Bücher mit dem Tag "delikte"
32 Bücher
- Friedrich Ani
Idylle der Hyänen
(35)Aktuelle Rezension von: Martinchen"Irgendwo in einer deutschen Großstadt. Eine Tiefgarage, ein Kellerabteil, ein alter Schrank. Eine unbekleidete tote Frau unter einer Kunststoffplane im Schweinwerferlicht. Bis die Gerichtsmediziner kamen, trug sie noch ein grünes Sommerkleid und lag zusammengekrümmt im Schrank. Tot war sie da auch schon. Polonius Fischer war früher einmal Mönch. Doch er hat keine Antwort auf seine Fragen gefunden. Jetzt ist Polonius Fischer Kriminalkommissar, und er fragt sich noch immer: Was ist der Ursprung von Gut und Böse in jedem einzelnen Menschen?" so der Klappentext, den ich hier übernehme, da das Buch ja schon länger auf dem Markt ist. Mir gefällt an diesem Krimi, dass es hier um die leisen Töne geht. Die Tote war alleinerziehende Mutter, wo ist die Tochter? Die Suche nach hier wird hier ehr beiläufig abgehandelt. Im Vordergrund steht Polonius Fischer, der sehr rätselhaft ist und bleibt. Er geht seine eigenen Wege, die auch seine Kollegen nicht immer nachvollziehen können. Nachdenkenswert ist das Motiv des Täters, der - natürlich - gefasst wird. Ich glaube, das Thema der emotinal vernachlässigten Kinder kommt in unserem Land viel zu kurz. Fazit: kein Krimi für Action-Fans, sondern einer für Leser, die sich gern mit Hintergründen auseinandersetzt. - Christian Gailus
Dierk Gewesen und die glorreichen Sechs
(29)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer"Skurill", ist das Wort das sich mir bei diesem Buch als erstes aufgedrängt hat. Dierk Gewesen ist Kommisar in Hamburg und seine ersten Gegner in der Geschichte sind die Sylphen aus dem Feenland. Und wer hätte es gedacht, er wird die Wesen auch los, allerdings begräbt er dabei auch Teile Hamburgs unter einigen Containern. Schließlich kann das schon mal vorkommen, wenn man die Welt rettet. So skurril wie die Geschichte beginnt, geht sie auch weiter. Viele skurrile Personen, in noch skurrileren Situationen. Der Autor versteht es die Handlung so zu überspitzen, dass man in ihren Bann gezogen wird und natürlich auch wissen will, wie es weiter geht. Fazit: Ein absolut abgedrehtes Buch, dass so manchen Film in den Schatten stellt. - Ruth Rendell
Dämon hinter Spitzenstores
(23)Aktuelle Rezension von: Sofie_SchankatAchtung Spoiler!
Dies war ein etwas anderer Krimi als die, die ich bisher kannte (wobei das auch eher Detektivgeschichten wie die drei !!! sind). Der Leser wird von der ersten Seite an mit in die Trinity Road genommen, wo er schnell sehr vertraut mit den Bewohnern eines Hauses wird – unter ihnen ist auch ein psychisch gestörter Frauenmörder. Man fühlt sich sofort selbst zu Hause in der Trinity Road und kennt bald die Nachbarn mit ihren ganz speziellen und liebenswerten Eigenarten genauso gut wie Arthur Johnson, der Mörder, der krankhaft darauf bedacht ist, den genauen Tagesablauf von jedem seiner Nachbarn zu kennen. Man schließt sogar ihn ins Herz, da seine Störungen so detailliert und auf eine so liebenswerte und irgendwie süße Weise beschrieben werden, dass man ihn irgendwie trotz allem mögen muss.Das Buch ist sehr ruhig und im Grunde wird die meiste Zeit über der Alltag der Hausbewohner beschrieben. Langweilig war es für mich aber nie und ich hätte eigentlich ewig so weiterlesen können, da alles auf eine so unterhaltsame Art beschrieben wird und man sich alles ganz genau