Bücher mit dem Tag "delhi"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "delhi" gekennzeichnet haben.

32 Bücher

  1. Cover des Buches Theos Reise (ISBN: 9783446203426)
    Catherine Clément

    Theos Reise

     (239)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Theo ist 14 Jahre alt und liebt Bücher über die alten Götter. Plötzlich wird er schwer krank. Daraufhin nimmt seine Tante Martha ihn mit auf eine Weltreise zu den Religionen.

    Ich bin bei diesem Buch nur so über die Seiten geflogen. Die Religionen werden ganz toll beschrieben. Man lernt sehr viel über sie und ihre Bräuche. Auch die verschiedenen Orte der Reise werden so beschrieben, dass man sich gleich dorthin versetzt fühlt. Mehr kann ich gar nicht schreiben, ohne zu spoilern.

    Meiner Meinung nach ist das Buch eine klare Empfehlung für Menschen, die sich über die Religionen informieren möchten.

  2. Cover des Buches Tödliche Nächte (ISBN: B083YPDDHY)
    Sabine Strick

    Tödliche Nächte

     (30)
    Aktuelle Rezension von: Textgemeinschaft

    Sehr geschickter Schachzug von der Autorin, Dominiques Leben so aufzuziehen, dass er gegen seine Amnesie ankämpft und mit jedem Fall ein Stück Erinnerung zurückkommt. Klar, dass bei dem Ende von Band 1 - gleich weitergelesen wurde. Ich hatte aber auch das Glück, dass ich das Doppel EBook Die spannenden Fälle des... hatte. 

    Es geht weiter mit den Ermittlungen in aller Herren Länder. Die anfänglich schwierige Vater- Tochter Beziehung gestaltet sich noch schwieriger, weil sich Jenny ausgerechnet in ihren Vater verliebt. Das birgt großes Konfliktpotential und macht das Buch noch einmal spannender. Jenny tut mir sehr leid - das muss eine schreckliche Situation für sie sein. 

    Dominiques Frauengeschichten sind zeitweise ziemlich anstrengend. Gut, dass ich Band 4 schon kenne und weiß, dass dies irgendwann aufhört :-) 

  3. Cover des Buches Rupien! Rupien! (ISBN: 9783462304961)
    Vikas Swarup

    Rupien! Rupien!

     (312)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Vicky Rai wurde ermordet! Sein Vater ist der indische Innenminister und Vicky war durch seine arrogante und kaltblütige Art alles andere als beliebt. Er wurde wegen Mord angeklagt, aber wurde frei gesprochen. Auf der anschließenden Party wird er erschossen. Es gibt sechs Verdächtige und jeder hätte einen Grund gehabt ihn umzubringen. Mohan Kumar war einst Staatsminister und nach einem Besuch einer fragwürdigen Show, fühlt er sich als Gandhi und verurteilt Vicky Rais Art. Ein arbeitsloser Mann der sich durch Handydiebstähle über Wasser hält gelangt durch Zufall an viel Geld, dass Rai gehört, Eketi wird von seinem Stamm nach Indien geschickt um eines der größten Schätze seiner Kultur zurück zu holen und auch Rais Vater zählt zu den Verdächtigen. Der größte weibliche Filmstar Indiens wird mit der Ermordung in Verbindung gebracht und hat doch ganz andere Sorgen. Und dann gibt es noch einen Amerikaner, der nach Indien kommt um seine Brieffreundin zu heiraten und fest stellen muss, dass man ihn auf den Arm genommen hat. Swarup beschreibt diese sechs unterschiedlichen Charaktere wunderbar, großartig, spannend und mit einem oft bösen Blick auf korrupte Politiker und intrigante Machenschaften. Ein ganz großes Leseabenteuer!

  4. Cover des Buches Der weiße Tiger (ISBN: 9783406715099)
    Aravind Adiga

    Der weiße Tiger

     (165)
    Aktuelle Rezension von: Ana80

    Erzählt wird die Geschichte von Balram, der in einer der untersten Kasten des Landes aufwächst. Obwohl er gut in der Schule ist, wird er nach ein paar Jahren von der Schule genommen und muss arbeiten gehen, weil die Familie Geld braucht. Mit Intelligenz und Hartnäckigkeit schafft er es Fahrer des reichsten Mannes im Ort zu werden. Mit dessen Sohn verschlägt es ihn irgendwann nach Dehli und Balram entdeckt eine für ihn völlig neue Welt. Drogen, Alkohol, Sex… aber vor allem erkennt er, dass er als Diener niemals eine Chance haben wird ein besseres und unabhängiges Leben zu führen und so beginnt er Pläne zu schmieden…

    Aravind Adiga erzählt hier einen Roman in Briefform. Den Adressaten finde ich fragwürdig, aber nun gut. Sein Schreibstil ließ sich flüssig lesen und konnte mich fesseln. Mit Witz, Charme und durchaus unmoralisch schildert er mit diesem Roman ein vermutlich recht realistisches Bild Indiens und verschafft dem Leser tiefe Einblicke in die Kultur und Denkweise des nach wie vor am Kastensystem festhaltenden Systems. Ich habe mit viel Interesse den durchaus unmoralischen Aufstieg dieses armen Jungens verfolgt und konnte mich trotz der Art und Weise mit der er seinen Aufstieg schafft für ihn freuen. Diese indische Version des amerikanischen Traums kann ich absolut empfehlen! 

