Bücher mit dem Tag "debütantin"
12 Bücher
- Jane Austen
Stolz und Vorurteil
(4.358)Aktuelle Rezension von: Ms_ViolinIm südenglischen Landgut Netherfield führt die Familie Bennet ein beschauliches Leben. Betrübnis bereitet nur, dass sich bisher noch keine der fünf Töchter verheiratet hat. Da kommt es sehr gelegen, dass in der Nachbarschaft ein Mann mit ansehnlichem Äußeren und ebenso ansehnlichem Einkommen einzieht. Während dieser von allen wohl aufgenommen wird, findet sein stolzer, fast schon arrogant auftretender Freund Mr. Darcy nur wenig Beliebtheit. Auch Elizabeth, die zweitälteste der Bennet‑Töchter, weist ihn zuerst ab, kommt aber nicht umhin, sich näher für seine Person zu interessieren.
Der erste Satz von „Stolz und Vorurteil“ gehört zu meinen absoluten Lieblingsbuchanfängen!
Egal, wie oft ich dieses Buch schon gelesen habe, der erste Satz schafft es jedes Mal aufs Neue mich zu amüsieren und mich in die richtige Stimmung für diese Geschichte zu bringen.
Aber nicht nur der Anfang gehört zu meinen Lieblingen, das Buch, seine Geschichte und seine Figuren ebenfalls.
Ich liebe wie sich die Handlung und die Gefühle aufbauen, wie sie entblößt werden und sich drehen und wandeln, die ganzen Verwicklungen und alles mit im Grunde so wenigen Schauplätzen und Figuren und dennoch habe ich das Gefühl so einen guten Ein- und Überblick über die englische Gesellschaft dieser Zeit zu bekommen, welche all diese Strukturen hervorgebracht und begünstigt hat.
Jane Austen hatte wirklich eine ganz besondere Beobachtungsgabe und konnte diese auch noch so wunderbar spitzfindig zu Papier bringen.
Außerdem liebe ich es auch, dass am Ende eben nicht alles wundervoll und perfekt ist. Wickham kommt nach all seinen Taten viel zu gut davon und ist auch noch mit Darcy verwandt und auch Lady Catherine hat keine größeren Konsequenzen zu ertragen und muss sich so auch nicht ändern und dennoch ist dieses Ende für mich einfach wunderbar.
Teilweise weil es eben noch einmal all diese eher unschönen Punkte anspricht und nicht verschweigt, vor allem aber weil ich nicht nur den Ausblick auf das Eheleben von Elizabeth und Darcy mag, sondern weil auch all die verschiedenen Beziehungen (z.B. von Elizabeth und Georgiana) kurz und doch ausreichend beleuchtet werden, um mich eben vollkommen von einem Happy End zu überzeugen.Fazit: Egal, wie häufig ich dieses Buch schon gelesen habe, habe ich dennoch bei jedem erneuten Lesen wieder meinen Spaß an Handlung und Figuren und entdecke machmal sogar noch neue Aspekte und dieses Mal dann auch noch in so einem hübschen Gewand; wirklich kein Vergleich zu meiner alten abgegriffenen Taschenbuchausgabe! (Ich kann mich wirklich nicht entscheiden, welches der Cover aus diesem Schuber mein Favorit ist.)
- Lin Rina
Animant Crumbs Staubchronik
(1.163)Aktuelle Rezension von: booksandhoovebeats**Achtung, kann Spoiler enthalten**
Animant Crumbs Staubchronik | Lin Rina | Hardcover | Drachenmond Verlag | 558 Seiten
„Bücher über Bücher, Seiten, Wörter, der Geruch von Papier und Staub in der Luft, und ich wusste, dass ich mein Herz an diesen Ort verlieren würde.“ – Zitat aus dem Buch
England 1890. Die junge Frau Animant Crumb verbringt ihre Zeit lieber mit Büchern und Ruhe, anstatt wie ihre Altersgenossinnen auf Bällen zu tanzen, die große Liebe zu finden, zu heiraten und eine Familie zu gründen.
