Bücher mit dem Tag "dd"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "dd" gekennzeichnet haben.

38 Bücher

  1. Cover des Buches Kinder der Freiheit (ISBN: 9783404173204)
    Ken Follett

    Kinder der Freiheit

     (467)
    Aktuelle Rezension von: MelLila

    War an keiner Stelle langweilig oder langatmig. Ich hatte immer wieder Schwierigkeiten, sowohl der Geschichte als auch den Personen, die die verschiedenen Staaten und politischen Richtungen repräsentieren, zu folgen, aber es wird immer wieder gut erklärt und die Verbindungen zu den vergangenen zwei Büchern der Trilogie werden sehr gut hergestellt. Im Einband befinden sich zudem auch die Familienstammbäume.

  2. Cover des Buches Die Töchter des Roten Flusses (ISBN: 9783746632704)
    Beate Rösler

    Die Töchter des Roten Flusses

     (49)
    Aktuelle Rezension von: Joenna

    Die Töchter des Roten Flusses

    Von Beate Rösler, 592 Seiten erschienen im Aufbau TB 

    Das Cover sieht wunderschön aus.

    Tuyet findet nach dem Tod der Stiefmutter Briefe von ihrer Mutter ungeöffnet an ihren Vater. Ihre Stiefmutter hat diese Briefe ihrem Vater vorenthalten und versteckt. Wollte ihre Mutter doch Kontakt mit ihr? Tuyet hat 100 Fragen. 

    Sie beschliesst eine Reise nach Vietnam zu machen und ihre Fragen zu klären. An der alten Adresse ihrer Mutter wohnt ihre Schwester. Die ist aber gar nicht gut auf  Tuyet zu sprechen und will auch nicht den Kontakt zur Mutter herstellen. Zum Glück lernt sie Linh kennen ihre Mutter hat auch in der DDR gearbeitet. Können diese zwei ihr bei der Suche weiterhelfen?

    Die Geschichte ist in zwei Zeiten geschrieben und man erfährt auch viel  vom Vietnam Krieg. Eine Interessante Geschichte über Vietnam und seine Einwohner.

    Von mir 4 von 5 Sternen

  3. Cover des Buches Jenseits der blauen Grenze (ISBN: 9783734882012)
    Dorit Linke

    Jenseits der blauen Grenze

     (50)
    Aktuelle Rezension von: Leseabenteuer

    Dieses Buch behandelt die Thematik Leben in der DDR. Die Autorin ist selbst in der DDR aufgewachsen und es Spiegeln sich hier ihre Erfahrungen wieder. Hanna und Andreas versuchen im August 1989 schwimmend über die Ostsee in den Westen zu fliehen. Rückblickend erhalten wir einen guten authentischen Einblick in ihre Kindheit und Jugendzeit. Es wird erläutert, wie das Leben im Sozialismus aussieht. Beide ecken in der DDR Gesellschaft an und bekommen die Folgen zu spüren. Mich hat das Thema total abgeholt. Ich fand das Thema gut umgesetzt und es war ein mitreißender Schreibstil vorhanden. Ich habe mit beiden mitgefiebert, ob sie es schaffen, rüber zu schwimmen und auch ihre vorherigen Erfahrungen waren authentisch.  Ich kann das Buch sehr empfehlen.

  4. Cover des Buches Stumme Wasser (ISBN: 9783954517107)
    Anja Behn

    Stumme Wasser

     (30)
    Aktuelle Rezension von: Seehase1977

    Kunsthistoriker Richard Gruben reist nach dem Hilferuf eines Freundes kurzfristig an die winterliche Ostsee. Genau weiß er nicht, wie er helfen kann, sein Freund und Maler hat in seinem Brief nur vage Andeutungen zu einem Gemälde gemacht. Doch als er in Fahrenende eintrifft, ist der Mann tot. Erschlagen von einem Unbekannten. Zusammen mit Johanna, der Enkeltochter des Ermordeten sucht Gruben nach den Hintergründen zu der Tat und nach dem geheimnisvollen Bild. Im vorweihnachtlichen Fahrenende stößt er nicht nur auf verschwiegene Dorfbewohner, sondern auch auf ein altes Geheimnis…

    Meine Meinung:

    Meine erste Begegnung mit Kunsthistoriker Richard Gruben hatte ich im dritten Teil der Reihe, „Kalter Strand“. Anja Behn konnte mich seinerzeit mit ihrer Art zu schreiben und einem packenden Ostsee-Krimi, der gut ohne Vorkenntnisse zu lesen war, überzeugen. Die Neugier auf die anderen Bände der Reihe war groß, weshalb ich mir nun Band 1 „Stumme Wasser“ einverleibt habe. Auf nicht mal 200 Seiten ist es der Autorin gelungen, eine atmosphärische und spannende Geschichte zu erzählen, deren Anfänge in der Vergangenheit liegen. 

    Mit einem dramatischen Prolog, startet Anja Behn ihre Geschichte und kitzelt damit sofort an meiner erwartungsvollen Neugier. Es geht spannend, kurzweilig und tiefgründig weiter, je weiter die Story fortschreitet, desto tiefer steigt man in die komplexen Zusammenhänge ein, erfährt mehr über Hintergründe und Personen. Man stößt, ebenso wie Richard Gruben, auf ein Gemälde das Rätsel auf seine Herkunft aufgibt, auf schweigende Dorfbewohner und auf ein Geheimnis aus der Vergangenheit. 

    Hin und wieder sind mir die vielen Informationen und die Einblicke in die Kunstszene fast ein bisschen zu viel, aber Anja Behn versteht es trotz allem, hier ein gesundes Maß zu finden und nicht zu sehr abzuschweifen. Unglaublich gut beherrscht die Autorin die stimmungsvollen und authentischen Beschreibungen der winterlichen Ostsee. Nebel, kalter Wind und eine aufreibende See die man fast hören und riechen kann. Man spürt förmlich, wie der beißende Wind an den Kleidern zerrt und kleine Nadelstiche auf der Haut hinterlässt. Diese besonderen Eindrücke verleihen dem Krimi, neben der Handlung, eine ganz besondere und ihm eigene Stimmung. 

    Interessante Charaktere, teils warmherzig und offen, teils verschlossen und unnahbar. Für mich eine gelungene Mischung, auch die wirren Familienverhältnisse, die am Ende gut aufgelöst werden, haben mir gefallen, es hat Spaß gemacht, eigene Vermutungen anzustellen und mitzurätseln, wie alles zusammenhängt. Richard Gruben, klar, beherrscht und sympathisch, hat mir in diesem ersten Teil aber nicht ganz so gut gefallen.

    Mein Fazit:

    Ein gelungener Reihenauftakt mit einer spannenden, atmosphärisch geschriebenen Krimihandlung vor der Kulisse der winterlichen Ostseeküste. Schön zu lesendes, empfehlenswertes Krimidebüt.

  5. Cover des Buches Der Herr der Ringe. Bd. 2 - Die zwei Türme (ISBN: 9783608119824)
    J. R. R. Tolkien

    Der Herr der Ringe. Bd. 2 - Die zwei Türme

     (1.055)
    Aktuelle Rezension von: jenny_t_autorin

    Es ist schon eine Weile her, dass ich die Herr der Ringe Trilogie gelesen habe.


    Ein Reread nach einer längeren Zeit belebt nicht nur die Geschichte, sondern lässt einen beim Lesen auch wieder ein paar neue Dinge entdecken. 😙


    So hatte ich zum Beispiel nicht mehr auf dem Schirm, wie komisch die Orks eigentlich sind. 

    Über die Art, wie sie miteinander reden habe ich mich stellenweise schon sehr amüsiert. Vielleicht hab ich im Lauf der letzten Jahre auch einfach einen seltsamen Sinn für Humor entwickelt - ich weiß es nicht. 🤣


    Interessant finde ich hier vor allem auch wieder die Unterschiede zwischen Film und Buch. 