  5. Cover des Buches Der Fengshui-Detektiv (ISBN: 9783293305991)
    Nury Vittachi

    Der Fengshui-Detektiv

     (26)
    Aktuelle Rezension von: Jari
    Inhalt: Als der angesehene Fengshui-Berater C.F. Wong die Anfrage erhält, ob der Sohn eines guten Kontaktes seines Chefs für die Sommermonate bei Wong mithelfen könnte, macht er das nur des Geldes wegen. Doch der Sohn stellt sich als Tochter heraus, ist gerade mitten in der Pubertät und so ganz und gar nicht das, was Wong momentan gebrauchen kann. Während die Zeit vergeht, stellt sich jedoch heraus, dass die Beiden ein gar nicht so schlechtes Team abgeben. Meine Meinung: Nachdem ich bereits drei Bände der Serie um C.F. Wong und Joyce McQuinnie gelesen habe, war es für mich wirklich interessant, endlich auch den ersten Band zu lesen. Die Rezensionen zu den zwei Bänden, die ich auf dem Blog rezensiert habe, findet ihr hier: Der Fengshui-Detektiv und der Computertiger: http://www.blogigo.de/jaris_buechergebrabbel/Erschossen-werden-Ganz-schlechtes-Fengshui/122/ Der Fengshui-Detektiv im Auftrag Ihrer Majestät: http://www.blogigo.de/jaris_buechergebrabbel/Rezension-Ueber-den-Wolken/375/ An Nury Vittachis lockerem Schreibstil, der mit leichter Ironie gemischt ist, hat sich nicht viel geändert. Noch immer bzw. bereits jetzt ist das Buch in einzelne Geschichten aufgeteilt, die zum Miträtseln einladen. Und bereits in diesem Band pendeln Joyce und Wong zwischen Zuneigung und Unverständnis des jeweils anderen. Durch Vittachi erhält auch der Leser einen bleibenden Eindruck des asiatischen Lebens in all seinen Facetten, da Wong, mit Joyce im Gepäck, quer durch Asien reist, immer auf der Suche nach dem lukrativsten Geschäft. Auch die Unterschiede zwischen Ost und West werden durch die beiden Protagonisten hervorragend verkörpert. Nach der Lektüre des ersten Teils muss ich Vittachi zugestehen, dass er es geschafft hat, seine Figuren weiterzuentwickeln. Weder Wong noch Joyce haben die schriftstellerische Reife und die charakterliche Festigung der Folgebände. Joyce wirkte auf mich zu unreif und es ist wenig glaubwürdig, dass eine 17-Jährige, deren Hauptlektüre aus Popzeitschriften besteht, ein so allumfassendes Wissen hat, wie sie es hier zur Schau stellt. Dadurch wirkte sie auf mich oft besserwisserisch und unsympathisch. Trotzdem hat mich Vittachi ein weiteres Mal begeistert und vor allem seine Vielfalt, wenn es um die zu lösenden Fälle geht, ist mir sehr positiv aufgefallen. Im Gegensatz zu anderen Reihen, in denen immer jemand umgebracht und der Fall durch einen Ermittler gelöst wird, sticht Vittachi mit seinem Ermittler-Duo einfach heraus. Ob es darum geht, nicht selbst in Fallen irgendwelcher Schurken zu treten, ob Wong in einem Kloster merkwürdige Geschehnisse hinterfragt oder ob die Polizei direkt an ihn herantritt - jede Geschichte bietet etwas Neues. Manchmal kommt der Leser dabei selbst auf die Lösung und manchmal wird man an der Nase herumgeführt - bei Nury Vittachi ist alles möglich. Fazit: Ein guter Start für die Reihe, wenn auch noch nicht völlig ausgereift. Super Ferienlektüre für Asienreisende und gute Unterhaltung für Leute, die lustige Krimis ohne viel Blutvergiessen lesen möchten. Und natürlich wieder ein Buch ganz nach Jaris Geschmack!
  6. Cover des Buches The White Tiger (ISBN: 9781848878082)
    Aravind Adiga

    The White Tiger

     (60)
    Aktuelle Rezension von: Goldilocks

    „The White Tiger“ von Aravind Adiga wurde bereits 2008 veröffentlicht. Es ist also ein schon ein wenig älteres Buch aber meiner Meinung nach hat es seine Aktualität kein bisschen verloren. Auch 2008 hat es, meiner Meinung nach sehr verdient, den „Man Booker Prize“ gewonnen. Ich selber habe es auf Englisch gelesen weshalb ich nichts über die Übersetzung sagen kann, aber in seiner Orginalsprache hat es mir wirklich gut gefallen.


    Es ist mal etwas ganz anderes und auch sehr unerwartet. Die meisten Zeilen triefen vor Sarkasmus. Man muss immer wieder lächeln aber manchmal ist man auch entsetzt von der brutalen Wahrheit der Zeilen. Das Buch handelt schließlich auch von vielem das heute noch Indiens Realität ist. Die Geschichte wird aus der Sicht eines armen indischen Jungens erzählt. Mittlerweile ist er ein Unternehmer in Bangladesch, aber er erzählt die Geschichte seines Lebens von Anfang an in Form von Briefen an den Prime Minister von China. Er berichtet von der Armut, der fehlenden Infrastruktur die auch heute noch in vielen Regionen Indiens der Wahrheit entspricht, von dem Tod seiner Eltern und davon wie er aus der Schule genommen wurde. Aber auch davon wie er dann trotzdem etwas aus sich gemacht hat obwohl er in keiner einfachen Situation aufgewachsen ist. Man merkt, dass er auf eine merkwürdige Art und Weise schlau aber trotzdem auch manchmal schwer von Begriff ist. „half-baked“ wie er sich selber nennt. 


