Bücher mit dem Tag "cyberspace"
85 Bücher
- Ursula Poznanski
Erebos (Limited Edition)
(3.759)Aktuelle Rezension von: Magische_BuchweltMeine Meinung:
Nach fünfzehn Jahren, habe ich dazu entschieden, diesen atmosphärischen Thriller noch mal zu rereaden.
Auch nach dieser Zeit, hat dieser Jugendbuch Klassiker nichts von seiner Faszination eingebüßt.
"Erebos" ist der Auftakt der gleichnamigen KI- Thriller Reihe von Bestsellerautorin Ursula Poznanski.
"Erebos ist ein Computerspiele das auf künstliche Intelligenz basiert. Es kennt nur ein Ziel und das ist töten.
Die Handlung wird hier auf der Perspektive des Schülers Nick erzählt.
Nick ist besessen von Erebos, einem Computerspiel, das an seiner Schule von Hand zu Hand weitergereicht wird. Die Regeln sind äußerst streng: Jeder hat nur eine Chance, Erebos zu spielen. Er muss dabei immer allein sein und darf mit niemandem über Erebos reden. Wer dagegen verstößt oder seine Aufgaben nicht erfüllt, fliegt raus und kann das Spiel nicht mehr starten. Was aber am merkwürdigsten ist: Erebos erteilt Aufträge, die in der realen Welt ausgeführt werden müssen. Und dann befiehlt das Spiel Nick, einen Menschen umzubringen.
Die Autorin hat eine faszinierendes Worldbuilding erschaffen, das sowohl ihre Protagonisten als auch ihre Leser*innen schon nach kurzer in den Bann zieht.
Ursula Poznanski lässt Realität und Fiktion miteinander verschwimmen und regt zum Nachdenken an.
Desto mehr die Potagonisten in diese Welt eingetauchen, desto weniger können sie sich dem Spiel entziehen. Die Handlung wird immer bedrohlicher und dramatischer. Autorin zeigt hier eindrucksvoll, wie gefährlich und tückisch Spielsucht ist.
Nick' machte im Verlauf mehrerer Entwicklungen durch. Trozdm war er mir oft richtig unsympathisch.
Die vielen Wendungen und Intrigen, sorgten aber dafür, dass ich ist trotz einiger Längen, emotionalen Showdown mit Nick und seinen Mitspieler*innen mitfieberte.
Fazit: Ein spannender KI - Jugendthriller, der auch für Erwachsene lesenswert ist. - Sebastian Fitzek
Passagier 23
(3.096)Aktuelle Rezension von: Tini_07Ein spannungsgeladener Psychothriller, der auf einem Kreuzfahrtschiff spielt – einem scheinbar perfekten, aber in Wahrheit beängstigenden Ort.
Der Protagonist, ein traumatisierter Polizeipsychologe /Martin Schwartz, wird auf das Schiff “Sultan of the Seas” gelockt, wo mysteriöse Fälle von verschwundenen Passagieren ihn in einen Strudel aus Lügen, Gewalt und Wahnsinn, sowie Manipulation und dunklen Geheimnissen ziehen.Fitzek gelingt es, mit kurzen Kapiteln und überraschenden Wendungen eine fesselnde Atmosphäre aufzubauen. Die Story ist temporeich, düster und psychologisch intensiv. Der Thriller bleibt bis zum Ende packend, nichts für schwache Nerven, aber ideal für Thrillerfans.
- Frank Schätzing
Limit
(599)Aktuelle Rezension von: JosseleDieses gewaltige Werk, das in seinem Umfang stark an Schätzings Riesenerfolg „Der Schwarm“ erinnert, erschien 2009. Die Handlung beginnt mit dem Prolog im August 2024 und spielt sich ansonsten hauptsächlich im Jahr 2025 ab. Das macht es für mich nun im Juni 2024 als Lektüre besonders interessant im Hinblick darauf, ob Schätzings Prognosen eingetroffen sind oder kurz davor sind einzutreffen. Ein paar davon, die er nebenbei erwähnt, haben sich jedenfalls nicht erfüllt: Bayern München ist im Jahr 2024 nicht an einen Investor verkauft, was erfreulich ist. Weniger erfreulich ist, dass, anders als von Schätzing angenommen, Kim Yong-un noch lebt, Korea nicht wieder vereinigt ist und Putin immer noch Präsident von Russland und nicht ehemaliger Präsident ist.😎 Gewisse Erfindungen, die der Autor erwähnt, drängen sich geradezu auf und sind in Ansätzen auch bereits entwickelt, wie das „Airbike“, eine Art E-Bike für die Luft, der „Magnifier“, also die Lupe zur Gesichtserkennung und der „MindReader“ zum Gedanken lesen.
Der unermesslich reiche und mächtige Unternehmer Julian Orley hat eine Reisegruppe von reichen und wichtigen Persönlichkeiten zusammengestellt, die mit ihm und seiner Firma eine Reise in den Weltraum und speziell auf den Mond antreten. Sein Ziel ist es, sie für Investitionen in sein Unternehmen zu gewinnen, konkret plant er den Bau eines zweiten Weltraumaufzugs. Parallel dazu taucht in China die Dissidentin Yoyo unter und der Cyber-Detektiv Owen Jericho erhält von Yoyos Vater den Auftrag, sie zu finden. Doch er ist nicht der einzige, der sie sucht. Diese beiden Handlungsstränge laufen lange Zeit nebeneinander her, ohne dass es eine Verbindung zwischen ihnen gibt. Als Leser ahnt man natürlich, dass es eine gibt, doch diesbezüglich spannt Schätzing uns lange auf die Folter.
