Bücher mit dem Tag "ddr-literatur"

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54 Bücher

  1. Cover des Buches In Zeiten des abnehmenden Lichts (ISBN: 9783875363043)
    Eugen Ruge

    In Zeiten des abnehmenden Lichts

     (255)
    Aktuelle Rezension von: EmmaWinter

    1. Oktober 1989: Wilhelm wird 90 und erhält den vaterländischen Verdienstorden in Gold. "Ich hab genug Blech im Karton." Er ist vergesslich geworden, starrsinnig und stößt seine Umwelt vor den Kopf. Wilhelm und Charlotte sind die erste Generation in diesem Familienroman, der sich von den 1950er Jahren bis 2001 erstreckt. Als die beiden aus dem Exil in Mexiko in die DDR zurückkommen, sind beide vom System überzeugt und stürzen sich voller Tatendrang in den Staatsaufbau. Ihr Sohn Kurt hat Jahre in einem Gulag verbracht und sich mit seiner russischen Frau Irina ebenfalls in der DDR "eingerichtet". Deren Sohn Sascha nutzt die Aufbruchstimmung im Herbst 1989 und flieht in den Westen, an Großvaters 90. Geburtstag. Sein Sohn Markus bleibt in Ostdeutschland.

    Eugen Ruge hat einen ganz wunderbaren Roman über eine außergewöhnliche Familie geschrieben. Das Buch hat mir unglaublich gut gefallen. Neben den Charakteren hat mich die Sprache sehr angesprochen. So treffend, humorvoll, sarkastisch und für jede Figur den richtigen Ton anschlagend, ist es ein Vergnügen dieses Buch zu lesen. Die Konstruktion der Geschichte ist sehr kunstvoll und überlegt. Sie findet auf drei Zeitebenen statt: Einmal die Geschichte der Familie, die 1952 bis 1995 fortlaufend erzählt wird, dann das Jahr 2001, das aus der Sicht von Alexander/Sascha erzählt wird und schließlich der 1. Oktober 1989, der von verschiedenen Familienmitgliedern zusammengesetzt wird. Die Zeitebenen wechseln sich ab und so baut sich die Geschichte nach und nach auf. Zweifel, Ängste und Erkenntnisse werden hochgeschwemmt und am Ende, wenn auch Sascha in Mexiko ist, ist er (unwissentlich) seiner Familie so nahe, wie selten zuvor.

    Einen großen Teil des Buches habe ich gelesen, den ganzen Roman habe ich aber auch als Hörbuch gehört und das muss ich unbedingt empfehlen. Ulrich Noethen liest einfach fulminant! Er meistert die verschiedenen Dialekte, Akzente und fremdsprachlichen Einsprengsel ebenso wie die besondere Sprache dieses Roman. Es ist einfach eine Freude ihm zuzuhören. Durch den verschlungenen Aufbau des Buches war es mir aber wichtig, einen Großteil auch selbst zu lesen. Eine klare Lese- und Hörempfehlung.




