Bücher mit dem Tag "datensammlung"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "datensammlung" gekennzeichnet haben.

11 Bücher

  1. Cover des Buches ZERO - Sie wissen, was du tust (ISBN: 9783734100932)
    Marc Elsberg

    ZERO - Sie wissen, was du tust

     (617)
    Aktuelle Rezension von: _jamii_

    London. Bei einer Verfolgungsjagd wird ein Junge erschossen. Sein Tod führt die Journalistin Cynthia Bonsant zu der gefeierten Internetplattform Freemee. Diese sammelt und analysiert Daten – und verspricht dadurch ihren Millionen Nutzern ein besseres Leben und mehr Erfolg. Nur einer warnt vor Freemee und vor der Macht, die der Online-Newcomer einigen wenigen verleihen könnte: ZERO, der meistgesuchte Online-Aktivist der Welt. Als Cynthia anfängt, genauer zu recherchieren, wird sie selbst zur Gejagten. Doch in einer Welt voller Kameras, Datenbrillen und Smartphones kann man sich nicht verstecken …

    Der Schreibstil ist interessant und packend ab der ersten Seite. Im Verlauf der Geschichte werden mehrere Charaktere begleitet, man muss etwas bei der Sache sein, um jeweils die Hintergründe und Beziehungen untereinander präsent zu haben. Dafür erfährt man aber viel über die Motive der jeweiligen Personen.

    Häppchenweise erfährt man mehr über die wahren Motive von Freemee, wenige Fragen werden beantwortet, viele neue tauchen auf. Die Spannung hält sich über das ganze Buch.

    Das Thema ist hochaktuell und nicht weniger beängstigend. Dass Grosskonzerne unsere Daten munter sammeln, verwerten und verkaufen ist ja bekannt. Auch dass sie uns entsprechend manipulieren (können). Hier dann zu lesen, was alles daraus resultieren kann, ist erschreckend.

    Zero agiert als Organisation im Hintergrund, welche die Menschen auf die Wichtigkeit ihrer Privatsphäre aufmerksam machen will.

    Äusserst realitätsnah, erschreckend und spannend!

  2. Cover des Buches NSA - Nationales Sicherheits-Amt (ISBN: 9783404179008)
    Andreas Eschbach

    NSA - Nationales Sicherheits-Amt

     (334)
    Aktuelle Rezension von: SalanderLisbeth

    Andreas Eschbach spielt in seinem Thriller  “NSA – Nationales Sicherheits-Amt” mit der Idee, dass es in der Zeit des Dritten Reichs bereits die perfekte Überwachungstechnik gegeben hat. Im 19. Jahrhundert hat sich in Großbritannien eine mechanische Computertechnik entwickelt, die zu Beginn des 20. Jahrhundert elektrisch wurde. Unter der Prämisse, Charles Babbage hätte seine analytische Maschine tatsächlich gebaut, entstand ein dem Internet vergleichbares Netzwerk, das in groben Zügen nach dem gleichen Prinzip funktioniert wie das uns bekannte Internet und das die gleichen  Konsequenzen nach sich zog. In Eschbachs Alternativwelt ist die Entwicklung von Smartphones, bargeldlosem Zahlen per Handy, Handyortung bereits vor der Machtergreifung Hitlers vorhanden. Dabei verknüpft der Autor historische Fakten der deutschen Geschichte von 1933 bis 1945 mit der Technologie des Internets und Mobiltelefone unserer Zeit. Aufgrund der totalen Überwachung können alle Geldströme lückenlos nachverfolgt werden. Niemand kann sich mehr verstecken und dem Zugriff von SS und Wehrmacht entziehen. 

    Programmieren ist Frauensache!

