Bücher mit dem Tag "den haag"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "den haag" gekennzeichnet haben.

36 Bücher

  1. Cover des Buches BLACKOUT - Morgen ist es zu spät (ISBN: 9783764507947)
    Marc Elsberg

    BLACKOUT - Morgen ist es zu spät

     (1.553)
    Aktuelle Rezension von: RamonaFroese

    Ich fand das Buch sehr spannend und ich finde auch das es zum Nachdenken anregt... Es um schreibt eine Situation die für uns undenkbar scheint. Eine lange Zeit ohne Strom. Es um schreibt sehr gut wie die Menschen in einer solchen Kriese reagieren könnten. Häufig nutzt der Autor wahre Begebenheiten als Beispiel und  führt uns vor Augen wie abhängig die Welt vom Strom ist.

    Nicht nur das  er führt uns auch vor Augen wie egoistisch Menschen sein können.

    Er zeigt aber auch das man mit Zusammenhalt  alles überwinden kann.

  2. Cover des Buches Tod des Dessous-Königs (ISBN: 9783981750607)
    Martina Hundt

    Tod des Dessous-Königs

     (18)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Das Buch beginnt direkt mit dem Todesfall. Ein Mann bricht beim Joggen zusammen und stirbt noch an Ort und Stelle. Die Polizei wird eingeschaltet und Kommisarin Eva de Boer ünernimmt den Fall. Bei dem Toten handelt es sich um den Gründer eines großen niederländischen Dessous-Labels. Eva arbeitet deswegen nun eng mit der niederländischen Polizei zusammen und es ergeben sich bald viele Verdächtige, die alle ein Motiv zu haben scheinen und keiner versteckt, dass er mit dem Toten seine Schwierigkeiten hatte..

    Den Schreibstil des Buches fand ich unheimlich angengehm zu lesen. Ich kam sofort in die Geschichte rein und die Seiten flogen nur so dahin. Das erste, was mir positiv aufgefallen ist, ist, dass die Schauplätze sowie die Handlung so beschrieben waren, dass man sich das ganze gut vorstellen konnte und für mich die Atmosphäre gut rüberkam, jedoch sich nicht an Kleinigkeiten aufgehalten wurde, die das ganze in die Länge gezogen haben oder die Geschichte langatmig machten. Weiterhin grandios fand ich den Mord, der nicht blutig, sondern ein absolut perfider Mord war. Die Geschichte war durchgehend spannend und hat mich nicht mehr losgelassen. Im Laufe der Ermittlungen, kamen so viele Verdächtige ans Licht. Alle hatten ein Motiv und kein Problem damit zu sagen, dass sie mit dem Toten ein Problem hatten und sich somit teilweise noch mehr in den Verdacht gerückt hatten. Dem entgegen standt jedoch, dass jeder eine andere Art und Weise gehabt hätte, dem Toten zu schaden und so den Mord gar nicht hätten begehen müssen. Es verstrickt sich alles immer weiter und das Buch hat mich so gefesselt, da ich unbedingt wissen wollte, wer es war und warum er es getan hat.  Die Auflösung kam für mich völlig unvorhersehbar.

    Eva de Boer als Protagonistin war mir unheimlich sympathisch. Sie war eine starke, kluge und selbstbewusste Frau, die sich keine Steine in den Weg legen ließ und mit vollem Verstand bei der Sache war. Gemeinsam mit ihrem Kollegen Bas haben die beiden für mich ein perfektes Duo abgegeben und ich habe es wirklich genossen, ihnen bei den Ermittlungen zu folgen. 
    Auch die anderen Charaktere waren facettenreich und jeder hatte seine Rolle in dem Gesamtkonstrukt.
  3. Cover des Buches 2084 - Noras Welt (ISBN: 9783423626026)
    Jostein Gaarder

    2084 - Noras Welt

     (101)
    Aktuelle Rezension von: Morgenroete

    Nachdem ich von "Sofies Welt" so begeistert war, habe ich mich nun auch an "Noras Welt" getraut.