Das Buch startet sehr zäh, Schätzing ist bemüht, seine Ideen logisch und wissenschaftlich zu begründen, was eher Stoff für ein Sachbuch ist. Die giftigen Dialoge der Reisegruppenmitglieder können untereinander können den recht trockenen Stoff nicht ausreichend „anfeuchten“. Das muss der Leser sich erstmal durchbeißen. Die Langatmigkeit kennzeichnet teilweise leider sogar Kampf- und Verfolgungsszenen, deren ursprüngliche Spannung dadurch zu oft abfällt. Als Leser wünscht man sich dann nur noch, dass es vorbei ist und die Handlung sich weiter entwickelt.Neben gut recherchierten und erklärten Zusammenhängen und raffiniert eingefädelten Täuschungen, wie der von Yoyos Verfolger Xin, der sich an Jericho heranmacht, gibt es in dem Roman aber auch seltsam krasse Logikschwächen. So ist es z.B. völlig daneben, dass ein so mächtiger und einflussreicher Mann wie Julian Orley nicht binnen kürzester Zeit überprüfen kann, ob der Lunar Express nun in der Nacht gefahren ist oder nicht (Fischer Tb, Mai 2011, S. 465 ff). Ebenso sind die Vertraulichkeiten zwischen Donners Frau Nyela und ihren unbekannten Gästen Yoyo und Owen mehr als schräg und unwahrscheinlich. Sie wirken deplatziert.
Der entstehende Tumult nach der Enttarnung der Verräterin ist sehr vogelwild und durcheinander beschrieben. Das war mir zu chaotisch und zu wenig durchdacht.
Demgegenüber schafft es Schätzing auf raffinierte Weise, die Spannung über die Art der verbrecherischen Organisation und ihr eigentliches Ziel bis zur Auflösung hochzuhalten, indem er seine Protagonisten fehlleitet und immer neue Erkenntnisse gewinnen lässt, die vorherigen auch mal widersprechen.
Sehr hilfreich fand ich das angehängte Personenverzeichnis, denn es kommen doch einige vor und nur mittels des Textes sind sie zu Beginn nicht so ohne weiteres unterscheidbar. Drei Sterne.
- Ursula Poznanski
Layers
(678)Aktuelle Rezension von: MayaBEin weiterer spannender Thriller von Poznanski, der mich sehr schnell überzeugen konnte. Im letzten habe ich eine Weile kämpfen müssen, weil ich die Hauptfigur nicht wirklich mochte, hier war mir Dorian von Anfang an ziemlich sympathisch, und entsprechend habe ich mich wesentlich mehr für sein Leben interessiert.
Die ganze Aufmachung der Geschichte ist verdammt spannend und auch ein wenig düster, und das ein oder andere Mal (gerade am Anfang) lag ich eindeutig falsch damit, worum es ging (ich bin aber ganz glücklich damit, weil für einen Jugend-Thriller wäre das in meinen Augen vielleicht doch etwas sehr düster geworden). Vieles konnte ich gerade ab einem gewissen Punkt dann doch irgendwie vorhersehen, oder habe zumindest damit gerechnet, dass es in entsprechende Richtungen gehen würde, bin gleichzeitig aber auch der Meinung, dass das Buch ein wenig zu einfach in entsprechende Schlussfolgerungen hineingespielt hat.
Und das hat zwar für ein sehr spannendes Leseerlebnis gesorgt, gerade am Ende jetzt frage ich mich aber auch, inwiefern alles davon nun wirklich logisch war. Denn einige Dinge lassen zwar genau die Schlussfolgerungen zu, die Dorian auch macht, aber in Anbetracht der ganzen Auflösung ... weiß ich nicht, inwiefern ich die entsprechenden Handlungen noch abkaufen würde.
Auch recht schwach fand ich wieder die Romanze bzw. generell das zwischenmenschliche Verhältnis zwischen Dorian und Leuten. Also auch seine Mutter wird ein paar mal erwähnt, aber in meinen Augen recht spät und auch sehr spärlich dafür, wie wichtig sie ihm angeblich ist.
Zu lesen also wieder echt gut, und der Fall an sich auch verdammt spannend, ich sehe aber auch eindeutig ein paar Schwächen, und von allem, was ich bisher von Poznanski gelesen habe, befindet sich dieses Buch hier für mich eher im unteren Bereich. Dennoch nichts, was ich bereue gelesen zu haben, unterhalten hat das Buch mich eindeutig gut, auch mit den Schwächen! - William Gibson
Die Neuromancer-Trilogie
(148)Aktuelle Rezension von: HaliaxNeuromancer hat mir mein Leseleben sehr schwer gemacht, denn einerseits wollte ich das Buch auslesen, da mir die futuristische Welt gefällt aber anderseits sind einige Aspekte aufgetreten, die mir beim Lesen Mühe bereiten.Bei einer komplexen Welt wie der von William Gibson haben mir die Erklärungen zu einigen Begriffen gefehlt und manche Erklärungen waren für mich zu wenig wie z.B die Erklärung zu den Voodoo Göttern.
Außerdem haben die Charaktere eine Sprache, die mir das Lesen schwer macht. Das ständige „verstehst?“, „He“, „Mann“ wird auf Dauer anstrengend.