    In diesem Fall war es besonders spannend, weil ich beides liebe.


    Gerade in Band 2 fällt auf, dass die innige Freundschaft zwischen Frodo und Sam absolut unerschütterlich ist, ohne jeden Zweifel. 

    Jeder sollte so einen Freund haben, das ist so wertvoll. Ich hoffe, dass ihr dieses Glück habt. ♥️


    Auch Faramir legt ein viel nobleres Verhalten an den Tag als im Film, was ihn zu einem noch interessanteren Nebencharakter macht. Im Buch liebe ich ihn definitiv ein bisschen mehr. 😌♥️


    Generell fand ich es super, dass im Buch nicht ständig durch sämtliche Charaktere gewechselt wurde (das ist etwas, das ich nicht so mag). Und wenn es doch einen Wechsel gab, waren die Stellen perfekt gewählt. Das Spannungslevel ist dadurch konstant geblieben und wurde auch nicht unangenehm hoch. 


    Über das Cover kann ich dieses Mal nichts sagen. 

    Ich habe das Buch einbinden lassen um die Schrift zu schützen, befürchte aber, dass ich das gleiche Problem gehabt hätte wie bei Band 1.

  6. Cover des Buches Drehtür (ISBN: 9783596298891)
    Katja Lange-Müller

    Drehtür

     (27)
    Aktuelle Rezension von: wbetty77

    Der Roman „Drehtür“ ist 2016 beim Verlag Kiepenheuer & Witsch erschienen.

    Asta Arnold ist 63 Jahre alt und kehrt nach jahrzehntelangem Einsatz als Krankenschwester für diverse Hilfsorganisationen zurück nach Deutschland. Die Sprache ist ihr fremd geworden sowie auch der normale zwischenmenschliche Umgang.

    Als sie am Münchner Flughafen landet, führt ihr erster Weg hinaus durch die Drehtür, um zu rauchen. Asta ist Kettenraucherin. Sie steckt sich eine Zigarette nach der anderen an und schaut dabei durch die Scheibe in das innere das Flughafengebäudes. Sie sieht die Menschen kommen und gehen, sitzen und liegen. Dabei entdeckt Asta Personen, die auf irgendeine Weise Leuten ähneln, die in ihrem Leben eine Rolle gespielt haben. So erinnert sie sich, während sie rauchend vor der Drehtür steht, an Fragmente ihres unsteten Lebens. Doch sind ihre Erinnerungen wahrhaftig?


    Erinnert man sich tatsächlich nach vielen Jahren noch ganz genau? Dichtet die eigene Fantasie nicht manchmal etwas hinzu, um Erlebtes zu verschönern oder zu verdrängen. Asta blickt zurück auf ihr bewegtes Leben. Sie denkt über das Helfen nach, das sie zu ihrem Beruf gemacht hat. Ist Helfen in Wirklichkeit nur ein Reflex, der bei manchen Menschen nur stärker ausgeprägt ist.


    Beim Lesen lernt an Asta besser kennen, doch man kommt ihr nicht nah. Allerdings ist niemand Asta jemals nah gekommen, das begreift man im Laufe des Buches. Die deutsche Sprache ist der Figur fremd geworden. Einzelne Wörter fallen ihr ein und sie seziert sie auf das Genauste. „Urlaub“, die Zusammensetzung scheint für sie trostlos; altes Laub, moderig, schimmelnd.


    Es ist ein kurzweiliges Buch. Eine Momentaufnahme einer bisher rastlosen Frau, deren Leben zwischen Vergangenheit und ungewisser Zukunft schwebt, da sie keine Ahnung hat, wie ihre weiteres Leben als Rentnerin aussehen soll. Es ist eine melancholische, nachdenkliche Geschichte über eine einsame Frau.

  7. Cover des Buches Schwarzes Gold aus Warnemünde (ISBN: 9783746632827)
    Harald Martenstein

    Schwarzes Gold aus Warnemünde

     (19)
    Aktuelle Rezension von: parden
    EIN SATIRISCHER GEGENENTWURF...

    Im Herbst 1989 wird nahe der DDR-Ostseeküste ein riesiges Ölvorkommen entdeckt. Die DDR überlebt nicht nur - sie ist sogar plötzlich das reichste Land der Welt. Alles ist Gold. Wirklich alles? Nein! Zwei unerschrockene Undercover-Reporter - der Westdeutsche Martenstein und der systemkritische DDR-Bürger Peuckert - entlarven die Schattenseiten des Petro-Sozialismus. Ganz oben und ganz unten.

    Hier wird der Lauf der Geschichte einfach umgeschrieben: das Buch erzählt von einer DDR, die 1990 nicht untergegangen ist, sondern als reiche Ölnation weiterexistiert. Westdeutsche Gastarbeiter erledigen die Drecksarbeit, und das Leben vieler Prominenter ist ein bisschen anders verlaufen: Angela Merkel floh nach New York, nachdem sie in Bautzen inhaftiert war - ihr größtes Problem in der DDR war, dass es dort keinen vernünftigen Joghurt gab. Karl-Theodor Guttenberg legte seinen Adelstitel ab, um Wirtschaftsminister in Ost-Berlin werden zu können. Hartmut Mehdorn lehnte den Posten als Vorsitzender der Deutschen Bahn in der BRD ab und wurde statt dessen Vorsitzender des Computerkonzerns Robotron in Dresden. Gregor Gysi kümmert sich als Kulturminister des SED-Staats um die Neuverfilmung von DDR-Klassikern (wie beispielsweise 'Paul und Paula' mit Leonardo DiCaprio und Kate Winslet) und gibt unterhaltsame Interviews, in denen er im Grunde nichts sagt. Und Kati Witt präsentiert sich als männermordender Vamp mit einem Näschen fürs große Geld und moderiert gemeinsam mit Kai Pflaume das Ost-Dschungelcamp auf Kuba.


    "Erdöl ist der Betriebsstoff der modernen Zivilisation, der sagenhafte Goldschatz im Untergrund, die Quelle des großen Weltenbrandes. Wegen ihres Ölreichtums ist die DDR heute in gewaltige Entscheidungsschlachten involviert. Entfesselte Naturenergie contra zähmend-maßvolle Menschenkraft, weltenstürzende Besitzgier versus weltenbauende Liebe. Aber das Land will von all dem nichts wissen." (S. 177 f.)


    Die erste Enttäuschung beim Lesen kam bereits realtiv zu Beginn des Buches. Denn hier handelt es sich nicht wie von mir erwartet um einen Roman, sondern eher um eine Aneinanderreihung loser miteinander verknüpfter Beiträge in der Art einer Zeitungskolumne. Positiv zu vermerken ist, dass man den beiden Autoren attestieren muss, dass sie über ein hohes Maß an Phantasie verfügen und ihren satirischen Gegenentwurf zur Entwicklung nach dem Mauerfall konsequent durchdacht haben. Selbst die Vita der Autoren wurde auf die veränderten Ereignisse hin abgestimmt. Manche der geschilderten Ereignisse und Begegnungen waren auch ganz unterhaltsam, doch den Großteil der Berichterstattung fand ich eher anstrengend oder auch langweilig zu lesen (s. auch das Zitat). So legte ich das Buch auch nach jedem Kapitel erst einmal wieder weg, wodurch sich die Lektüre ungewohnt in die Länge zog.

    Erwartet hatte ich eine intelligente Satire. Bekommen habe ich  weniger eine Vision von etwas, sondern eher eine lose Anhäufung von Gags, die großteils von ihrem (berühmten) Personal leben à la 'Was wurde aus der und dem in der dieser DDR'? Vereinzelt wären die Artikel ganz unterhaltsam gewesen, aber in der Summe war es einfach too much. Sorry.


    © Parden

  8. Cover des Buches Ab jetzt ist Ruhe (ISBN: 9783103975062)
    Marion Brasch

    Ab jetzt ist Ruhe

     (82)
    Aktuelle Rezension von: jannehanne

    Schreibt leicht über das Schwere, feine Psychologie, nimmt den Leser emotional mit. 