    Es geht um Nora, die die Fähigkeit hat, zu sehen wie die Welt 2084 aussieht, wenn wir Menschen jetzt mit der Umwelt und mit dem Klima so umgehen wie bisher. In der Zukunft ist sie die Großmutter von Nova. Sie lernt also ihre eigene Urenkelin kennen.
    Nora setzt sich viel mit ihrer Umwelt auseinander und gründet mit Jonas, ihrem Freund, eine Umweltgruppe.
    Nora möchte nicht, dass ihre Nachfahren eine zerstörte Welt kennenlernen, obwohl der Klimawandel bekannt war.
    Sie und Jonas reden über das Artensterben, Umwelt- und Klimaschutz.

    Das Buch regt zum Nachdenken an und gibt einen guten Denkanstoß aktiv etwas zu tun.
    Es ist ein kurzweiliges Buch, welches auch gerne mehr in die Tiefe gehen könnte.
    Die Charakter von Nora und Jonas hätten gerne mehr ausgearbeitet werden können.
    Ich empfehle es für Menschen ab 12, besonders für Menschen die gerade erst anfangen sich damit auseinander zu setzen.

  4. Cover des Buches Vergiss das mit der Liebe (ISBN: 9783750421509)
    Emma Peters

    Vergiss das mit der Liebe

     (8)
    Aktuelle Rezension von: Sontho

    Das Cover des Buches stimmt auf die Zeit des Romans ein. Vornehm gekleidete Damen, eine schöne Straßenfront.

    Käthe steht am Beginn ihres Berufsleben. Sie möchte Verkäuferin werden, und hat schon konkrete Pläne. Doch ihre Eltern haben etwas anderes mit ihr vor. Wie die älteren Schwestern soll sie in Amsterdam Hauswirtschaft lernen. Sie könne dann auch ihre etwas kränkliche Schwester Änne unterstützen. Traurig und frustriert beugt sich Käthe dem Willen der Eltern und reist nach Amsterdam. Käthe überwindet ihre Trauer und packt ihre neue Aufgabe an.

    Der erste Weltkrieg kommt mit Macht. Schnell verebbt der anfängliche Jubel der Soldaten. Hunger, Gewalt und Kälte bestimmen ihren Alltag. Die kriegerischen Auseinandersetzungen enden für viele tödlich.

    Der Autorin Emma Peters ist mit diesem Roman ein ganz besonders Werk gelungen.Sie lässt ihre Leser am einfachen Leben im Ruhrpott teilhaben. Dabei beschreibt sie die Enge des kleinbürgerlichen Daseins ohne etwas zu beschönigen.Der damalige Zeitgeist wurde sehr gut eingefangen. Es machte mir Spaß in das Geschehen einzutauchen.

    Ebenso beschreibt sie das Leben in Amsterdam.Es wird deutlich, was es heißt einem großen Haushalt vorzustehen.Sehr schön ist der Blick auf die emotionale Seite des Settings. Das breite Spektrum der Emotionen wird sehr gut wiedergegeben. Die Welt stand durch den Krieg vor einem großen Umbruch. Nicht zu vergessen der damalige Zeitgeist.

    Das Buch hat mich mit auf eine Zeitreise genommen. Vieles davon war mir aus Gesprächen mit älteren Menschen vertraut. Das Buch gab mir die Möglichkeit einiges anders und besser zu verstehen. 




  5. Cover des Buches Die Janus-Vergeltung (ISBN: 9783453434226)
    Robert Ludlum

    Die Janus-Vergeltung

     (10)
    Aktuelle Rezension von: Kaito

    Mit knapper Not entkommt Covert-One-Lieutenant Jon Smith einem Anschlag in einem Hotel in Den Haag. Doch das Blutbad war nur ein Ablenkungsmanöver, um den hochgefährlichen Oman Dattar aus seiner Haft zu befreien. Dieser schmiedet einen Racheplan, der nicht weniger zum Ziel hat als den Untergang der Vereinigten Staaten von Amerika. Und so muss Smith alles daran setzten ihn aufzuhalten.

    Lesern, die die Reihe kennen ist wohl bekannt, dass Robert Ludlum leider schon länger verstorben ist und seine Serien von verschiedenen anderen Autoren weiter geführt werden.
    So auch dieser neunte Teil der Covert-One Serie.