Der 1. Teil mit den künstlichen Intelligenzen hat mir sehr gut gefallen, obwohl Schauplätze vorkamen, die ich mir schwer vorstellen konnte. Chase und Molly sind Charaktere, die man ihre Rolle abnimmt. Außerdem finde ich es aufregend mehr über künstliche Intelligenzen zu erfahren.
Der 2. Teil der Trilogie ist allerdings weniger aufregend, denn obwohl aus 3 Perspektiven eine jeweils andere Geschichte erzählt wird, konnte mich keine einnehmen. Weder Möchtegerncowboy, noch Kunsthäschen konnten mich packen. Der Headhunter hat dann doch etwas Action in die Geschichte gebracht und mein Durchhaltevermögen dadurch angespornt. Dennoch hat es für den 3.Teil nicht gereicht.
Obwohl es meinen Geschmack nicht getroffen hat, ist es ein unglaubliches Buch, wenn man bedenkt, dass es in den 80er Jahren veröffentlicht wurde.
Fazit: Cyberpunk wird aus der Liste meiner Genre gestrichen.
- Dave Eggers
Der Circle
(824)Aktuelle Rezension von: Buecherengel_Im Roman "Der Circle" von Dave Eggers geht es um die heutige Zeit mit unseren Social-Media-Seiten und der dauerhaften Möglichkeiten erreichbar zu sein und alles von uns zu teilen, wann und wie wir es wollen. Aber was passiert, wenn am Ende nichts mehr privat ist, sondern alles öffentlich?
Genau davon handelt diese Dystophie. Im Mittelpunkt steht Mae Holland, die zu Beginn gar nicht so gläsern ist, wie es "Der Circle", also das Unternehmen, in welchem sie neu zu arbeiten beginnt, gerne von ihr hätte. Doch sie gliedert sich immer mehr ein.
Der Roman hat mich sehr zum nachdenken angeregt und mich einiges in meinem Leben hinterfragen lassen, ebenso in meinem Verhalten auf Social-media, was ich so schaue und poste. Dahingehend kann ich es nur jedem aus unserer Zeit empfehlen.
Allerdings muss ein jeder sich auch bewusst sein, dass diese Botschaft auf 560 Seiten transportiert wird. Und hier muss ich leider sagen, auch wenn ich dicke Romane liebe und gerne verschlinge, ich mich hier ab und an etwas "durchgequält" habe. Das macht im großen und ganzen dem Buch keinen Abriss in seiner zu transportierenden Nachricht, aber ich find es schade, weil es dadurch einfach ab und an etwas zäh war.
Dennoch ein muss für jeden, der gerne etwas zum nachdenken hat, ohne direkt ein Lehrbuch in die Hand nehmen zu wollen. - Dan Simmons
Die Hyperion-Gesänge
(183)Aktuelle Rezension von: _Eli_Dan Simmons erschafft ein riesiges Sci-Fi-Universum, das ich beim ersten Lesen gar nicht komplett erfassen konnte.
Die Geschichte mit den sieben Pilgern, die alle ihre eigene Geschichte erzählen, fand ich super interessant, aber manchmal auch herausfordernd. Es gibt so viele Ebenen und Anspielungen - von Religion über klassische Literatur bis zu futuristischer Technologie. Die Figur des Shrike hat mich besonders fasziniert und teilweise auch erschreckt.
Ich muss das Buch definitiv nochmal lesen, um alle Zusammenhänge zu begreifen. Die verschiedenen Planeten, die KIs, die Zeitgräber - Simmons baut einen riesigen Raum auf, in dem man sich leicht verlieren kann.
Trotz der Komplexität hat mich die Geschichte nicht losgelassen und ich werde es definitiv nocheinmal lesen.
- Jilliane Hoffman
Mädchenfänger
(1.027)Aktuelle Rezension von: Pegasus1989Ich kenne dieses Werk als Hörbuch. Es ist fesselnd geschrieben und zeigt, wie verzweifelt der Ermittler nach einer Lösung sucht und wie besorgt er um seine eigene Tochter ist. Man kann sich gut in die Handlung hinein versetzen. Wie aber bereits schon von anderen hier kritisiert, fehlt mir auch ein wenig der Bezug zum Täter, also warum er die ganzen Mädchen so gequält hat. Sei es aus Rache, weil er vielleicht selbst keine Kinder hatte und gerne welche hätte, Sadismus oder was auch immer. Ein kleiner Hinweis hierzu hätte das Werk komplettiert.
- Tad Williams
Otherland. Band 1
(317)Aktuelle Rezension von: Drachenbuecherhort„Otherland – Stadt der goldenen Schatten“ ist der erste Band der gleichnamigen dystopischen Science-Fiction-Reihe von Tad Williams. Dieses Buch entführt uns in eine faszinierende virtuelle Welt, die sowohl die kühnsten Fantasien als auch die schlimmsten Albträume beherbergt.
Die Geschichte spielt in einer nahen Zukunft, in der das Internet zu einem riesigen, allumfassenden virtuellen Netzwerk namens Otherland weiterentwickelt wurde. Dieses Netzwerk wurde von einer geheimen Gruppe, der sogenannten Gralsbruderschaft, geschaffen. Ihr Ziel ist es, die Menschheit durch dieses Netzwerk zu kontrollieren. Die Handlung folgt einer Gruppe von Menschen, die sich in dieser virtuellen Welt zusammenfinden, um gegen die Machenschaften der Gralsbruderschaft zu kämpfen.