  2. Cover des Buches Stadt der Engel oder The Overcoat of Dr. Freud (ISBN: 9783518467183)
    Christa Wolf

    Stadt der Engel oder The Overcoat of Dr. Freud

     (30)
    Aktuelle Rezension von: Heike110566
    "Vielleicht, sagte Peter Gutman, wird man sagen, sie haben zuletzt ohne Illusionen, aber nicht ohne Erinnerung an ihre Träume gelebt. An den Wind Utopias in den Segeln ihrer Jugend. Dein Wort in Gottes Gehörgang, sagte ich." (Seite 317) Auch zwanzig Jahre nach dem Beitritt der DDR zur BRD ist noch nicht wieder zusammengewachsen, was zusammen gehört. Eine kulturelle Differenz lässt sich nicht per Erklärung aufheben. Zu unterschiedlich waren die Einflüsse auf die Menschen im geteilten Deutschland, die sie entscheidend prägten. Das gegenseitige Verständnis für Lebensläufe fällt immer wieder schwer. Selbst das Geben von Erklärungen hilft da oft nicht weiter, denn es sind nur immer Bruchstücke, die man da erklärt, die aber nicht das Ganze auch nur annähernd beschreiben, was welchen Einfluss auf einem hatte. Christa Wolf (geb. 1929), eine der bedeutendsten Intellektuellen der DDR und für mich die herausragendste Schriftstellerin im untergegangenen Staat, versucht daher auch gar nicht erst zu erklären, sondern reflektiert einfach nur. Reflektiert auf verschiedenen Ebenen das eigene Leben, eingebettet in einer fiktionalen Geschichte, sodass sich nach und nach auch bei einem Nicht-Dabeigewesenen ein Bild davon bilden kann, wie komplex die Gesellschaft und das Dasein war und wie scheinbare Widersprüchlichkeiten, wie zB die, dass man über vierzig dicke Akten als Beobachtungsgegenstand des Ministeriums für Staatssicherheit besitzt, aber eben auch eine ganz dünne Täterakte, wenn auch nicht herkömmlich logisch, aber dennoch konsistent nachvollziehbar werden. Und eben auch was es für einem bedeutet, dass in der heutigen Gesellschaft nur anhand eines Mosaiksteinchens, wie die letztere Akte als das Letztgültige, was es zu der Person zu sagen gibt, stigmatisiert und schubladisiert wird. Der Roman ist etwas besonderes. Die Erzählperspektiven wechseln, genauso wie die Erzählebenen, ständig, verwirren aber dennoch nicht. Selbst innerhalb eines Satzes kann es zu derartigen Wechseln kommen. Die Ebenen, auf denen die Ich-Erzählerin zuhause ist, sind die Erlebnisse in Los Angeles und den USA 1992/93 und die jüngste Vergangenheit, also das Jahr 2010, wo sie diese Erinnerungen zu einem Roman verarbeitet. Die dritte Ebene wird von der Ich-Erzählerin aus der Distanz heraus in der 2. Person Singular, also mit Du, erzählt, wobei dieses Du das Ich in der Vergangenheit ist. Die Erzählerin erklärt diese Erzählweise auch im Roman: Sie resultiert aus der Tatsache, dass sie das Gefühl hat, dass es im Laufe der Entwicklung mehrere Ichs gegeben hat. Es entstand in der Erzählerin eine distanzierte Haltung zu dem Ich von damals (egal welcher Zeit der DDR) und diese Differenz wird auf diese Weise auch sichtbar gemacht. Was hier ein methodisches Mittel ist, ist aber im Grunde auch wichtig für die Beurteilung von eigenen Handlungen. Man muss das Handeln unter den jeweiligen Kontexten betrachten. Man hatte noch nicht gewusst, was man später wusste. Interessant auch, wie es Christa Wolf gelingt, scheinbar völlig verschiedene Welten so miteinander in einem Zusammenhang zu bringen, dass man Vergangenes aus dem Reich des einst real-existierenden Sozialismus in ähnlicher Form auch anderswo findet. Die Analogieform als Mittel zum Verstehen. In Los Angeles ist die Erzählerin auf einer Suche nach einer gewissen L., deren Briefe sie aus dem Nachlass einer Freundin, die verstorben ist, kennt. Die Spurensuche geht dabei in die Zeit, als L. A. Exilort für vele deutsche und jüdische Autoren wurde. Aber auch die Nachwirkungen dieser Zeit, zB in Form der Begegnung mit den Nachkommen dieser Menschen. Gleichzeitig ist sie aber auch auf Spurensuche nach sich selbst, nach den Wurzeln ihres Dasein und nach ihrem Handeln in bestimmten Situationen. Immer wieder wird sie mit der Frage konfrontiert, warum sie in diesem Staat DDR geblieben ist. besonders akut wird diese Fragestellung als ihre Täterakte durch die bundesdeutschen Medien veröffentlicht wird und diese "Enthüllungen" bis nach Amerika hinüberschwappen. Interessant ist, wie die Erzählerin mit dieser Belastungsprobe umgeht und letztlich stark aus dieser Konfliktsituation hervorgeht. Sie lüftet das Geheimnis um L. - Bevor sie aber in die Bundesrepublik zurückkehrt, macht sie noch einen Abstecher in den Südwesten der USA und erlebt wie fremd man als Mensch im eigenen Land sein kann. Ich bin Frau Wolf sehr dankbar, dass sie dieses Buch geschrieben hat. Es ist meiner Auffassung nach ein wichtiger Beitrag zum Verständnis von durch das Dasein in der DDR geprägten Biographien und somit auch dafür, dass zusammenwächst, was zusammengehört. Es ist ein Stück kulturelles Gedächtnis. Durch das Erscheinen dieses Buches, das eine riesige Anzahl von Verweisen auf Exil- und DDR-Kultur enthält, und die damit verbundene Aufnahme in die Deutsche Nationalbibliothek ist dieser Roman und das in ihm stehende ein Teil unseres nationalen Gedächtnisses geworden. Ein für mich unschätzbar wertvoller Beitrag. Dieser Roman gehört für mich zu einem der wichtigsten, die seit der sogenannten Wiedervereinigung veröffentlicht wurden. Ich bin froh, dass ich ihn lesen durfte.
  3. Cover des Buches Die Aula (ISBN: 9783746628899)
    Hermann Kant