    Besonders positiv aufgefallen ist mir, dass die Story nicht übermäßig verwickelt ist. Es gibt Rückschläge und Überraschungen für die "Guten" aber der Leser kann sich immer sicher sein, dass der harte Kern der Helden auf der richtigen Seite steht.
    Das ist bei einem Agenten-Thriller nicht selbstverständlich und kann auch mal ziemlich nervig werden.
    Die Story hat einen kontinuierlichen Spannungsbogen und ließ sich flüssig und zügig lesen.

    Ich kannte bisher kein Buch aus der Reihe. Daher sind mir einige Hintergründe zu Covert-One noch unklar geblieben.
    Die Organisation steht aber nicht so sehr im Vordergrund, dass es mich als Neuleser daran gehindert hat, Spaß an diesem Buch zu haben. Vorkenntnisse sind also hilfreich aber nicht zwingend notwendig.

    Der Plot ist interessant und verfolgt mal eine etwas andere Idee als sonstige Anschlags-Aktion-Thriller. Trotzdem kann man viele Elemente so auch in bekannten Popcorn-Aktionfilmen wiederfinden. Das ist nichts negatives und fügt sich hier sehr gut zu einer spannenden Geschichte zusammen.
    Das Tempo ist konstant hoch, es werden nicht zu viele verschiedene Schauplätze angesteuert und die Anzahl der Charaktere ist auch überschaubar.

    Fazit: Ein guter, unterhaltsamer Thriller. Hier und da etwas stereotyp aber trotzdem sehr gut geschrieben.

  6. Cover des Buches Der Spion, der aus der Kälte kam (Ein George-Smiley-Roman 3) (ISBN: 9783548061832)
    John le Carré

    Der Spion, der aus der Kälte kam (Ein George-Smiley-Roman 3)

     (89)
    Aktuelle Rezension von: Jossele

    Der Roman, der John le Carré schlagartig berühmt machte, erschien 1963 unter dem Originaltitel „The Spy who came in from the Cold“. Laut Wikipedia schrieb le Carré den Bestseller in nur fünf Wochen. Alec Leamas, Agent des britischen Geheimdienstes, soll an einer Aktion mitwirken, die den ostdeutschen Leiter der Operationsabteilung des Auslandsgeheimdienstes beseitigt. Deshalb wird Leamas‘ Entlassung aus dem Dienst und einiges andere inszeniert, bis der ostdeutsche Geheimdienst mit ihm Kontakt aufnimmt.

    Le Carré, der selbst einige Jahre in Diensten der britischen Geheimdienste MI5 und MI6 stand, kann durchaus als Experte für geheimdienstliche Tätigkeiten bezeichnet werden. In diesem Roman vermittelt er dem Leser einen Eindruck von den Methoden, die dort zu Anwendung kommen. Der Roman spielt in der Zeit kurz nach dem Mauerbau in Berlin, den le Carré vor Ort miterlebte. Zeitlebens hatte der Autor eine besondere Beziehung zu Deutschland und zur Schweiz.

    Der Erzählstil des Autors verlangt dem Leser einiges an Aufmerksamkeit ab, will er jederzeit auf der Höhe des Geschehens sein, denn le Carré erzählt so, dass neben dem politischen Gegner auch der Leser in die Irre geführt werden kann. So weist er z.B. nicht ausdrücklich, sondern nur in Andeutungen darauf hin, dass es sich bei Leamas Abschiebung in den Innendienst und seinem darauf folgenden Verfall um eine ins geheimdienstliche Werk gesetzte Inszenierung handelt.

    Eindrücklich beschreibt der Roman auch die Dilemmata, in die Agenten aufgrund ihres Doppellebens fast zwangsläufig geraten und die zu ihrer Vereinsamung führen. Die Gefühllosigkeit, die das System von den handelnden Personen verlangt, ist geradezu spürbar, wenn z.B. George Smiley, der in diesem Roman nur eine Nebenrolle spielt, sich stirnrunzelnd Sorgen um Leamas Freundin Liz macht, wohl wissend, nichts tun zu dürfen, was die gesamte Aktion gefährdet, selbst wenn sie Menschenleben kostet.