vorstellen kann. Dass es nicht langweilig wird, liegt aber auch daran, dass sich eine immer verwickeltere und verworrenere Geschichte spinnt, in der es von Missverständnissen und unglücklichen Zufällen nur so wimmelt. Ich bin begeistert von all diesen Verwicklungen und Verstrickungen, die oft für den Leser amüsant sind, aber an der ein oder anderen Stelle auch zum Haareraufen (besonders die Geschichte mit Helens Briefen). Die Figuren handeln (nach ihren persönlichen psychischen Zuständen) alle nachvollziehbar und logisch und Anthony und Arthur machen im Laufe der Geschichte auch Entwicklungen durch.Auch Arthurs Mord – dass er unwissentlich seine eigene Nachbarin umbringt – und die darauf folgenden Entwicklungen fand ich ziemlich gut. Man weiß im Grunde nie, was als nächstes kommen könnte, wird immer wieder überrascht und kann bis zum Schluss das Ende nicht ahnen. Das trägt auch dazu bei, dass es spannend bleibt.Das Ende fand ich auch gut gelungen, da Arthur zwar das Handwerk gelegt wird, man jedoch nicht erfährt, ob ausgerechnet er Anthony letztendlich gerettet hat oder ob auch Anthony noch in Rogers Hände fällt. Und ich war wirklich erleichtert, dass der Sympathieträger Anthony letztendlich doch noch mit seiner Helen zusammengekommen ist, da man es ihm wirklich wünscht und für mich eigentlich das durch Arthur zerstörte Liebesglück der beiden das wahre Verbrechen war, das mich an mancher Stelle wirklich wütend gemacht hat.Mir hat dieses Buch wirklich gut gefallen, was vor allem an den verschiedenen sympathischen und liebenswert beschriebenen Charakteren und den vielen Verwicklungen liegt.
- Klaus Möckel
Variante Tramper. Die Damengang (DIE. Zwei Kriminalromane)
(1)Noch keine Rezension vorhanden - Horst Bosetzky
Zu einem Mord gehören zwei / Es reicht doch, wenn nur einer stirbt / Die Klette
(3)Noch keine Rezension vorhanden - Horst Bosetzky
Ein Toter führt Regie
(2)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerIch besaß dieses Buch leider ohne die letzten fünf Seiten und weiß somit (tatsächlich) bis zum heutigen Tage nicht wie es ausging. Auch weiß ich, dass ich es als einen der spannendsten Krimis erlebt habe und wie man hier sieht auch in Erinnerung behalten habe. Fast alle Krimis von früher sehe ich mit heute mit toten Augen an. - Chester Himes
Lauf, Nigger, lauf
(2)Aktuelle Rezension von: BorisMeine Ausgabe des Buchs stammt von 1981. Schon der Titel: Lauf, Nigger, lauf. Original heißt das Buch: Run Man Run. Was ist denn da passiert? Auch auf der Rückseite und im Klappentext der Ausgabe häuft sich der Ausdruck Neger, es ist sogar von einer Negersängerin die Rede. Auf dem Foto auf dem Umschlag jene Sängerin im Bett mit einem Weißen. Ja kommt im Buch vor, ist aber ziemlich nebensächlich.
Das erstaunliche ist, beim Lesen der Übersetzung fällt das nicht so auf. Da wird der Run Man Run, Lauf Mensch! Lauf. übersetzt. Natürlich merkt man dieser Übersetzung ihre Entstehungszeit an, aber vom tumben Rassismus des Verlags merkt man da wenig.
Auch aus dem Text zu Chester Himes aus dem Klappentext. Er schreibe “ohne einseitige Parteinahme“ über schwarze und weisse Amerikaner. Keine Ahnung was der Autor der Zeilen für ein Buch gelesen hat, bzw wie viele alkoholische Getränke oder andere Drogen er intus hatte: In diesem Buch geht es eindeutig um Gewalt von Weißen gegen Schwarze in New York.
Ein spannender Krimi über Rassismus, aktuell bis heute.