    Der Hauptcharakter gibt dem Buch wirklich eine ganz besondere Note. Seine Sicht auf die Welt ist ein wenig ungewöhnlich aber auch den Umständen umsprechend. Man erlebt seine Entwicklung mit, wie er vom armen Kind zu jemandem wird der andere Leute bei sich einstellt. Und es kommt einem wirklich real vor. Ich selber würde wenn jemand erzählen würde, das Buch basiert auf waren Umständen, es sofort glauben. Die Gefühle werden unglaublich gut zum Leser rübergebracht, die Wut darüber wie ein Sklave behandelt zu werden, der Wunsch nicht heiraten zu wollen aber dazu gezwungen zu werden, die Bewunderung gegenüber denen die über ihm stehen. 


    Mir ist auch nie langweilig geworden. Es bleibt immer spannend, manche Wendung unerwartet andere schon seit Anfang der Geschichte angekündigt. Manchmal ist man über die Intelligenz in den Handlungen des Hauptcharakters erstaunt, manchmal über die Sinnlosigkeit. Aber genau das macht ihn zu einer sehr realitätsnahen Person.


    Allem in allem hat es mir wirklich gut gefallen. Das Buch behandelt so wichtige Themen, wie das Klassensystem und die Armut in Indien auf eine traurige aber zu gleich humorvolle Art. Es unterhält einen, bringt einem aber auch etwas bei und macht einem klar wie dankbar man sein sollte für alles was man hat. Aus meiner Sicht hat die Geschichte 5 von 5 Sternen wirklich verdient.


  7. Cover des Buches Ins Unbekannte (ISBN: 9783806241143)
  8. Cover des Buches Mein Leben (ISBN: 9783518374535)
    Mahatma Gandhi

    Mein Leben

     (12)
    Aktuelle Rezension von: Aicher
    Mahatma Gandhis Autobiografie ist von allen von mir gelesenen Büchern dasjenige, das mich am meisten berührt und inspiriert hat. Gandhi schreibt mit schonungsloser Offenheit über sich selbst und spart sein eigenes Versagen nicht aus. Er teilt seinem Leser ganz ungeschminkt die eigenen Fehler und das eigene Versagen mit: Der später wie ein Heiliger Verehrter gab lieber seinen sexuellen Lüsten nach, als bei seinem sterbenden Vater Wache zu halten. Bei seinem ersten Prozess, den er als frischgebackener Rechtsanwalt vor Gericht führen sollte, überkam ihn die Angst und er ließ seinen Mandanten stehen und rannte in Panik aus dem Gerichtssaal. Wer die extreme Ehrlichkeit Gandhis vor der ganzen Welt liest, bei der er die eigene Person und das eigene Ansehen nicht schont, der versteht vielleicht ein klein wenig die unglaubliche Wirkung, die von diesem Mann ausging.
  9. Cover des Buches Delhi Love Story (ISBN: 9783570400333)
  10. Cover des Buches Als der Teufel erwachte (ISBN: 9783954519804)
    Jennifer B. Wind

    Als der Teufel erwachte

     (40)
    Aktuelle Rezension von: Alexa_Koser

    Zum Buch: In einer Werkstatt wird im Kofferraum eines Wagens ein grausiger Fund gemacht: dort liegen zwei Leichen ineinander verschlungen. Wer sind die jungen Männer und wer hat sie dort deponiert? Es stellt sich heraus, dass es sich bei den beiden wohl um Flüchtlinge handelt. Die Ermittler vom LKA Georg Kunze, Tom Neumann und der Kollege Maier beginnen ihre Nachforschungen. Und treten dabei so ganz zufällig zwei Mafia-Bossen auf die Füße…

    Meine Meinung: Im zweiten Teil mit den Ermittlern geht es gleich richtig zur Sache. Schnell wird klar, dass es hierbei um groß angelegte Schlepperbanden handelt, die sich eine goldene Nase damit verdienen, die Flüchtlinge zu transportieren. Die Trickkiste, um diese zu verstecken, wird immer größer. Und dabei ist es denen auch egal, wenn den Transport nicht alle überleben. 

    Erschreckend wird hier aus Sicht eines jungen Arztes aus Syrien dargestellt, wie so eine Flucht abläuft. Und wie gefährlich nur alleine die Überfahrt über das Mittelmeer ist. Natürlich kennen wir alle die Bilder aus dem Fernsehen, aber hier so ein Einzelschicksal im Genauen nachzulesen, hat mich zumindest sehr erschüttert. Das sind Menschen, die alles verloren haben und ihr letztes Geld den Schleppern in den Rachen werfen, um irgendwo in Frieden leben zu können.

    Die Ermittler müssen am Anfang ohne Jutta Stern auskommen, die sich noch in Indien aufhält, da sie ihren Vater sucht. Kurz vor dem Heimflug nach Österreich passiert ihr aber auch noch etwas Schlimmes. Die Geschichte von Jutta, die im ersten Teil „Als Gott schlief“ schon ein wenig erzählt wird, ist mir in diesem Band besonders ans Herz gegangen. Auch die Beziehung zwischen Tom und ihr verkompliziert sich. Manche mögen das ja nicht so gern, wenn viel aus dem Privatleben der Ermittler berichtet wird, aber in diesem Fall gefällt mir das, weil mir Jutta, Tom und Georg mittlerweile sehr ans Herz gewachsen sind. Insgesamt eine „runde Sache“.

    Der Schreibstil ist sehr schön und ausführlich. Die Kapitel werden immer aus anderen Perspektiven erzählt, das macht die Geschichte wirklich spannend. Die Autorin beschreibt die Flucht des Syrers Samir und später auch die seiner Mutter Nesrin so authentisch, dass ich wirklich mitgelitten habe. Man merkt, dass Jennifer B. Wind hier gut recherchiert hat. Die Flüchtlingsproblematik ist nicht neu, aber leider auch noch nicht Geschichte und das macht das Buch für mich, auch wenn es bereits 2016 erschienen ist, hochaktuell.