    Ein absolutes Highlight ist die Auflösung, der man sich schrittweise nähert, wobei der Leser mit immer neuen „Wahrheiten“ konfrontiert wird, weil fast gar nichts so ist, wie es scheint. Das ist grandios ausgedacht und inszeniert.

    Dieser außerordentlich gute Agententhriller hat Maßstäbe für das Genre definiert, die danach nur von ganz wenigen erreicht wurden. Fünf Sterne.

  7. Cover des Buches Was der Winter verschwieg (ISBN: 9783862784929)
    Susan Wiggs

    Was der Winter verschwieg

     (8)
    Aktuelle Rezension von: DarkReader
    Meine Tochter machte mich auf dieses Buch aufmerksam und sie hatte Recht, es hat mir unheimlich gut gefallen. Einmal angefangen, konnte ich es kaum aus der Hand legen, denn es fesselte mich von der ersten bis zur letzten Seite.
    Ich hatte die Autorin schon oft beim Stöbern auf den diversen Buchportalen gesehen, aber noch nichts von ihr gelesen.
    Ich war sehr angenehm überrascht von ihrem Schreibstil und ihren tollen Beschreibungen der Örtlichkeiten. Nun liebe ich ja
    Winterbücher und die verschneite Landschaft mit dem See direkt vor der Haustür setzte mein geliebtes Kopfkino in Gang. Dazu kamen die liebevoll beschriebenen Charaktere, die ich von Anfang an mochte.
    An der Stelle möchte ich noch das traumhaft schöne Cover in toller Farbgebung erwähnen, welches das Buch auch optisch zu einem Highlight macht.
    Eine Entführungsgeschichte machte das Ganze spannend und ich fühlte mich ganz großartig unterhalten.
    Ich denke, dass dies nicht mein letztes Buch der Autorin war, von ihr möchte ich gern mehr lesen.
  8. Cover des Buches The Goldfinch (ISBN: 9780606353144)
    Donna Tartt

    The Goldfinch

     (42)
    Aktuelle Rezension von: Ann-Sophilius

    Wo fange ich nur an? 

    Dieses Buch hat mir wahrhaftig den Boden unter den Füßen genommen. Aber ich denke, eine Geschichte, die beinahe 800 Seiten knackt, MUSS intensiv Und emotional desaströs sein. 

    Die Lebensgeschichte Theodore Decker`s ist - gelinde gesagt - zutiefst dramatisch. Terroranschlag, Vollwaise, Drogen, Alkohol, Angstzustände und eine Liebe, die so niemals geschehen wird...kann ein Mensch mehr verkraften? Lange habe ich dem Bild „Der Distelfink“ nicht wirklich die Aufmerksamkeit geschenkt, die nötig gewesen wäre, wie sich nun zu Ende der Geschichte herausgestellt hat. Die Tagebucheinträge und die wahnsinnigen Verläufe von Theos Leben hier in einigen Zeilen zu skizzieren, würde dem Buch nicht gerecht werden. Manche Bücher lassen einen derart erschüttert und sprachlos zurück, dass die Worte zunächst nicht gefunden werden möchten, um darüber zu sprechen. Dieses Buch von Donna Tartt ist eines dieser Bücher...und doch kann ich jedem, der jemals auf diese Geschichte stoßen wird, nur ans Herz legen, diese zu lesen, die es wirklich jede Seite, sei es auch noch so detailliert beschrieben, wert ist gelesen zu werden. Eine Geschichte, die wahrhaft davon lebt, dass sie wirklich jede Kleinigkeit über Seiten lang verwebt, mit den zufälligsten Begebenheiten (so scheint es nunmal zunächst), die sich als wahrhaft schicksalhaft erweisen und nebenbei meine Liebe für Kunstgeschichte wieder neu entfacht hat.