Trotz der Tatsache, dass „Otherland“ eher eine jüngere Zielgruppe anvisiert, ist Tad Williams’ Schreibstil anspruchsvoll und erfordert konzentriertes Lesen. Die vielen Handlungsstränge und Perspektiven können zu Beginn verwirrend sein, aber sobald man sich in die Welt eingelesen hat, entfaltet das Buch seinen vollen Zauber. Williams’ Fähigkeit, eine so komplexe und detaillierte Welt zu erschaffen, kommt auch hier wieder beeindruckend zur Geltung und macht das Lesen zu einem intensiven Erlebnis.
Während „Otherland – Stadt der goldenen Schatten“ durch seine komplexe Handlung und tiefgründigen Charaktere besticht, gibt es auch Passagen, die sich in die Länge ziehen. Tad Williams nimmt sich oft viel Zeit, um die virtuelle Welt und ihre zahlreichen Details zu beschreiben. Diese ausführlichen Beschreibungen können zwar die Immersion verstärken, führen aber auch dazu, dass die Handlung manchmal ins Stocken gerät. Besonders in den mittleren Kapiteln kann es vorkommen, dass die Spannung nachlässt und die Leser sich durch langatmige Abschnitte kämpfen müssen, bevor die Geschichte wieder an Fahrt aufnimmt. Diese Passagen erfordern Geduld, belohnen aber letztlich mit einer reichhaltigen und tiefgründigen Erzählung.
Die Charaktere in „Otherland“ sind vielfältig und vielschichtig. Von einem alten Mann in einer Garnison über eine junge Universitätsmitarbeiterin bis hin zu einem Buschmann und einem zehnjährigen Jungen – jede Figur bringt ihre eigene Geschichte und Perspektive mit ein. Diese scheinbar unabhängigen Geschichten werden nach und nach miteinander verwoben, was die Komplexität und Tiefe der Erzählung erhöht.
Ein zentrales Thema des Buches ist die Macht und Kontrolle durch Technologie. Williams stellt die Frage, wie weit Menschen gehen würden, um Macht zu erlangen und zu behalten. Die virtuelle Welt von Otherland dient dabei als Metapher für die reale Welt und die Gefahren, die mit der zunehmenden Digitalisierung und Vernetzung einhergehen.
„Otherland – Stadt der goldenen Schatten“ ist ein großartiger Roman der Science-Fiction-Literatur. Es fordert den Leser heraus, bietet aber auch eine reiche und lohnende Erfahrung. Für Fans von komplexen Geschichten und tiefgründigen Charakteren ist dieses Buch ein absolutes Muss. Es regt zum Nachdenken an und bleibt lange im Gedächtnis.
- Daniel Glattauer
Alle sieben Wellen
(2.240)Aktuelle Rezension von: Tanja_WueIch bin so froh, dass es von Emmi und Leo eine Fortsetzung gab. Die hat mir auch wirklich gefallen weil ich einfach die beiden Protagonisten mag und die Art wie die Geschichte erzählt wird, auch.
Wie bereits in "gut gegen Nordwind" ist auch dieses Buch ein reiner E-Mail Austausch. Obwohl ich manchmal schon gerne Mäusle gespielt hätte um mehr zu erfahren.
Empfehlung!
- Jonathan Holt
Folter
(17)Aktuelle Rezension von: Jisbon"Folter" hat mir nicht ganz so gut wie "Marter" gefallen. Es ist ein gutes Buch und auch hier verpackt der Autor geschickt mehrere problematische Themen, vor allem (wie der Titel verrät) in Bezug auf Folter, aber die Geschichte war weniger spannend und fesselnd.
In "Folter" gibt es wieder verschiedene Handlungsstränge, die langsam zusammenlaufen. Es gibt Ermittlungen in Bezug auf einen Leichenfund, denen Aldo Piola zugeteilt wird, die Entführung der Tochter eines Angehörigen des amerikanischen Militärs, die von Holly Boland und Katerina Tapo untersucht wird, geheimnisvolle Andeutungen auf ein Geheimnis im Vatikan und natürlich auch Zusammenhänge zu Carnivia, der von Daniele Barbo entwickelten Seite. Dabei entstehen unterschiedliche Konflikte, sowohl im Privatleben der Personen (was mich weniger interessiert hat) als auch in Bezug auf aktuelle politische Ereignisse. Sehr erschreckend fand ich dabei, was dem entführten Mädchen angetan wurde und was alles offiziell nicht als 'Folter' eingestuft wird... und dass diese Methoden wohl, wenn man dem Autor Glauben schenken darf, tatsächlich mit dieser Rechtfertigung praktiziert werden. Dies regt definitiv zum Nachdenken an. Auch die anderen Handlungsstränge sind interessant, auch wenn mir einiges zu detailliert war; die komplexen Verbindungen untereinander und auch zu der Geschichte des ersten Bandes hat mir aber gefallen, da man so den Eindruck bekommt, es mit einer groß angelegten Verschwörung oder einfach einer sehr korrupten Welt (was wohl leider zutrifft) zu tun zu haben. Ich hoffe aber, dass Band 3 die offenen Fragen endlich klären wird.
