Bücher mit dem Tag "davos"

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23 Bücher

  1. Cover des Buches Der Zauberberg (ISBN: 9783596904167)
    Thomas Mann

    Der Zauberberg

     (543)
    Aktuelle Rezension von: Argentumverde

    Hans Castorp besucht seinen in Langzeitkur befindlichen Vetter Joachim Ziemßen in einem Sanatorium namens „Berghof“ im Schweizer Kurort Davos. Er plant für drei Wochen seinen Vetter aufzumuntern. Dabei erscheint ihm das Leben im Berghof als äußerst genehm und simpel. Durch „gesundheitlichen“ Besorgnis seitens der Heimleitung, verlängert Hans Castorp seinen Aufenthalt und aus 3 Wochen werden Monate und Jahre.

    Während sich die Welt drastisch verändert und auf einen Weltkrieg zusteuert, geht das Leben im Berghof wie in einer Blase der Abgeschiedenheit weiter. Hans Castorp ist ein junger Ingenieur, welcher nach dem Tod seiner Eltern bei seinem Onkel aufgewachsen ist. Anfangs sucht er Halt bei seinem Vetter Joachim Ziemßen. Mit der Zeit wird er immer eigenständiger, aber auch immer nachdenklicher und trotz geistiger Reifung immer weltfremder. Im Laufe der Erzählung trifft er auf viele Charaktere, aber insbesondere 3 nehmen einen wichtigen Platz in seinem Leben ein. Lodovico Settembrini, der sich zum Mentor Hans‘ ernennt, ist ein Liberalist und Freimaurer, der aber auch ebenso frei mit seiner Ignoranz und Arroganz Anderen gegenüber umgeht. Sein Gegenspieler wird Naphta, der ein poetisch verklärtes, aber menschlicheres Weltbild hat. Mit einer jungen Russin, Claudia Chauchat, kommt auch Liebesfreud und vor allem -leid in Hans Leben. Auch die beiden Ärzte sind prägend für Hans und ebenfalls typisch für ihre Zeit. Gemäß dem Obrigkeitsdenken der damaligen Zeit wird Ihnen bedingungslos Glauben geschenkt. Widerworte sind ausgeschlossen, selbst wenn diese durchaus logisch und sinnvoll wären. 

    Thomas Mann schreibt detailliert, genau, poetisch, wortgewandt und wortgewaltig mit starken Auswüchsen ins Philosophische. Oft schweift er weit in Einzelthemen ab, beleuchtet diese aus verschiedenen philosophischen Blickwinkeln, nur um kurz darauf prägnant und auf den Punkt genau die Gesellschaft und die Missstände seiner Zeit zu kritisieren. Parodie, Satire, Kritik und Geisteswissenschaft sind hier ständig vernetzt und gekonnt ineinander verwoben. Dabei ist die Freude an der Sprache selbst niemals zu übersehen.

    Mein Fazit: Ein Buch, für das es sich lohnt, sich Zeit zu nehmen, sich einzulassen und vor Allem darüber nachzudenken und die Sprache Mann‘s zu genießen. Auch wenn es das Weltbild einer ganz anderen Zeit ist, so sind die Ansätze heute nicht weniger präsent und teils genauso aktuell, wenn vielleicht auch anders ausgeprägt. 

  2. Cover des Buches Das Lied von Eis und Feuer 03 (ISBN: 9783442268221)
    George R. R. Martin

    Das Lied von Eis und Feuer 03

     (1.589)
    Aktuelle Rezension von: Blutmaedchen

    George R.R. Martin hat mich mit seinem Schreibstil im ersten Band völlig in seinen Bann gezogen - obwohl ich kein Fan von Ritter- und Mittelaltergeschichten bin. Dafür bin ich ein großer Fan von Fantasy und auch wenn es eine gefühlte Ewigkeit dauert, bis diese Elemente in diesen Büchern deutlich in Erscheinung treten, bin ich über jeden Moment - so klein er auch sein mag - froh. Daenerys Targaryens drei kleine Drachen oder auch die Toten, die plötzlich wieder auferstehen - für den dritten Band hatte ich also große Hoffnungen. Zu schade nur, dass Daenerys nur sehr wenig vorkommt. Dafür wagt sich Jon Schnee mit seinen Brüdern von der Nachtwache in die alten Wälder hinter der Mauer und erinnert sich an düstere Geschichten, die ihm die Alte Nan immer erzählt hat. Auch Bran, dazu verdonnert als Krüppel in Winterfell zurück zu bleiben und Verbündete zu bewirten, während sich seine Geschwister in den Kampf stürzen, erinnert sich an viele dieser Geschichten und seine Träume sind zu mysteriös, als das er sich damit auseinander setzen will. Rickon, der Jüngste der Stark Kinder, scheint ebenfalls Träume zu haben. 


    Auch im dritten Band entfaltet sich die Geschichte an vielen Orten gleichzeitig und wird dem Leser durch mehrere Charakter-Perspektiven geschildert. Zu den bereits vertrauten Erzählungen durch Catelyn (durch deren Augen man am deutlichsten verfolgen kann, wie sich das Schlachtfeld vorbereitet), Jon (der sich mit der Nachtwache gegen Bedrohungen des Waldes stellt), Bran (der als Lord von Winterfell dazu verdonnert ist nur am Rande zu stehen), Arya (die mit weiteren Anwärtern für die Nachtwache auf gefährlichen Wegen unterwegs ist), Sansa (die um das Schöne in ihrem Leben trauert und gute Miene zum bösen Spiel macht) und Tyrion (der meisterlich die Figuren seiner Familie so stellt, dass er besseren Einfluss auf Geschehen haben kann) gesellen sich nun zwei weitere dazu: Ser Davos, ein ehemaliger Schmuggler, der Stannis Baratheon gegenüber loyal ist und ihm helfen will, seinen Rechtsanspruch auf den Thron seines verstorbenen Bruders Robert geltend zu machen, gibt tiefe Einblicke vom Leben auf Drachenstein und wie verbittert Stannis ist, dass sein Bruder Renly nicht nur die Heimat Sturmkap geerbt hat, sondern immer der beliebtere, jüngere Bruder war, während Stannis selbst von wenigen gemocht wird. Und Theon Graufreud, der bereits im ersten Band als Mündel von Ned Stark als jemand vorgestellt wurde, der vieles nicht so ernst nimmt, kehrt nach zehn Jahren auf die Eiseninseln zurück um seinen Vater als Unterstützer für Robb Stark und seinen Marsch gegen die Lennisters zu gewinnen. 