    Ich werde noch lange über dieses Buch nachdenken, welches mich mit jeder Faser meines Körpers auf das höchste gefordert hat. Wer Lust hat auf leichte Kost, ist hier fehl am Platz, wird jedoch mit einer der unglaublichsten Geschichten belohnt, wenn er/sie sich darauf einlässt. Einzig und alleine sollte sich der/die Leser*in im Voraus überlegen, ob er/sie das Buch auf englisch oder deutsch lesen möchte. Ich für meinen Teil habe das Buch im Original gelesen und möchte nun zu guter Letzt jedem auf dem Weg geben, der eventuell auch mit dieser Ausgabe liebäugelt, dass das sprachliche Level sehr hoch ist und man stellenweise sehr gefordert ist und eventuell manche Passagen mehrmals lesen muss, um zu verstehen, um was es sich nun handelt. (Ich habe einen 7.5 IELTS was Englisch C1 entspricht {als kleiner Anhaltspunkt})

    Und nun zu guter Letzt ein Zitat, welches wie ich finde, ein wenig dem gesamten Buch entspricht: 

    “You see one painting. I see another, the art book puts it at another remove still, the lady buying the greeting card at the museum gift shop sees something else entire, and thats not even to mention the people separated from us by time - four hundred years before us, four hundred years after we`re gone - it`ll never strike anybody the same way and the great majority of people it`ll never strike in any deep way at all but - a really great painting is fluid enough to work its way into the mind and heart through all kinds of different angles, in ways that are unique and very particular. Yours, yours. I was painted for you.” 


  9. Cover des Buches Neid (ISBN: 9783492306812)
    Arne Dahl

    Neid

     (39)
    Aktuelle Rezension von: PoldisHoerspielseite

    Auch im Hochsommer mit einer Hitzewelle in Europa kann sich das Ocop-Team keine Auszeit gönnen. Sie sind auf der Spur eines Menschenhändlerrings, der insbesondere mit dem Betteln in Fußgängerzonen Profit macht. Währenddessen will Paul Hjelm die EU-Politikerin Marianne Barriere unterstützen, die unter Druck gerät, nachdem sie einen kontroversen Gesetzentwurf eingebracht hat. Und auch der Mord an einem Wissenschaftler, der einen Durchbruch bei der Elektromobilität geschafft hat, hält das international agierende Team auf Trab…

    Arne Dahls „Ocop“-Reihe ist auf vier Bände angelegt, „Neid“ ist der dritte Band – und so kennt der Leser natürlich schon die Charaktere und die grundlegenden Zusammenhänge. Der Einstieg fällt dementsprechend leicht, wenn man die vorigen Bände kennt. Wenn man die Strukturen aber noch nicht kennt, dürfte man leicht überfordert sein. Besonders die vielen schnellen Wechsel zwischen den verschiedenen Ermittlern sind dabei durchaus herausfordernd, da man sich immer erst einmal orientieren muss. Die einzelnen Stränge sind dabei auch durchaus auch schon anspruchsvoll und erzählen sehr interessante Szenerien, aber es ist eben die Kombination aller Teile, die so reizvoll ist. Gelungen ist auch wieder, dass man die Charaktere noch ein wenig besser kennenlernt und diese andere Seiten von sich zeigen können – natürlich nicht in dem Maße, wie das bei einem einzigen Ermittler der Fall ist. Aber es ist eben auch die Vielfalt, die diese Romanreihe ausmacht.

    Wie man es von Arne Dahl und insbesondere den Ocop-Bänden bereits gewohnt ist, scheinen die verschiedenen Handlungsstränge zunächst unabhängig voneinander zu verlaufen. Es gibt nur wenige Überschneidungen, erst nach und nach dämmert dem Leser, wie alles zusammenhängen könnte. In vielen Punkten kann man dabei richtig lesen, entscheidende Details sind aber dennoch überraschend und wendungsreich ausgearbeitet. Ich mag den einsetzenden Aha-Effekt an einem gewissen Punkt, an dem sich alles zusammensetzt. Das ist spannend geschrieben und hätte aus meiner Sicht die eingebauten Action-Szenen nicht gebraucht, wirklich gestört haben mich diese aber dann doch nicht.