    Das Ende hat mir sehr gut gefallen, weil es Hoffnung macht. Auf ein besseres Leben für alle. Irgendwie schafft Jennifer es immer wieder, dass ich mir zum Schluss die Tränen verdrücken muss, da mich das emotional total mitnimmt. Und das macht für mich den besonderen Stil dieser tollen Autorin aus, danke sehr für ein tolles Lese-Erlebnis! 

    Mein Fazit: Auch der zweite Band um die Ermittler Jutta Stern, Tom Neumann und Georg Kunze konnte mich wieder total fesseln! Fast atemlos und immer mit Tränen in den Augenwinkeln bin ich durch das Buch geflogen. Gut recherchiert und spannend zu Papier gebracht, das Buch muss unbedingt gelesen werden! 

  11. Cover des Buches Verglühte Schatten (ISBN: 9783833309663)
    Kamila Shamsie

    Verglühte Schatten

     (21)
    Aktuelle Rezension von: JulesBarrois
    Verglühte Schatten – Kamila Shamsie - Ulrike Thiesmeyer (Übersetzerin, 480 Seiten, Verlag: Berlin Verlag, 9,99ISBN-13: 978-3833306969

    In vier Abschnitte zeichnet der Roman die gemeinsame Geschichte von zwei Familien, von den letzten Tagen des Zweiten Weltkriegs in Japan und Indien am Rande der Teilung im Jahr 1947, bis nach Pakistan in den frühen 1980er Jahren, New York in der Zeit nach 11. September und Afghanistan im Zuge der anschließenden US-Bombardements.

    Kamila Shamsie zeichnet ein wunderschönes Bild von Hiroko Tanaka, zunächst in Nagasaki im August 1945, wo die Tochter eines Künstlers und Verräters als junge Lehrerin und dann als Arbeiterin in einer Munitionsfabrik lebt.

    Ihre Romanze mit Konrad Weiss, einem schlaksigen Idealisten mit rotbraunen Haaren aus Berlin, wird abrupt beendet durch den Lichtblitz, der Konrad in einen Schatten auf Stein verwandelt und verbrennt die Vögel auf Hirokos Kimono in ihren Rücken brennt.

    Sie findet Zuflucht in Old Dehli bei Ilse, der Schwester ihres toten Verlobten und deren englischen Ehemann James Burton. Die Handlung bewegt sich unweigerlich in Richtung 9/11 und rast am Ende auf Guantanamo Bay zu, wo keine Normen gelten. Durch eine Reihe von scheinbar ungleichartigen, genau beobachteten Welten enthüllt Kamila Shamsie die Auswirkungen der gemeinsamen Geschichte, der Tragödien durch individuelle Verluste. Aber die Feinheit liegt in wiederholten Mustern von Treue und Entfremdung, von Verrat und Versöhnung.

    Im Mittelpunkt steht die Idee, dass die Identität einer Person nicht ein fester Block ist, sondern sich im Wesentlichen flüssig entwickelt, genauso wie das Leben fließt. Sie fügen sich in eine neue Umgebung, und versuchen ihrer Menschlichkeit aufrecht zu erhalten. Sie sind Opfer der Kräfte größer als sie selbst. Am Ende triumphieren sie nicht; sie haben überlebt.

    Diejenigen, die die Macht haben, Flugzeuge in Hochhäuser zu schicken, mit Bomben ganze Städte auszulöschen oder einfach Grenzen zwischen Menschen zu schaffen und neue Nationen zu schaffen, sehen Individuen in einer entmenschlichten Form: als Teile von Gruppen, die sie hassen, sei es wegen ihrer Religion oder ihrer Nationalität. Ihre Entscheidungen zerreißen unzählige Leben. Kamila Shamsie hat viele solcher Menschen, aus Japan, Deutschland, Großbritannien, Amerika, Indien, Pakistan und Afghanistan in ihrem Buch vereint. Diese Menschen führten ein globales Leben, noch bevor die Globalisierung zum Schlagwort wurde; ihre ethnische Herkunft, Sprache und Nationalität sind bloße Unfälle der Geburt. Ein bahnbrechendes Ereignis, nicht das Schicksal, wirft ihr Leben aus der Bahn. Der Roman zeigt, wie sie sich trotz des Vertriebenseins an ihr inneres Selbst klammern.

    Es ist ein historischer Roman, der die Frage stell und beantwortet: Wie hat es die moderne Welt geschafft, sich selbst an den Rand der atomaren Vernichtung zu bringen?

    Kamila Shamsie schreibt klar und überzeugend, mit einer sehr willkommenen Kargheit, manchmal kantig und wenig lyrisch.

    Der Leser wird herausgefordert, aufgeklärt, und zweifellos bereichert. Kamila Shamsiea Versuch, politischen Umwälzungen durch ineinandergreifende Leben zu erklären, ist großzügig, hellsichtig und tapfer, ohne zu versuchen, einfache Antworten zu bieten. Das Buch verdient, gelesen werden.

    Hier geht es direkt zum Buch auf der Seite des Berlin Verlages

    http://www.berlinverlag.de/buecher/vergluehte-schatten-isbn-978-3-8333-0966-3

    Fragen Sie in Ihrer örtlichen Buchhandlung nach diesem Buch. Wenn Sie in meiner Gegend „Landkreis Merzig-Wadern“ leben, dann wenden Sie sich an die Rote Zora: http://www.rotezora.de

  12. Cover des Buches Mörderisches Paradies (ISBN: B082FLT8T7)
    Sabine Strick

    Mörderisches Paradies

     (41)
    Aktuelle Rezension von: Neling

    Kurzmeinung: Leider kein Kriminalroman sondern ein Genremix, der mir nicht zusagte, aber mit einer exotischen Kulisse aufwartet

    Inhaltsangabe bitte Klappentext entnehmen. 