    Die Aufgabe, die eigene Bevölkerung flächendeckend zu überwachen ist die Aufgabe des NSA, des Nationalen Sicherheitsamtes, in dem die junge Helene Bodenkamp als Programmstrickerin arbeitet. Programme werden gestrickt, denn Programmieren ist Frauensache. Hier geht sie 1942 in Weimar ihrer Arbeit nach, ohne viel über die Konsequenzen nachzudenken. Das Buch startet sehr verstörend mit einem Szenario, in dem der Autor gleich historisch bekannte Ereignisse mit einbaut. Ein von Helene entwickeltes Programm wird getestet. Mit Hilfe von Datenabgleichen werden  mittels Kontobewegungen und Kalorienverbrauchstabellen eventuelle Verstecke von untergetauchten Personen ausfindig gemacht. Das Programm wird Heinrich Himmler vorgestellt und als zu demonstrierende Stadt zufällig Amsterdam ausgewählt. Als dadurch jüdische Familien wie die von Anne Frank aufgespürt und deportiert werden, merkt Helene bestürzt zum ersten Mal, was sie mit ihren herausragenden Programmierkünsten anrichtet. Ihr Vorgesetzter, der Analyst Eugen Lettke verfolgt mit den Kenntnissen, die er aus den Datenabfragen ziehen kann, seine persönlichen Interessen. 

    Misogynie und Fahnenflucht

    Danach wird erstmal das Tempo rausgenommen und in einem Rückblick die historische Entwicklung bis etwa 1938 dargestellt. In über 200 Seiten werden auch unsere Hauptfiguren Helene und Eugen ausufernd vorgestellt und wir  erfahren alles über ihre Kindheiten und wie sie zum NSA gekommen sind. Für meinen Geschmack war dieser Erzählstrang viel zu lang. Helene Bodenkamp, Tochter eines Arztes ist gezeichnet als das klassische Klischee der grauen Maus. Bescheiden, naiv mit analytischem Verstand besitzt sie ein großes Talent zum Programmieren. Eugen Lettke ist der Antagonist, er ist durchtrieben, menschenverachtend und ein brutaler Sadist mit Mutterkomplex. Seit er in seiner Jugend von einer Gruppe junger Mädchen gedemütigt wurde, ist er auf Rache aus. Sein Job bei der Behörde ermöglicht es ihm, diese Frauen aufzuspüren, kompromittierende Geheimnisse herauszufinden, sie damit zu erpressen und zum Sex zu zwingen. Dabei wird oft erwähnt, dass der Opportunist kein ideologisch überzeugter Nazi ist, ihm geht es nur um seine zutiefst misogyne Rache an den Frauen. Die vielen Vergewaltigungsszenen waren für mich schwer zu ertragen und dienten nach meinem Empfinden lediglich dem Schockeffekt. Eschbach, der die Handlung in der dritten Person abwechselnd von Helene und Eugen berichtet, wählt in den Fällen sexueller Gewalt grundsätzlich die Täterperspektive. Dabei fand ich Formulierungen wie „es jemanden besorgen“ oder „jemand hart ran nehmen“ problematisch. 

    Die schüchterne, unpolitische Helene, die sich bisher fraglos in das vorgeschriebene Rollenmuster eingefügt hat, lernt einen Mann kennen und verliebt sich. Als dieser Arthur Fahnenflucht begeht und untertauchen muss, regen sich bei ihr Zweifel am System und sie hilft ihm. Da es für das NSA ein leichtes wäre, ihn ausfindig zu machen, braucht Helene ihren ganzen Mut und ihre Intelligenz, um das zu verhindern. Ihre dem Nationalsozialismus ergebenen Eltern setzen allerdings alles daran, sie mit einem SS-Offizier zu verkuppeln. Dieser Ludolf von Argensleben, ein überzeugter Antisemit wird derart ekelerregend mit körperlichen Deformationen beschrieben, dass ich nur mit dem Kopf schütteln konnte. Als sich Eugen Lettke die Gelegenheit bietet, verwickelt er Helene in seine Machenschaften und sie wird zu Geheimprojekten höchster Priorität hinzugezogen. Diese hat keine andere Wahl, wenn sie verhindern will, dass ihr Geliebter auffliegt und exekutiert wird. 

