Bücher mit dem Tag "cory doctorow"

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6 Bücher

  1. Cover des Buches Little Brother (ISBN: 9783499257827)
    Cory Doctorow

    Little Brother

     (143)
    Aktuelle Rezension von: Moni2506
    „Little Brother“ von Cory Doctorow ist ein Jugendroman, der sich mit wichtigen Themen wie Sicherheit, Freiheit und Privatsphäre auseinandersetzt. Das Buch ist unter einer Creative-Commons-Lizenz frei im Internet verfügbar und erstmals 2008 erschienen. Als Taschenbuch wurde es im rororo-Verlag herausgegeben.

    Während eines Terroraktes auf die Bay Bridge in San Francisco befinden sich Markus und seine Freunde zur falschen Zeit am falschen Ort. Sie werden als Terroristen verhaftet und verhört, aber anschließend unter ständiger Beobachtung des DHS wieder auf freien Fuß gesetzt.
    In Folge des Anschlages wurden auch weitere Maßnahmen ergriffen, die die Freiheit und Privatsphäre der übrigen Bevölkerung einschränken. San Francisco hat sich in einen Überwachungsstaat verwandelt. Markus beginnt sich zu zu wehren und gründet zusammen mit Freunden das XNet. Ein Kräftemessen mit der Regierung beginnt und der Ausgang ist ungewiss.

    Zu diesem Buch fällt es mir recht schwer eine Rezension zu schreiben. Das Thema finde ich super wichtig, gerade auch vor dem aktuellen politischen Hintergrund, aber die Umsetzung hat mir teilweise nicht so zugesagt.
    Es war mir vorher nicht wirklich bewusst, aber Little Brother ist ein Jugendbuch. Ich glaube Jugendliche und junge Erwachsene erkennen sich hier auch durchaus wieder und sind definitiv eher die Zielgruppe als ich mit meinen Anfang 30. Markus ist 17 und auf dem Weg zum Erwachsen werden. Mit Ange erlebt er zum Zeitpunkt der Geschichte seine erste große Liebe. Dieser Teil der Geschichte hat mich absolut gar nicht interessiert. Mir gingen sein Rumgefummel und die abschweifenden Gedanken in diese Richtung total auf die Nerven. Es hat mich persönlich emotional auch überhaupt nicht erreicht, so dass ich diese Passagen irgendwann einfach überlesen habe.
    Der Roman ist komplett aus der Sicht von Markus geschrieben. Man wird als Leser auch direkt von ihm angesprochen, so dass eine gewisse Nähe entsteht. Ich konnte mit seiner jugendlichen Sprache und dem überheblichen Gehabe aber nicht immer etwas anfangen.
    Das Thema des Buches mit Privatsphäre, Freiheit und Sicherheit ist top. Es ist aktuell, es betrifft uns alle und es ist wichtig, dass sich jeder hierzu Gedanken macht. Das Szenario, dass ein Terroranschlag eine massive Ausweitung der Überwachung nach sich zieht, halte ich für durchaus realistisch. Wie oft wird danach geschrien, wenn wieder mal etwas Schlimmes in der Welt passiert und dass das ja das kleinere Übel wäre, wenn man nichts zu verbergen hat.
    Will man wirklich für ein bisschen trügerische Sicherheit seine Privatsphäre aufgeben? Wie weit soll die Überwachung gehen, um mehr Sicherheit zu gewährleisten? Wann wird die Grenze überschritten? Bringen uns die gewählten Maßnahmen überhaupt wirklich mehr Sicherheit? Das Buch hat in dieser Hinsicht einige Schreckensszenarien zu bieten. Alleine die ganzen Überwachungsmaßnahmen in der Schule mit Schritterkennung, Schullaptops, die jede Eingabe überwachen und Schulbüchern mit integriertem Tracking-Chip fand ich schon heftig, um nur einige Beispiel zu nennen. Ich bin mehr als froh, dass ich nie auf so eine Schule ging. Das Ganze hat mich mehr an ein Gefängnis erinnert als an eine Schule, in der die zukünftige Generation auf ihr späteres Leben vorbereitet werden soll. Aber wenn unser zukünftiges Leben aus kompletter Überwachung bestehen soll, dann ist dies vielleicht auch wieder konsequent.
    In wieweit es realistisch ist, dass einfache Schüler einfach wie Terroristen behandelt werden, nur weil sie zur falschen Zeit am falschen Ort waren, ist für mich schwer zu beurteilen. Es erscheint mir heutzutage auf jeden Fall realistischer als es das glaube ich 2008 getan hätte. Wichtig ist auf jeden Fall, dass wir auch heute Menschen brauchen, die für die Freiheit und Privatsphäre kämpfen und hierbei sind Typen wie Markus, die bereit sind sich zu wehren, auf jeden Fall gefragt. Nicht alle Methoden, die in dem Buch angewandt werden, müssen unbedingt der richtige Weg sein, aber diesen Weg und seine Entwicklung mitzuverfolgen, fand ich auf jeden Fall sehr spannend und interessant, auch wenn mir die technischen Erklärungen so manches Mal ein bisschen zu ausschweifend waren.
    Gut fand ich auch, dass die Beweggründe der Menschen, die sich lieber anpassen wollen und nicht den Mut haben sich zu wehren, nachvollziehbar erklärt wurden und das dies auch nicht verurteilt, sondern durchaus Verständnis dafür aufgebracht wurde.