    S.64 "Doch dieses Weihnachtsfest war anders. Ich spürte schon am Vormittag, dass irgendetwas faul war. Oder besser ich hörte es. Aus der Küche klang schlechtgelauntes Tellerklappern, Töpfe lähmen auf dem Herd, und das Besteck ließ sich beleidigt in den Besteckkasten fallen. Meine Mutter war sauer."

  9. Cover des Buches Neustadtzauber: Eine Geschichte voller Magie (Schattenseiten-Trilogie 2) (ISBN: B01G8H5Z3K)
    Vanessa Carduie

    Neustadtzauber: Eine Geschichte voller Magie (Schattenseiten-Trilogie 2)

     (12)
    Aktuelle Rezension von: Honigmaus
    Neustadtzauber schließt direkt an die Handlung von „WG mit Biss“ an. Mein Rat ist, auch zum besseren Verständnis, zuvor „WG mit Biss“ zu lesen, auch wenn man der Geschichte wahrscheinlich auch so folgen kann.

    Nachdem ich von „WG mit Biss“ so begeistert war, waren meine Erwartungen hier entsprechend hoch. Sie wurden aber nicht enttäuscht. Neustadtzauber hat mir genauso gut gefallen wie sein Vorgänger. Die Geschichte verlief nur nicht so, wie ich angenommen hatte.

    Valeria und Konstantin konnte ich ja bereits in „WG mit Biss“ kennenlernen. Neugierig war ich, wie es nun mit ihnen weitergeht.

    Valeria ist eine selbstbewusste junge Hexe. Sie zeigt aber auch ihre verletzliche und unsichere Seite. Das jedoch ist nachvollziehbar, wenn man bedenkt, was ihr angetan wurde.

    Der Vampir Konstantin wirkt als Vollstrecker des Rates nach außen gefühlskalt, auch wenn ihn seine Arbeit nicht kalt lässt. Valeria hat etwas an sich, das ihn berührt und sein bisheriges Leben überdenken lässt. Einfühlsam schafft er eine Vertrauensbasis zu Valeria.

    Natürlich trifft man auch Erika und Fabian wieder. Es war, als hätte ich sie erst gestern gesehen. Vanessa Carduies Charaktere sind lebendig – ja, auch die Vampire mit ihrem nicht vorhandenen Herzschlag - und sympathisch. Man fühlt sich einfach wohl mit ihnen.

    Zur Geschichte selbst möchte ich nicht viel verraten. Die Liebesgeschichte zwischen Valeria und Konstantin steht im Vordergrund. Erotische Szenen sind der Handlung angemessen, brenzlige Situationen sorgen für Spannung und erfrischende Dialoge für eine gute Unterhaltung.

    Das Ende von Neustadtzauber hört irgendwie mitten in der Geschichte auf. Aber dennoch, es fühlt sich richtig an, die Geschichte hier zu unterbrechen. Ich bin jetzt gespannt, wie es in Wolfsblues weitergeht. Wer genau im Fokus stehen wird, weiß ich noch nicht. Ich habe aber so meine Vermutungen.

    FAZIT: Neustadtzauber wartet mit einer romantischen Geschichte, frechen Dialogen, liebevollen Charakteren und reichlich Magie auf. Von mir gibt es auch hier 5 Sterne.
  10. Cover des Buches Am kürzeren Ende der Sonnenallee (ISBN: 9783104037639)
    Thomas Brussig

    Am kürzeren Ende der Sonnenallee

     (317)
    Aktuelle Rezension von: AlinaOberem16

    Cover: Das Cover ist sehr schön gestaltet. Durch die verschiedenen Objekte aus der DDR, die sich besonders auf die Musik beziehen kann, man gleich im Buch Verbindungen dazu ziehen.

    Inhalt: In der Lektüre "Am kürzeren Ende der Sonnenallee" von Thomas Brussig geht es um Michael Kuppisch, der in die sehr beliebte hübsche Miriam verliebt ist und zur Zeit der DDR in Ostberlin lebt. Dort muss er sich mit der politischen Lage der Zeit, der Liebe und dem Erwachsenwerden auseinandersetzen.

    Schreibstil: Der Schreibstil von Thomas Brussig war humorvoll und flüssig, trotzdem kam ich nicht so leicht in das Buch rein, da die Schreibweise von der Art älter war und ganz getroffen hat es meinen Humor leider nicht.

    Charaktere: Die Hauptcharaktere der Geschichte sind Michael Kuppisch, Miriam und Mario. Aus dem Grund, dass der Roman sich auf das Erwachsenwerden bezieht, hatte ich mehr von der Entwicklung erwartet. Viele Handlungen der Charaktere fand ich überflüssig und impulsiv.

    Fazit: Ich fand die Handlung war interessant und man konnte einen Einblick in die Zeit der DDR kriegen. Trotzdem hat es mich leider nicht ganz von sich überzeugen können.

    Von daher habe ich mir für

    3⭐

    entschieden 

    Cover: 4/5 

    Aufbau: 3/5 

    Spannung: 2/5 

    Stimmiges Ende: 3/5 

    Authentizität der Figuren: 3/5 

    Figurenentwicklung: 3/5

    Setting: 5/5

    Schreibstil: 3/5 

    Suchtfaktor: 2/5 

    Erwartungen erfüllt: 3/5

  11. Cover des Buches Mein Jahr als Mörder (ISBN: 9783499259951)
    Friedrich Christian Delius

    Mein Jahr als Mörder

     (16)
    Aktuelle Rezension von: Joroka

    Der Roman greift das Schicksal eines Widerstandskämpfers gegen den Nationalsozialismus auf. Georg Groscurth wurde am 8.5.1944 geköpft. Die Handlung setzt im Jahre 1968 an, als ein mitverantwortlicher Richter freigesprochen wurde und ein Student, der mit den Söhnen Groscruths aufgewachsen ist, entscheidet, ein Zeichen gegen diese Ungerechtigkeit zu setzen. Er recherchiert und tritt auch mit der Witwe von Groscurth in engen Kontakt.

    Die Handlung verläuft auf mehreren Ebenen. Sie rollt der Fall aus der Widerstandsbewegung auf. Die Gruppe hieß interessanterweise: Europäische Union. Außerdem wird der Konflikt zwischen den beiden deutschen Systemen in der Nachkriegszeit beleuchtet und dass es dabei durchaus auch im Westen zu politisch motivierter Rechtsbeugung kam. Nicht neu ist, dass vor allem im Westen sehr schludrig mit der Entnazifizierung umgegangen wurde. Und dann geht es auch noch um die westdeutsche Studentenbewegung der 1960er Jahr.

    Ich habe mich beim Lesen sehr aufgeregt über die Ungerechtigkeit der westdeutschen Justiz bezüglich der Witwe eines ausgewiesenen Widerstandskämpfers. Die Hydra, die immer wieder auftaucht, wühlte mich sehr auf. Doch diese Schilderungen ziehen sich irgendwie auch sehr in die Länge, welches ein stilistischer Kritikpunkt von mir ist. Ansonsten schreibt Delius recht schnörkellos.

    Anneliese Groscurth starb im Jahr 1996.

    Der Roman wurde 2004 erstmals veröffentlicht und im Februar 2013 neu aufgelegt.

    Fazit: Ein wichtiges Buch, eine interessante Geschichtsstunde.