    Fazit 

    Andreas Eschbach, der vor allem durch seinen Thriller „Das Jesus-Video“ und der Fortsetzung „Der Jesus-Deal“ bekannt wurde, behandelt in seinem kontrafaktischen Roman ein erschreckendes Gedankenexperiment, was passiert wäre, wenn die Welt ebenso vernetzt gewesen wäre, wie sie es heute ist, mit all den Konsequenzen für Kommunikation, Überwachung, Konsum und Politik. Das macht „NSA“ phasenweise zu einer durchaus beklemmenden Lektüre, die für mich jedoch mit fast 800 Seiten einige Längen aufwies. Dabei fand ich seine deutschen Entsprechungen für uns bekannte Worte im Zusammenhang mit digitaler Technik durchaus passend. Das Internet ist das Weltnetz, Computer heißen Komputer und Server Datensilos. Es gibt schnurlose Telefone, genannt Volkstelefone oder kurz VoTels und E-Mails sind Elektrobriefe.

    Dabei sind Sprache und Erzählstil eher schlicht und wenn es um die Liebesgeschichte geht, zum Fremdschämen. Die Charaktere waren mir zu stereotypisch gestaltet, die Handlung stellenweise zu rührselig oder platt und dadurch wurde das Potential der Grundidee nicht ausgenutzt. Das größte Problem war für mich, dass die Grausamkeiten der Nationalsozialisten leider nur dem vordergründigen Thrill dienten sowie die größten Verbrechen unserer Geschichte perfide ausgeschlachtet wurden und ich das Gefühl nicht los wurde, dass sich an dem Leid der Opfer bedient wurde. 

    Bewertung: 2,5

  3. Cover des Buches Abgefackelt (ISBN: 9783426524411)
    Michael Tsokos

    Abgefackelt

     (208)
    Aktuelle Rezension von: NicoleP

    Nach seinen schlimmen Erlebnissen soll Rechtsmediziner Dr. Paul Herzfeld vorübergehend nach Itzehoe, um dort vertretungsweise in der Pathologie zu arbeiten. Doch, wie sich schon bald zeigen wird, kommt Herzfeld auch dort mit dem Verbrechen in Kontakt und später auch in Lebensgefahr.

    „Abgefackelt“ ist ein True-Crime-Thriller ganz nach meinem Geschmack. Das Buch schließt zeitlich nur wenige Tage nach den Ereignissen aus dem Thriller „Abgeschlagen“ an. Vorkenntnisse aus dieser Geschichte werden jedoch nicht benötigt, um den Ereignissen folgen zu können.

    Genau wie Dr. Herzfeld stochert der Leser im Dunkeln. Wie bei einer Zwiebel zeigt sich erst Stück für Stück, was hinter all den Geschehnissen steckt. Die Spannung steigert sich von Kapitel zu Kapitel. Auch dieser Thriller der Autoren ist nichts für empfindliche Leser, da er detailreich von Obduktionen und Verletzungen erzählt. Dies sorgt für zusätzliche Gänsehaut.

    Das Buch ist gut geschrieben, und ich konnte es nicht mehr aus der Hand legen. Für Fans des Genres ist „Abgefackelt“ absolut empfehlenswert.

  4. Cover des Buches Die facebook-Falle (ISBN: 9783453601802)
    Sascha Adamek

    Die facebook-Falle

     (14)
    Aktuelle Rezension von: pumuckel73
    Das Buch und dessen Kernaussagen wären eigentlich recht interessant und lesenswert, aber für meinen Geschmack wird hier zu sehr hoch und runter gepredigt wie geblendet wir von dieser Geldinstitution werden und wie naiv und blind wir uns doch im Netz bewegen. 
    Die Veranschaulichung und das wach rütteln ist sicherlich wichtig und nicht verkehrt, nur denke ich man könnte diese Message auch in wenigen Sätzen treffend und prägnant zusammen fassen. Vermutlich lässt sich ein Buch mit 50 Seiten aber nicht ganz so spannend und preislich interessant verkaufen wie eines mit 300 Seiten.  ;-)
    Für mich war also der erste Eindruck nach dem Lesen der Hälfte des Buches eher erschöpfend und ich bin mir nicht sicher, ob ich mir die Mühe machen soll, es zu Ende zu lesen. 