    Die beiden neuen Perspektiven bedeuten, dass sich zwei weitere Lager Kriegsbereit machen - sogar drei, da Stannis und Renly als Rivalen um den Thron das Haus Baratheon in zwei Lager spalten. Dieses Buch zu lesen, ist wie eine Schachpartie, bei der erst alle wichtigen Figuren in Stellung gebracht werden. 

    Ser Davos mag ein Schurke gewesen sein, doch er hat bereits einiges in seinem Leben gesehen, um zu wissen, dass alles seinen Preis hat. Und auch Maester Cressen, im Dienst von Stannis Baratheon, weiß, dass das Flüstern der roten Priesterin Melisandre ins Ohr seines Lords kein gutes Omen bedeutet.

    Theon Graufreud ist ein arroganter Mann von neunzehn Jahren, der seinen eigenen Triumph bereits plant, doch er war zehn Jahre fort, die Eisenmänner erkennen ihn nicht mehr. Auch die Beziehung zu seinem Vater ist schwierig und er hat ein völlig falsches Bild von seiner Schwester Asha, was zu einem recht interessanten ersten Wiedersehen führt. 

    Fazit:

    Dieser dritte Teil von Das Lied von Eis und Feuer hatte seine Höhen und Tiefen und was mir bisher so gut am Erzählstil gefallen hat, konnte mich diesmal etwas weniger begeistern, denn natürlich wartete man darauf, dass etwas passiert. Die Starks haben Gefangene, genauso wie die Lennisters und auch die Baratheon Brüder wirken bedrohlich. Stattdessen gibt es sehr lange, ausführliche Schilderungen wie Verbündete bewirtet werden, was es zu Essen gibt, welche Kleidung und Waffen jemand mit sich herumträgt. Das war dieses Mal etwas ermüdend zu lesen, doch auch hier muss ich den Hut vor diesem Autoren ziehen, denn nichts ist unwichtig und erneut muss man als Leser ein wenig zwischen den Zeilen lesen was so mancher Gedanke über einen anderen Charakter bedeutet - ob sich aus Loyalität vielleicht sogar plötzlich eine Feindschaft entwickelt. Und ob ein Charakter, der vielleicht bisher wenige Sätze gesprochen hat und kaum vorgekommen ist, den Schlüssel zu einer größerer Entdeckung in den Händen hält. Das ist einfach faszinierend. 


    "Der Thron der sieben Königreiche" ist eine etwas langsamere Fortsetzung und trotzdem für manche Charaktere vollgepackt mit Angst, Heldenmut und Tatendrang, während andere noch ein wenig herumtapsen und ihren Platz in der Welt suchen.

  3. Cover des Buches Das Lied von Eis und Feuer 04 (ISBN: 9783442268214)
    George R. R. Martin

    Das Lied von Eis und Feuer 04

     (1.357)
    Aktuelle Rezension von: Blutmaedchen

    Auch wenn es im vierten Band der Das Lied von Eis und Feuer Reihe etwas turbulenter zugeht und einige Schlachten offen ausgetragen werden, stolpert "Die Saat des goldenen Löwen" in ein paar Kapiteln über zu viel Langatmigkeit und auch wenn dem Leser erneut die schönsten Farben beschrieben werden, wenn es um Kleidung, Umgebungen oder Festessen geht, zerrte es oft an meiner Geduld, da einige Seiten vergingen, bis wieder etwas interessantes passierte. Doch wie zuvor in den anderen Bänden muss man auch dieses Buch genau zwischen den Zeilen lesen um Loyalitäten und Gefahren zu erahnen. Da dies nun das vierte Buch ist, was ich von diesem Autoren lese und mich sein faszinierender Schreibstil bereits mehrfach begeistern und überraschen konnte, bin ich an einem Punkt, wo mir wieder deutlich wird, wie wenig ich Rittergeschichten und Schlachtgetümmel mag. Die erste Hälfte des Buches zog sich wie Kaugummi und manchmal dachte ich daran einfach zu vergessen, dass die Folgebände bereits in meinem Regal stehen. Nach ein paar Tagen Lesepause musste ich mir zwar ein paar meiner markierten Zeilen in Erinnerung rufen um wieder in die Geschichte reinzukommen, aber die zweite Hälfte bin ich dran geblieben. 

    Der Krieg ist offen zwischen den Baratheon Brüdern und den Lennisters auf dem Thron ausgebrochen und es gibt einige Überraschungen und Wendungen je länger sich die einzelnden Schlachten ziehen. Catelyn Stark nimmt weniger Raum in diesem Buch ein, diesen nutzt sie jedoch sehr gut um zwischen ihrem Sohn Robb - dem König des Nordens und den Baratheon Brüdern Stannis und Renly zu vermitteln. Alle sollen an einem Strang gegen die Lennisters ziehen, doch beide Brüder wollen den Thron für sich. Würde man den Namen Robb Stark nicht durch Erzählungen seiner Feinde hören, wüsste man als Leser kaum etwas über seinen Fortschritt, da man ihn nur durch die Augen seiner Mutter sieht, die sich nun an anderen Orten aufhält und die Götter um Weisheit und Gnade für ihre Familie anfleht. Nachrichten aus Winterfell verheißen allerdings nichts gutes, denn ausgerechnet Theon Graufreud hat sich mit seinen Eisenmännern die Burg unter den Nagel gerissen und nennt sich selbst Lord von Winterfell. 

    Währendessen ist Arya in Harrenhal unter der Herrschaft der Lennisters als einfache Dienstmagd mit anderem Namen so sicher, wie sie es selbst schafft sich aus Ärger rauszuhalten und Arya wäre nicht Arya, wenn sie nicht ihren eigenen Weg mit eisernem Willen verfolgt. Sie bekommt einige Nachrichten vom Schlachtfeld mit, denn niemand kümmert sich um ihre Anwesenheit.

    Sansa ergeht es in Königsmund noch immer schlecht und sie hat einiges auszuhalten. Auch wenn ich ihren Charakter nicht mag, ist es wichtig für sie solange Gute Miene zum bösen Spiel zu machen, wie sie überleben will. Außgerechnet der Gnom Tyrion Lennister und sogar der Bluthund Sandor Clegane scheinen es nicht so schlecht mit ihr zu meinen, wie der Rest der Lennisters. 