    Fazit: Ein Jugendbuch mit einigen Schwächen, das sehr wichtige Themen aufgreift, mit denen sich jeder beschäftigen sollte. In der Umsetzung aber mehr für Jugendliche als für Erwachsene geeignet.
  2. Cover des Buches Walkaway (ISBN: 9783453317932)
    Cory Doctorow

    Walkaway

     (24)
    Aktuelle Rezension von: dunkelbuch

    Die Welt des Buches ist scheinbar nur einen Wimpernschlag von unserer entfernt. Die Technologie ist der unseren überlegen, aber durchaus denkbar und glaubhaft. Die Gesellschaft unterscheidet sich auf den ersten Blick nicht sonderlich von der heutigen.

    Aber dies ist die Welt, auf die wir sehenden Auges zusteuern: die sozialen Ungerechtigkeiten sind eklatant, Klimawandel und Umweltverschmutzung haben große Teile der Erde unbewohnbar gemacht. Eine sehr kleine Gruppe ‘Zottas’ (obszön reiche Menschen) regiert die Welt, während die Ärmeren sich einlullen lassen von den sozialen Medien und der Suggestion, auch sie könnten Zottas werden, wenn sie sich nur eifrig genug im Hamsterrad abstrampeln.

    Dies ist eine Welt kurz vor der Katastrophe, dem Zusammenbruch aller Werte. Der Supergau des Kapitalismus.

  3. Cover des Buches In Real Life (ISBN: 9781596436589)
  4. Cover des Buches Das echte Leben: Digitale Welten (ISBN: 9783957983046)
    Cory Doctorow

    Das echte Leben: Digitale Welten

     (9)
    Aktuelle Rezension von: Zsadista
    Anda wird in der Schule dazu eingeladen, das MMORPG Coarsegold Online zu spielen. Wenn sie sich als weiblicher Charakter anmeldet soll sie in eine angesehene Gilde aufgenommen werden. Offensichtlich trauen sich Mädchen nicht als weibliche Charaktere zu spielen.

    Anda sinkt immer weiter in die Welt des Online Games ab. Dort trifft sie auch auf sogenannte Goldfarmer. Diese will sie mit ihrer neuen Freundin vom Server fegen, weil diese nur Gold farmen um es in der realen Welt für echtes Geld wieder zu verkaufen.

    Doch alles ist nicht so einfach, wie es erscheint.

    „Das echte Leben“ ist ein Comic aus der Feder der Autoren Cory Doctorow und Jen Wang.

    Ich selbst zocke gerne MMORPGs und musste das Buch deswegen auch gleich lesen.

    Anda ist hier das propere junge Mädchen, das anscheinend im Real Life nicht viele Freunde hat. Sie sinkt in die Welt ein, weil sie da eine tolle Kriegerin sein kann.

    Die Story selbst hat für mich so einige Ecken. Das Klischee, dass Frauen keine Frauen in MMORPGs spielen würden, kann ich absolut nicht bestätigen. Alle weiblichen Spieler die ich kenne haben auch weibliche Charaktere und spielen diese gerne.

    Dass man in einem Comic auch ein Online Game anpreist, bei dem man auch gleich bezahlen muss, finde ich auch nicht so gelungen. Vor allem jüngere Leute sollten erst einmal mit kostenlosen Games anfangen.

    Die Aussage der Autoren verstehe ich im Grunde schon. Man sollte sich um die Probleme der Mitmenschen kümmern und nicht immer weg sehen. Allerdings wurde die Story hier herrlich verschönt und so richtig unrealistisch gestrickt.

    Man sollte tunlichst die Finger von den Gegebenheiten fremder Länder und Personen lassen. Auch wenn man nur Gutes tun möchte. Ich schätze, wenn das so gelaufen wäre, hätte sie ihrem Goldfarmer bei weitem nicht mehr helfen können. Denn einen Rundbrief interessiert der Geldscheffler im Ausland wenig. Wer nicht arbeiten will, kann gehen.

    Man sollte immer sehen, dass ein Comic von verschiedenen Altersklassen gelesen wird. Und es ist nicht gut, wenn sich Kinder irgendwo einmischen und die Konsequenzen nicht abschätzen können, weil es eine Comic Figur vorgemacht hat.

    Die Autoren hätten sich auf das Online Game selbst konzentrieren und die Nebengeschichte weg lassen sollen.

