Bücher mit dem Tag "dada"
39 Bücher
- Marco Toccato
Amor Amaro und die tote Nachbarin
(9)Aktuelle Rezension von: bk68165
Der Detektiv Amor Amaro wird eigentlich durch einen Zufall in die Ermittlungen zum Mordfall an der bekannten Autorin Loretta Leindeetz verstrickt. Loretta ist die Nachbarin der Familie Kleinert. Mit Hans Kleinert ist Amor seit seiner Kindheit befreundet. Und auch heute noch hält diese Freundschaft, auch zu Hans Ehefrau Kerstin, an. Und die Kleinerts haben seit längerem einen Nachbarschaftsstreit der besonderen Art mit Loretta Leindeetz. Auch deren neuer Lebenspartner Dr. Volkhart Einfried sorgt nicht gerade für ein harmonischeres Zusammenleben der beiden Parteien. Hat dieser doch schon das ein oder andere versucht seinem Nachbar Hans in die Schuhe zu schieben. Und somit steht Hans auf einmal auf der Tatverdächtigenliste der Polizei ganz oben. Aber zum Glück gibt es da noch Amor. Und zum Glück hat Amor auch gute Beziehungen überall hin. Vor allem sein Neffe Toni wird im sehr gut helfen können. Und Amor wird bald sehen, dass vielleicht nicht alles so ist, wie es auf den ersten Blick erscheint.
Nun zu meiner persönlichen Meinung zu diesem Buch. Der Autor hat es perfekt geschafft die zeitlichen Sprünge zwischen der Vergangenheit und den aktuellen Ereignissen zu meistern. Den Detektiv Amor muss man einfach mögen. Seine italienischen Wurzeln schlagen immer mal wieder durch und er weiß mit Charme und Können Probleme zu lösen. Manchmal stelle ich mir schon die Frage wie viel Marco Toccato in Amor steckt? Der Mordfall ist interessant und einfach mal was anderes und die Wendung ist der Geschichte setzt dem Buch noch das Krönchen auf. Vielleicht sollte der Autor bei weiteren Werken den Leser mit technischen Details ein wenig verschonen, aber ansonsten kann ich hier gerne 5 Sterne vergeben. - T. C. Boyle
Tod durch Ertrinken
(42)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerIn diesem Buch finden sich die ersten schriftstellerischen Schritte des US-Kultautors, Storys, die zwischen 1974 und 1979 entstanden sind und schon ein hohes sprachliches Niveau besitzen. Wie immer bilden Boyles Geschichten ein Gemisch aus Satire, Ironie, Ernst und Skurrilität...sie enthalten oftmals reale Charaktere aus Politik und Zeitgeschichte, deren Leben und Werk meistens mit beißendem Humor auf die Schippe genommen wird, in vorliegendem Fall sind das zum Beispiel Idi Amin und Mao Tse-tung.
Die Storys handeln unter anderem von aztekischen Bierdosen, einer Hippiekommune, die von einem mysteriösen Blutregen überrascht wird, einem Frauenrestaurant mit striktem Eintrittsverbot für Männer, einem Flugzeugabsturz im Regenwald oder einer Forscherin, die sich in einen Schimpansen verliebt. Die für mich hervorragendste Geschichte ist allerdings "Die große Werkstatt", eine Hommage an Franz Kafka (dem die Geschichte auch gewidmet ist), die in ihrer ausweglosen Grundsituation an "Der Prozeß" und "Das Schloß" erinnert.
Natürlich kann einem bei 17 versammelten Storys nicht jede gefallen, auch hier gibt es eine Handvoll, mit denen ich nicht wirklich etwas anfangen kann, da ich schlichtweg deren Sinn nicht erkenne, doch das sind Ausnahmen. Und selbst diese sind sprchlich und erzählerisch auf verdammt hohem Niveau. Boyle verwendet unzählige Vergleiche und Metaphern, die zum Teil wirklich komisch sind.