    Es ist ein Spiel um den Thron, was aber nicht bedeutete, dass Verbündete nicht auch gegeneinander spielen können. Besonders zwischen Cersei und Tyrion gibt es ein mentales Kräftemessen nach dem nächsten und da Cersei und Tyrion für mich die interessantesten Charaktere dieser Reihe sind, habe ich Tyrions Kapitel am liebsten gelesen. Spitzfindig und manchmal verspielt lüstern, aber stets mit viel Sarkasmus auf der Zunge, ist es Tyrion, der dem Leser von allen Charakteren den besten Einblick über Lug und Trug verschafft. Welchem Charakter kann man am wenigsten vertrauen? Wer würde wen für ein Goldstück verraten? Auch Tyrions näherer Kontakt zu anderen Mitgliedern des königlichen Rates wie Varys und Kleinfinger, die beide ausgezeichnet über Tätigkeiten im Roten Bergfried und außerhalb Bescheid wissen, ist stets ein intellektuelles Duell. Wer zu viel der falschen Person verrät, könnte vielleicht der nächste sein, der aufgespießt auf den Turmmauern endet. Diese Art der Kampfführung ist so gut mit schwarzem Humor unterlegt, dass es deutlich mehr Spaß macht als den seitenlangen Schlachten zu folgen, bei denen so viele (unwichtige) Namen genannt werden, dass einem als Leser schnell schwindelig werden kann.

    Jon Schnee, der immer Lord Ned Starks Bastard sein wird und an dieser Tatsache mehr als nur einmal beurteilt wird, zieht mit einigen Brüdern der Nachtwache durch die Wälder um die Gefahr der Wildlinge rund um Manke Rayder einschätzen zu können und zum ersten Mal erfährt man als Leser mehr über den gefährlichen Anführer und wo er herkam. 

    Die Magie, die in diesem vierten Buch immer stärker und deutlicher vorkommt, begleitet nicht nur Jon durch die eisigen Wälder, sondern auch Daenerys Targaryen weit weg in den wärmeren freien Städten, begleitet von ihrem treuen Ritter Ser Jorah Mormont und den dothrakischen Soldaten, die ihr nach dem Tod Khal Drogos die Treue geschworen haben. Ihre drei Drachen sind für viele eine Attraktion und Daenerys ist immer offener der Konfrontation mit Menschen ausgesetzt, die ihr alles versprechen würden um in der Gunst der Mutter der Drachen zu stehen. Doch Magie hat einen hohen Preis und Daenerys geplante Reise nach Westeros um ihren Thron einzufordern, ist voller magischer Tücken und der Frage, wie sie es über das Meer schaffen soll. 

    Fazit:

    "Die Saat des goldenen Löwen" hat sich einige Zeit gelassen, mich abzuholen und mir das lesen nicht immer leicht gemacht, doch die Magie - das Element, dass meine Faszination für George R.R. Martins Bücher ausmacht - wird stärker und auch wenn immer wieder in wunderschönen, rätselhaften Worten von Ereignissen gesprochen wird, bei denen man nie weiß, ob sie wirklich passiert sind oder noch passieren werden, haben sie genug Kraft den Leser davon zu überzeugen, sich auf das Unbekannte einzulassen. 

    Das Lied von Eis und Feuer ist genauso wie es sein soll: Feurige Begierde auf das Wissen und eisige Angst vor dem Kommenden.

  4. Cover des Buches Das Lied von Eis und Feuer 05 (ISBN: 9783442268467)
    George R. R. Martin

    Das Lied von Eis und Feuer 05

     (1.165)
    Aktuelle Rezension von: insanebookperson

    Titel: Sturm der Schwerter

    Autor: George R.R. Martin

    Verlag: Blanvalet

    Seiten: 768

    Buch: 5/10

    Was euch erwartet: High Fantasy, Abenteuer, Politik

    KT: Der Winter nähert sich Westeros wie ein wütendes Biest. Die sieben Königreiche sind durch Aufstand und Blutfehde gespalten. In den nordischen Ödflächen macht sich eine Horde, hungriger, wilder Menschen eingetaucht in die dunkle Magie der Wilderness, bereit in das Königreich des Nordens einzudringen, wo Robb Stark eine neugeschmiedete Krone trägt. Und Robbs Verteidigung ist nach Süden ausgerichtet, auf das Land der gerissenen und grausamen Lennisters, die seine jüngeren Schwestern in ihrer Gewalt haben. Durch ganz Westaros wütet der Krieg um den eisernen Thron heftiger denn je, aber wenn die Mauer übertreten wird, wird kein König überleben, um den Thron zu besteigen.

    Meinung:  Viel kann ich gar nicht über das Buch sagen. Ich habe es geliebt und viele Abweichungen zum Buch konnte ich nicht feststellen, fallen mir beziehungsweise gerade nicht ein. In den Folgebänden werde ich auf jeden Fall mehr darauf achten!  Von mir gibt es 5 Sterne!

  5. Cover des Buches Das Lied von Eis und Feuer 06 (ISBN: 9783442268474)
    George R. R. Martin

    Das Lied von Eis und Feuer 06

     (1.070)
    Aktuelle Rezension von: Buchlandhuhn

    Kaum Zeit zum Verschnaufen - hier passiert fast in jedem Kapitel etwas Neues, etwas Wichtiges oder etwas Unvorhergesehenes. Auch am Ende wirds nochmal richtig spannend. Highlights waren definitiv die Hochzeiten und die Szenen mit Brienne/Jaime und die Szenen mit Tyrion. Auch Jon und Dany räumen richtig ab. Ein echtes Schmuckstück das jede Lesestunde wert ist. 

    Figuren:🐔🐔🐔🐔🐔🐔🐔🐔🐔/5

    Plottwists: 🐔🐔🐔🐔🐔/5

    Hochzeiten: 🐔🐔🐔🐔🐔/5

    Tyrions Rache: 5/5 gerechte Zwerge 

  6. Cover des Buches Stiller (ISBN: 9783518462348)
    Max Frisch

    Stiller

     (363)
    Aktuelle Rezension von: dunkelbuch

    "Jeder Zeitungsleser scheint hier zu wissen, wer Stiller ist." (S10) Als Mr. White mit dem amerikanischen Pass 1952 in die Schweiz reist, wird er als verschollener Anatol Ludwig Stiller erkannt und festgenommen. Außer seinem Gefängniswärter Knobel will ihm keiner glauben, dass er nicht der Verschollene ist. Schließlich wird er von seiner Ehefrau Julika, die extra aus Paris angereist kam, seinen Freunden und auch seinem Bruder Wilfried wieder erkannt. Sein Verteidiger und auch der Staatsanwalt Rolf geben sich größte Mühe, seine Identität zu beweisen und untermauern die Beweislast in einem kammerspielartigen Show-down in Stillers Atelier in Zürich. 

    Mal ein Abenteuerroman, mal eine Entwicklungsgeschichte, mal die Geschichte einer Ehe und ihrer Facetten und doch immer wieder eine so zerrissene und oft hektische Pose, die uns Leser nur eine misstrauische Haltung aus der Distanz erlaubt. Nähe entwickelt sich nur dort, wo er aus den Erzählungen seiner Mitmenschen schreibt. Die Geschichte Stillers endet so ausweglos wie sie begonnen hat und dazu noch überaus traurig.