Als Ani dann auch noch beschließt, nach London zu ihrem Onkel zu ziehen um in der Universitätsbibliothek zu arbeiten, verliert ihre Mutter endgültig die Hoffnung, ihre Tochter unter die Haube zu bringen – dennoch lässt sie sie ziehen.
Animant wird von ihrem Onkel gewarnt, dass der Bibliothekar eine schwierige Person ist – dass es ein wahrlich grießgrämiger Mann ist, dem kein Lächeln über die Lippen kommt, damit hat sie nicht gerechnet. Und es ist anfangs auch gar nicht so leicht, mit ihm zu arbeiten.
Am Anfang und auch zwischendurch hatte ich mit dem Buch manchmal so meine Probleme. Animant war für meinen Geschmack manchmal etwas zu kindisch, obwohl sie immer erwachsen wirken wollte und auch der knartschige Mr. Reed hat mich genervt. Doch die positiven Kapitel in diesem Buch haben eindeutig überwogen. Auch toll fand ich die einzelnen Überschriften zu den Kapitel. Sowas mag ich immer total gerne. Die Geschichte selbst war auch super, zeitweise aber etwas langatmig.
Was ich schade fand, ist, dass das Buch plötzlich so abrupt endet. Man hätte ein paar Kapitel zwischendurch streichen können, weil oft immer wieder dasselbe kam, und dafür das Ende noch etwas ausdehnen können. Aber das ist Geschmackssache.
Cool fand ich aber, dass die Bibliothek der Hauptort des ganzen Geschehens war. Wer träumt nicht davon, in einer riesigen Bibliothek zu arbeiten?
Alles in allem aber war Animant Crumbs Staubchronik ein wirklich tolles Buch, dass ich gerne jedem ans Herz lege, die gerne mal ein cozy Buch lesen möchten.
4 von 5 Stethoskopen
- Emma Hunter
SOMERSET. Sehnsucht und Skandal (1)
(96)Aktuelle Rezension von: Renate1964Die junge Isabella ist nach einem Skandal gezwungen, möglichst rasch einen Gatten zu finden und reist mit einer Bauerntochter als Gouvernante/ Dienerin zu ihrer Tante ins mondänen Bath des 18. Oder 19. Jahrhunderts. Wir erleben eine Liebesgeschichte, Spionage,die Stellung der Frau. Es ist alles leicht und locker geschrieben und anfangs mit den Schwierigkeiten im Tuchhandel, den Standesdünkel und Verhaltenskodex sehr interessant. Leider flachen Handlung und Charaktere dann etwas ab
- Suzanne Enoch
Der Teufel trägt Kilt
(26)Aktuelle Rezension von: LadyMoonlight2012„Der Teufel trägt Kilt“ ist der erste Band der „Scandalous Highlanders“ Reihe von Suzanne Enoch. Das Buch spielt irgendwann zur Regencyzeit in London. Die Liebesgeschichte steht hier zwar im Vordergrund, es geht aber auch um viele andere Themen wie z.B. Familienangelegenheiten und um eine Clanfehde. Langeweile kommt jedenfalls keine auf, die Geschichte bietet auch viele spannende Momente.
Beide Hauptcharaktere sind mir sehr sympathisch. Ranulf und Charlotte haben mit einigen Vorurteilen zu kämpfen, sie liefern sich auch einige Streitgespräche, die einen beim Lesen auch ab und zu zum Schmunzeln bringen.
Die erotischen Szenen werden für meinen Geschmack leider etwas zu übertrieben dargestellt. Das ist allerdings bei vielen historischen Liebesromanen der Fall. Jungfrauen bekommen gleich auf Kommando multiple Orgasmen und alle Charaktere sind wunderschön. Darüber kann ich aber hinwegsehen, da mich die Geschichte ansonsten richtig gut unterhalten hat.
Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und 4,5 Sterne! Die Folgebände werde ich auf alle Fälle lesen.
Mein Fazit:
Idee/Storyentwicklung: 4 von 5
Schreib- und Sprachstil: 4 von 5
Charaktere: 5 von 5
Unterhaltung: 5 von 5
Gesamt: 4,5 Punkte - Tasmina Perry
Drei Tage Manhattan – Begleitung gesucht
(95)Aktuelle Rezension von: schnaeppchenjaegerinDie New Yorkerin Amy ist vor zwei Jahren nach London gezogen, um dort als Tänzerin Karriere zu machen. Nach einem Unfall arbeitet sie aufgrund einer Verletzung am Zeh jedoch übergangsweise in einem Restaurant und hatte sich von ihrem Freund Daniel kurz vor Weihnachten einen Heiratsantrag erhofft. Der angehende Diplomat weist sie stattdessen ab, um alleine nach Washington zu gehen und seine Karriere fortzusetzen. Amy passe nicht in die gehobenen Kreise, in denen er sich bewegt.
Enttäuscht stößt Amy auf eine Anzeige, mit der eine ältere Dame eine Reisebegleitung über Weihnachten nach New York sucht. Für Amy kommt diese wie gerufen, kann sie so doch auch zu den Feiertagen ihre Familie besuchen.
Der Roman handelt auch zwei Zeitebenen - im Sommer 1958 und im Dezember 2012, wobei die Geschichte von Georgia in der Vergangenheit einen größeren Anteil ausmacht. Georgia ist die ältere Dame, die als Jugendliche 1958 in die Londoner Gesellschaft eingeführt wurde und den Sommer über Debütantinnenbälle besuchte. Sie träumte davon, eine berühmte Schriftstellerin zu werden und verliebte sich in diesen Monaten in den Oxford-Studenten Edward. Georgia bewegt sich zwar in höheren Kreisen, kommt selbst aber aus eher ärmlichen Verhältnissen, da ihr Vater im Krieg gefallen ist. Es ist eher der Wunsch der Mutter, dass Georgia einen wohlhabenden potentiellen Ehemann findet. Georgia wirkt zwar bodenständig und nicht auf den Kopf gefallen, tritt bei den Bällen aber stets in Fettnäpfchen, weshalb Edward immer wieder als ihr Retter fungieren muss. Die Geschichte in der Vergangenheit ist sehr auf die Feierlichkeiten der Schönen und Reichen und eine Art Brautschau reduziert.
Der Erzählstrang in der Gegenwart lag mir deshalb bis zur Ankunft in New York näher. Amy bildete sich rückblickend ein, dass ihre Beziehung zu Daniel nur daran gescheitert ist, dass sie mit den Gepflogenheiten der illustren Kreise nicht vertraut war. Sie bittet deshalb Georgia sie in die Regeln der Upper Class einzuweihen, weshalb diese ihr zunächst neue Outfits spendiert und einen Benimmkurs bietet. Diese Entwicklung der Geschichte enttäuschte mich, da ich sie wenig wirklichkeitsnah empfand. So ist der Handlungsstrang der Gegenwart im Vergleich zur Vergangenheit, in der zumindest etwas Leidenschaft zu spüren war, doch eher platt. Amys Anbiedern an eine - zugegebenermaßen etwas klischeehaft dargestellte - obere, versnobte Gesellschaftsschicht war für mich nicht nachvollziehbar und empfand diese fast schon als entwürdigend, insbesondere da ich bei ihrer Liebe zu Daniel keine Emotionen verspürte.
Mit "Drei Tage Manhattan - Begleitung gesucht" erhält man Einblick in eine tragische Lebensgeschichte, die berührt, aber wirklich überzeugen konnte mich keiner der beiden Erzählstränge. Mir waren die Protagonistinnen, insbesondere Amy, dafür zu sehr auf das Suchen und Finden eines Märchenprinzens beschränkt. Als Charaktere blieben sie zu blass und ohne Persönlichkeit.