  5. Cover des Buches Pay Any Price: Greed, Power, and Endless War (ISBN: 9780544570351)
  6. Cover des Buches Reloaded (ISBN: 9783442373192)
    Jack Henderson

    Reloaded

     (4)
    Aktuelle Rezension von: MichaelSterzik
    Reloaded – Jack Henderson Informationen bestimmen und organisieren unser Leben. Im täglichen Tagesablauf hinterlassen wir unendlich viele Daten mit denen man uns charakterlich ziemlich gut interpretieren und einordnen kann. Persönliche Daten und Informationen können aber wie wir wissen, genauso gut als Waffe gegen uns verwendet werden. Das Internet hat uns erobert und unser Leben alsgleich leichter, sowie auch transparenter gemacht. Suchmaschinen, Foren, Eintragsdienste machen uns zu gläsernen Personen. Woran wir aber immer wieder nicht dran denken ist, dass leistungsstarke Rechner unser Alltagsleben steuern und regeln; Wasserkraftwerke, Flughäfen, Atomanlagen, Militärische Anlagen, Städtische Verwaltungen....die Liste könnte man problemlos erweitern. Sollten auf diese für uns überlebensnotwendigen Anlagen terroristische Anschläge stattfinden, wäre das Chaos was dadurch entstehen würde unaussprechlich dramatisch. Es wäre der Alptraum eines jedes Staates. Das wir uns vor „Terroranschlägen“ nicht wirksam 100% schützen können ist uns ganz sicher nach dem 11. September 2001 schmerzlich bewusst geworden. Über Jahre hinweg haben sich Terroristen intensiv mit den Plänen auseinandergesetzt wie man eine ganze Reihe von Anschlägen so minutiös koordiniert um damit eine Weltmacht wie die USA anzugreifen und empfindlich zu verletzen. Was würde passieren wenn eine Gruppe von Terroristen nicht nur Geschäftsgebäude angreift, sondern wenn ihre Ziele sorgsam auf maximale Vernichtung gewählt werden, z.B. Atomkraftwerke, Regierungsgebäude, die wichtige städtische Infrastruktur? Es würde Opfer in Millionenhöhe geben und ein Chaos würde entstehen, was auf Jahre hinweg noch spürbar wäre. Ein erschreckendes Szenario, aber nicht selten ist aus solchen prophetischen Geschichten die man in Filmen und Büchern verarbeitet, grausame Realität geworden. Jack Henderson hat mit „Reloaded“ einen Roman geschrieben, der sich mit solch einer Überlegung befasst. Inhalt 11. September 2001. Die junge Jeannie Reese arbeitet für die Regierung der Vereinigten Staaten und gilt als Wunderkind in der IT- und Informationsbranche. Jeder kennt die Legende, dass die NSA (Geheimdienst) jede Mail, jedes Telefonat nach auffälligen und verdächtigen Stichwörtern durchkämmt die über die Datenhighways flitzen, doch Jeannie hat noch etwas weitaus effektiveres entwickelt, ein Überwachungsprogramm namens „IRIN“, dass alles bisherige an Spionagesoftware in den Schatten stellt. Als am 11. September während einer Sitzung ein Passagierflugzeug gleich einer Bombe im Pentagon und in die Twin Towers einschlägt, befiehlt der amerikanische Präsident, dass das System online scharf gestellt wird um die Hintermänner dieses furchtbaren Terroranschlag ausfindig zu machen. Der 44 jährige John Fagan verfolgt schockiert am Fernseher und an seinem Rechner die Ereignisse des Terroranschlags das die Welt auf Immer verändern wird. Vor Jahren hat er sich online mit anderen Hackern darüber ausgetauscht wie man möglichst brutal und konsequent einen Terroranschlag ausführen könnte. Jetzt Jahre später sind seine theoretischen Vorschläge in einem schrecklichem Szenario zur Realität geworden. John Fagan ist Phr33k, ein legendärer und gefürchteter Hacker, der sich seit Jahren unentdeckt und anonym durch die virtuelle Welt bewegt, und sich von der materiellen Welt so gut wie abgeschottet hat. Niemand kennt ihn, oder hat ihn je wirklich zu Gesicht bekommen, von der „Außenwelt“ hält John nicht viel und so schaffte er sich sein eigenes, kleines Reich mit seiner virtuellen Freundin Kate, die eine lernfähige und eigenständige, künstliche Intelligenz verfügt. Jeannie Reese ist Phr33k bekannt, viele der größten Internetverbrechen hat dieser begangen und er wäre ein mächtiger Verbündeter in dem Krieg mit den terroristischen Verbrechern. Aber auch das wissen die Drahtzieher des 11. September, sie decken Phr33k Identität auf, entführen ihn um seine Ideen und seine Intelligenz für den nächsten, noch fürchterlicheren ultimativen Terroranschlag zu zwingen. Anfangs kann sich John in der Gefangenschaft seiner Entführer wehren, auch der Folter kann er noch widerstehen, doch die Terroristen wissen wie sie John gefügig und für ihr Vorhaben „überreden“ können. John Fagan wird zur Schlüsselgestalt, zum Sesam-öffne-Dich in diesem makabren Spiel um Krieg oder Frieden. Jeannie Reese weiß, dass sie nur mit Hilfe und Unterstützung von Phr33k solche Terroristischen Akte im Vorfelde vereiteln kann und mit IRIN und der Sammlung Unmengen von Daten findet sie die Identität von Phr33k heraus, allerdings kommt sie zu spät, denn John ist bereits entführt und wird gezwungen Amerika mit Hilfe von koordinierten Terroranschlägen auf zivile und militärische Ziel zu erschüttern. Kritik John Hendersons Roman ist zwar eine fiktive Geschichte die sich auf Fakten des 11. Septembers stützt, doch hat er mit „Reloaded“ ein realistisches Szenario erzählt. Bewegen wir uns ruhig ein paar Jahre in die Vergangenheit, am besten vor dem schicksalhaften Tag von 9/11. Nicht nur ein Autor oder ein Regisseur hat erzählte mit seinen Büchern oder Filmen eine Geschichte die jetzt Jahre später zur bitteren Realität wurde, die tausenden von Menschen das Leben gekostet hat! Geschichten hin oder her, manche entwickeln sich einer Prophezeiung gleich zur blutigen Realität die man gar nicht begreifen kann. Der Roman rüttelt den Leser wach, und transportiert diesen zu diesem Zeitpunkt jedenfalls acht Jahre in die Vergangenheit. Die Ereignisse werden hier sehr detailliert in Worte gefasst. Der Schrecken entsteht beim Leser, da durch dass der Autor beschreibt, wie ein nächster Terroranschlag vielleicht ausgeführt werden könnte. So abstrus und unrealistisch sind diese Überlegungen nicht, als das man mit den Schultern zuckt und den Gedanken ignorieren könnte. „Reloaded“ ist eindrucksvoll erzählt. Die Geschichte spielt aus den verschiedenen Perspektiven der jeweiligen Protagonisten, so das zwei Handlungsstränge entstehen, einmal aus der Sicht Jeannie Reese, den anderen Part übernimmt John Fagan – alias Phr33k. Was der Autor in allen Facetten mitteilen möchte ist unter anderem, dass man sich nicht wirksam gegen den Terror schützen kann, und das alles was durch Rechner gesteuert wird, im Grunde „angreifbar bzw. manipulierbar ist. Der Faktor „Mensch“ spielt dann eigentlich nur eine untergeordnete Rolle, denn es wird immer Menschen geben die für ihre Überzeugung und ihre Ideale mit einem Lächeln in den sicheren Tod gehen. Fanatismus bei dem man glauben mag, man gibt sein Leben für eine größeres Ziel, auch das wird im Roman sehr klar umrissen, ist dann immer die einzige Möglichkeit eine deutliche, nicht zu überhörende Sprache zu sprechen. Nicht nur die spannende Handlung wirkt überzeugend, auch die Charaktere tragen viel zu dem runden Bild bei. Es gibt zwei Hauptprotagonisten, aber eigentlich konzentriert sich alles auf John Fagan, dem Genie für IT Technik, dem anonymen Hacker der mit seiner Intelligenz bewaffnet einen eindrucksvollen Gegner mimt. Durch die kritischen Situationen in denen er sich befindet, muß er nicht nur reagieren sondern auch proaktiv werden muss, so dass er eine Entwicklung durchmacht. In ähnlicher Weise ergeht es Jeannie Reese, die mit der Gefahr über sich hinauswächst. Doch es wird schnell klar, dass die bezaubernde Jeannie ohne praktische Hilfe durch Phr33k/Fagan keinerlei Aussicht auf Erfolg hätte. Der Roman „Reloaded“ ist an eine jüngere Leserschaft gerichtet, also Leser jenseits der 50er hätten vielleicht Probleme mit der Handlung Schritt zu halten. Es gibt viel, viel Fachvokabular aus der IT-Welt, die mit Sicherheit nicht jedem geläufig sein wird. Aber auch das behindert die Story nicht, für Action und Spannung ist gesorgt auch die eine oder andere Wendung geben der Handlung noch den nötige fahrt. Fazit „Reloaded“ von Jack Henderson ist ein Thrillerkracher der die virtuelle Welt mit der materiellen verbindet. Das Szenario der Terrorangriffe, die Überlegungen wie man die Infrastruktur einer Weltmacht ins Wanken bringen könnte, sind erschreckend reell. Der Roman ist in sich abgeschlossen, aber ich würde mich freuen, wenn vielleicht auch in den nächsten Bänden, phr33k seine Finger im Spiel hätte. Es gibt viele Thriller die sich mit dem 9/11 Anschlag befassen. Reloaded – ist mit einer der besten und fernab von Verschwörungstheorien spielt der Autor gekonnt mit seinem Wissen und seinen Ideen. Ein absolut grandioser, bombensicherer Thriller der die Leser überzeugen wird. Michael Sterzik
  7. Cover des Buches The Internet is Not the Answer (ISBN: 9781782393436)
  8. Cover des Buches Lifelogging (ISBN: 9783430201674)
    Stefan Selke