  12. Cover des Buches Gemeinschaft der Glückssüchtigen (ISBN: 9783955140090)
    Slov ant Gali

    Gemeinschaft der Glückssüchtigen

     (8)
    Aktuelle Rezension von: ulrikeDi
    Ich weiß nicht, wie man das nennen soll: Es ist Autobiografisches drin und Gedichte, Philosophie, Ökonomie, Science Fiktion, Chemie und mehr. Also ich verstehe es. Weil wir heute das Internet haben und Unmengen Daten verarbeiten können, könnten wir Kommunismus haben.
    Kommunismus ist etwas extrem Individuelles, wo jeder mitbestimmen kann, Demokratie für jeden der will. Weniger Arbeit. Deshalb welche, die mehr Spaß macht. Keiner der Macht hat, weil keiner ein Machtmittel zur Erpressung der Anderen hat. Geld muss nicht sein, weil die Bedürfnisse, die jeder hat, weniger materielle sind und klügere. Wer weder Hunger noch Angst hat, ist glücklicher und geht deshalb freundlicher mit seinen Mitmenschen um und die sind es wieder mit ihm usw.
    Eine solche schöne Utopie begründet der Autor mit dem Marxismus, dass also Produktionsverhältnisse mit dem Entwicklungsstand der Produktivkräfte zusammenhängen. Es gibt mehrere Beispiele, wie das funktioniert. Pillen und Musik und Piraten und Ameisen und Verkehr und Supermarkt.  Richtig spannend, das mal auszuprobieren. Aber wie kommen wir da hin?
  13. Cover des Buches Schuld (ISBN: 9783791516349)
    Grit Poppe

    Schuld

     (44)
    Aktuelle Rezension von: Annemarie_Bruhns

    Kennt ihr den Ausdruck negativ-dekadenter Jugendlicher ? Mir stellen sich da sofort die Nackenhaare auf und dieses Gefühl hat mich während des Lesens häufig begleitet.

    Schuld erzählt die Geschichte von Jana und Jakob. Die Tochter aus gutem Hause, die vom Staatsfeind verführt wird. Jedenfalls ist das die Sichtweise von Janas Vater.

    Trotzdem entwickelt sich im ersten Teil eine zaghafte Beziehung, in der Jana erste Zweifel an ihrer heilen, kleinen Welt kommen. Der zweite Teil hat heftige und düstere Passagen, in denen Jakob die Konsequenzen seines Regimefeindlichen Denkens zu spüren bekommt.

    Ein schonungsloser und aufwühlender Einblick in eine dunkle Seite der DDR.

  14. Cover des Buches Drei Haselnüsse für Aschenbrödel (ISBN: 9783473544752)
    Maike Stein

    Drei Haselnüsse für Aschenbrödel

     (39)
    Aktuelle Rezension von: Anipani20

    Ich habe dieses Buch durch Zufall letzten Winter in einer Buchhandlung entdeckt und konnte ihm nicht wiederstehen.
    Seit ich denken kann schauen wir bei uns Zuhause "drei Haselnüsse für Aschenbrödel" in der Weihnachtszeit an und es dann als Buchliebhaber auch noch lesen zu können, war wie ein wahr gewordener Traum ♥️
    Beim lesen sieht man auch gleich die Szenen vor sich und bemerkt kaum, dass man eigentlich liest🤭
    Es ist einfach perfekt um in Weihnachtsstimmung zu kommen.

  15. Cover des Buches Die letzte Instanz (ISBN: 9783442487400)
    Elisabeth Herrmann

    Die letzte Instanz

     (84)
    Aktuelle Rezension von: Maritahenriette
    Die letzte Instanz von Elisabeth Herrmann 

    Die ältere Frau,  Margarethe Altenburg schießt auf einem älteren Mann. Spontan übernimmt Joachim Vernau als Rechtsanwalt den  Rechtsbeistand. Frau Altenburg ist im Endstadium erkrankt und kommt nach der Tat ins Krankenhaus. Vernau fährt zum Haus der Frau, um ihr Kleidung zu holen. Dort stößt er auf eine alte Zigarrenschachtel voller vergilbter Zeitungausschnitte und eine komplett eingerichtetes und nie genutztes Kinderzimmer. 
    Als weitere Morde geschehen wird schnell deutlich das alle Opfer etwas mit dem Landgericht Berlins zu tun haben....

    MEINE MEINUNG:

    Das dritte Buch mit dem Rechtsanwalt Joachim Vernau war ebenfalls spannend und hat mich gefesselt. 
    Der Schreibstil der Autorin konnte ich gut lesen,  den Handlungsstrang folgen und mir sowohl Personen als auch Schauplätze vorstellen. Die Autorin schafft es, mit ihren teilweisen überspitzten Beschreibungen der Personen und Situationen,  mich trotz ernstem Thema auch mal schmunzeln oder den Kopf schütteln zu lassen. Die Anzahl der Personen waren ein wenig viel um nicht ab und zu durcheinander zu geraten. 
    Die Idee des Krimis ist gut durchdacht und der Anwalt Vernau hatte wieder genug zu tun. Die Aufklärung hauptsächlich aus der Sicht des Rechtsanwaltes und deren Staatsanwaltschaft hebt Elisabeth Herrmanns Kriminalroman von anderen Krimis ab. Natürlich darf die Liebe nicht fehlen. 

    Des weiteren erfährt man viel aus dem Privatleben Vernaus und seinem Umfeld. Das gefällt mir persönlich und gerade bei mehreren Bänden hat man einen Wiedererkennungswert. Die Aufklärung ist zum Ende hin abgeschlossen,  sodass man beim lesen nicht unbedingt die Reihenfolge einhalten muss.  Die Protagonisten Vernau und seine Mutter sind auch hier eindeutig meine Lieblingspersonen. 

    Die 438 Seiten werden in 6 Bereichen unterteilt. Durch die vielen Abschnitte war es zwischendurch möglich das Buch aus der Hand zu legen um später relativ gut in die Geschichte wieder abzutauchen. 

    Der Titel ist mit dem  Inhalt stimmig und gleichzeitig kommt die gleichnamige Lokalität als Schauplatz in diesem Buch oft vor. 

    FAZIT:

    "Die letzte Instanz " von Elisabeth Herrmann wird durch den Goldman  - Verlag herausgegeben. 
    Die Autorin hat mir  mit diesem Krimi unterhaltsamen Lesestunden bereitet. Krimifans kann ich bis jetzt die komplette Vernau  - Reihe empfehlen und vergebe hier 5 von 5 Punkte. 
  16. Cover des Buches Auf Sendung (ISBN: 9783954002221)
    Beate Baum

    Auf Sendung

     (15)
    Aktuelle Rezension von: dorli
    Erfurt 1991. Kirsten Bertram und ihr Exfreund Andreas Rönn sind Kollegen beim Erfurter Tageskurier. Andreas hat schon seit einigen Wochen den Privatsender PLT im Visier und recherchiert das Verschwinden zweier junger Frauen. Die Siegerinnen einer recht freizügigen Fernsehshow sind von ihrem gewonnenen Marokko-Urlaub nicht zurückgekehrt. Als Andreas zu einem vereinbarten Termin mit dem Verantwortlichen der Sendung erscheint, liegt dieser ermordet neben seinem Schreibtisch. Andreas gerät unter Tatverdacht und Kirsten macht sich eifrig daran, Andreas aus diesem Schlamassel herauszuhelfen. Hierzu baut sie auf die Hilfe ihres neuen Freundes, des Privatdetektivs Dale Ingram…

    In „Auf Sendung“ nimmt Beate Baum den Leser mit auf eine Reise ins Erfurt des Jahres 1991 – und damit in spannende und turbulente Zeit, die von Umschwung und Neuerungen geprägt war. Es gelingt der Autorin ausgezeichnet, die Stimmung kurz nach dem Fall der Mauer zu vermitteln. Auch die ausführlichen Beschreibungen des damaligen Erfurts haben mich durchweg begeistert.
    Zwischen sanierungsbedürftigen Plattenbauten und einer kleinen, sich im Aufbau befindlichen Zeitungsredaktion bemüht sich das Ermittlertrio Licht in das Dunkel um die Ermordung von Manfred Haffmann zu bringen. Die eigentliche Spurensuche wird dabei leider sehr oft von der launenhaften Dreiecksbeziehung der Hauptfiguren in den Hintergrund gedrängt. Da es sich bei „Auf Sendung“ aber um die Vorgeschichte zu mehreren bereits erschienenen Dresden-Krimis mit Kirsten, Andreas und Dale als Ermittler handelt, ist der Fokus auf das Kennenlernen und das Miteinander der drei nachvollziehbar.
    Die Krimihandlung endet sehr undurchsichtig und auch die verschwundenen Mädchen werden nur noch beiläufig erwähnt. Hier hätte ich mir einen deutlicheren Schlussstrich gewünscht.