  7. Cover des Buches Der Honiganzeiger (ISBN: 9783749424573)
    Sibylle Barden-Fürchtenicht

    Der Honiganzeiger

     (15)
    Aktuelle Rezension von: SusanD

    2028. Die Europäische Vision gibt es nicht mehr; die EU ist aufgelöst, der Euro abgeschafft. Allein Geld regiert die Welt und ein paar mächtige Oligarchen teilen die Märkte unter sich auf; die Finanzmärkte brechen zusammen. Um Deutschland als souveränen Staat zu retten, schickt der Deutsche Kanzler den bisher erfolgreichen, aber unscheinbaren Diplomaten Till von Herlichingen auf eine Mission: Er soll beim Weltwirtschaftsforum in Davos, an der Wall Street in New York und im Casino Monte Carlo lernen, wird schließlich offizieller Botschafter in London - im Hintergrund immer beeinflusst von manipulativen Politikern, mörderischen Oligarchen und schönen Frauen - und muss sich schließlich selbst entscheiden, wie weit er gehen will.

    Sibylle Barden, Journalistin, Publizistin und mit eigenen Erfahrungen in der Deutschen Botschaft, verfügt über ein enormes Wissen und hat tiefschürfend recherchiert; somit ist sie in der Lage, viele Fakten und Hintergründe nachvollziehbar zu erklären. In "Der Honiganzeiger" entwirft sie ein erschreckendes Szenario von unserer Welt in nicht allzu ferner Zukunft, das den Leser aufrüttelt  und zum Nachdenken und Hinterfragen anregt. Alleine durch die geschilderten Möglichkeiten - und die zeitliche Nähe - bekommt dieses Buch eine gänsehauterregende Spannung. 

    Leider lässt sich diese Spannung nicht auf die Handlung um den Protagonisten Till von Herlichingen übertragen: Als Hauptperson bleibt er eher blass und unsympathisch und sein Tun ließ für mich einige Fragen aufkommen bis hin zu einem doch offenen, recht unbefriedigendem Ende.

    Durch die immer wieder auftauchenden realen Personen und das Zeitgeschehen bekommt der Roman noch eine weitere Brisanz, denn der Leser kann die Handlung nicht als reine Fiktion abtun.

    Lange Erklärungen über die Sachverhalte (die jedoch nie abgehoben sind) erinnern mehr an ein spannendes Sachbuch als an einen sich zuspitzenden Thriller und der Leser ist in seiner Aufmerksamkeit stark gefordert.
    Auch "Nebenkriegschauplätze" wie die Tatsache, dass der fiktive Kanzler nun endlich das Beamtentum abschaffen will, was aber einem politischen Selbstmord gleichkäme, nehmen viel Raum ein, der nichts mit dem eigentlichen Thriller zu tun hat.

    Für mich ist "Der Honiganzeiger" ein wichtiges Buch, das mich noch lange beschäftigt hat, das jedoch nicht das halten konnte, was ich mir von ihm versprochen hatte.

  8. Cover des Buches Mit Köpfchen durch die Wand (ISBN: 9783037631324)
    Arno Del Curto

    Mit Köpfchen durch die Wand

     (14)
    Aktuelle Rezension von: Hexipexi

    Das Cover deutet deutlich auf den Inhalt hin.

    Es handelt sich um eine spannende Biografie über Arno Del Curato.

    Sie erlaubt Einblicke in das Leben, in den Eishockeysport, Anekdoten lockern es auf.

    Es ist so geschrieben, dass es nicht nur für Fans interessant ist.

  9. Cover des Buches Die Jahre der Schwalben (ISBN: 9783746633510)
    Ulrike Renk

    Die Jahre der Schwalben

     (113)
    Aktuelle Rezension von: rose7474

    Habe diese Saga nun zum 2. Mal mit Begeisterung gelesen und werde es bestimmt irgendwann mal wieder lesen. Mich konnte der Roman wieder total fesseln daher eine absolute Leseempfehlung von mir und 5 Sterne. 

  10. Cover des Buches Lockdown (ISBN: 9783421048783)
  11. Cover des Buches Und damit fing es an (ISBN: 9783458363156)
    Rose Tremain

    Und damit fing es an

     (136)
    Aktuelle Rezension von: Buecherfreundinimnorden
    Gustav hat es schwer, er wächst in der Nachkriegszeit auf, als Halbwaise an der Seite einer offenbar höchst verzweifelten Mutter. Nach und nach enthüllen sich dem Leser die Umstände ihrer unglücklichen Ehe, die - zumindest auch - Opfer politischer Verwicklungen im Zweiten Weltkrieg wurde. Ein interessanter Blick in die jüngere Schweizer Geschichte, zumal man ja allgemein glaubt, die Schweiz hätte im Krieg nicht viel auszustehen gehabt - Hitler hat sie verschont.dass es dennoch jede Menge Konfliktstoff gab, zeigt dieses Buch. Was mich daran störte, war, dass die Autorin meiner Meinung nach ziemlich viel hineinpackt - Erzählsstränge ,die nicht auserzählt sondern nur angerissen wurden. Für mich wäre die Story jeder Generation für sich hier ein eigenes Buch wert gewesen. So ging es oft hin und her und das Ende kam für mich ein bisschen zu überraschend: ein Liebespaar sollen sie also sein, die beiden inzwischen sehr gereiften Herren, die zu Beginn noch Kinder waren? Nicht, dass ich etwas dagegen hätte, aber so richtig schlüssig schien mir das auch nicht. Ich war nicht ganz überzeugt, von daher „nur“ drei von fünf Sternen.
  12. Cover des Buches Der Zauberberg (ISBN: 9783844550016)
    Thomas Mann

    Der Zauberberg

     (22)
    Aktuelle Rezension von: Settembrini
    Die Umsetzung der Vorlage hat absolut funktioniert. Durch dieses Hörspiel kann der eine oder die andere auch durchaus an die "schwere" Kost des "Originals" herangeführt werden.
    Es gibt tatsächlich einige Abweichungen zur Vorlage, die allerdings dem Hörspiel durchaus nicht schaden.
    Verbesserungsbedürftig wäre allenfalls die Musik zwischen den einzelnen Kapiteln gewesen. Sonst ist der "Zeitroman" absolut hervorragend umgesetzt worden.
    Die Sprecher leisten wirklich großartige Arbeit. 
    Ich lege mich fest: Dies ist das beste Hörspiel, das ich bislang überhaupt gehört habe!!
  13. Cover des Buches Bevor die Welt sich weiterdreht (ISBN: 9783423283779)
    Luca Brosch

