Und während sich die Dinge zuspitzen, die drei Frauen voneinander Wind bekommen und die Luft für Herman immer dünner wird, findet er eine Lösung für das Dilemma und fasst einen Entschluss…

    FORM: Isaac B. Singer (1909-1991), der 1978 als erster und bislang einziger jiddisch schreibender Autor mit dem Literaturnobelpreis ausgezeichnet wurde, entwirft in FEINDE die Chronik einer menage a quatre, die in erster Linie von einer gewissen Komik lebt. In einer zweiten Ebene führt Singer aber auch das völlig zerstörte und desillusionierte Seelenleben der Menschen vor, die, wie seine Protagonisten, dem Holocaust nur körperlich entkommen konnten. Das ist auch der tiefere Mehrwert des Romans und die Kunst des Autors.

    Der Text ist sehr realistisch geschrieben, geizt aber nicht mit Metaphern, die Singer in den Beobachtungen Herman Broders versteckt. Hier ein Beispiel:

    Eine kleine Ameise krabbelte herum. Sie hatte die kalte Nacht überlebt und lief über den Tisch – aber wohin? An einem Krümel machte sie halt und rannte dann in einer Zickzacklinie weiter. Sie hatte sich von dem Ameisenhügel getrennt und mußte sich nun allein durchs Leben schlagen. (Seite 110)

    Der Roman erschien 1966 in Amerika zunächst in jiddischer Sprache und wurde sechs Jahre später nachträglich auf Englisch veröffentlicht.

    FAZIT: Mir hat der FEINDE, DIE GESCHICHTE EINER LIEBE ganz gut gefallen. Es ist spannend zu verfolgen, wie Broder immer mehr Bälle in der Luft jongliert, bis alles notgedrungen in sich zusammenfallen muss. Allein das Ende hat mich dann doch nicht so vom Hocker gerissen. Vielleicht hatte ich nach dem Klappentext, der von einer »mysteriösen Weise« des Verlassens sprach, etwas ganz Krasses erwartet. Wie dem auch sei – vier Sterne.

    *** Diese und viele weitere Rezensionen könnt Ihr in meinem Blog Bookster HRO nachlesen. Ich freue mich über Euren Besuch ***

  10. Cover des Buches Blau steht dir nicht (ISBN: 9783518462843)
    Judith Schalansky

    Blau steht dir nicht

     (6)
    Aktuelle Rezension von: Boris
    Einem Buch, das mit einem Zitat von W.G.Sebald beginnt, vertraue ich erstmal. Das Vertrauen wird auch diesmal nicht enttäuscht. Judith Schalansky schreibt über eine Kindheit auf Usedom in den 80iger Jahren und verschränkt diese Kapitel mit Erinnerungen an spätere Reisen und Betrachtungen über Eisenstein und Wolfgang Koeppen. Wie bei der Lektüre der Bücher von W.G.Sebald, entsteht bei mir sofort das dringende Bedürfnis die beschriebenen Orte kennenzulernen, bzw. bekannte Orte neu kennenzulernen. Eine Kinderheit in "Unserland", im Atlas rosafarben und einer diffusen Sehnsucht nach einem "Drüben". Jenseits der See...
  11. Cover des Buches Mord auf Coney Island (Molly Murphy ermittelt-Reihe 5) (ISBN: B087N9TGGN)
    Rhys Bowen

    Mord auf Coney Island (Molly Murphy ermittelt-Reihe 5)

     (30)
    Aktuelle Rezension von: Halderia

    Im fünften Band der Molly Murphy Reihe möchte Molly eigentlich ersteinmal etwas Ruhe in ihr Leben einkehren lassen. Doch schon erhält sie einen neuen Fall, den sie einfach nicht ablehnen kann. Daniel sitzt im Gefängnis, da er Bestechungsgelder entgegen genommen haben soll, aber zu Unrecht, behauptet zumindest Daniel. Hat das etwa etwas mit Daniel letztem Fall zu tun? Dem East Side Ripper?

    Auch in Band fünf geht es um Molly wieder turbulent zu, nicht nur in ihrem beruflichen Leben auch privat gibt es wieder einige Höhen und Tiefen, die wir mit ih erleben dürfen. Wie auch in den ersten vier Bänden finde ich die zwei Erzählstränge um ihr Privatleben und die Kriminalfälle gut gelungen. Sie wurden sehr angenehm miteinander verwoben so das keine Langeweile aufkommt und das Setting und die Handlung stimmig sind.
    So entwickeln sich ebenfalls die Charaktere weiter, Molly trifft in ihren Ermittlungen auf eine Frau die bei der Polizei arbeitet und lernt so etwas über Spurensicherung etc. So stolpert sie nicht mehr ganz so häufig eher mit Glück als Wissen und Können durch den Fall.

    Für mich ein absolut gelungener fünfter Band der Reihe, der Lust zum Weiterlesen entfacht.

  12. Cover des Buches Mechanical (ISBN: 9783741809910)
  13. Cover des Buches The Historical Atlas of New York City (ISBN: 0805078428)
  14. Cover des Buches The Electric Michelangelo (ISBN: 9780571315611)
  15. Cover des Buches Dreamland (ISBN: 9780061983733)
    Kevin Baker

    Dreamland

     (9)
    Aktuelle Rezension von: Carsten L
    New York 1909. Es ist die Zeit der heftigen Gewerkschaftskämpfe, der Emanzipation, der Reformbewegung und von Tammany, der korrupten politischen „Herrschaftskaste“, der es gelingt über lange Zeit die Geschicke New Yorks zu bestimmen. Der Roman betrachtet die Geschichte des Zwergs Trick, der in einem Vergnügungspark „Dreamland“ auf Coney Island arbeitet. Dreamland ist der Platz, an dem man sich trifft und auch die Protagonisten treffen sich dort in unterschiedlichen Konstellationen. Es ist auch die Geschichte von Gyp the Blood und Kid Twist, einem polnischen Einwanderer. Beide sind Kriminelle. Die Schwester von Gyp the Blood verliebt sich in Kid Twist. Kid Twist verletzt bei einem Streit Gyp the Blood, bevor sich Kid Twist in Ester verliebt. Gyp schwört Rache. Gleichzeitig verfolgt er seine Schwester, um herauszubekommen, wer der Mann ist, den seine Schwester liebt. Als er herausfindet, dass es Kid ist, unternimmt er alles um die beiden zu töten. Er muss seine Anstrengungen in dieser Richtung jedoch wieder unterbrechen, da er für Big Tim, die wichtige politische Kraft in New York aktiv werden und eine Person aus dem Weg räumen muss. Ester engagiert sich in der Gewerkschaftsbewegung, Sie ist Näherin es kommt zum Streik. Eine sehr intensive Schilderung der Situation, der die Streikenden in dieser Zeit ausgesetzt sind. Zur gleichen Zeit ist auch Sigmund Freud und sein Kollege (Freund/Feind) Jung in New York. Ein sehr dichter und spannend zu lesender Roman, der trotz vieler banaler Ereignisse aus dem Alltag an keiner Stelle langweilig wird. Man möchte immer weiterlesen. Ein wenig wie John Dos Passos "Manhattan Transfer".
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