    Unbedingt erwähnenswert ist das Cover. Es ist den Covergestaltern des Sutton Verlags wieder einmal gelungen, mit ganz einfachen Mitteln ein ausdrucksstarkes und zum Inhalt passendes Cover zu entwerfen. Die abgebildete Schwingungskurve symbolisiert nicht nur das Auf und Ab der Handlung, sondern stellt mit den Umrissen der Turmspitzen von Dom und Severikirche auch einen Bezug zu Erfurt dar.
  17. Cover des Buches Heul doch, Wessi (ISBN: 9783359024491)
    Holger Witzel

    Heul doch, Wessi

     (4)
    Aktuelle Rezension von: Lesefreude
    Das Buch hat mir alles in allem recht gut gefallen. Es sind immer wieder lustige Szenen dabei, bei denen man schmunzeln muss. Im Allgemeinen ist es aber eher recht politisch gehalten. 
    Als Ossi - nicht als Wessi wie ich es bin - macht es vielleicht mehr Spaß es zu lesen, das es doch eher auf Ossis ausgelegt ist ;)
    Hab mich aber nicht irgendwie angegriffen gefühlt durch das Buch, ist ja doch schon wieder eine Zeit her jetzt und man sollte sich nicht zu lange an altem aufhängen wenn doch schon neues in Sicht ist :)
    Der Autor hat die Situation aber doch recht passend an den meisten Stellen dargestellt. 
    Werde das Buch aufallefälle meiner Ossi Kollegin mal zu lesen weitergeben, mal sehen was sie dazu sagt ;)
  18. Cover des Buches Walzerkönigin (ISBN: 9783738064872)
    Alicia Mirowna

    Walzerkönigin

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Antika18
    Zum Inhalt:

    Trotz der Pleite der Tanzschule Zeidler wagen Tibor und Sandra einen Neuanfang und kommen sich endlich auch Privat näher. Aber als der Neuanfang ins Stocken gerät, droht auch das private Glück zu schwinden. Und als Sandra dann auch noch ihre Stasi-Akte einsieht, beginnt die Vergangenheit die Gegenwart einzuholen.
    Yvonne steht ebenfalls an einem Scheidepunkt in ihrem Leben. Sie hält den zunehmenden Druck ihrer Mutter Alexander nicht mehr aus. Und Simon kann seinen Vater endlich vom Tanz für Jungen überzeugen. Auch Mercedes und Daniel finden nach anfänglichen Schwierigkeiten doch noch zueinander.

    Zum Cover:

    Das Cover ist wunderbar abgestimmt auf den Inhalt des Buches… nämlich den Tanz im Ballett.
    Allerdings ist meiner Meinung nach der Titel etwas unpassend, denn die Walzerkönigin hat hier keinerlei Bezug auf das Buch.

    Zum Schreibstil:

    Der Schreibstil ist wie in den anderen Teilen gut und einfach zu lesen.


    Meine Meinung:

    Dieser siebte Teil der Dance Floor Reihe ist für mich nicht ganz so gut gelungen wie die ersten Teile. Das mag zum Teil daran liegen, dass die Übergänge der einzelnen Themen zu sprunghaft und verwirrend ist. Ich hatte so einige Male Schwierigkeiten mich zurechtzufinden.
    Die Thematik der Story ist jedoch verständlich wiedergegeben worden. Man kann die Probleme, Gefühle und anstehenden Entscheidungen fürs weitere Leben gut nachvollziehen.


    Fazit: Etwas zu sprunghaft aber lesenswert.


  19. Cover des Buches Der Preis der Freiheit (ISBN: 9783499631764)
    Volker G. Heinz

    Der Preis der Freiheit

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Wedma

    Klappentext fasst den Inhalt prima zusammen: „Berlin 1966. Seit fünf Jahren teilt eine Mauer die Stadt, die unzählige Familien und Paare getrennt hat. Der westdeutsche Jura-Student Volker G. Heinz möchte helfen, diese Menschen wieder zusammen zu bringen und sucht mit einer Gruppe von Fluchthelfern fieberhaft nach Wegen von Ost nach West. Die Suche endet am Checkpoint Charlie, dem bestbewachten Grenzübergang des Kalten Krieges. Über sechzig DDR-Bürgern verhelfen sie erfolgreich zur Flucht, versteckt im Kofferraum eines Diplomatenautos. Doch dann kommt ihnen die Stasi auf die Schliche, Volker Heinz wird verhaftet und monatelang im Untersuchungsgefängnis in Hohenschönhausen verhört. Derweil nimmt der politische Tauschhandel mit Gefangenen zwischen Bonn und Ost-Berlin Fahrt auf. Es kommt zu einem spektakulären Coup: Heinz wird gegen zwei Spione freigetauscht. Ein packendes Stück erlebte Zeitgeschichte über Fluchthilfe und Gefangenenaustauch im Kalten Krieg, über Freiheitswillen und Zivilcourage.“

    Es ist ein spannender Erfahrungsbericht, der die Realien des kalten Krieges vor Augen führt. Dabei stehen der Autor selbst, Volker Heinz, der 23-Jähriger Idealist aus guter Familie, und seine Erfahrungen „im Freiheitsgeschäft“ im Vordergrund.

    Man erlebt die geschilderten Geschehnisse hautnah mit, u.a. wie die Fluchtwillige über die Grenze aus der DDR transportiert wurden. Man trifft auch den Kopf der Gruppe, Wolfgang Fuchs, der das Ganze organisiert und nicht gerade wenig Geld für die Überführungsdiente kassiert hat. Man erfährt auch, welche Vorbereitungen zuvor getätigt wurden, wie die Organisation funktionierte, etc. Und: dass hinter diesen Aktionen die US Geheimdienste steckten.

    Aber das war dem Autor damals nicht bekannt. Mit seinen 23 Jahren hatte er Handlungsmaximen, die u.a. auf dem Glauben beruhten: Die USA und ihre Ideologie sind „die Guten“, die Sowjets „die Bösen“.  Er sah sich vielmehr als einen Helden, wie übrigens auch seine Mutter, der etwas Gutes tat, wohl kaum als eine unmündige Ausführungskraft im Spiel der Mächtigen.

    Heinz wollte den  Menschen helfen, die aus der DDR wegwollten. Er tat alles unentgeltlich: All die Gefahren, die Ängste, die er auch sehr anschaulich beschreibt, all den Stress, parallel zu seinem Jurastudium, dem er dann doch nicht nachkommen konnte, auf sich genommen, nur weil er helfen wollte.

    Als er dann im Knast in der DDR landete, war es dann nicht mehr so abenteuerlich und er musste die Realien des Lebens von einer ganz anderen Seite kennenlernen. „Die Monotonie, die Sinnentleerheit eines solchen Daseins, die fehlende Orientierung und die mangelnde freie Sicht nach draußen – all das begann mich zu zermürben. Es gab keine Musik, anfangs auch kein Buch, nichts, was unser Leben annehmbarer gestaltet hätte.“S. 136.  Seine Gedanken über den Aufenthalt dort, über die Verhöre, etc. sind eine Bereicherung und lassen einen das Ganze zum Greifen nah miterleben.

    Auch unter diesen Umständen benimmt sich Volker Heinz heldenhaft und versucht, sich sinnvoll zu beschäftigen. Er lernt Russisch. Währenddessen versucht seine Familie, ihn frei zu bekommen.