- Siri Mitchell
Der erste Ball der Clara Carter
(13)Aktuelle Rezension von: mabuereleClara ist 17 Jahre alt. Sie lebt mit ihrem Vater, einem Arzt, und ihrer Gouvernante Julia in New York. Sie würde gern an ein College gehen, denn sie interessiert sich für Naturwissenschaften.
Ihr Vater aber hat andere Pläne mit ihr. Dazu hat er ihre verwitwete Tante ins Haus geholt. Sie soll Clara auf ihr Debüt vorbereiten. Und es kommt schneller als gedacht.
Die Autorin hat einen abwechslungsreichen Gesellschaftsroman aus dem Jahre 1890 geschrieben. Detailgenau erzählt sie vor Leben der jungen Frauen.
Das Buch lässt sich zügig lesen. Auf gekonnte Weise wird die schöne Fassade der besseren Gesellschaft entblättert. Clara und ihre Freundin Lizzi werden zur gleichen Zeit in die Tanzsäle und Empfänge von New York geschickt. Das Ziel ist der Heiratskandidat Franklin de Vries, Sohn reicher Eltern.
Clara ist eine aufgeschlossene junge Frau. Ihre Gouvernante hatte sie auch mit dem Schattenseiten der New Yorker Wirklichkeit vertraut gemacht. In der Gesellschaft aber spricht man nicht darüber. Dort kommt es darauf an, nichtssagende Konversation zu machen. Nur einer richtet sich nicht danach. Harry de Vries, jüngerer Bruder des Erben, ist auch für ernste Gesprächsthemen zu haben.
Erschreckend für mich als Leser waren die Zwänge, denen die Frauen ausgesetzt sind. Ein besonders krasses Beispiel ist das Korsett. Nicht das Korsett hatte sich der Frau anzupassen, sondern die Frau dem Korsett. Es wurde auf die Wunschtaille eingestellt und war Tag und Nacht zu tragen.
Durch Harry de Vries kommt der christliche Aspekt ins Buch. Seine Ansichten bringen Clara zum Nachdenken. Sie erinnert sich auch wieder an die Lieder, die ihre Mutter so gern gesungen hat.
Aufgelockert wird der Roman durch die eingefügten Nachrichten aus der öffentlichen Presse. Völlig konträr werden dabei die gesellschaftlichen Ereignisse interpretiert.
Der Sprachstil des Buches ist dem Genre angemessen. Prunk und Pracht werden exakt beschrieben. Die nichtssagenden Gespräche ließen mich den Kopf schütteln. Wenn sich dagegen Lizzi und Clara unterhalten, konnte ich mir ein Schmunzeln nicht verkneifen. Besonders für Lizzi ist die Ballsession eher ein Spiel. Ihr fehlt die nötige Reife. Schade, dass ihre Jugend so abrupt unterbrochen wird.
Das dunkel gehaltene Cover mit der jungen Frau passt zur Geschichte.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen, auch wenn ihm an manchen Stellen, vor allem bei der Menge der gesellschaftlichen Verpflichtungen, ein Kürzung gut getan hätte. Intrigen und Machtspiele, Erpressung und Unterdrückung werden trotzdem deutlich herausgearbeitet.