    Die Aula

     (23)
    Aktuelle Rezension von: SieboldK

    Meine Jugend- selbst erlebt - Arbeiter und Bauern-Kinder durften das Abitur nachholen

  4. Cover des Buches Was gewesen wäre (ISBN: 9783596031993)
    Gregor Sander

    Was gewesen wäre

     (12)
    Aktuelle Rezension von: Gruenente
    Astrid wächst in der DDR auf. Mit den normalen Teenager-Problemen, wie sie auch "Wessi"-Jugendliche haben.
    Ihre beste Freundin Jana stellt sie Julius vor und verliebt sich total in ihn.  Es kommt auch zu einer Beziehung, aber irgendwie klappt es nicht. Er macht Schluss, sie haut ab, es geht auf und ab. Irgendwann leben sie sich total auseinander.
    Über 20 Jahre später: Astrid führt ein zufriedenes Leben; zwei Kinder, ein liebevoller Lebenspartner (Paul), der ihr eine Tour nach Bdapest schenkt.
    Sie wohnen dort in einem Hotel, in dem Julian sich auch oft mit seinem Wessi-Bruder und Vater traf.
    Da sieht sie  tatsächlich Julian! Nach einigem Überlegungen trifft sie ihn auch...
    Kein typischer "DDR-Roman". Diese politische Konstellation verschärft nur einige Probleme.
    Ein Roman über eine große Liebe und darüber, das Astrid erst abschliessen kann, als sie sich ihr stellt.
    Nicht schlecht geschrieben, aber das Buch plätscherte für mich so dahin. Sagte mir irgendwie nichts.  Vor allem das Ende liess mich ein wenig im Regen stehen.
    Trotzdem zwei Zitate:
    "Sie hätte sich gerne mit Tobias gestritten, aber der schnarchte schon leise."
    "Dem gibst du dein Herz, und der macht Hackfleisch daraus, das weißt du, und du gibst es ihm trotzdem."
  5. Cover des Buches Nackt unter Wölfen (ISBN: 9783746630267)
    Susanne Hantke

    Nackt unter Wölfen

     (141)
    Aktuelle Rezension von: Emili

                                                                                         

    "Nackt unter Wölfen" - ich hätte das Buch viel früher schon lesen sollen. Es hinterlässt einen bleibenden Eindruck.

    Die Geschichte der Häftlinge vom Konzentrationslager Buchenwald im Frühjahr 1945, der kommunistischen Organisation unter den Gefangenen und eines kleinen Kindes, das in einem Koffer in das Lager eingeschleust worden ist, und von Häftlingen versteckt worden ist. Dieser dreijährige Junge wurde in dem Roman zu einem Symbol für den Zusammenhalt, Mitgefühl und Kampf gegen Nazi. Der Roman ließ mich nicht kalt.  

    Die Erzählweise hat entfernt an das Geschehen im KZ erinnert, stellenweise abgehackt, trocken und da, wo es notwendig war, sachlich. Wenn es zu emotional zuginge, hätte man solche Szenen, wie Gefangenen im Bunker, Leichen, die täglich nach Buchenwald gebracht worden sind oder im KZ hingerichtet oder verstorben waren, die Folter... gar nicht lesen können.

    Was mir noch sehr gut gefallen hat, war der Anhang. Eine ganz tolle Ausgabe des Romans, die auch die Biografie vom Autor, Geschichte der Entstehung des Romans und reale Briefe von Gefangenen des KZ, bietet. Sehr bewegend. 5 Sterne und eine Empfehlung.