    Die Infos zum Tausch der Spione, die Haltung von CDU/CSU zur Ostpolitik, wie auch „das Geschäft mit der Freiheit“ insg., z.B. wie viel Geld geflossen war, was die Bundesregierung gezahlt hat, um die politischen Häftlinge zu befreien, sowie die Geschichte um Jürgen Vogel, der hart daran gearbeitet hat, den jungen Heinz frei zu bekommen, sind wahre Zeugen der damaligen Zeit. Sehr spannend. Auch die Reflexionen des Autors aus heutiger Sicht über das, was er getan und warum er es  getan hat. Seine veränderte  Sicht auf W. Fuchs, als sie sich nach Heinz‘ Knastaufenthalt mal getroffen hatten, uvm.

    Fazit: Ein sehr lesenswertes Buch. Gekonnt, leichtfüßig, sehr anschaulich erzählt, liest sich wunderbar. Der Stoff an sich ist aber keine leichte Kost. Der Begriff Flüchtlinge bekommt hier eine ganz andere Bedeutung als heute üblich. Wer sich für das Thema interessiert, ist hier genau richtig. 5 wohl verdiente Sterne und eine klare Leseempfehlung!

     

  20. Cover des Buches Der Wassermann (ISBN: 9783776682205)
    Sandra Prechtel

    Der Wassermann

     (1)
    Noch keine Rezension vorhanden
  21. Cover des Buches Karin. Glück ohne Ende. (ISBN: 9781490462110)
    Rainer Schneider

    Karin. Glück ohne Ende.

     (14)
    Aktuelle Rezension von: Babajaga

    Das Buch: 

    Es handelt sich hier um den 2. Teil der großartigen Lebenswege-Reihe von Rainer Schneider. Er kann unabhängig von allen anderen Teilen gelesen werden, da die Geschichte in sich abgeschlossen ist. Zu seinem Vorgänger „Anna. Sehnsucht.“ brauchte ich zunächst ein Lesepause, weil einem diese Geschichten wirklich ans Herz gehen und man einige Zeit braucht um aus ihnen wieder aufzutauchen und sich auf eine andere Geschichte dieser Art einlassen zu können. 

    Worum geht’s?

    Die 16jährige Karin beginnt 1984 in Ostberlin eine Lehre als Schuhfacharbeiterin. Sehr bald bemerkt sie, dass sie gar nichts an diesem Beruf interessiert. Vielmehr macht sie sich Gedanken darüber, wie sie die nächsten 40 Jahre bis zur Rente überstehen soll, wenn sie Tag ein Tag aus Schuhe nähen und kleben soll, die ihr noch nicht einmal gefallen. Während sie sich über ihre Zukunft Gedanken macht, verplant ihr Freund Hartmut gemeinsam mit seinen Eltern bereits eben diese Zukunft ohne je danach zu fragen, was Karin eigentlich will. Dann trifft Karin Martin – den Schnösel, den Diplomatensohn. Mit der Beziehung zu ihm glaubt sie den Schlüssel für alles in den Händen zu halten. Sie wird lebendig, hat plötzlich Pläne, aber immer wieder scheitert sie und steht am Ende mit nichts und einem Kind da, dessen Vater sie nie wiedersieht und dem sie irgendwie eine Zukunft schaffen will. 

    Die Stimmung:

    Einmal mehr denke ich, dass niemand es so wie Rainer Schneider schafft, die Farbe Grau zu beschreiben ohne das Wort grau jemals zu verwenden. Bereits auf den ersten Seiten skizziert er die Umstände in denen Karin groß geworden ist und in denen sie jetzt lebt so präzise, dass ich mir ihren Umgang und ihr Leben sehr gut vorstellen kann. Besonders treffend fand ich die Passage darüber, dass sich doch der Staat um alles kümmert und wie grausam es auf Karin herein prasselt, als ihr die Lügen bewusst werden. Sie trinkt bereits sehr früh viel Alkohol, raucht und ist schon mit 16 so voller Hoffnungslosigkeit. Beim Lesen baut sich vor meinem inneren Auge ein ziemlich genaues Bild auf. 

    Ebenso geht es mir bei den Szenen in Marzahn. Hierzu habe ich einen noch deutlicheren Bezug, da ich die Wohnungen kenne. Ich hatte Bekannte, die in solch spartanisch eingerichteten Wohnungen lebten und nur allzu gut kann ich mir Karin vorstellen, die davon träumte, in einer gemütlichen Wohnung zu  leben und eine kleine Familie zu haben, die sich dann aber einmal mehr unterordnet, sich an Martin anpasst und wieder enttäuscht ist. Der Grauschleier über ihrem Leben will sich einfach nicht heben. 

    Die Charaktere:

    Zitat S. 70: Karin versuchte sich zu erinnern, aber bisher hatte sie eigentlich nie etwas getan, weil sie es wollte. Sie ließ sich immer irgendwo hinstellen.

    Genau dieser Satz beschreibt Karins Leben sehr treffend, wie ich finde. Bis zum Schluss der Geschichte ist sie auf der Suche nach ihrer eigenen Identität. Es gibt nur wenige Momente, in denen sie tatsächlich selbst aktiv wird, weil sie etwas will. Und wann immer so ein Moment passiert, scheitert sie. Bisweilen habe ich das auf eine gewisse Naivität geschoben. Sie hatte sich z.B. in den Kopf gesetzt zur Schauspielschule zu gehen. Dass dies schief gehen musste, war irgendwie offensichtlich – oder habe ich es einfach schon nicht mehr erwartet, dass ihr etwas glücken könnte? Es war eine Idee aus einer Laune heraus geboren, es war wie ein Strohfeuer. Das war der Grund, warum ich nicht erwartet hatte, dass sie hier Erfolg haben könnte. 

    Dass man das Abitur in der DDR auf der Volkshochschule nachmachen konnte, wusste ich allerdings nicht; auch nicht, dass dafür der Betrieb zustimmen musste. Diese Idee Karins gefiel mir nämlich gut, es hätte zu ihr gepasst, da sie sich in der Ausbildung ständig unterfordert fühlte und glaubte, dass sie mit dem Abi bessere Chancen haben würde. Dass die Ablehnung des Betriebes prompt kam, war hingegen (mal wieder) zu erwarten. In der Erklärung fand ich mich selbst wieder. Auch mein Bewerbungszeugnis war schlechter als alle anderen davor und danach… Insofern habe ich mit Karin gelitten und das obwohl mir Karin nicht besonders sympathisch ist. Ich habe sie als roh und ungebildet wahrgenommen, als jemanden, den ich mir nicht unbedingt als Freundin ausgesucht hätte. Nachdem ich länger über das Buch nachgedacht habe, stelle ich mir jedoch die Frage, wie wäre ich geworden, wenn ich so ein Elternhaus gehabt hätte?

    Absolut unverständlich ist es mir jedoch, dass sich Karin nie wirklich von Martin und Hartmut losgesagt hat. Nach dem Mauerfall hat sie Möglichkeiten zur Weiterbildung, die sie nutzt, sie hat gute Jobs und dennoch versperrt ihr ihre Erziehung, ihre Konditionierung offenbar den Weg. Statt sich ihr eigenes Leben mit ihrer Tochter aufzubauen, offen zu sein für Neues, ist sie immer noch in ihrer Vergangenheit gefangen. In einer Szene wird deutlich, wie sehr das System DDR sie beeinflusst hat. Sie traute sich nicht den Kopierer zu benutzen, weil es ihr niemand erlaubt hatte. 