- Nicole Schuhmacher
Ein Tess-Carlisle-Roman (Band 1)
(68)Aktuelle Rezension von: Jasmin_NaumannInhalt:
Tess Carlisle ist selbstständig und hat eine Kautionsagentur. Sie hat es öfter mit fiesen Typen zu tun, was ihren Eltern überhaupt nicht gefällt, da sie sich oft Sorgen um ihre Tochter machen. Tess lebt mit ihrem Mitbewohner/Vermieter Puck Tinobis (der ein Wichtel ist) und dessen Katze Chloe zusammen. Ihr Alltag ist abwechslungsreich, denn nicht nur ihr Job, sondern auch ihre Mitmenschensorgen für genügend Abwechslung, so spielt sie z.B. Puck zu gerne Streiche und dieser weiß wie man sich rächt. Außerdem begegnen wir im Laufe der Geschichte einem Halbvampir, Werwölfen, Zentauren, einer sprechenden Katze und vielen mehr.
Wie könnte es Tess da langweilig werden?
Eines Tages kommt Robert Coleman in ihre Agentur und möchte ihre Hilfe in Anspruch nehmen, doch Tess ist alles andere als begeistert, denn sie kann ihn absolut nicht leiden. Vergeblich versucht sie ihn loszuwerden, doch letzten Endes nimmt sie den Auftrag, ihn von seinem Fluch zu befreien, an.
Auf was hat sie sich da bloß eingelassen?
Kann sie den Fluch lösen?
Ist ihr Beruf wirklich so gefährlich wie ihre Eltern glauben?
Welchen Wesen begegnet Tess noch in ihrem Alltag?
Findet es am besten selbst heraus ;)
Meinung:
Der Schreibstil ist flüssig und locker und man kommt bestens in die Geschichte rein. Die Charaktere sind toll ausgearbeitet und haben Ecken und Kanten :) Dieses Buch ist wirklich besonders, ich habe noch nichts Vergleichbares gelesen, weil hier viele eigene und kreative Ideen umgesetzt werden. Es gibt spannende und richtig lustige Momente, besonders die Stellen mit dem Schweinchen werden einige zum Schmunzeln bringen. Die Geschichte hat einige Wendungen und man kann vieles überhaupt nicht vorhersehen, es kommt wirklich nie Langweile auf. Man muss nur aufpassen, dass man der Handlung folgen kann, weil doch eine Menge verrückter Dinge passieren.
Mein Tipp: Lest dieses Buch am besten in einem Rutsch durch ;)
Fazit:
Eine etwas andere Fantasygeschichte die man unbedingt lesen sollte wenn man Klischees hasst und toughe Frauen mag :) Es lohnt sich dieses Buch zu kaufen, ich kann es nur weiterempfehlen ^_^
- Nancy Mitford
Liebe unter kaltem Himmel
(11)Aktuelle Rezension von: BuecherfreundinimnordenBei den Montfords gibt es ein Problem: für das stattliche Vermögen gibt es keinen direkten männlichen Erben, es gibt nur eine Tochter, Polly. Polly wirkt auf Außenstehende kühl, für mögliche Heiratskandidaten kann sie sich nicht erwärmen. Alle Versuche, die Situation zu ändern, scheitern an Pollys absolut leidenschaftsloser Haltung, die jeden Interessenten nach kurzer Zeit verprellt. Der einzige Mann, für den sie sich erwärmen kann, ist ein entfernter, deutlich älterer Verwandter, der zuvor Pollys Mutter als Liebhaber zur Verfügung stand... Der Skandal ist perfekt...Nancy Mitford schreibt amüsant, das Ganze hat mich gut unterhalten. Leichte Kost, aber gekonnt geschrieben. Für alle, die Geschichten a la Downtown Abbey mögen.