    Lifelogging

     (25)
    Aktuelle Rezension von: RobinBook

    Stefan Selkes Buch: LIFELOGGING ist kein Buch, das man mal so eben hintereinander weg verschlingen kann.
     Ich will damit nicht sagen, dass es schwer verständlich ist, nein, aber es erfordert schon ein gerüttelt Maß an Aufmerksamkeit,
     An vielen Beispielen zeigt der Autor die Vorzüge und Möglichkeiten neuer Technologien auf, weist aber gleichzeitig auf Nachteile und Gefahren hin. Dies tut er ohne erhobenen Zeigefinger und sehr nachvollziehbar.
     
    All jene Menschen, die sich in stets in allen Lebensbelangen auf die Technik verlassen, sollten dieses Buch lesen.
     
    Es hat mich immer wieder zum Nachdenken angeregt (und das, obwohl ich selbst bereits sehr auf meine Daten bedacht bin oder weder irgendwelche pads oder phones mit Vielfachfunktionen mein Eigen nenne!).
     Okay, man hielt damals auch die Eisenbahn für lebensgefährlich. Menschen stehen Neuerungen oft skeptisch gegenüber.
     Aber ein gewisser Grad an Aufmerksamkeit sollte doch aufgewandt werden.
     Wenn man bedenkt, welche Diskussionen damals wegen einer Volkszählung erfolgten. Und heute gehen wir mit unseren Daten geradezu verschwenderisch um.
    Habt Ihr denn wirklich gar keine Angst, dass Eure intimsten gesundheitlichen Daten vielleicht einmal gegen Euch verwendet werden können, wenn ein gleichqualifizierter aber zum Beispiel mit etwas besseren Cholesterinwerten gesegneter Mitbewerber das Rennen macht? Oder, um den worst case zu nennen, dass ihr bei einer noch ganz anderen Auslese im Abseits steht?
     Aber so weit muss man ja gar nicht gehen. Erleben wir doch heute schon bei Schufa-Einträgen, die ohne unser Wissen, von einer evtl. Schuld ganz zu schweigen, unserem Namen zugeordnet werden, Benachteiligungen?
     Ganz abgesehen davon, dass ich, obwohl ich mir der Vorteile eines Readers oder eines filmenden Handies bewusst bin, lieber in einem Buch blättere oder ein Fotoalbum in den Händen halte.
     