    Meine Meinung: Nachdem ich Sabine Strick als eine sehr gute Autorin kennenlernte, wollte ich nun auch ihre  Dominique Demsy Reihe kennenlernen. ihre Bücher "Das Erbe der Silverstone"  und vor allem "Himmel über Havanna" ( Neuauflage "Im Schatten des Zuckerrohrs") hatten mich begeistert, so freute ich mich auf einen spannenden Krimi. Leider wurden meine Erwartungen enttäuscht, denn der Untertitel "ein Fall für...." ist mehr als irreführend. Denn es handelt sich nicht um einen Krimi, sondern um einen Genremix, der mir nicht zusagte.  Meine Leseinteressen sind zwar sehr vielfältig, aber es gehören weder Actionbücher noch Liebesgeschichten mit wechselnden Sexpartnern dazu. Leider dominieren diese für mich in dem Buch.  Die Detektivgeschichte fand ich zienlich unglaubwürdig, sie geriet aber für mich eher in den Hintergrund. Dominique Demesy und seine Tochter haben eine wirklich schwierige Beziehung. Der Protagonist war mir ebenso unsympathisch wie seine Tochter und sein Kollege, schon durch die ganzen Affären um die es ging.  Ja und zum Schluss verärgerte mich dann der sehr große Cliffhanger. Leider gibt es da heutzutage so häufig und  es soll wohl dazu verführen, die Fortsetzung zu lesen. Bei mir führt das leider meist zum Gegenteil, nämlich großer Verärgerung und Punktabzug. Das Einzige was mir gefiel war die exotische Kulisse, man konnte einiges über die Indische Kultur-uind Lebensweise kennenlernen.

    Fazit:  Trotzdem reichte es bei mir nicht für 3 Sterne und ich kann dem Buch leider keine Leseempfehlung aussprechen. So rate ich den Lesern meiner Rezension eher dazu, die beiden obengeannten tollen Bücher zu lesen. 

  13. Cover des Buches Der 50-Jährige, der den Hintern nicht hochbekam, bis ihm ein Tiger auf die Sprünge half (ISBN: 9783956390814)
    Mikael Bergstrand

    Der 50-Jährige, der den Hintern nicht hochbekam, bis ihm ein Tiger auf die Sprünge half

     (8)
    Aktuelle Rezension von: Stellina_Frauke_Amicafiglia


    Klappentxt

    Abwarten und Eiscreme essen. So oder so ähnlich könnte man Göran Borgs Lebensmotto zusammenfassen. Der Mittfünfziger aus Malmö ist nach seinem Jahr in Indien wieder im schwedischen Alltag angekommen – und mitten in einer Identitätskrise. Einziger Lichtblick: die bevorstehende Hochzeit seines besten Freundes aus Delhi, Yogi. Doch die wird immer wieder verschoben – aufgrund »horoskopieller« Umstände. Trotzdem reist Göran spontan nach Delhi und findet schnell heraus: Die Hochzeit mit der schönen Lakshmi wurde aus ganz anderen Gründen verschoben …

    Meine Meinung

    Der Klappentext lässt es bereits erahnen: Göran Borg - der Protagonist dieser Buchreihe - ist aus Indien zurück und der Malmöer Alltag hat ihn wieder. Einziger Lichtblick: die bevorstehende Hochzeit seines besten Freundes aus Delhi, Yogi. Doch die wird immer wieder verschoben Aber allzulange hält er es ohne Indien nicht aus, denn es zieht ihn wieder dort zurück und so reist er spontan nach Dehli. Doch dort findet er heraus: Die Hochzeit mit der schönen Lakshmi wurde aus ganz anderen Gründen verschoben …
    Es ist wieder sehr humorvoll geschrieben. Und wieder kommt man Indien und der Kultur näher, was sehr schön ist. Es ist auch wieder locker zu lesen.
    Er ist nicht ganz so gut wie der erste Band, aber das ist bei mir immer so. Der erste Band prägt sich immer bei mir ein und es ist dann schwer für den zweiten dort ran zukommen. Deshalb gebe ich dem Buch 4,5/5 Sternen.

    Fazit

    Wieder ein sehr cooles Buch mit viel Humor. Aufjedenfall empfehlenswert.

    Vielen Dank an das Bloggerportal und dem btb Verlag für das Rezensionsexemplar.

    Fraukesbuecher 
  14. Cover des Buches The Ministry of Utmost Happiness (ISBN: 9780241303979)
    Arundhati Roy

    The Ministry of Utmost Happiness

     (27)
    Aktuelle Rezension von: Allesleserin

    In diesem Roman von Arundhati Roy geht es um mehrere Inder und ihre individuellen Lebensgeschichten, die von Brutalität und Kriegswirren gezeichnet sind, aber doch immer wieder zurück zum Glück finden.


    Ich habe lange gebraucht dieses Buch zu lesen und noch länger gebraucht es zu verarbeiten. Ich bin mir immer noch nicht sicher, was ich von ihm halten soll.


    Das Englisch ist nichts für blutige Anfänger. Es werden komplizierte Satzstrukturen verwendet und immer wieder indische Wörter eingestreut. Am Anfang habe ich noch versucht jedes einzelne Wort zu verstehen, aber nach ein paar Kapiteln habe ich aufgegeben und nur noch darauf geachtet, dass ich den Sinn des Satzes richtig erfasse. Dadurch kam ich erst richtig in einen Lesefluss.