Die Figuren waren ebenfalls wieder recht gut ausgearbeitet, auch wenn ich sagen muss, dass ich diesmal keine wirkliche Bindung zu ihnen aufbauen konnte. Vielleicht lag es daran, dass die Hauptfiguren in Band 1 ausgiebig charakterisiert wurden und hier nur noch Ansätze, quasi wie 'Erinnerungen', eingestreut sind. Gerade bei Katerina Tapo war dies der Fall; obwohl sie im Moment einiges durchmachen muss, konnte ich kein Mitleid mit ihr aufbringen. Im Gegenteil, obwohl sie sich auch in diesem zweiten Band als kompetente Ermittlerin erweist, gab es ein paar Stellen, an denen sie für meinen Geschmack zu weit gegangen ist, was sie mir nicht sympathischer gemacht hat. Allerdings muss ich sagen, dass die Figuren wieder alle mit Stärken und Schwächen ausgestattet wurden und der Autor es auch geschafft hat, dass einer der Entführer nicht nur wie ein Bösewicht, sondern menschlich wirkte.
Insgesamt hat "Folter" mir ganz gut gefallen. Es ist eine komplexe Geschichte, die leider ein paar Längen hat und die nicht ganz so spannend wie Band 1, aber dennoch interessant war. Gerade die Darstellung dessen, was offiziell nicht als Folter gilt, war beklemmend und dem Autor ist es gut gelungen, schwierige Themen wie unrechtmäßige Inhaftierungen anzusprechen.
Auf den Abschluss der Trilogie bin ich schon gespannt.
3,5/5 Sternen - Teri Terry
Mind Games
(547)Aktuelle Rezension von: RattusExlibricusKategorie: Abenteuer |Action |Dystopie| Intrigen |Jugendroman |Moralische Fragen |Science fiction
Worum dreht sich die Handlung?: In nicht allzu ferner Zukunft ist alles über einen Chip im Gehirn gesteuert. Schule, Privatleben, Beruf - alles findet nur noch in virtuellen Räumen statt. Außer, man ist ein Verweigerer. Jemand, der sich nur über altmodische VR-Sofas in diesen virtuellen Rummelplatz begibt. Und das auch nur sehr ungern. So wie Luna, die dafür gute Gründe hat, über die sie jedoch nie reden würde... Warum bekommt trotzdem ausgerechnet sie einen Platz für einen begehrten Test angeboten, der ihr nach die Schule die Aussicht auf einen Traumjob beim führenden Techunternehmen oder zumindest ein Studium an einer rennomierten Uni ermöglicht? Schon bei dem mehrtägigen Test hat sie das Gefühl, dass etwas nicht mit rechten Dingen zugeht. Und trifft auf andere, die auch misstrauisch sind. Als sie den Test wider Erwarten mit Bravour besteht und für einen hochkarätigen Think Tank rekrutiert wird, schrillen bei ihr endgültig die Alarmglocken. Kann es gefährlich sein, wenn man die virtuelle und die reale Welt zu gut auseinander halten kann und was hat der Konzern mit ihr vor?
Große Themen in Hintergrund: Die (Über)Macht technischen Fortschritts | Realitätsverweigerung | Verantwortung und Intelligenz/Rationalität | Monopolisierung und Mundtotmachung
- Handlung ***
Die Handlung geht gut auf die gestellten Grundfragen / Hintergrundthemen ein. Jenseits dessen entsprechen die Handlungsstränge einem stabilen Jugendthriller. Die Motive sind nicht unglaublich originell, aber gut verarbeitet und fügen sich stimmig ins Gesamtbild. Leider gibt es mehrere plötzliche Brüche, die inkonsistent wirken, so zum Beispiel, dass während des ersten Teils prägend ist, dass die Hauptfigur keinen Chip hat, nachdem sie überredet/gezwungen wurde, sich einen implantieren zu lassen, ist sie nur 1-2 Kapitel lang irritiert, danach ist es für sich völlig normal. Die Liebesgeschichte ist leider etwas verkitscht und kommt auch irgendwie gezwungen rüber,. Trotzdem blieb meine Neugierde auf das Fortschreiten der Handlung konstant, es gab keine größeren Hänger und die Handlung hielt ein paar gute Wendungen bereit. Die Szenen in der virtuellen Welt und dem Hackerraum dahinter sind anschaulich geschildert und man kann sich alles gut vorstellen.
- Aufbau **°
Während am Anfang sehr ausführlich berichtet wurde, wirkte die Geschichte nach hinten ziemlich gerafft. Die Geschichte enthält einige Zeitsprünge, zwischendurch werden Gedächtnisse gelöscht. Die Handlung bleibt in sich trotzdem stimmig. Gerade nach hinten hin wird die Erzählung recht hektisch, lange vorbereitete Wiedersehen mit eventuell totgeglaubten werden dann doch recht sachlich in einem Kapitel abgerissen, die Begrüßung wird einfach übersprungen. Das mag vielleicht am Lektorat liegen, doch am Ende ging dem ganzen dann die Atmosphäre aus, alles geschah Schlag auf Schlag - über mehrere Kapitel und dann ging irgendwie die Puste aus. Schade.
- Charakterzeichnung **°
Die Charaktere sind wie die Handlung - nicht unglaubwürdig, nicht uninteressant, aber an manchen Stellen fehlte die Tiefe. Man hätte aus den vorhandenen Charakteren mit Sicherheit noch einiges herauskitzeln können, so bleibt es beim Potential, das durchaus vorhanden ist.