Meine 7 Lieblingsstorys in diesem Buch:
1. Die große Werkstatt
2. Quetzalcoatl Lite
3. Ein Frauenrestaurant
4. Grüne Hölle
5. Blutregen
6. Geschichten vom Aussterben
7. Wir sind Nordländer
Fazit: Für Freunde des skurrilen Humors und ideenreicher Fabulierkunst sehr zu empfehlen. Wer Boyles Schreibstil nicht kennt, sollte jedoch erst einmal eine Leseprobe studieren, ob einem dieser stellenweise überbordende Surrealismus zusagt. - Gina Mayer
Zitronen im Mondschein
(40)Aktuelle Rezension von: engineerwifeIch bin ganz begeistert, wie viel Tiefgang dieses Buch hat. Ich hatte mich auf eine eher seichte Geschichte eingestellt. Als Leser begleiten wir die beiden Hauptprotagonistinnen Mira und Maria durch die Zeit vor dem ersten Weltkrieg bis in die frühen 30er Jahre, als sich der nächste Krieg schon erahnen lässt. Durch exzellente Recherchearbeit gelingt es der Autorin die Stimmung der jeweiligen Zeit lebendig zu vermitteln. Aus der Sicht von Mirabella, der Tochter, die sich später selbst in Mira umtauft, klingt es ganz so, als wäre Maria eine selbstsüchtige und kaltblütige Frau, die sich weder um ihre Tochter noch um andere Mitmenschen schert. Taucht man jedoch tiefer ein in die Geschichte, merkt man sehr schnell, dass viel mehr dahinter steckt. Maria, die schon in jüngsten Jahren ein schweres Los gezogen hatte, hat in ihrem Leben noch viele Hürden zu überwinden. Nach und nach entfaltet sich die Story und lässt uns hinter die Fassade des Trios Vater, Mutter, Tochter schauen und mit ihnen Freud und Leid teilen.
Das Buch hat mir an sich sehr gut gefallen, lediglich die auf den ersten Blick nicht ganz leicht zu verstehenden Szenenwechsel aber mich manchmal etwas verwirrt, deshalb gibt es einen kleinen Punktabzug in meiner Bewertung.
- Berger Markus
Kopftornado. Oder: Tick, Stein!
(2)Aktuelle Rezension von: kurthankeKopftornado, das ist der wahre Surrealismus. Kraftvoll, durchgeknallt, transpsychedelisch, kunstvoll. Schmidt, Joyce, Woolf? Vergiss es! Berger ist der echte Surrealismus, der letzte Avantgardist. Du brauchst halluzinogene Kunst? Dann greif zu Markus Berger. - P.W. Pratt
Honigkuchen im Quadrat: Gedichte
(1)Aktuelle Rezension von: hegeHonigkuchen im Quadrat?, fragte ich mich beim Kauf des Buches. Der Blick auf das Cover bestätigte meine Vermutung. Da ist Dada im Spiel!
Die digitale Zeichnung erinnert an eine Collage. Sie wirkt provokativ und scheint mit allem zu brechen. Genau das sind die Farben des Dadaismus. Auf der Zunge liegen Gedichte, denen der Leser Geschmack abringen soll.
Mal mir ein Gedicht!
Sing mir ein Bild!
Und nennen Sie mich Paula!
Mein Name? Gustav.
...
Natürlich ist Dada auch sozialkritisch. Arbeit haben, Erwartungen haben, Beziehungen an sich haben – allgemein, im Besonderen und dann, naklar, auch wieder vereinzelt. Alles verlieren. Arbeit verlieren. „Heilig ist die Umzugskiste“
oder
Aufgekocht und abgebrannt,
so viel zu meinen Erwartungen.
Weißt du wovon ich hier rede?
Frag doch nach Unterstützung.
Und hier und da erkenne ich den surrealen Einfluss, z. Bsp. in „Flucht“:
Tiere im Stadtwald der Zukunft.Springen, fallen, fallen, fallen.Türen und Fenster weit geöffnet.Logik kommt mir nicht ins Haus.Basisdiktatur in Reinform.