                            

  6. Cover des Buches Franziska Linkerhand (ISBN: 9783746640402)
    Brigitte Reimann

    Franziska Linkerhand

     (38)
    Aktuelle Rezension von: KateRapp

    Ich habe mich im Rahmen eines Lesekreises herangetraut an Brigitte Reimanns (1933 -1973) wohl bekanntesten Roman, den „DDR-Roman“, den unvollendeten, und fühle mich ziemlich hin- und hergerissen: Die Sprache liebe ich!

    Es schien mir, als würde ich einen weiblichen etwas moderneren (aber nicht allzusehr) Thomas-Mann lesen, mit 10-Zeilen langen Schachtelsätzen und Abschweifungen, wo die Möglichkeit sich bietet. Tolle Bilder, Verknappung und Übermaß im Wechsel und dazu die Perspektivsprünge mitten im Absatz- sehr charmant formuliert, von schnoddrig bis gelehrt und dadurch umso unterhaltender. Was den auktorialen Erzähler (warum denke ich mir sofort einen Mann??) angeht, wird er auf Seite 83 ziemlich herablassend, übergriffig gar "...hier müssen wir Franziska das Wort entziehen" - wer ist WIR frage ich mich da und denke mir eine patriarchale Moralinstanz, eine Clique alte weißer Männer, oder gar eine Zensurbehörde, denn Zensur ist ja, was hier geschieht und damit eine brillant subtile Anspielung auf das DDR-Regime. Ganz abgesehen vom Verlauf der Geschichte, der Desillusionierung einer revolutionär denkenden Architektin, die nun Siedlungen von "Fernsehhöhlen" baut, worauf sie erst der neue Liebhaber bringen muss.

     

    Es ist brutal gut geschrieben, das Buch, aber es bleibt immer nur eine Beschreibung. Ich habe bis zum Schluss keine wirkliche Entwicklung bei Franziska ausgemacht und sie auch nicht näher kennengelernt. Sie hält die Distanz aufrecht, nicht nur zu den Arbeiterinnen in ihrem Wohnhaus, auch zur Leserin. Und allmählich beschlich mich das Gefühl, festzustecken, es kostete mich Mühe, den Faden wieder aufzunehmen, denn eigentlich, so flüsterte ein resigniertes Teufelchen, passiert da doch nix und ist sie wirklich so interessant, diese Frau, die sich ein wenig melodramatisch und liebeskrank immer wieder an ihren geliebten Ben wendet? Ich befürchtete und wusste es doch schon, das Buch könnte ausgehen, wie das richtige Leben, nämlich im Sande verlaufen, ohne Schlusspunkt, und mir bliebe nur das Schulwissen, dass es diese DDR nicht mehr gibt und dass ich da also gerade ein sehr persönliches, subjektives, sehr weibliches Vermächtnis gelesen habe.

     

    Und so kann ich das Buch als langwierige, wunderbar ausformulierte, atmosphärisch und pointiert gestaltete Lektüre nur wirklich ambitionierten Leserinnen empfehlen. Diese werden aber ihre wahre Freude daran haben.


    Aufbau, 2000

  7. Cover des Buches Machandel (ISBN: 9783328100249)
    Regina Scheer

    Machandel

     (60)
    Aktuelle Rezension von: Elenchen_h

    "Das Schweigen über diesem Dorf war so alt, so alt wie die Sagen von der Mahrte, so alt wie das Märchen vom Machandelboom, wohl ewe dusend Johr." - Regina Scheer, "Machandel"

    Mecklenburg-Vorpommern, 1985: Claras Bruder Jan möchte vor seiner Ausreise aus der DDR unbedingt noch einmal seinen Geburtsort, Machandel, besuchen. Er nimmt Clara mit, die sich sofort in eine alte Kate dort verliebt. Sie beginnt, das alte Wohnhaus zu renovieren und verbringt dort viele Sommer mit ihren Töchtern beim Schreiben ihrer Dissertation über ein altes Märchen. Doch das Dorf bringt sie auch ihrer Vergangenheit näher, der Verganhenheit ihres Vaters im KZ und später als Minister in der DDR, der Verganhenheit von Natalja, einer Ost-Zwangsarbeiterin des 2. Weltkriegs, der von Emma, die nach Machandel kam, um fremde Kinder zu hüten. Sie alle sind durch dünne und festere Fäden verbunden, die Clara nach und nach entwirrt...