    Aber nicht nur die Sprache ist komplex. Dadurch, dass man hier in Deutschland oder auch generell in Europa nicht viel über die Geschichte Indiens weiß oder über die kleinen kulturellen Kämpfe, muss man sehr aufpassen, dass man sich in den Ausführungen Roys nicht verirrt. Denn man wird in diesem Roman mit Wissen überflutet. Manchmal ist es wichtig, um bestimmte Handlungen nachvollziehen zu können, aber manchmal war es auch unnötig und hat das Buch nur zusätzlich in die Länge gezogen. Deswegen war die erste Hälfte des Buches auch eher trocken.


    In der zweiten Hälfte jedoch wurde eine Liebesgeschichte mit eingeflochten, wodurch man der Handlung besser folgen konnte. Als dann auch noch der Bürgerkrieg in Kashmir als weiterer Handlungsort aufgenommen wurde, war ich vollends gefesselt von der Geschichte. Ich konnte endlich mit den Charakteren fühlen und um sie bangen. 


    Dieses Buch überflutet einen mit Informationen. Oft musste ich googeln. Wo liegt Kashmir überhaupt? Was sind die Konfliktparteien? Was ist dort im Moment los? 


    Weiterempfehlen würde ich dieses Buch also nur an jemanden, der wirklich an Indien interessiert ist. Oder an jemanden, der daran interessiert ist was Jahrzehntelanger Bürgerkrieg mit der Bevölkerung macht. Für diese Personen ist dieses Buch auf jeden Fall ein Must-have! 
    Wenn man allerdings nach kurzweiliger Unterhaltung oder nach einem Pageturner sucht, ist dieser Roman wohl kaum das richtige.
  15. Cover des Buches Der Hunger (ISBN: 9783518467510)
    Martín Caparrós

    Der Hunger

     (3)
    Aktuelle Rezension von: JulesBarrois

    Der Hunger - Martín Caparrós (Autor), Sabine Giersberg (Übersetzer), Hanna Grzimek (Übersetzer), 844 Seiten, Suhrkamp Verlag; Auflage: 1 (7. November 2015), 29,95 €, ISBN-13: 978-3518425121


    In der Zeit, in der Sie diese Rezension lesen, sterben etwa 30 Kinder an Hunger. Und das auf einem so reichen Planeten, dass er reibungslos das Doppelte der heutigen Weltbevölkerung ernähren könnte. Und das, wo fast die Hälfte der in der Welt produzierten Lebensmittel in der Mülltonne landet. Diese 30 Kinder sterben an Hunger, wie ihn keiner von uns kennt.

    Martín Caparrós redet über Hunger “der extremsten, grausamsten Art der Armut, … die einem die Möglichkeit nimmt, sich ein anderes Leben auch nur vorzustellen.“ (Seite 18). Dieser Hunger ist ultimativ und vollkommen unerträglich. Es mag viele Dinge geben, die ethisch unerträglich sind. Aber man kann damit leben. Hunger macht es extrem schwierig, mit ihm zu leben, denn er ist existentiell.

    Caparrós verlässt die nichtssagende, anonyme Welt der Hungerstatistiken und nimmt uns mit auf eine Reise in Orte, wo Menschen leiden: Ghana, Sudan, Indien, Argentinien, Chicago, Spanien, Bangladesch, Burkina Faso, Madagaskar, Nigeria und Südsudan. Sein Buch verbindet eine tiefgehende Analyse des globalen Hungers mit Geschichten und realen Gesichtern. Es ist eine Reise, aber nicht die Reise der glitzernden Welt des Tourismus, sondern eine Reise in die Vororte und Slums. Wir bekommen keine hochtrabenden Reflexionen, sondern Kommentare aus erster Hand.

    Das ist der erste Grund, warum „Der Hunger“ ein beeindruckendes und gutes Buch ist: weil er das Leben vieler Menschen in dieser anderen Welt zeigt, was vollständig von Hunger beherrscht wird.

    „Der Hunger“ ist ein beeindruckendes und gutes Buch, weil er die verbalen Tricks aufdeckt, mit dem dieser Hunger verschleiert wird und als unpersönlicher Hunger weniger schrecklich daherkommt.

    Und es ist ein beeindruckendes und gutes Buch, weil der Autor es versteht, den Zorn und die Frustration dieser Menschen zu teilen.

    Was ist die Ursache des Hungers? Dürren, Klimawandel, Entwaldung, Erosion, Versalzung, Wüstenbildung, Kriege, Migrationskrise, schlechte landwirtschaftliche Infrastruktur, politische Korruption? Nach Martin Caparrós reichen diese Erklärungen nicht aus und werden vorsätzlich falsch eingesetzt, um eine inakzeptable Wirklichkeit zu verbergen: die brutale, schamlose Zivilisation einer globalisierten Wirtschaft, die keine andere Motivation als Gewinn kennt und die Millionen von hungernden Menschen einfach zu „Abfall“ degradiert.

    Hunger ist die Geschichte von denen, die unter prekären Bedingungen arbeiten und diejenigen, die mit Nahrung spekulieren und so viele Menschen verhungern lassen. „Der Hunger“ versucht vor allem, die Mechanismen zu entdecken, die dafür verantwortlich sind fast eine Milliarde Menschen nicht essen können, was sie brauchen. Ist Hunger ein unausweichliches Produkt der Weltordnung? Ist er das Ergebnis von Faulheit? Ist Hunger eine unvermeidliche Folge von Zivilisation und Entwicklung. Ist er ein Problem, das nicht gelöst werden kann? Oder ist, wie Caparròs darlegt, die Hauptursache des Hungers der Reichtum anderer? Zum Beispiel durch „die Verwandlung des Essens in ein Spekulationsobjekt.“ (Seite 388)

    Auf jeden Fall ist Hunger als "strukturelle Unterernährung" am wenigsten sichtbar und gleichzeitig Normalität für viele Menschen, die jeden Tag nicht zu essen haben, was Krankheiten auslöst und schließlich der Tod den einzigen täglichen Kampf, etwas in den Mund stecken zu können, beendet.