    Hartmut mag ich nicht! Er ist überheblich. Er hält nicht viel von den Fabrikarbeitern – wohin Karin ja auch gehört – weil er mal in seiner eigenen Werkstatt arbeiten wird. Zudem scheint er Karin überhaupt nicht für voll zu nehmen. Sie hat gefälligst dankbar zu sein. Behandeln tut er sie Zitat S. 69/70 "... wie Geschirr, das man benutzt und zurück in die Schrankwand stellt." Dass Karin sich bei ihm unwohl fühlt, kann ich verstehen. Und dennoch hat sie Angst vor dem Alleinsein. Deshalb bleibt sie – zumindest bis sie Martin trifft. Aber auch später verschwindet Hartmut nie ganz aus ihrem Leben und als er ohne Arbeit dasteht, leben sie sogar zusammen. Das kann ich überhaupt nicht nachvollziehen. Was hat sie dazu bewogen? 

    Martin macht von Anfang an einen zwielichtigen Eindruck auf mich. Er ist aalglatt und selbstgefällig, stets auf seinen Vorteil bedacht – jedenfalls nehme ich ihn so wahr. Bedingt durch sein Elternhaus weiß er vielleicht vieles von dem Karin gar keine Ahnung hat; er hat immer diesen Hauch Unehrlichkeit an sich. Ausgerechnet Martins Vater besorgt Karin die Arbeit in der Bibliothek zum Preis, dass sie ihre Kollegen aushorchen soll. Sie tut es – nur um nicht länger in der Schuhfabrik arbeiten zu müssen. In gewisser Weise kann ich sie verstehen – insbesondere wenn ich mir den schrecklichen Heinig vorstelle. Karin ist davon überzeugt, dass sie dies für ihre Zukunft tut. In diesem Zusammenhang bin ich absolut ambivalent. Einerseits habe ich Verständnis für Karin, andererseits finde ich es ganz furchtbar, dass sie nur des eigenen Vorteils wegen, andere möglicherweise ans Messer liefert. 

    Als Martin die Flucht aus der DDR gelingt und Karin zurück bleibt, dachte ich: das passt. Es ist irgendwie typisch für Karins Leben. Und gerade deshalb verstehe ich es nicht, dass sie 20 Jahre später immer noch nach diesem Mann sucht, sich dafür sogar unter Wert verkaufen würde.

    Schreibstil: 

    In diesem Teil erzählt Rainer Schneider auf zwei Zeitebenen. Einerseits wird die Vergangenheit in der DDR erzählt, andererseits eine kurze Zeit 2008 in Hamburg. Karin ist zu einem Assessment Center hier, weil sie sich als Reiseleiterin beworben hat. Es gelingt ihm wundervoll darzustellen, dass sich die grundlegenden Eigenschaften Karins nicht verändert haben. Nach wie vor glaubt sie nicht an sich, weiß sie nicht, wer sie ist und was sie will und immer noch jagt sie ihrem Traum von einer Familie mit Martin hinterher. 

    Mit Formulierungen, die Bilder im Kopf entstehen lassen, beschreibt Rainer Schneider die Situationen im gestern und heute so gekonnt, dass man sich vorstellen kann, man stünde in eben dieser Situation neben den Protagonisten. Auf diese Art und Weise gelingt es ihm einmal mehr den Leser tief in seine Geschichte hinein zu ziehen, ihm klar zu machen, dass die DDR keineswegs nur aus der Stasi und der Mauer bestand. Selbst ein kleines Rädchen wie Karin wurde so massiv beeinflusst, dass dies ihr Leben auch weit nach dem Mauerfall noch beeinträchtigt. 

    Was mir besonders gefällt und mich zum Schmunzeln bringt, ist die Tatsache, dass Karin die Mädchen an der Schönhauser Allee sieht, die Mode und Schmuck verkaufen. Dass sie glaubt, dass diese Mädchen es geschafft hätten und ihnen niemand mehr reinreden würde, macht mich jedoch wieder nachdenklich. Anna und Karin hätten sich kennen können. Zwar unterscheiden sich ihre Schicksale aber dennoch ähneln sie sich so sehr. 

    Fazit: 

    Rainer Schneider zeigt hier einen neuen Lebensweg. Mit brillanten Worten und exzellenten Formulierungen beschwört er die DDR vor dem inneren Auge des Lesers herauf und es fällt schwer sich dem zu entziehen. Ein Buch, das nachdenklich macht, das Erinnerungen zurück bringt. Absolut lesenswert. 5 von 5 Sternen.

    Danke Rainer!

  22. Cover des Buches Die Sturmrose (ISBN: 9783548286686)
    Corina Bomann

    Die Sturmrose

     (239)
    Aktuelle Rezension von: Blackfairy71

    Nach ihrer Scheidung zieht Annabel Hansen mit ihrer fünfjährigen Tochter Leonie von Bremen nach Rügen und mietet ein Häuschen in Binz. Die Werbefachfrau will noch einmal ganz neu anfangen. Im Hafen von Sassnitz sieht sie einen alten Fischkutter und ist sofort begeistert. In ihr reift die Idee, die "Sturmrose" wieder heraus zu putzen und ein schwimmendes Café mit Kunst und Kultur daraus zu machen. Annabel findet heraus, dass die "Sturmrose" eine bewegte Vergangenheit hat und vor der Wende Flüchtlinge aus der DDR in den Westen gebracht hat. Sie wurde selbst in Leipzig geboren und vieles aus ihrer Kindheit ist nur noch verschwommen in ihrer Erinnerung. Als sie auf dem Schiff den Brief einer jungen Frau findet, die anscheinend in den Westen geflüchtet ist, wächst in ihr der Wunsch, auch mehr über ihre eigene Vergangenheit zu erfahren. Aber beim Besichtigungstermin trifft sie mit Christian Merten auf einen Konkurrenten, der sich ebenfalls sehr für das Schiff interessiert. Hat sie da überhaupt eine Chance? Und was verbindet Merten mit der "Sturmrose"? 


    In "Die Sturmrose" kann man deutsch-deutsche Geschichte hautnah miterleben. Fesselnd, aufwühlend und authentisch erzählt. Geschrieben in der 1. Person aus Sicht von Annabel ist man immer direkt mitten im Geschehen. 

    Natürlich habe ich schon viel gehört und gelesen von den damaligen Zuständen in der DDR und es ist gut, dass die Mauer gefallen ist. Die Beschreibungen, wie der Staat mit den Bürgern umgegangen ist, die nicht "systemtreu" waren, sich nicht von der Stasi haben rekrutieren lassen, die einfach nur frei ihr Leben leben und ihre Meinung äußern wollten, das hat mich heute noch wütend gemacht beim Lesen. 


    Annabel ist eine sympathische Hauptfigur, die für sich und ihre Tochter ein schönes und ruhiges Leben haben möchte, einen Platz, an dem sich beide wohlfühlen. Und  die dabei auch ihren Traum vom Ausflugsschiff mit Kaffee und Kultur verwirklichen will. 

    Die zweite Hauptfigur ist eigentlich das Schiff, denn die "Sturmrose" hat über die Jahre auf viele Schicksale Einfluss genommen. Ihre bewegte Vergangenheit hat heute noch Wirkung auf die Gegenwart. 

    Schön dargestellt wird auch das Verhältnis von Annabel zu ihren Adoptiveltern, die sie aus dem Kinderheim holten, als ihre Mutter sie verlassen hat und die ihr ein liebevolles Zuhause gaben.  


    Sehr anschaulich beschreibt die Autorin die Umgebung auf Rügen, das Häuschen, den Hafen von Sassnitz. Auch das "Drumherum" passt einfach. 

     

    Insgesamt ein sehr lesenswertes Buch über ein unschönes Kapitel deutsch-deutscher Geschichte, das zum Nachdenken anregt, mal traurig macht, aber auch mal schmunzeln lässt. 