Fazit:
Ich persönlich musste nicht lange kämpfen, sondern war sofort von den Assoziationen begeistert. Ein frischer, etwas robuster Wind wehte durch meine Bibliothek und nahm eine Staubschicht mit. Ich, ein Kurt Schwitters-Fan, habe jede Zeile genossen und kann das kleine Büchlein weiterempfehlen.
5/5 Sterne
- Anne C. Voorhoeve
Kascha Nord-Nord-Ost
(14)Aktuelle Rezension von: bingereadingAnne C. Vooorhoeve ist es, wie auch bei ihren anderen Büchern, gut gelungen, Geschichte lebendig werden zu lassen. Diesmal hat sie sich die Schneekatastrophe in Winter 1978/79 vorgenommen und gleichzeitig eine spannende Familiengeschichte geschrieben.
Es geht um das Mädchen Kascha und ihre achtköpfige Familie, die der Volksgruppe der Sinti angehören und in dem norddeutschen Dorf, in dem sie leben, häufig Anfeindungen aufgrund ihrer Herkunft und Kultur ausgesetzt sind. Das Buch gibt einen Einblick in die Kultur und Lebensweise der Sinti und räumt mit Vorurteilen auf, die heute zum Teil leider immer noch existieren. Gleichzeitig fängt die Autorin wunderbar die 70er-Jahre-Atmosphäre ein.
Den einzigen Kritikpunkt, den ich an dem Buch habe, ist, dass es manchmal etwas schwer war, der Handlung zu folgen, da rasch zwischen verschiedenen Handlungssträngen hin- und hergewechselt wurde. Hier sollte man also aufmerksam sein, um den Anschluss an die Geschichte nicht zu verpassen. Alles in allem aber ein sehr lesenswertes Buch.
- Daniil Charms
Fälle
(6)Aktuelle Rezension von: FerranteDer unter dem Pseudonym Daniil Charms (1905-1942) schreibende russische Schriftsteller war zu Lebzeiten relativ unbekannt und geriet nach seinem Hungertod im Gefängnis bald in Vergessenheit. Ende des 20. Jahrhunderts jedoch gab es auch in Deutschland ein Wiederaufleben der Werke Charms', von dem auch diese Übersetzung des Erzählzyklus' "Fälle" bestehend aus Kurzprosa und Dialogen Zeugnis ist. Charms ist absurd, grotesk, surreal und nihilistisch und greift Entwicklungen wie dem Dadaismus und (durch sein Spiel mit Lesererwartung und Erzählhaltungen) der Postmoderne voraus. Als Beispiel dazu die kürzeste Kurzgeschichte aus "Fälle": Begegnung Da ging einmal ein Mann ins Büro und traf unterwegs einen anderen Mann, der soeben ein polnisches Weißbrot gekauft hatte und sich auf dem Heimweg befand. Das ist eigentlich alles. Hinter dem Spiel mit dem Absurden lauert jedoch die Trostlosigkeit der damaligen Zeit und Charms' Leben in Form von Gewaltorgien, Nihilismus und der fehlenden Achtung für das menschliche Leben. Das Reclam-Büchlein hat man auch schnell durch und das Nachwort zu Charms' Leben und Werk ist sehr informativ. - Kurt Schwitters
Eile ist des Witzes Weile
(6)Aktuelle Rezension von: KurileAus Kurt Schwitters Rechtschreibreform: 1) alle unnötigen buchstaben meiden 2) jeede ungedeente Silbe ist an sich kurts (wen an stelle des früheren wenn) 3) soll eine silbe lang werden, soo wird deer wookaaal ferdoppelt (ween an stelle des früüheren wen) an stelle der eehemaaligen wilküur eine loogik ? schwitterswile ? meint Kurile - Thomas Kraft
DuMont Schnellkurs Deutsche Lyrik
(2)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzerfür meinen Spaß an lyrischen texten habe ich mir diesen band für den geschichtlichen überblick besorgt.
sortiert nach epochen gibt er infos über die jeweilige.
mit den gewonnen Informationen kann ich meine vorhandenen texte gut sortieren.