  9. Cover des Buches Die wissen alles über Sie (ISBN: 9783868812930)
    Franz Kotteder

    Die wissen alles über Sie

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Dr_M
    Beliebte moderne Handys speichern nach neueren Erkenntnissen das Bewegungsprofil seines Besitzers. Doch dagegen regt sich nur schwacher Protest. Und der kommt auch nur von Leuten, die sich professionell mit dem Schutz unserer Privatsphäre befassen. Was vor 30 Jahren noch die Gemüter heftig erregt hätte, erschreckt offenbar heute kaum noch jemanden. Der Autor dieses Buches gibt unter anderem dem Zeitgeist die Schuld an dieser schwer verständlichen Gleichgültigkeit. Wer freiwillig im Internet sein Privatleben nachvollziehbar macht oder sich mit der halben Menschheit vernetzt, den interessiert die Datensammlungswut von Staat und Wirtschaft offenbar kaum.

    Was jedoch wirklich hinter den Kulissen abläuft, versucht dieses Buch ans Licht zu bringen. Leider bleibt zu vermuten, dass der Autor mit seinem Anliegen offene Türen bei denjenigen einrennt, die sich der Lage mehr oder weniger bewusst sind, aber ansonsten ins Leere läuft, weil die eigentlich wichtige Zielgruppe solche Bücher nicht liest.

    Der Text ist in drei Teile aufgeteilt. Zunächst befasst sich Kotteder mit der stark zunehmenden behördlichen Datensammlungswut in Deutschland. Wie er dabei zugeben muss, kann man solchen Erhebungen, für die selbstverständlich immer scheinbar überzeugende Gründe wie die Abwehr von Terroranschlägen, die Verschlankung des Staates oder andere Vorwände angegeben werden, nicht ausweichen. Wenn überhaupt, so stellt fast immer erst das Bundesverfassungsgericht die letzte Rettung dar.

    Der Autor geht in diesem Teil ausführlich auf die kommende Volkszählung ein. Wie auch später schildert er im Anschluss an alle Abschnitte den schlimmstmöglichen Fall und erklärt, was man gegen die entsprechenden Attacken der Datensammler tun kann. Bei der Volkszählung ist das allerdings kaum der Rede wert. Anschließend schildert Kotteder sehr detailliert die verschiedenen anderen Versuche, den Bürger möglichst durchsichtig zu machen. Insbesondere geht er auf die elektronische Steuererklärung, die geplante superteure neue Gesundheitskarte, den elektronischen Personalausweis, den elektronischen Entgeltnachweis (Elena), die Möglichkeiten von Polizei und Geheimdiensten, die Vorratsdatenspeicherung, mögliche Bundestrojaner auf dem heimischen Rechner und die Videoüberwachung ein.

    Liest man dies alles aufmerksam, so wird einem sehr deutlich, in welch erschreckendem Umfang den Behörden Daten über jeden Bürger bekannt sind. Zwar sind Verknüpfungen der verschiedenen Datenbanken gegenwärtig nicht gestattet, doch die Geschichte zeigt, dass Möglichkeiten früher oder später immer genutzt werden. Solche Gefahren beschreibt der Autor relativ ausführlich.