- Sprache und Stil **°
Der Stil ist sehr einfach gehalten, was bestimmt an Zielgruppe und Genre angepasst wurde. Die Beschreibungen der virtuellen Welt sind plastisch und gelungen, in der Realität wirkt es manchmal ein bisschen lieblos. Insgesamt zwar flüssig zu lesen und der Stimmung und Handlung keinen Abbruch bescherend, hat der Stil aber auch keine herausragenden Merkmale und die Sprache ist mehr Werkzeug als Ausdrucksmittel. Definitiv kein Problem bei dem Genre, aber ein kleines bisschen mehr Würze hätte bestimmt auch nicht geschadet.
- Zielgruppe(n)
Liebhaber dystopischer Jugendromane, die nicht vor Themen zurückschrecken, über die man eventuell auch nach dem Lesen noch nachdenkt und die den Alltag eventuell jetzt schon berühren. Allerdings sollten die Erwartungen an stilistische und sprachliche Feinheiten nicht zu hoch sein. Man sollte sich bewusst sein, dass es ein Buch zum schnell lesen ist und mit den Brüchen, gerade gegen Ende, klarkommen. Es hilft, sich auf die Spannung einzulassen und sich nicht zu lange Zeit zu lassen.
- Fazit **°
Die Hintergrundthemen und die Frage nach Intelligenz und Rationalität sowie der Übermacht von Technikkonzernen auf die Wahrnehmung sind gut gewählte und interessant umgesetzte Themen. Allerdings ist das Buch kein tiefsinniges Sci-Fi-Epos, sondern eher ein für schnelle Spannung generierter Jugendroman, der nicht ganz ohne Klischees auskommt und manchmal flach bleibt und Brüche aufweist. Gerade am Ende wird die Erzählung sehr schnell und etwas sprunghaft. Man bekommt nichts, was man nicht erwartet und ein klein bisschen weniger als man erwartet. Mit diesem Vorwissen ein Buch, das man zur Unterhaltung ganz gut lesen kann.
- Ursula Poznanski
Erebos 2 (Limited Edition)
(507)Aktuelle Rezension von: Magische_BuchweltMeine Meinung:
"Erebos 2" ist die Fortsetzung des Ki- Thriller Jugendbuch Klassikers von Bestsellerautorin Ursula Poznanski.
Der Schreibstil der Autorin ist wie gewohnt bildhaft und leicht. So dass ich mich schon nach kurzer Zeit wieder ohne Probleme in dieses außergewöhnliches Worldbuilding eintauchen konnte. Obwohl ich zugeben muss, dass ich ein kleine Zusammenfassung der Ergebnisse von Band 1 nicht schlecht gefunden hätte.
Erebos ist zurück ... Und hat dazugelerntAls Nick auf seinem Smartphone ein vertrautes Icon in Gestalt eines roten E entdeckt, glaubt er zuerst an einen Zufall. Aber dann wird ihm klar: Erebos hat ihn wiedergefunden …Der sechzehnjährige Derek hingegen ist nur kurz misstrauisch, als das rote E auf seinem Handy aufleuchtet. Zu spät begreift er, dass er selbst zu einer Spielfigur geworden ist. Und es um viel mehr geht, als er sich je hätte vorstellen können …Wo würde Erebos in unserer allseits vernetzten Gegenwart wieder auftauchen?
Auch in Band zwei beschäftigte sich die Autorin mit hochaktuellen Themen.
Anders als bei eins wird die Handlung hier abwechselnd aus mehreren Perspektiven Potagonisten erzählt. Was sehr gut fande, denn so lernen wir die Charaktere kennen, und können uns auch leichter mit ihnen identifizieren.
Neben Nick treffen wir noch auf einige andere Charaktere aus dem ersten Band, die im Verlauf letzten Jahre eine große Entwicklung durch gemacht haben, aber auch die neuen Charaktere sind sehr interessant, denn deren leben basiert zum Teil auf einem gefährlichen Geheimnissen .
Erebos stellt seine Spieler*innen erneut vor viele ungeahnte Herausforderungen, deren Ziel es ist ein schreckliches Verbrechen aufzuklären.
Nicht nur die vielen Plottwistst sorgen dafür, dass der Spannungsbogen sich über den gesamten Verlauf hinweg, immer weiter aufbaute. Sondern auch mit der Hintergrundthematik sorgt die Autorin für emotionale Dramatik, die mich bewegt hat. So habe ich bis zum Ende mit den Protagonisten mitgefiebert. - Daniel Suarez
DAEMON
(307)Aktuelle Rezension von: WortsalatEs spielte wohl auch mit rein, dass mir das Buch im Hinblick auf das Genre bzw. Thema schon zu alt war,- hat für mich etwas den Reiz genommen.
Geschrieben war es durchschnittlich, weder schleppend noch spannend. Charakterentwicklung der Figuren lies außerdem zu Wünschen übrig, sodass auf dem Handlungsstrang das Hauptaugenmerk lag.
Mich konnte das Buch insgesamt nicht überzeugen.