    Regina Scheers Roman "Machandel" ist eine wahre Wucht! Er erfasst und verarbeitet so viel deutsche Geschichte und ist dabei so fesselnd und fantastisch geschrieben, dass ich ihn kaum weglegen konnte. Die Autorin erzählt geschickt durch ihre Figuren von Ostdeutschland im Zweiten Weltkrieg bis zum Fall der Mauer und darüber hinaus. Sie fängt menschliche Zwischentöne meisterhaft ein, lässt niemanden nur gut oder nur böse erscheinen, beleuchtet Verganhenheiten, die zu unmenschlichen Taten führten und Träume und Hoffnungen, die enttäuscht wurden. Ich war beim lesen dieses fast 500 Seiten starken Romans dauerhaft fasziniert, ich habe sehr viel gelernt auf dieser Reise in unser Gestern und hätte den Figuren noch seitenlang weiter folgen können. Auch das Setting ist wunderbar gewählt, der Roman spielt zwischen Ostberlin und dem kleinen Dorf Machandel in Mecklenburg-Vorpommern, und bildet so sowohl das Leben auf dem Land, als auch das Leben der Städter*innen ab.

    Ich bin ganz ohne Erwartungen an "Machandel" herangegangen, habe es mehr zufällig bei einer Bestellung mit in den Warenkorb gelegt. Wie schön, dass sich gerade so ein Roman als Lektüre genau nach meinem Geschmack entpuppt. Ein Stück deutscher Zeitgeschichte fantastisch erzählt - ein Lese-Muss, nicht nur für begeisterte Leser*innen historischer Romane!

    Hinweis: Im Buch wird das Z- und I-Wort verwendet.

  8. Cover des Buches Die neuen Leiden des jungen W (ISBN: 9783518739402)
    Ulrich Plenzdorf

    Die neuen Leiden des jungen W

     (400)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Ein junger Mann in der DDR der mit 17 schon viel erlebt und durchlebt hat und er will etwas ändern.

    In der Schule haben wir dieses Buch gelesen und da fand ich es furchtbar. Lag wohl am alter, denn ein paar Jahre später habe ich es auf einem Flohmarkt gekauft und gelesen und fand es genial. Es ist ein tolles Buch und ich finde es immer noch sehr aktuell und sehr stimmig.

  9. Cover des Buches Kassandra (ISBN: 9783518189214)
    Christa Wolf

    Kassandra

     (266)
    Aktuelle Rezension von: diepersephone

    Mein absolutes Lieblingsbuch! Noch immer ziehe ich es ab und zu aus dem Regal und lese die ersten Seiten! Es ist sooo lyrisch geschrieben seine sprachgewalt zieht mich sofort hinein. Als ich an schauspielschulen vorgesprochen habe habe ich mir hieraus einen Monolog rausgesucht da ich es so ergreifend fand und mir die Sprache sofort Bilder lieferten. Es ist eines von zwei Büchern das ich zweimal gelesen habe.

  10. Cover des Buches Collin (ISBN: 9783442733583)
  11. Cover des Buches Der Rumtreiber (ISBN: 9783000433245)
    Karsten Berndt

    Der Rumtreiber

     (33)
    Aktuelle Rezension von: coala_books

    Aufgewachsen in der DDR lernt Karsten Berndt schnell, sich durch kleine Gaunereien das Leben angenehm zu gestalten. Der Vater lebt vor, was der Sohn gerne annimmt: vom LKW gefallene Produkte und ein kleines Warenlager im Keller. Von der Familie keinen Halt rutscht der Autor damit schnell in die Kriminalität ab, bevor er sich letztlich schon in jungen Jahren entschließt, die Flucht in den Westen zu wagen. Mit mehr Glück statt Verstand gelingt diese auch überraschenderweise, nur um festzustellen, dass im Westen auch nicht alles so einfach ist wie erhofft. Schnell rutscht Karten Berndt daher wieder in alte Verhaltensmuster ab, doch so viel Glück wie einst ist ihm diesmal nicht vergönnt.


    Mit einem kurzen, prägnanten Schreibstil entführt und Karsten Berndt in seine Kindheit im Berliner Osten der Nachkriegszeit. Sehr persönlich und schonungslos berichtet er von Höhen und Tiefen seiner Jungen Jahre. Viele Erlebnisse, die er heute bereut, werden offen gelegt und regen den Leser zum Nachdenken an.  Spannend und berührend begleitet man den Autor auf seiner Reise in die Vergangenheit, lacht und leidet gemeinsam mit ihm. Jedoch ist das Buch so viel mehr als persönliche Erinnerungen sondern eine schöne Studie der damaligen Zeit aus Sicht eines Jungen an der Schwelle zum erwachsen werden. Erstaunliche Erkenntnisse und aha-Effekte reihen sich aneinander und das ein oder andere male werden einem die Augen geöffnet angesichts der damals vorherrschenden Zustände.