    „Neid“ zeigt weitere finstere Seiten der menschlichen Seele, handelt von Habgier, Machtwillen und einer geringen Wertschätzung anderer Menschen. Verpackt ist das in einen dynamisch erzählten und spannenden Thriller, der auf den verschiedenen Ebenen gut funktioniert und noch weiter an Reiz gewinnt, wenn die Stränge zusammengeführt werden. Das ist elegant und flüssig geschehen, sodass ein lesenswerter und packender Thriller entstanden ist.

  10. Cover des Buches Ghost (ISBN: 9783641108311)
    Robert Harris

    Ghost

     (129)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Premierminister Adam Lang war solange im Amt, wie kein anderer vor ihm. Ganz Großbritannien wartet auf seine Memoiren. Der Verlag hat eine unglaubliche Summe geboten und ein enger Vertrauter von Adam Lang fängt an zu schreiben und zu verfassen. Als dieser tot aufgefunden wird ist von Mord die Rede, aber Adam Lang windet sich erstmal aus der Sache. Ein Ghostwriter wird engagiert und führt Interviews mit Lang und recherchiert und stößt auf viele Mauern, Sicherheitslücken, glühende Verehrer und erbitterte Feinde. Mit der Zeit muss der Ghostwriter erkennen, dass er sich auf ein gefährliches Spiel eingelassen hat. Robert Harris ist ein aktuelles, politisches und einfach grandioses Buch gelungen.

  11. Cover des Buches Elsa ungeheuer (ISBN: 9783257242942)
    Astrid Rosenfeld

    Elsa ungeheuer

     (110)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Karl und Lorenz sind zwei ungleiche Brüder und wachsen gemeinsam auf. Der Vater verfällt mal mehr und mal weniger dem Alkohol und die Haushälterin ist sehr gläubig und spricht vom armen „Herz Jesulein.“ Es gab im Ort mal eine wunderschöne Frau, aber sie ging eines Tages fort und hinterließ ein Kind. Elsa. Sie wächst bei ihren Onkeln auf und man hört viel von diesem scheinbar bösen Mädchen und so ist die Neugier der Jungs geweckt. Dann tritt sie in ihr Leben. Anders als erwartet, aber sie wird zum alles bestimmenden Teil. Viele Jahre gehen so ins Land und jeder verfällt auf seine Weiße dem Mädchen, aber mit 16 ist Schluss, denn da geht sie weit weg und heiratet in der Ferne. Zurück bleibt ein unfüllbares Loch. Astrid Rosenfeld macht hier einen Sprung und wir treffen auf die Brauer Brüder als junge Männer. Lorenz ist in der Kunstszene tätig und wird selbst mehr oder weniger zum Künstler und Karl zieht mit und verfällt Frauen, Sex, Drogen und wünscht sich Elsa zurück. Als irgendwie alles aus dem Ruder zu laufen droht, muss sich etwas ändern und alte Gefühle, Wünsche, Sehnsüchte wollen befriedigt werden und so zieht Konrad los.
    Astrid Rosenfeld hat mit „Adams Erbe“ ein bombastisches Debüt hin gelegt und so waren die Erwartungen enorm. „Elsa Ungeheuer“ erfüllt sie fast. Die kunstvolle Sprache Rosenfelds die einen prall gefüllten Geldbeutel auf der Theke „wie ein faules Kätchen“ beschreibt ist durchweg toll, aber in der Mitte des Buches gerät die Geschichte kurz ins stocken. Karl erzählt uns die Geschichte und so bekommen wir einen tiefen Einblick in seine Seele und seine Gefühle und so ist seine Veränderung in der Mitte des Buches wie ein Schock, aber man erholt sich davon und kann es mit fühlen und dann ist man auch schon wieder mitten drin und Astrid Rosenfeld einfach nur dankbar, für so ein Buch.

  12. Cover des Buches Hoffmans Hunger (ISBN: 9783257610277)
    Leon de Winter

    Hoffmans Hunger

     (65)
    Aktuelle Rezension von: Ruby Summer

    In Hoffmans Hunger verknüpft Leon de Winter die Schicksale der drei Herren Felix Hoffman, Freddy Mancini und John Marks miteinander. Während wir die beiden letzteren nur teilweise kennen lernen, ist uns Hoffman (inklusive seiner diversen Ausscheidungen) bald näher als wir uns selbst.