- Jeffery Deaver
Allwissend
(151)Aktuelle Rezension von: FederfeeIch kenne den Autor von seiner Lincoln-Rhyme-Reihe; diese hier mit Kathryn Dance, der Ermittlerin, die in Verhören und Befragungen ihre Kenntnisse in Kinesik anwendet, gefällt mir noch besser. Man könnte es als 'Menschenlesen' bezeichnen und wir lernen hier sogar einiges über die Grundsätze und Leitlinien, nach und mit denen die Ermittlerin Dance arbeitet und die man auch als Laie anwenden kann. Es ist nicht nur zu beurteilen, was jemand sagt, sondern auch wie und mit welcher Mimik und Gestik begleitet.
'Unterdrückte Gefühle kommen fast immer in Form irgendeiner Körperbewegung an die Oberfläche.' (Charles Darwin, hier S. 49)
Das Hauptthema im Thriller sind die Probleme, die mit der Nutzung des Internet einhergehen: anonyme Postings, Missbrauch der freien Meinungsäußerung, Computerspiele und ihre Sogwirkung, die Vermischung der realen mit der synthetischen Welt. Und – wie es in allen Krimis inzwischen üblich ist - kommt auch Privates und Familiäres der Ermittler zur Sprache.
Typisch Deaver? Man kann davon ausgehen, dass es gegen Ende einen Twist gibt, eine überraschende Wendung, so auch hier. Erfreulicherweise und wie es sich für einen Krimi/Thriller gehört, werden alles losen Fäden am Ende verknüpft, alle offenen Fragen gelöst.
Es ist ein solider Krimi ohne großen Anspruch in flüssiger angenehmer Sprache, schön für zwischendurch.
- Ursula Poznanski
Anonym
(456)Aktuelle Rezension von: eumel8In einem Internetforum im Darknet kann man eine Todesliste voten. Vom Administrator des Forums werden verschiedene Kandidaten vorgestellt, die Nutzer können abstimmen. Der Tod wird live gestreamt und zieht bald Millionen Zuschauer an. Soweit der Fall für das Hamburger Ermittlerteam. Diesem wird im Buch sehr viel Platz eingeräumt. Es soll wahrscheinlich eine Krimi-Serie werden und so werden die Protagonisten mit all ihren Problemen privat und um Dienst recht genau beschrieben. Dennoch ist die Handlung flüssig und rassant. Spannung bis zur letzten Seite,
- Andreas Eschbach
Black*Out (1)
(291)Aktuelle Rezension von: edmontosaurusDie Charaktere sind schön ausgearbeitet und man kann direkt mit ihnen sympathisieren, das einzige was mich nicht sonderlich überzeugt hat, ist dass es weniger um die Situationen der Gesellschaft und stattdessen mehr um die politischen geht. Dies hätte ausgewogener sein können. Außerdem ist das Leseerlebnis eher auf gleichbleibendem Niveau ohne großartigem Spannungsanstieg. Bei dem Thema hätte ich mir doch eine weitläufigere Geschichte gewünscht.
- Lauren Miller
Eden Academy. Du kannst dich nicht verstecken
(494)Aktuelle Rezension von: TiferethEin wirklich starker Einzelband mit einem unvorhersehbarem Ende.
Eden Academy ist eine düsterere und geheimnissvolle Geschichte, in der man viel miträtseln kann und sie trotzdem voller Überaschungen steckt. Man ist nie sicher wohin diese Geschichte führt und die Wendungen lassen einem oftmals den Atem stocken. Es ist ein absoluter Pageturner. Lauren Miller hat eine geheimnisvolle Erzählung mit Technik und Intriegen verfasst, die man absolut nicht weglegen mag. Die ganze Idee des Buches ist so unfassbar gut beschrieben mit zwei liebevollen Charakteren, die man gerne dabei begleitet die Lösung des Ganzen zu finden. Getoppt wird das Buch nur durch das tolle Seeting des Eliteinternats und seinen Bewohnern, wo man ständig das Gefühl hat, jeder trägt ein Geheimnis mit sich.
Ich hab spannende Lesestunden mit diesem Buch verbracht und bin sehr froh, dass ich es gelesen habe. Klare Empfehlung!
- James Dashner
Der Game Master - Tödliches Netz
(101)Aktuelle Rezension von: justryuureadingMicheals Leben spielt sich hauptsächlich im virtuellen ab. Er will einer der ganz großen werden. Bis er eines Tages dabei zusehen muss, wie sich eine Gamerin umbringt. Ab dann war nichts mehr, wie es einmal war. Der virtuelle Sicherheitsdienst, setzt sich mit ihm in Verbindung. Er und seine besten Freunde Sarah und Bryson sollen den Cyber-Terroristen Kaine ausfindig machen. Als wenn das nicht schon gefährlich genug wäre, steht sogar sein richtiges Leben auf dem Spiel. Wird Michael es schaffen Kaine aufzuhalten und dazu noch der beste Gamer zu werden?
Ich liebe den Schreibstil von James Dashner. Das Buch hat sich wie immer flüssig gelesen. Mich haben die "neuen" Begriffe tatsächlich gar nicht gestört.
Der Spannungsbogen war richtig gut gesetzt. Die Geschichte war zwischendurch ein wenig verworren, sodass man bis zum Schluss nicht genau wusste, wie das Buch enden wird. Nur in der Mitte hat es nämlich tatsächlich zwischendurch ein wenig gezogen, aber nicht übermäßig, wodurch es noch in Ordnung war.
Was tatsächlich ein bisschen hinterherhinkte in diesem Buch war die Tiefe der Charaktere. Ich hätte mir gewünscht hätte zu erfahren, was sie fühlen, denn ich mochte sie zwar, aber ne emotionale Bindung konnte ich nicht so richtig aufbauen.