    Auch wenn Caparrós keine kurzfristig wirkenden konkreten Lösungen anbietet (wer hat die schon?) zeichnet er ein weitgehend vollständiges Bild über den weltweiten Hunger. Obwohl das Problem des Hungers von zentraler Bedeutung in der Welt ist, wird es zur gleichen Zeit vernachlässigt und ist schwer zu behandeln.

    Kann ein solches Buch die Realität verändern? Kurzfristig mit Sicherheit nicht. Aber sein Versuch, die Situation so darzustellen, dass sie nicht nur gesehen sondern auch verstanden wird, ist ein Ansatzpunkt, dass Menschen beginnen, darüber nachzudenken, wie man sie lösen könnte. Und das ist schon viel.

    Das Drama des Hungers lebt von Gier und von Dummheit. Und der politische Wille ist dieeinzige Möglichkeit, all die aufgeworfenen Fragen zu lösen.

    Es ist ein wichtiges Buch, gerade in einer Zeit, in der Menschen zu uns kommen. Natürlich wundern sich vor allem die, die immer noch glauben, dass die neoliberale Politik der Konsumgesellschaften, das Beste ist, was uns passieren könne. Ein wichtiges Buch über Armut und Ungleichheit und gegen Arroganz und Gefühllosigkeit. Das unerwartete Erscheinen von ISIS ist ein tragisches Beispiel für die Wendung, die wir erleben, wenn Menschen nicht die Möglichkeit haben, ein Leben in Würde zu führen.

    „Der Hunger“ ist ein Buch für Leser, die den Mut haben, sich der Welt, die wir gemeinsam aufgebaut haben, zu stellen. Leser, die den Mut haben, sich raus holen zu lassen aus der Welt des schönen Scheins, holt sie weg vom Fernseher, diesem genialen Ort, um seine Ruhe zu haben, holt sie aus ihrer „abgesicherten Gemütlichkeit.“ (Seite 823)

    Lesen Sie dieses schockierende Buch und sie entdecken, dass Hunger keine Statistik ist. Dass alles in dieser Welt miteinander verbunden ist und dass das Gleichgewicht sehr leicht kippen kann. Vielleicht führt es dazu, dass auch Sie ihre Verhaltensweisen ändern und sich engagieren.


    Hier geht es direkt zum Buch auf der Seite des Suhrkamp Verlages

    http://www.suhrkamp.de/buecher/der_hunger-martin_caparros_42512.html

    Fragen Sie in Ihrer örtlichen Buchhandlung nach diesem Buch. Wenn Sie in meiner Gegend „Landkreis Merzig-Wadern“ leben, dann wenden Sie sich an die Rote Zora: http://www.rotezora.de

  16. Cover des Buches Immer wieder Gandhi (ISBN: 9783462320695)
    Vikas Swarup

    Immer wieder Gandhi

     (32)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Vicky Rai wurde ermordet! Sein Vater ist der indische Innenminister und Vicky war durch seine arrogante und kaltblütige Art alles andere als beliebt. Er wurde wegen Mord angeklagt, aber wurde frei gesprochen. Auf der anschließenden Party wird er erschossen. Es gibt sechs Verdächtige und jeder hätte einen Grund gehabt ihn umzubringen. Mohan Kumar war einst Staatsminister und nach einem Besuch einer fragwürdigen Show, fühlt er sich als Gandhi und verurteilt Vicky Rais Art. Ein arbeitsloser Mann der sich durch Handydiebstähle über Wasser hält gelangt durch Zufall an viel Geld, dass Rai gehört, Eketi wird von seinem Stamm nach Indien geschickt um eines der größten Schätze seiner Kultur zurück zu holen und auch Rais Vater zählt zu den Verdächtigen. Der größte weibliche Filmstar Indiens wird mit der Ermordung in Verbindung gebracht und hat doch ganz andere Sorgen. Und dann gibt es noch einen Amerikaner, der nach Indien kommt um seine Brieffreundin zu heiraten und fest stellen muss, dass man ihn auf den Arm genommen hat. Swarup beschreibt diese sechs unterschiedlichen Charaktere wunderbar, großartig, spannend und mit einem oft bösen Blick auf korrupte Politiker und intrigante Machenschaften. Ein ganz großes Leseabenteuer!

  17. Cover des Buches Corridor (ISBN: 0143031384)
  18. Cover des Buches Träume von Flüssen und Meeren (ISBN: 9783888976070)
    Tim Parks

    Träume von Flüssen und Meeren

     (17)
    Aktuelle Rezension von: tomassvevo
    Die Figuren bleiben haften. Voller Wunder und ganz SCHÖN krank. Und klar: gekonnt geschrieben. Sehr.
  19. Cover des Buches Götter, Gurus und Gewürze (ISBN: 9783890295503)
    Morten Hübbe

    Götter, Gurus und Gewürze

     (16)
    Aktuelle Rezension von: JazzH

    Götter, Gurus und Gewürze handelt von den Backpackern Neromand-Soma und Hübbe, die sich dem Reisen verschrieben haben. Das Buch beinhaltet die Jahre 2014-16. Insgesamt sind sie knapp 2,5 Jahre vom westlichen Nordindien in den Süden und schließlich nach Nordosten getrampt. 