    Bevor die Welt sich weiterdreht

     (75)
    Aktuelle Rezension von: Eva_G

    Davos in der Schweiz, 1916/17: Die Krankenschwester Johanna Gabathuler kehrt nach einem Jahr an der Westfront des Ersten Weltkrieges in ihre Heimat zurück. Nach dieser schrecklichen Zeit, die in der Hölle von Verdun endete, sehnt sie sich nach dem friedlichen Bergdorf, in dem sie aufgewachsen ist, ihrem Vater und ihrer Schwester. Doch das uneheliche Kind in ihrem Bauch, das von ihrer großen Liebe Erich stammt, der erst vor Kurzem auf dem Schlachtfeld gefallen ist, sorgt dafür, dass ihre Familie sie in ein Kloster schickt und ihr das Kind schließlich wegnehmen. Johanna kehrt unglücklich und wütend in ihr Heim, das Luxussanatorium ihrer Familie zurück. Dort geht sie wieder ihrer Arbeit als Krankenschwester nach. Mit der Zeit gewinnt sie aber einen Blick hinter die Kulissen und entdeckt, dass es nur so vor politischen Amtsträgern und dementsprechend auch Spionen aller, am Krieg beteiligten Parteien wimmelt. Niemals aber hätte sie gedacht, dass sie selbst einmal Teil des deutschen Geheimdienstes sein würde, wenn auch nicht freiwillig...

    Luca Brosch ist es mit diesem historischen Roman gelungen, von der ersten Seite an zu fesseln. Seine Protagonistin Johanna ist eine starke, junge Frau, die weiß, was sie möchte und das Spiel der Mächte schnell durchschaut. Da aber nicht allein aus ihrer Sicht erzählt wird, sondern auch andere Beteiligte zu Wort kommen, bekommt die Handlung eine Vielschichtigkeit und Tiefe, die den Leser fesselt. Auffallend ist, dass der Autor die Länge der Kapitel größtenteils kurz hält, sodass sie selten mehr als vier bis sechs Seiten umfassen. Trotzdem führt es nie zu einem Stocken im Lesefluss, denn es ist immer klar, wessen Perspektive gerade geschildert wird. 

    Nachdem ich nun seit einiger Zeit an einer Leseflaute leide und mich kein Buch so richtig gepackt hat, ist es diesem Roman von Luca Brosch perfekt gelungen. Innerhalb eines Tages habe ich das Buch zu neunzig Prozent gelesen und war durchgehend begeistert und ganz in der Handlung gefangen. Mir hat die Balance aus historischem Roman mit wahren Begebenheiten und der Agentenkrieg im Hintergrund sehr gut gefallen, wenn ich mich auch hin und wieder gefragt habe, was denn nun Fiktion ist und was sich wirklich so zugetragen hat. Ein rundum gelungener Roman, der seinesgleichen sucht!

  14. Cover des Buches Schwindsucht: Eine andere deutsche Gesellschaftsgeschichte (ISBN: 9783957575562)
  15. Cover des Buches Bärentritt (ISBN: 9783954517770)
    Silvia Götschi

    Bärentritt

     (6)
    Aktuelle Rezension von: eriS

    In Davos findet das alljährliche WEF statt und es wurden alle möglichen Sicherheitskräfte aufgeboten. Allegra möchte ausgerechnet in dieser Woche Ferien in Davos verbringen, kommt aber bereits bei ihrer Anreise kurz nach Landquart in eine Sicherheitskontrolle. Da beschleicht sie das Gefühl, dass ihr unangenehme Ferien bevorstehen werden und sie dafür definitiv den falschen Zeitpunkt ausgewählt hat. Am Abend verschlägt es sie in das Postillion, wo sie auf den charmanten Araber Khalid trifft. Im Laufe des Abends erscheinen alte Bekannte von Allegra ebenfalls in der Bar und wollen anschliessend weiter zu einer privaten Party ziehen. Allegra und Khalid tanzen zusammen und geniessen die Party. Am nächsten Morgen erwacht sie bei Dario im Bett. Wie ist sie dahin gekommen? Sie hat einen kompletten Filmriss und weiss nicht mehr was zwischen Mitternacht und drei Uhr morgens passiert ist. Als Khalid vermisst wird und kurz später ermordet in der Bärentritt-Schlucht aufgefunden wird, gerät sie in Verdacht etwas damit zu tun haben. Doch sie kann sich einfach nicht erinnern was passiert ist. Sie ist einmal mehr gefordert ihre Unschuld zu beweisen und greift in die polizeilichen Ermittlungen ein.

    ‘Bärentritt’ ist der dritte Teil rund um Allegra Cadisch. Die Geschichte liest sich sehr spannend und das Thema WEF ist gut in Szene gesetzt. Als Leser kann man sich die Schauplätze gut vorstellen und versteht auch das Unbehagen von Allegra bzgl. den vielen Sicherheitskräften. Das sie diesmal selbst verdächtigt wird etwas mit dem Fall zu tun zu haben, macht die Geschichte noch spannender. Sie versucht mit allen Mitteln ihre Unschuld zu beweisen, was die polizeilichen Ermittlungen teilweise untergräbt und sie selbst in grosse Gefahr bringt. Das Ende bleibt leider eher offen, man kann sich als Leser denken wer dahinter steckt, bestätigt wird es jedoch nicht.

    Die Entwicklung von Allegra ist rasant weitergegangen. Endlich hat sie ihr Studium erfolgreich beendet und hat auch mit Tomasz abgeschlossen. Nach langer Zeit lässt sie sich nun auf Dario ein. Dies hatte man ja schon in den Vorgängerbüchern gehofft, das knistern war immer vorhanden. Auch Valerio scheint endlich seinen Platz im Leben gefunden zu haben und bricht seine Zelte ab. Auch Ursina taucht wieder auf, sie hat sich überhaupt nicht verändert und lebt immer noch im selben Trott wie vor einem Jahr.

    Wiederum ein sehr spannender Regionalkrimi mit Allegra in der Hauptbesetzung. Leider lässt das offene Ende einen fahlen Beigeschmack da.