- Candice Hern
Verwegene Leidenschaft
(9)Aktuelle Rezension von: SnowWhite_„Sie wollen mir ihren Namen nicht nennen.“ Beatrice hielt kurz inne und sah auf. „Nein.“
„Sie brechen mir das Herz, Diana. Weshalb schenken Sie sich mir erst, behalten jetzt aber ihren Namen für sich?“Inhalt:
Für amüsante Teepartys mit den Damen des Clubs der fröhlichen Witwen fehlt der jungen Beatrice Campion, Countess of Somerfield, einfach die Zeit. Zu sehr ist sie damit beschäftigt, einen Gatten für ihren Schützling Emily zu finden. Und an den Rat der Freundinnen, sich einen Liebhaber zu nehmen, denkt sie erst wieder, während sie in den Armen eines maskierten Fremden über das Parkett schwebt und später seine leidenschaftlichen Küsse im Park genießt. Beatrice gerät in einen Taumel der Gefühle, als sie erfährt, wer der Unbekannte ist, der sie im Sturm erobert hat: Gabriel, Marquess of Thayne, der begehrteste Junggeselle Englands – und der Mann, dem sie Emily vorgestellt hat, damit er sie zu seiner Braut erwählt …
Meine Meinung:
Nachdem sich Marianne im ersten Teil ein Liebhaber genommen hat, ist jetzt Beatrice an der Reihe.
Beatrice ist eine tolle, schlagfertige Heldin, die gar nicht mehr so jung ist und wie alle andere Mitglieder der Stiftung verwitwet. Ihr Humor ist so ansteckend, dass man gar nicht anders kann als sie ins Herz zu schliessen.
Hingegen Gabriel, mit seiner aufgesetzten Arroganz am Anfang sehr kühl und ernst wirkt. Doch mit der Zeit öffnet er gegenüber Beatrice seine Maske fallen und entwickelt sich zu einem freundlichen und sehr leidenschaftlicher Mann.
Candice Herrn hat einen flüssigen, gut verständlichen und nachvollziehbarer Schreibstil. Das Buch hat mich von der ersten Seite an gefesselt und nicht mehr losgelassen. Ich konnte und wollte es nicht aus der Hand legen und so hatte ich es nach 2 Tage durch.
Für meinen Geschmack sogar noch ein Tick besser als der erste Teil.Fazit: Eine schöne, leichte Liebesgeschichte für Zwischendurch.
1. Ein Liebhaber und Gentleman2. Verwegene Leidenschaft3. Spiel und Verführung - Mara Andeck
Die Ballkönigin - Walzernächte in Wien
(31)Aktuelle Rezension von: KBildungNachdem ich bereits "Sisi. Die Sterne der Kaiserin" von derselben Autorin gelesen hatte, war ich voller Vorfreude auf einen weiteren historischen Roman, der mich wieder ins Wien des 19. Jahrhunderts entführen würde. Diesmal ist der Roman zeitlich etwas später angesiedelt, aber auch Sisi bekommt ihren Auftritt.
In Wien im Jahr 1877 steht Komtess Clea de Conteville vor der Herausforderung, möglichst vorteilhaft zu heiraten, obwohl sie sich nichts Langweiligeres vorstellen kann als das Leben einer typischen Adelsehefrau. Auf dem ersten Wiener Opernball trifft Clea auf den charmanten und gutaussehenden Nikolaj. Da sie ihn für einen Bürgerlichen hält, der als potenzieller Ehemann nicht in Frage kommt, tanzt sie mit ihm - nur um kurz darauf von ihrer begeisterten Mutter zu erfahren, dass er eigentlich der begehrteste Junggeselle der Saison ist. Entschlossen, Nikolaj zu meiden, findet Clea jedoch immer wieder Gründe, sich doch in seiner Nähe aufzuhalten, während die Ballsaison in vollem Gange ist und ihre Wege sich immer wieder kreuzen.
Clea war eine Protagonistin, die ich sofort ins Herz geschlossen hatte. Nicht nur ihre unverblümte und aufklärerische Art, sondern auch ihr Witz und Charme haben es mir angetan. Clea möchte, was für die damalige Zeit ungewöhnlich ist, ihr Leben selbst in die Hand nehmen und ihre Träume verwirklichen. Ihr Vorbild ist dabei Pauline von Metternich, eine Frau, die weiß, was sie will und sich nicht um die Meinung der Gesellschaft schert. Ein Ehemann, der sie einengt, passt bei Clea nicht so recht ins Bild. Trotzdem erkennt sie bald, dass sie für die Verwirklichung ihres Traums einen Mann braucht. Dieser muss jedoch gefunden werden. Hier treffen Herz und Verstand aufeinander, denn Clea merkt nicht, dass sie sich schon längst in einen Mann verliebt hat, der ihr aber so gar nicht zusagt.