    Ein schonungsloser und sehr persönlicher Erfahrungsbericht zur Zeit des kalten Krieges, der aufklärt und zum Nachdenken anregt.
  12. Cover des Buches Kassandra - Vier Vorlesungen eine Erzählung (ISBN: 9783351003210)
  13. Cover des Buches Daniel Druskat (ISBN: 9783746613642)
    Helmut Sakowski

    Daniel Druskat

     (6)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Daniel Druskat kam mit einem Flüchtlingstreck ins Dorf. Seitdem sorgte er immer wieder für Aufsehen. Nachdem seine noch junge Frau gestorben ist, lebt er mit Tochter Anja alleine. Es gab genügend Frauen, die ein Auge auf den gutausehenden schwarzhaarigen Daniel geworfen haben und die Mutterstelle bei Anja einnehmen wollten. Doch mit Daniel war es kein einfaches Leben und so blieb keine lange.
    Nun ist er Vorsitzender der LPG in Altenstein. Eines Abends stehen zwei Männer vor der Tür und holen ihn ab.
    Anjas erster Weg führt sie zu Max Stephan, der Vorsitzender im Nachbardorf Horbeck ist und der mit dem Vater viele Jahre befreundet war. Und gleichzeitig waren sie Rivalen. Bei der letzten Auseinandersetzung zwischen den beiden war Anja dabei. Und sie hörte, wie Stephan ihrem Vater drohte, dass er ihn vernichten könne.
    Hat er diese Drohung wahrgemacht? Hat Stephan dafür gesorgt, dass man Druskat abholt? Anja muss rausbekommen, was zwischen den Männern vorgefallen ist.
    Diese Geschichte beschreibt die frühen Aufbaujahre in der Landwirtschaft der DDR nach dem Zweiten Weltkrieg. Sie berichtet von zwei Freunden, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Die vom sozialistischen Aufbau unterschiedliche Auffassungen haben. Kann diese Freundschaft Bestand haben, noch dazu, wo einer der Freunde den anderen mit einem Geheimnis aus der Vergangenheit in der Hand hat?
    Helmut Sakowskis Schreibstil ist wunderbar. Ich habe den ersten Satz gelesen und war sofort gefangen.

    Das Buchcover zieren Manfred Krug und Hilmar Thate. Buch und Film erschienen in der DDR 1976. Ein Jahr später ging Krug in den Westen.
  14. Cover des Buches Der Laden 1 (ISBN: 9783351003920)
    Erwin Strittmatter

    Der Laden 1

     (5)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Super Sprache mit viel Witz, obwohl schon so lang her, findet man selbst beim Lesen Situationen, die man so oder ähnlich erlebt hat.
  15. Cover des Buches Der Laden. Roman-Trilogie (ISBN: 9783746654102)
    Erwin Strittmatter

    Der Laden. Roman-Trilogie

     (31)
    Aktuelle Rezension von: Maximilian_Schlesier
    - wer wissen möchte, wer Erwin Strittmatter war und warum er genau so wurde, wie er im Leben gewesen ist und geschreiben hat, der sollte dieses Buch (und die beiden folgenden Teile lesen) - wer eine spannende Geschichte erwartet, sollte sich dagegen entscheiden
  16. Cover des Buches magma am himmel (ISBN: 9783355003155)
    Carlos Rasch

    magma am himmel

     (1)
    Noch keine Rezension vorhanden
  17. Cover des Buches Haltet euer Herz bereit (ISBN: 9783453408074)
    Maxim Leo

    Haltet euer Herz bereit

     (30)
    Aktuelle Rezension von: Bellis-Perennis

    Maxim Leo ist ein 1970 in Ost-Berlin geborener Journalist, der seine Familiengeschichte erforscht hat und dabei Ähnlichkeiten mit der DDR entdeckt hat. Er bezeichnet sein Familie als „DDR im Kleinen“.  