    Durch diesen Reisebericht konnte ich so viel Neues über Indien lernen. Bisher wusste ich nämlich so einiges nicht. Zum Beispiel, dass es so einen großen kulturellen und sprachlichen Unterschied zwischen dem Norden und dem Süden Indiens gibt. 

    Das Buch hat aber auch in vielerlei Hinsicht meine Augen geöffnet. Beispielsweise gibt es in Deutschland, einem relativ kleinen Land, aktuell das große Thema des Umweltschutzes. In Indien wird alles, was nicht mehr gebraucht wird, sofort auf die Straße geworfen und endet da dann auch für immer. Müllabfuhr, Sammler, Umweltschützer sucht man vergeblich. 

    Das Buch ist also etwas für waschechte Indienfans geeignet. Es gibt einen guten Einblick in die Kultur. Dass Kiffen so wichtig ist, wusste ich zum Beispiel auch nicht. Dabei gibt es hier ein ganzes Kapitel detailgenau beschrieben, wo man das beste auf der ganzen Welt herbekommt. Das war nun wirklich nicht das, was ich erwartet habe, aber es war allemal eine Überraschung. 

    Aber es werden auch hin und wider kritische Stimmen laut, die aber eher in Indien untergehen. Dass selbst eine Frau aus dem Westen immer wieder begafft und sogar im Schritt berührt wird… Dass es einen Hitlerkult gibt, der ebenfalls nicht kritisch hinterfragt wird. Frauen werden von der eigenen Familie als lästig beschrieben. Dass es auch so eine große Schwulenszene gibt, war mir nicht bekannt. Insgesamt konnte ich somit in jedem Kapitel etwas Neues lernen im Hinblick auf Kultur, Land, Leute, Traditionen, Legenden, Religionen, innerpolitischen Kämpfen und Kulten. 

    Mich hätte aber neben all den Punkten auch interessiert, wie es um die Schulbildung aussieht. Leider haben sie nie mit Kindern oder Menschen mit Kindern im Schulalter geredet, sodass das auch als Thema hätte aufkommen können. 

  20. Cover des Buches Die verschwundene Dienerin (ISBN: 9783453434165)
    Tarquin Hall

    Die verschwundene Dienerin

     (18)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Das Hausmädchen eines angesehenen Anwalts ist spurlos verschwunden. Alles deutet daraufhin, dass das Mädchen ermordet wurde. Ist der Hausherr wohlmöglich selber der Täter oder ist er ein Opfer von üblem Rufmord? Wer wäre besser geeignet als Vish Puri, der Sherlock Holmes Indiens, um Licht in diesen Fall zu bringen? Vish Puri ist ein Detekltiv der alten Schule. Er verlässt sich lieber auf seine Spürnase und Fakten als auf modernste Labortechnik. Er ist ein gemütlicher Mensch mit einem Hang zu indischen Fast-Food, obwohl ihm sein Arzt und seine Frau dringend von dieser Art der Ernährung abrsaten und er nur Dickerchen genannt wird. Seine Angestellten gibt er Spitznamen wie Handbremse, Gesichtscreme oder Spüler und sein Frau nennt er nur respektvoll Allerwerteste. Auf der Suche nach dem verschwundenen Hausmädchen Mary gilt es zu kombinieren, sich zu verkleiden und geschickt zu taktieren. Mich konnte Vish Puri restlos überzeugen und ich werde gerne weiterhin seine Fälle verfolgen und ich freue mich schon jetzt auf ein Wiedersehen mit Dickerchen, Allerwerteste, Mummy und seinen Angestellten. Ganz nebenbei bekommt man Einblicke in das indische Leben gewährt, das doch etwas anders ist, als es in den Bollywood-Filmen scheint. Ein besonderes Plus ist das Glossar, in dem alle indischen Begriffe erkärt werden. Fazit: Gelungener Auftakt zu den Detektiv-Romanen um Vish Puri mit einer Prise Ironie und dem Flair Indiens.
  21. Cover des Buches City Of Djinns: A Year In Delhi (ISBN: 9780143031062)
  22. Cover des Buches Das Universum der Familie Ahuja (ISBN: 9783570011171)
    Karan Mahajan

    Das Universum der Familie Ahuja

     (4)
    Aktuelle Rezension von: TA_Wegberg
    Thematisch entspricht dieses Buch gleich mehrfach meinen Vorlieben: Es spielt in Indien, und im Mittelpunkt stehen die Vorgänge innerhalb einer Familie, wobei der 17-jährige älteste Sohn Arjun eine zentrale Rolle spielt. Arjun hat zwölf Geschwister, sein Vater ist ein angesehener Politiker in Delhi, und natürlich gibt es auch ein sorgsam gehütetes Familiengeheimnis, das im Laufe des Romans enthüllt wird und für allerhand Turbulenzen sorgt. Der Leser erfährt eine Menge über den indischen Alltag, über unbekümmerte Korruption, nutzlose Straßenüberführungen, unfähige Leibwächter und politische Kindergartenspiele. Vieles ist aber auch universell, zum Beispiel Arjuns eingehendes Interesse an der hübschen Aarti und die teils recht abstrusen Ideen, auf die ihn das bringt. Zum größten Teil liest der Roman sich sehr gut und unterhaltsam. Gegen Ende lässt er ein bisschen nach, als sei er unter Zeitdruck fertiggestellt worden; den Schluss fand ich auch insgesamt nicht befriedigend. Aber bis dahin hat die Lektüre mir eine Menge Spaß bereitet, und ich würde gern weitere Bücher von Karan Mahajan lesen.
  23. Cover des Buches Ausnahmezustand (ISBN: 9783937603063)
  24. Cover des Buches Die neuen Seidenstraßen (ISBN: 9783499000331)

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