    Im zweiten Teil befasst er sich mit den Datensammlungen der Wirtschaft. Hier werden die Bürger als Arbeitnehmer und als Konsument unter die Lupe genommen. Käufer werden in der Regel mit Rabatten zur Offenbarung von Konsuminteressen überredet. Sie geben also zum Beispiel über Kundenkarten völlig freiwillig ihr Profil ab. Kotteder geht dann auf das berüchtigte Scoring ein, über das man sich zwar inzwischen informieren kann, aber gegen das man in Wirklichkeit natürlich machtlos ist. Abschließend schildert er einige Fälle von Überwachungen in Unternehmen und beschreibt neue Möglichkeiten der Kontrolle durch Computerauswertungen von Arbeitsleistungen.

    Im letzten Teil geht es um Gefahren, die man sich selbst durch die naive Nutzung des Internetzes ins Haus holt. Wer bei Google sucht, muss damit rechnen, dass er wesentliche Teile seiner Interessen dem Konzern preisgibt. Entsprechend gezielt wird man danach mit personalisierter Werbung bedient. Aber damit nicht genug. Kotteder zeigt, dass Google längst zum Großen Bruder geworden ist, der über viele Menschen mehr weiß, als ihnen lieb sein kann.

    Nachdem der Autor kurz auf die Geschichte und die Philosophie dieses Unternehmens eingegangen ist, listet er knapp, aber dennoch auf zweieinhalb Buchseiten alle Dienste von Google auf. Allein diese Aufzählung macht deutlich, dass Google eigentlich alle Bereiche des Lebens abdeckt und auch keinerlei Hemmungen beim Datensammeln besitzt. Dass beispielsweise beim Fotografieren für Street View auch mal kurz private Daten ausgespäht wurden, war keineswegs ein Zufall, sondern eher gelebte Firmenphilosophie.

    Der Autor gibt einige Alternativen zu Google an, erklärt getreu seinem Konzept, welche Folgen die Datenkrake Google schlimmstenfalls verursachen kann und erläutert, was man dagegen tun kann.

    Danach widmet er sich in gleicher Weise Facebook. Am besten bringt die Facebook-Problematik wohl ein Zitat aus der ZEIT vom August 2010 zum Ausdruck: "Wohl kein Geheimdienst dieser Welt - der chinesische vielleicht ausgenommen - verfügt über ein derart präzises, vielfältiges, ständig aktualisiertes Bild dessen, was in der Bevölkerung vorgeht."

    Der Autor appelliert an seine Leser endlich vom Objekt der Ausspähung zum handelnden Subjekt zu werden. Spätestens wenn man dieses gut geschriebene und sehr informative Buch gelesen hat, wird man verstehen, warum dies dringend nötig ist. Abgesehen von einigen Stellen, an denen die persönliche Ideologie des Autors zum Vorschein kommt, ist der Text sachlich und aufklärend verfasst.

    Fazit.
    Ein sehr informatives und gut geschriebenes Buch, das leider und wohl auch zu recht wenig Hoffnung verbreitet, der schleichenden Auflösung der Privatsphäre noch entrinnen zu können.
  10. Cover des Buches Der Mastercode (ISBN: 9783426419847)
    Scott McBain

    Der Mastercode

     (102)
    Aktuelle Rezension von: dunkelbuch

    Allgemein kann man sagen, daß dieses Buch eine Gesellschaftskritik ist. Der Autor beschreibt eine sehr dunkle Zukunft in der Reiche immmer reicher werden, die Globalisierung immer weiter voranschreitet und immer mehr Daten über Menschen in Computersystemen gespeichert werden. Man kann zweifellos Ähnlichkeiten zu Orwells Werk 1984 finden.
    Besonders faszinierend an dem Buch ist, daß man sich durchaus vorstellen kann, daß die beschriebene Zukunft möglich werden könnte. Auch die Geschichte um Pia und die Verwörung ist spannend. Das Buch läßt sich sehr flüssig lesen und bleibt bis zur letzten Seite spannend.

  11. Cover des Buches Wir Menschen: Was falsch läuft und wie wir es besser machen können (ISBN: 9789198188240)
  12. Zeige:
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