    Sowohl der Großvater väterlicher als mütterlicherseits haben sich der DDR verschrieben, wenn auch aus völlig unterschiedlichen Motiven. Der eine entwickelt sich vom jüdischer Flüchtling zum Partisanen in Frankreich, der andere ist ein Mitläufer im Nazi-Regime. Die Erfahrungen beider in der Diktatur lassen sie auf den neuen deutschen Staat hoffen. Erst die Kinder und Enkel lassen ihre Zweifel am Arbeiter- und Bauernstaat aufkommen. Die Bindung an die Ideale der DDR wird von Generation zu Generation schwächer. Es ist schwer zu begreifen, dass der Staat befindet, wer eine höhere Schulbildung bekommen darf, und wer nicht.  

    Witzig finde ich diese Sequenz:  

    Mit siebzehn spielt Maxim Leo mit seinen Berufsschulkollegen „Westler“. „Unser Westen ist ein Land, in dem die Menschen gut angezogen sind, bequeme Autos fahren, wo es überall so riecht wie im Intershop. Das völlige Gegenteil der grauen Ärmlichkeit, die Anti-DDR.“ 

     

    Meine Meinung: 

    Im Gegensatz zu vielen anderen Büchern über die DDR rechnet Maxim Leo nicht mit dem Regime ab. Er beschreibt in eindringlichen Worten, wie sich eine gute Idee in die falsche Richtung entwickelt hat. Er schildert die Hoffnungen und die Enttäuschungen, die der Staat geweckt und dann nicht erfüllen konnte.  

    Einiges kenne ich schon aus seinem aktuellen Buch „Wo wir zu Hause sind“.  

    Sein amüsanter Schreibstil lässt die Seiten nur so dahin fliegen. Obwohl er auch über die Schattenseiten der DDR berichtet, ist sein Buch nicht wertend. Ebenso verzichtet er auf die oft übliche „DDR-Romantik“ und „Schwarzmalerei“. Der Autor lebt nach wie vor in Berlin. 

    Fazit: 

    Die gelungene Darstellung einer vergangenen Lebensweise ohne DDR-Romantik oder Schwarzmalerei. Gerne gebe ich für dieses Familiengeschichte, die sich über drei Generationen zieht, 5 Sterne.

     

  18. Cover des Buches Der geteilte Himmel (ISBN: 9783804418127)
    Christa Wolf

    Der geteilte Himmel

     (102)
    Aktuelle Rezension von: BM2GE21tb

    «Der geteilte Himmel» von Christa Wolf ist ein anspruchsvoller Liebesroman, der um die Charaktere Rita und Manfred handelt, die sich in der Zeit rund um den Mauerbau kennenlernten. Beim Lesen habe ich viel Ausdauer bewiesen, da zum Teil Situationen und Sätze sehr schmuckvoll und verstrickt geschrieben wurden. Ich musste gewisse Sätze mehrmals lesen, um sie zu verstehen. Man merkt, dass Christa Wolf möchte, dass die Leser*innen mitdenken. Es gab viele Sprünge der Zeitebenen im Jetzt und der Vergangenheit. Manchmal wurde ein halbes Jahr ausgelassen, sodass man gezwungen war, Teile der Geschichte selbst auszudenken. Dann wiederum sind einzelne Passagen zu detailreich beschrieben, welche für mich unwichtig waren. 

    Ich mochte die Figuren, sie wurden liebevoll beschrieben, jedoch gab es viele Nebencharaktere, bei welchen mir der Bezug zur Geschichte gefehlt hatte. Geschichtlich konnte ich viel über die DDR und Westdeutschland lernen. Man kann sich bildlich gut vorstellen, wie schlimm es für die Liebespaare und die Familien in dieser Zeit sein musste. R.Sch.

  19. Cover des Buches Das Katzenhaus (ISBN: 9783407771537)
    Samuil Marschak

    Das Katzenhaus

     (17)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    "Das Katzenhaus" ist ein Kinderbuch, das in Reimform verfasst ist und nur wenige Seiten hat. Trotzdem wird eine Geschichte erzählt, die mir sehr gut gefallen hat, weil sie eine Moral aufweist. 

    Zu Beginn des Buches werden die Figuren vorgestellt, die eine Rolle spielen. Das ganze Buch ist illustriert, was die Handlung hervorhebt. In meinen Augen ist das Buch somit hervorragend zum Vorlesen und Selberlesen geeignet, weil die Schrift auch groß gewählt ist. 