  23. Cover des Buches Tödliche Wiederbelebung (ISBN: 9789963521630)
    Tobias Damjanov

    Tödliche Wiederbelebung

     (2)
    Aktuelle Rezension von: mydanni
    Klappentext


    Gleich in seinem ersten Fall stellt sich Privatermittler Damjanov die Frage, ob sein Klient Schellinghaus ein Wirrkopf ist. Denn Schellinghaus behauptet, er sei ein „Schläfer“ des DDR-Geheimdienstes und als solcher fast dreißig Jahre nach Auflösung der DDR aktiviert worden. Damjanov nimmt die Herausforderung an und gerät in ein undurchsichtiges Chaos: Soll die DDR etwa wiederbelebt werden – per Regierungsumsturz in Venezuela als Brückenkopf? Hat der neu gegründete Deutsche Sicherheitsdienst seine Finger im Spiel? Geht es um die verschollenen DDR-Milliarden, die Schellinghaus als Marionette einflussreicher Strippenzieher wiederbeschaffen soll? Die Ereignisse überschlagen sich. Schellinghaus ist plötzlich nicht mehr erreichbar, zwei ungebetene, aber bewaffnete Gäste tauchen in seinem Büro auf und die Russin Sahira Sacharov möchte nach ihrem vermissten Ehegatten suchen lassen. Wie all das zusammenhängt, versucht Damjanov in Barcelona herauszufinden. Für die entscheidende Information sorgt dabei ein Toter …

    Quelle: bookshouse


    Charaktere

    Der Privatermittler Damanjov gefällt mir eigentlich ganz gut, denn wenn er denkt oder spricht, sind das klare verständliche Sätze. Jedoch hatte ich bei seinem Klienten Schellinghaus wahnsinnige Probleme. Ich finde da ist alles umständlich geschrieben und ich musste teilweise zweimal lesen um zu verstehen, was er überhaupt will.

    Die Charaktere in diesem Krimi kommen dennoch gut rüber und man bekommt die Charaktereigenschaften recht gut mit. Bei dem Privatermittler Damanjov merkt man recht schnell, dass er noch nicht so sicher ist in seinem neuen Job, was sehr gut dargestellt wird, in seinem Denken.


    Schreibstil

    Tja der Schreibstil, genau damit hatte ich meine großen Probleme. Teilweise waren die Sätze wirklich superleicht zu lesen und man kam in die Geschichte wieder rein. Es kam hier immer darauf an, wer gerade in diesem Buch sprach. Kam dann z.B. Klient Schellinghaus hatte ich große Schwierigkeiten der Geschichte zu folgen, da er mit Wörtern um sich geworfen hat, wo ich der Meinung bin, die muss man nicht alle kennen. Das hat die ganze Geschichte nicht wirklich flüssig gemacht.

    Meinung

    Durch dieses Buch musste ich mich wirklich quälen. Die Story an sich, die man im Klappentext lesen kann, höre sich für mich echt interessant an und daher habe ich mir dieses Leseexemplar auch zugelegt, dennoch konnte mich das Buch nicht überzeugen. Ich tu mich auch immer schwer damit, eine Arbeit eines Autor abzuwerten, aber in dem Fall kann ich leider nicht anders. Der Storyansatz wirklich super, die Umsetzung kam bei mir leider nicht an. Mir fehlte hier der flüssige Schreibstil, ich hatte Schwierigkeiten den Geschichte zu folgen und musste teilweise echt noch mal zurück blättern und noch einmal lesen, damit ich den Zusammenhang nicht verlieren. Ich kann diesem Buch leider nur einen Stern geben, für die Idee der Story, leider ist da nicht mehr drin und ich kann es in diesem Sinne auch nicht weiter empfehlen.
  24. Cover des Buches Expedition Mikro (ISBN: 9783945713358)
    Alexander Kröger

    Expedition Mikro

     (2)
    Aktuelle Rezension von: buchwanderer
    „Mir jedenfalls flößt alles Respekt ein, was lebt, selbst wenn es uns Menschen im Augenblick nicht sosehr nützlich erscheint.“ (S.115)

    Zum Inhalt:

    Die Welt der Mikros , wie die genetisch verkleinerten Menschen auch genannt werden, stößt nach Generationen der abgeschotteten Entwicklung  an ihre Grenzen. Grenzen des zusehends mehr zerfallenden Schutzraumes, Grenzen der gesellschaftlich sozialen Belastbarkeit und Grenzen der Gesundheit.

    Nachdem von der ersten großen Expedition auch nach langer Zeit des Hoffens und Wartens keine Rückmeldung erfolgte, wird ein zweiter ambitionierter Versuch mit der Ozean II gestartet. Die Mannschaft aus hochmotivierten und -qualifizierten Männern und Frauen startet in’s Ungewisse, getrieben von der Hoffnung Kontakt aufzunehmen. Kontakt zu den Makros. Jenen Wesen, um die sich Geschichte und Geschichten ranken.

    Als es schlussendlich gelingt die großen Menschen ausfindig zu machen stellen sich Fragen, deren Tragweite erst peu à peu überschaubar wird: Wissen sie überhaupt von der Existenz der Kleinen? Kann es wirklich sein, dass sie die großen Brüder und Schwestern sind? Wie können Gesellschaften die sich über viele Jahrzehnte getrennt entwickelten zusammenfinden, Gemeinsames erarbeiten? Und sind sie wirklich bereit zu helfen, v.a. nachdem sie das gut gehütete Geheimnis des Ursprungs der Mikros erfahren haben?

    Fazit:

    Mit „Expedition Mikro“ nimmt Alexander Kröger seine Leser mit in eine Welt, in der die miniaturisierten Menschen mit gänzlich anderen physikalischen Unwägbarkeiten zu kämpfen haben, als dies bei den Großen der Fall ist. Sei es die Oberflächenspannung des lebensnotwendigen Wassers, die Aggregatzustände der Treibstoffe ihrer Fortbewegungsmittel oder die simple Aufgabe – aus Sicht der Mikros – enorme Strecken zurückzulegen, um das keinesfalls gesicherte Ziel der Kontaktausnahme mit den Makros zu erreichen.

    Vordergründig geht es um teils halsbrecherische Bewährungsproben in denen schon mal Fische zu Seemonstern und Ameisen zu Fressfeinden werden. Ein wenig dahinter klingt jedoch stets die Auseinandersetzung Krögers mit aktuellen Themen wie Überbevölkerung, Abrüstung, Gentechnik und der generellen Entwicklung der Menschen als soziales Wesen an. Wie solche Themen auch heute präsent sind zeigt u.a. der aktuelle Film „Downsizing“ von Alexander Payne (Trailer), freilich mit einem gänzlich anderen sozialphilosophischen Hintergrund.

    Krögers grundsätzlich gesellschaftsutopische Einstellung der (moralischen) Entwicklung des Menschen zum Besseren ist auch in diesem Text unübersehbar. (Pointiert zusammengefasst, hat diesen Grundtenor Alexander Baumbach in einem Artikel zu Krögers „Sieben fielen vom Himmel“ , einem Buch das auch hier im Rahmen der Alexander-Kröger-Werkausgabe (AKW) rezensiert wurde.) Die Welt der großen Menschen, Makros genannt, wie auch jene der kleinen Menschen wird bevölkert von größtenteils integren, der Gemeinschaft verpflichteten Individuen, die zwar nicht gänzlich altruistisch agieren, deren zentrale Lebensprämisse jedoch das Vorantreiben der menschlichen Vervollkommnung in einer politisch wirtschaftlichen Gemeinschaft ist, in der der Einzelne sowohl nach bestem Wissen gefördert wird, als auch diese Gemeinschaft mit seinen Gaben, seinem Wissen zu vervollkommnen trachtet.

    Auch wenn es manchem als augenscheinliche Selbstverständlichkeit erscheint, schließlich wird das Buch nicht selten als genrebegründend geführt, so fielen mir die vielen Parallelen zu Thomas Morus‘ „Utopia“ des Gesellschaftsentwurfes in Krögers Weltbild besonders auf. Insbesondere in den Passagen über die Bedeutung resp. Bedeutungslosigkeit von Geld als Macht- und Zahlungsmittel wird dies z.B. auf S.203f plastisch hervorgehoben.


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