Das Ende war ein totaler Cliffhanger weshalb ich richtig gespannt auf den nächsten Band bin. Empfehlen kann ich den ersten Band auf jeden Fall!
- Tad Williams
Otherland. Band 4
(191)Aktuelle Rezension von: dunkelbuchNach den verstrickten Handlungen der Bände 1-3 ist es kein Wunder, dass der letzte Band einen solchen Seitenumpfang hat. In spannenden Schritten kommt man nach und nach dem Geheimnis auf die Spur (sodass man auch über kurze Langeweileabschnitte hinweg sieht), bis in einem gigantischen Finale alle Lösungen geliefert werden. Hinter her ist man nur traurig, dass es nicht noch weiter geht.
- Mirjam Mous
Boy 7
(374)Aktuelle Rezension von: Kleinbrina"Boy 7" von Mirjam Mous stand schon so lange ungelesen im Bücherregal, dass es schon fast eine Schande ist, von daher war es höchste Zeit, das Buch daraus zu befreien. Bereits seit Jahren wird das Buch auch als Schullektüre im Deutsch-Unterricht besprochen, sodass ich umso neugierier wurde, ob das Buch meinen Erwartungen gerecht wird - und das ist es definitiv.
Der Schreibstil ist nicht besonders anspruchsvoll, aber so spannend gehalten, dass man gut durch die Seiten kommt. Die Seiten sind kurz gehalten, die Kapitel haben die richtige Länge und das Buch ist in insgesamt fünf Teilen aufgeteilt. Erzählt wird die Geschichte aus der Ich-Perspektive von Sam alias Boy 7, dazu kommen zahlreiche Einträge aus Notizbüchern, sodass man einen guten Einblick in die Geschichte und die Figuren erhält. Bei den Figuren hat es mir zwar insgesamt etwas an Tiefe gefehlt und ich hätte besonders gerne mehr über die Boys und ihre Leben erfahren, allerdings hat sich die Autorin dabei mehr auf das Projekt konzentriert, was sogar nachvollziehbar ist.
"Boy 7" wird aus der Sicht von Sam erzählt, der auch Boy 7 genannt wird. Er erwacht verletzt und ohne Gedächtnis und Vergangenheit auf einer Grasebene und ist vollkommen auf sich alleine gestellt, bis er auf Lara und ihre Tante trifft, die ein Bed & Breakfast betreiben und ihn nur allzu gerne bei sich aufnehmen. Hier soll er zur Ruhe kommen und wieder zu sich selbst finden. Um das zu schaffen, hat er jedoch nur wenige Habseligkeiten bei sich, die ihm nur wenig helfen, wie z.B. ein kleiner Schlüssel, eine winzige Mailbox-Nachricht oder auch eine Bestellliste von einer Pizzeria.
Als Leser*in fiebert man mit Boy 7 direkt mit und begleitet ihn dabei, wie er Stück für Stück mehr über sich und die Umstände seines Gedächtnisverlustes erfährt. Dabei lernt man auch in Tagebucheinträgen die sogenannten anderen Boys kennen, die allesamt durchnummeriert sind und mit Sam gemeinsam in einerm Wissenschaftsinstitut leben und dabei unter permanenter Kontrolle stehen. Auffällig ist dabei, dass alle Jungs ein bestimmtes Talent und dafür anscheinend keine Vergangenheit haben.
Als Schullektüre ist "Boy 7" definitiv geeignet, denn hier gibt es zahlreiche Themen, die diskutiert werden können: Wie handelt man bei Gedächtnisverlust? Darf man sich blind auf andere verlassen? Was darf Wissenschaft und wo sollten die Grenzen sein? Ist "Boy 7" wirklich komplette Fiktion oder kann sowas tatsächlich passieren?
Insgesamt ist "Boy 7" ein interessantes, spannendes und zum Nachdenken anregendes Jugendbuch, in dem durchaus die ein oder andere brisante Frage zur heutigen Gesellschaft gestellt wird. Für mich eine absolute Leseempfehlung.
- Tad Williams
Otherland. Band 3
(200)Aktuelle Rezension von: dunkelbuch912 Seiten die es in sich haben! Stunde um Stunde Lesevergnügen, und dazu jede Menge ausgefeilter Ideen in simulierten Welten, aber auch Ausflüge in die futuristische Realität. Wer sich auf diese Reihe einlässt, der hat eine große High-Fantasy-Welt vor sich, in der man rasend schnelle Entscheidungen treffen muss, um am Leben zu bleiben und sich ständig neuen Herausforderungen zu stellen hat.
- Nadine Erdmann
Cyberworld 1.0: Mind Ripper
(197)Aktuelle Rezension von: Angel12_07Oh wow, was für ein cooler Auftakt.
Die Idee finde ich persönlich ja mal echt gut (vor allem, weil ich selbst gern spiele) und die Figuren noch viel besser. Nadine hat es wieder geschafft, Charaktere zu schreiben, die einem absolut ans Herz wachsen und deren Zusammenspiel echt klasse ist. Dazu kommen ganz normale Probleme, Gefühle und halt "Zukunftsmusik"... plus Spannung und einer (leider schnellen) Wendung, die ich nicht erwartet hätte.
Die nächste Reihe von ihr, die einen fesselt, Tiefgang hat und in eine andere "Realität" entführt.