  16. Cover des Buches Mattawald (ISBN: 9783954514823)
    Silvia Götschi

    Mattawald

     (10)
    Aktuelle Rezension von: eriS

    Allegra möchte eigentlich ein paar ruhige Tage in Davos verbringen. Sie sollte dringendst für ihren Master lernen, doch irgendwie kann sie sich nicht dazu überwinden. Ihre ehemalige Schulkollegin Ursina, bittet sie um Hilfe. Ihre Schwester soll sich selbst umgebracht haben und deshalb hat die Polizei die Ermittlungen eingestellt. Doch Ursina glaubt nicht an einen Selbstmord und auch bei Allegra kommen Zweifel auf. Auf eigene Faust stellt sie Nachforschungen an und lässt sich im Hotel Promenade anstellen. Gerade in der Weihnachtszeit ist in Davos mit dem Spengler Cup einiges los und ihre Hilfe kommt zur richtigen Zeit. Der dortige Hotelmanager scheint Lara näher gekannt zu haben, ja sogar eine Affäre gehabt zu haben. Allegra glaubt, dass sie durch ihre Anstellung an weitere Informationen gelangt und den Tod von Lara aufklären kann. Sie begibt sich durch ihre Nachforschungen selbst in grosse Gefahr und wird sogar verfolgt. Ruhige Tage sehen definitiv anders aus, doch Allegra ist voll in ihrem Element und lässt ihr Studium links liegen. Wird ihre Spurensuche erfolgreich sein?

    Mit dem zweiten Band rund um Allegra Cadisch ist wiederum ein spannender Regionalkrimi entstanden. ‘Mattawald’ entführt den Leser in das winterliche Davos während der Weihnachtszeit und dem legendären Spengler-Cup. Der Leser lernt Davos und die Umgebung noch näher kennen und die Schauplätze werden so dargestellt, dass man sich diese bildlich vorstellen kann. Während dem Lesen gehen einem viele Gedanken durch den Kopf und hinterfragt auch mal die Ergebnisse von Allegra, der eigene Ermittlerinstinkt wird definitiv geweckt.

    Wiederum steht Allegra im Mittelpunkt, immer noch am studieren und auch ihre Spürnase ist nach wie vor da. Mit Tomasz hat sie nun eine Beziehung angefangen, welche aber nicht unter einem guten Stern zu stehen scheint. Die Arbeit nimmt Tomasz vollständig ein und es bleibt wenig Zeit zu zweit. Entsprechen lässt sich Allegra leicht von Dario, ihrem ehemaligen Schulkollegen und Ortspolizisten, beeinflussen und unternimmt einiges mit ihm zusammen. Es scheint als ob Allegra ihren Platz noch nicht ganz gefunden hat und ihre Zukunft noch sehr offen ist. Ursina, die ehemalige Schulkollegin von Allegra ist ein sehr spezieller Charakter. Mal scheint sie die arme, graue Maus zu sein und dann doch wieder die brillante junge Dame. Mit ihr bin ich während des ganzen Buches nicht so zurecht gekommen.

    Die Fortsetzung hat mir gut gefallen und ich werde mich nun an den dritten Band machen. Für Liebhaber von Regionalkrimis, ein Buch das ins Leseregal gehört.

  17. Cover des Buches High Heels - Heisse Mode (ISBN: 9783907301456)
    Dina Casparis

    High Heels - Heisse Mode

     (16)
    Aktuelle Rezension von: foxydevil

    Lang hat es nach dem ersten Buch gedauert und ich habe mich sehr über den 2 Band der Autorin Dina Casparis rund um Tara Bernhard gefreut.
    Denn niemand brachte so viel Schwung und Glamour in die Handlung wie die Protagonistin Tara.
    Also meine Erwartungen waren hochgesteckt!

    Aus dem Inhalt:

    Ein Teil der Modewelt…wer träumt nicht davon?
    So geht es auch der Rechtsanwältin Tara.
    Ihr Klient aus der Modewelt will mit einem speziellen Kleid so einige Ökoprobleme lösen – doch beim Präsentationsevent kommt es plötzlich zu einem Entführungsfall durch Ökoaktivisten.
    Das Ziel dadurch soll sein, die vorab propagandierte Nachhaltigkeitsstrategie voll umzusetzen.
    Und wer soll der Belegschaft die Marschrichtung dahin nahebringen?
    Tara natürlich!
    Und dabei hat sie nicht nur eine Hürde zu meistern- im Gegenteil hier wirken gewaltige Gegenkräfte.
     Wird ein Happy End für Tara geben?   


    Meine Meinung:

    Zugegeben- das Cover vom ersten Teil fand ich einfach herrlich und an das Cover dieses Bandes musste ich mich erst mal gewöhnen.
    Allerdings kommt es ja auf den Inhalt an und der ist gut vorstellbar und eingängig lesbar.
    Ich war sofort trotz der langen Leseabstinenz sofort wieder bei der speziellen und in meinen und in meinen Augen liebenswerten Protagonistin.
    Gut finde ich das sie nicht in ein Schema passt- davon gibt es genug andere Figuren.
    Herrlich die Fettnäpfchen welche so nachvollziehbar sind und die Folge dessen.
    Schon komisch, es erinnert mich gerade sehr an meinen momentanen Alltag.
    Wie war das doch: wer die Wahrheit sagt braucht ein verdammt schnelles Pferd….oder auch eine gewisse Portion Glück und Durchhaltevermögen.
    Das Thema Nachhaltigkeit ist in der Welt schon omnipräsent, und könnte einige davon genervte Leser*innen abschrecken, aber hier finde ich es gut umgesetzt.
    Themen wie Ausbeutung und fragwürdige Färbemethoden werden aufgegriffen und es ist schon klar das man da etwas nachdenklich wird.
    Die fast 400 Seiten welche in 35 Kapitel unterteilt sind bieten neben der Handlung ein Personenverzeichnis und ein erklärendes Glossar- das finde ich immer schön da nicht alle Begriffe in der Handlung selbsterklärend sind.
    Beim Lesen habe ich etwas über nachhaltige Mode gelernt und das finde ich richtig gut.
    Mir persönlich gefällt auch, dass es ein entspannt zu lesendes Buch ist, welches ohne unnötige Längen auskommt.
    Die Auflösung ist nachvollziehbar und es fehlt auch nicht an gewisser Komik.

    Fazit:

    Eher ein Krimi mit Spannung als Thriller- darüber kann man spekulieren - aber das tut dem Buch keinen Abbruch.
    Die Fachkompetenz der Autorin tut dem Buch richtig gut und ich hoffe wieder von Tara zu lesen!
    Ich wurde wieder sehr gut unterhalten und vergebe gerne 5 von 5 Sternen!

     

  18. Cover des Buches Die Super-Klasse (ISBN: 9783442155880)
    David Rothkopf

    Die Super-Klasse

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Mario_Veraguth

    Authentischer Bericht eines Rädchens aus dem Zentrum des Uhrwerks der Macht

    Es ist sehr aufschlussreich, die weltpolitische Entwicklung aus der Sicht eines mit hohen Ämtern und einflussreichen Seilschaften ausgestatteten Mannes zu sehen, der über seine Aktivitäten so nebenbei ein Buch schreibt.