Mir hat der historische Roman noch besser gefallen als der vorherige der Autorin, denn Clea ist eine Protagonistin ganz nach meinem Geschmack. Ich liebe es, wenn Frauen Humor und Durchsetzungsvermögen haben und zudem wissen, was sie wollen und ihr Leben selbst in die Hand nehmen. Beim Lesen musste ich so oft laut auflachen oder schmunzeln oder sogar manchmal staunen, zu was die junge Adelige alles im Stande ist.
- Olivia Drake
Wie verführt man eine Lady? (Die Ladies von London-Reihe 1)
(29)Aktuelle Rezension von: Felizitas2019"Wie verführt man eine Lady" ist der erste Teil der Trilogie "Die Ladies von London", geschrieben von Olivia Drake. Der Roman ist sehr bildhaft und witzig geschrieben; es fällt schwer, ihn aus der Hand zu legen. Zum Inhalt: Portia Crompton, die erste der drei Crompton Schwestern, soll nach der Rückkehr der Familie aus Indien, in die englische Gesellschaft eingeführt werden. Ihre Mutter erhofft sich eine vorteilhafte Vermählung ihrer Tochter, ahnt jedoch nicht, dass diese ihr Herz in Indien gelassen hat. Doch die Londoner Gesellschaft hat ebenfalls einiges zu bieten und so lernt sie den äußerst charmanten Colin Byrd, Viscount Ratcliffe, kennen. Jedoch genießt dieser kein besonders gutes Ansehen unter den Hochwohlgeborenen und Portia wehrt sich gegen ihre Gefühle.
Das Ende des Romans ließ sich anhand des Klappentextes erahnen, dennoch gab es einige spannende Ereignisse und Wendungen, die den Roman neben seiner Liebesgeschichte, mit etwas Spannung würzte.
- Gillian Holden
Vom Duke begehrt
(14)Aktuelle Rezension von: moniques_buecherweltHier geht es um Miss Vivian Hawthorne und ihr Debüt. Das bedeutet, dass sie nun heiratsfähig ist. Ihr passt das aber eigentlich überhaupt nicht und sie würde gerne noch damit warten. Sie ist eher unkonventionell und das mag ich an ihr so gerne. Als sie auf den Duke of Fareham trifft, ist es schon bald um sie geschehen. Die beiden sind aber auch so liebevoll miteinander, da läuft man glatt Gefahr sich mit zu verlieben.🤭
Allerdings hatte Vivian gehofft ihre Jugendfreundin Nathalie wiederzusehen, doch diese ist kurz vorher mit ihrer Mutter verschwunden. Vivian möchte natürlich nicht akzeptieren, dass Nathalie einfach so aufgebrochen ist und wendet sich damit an jemanden, der dadurch die perfekte Grundlage bekommt um seine eigenen Pläne zu verfolgen.
Die Geschichte hat mit ins frühe London versetzt, zu der Zeit der Dukes und Lords und was es nicht noch alles gab. Die Autorin hat einen sehr schönen Schreibstil und sich der Zeit perfekt angepasst.
Als einziges Manko finde ich, dass man die Hochzeit bzw. den Tag der Hochzeit ein paar Seiten mehr schenken könnte, aber das ist meckern auf großem Niveau.💕
Wirklich ärgern tut mich das offene Ende und ich möchte jetzt echt, am besten sofort, wissen wie es weitergeht!😅🙈
Ich bin echt kein geduldiger Mensch und hasse Cliffhänger!😫😂
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