    Die Dialoge zwischen den einzelnen Protagonisten, bei denen es sich ausschließlich um Tiere handelt, werden eingeleitet mit dem jeweiligen Tierkopf des Sprechenden. Ich stelle es mir deshalb und aufgrund der gewählten Reimform auch spannend vor, das Buch mit verteilten Rollen laut zu lesen. Ich könnte mir vorstellen, dass gerade Kindern das viel Spaß bereiten könnte.

    Hinzu kommt eine Prise Humor und fertig ist ein wirklich gelungenes Kinderbuch in Reimform!
  20. Cover des Buches Traum ist teuer (ISBN: B0000BPZ18)
    Arnold Zweig

    Traum ist teuer

     (0)
    Noch keine Rezension vorhanden
  21. Cover des Buches Im Eis (ISBN: 9783451180422)
    Herbert Friedrich

    Im Eis

     (1)
    Noch keine Rezension vorhanden
  22. Cover des Buches Unvollendete Geschichte (ISBN: 9783518745571)
    Volker Braun

    Unvollendete Geschichte

     (20)
    Aktuelle Rezension von: Elise
    Ich hatte dAs Buch an einem Tag durch. Es ist recht kurz, hat aber eine hohe Dichte von Gedanken und Gefühlen in sich. Sie lesen sich wie ein Strom, in dem sich Innere und äußere Handlung vermischen. Es ist eine traurige Handlung, die einen nachdenklich werden lässt.
  23. Cover des Buches Egon und das achte Weltwunder (ISBN: 9783941683327)
    Joachim Wohlgemuth

    Egon und das achte Weltwunder

     (11)
    Aktuelle Rezension von: janett_marposnel
    Egon Brümmer, 4. Kamm im Borkenheider Musical-Club lernt auf einer Abifeier, in die er sich illegal einschleust, das achte Weltwunder namens Christine kennen und verliebt sich Hals über Kopf in sie. Als Hilfsarbeiter und Ex-Knastologe ist Egon nicht gerade der richtige Umgang für die hübsche Arzttochter und Musterschülerin, aber Egon ist fest entschlossen seinem trinkfesten Krawallleben endgültig den Rücken zu kehren. Das Problem ist nur, dass sein bester Kumpel Paul und Anführer des Borkenheider Musical-Clubs nichts von den Verpissplänen hält und dass man mit Verrätern generell nicht zimperlich umgeht. Also fährt Egon zusammen mit Christine für sechs Wochen in die Wiese - ein großes Gebiet, was von vielen freiwilligen Jugendfreunden für die junge DDR urbar gemacht werden soll. Egon ist so motiviert, dass er kurzerhand zum Brigadier ernannt wird und sich sogar zu einem Beschluss hinreißen lässt, der besagt, dass sich die Jungs von den Mädels nicht den Kopf verdrehen lassen dürfen, denn in der Wiese geht es darum, ranzuklotzen und beim sozialistischen Aufbau mitzuhelfen und nicht irgendwelchen Röcken hinterher zu gaffen. Aber was wird nun aus Christine? Daran hat er in seinem Eifer gar nicht gedacht. Viele Probleme, die da umgangen, bewältigt und bereinigt werden müssen, was natürlich für Turbulenzen in der gesamten sozialistischen Gesellschaft sorgt – vom FDJ-Funktionär bis zur Kreisparteileitung.

    Ich hatte dieses Buch als wunderschönes Sommerbuch mit einer Liebesgeschichte in Erinnerung. Aus diesem Grund wollte ich es jetzt als Erwachsene noch einmal lesen und komme zu dem Schluss: Nette Geschichte, aber zu viel Sozialismus drum herum und ich staunte darüber, dass mir dieser sozialistische Klimbim als Kind überhaupt nicht aufgefallen ist. Ich habe dieses erfolgreiche Buch wie viele andere geliebt. Heute, mehr als 30 Jahre danach, glaube ich, Joachim Wohlgemuth hat damals einen Parteiauftrag bekommen, eine kommunistische Sommergeschichte für die allseitig sozialistisch entwickelten Persönlichkeiten zu schreiben und das ist ihm auf jeden Fall hervorragend gelungen. Dieser Plan wurde zu hundert Prozent erfüllt und das Resultat kann sich sehen lassen: Eine nostalgische niedliche Sommergeschichte. 
  24. Cover des Buches Der Narrenkanzler (Spannend erzählt , Bd. 155) (ISBN: 3355008893)

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