    Im Gegensatz zu manchen, eher auf Hypothesen und Anschuldigungen aufgebauten Argumentationen von nicht direkt an der Quelle sitzenden Schriftstellern, kann der Autor aufgrund seiner Erfahrungen ein glaubwürdiges Bild der heutigen Machtverhältnisse zeichnen. Mit dem fundamentalen und auch in der Logik des Textes immer wieder erkennbaren Unterschied, dass er zu den Tonangebenden gehört und die Rechtfertigungen der Handlungsweisen zur Aufrechterhaltung der momentanen Ordnung als auf nicht unbedingt festen Füßen stehend erscheinen. Auf tönernen schon eher.

    Als wäre es ein Ding der Selbstverständlichkeit schildert er ausführlich die Praktiken, Bündnisse und Vorgehensweisen in der Verfilzung von Staat, Politik, Wirtschaft und Militär. Er erläutert anhand autobiografischer Ereignisse verschiedene reale Begebenheiten und liefert einen packenden Einblick in eine für Durchschnittsbürger unerreichbare Welt. Doch was abgesehen davon, was diese verschwindend geringe Anzahl von einigen Tausend oder auch Zehntausend Menschen so in ihrem beruflichen Umfeld an Entscheidungen und Veränderungen bewirken, noch erschreckender wirkt, ist die Beiläufigkeit und Selbstverständlichkeit, mit der fundamentale Entscheidungen getroffen werden.

    Zwischen Benefizveranstaltung, Wahlkampfspektakel und Spendensammelaktion zur Bestätigung der eigenen philanthropischischen Gesinnung verlieren die, sich in immer höhere Sphären entschwindenden, Spitzenfunktionäre der modernen Welt sich in immer weiterer Entfremdung von selbiger. Dem Bewusstsein des Autors und der durch ihn vertretenen Zunft entweicht kein Hauch von Reue, Unsicherheit oder Reflektion über das eigene Handeln, im Gegenteil scheint die Elitenbildung und das damit einhergehende Weltbild als legitimiert und mit all seinen Konsequenzen akzeptabel und erstrebenswert. Diese einseitige, beratungsresistente Weltsicht ist gerade bei Menschen mit so hoher Bildungsgrad und Einfluss höchst beunruhigend.

  19. Cover des Buches Jakobshorn (ISBN: 9783954512607)
    Silvia Götschi

    Jakobshorn

     (8)
    Aktuelle Rezension von: eriS

    Auf dem Waldfriedhof in Davos wird der dorfbekannte Bartholomäus Cadisch beigesetzt. Er wurde überraschend am Jakobshorn tot aufgefunden. Für seine Tochter Allegra ist klar, dass dies kein normaler Tot war, sie vermutet, dass ihr Vater umgebracht wurde. Doch es sprechen alle Indizien gegen ihren Verdacht und sie steht mit ihren Vermutungen alleine dar. Auch ihr Bruder Valerio hält die Idee für ein Hirngespinst. Doch Allegra gibt nicht so einfach auf und stellt Nachforschungen an. Wieso soll ihr so fitter Vater eines natürlichen Todes gestorben sein? Irgendetwas stimmt nicht. Die verzwickte Familienkonstellation lassen so manche Vermutung aufkommen, da es für einige Geschwister um das Geld geht. Auch die junge, brasilianische Frau von Bartholomäus erweckt einige Zweifel und schnell steht im Raum, das es ihr nur ums Geld ging. Auf einer gefährlichen Mission geht Allegra mit dem Mann der die Leiche gefunden hat, zum Leichenfundort. Doch dies gestaltet sich alles andere als einfach. Es liegt im April zwar noch Schnee, doch die Temperaturen steigen und der Schnee wird immer weicher. Als sich plötzlich ein Schneebrett löst, frägt sich Allegra einmal mehr ob es wirklich sinnvoll ist weiter nachzuforschen. Wird sie ihren Mut zusammen nehmen und dem Geheimnis auf die Spur kommen?

    Mit ‘Jakobshorn’ ist Silvia Götschi ein spannender Regionalkrimi gelungen. Wer schon mal in Davos war, kennt einige der Schauplätze und kann sich diese gut vorstellen. Dies macht es noch spannender und man ist neben der Geschichte gespannt, welche Schauplätze noch ihren Platz im Buch finden. Ich bin nur so durch die Seiten geflogen, da überhaupt nicht absehbar ist, ob nun wirklich was hinter dem Verdacht steht oder nicht.

    Allegra, eine junge und sehr ehrgeizige Dame nimmt die Hauptrolle ein. Trotz der eher negativen Behandlung von ihrem Vater lässt sie es nicht sein, der Geschichte auf die Spur zu kommen. Sie stösst dabei nicht immer auf Verständnis, ignoriert dies aber und geht ihren eigenen Weg. Ihre Mutter scheint was zu verbergen und sie kommt mir eher sonderbar rüber: mal sehr niedergeschlagen und dann wieder sehr zurückhaltend, doch nie wirklich von sich aus gesprächsbereit. Die Geschwister Cadisch geben eine sonderbare Familie, sie sind Halbgeschwister und jeder verfolgt seinen eigenen Weg. Untereinander kommen sie nicht wirklich aus und müssen sich in gewissen Situationen sehr zusammenreissen um nicht zum Dorfgespräch zu werden.

    Eine spannende Lektüre in einer mir bekannten Region, welche ich sehr empfehle. Die weiteren Bücher der Reihe werde ich gleich in Angriff nehmen, um noch mehr von Allegra zu erfahren.

  20. Cover des Buches Mit Herzblut (ISBN: 9783037633069)
    Ernst Wyrsch

    Mit Herzblut

     (1)
    Aktuelle Rezension von: peedee
    Ernst Wyrsch, geboren 1961, erzählt über seine Kindheit, sein Berufsleben in der Luxushotellerie – insbesondere als „Mr Belvédère“ – sowie über die Zeit nach seinem Ausstieg und Neustart als Glücks- und Motivationscoach.

    Aufgewachsen im Restaurant seiner Mutter, macht er widerwillig eine Lehre als Koch. Später folgt eine Ausbildung als Kellner sowie die Hotelfachschule. Dort lernt er auch seine spätere Frau Sylvia kennen und lieben. Sie erfahren von der vakanten Direktorenstelle eines Luxushotels in Davos, Kanton Graubünden. Aber geht das? Ein Unterländer, der in einem Skiort ein Luxushotel leitet? Ja, es geht! Er führt mit Optimismus und gesundem Menschenverstand (zusammen mit seiner Frau und 120 Mitarbeitern selbstverständlich) das angeschlagene Hotel Belvédère in eine gute, erfolgreiche Zukunft. Nach dem Verkauf der Eigentümerfamilie Steigenberger weht jedoch ein anderer Wind: Alle Hotels haben nun einheitlich die gleichen Regeln zu befolgen. Ernst Wyrsch kann diese neuen Bedingungen nicht akzeptieren und demissioniert – nach 15 Jahren als Direktor. Da er umgehend freigestellt wird, kursieren in Davos Gerüchte. Er startet sodann mit über 50 Jahren eine neue Karriere als selbstständiger Coach.