  5. Cover des Buches For the Win (ISBN: 9783453267527)
    Cory Doctorow

    For the Win

     (21)
    Aktuelle Rezension von: Vahli

    Vorweg muss ich sagen, dass ich aufgrund des Buchtitels und des Covers etwas ganz anderes erwartet habe. Ich dachte, es würde um Gamer gehen, die tatsächlich um ihr Leben spielen. Im Buch geht es aber um den weltweiten Zusammenschluss von (berufsmäßigen) Spielern in Gewerkschaften, damit diese die gleichen Rechte erhalten, wie andere Arbeiter. Ganz ehrlich: Wenn ich das vorher gewusst hätte, hätte ich das Buch wahrscheinlich gar nicht erst gelesen.

    Vielleicht hätte ich vorher Rezensionen lesen sollen, aber nachdem ich bereits sehr gute Bücher von Cory Doctorow gelesen hatte, habe ich dem Autor sozusagen blind vertraut.

    Da ich den Titel irreführend finde, ziehe ich schon mal einen Stern ab. Der zweite geht weg für die teilweise großen Längen in dem Buch. Ich musste mich manchmal wirklich durchquälen. Ein spannendes Buch im eigentlichen Sinne ist es nicht.

    Aber interessant ist es teilweise schon. Die Verhältnisse in China, Indien und Singapur, wie die (ärmeren) Menschen dort leben usw.

    Auch die Charaktere sind einigermaßen gut geschildert. Manche davon unterscheiden sich allerdings nicht sehr viel: Ob die Szene gerade mit Matthew, Lu oder Leonard/Wei Dong ist, erkennt man nur am Namen und vielleicht der Umgebung, ansonsten wären die Personen austauschbar. Andere dagegen sind sehr prägnant, wie z. B. Mala oder Ashok.

    Und es werden viele Spielszenen geschildert, das muss natürlich mögen. Ich fand es ganz interessant.

    Würde ich eine Leseempfehlung geben? Nur wenn einen die Spielerwelt in Asien interessiert, ansonsten würde ich lieber ein anderes Buch kaufen.

  6. Cover des Buches Little Brother (ISBN: 9780765323118)
    Cory Doctorow

    Little Brother

     (10)
    Aktuelle Rezension von: tob82
    "Little Brother" von Cory Doctorow wurde zuerst im Jahr 2008 veröffentlicht. Ort der Handlung ist San Francisco in der Gegenwart oder nahen Zukunft. Protagonist ist der 17-jährige Schüler Marcus Yallow. In der Post-9/11 Welt werden auch Schüler auf Schritt und Tritt überwacht. In seiner High School muss jeder Schüler mit einem Laptop arbeiten, der regelmäßig kontrolliert wird. Es gibt Gangüberwachungskameras (Gang im Sinne von Erkennung des Laufmusters einer Person) und alle Schulbücher sind mit RFID-Chips ausgestattet, deren Aufenthaltsort jederzeit abgefragt werden kann. Marcus besitzt profunde Technik-Kenntnisse und legt grundsätzlich viel Wert auf Privatsphäre. Die Umgehung der Überwachungsmaßnahmen stellt ihn vor wenig Probleme. Eines Mittags schleicht er sich zusammen mit drei Freunden aus der Schule, um eine Quest für ein Online-Computerspiel zu erkunden. Während sie durch SF auf dem Weg zu einem GPS-Ziel ziehen, kommt es zu einer starken Explosion. Terroristen haben die Bay Bridge in die Luft gejagt. Im Chaos der Ereignisse werden die Freunde daraufhin von Militärs aufgegriffen und als potentielle Terroristen in einem Geheimgefängnis unter übelsten Bedingungen verhört. Wieder auf freiem Fuß muss Marcus mitansehen, wie SF durch das DHS (Department of Homeland Security) immer mehr zu einer Polizeistaat-Zone umgewandelt wird. Sein bester Freund aus der Gruppe bleibt weiterhin verschollen. Im Angesicht dessen beschließt Marcus, einen Kampf für die Freiheit des Einzelnen aufzunehmen und Widerstand gegen das DHS selbst zu organisieren. Er stattet seine Freunde mit Kryptografie-Software aus und ersinnt Maßnahmen des zivilen Ungehorsams. Damit begibt er sich unweigerlich in noch größere Gefahr.

    Ich habe den Roman 2012 zum ersten Mal gelesen und jetzt erneut. Die Thematik von Sicherheit und Privatsphäre ist und bleibt ein wichtiges Thema. Durch die Ich-Erzählung aus Marcus' Perspektive erlebt man sich als Leser immer nahe am Geschehen und an seiner Gefühlswelt. Der Roman ist aus meiner Sicht die meiste Zeit über kurzweilig und kann mit einer gut konstruierten Story überzeugen. Auch das Ende erscheint mir passend. Bei David-gegen-Goliath-Geschichten ist das für mich nicht immer selbstverständlich. Die Verhöre sind emotional stark geschildert und wirken realistisch ohne dabei zu übertreiben. Ein Mehrwert des Romans besteht in gelegentlichen Erklärungen und Hintergrundinformationen zu erwähnter Technik und Verfahren. Auch die enthaltenen Diskussionen zum Thema Grundrechte finde ich spannend. San Francisco kommt mit seiner besonderen Geschichte als Ort der Handlung gut zur Geltung.

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