    Sehr interessant waren die Einblicke hinter die Fassade eines Luxushotels, wie z.B. der Besuch von Bill Clinton, seinerzeit Präsident der USA, anlässlich des World Economic Forums. Es ist klar, dass der Präsident der USA nicht alleine mit zwei oder drei Koffern anreist. Nein, da sind höchst umfangreiche Vorabklärungen von Nöten und schlussendlich reiste Bill Clinton mit 1‘500 Begleitern an – Wahnsinn!

    Mir hat das Buch sehr gut gefallen: Mut, Disziplin, Entscheidungsfreudigkeit, Motivation, Optimismus, gesunder Menschenverstand – alles vorhanden.
  21. Cover des Buches Liebe, Ski & Schneegestöber (ISBN: 9783522181051)
    Sissi Flegel

    Liebe, Ski & Schneegestöber

     (12)
    Aktuelle Rezension von: Soso_miffy

    Nachdem ihr Freund Flo, mit Kati schluss gemacht hat, fährt sie mit ihrem Onkel Wolfi in die Ski - Ferien. Jungs sind für sie erstmal tabu. Aber kann und möchte sich Kati daran halten?

    Ich fand das Buch war ein niedlicher kleiner Zeitvertreib für einen Abend. Da es wirklich nur 110 Seiten hat, habe ich es auch als sehr langsame Leserin an einem Abend durchgelesen. Der Schreibstil ist ohne Probleme zu lesen.

    Kati ist ein gut ausgearbeiter Charakter. Sie handelt und denkt wie ein Teenager was die Geschichte realistisch macht. Sie war für mich nicht nervig oder ähnliches, was schnell mal bei sehr jungen Protagonisten passieren kann. Sie hatte immer sehr gute Sprüche auflager und ihre Gedanken haben mich manchmal sehr zum schmunzeln gebracht.

    Nick fand ich teilweise ein wenig aufdringlich was seinen Charakter aber eben ausmacht. Trotzdessen fand ich ihn sehr lustig und mochte ihn sehr.

    Außerdem  fand ich die Nebencharaktere sehr gut, auch wenn man ja fast nur etwas von Wolfi gehört hat. Diesen mochte ich aber sehr gerne und er wurde seiner Rolle als der coole Onkel definiv gerecht :)

    Das Ende war sehr niedlich besonders der letzte Satz von Nick war einfach Zucker:)

    Natürlich kann man das Buch nicht so richtig bewerten als wäre es ein Buch mit 400+ Seiten. Es ging am Ende alles ein wenig schnell gerade das Kati innerhalb von ein paar Stunden ihre Meinung 2/3 mal über Nick komplett ändert, ist natürlich ein wenig unrealistisch. Aber es ist Jugendbuch welches dazu noch extrem kurz ist, also habe ich da jetzt auch kein literarisches Meisterwerk erwartet. 

    Ich hatte aber sehr viel Spaß beim lesen und es gab nicht viel Drama, was mal ganz angenehm zu lesen ist. Auch wenn ich das Buch im Sommer bei mehr als 20°C gelesen habe war es in Ordnung ein Winterbuch zu lesen. Aber ich kann mir vorstellen, dass es im Winter noch ein Stückchen schöner gewesen wäre.


    Im Großen und Ganzen würde ich das Buch für die Vorweihnachtszeit weiter empfehlen. Entweder für junge Teenager oder die, die sich zwischendurch mal wieder wie welche fühlen wollen.

  22. Cover des Buches Der Zauberlehrling (ISBN: 9783038820215)
    Erich Kästner

    Der Zauberlehrling

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Giselle74

    Ich lese Kästner wirklich überaus gern, von den Kinderbüchern über die Lyrikbände bis zu den Romanen. Und jedes Mal wieder erfreue ich mich an dem so eigenen Stil des Autors.

    Bei diesem Band von Fragmenten war Stil auch das Einzige, worüber ich mich freuen konnte. Es liegt in der Natur der Sache: es fehlen Teile. Schlimmer noch, es fehlt das Ende. Was soll man mit so einem Büchlein anfangen? Sich freuen, weil man bis auf den kleinsten Zipfel nun alles von Kästner gelesen hat? Trauern, weil diese wunderbaren Teilstücke leider nie ein Ende finden werden und uns damit weitere Geschichten des Autors entgehen? Die Geschichten selbst zu Ende spinnen?

    Wer um der Vollständigkeit halber diesen Band in seinem Bücherschrank haben möchte, der wird damit bestimmt auch glücklich. Wer Kästners Bücher besitzt, um sie lesen zu können, der kann darauf getrost verzichten und dem ist besser geraten, wenn er zu einem bereits gelesenen Buch greift, um es nochmal zu genießen...

  23. Cover des Buches Zürcher Glut (ISBN: 9783740813482)
    Gabriela Kasperski

    Zürcher Glut

     (25)
    Aktuelle Rezension von: CrazycolorTiger

    Zürcher Glut ist ein Schweizer Krimi, welcher, wie der Name sagt, zu einem grossen Teil in Zürich spielt. Bereits auf der ersten Seite wird Spannung geschaffen und durch die kurzen Sätze wird das Tempo gleich erhöht. Obwohl Krimis nicht ganz meinem Genre entsprechen, habe ich diesen Krimi sehr gemocht. Er war etwas ganz Anderes im Vergleich zu den Büchern, die ich ansonsten lese und brauchte daher ein bisschen, bis ich mich im Roman wiedergefunden habe.

    Durch die Perspektive vieler Figuren erlebt man Zürich auf eine ganz neue Weise. Die Autorin vermischt in ihrem Roman Reales und Fiktives und nimmt die Lesenden somit auf eine aussergewöhnliche Reise mit. Durch viele Plottwists werden immer wieder neue Überraschungen geschaffen und bieten so ein nie langweilig werdendes Leseerlebnis. Besonders die Modernität des Schreibstiles hat mich positiv überrascht und mir die Geschichte gleich noch einmal näher gebracht. Auf einem schmalen Grad zwischen modern und traditionell wandert die Autorin und bietet somit ein Lesespass für jedes Alter.

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