    Der niederländische Diplomat, der seine Zwillingstöchter verloren hat und seitdem seines eigenen Lebens nicht mehr froh wird, von Schlaflosigkeit und Fressgier getrieben, ist auf der Suche nach Sättigung und wie es scheint, kann ihm einzig die göttliche Philosophie des Spinoza hier weiter helfen.

    Es sind weniger die Paraphrasen des philosophischen Textes als vielmehr Hoffmans Hunger danach, die mich beeindruckt haben. Neben der Tatsache des spannenden Settings (Prag 1989) ist es der Protagonist selbst, der mich dazu gebracht hat, das Buch zu verschlingen.

    Einzig die sidestory mit Miriams Auftreten in einem Pornofilm empfinde ich als nicht ganz stimmig. Ich denke die ganze Zeit, dass das symbolisch für irgendetwas steht, finde da im Texts jedoch nur Oberfläche.

    Und Spinoza kommt tatsächlich als sehr schwer zu durchdringen rüber. Da muss man in der Stimmung sein und das Buch auch einmal einen Moment zur Seite legen. Ist mir nicht immer gelungen, ändert aber nichts am Verständnis oder Lesegenuss.

    Wieder einmal gelingt es dem Autor, dass ich mich mit einem Menschen identifizieren kann, der mir ferner nicht sein könnte. Eine Leistung, die de Winter spannend, kenntnisreich und sogar mit einem gewissen Witz vollbringt.


  13. Cover des Buches Auf Heineken könn wir uns eineken (ISBN: 9783492272926)
    Kerstin Schweighöfer

    Auf Heineken könn wir uns eineken

     (35)
    Aktuelle Rezension von: UllasLeseecke

    Meine Meinung:

    Beim  Stöbern bin ich auf dieses Buch aufmerksam geworden, weil mich das Buchcover so angesprochen hat. Und nachdem ich den Klappentext gelesen hatte, wanderte es ebenfalls in meine Büchertasche. Ich war gespannt auf den Inhalt, denn mit unseren holländischen Verzeihung niederländischen Nachbarn habe ich doch ab und zu auch mal Kontakt. Vielleicht würde ich nach dem Lesen einiges besser verstehen.


    Kerstin Schweighöfer beschreibt in ihrem Buch, wie sie 1990 Jan Kees kennen und lieben lernte. Sie wohnte damals in München und Jan Kees in Leiden. Das war nicht mal eben um die Ecke und deshalb beschloss sie, nach Leiden zu ziehen. Sehr kurzweilig schreibt sie über ihre Erlebnisse mit den neuen Nachbarn und das Erlernen der Sprache. Obwohl auch ich bisher der Meinung war, beim Zuhören einiges zu Verstehen, weil es sich auch in meinen Ohren wie eine Art Dialekt anhörte, wurde ich eines besseren belehrt. Spaßig waren die Ausdrücke, die in unseren Ländern verschiedene Bedeutungen haben und mit denen die Autorin manches Mal für Peinlichkeit sorgte. Mir hat gefallen, dass ich nicht nur lesen durfte, wie es Kerstin Schweighöfer ergangen ist, sondern auch viel neues und interessantes kennen lernen durfte. Wer wissen will, was es mit Nieuw Amsterdam und Yankee auf sich hat, sollte dieses Buch lesen.


    Es gibt inzwischen reichlich Bücher, in denen die Autoren beschreiben, wie sie sich in einem anderen Land zurecht finden. Nicht immer ist es interessant geschrieben und man hätte sich das Lesen sparen können. Aber ich fand dieses Buch sehr interessant und habe mehr über Land und Leute erfahren.


    Fazit:

    Mir hat das Lesen dieses Buch sehr viel Spaß gemacht. Empfehlen kann ich es auf jeden Fall!




  14. Cover des Buches Gier (ISBN: 9783492303101)
    Arne Dahl

    Gier

     (106)
    Aktuelle Rezension von: PoldisHoerspielseite

           Die großen Wirtschaftsmächte der G20 haben sich in London zu einem Gipfel zusammengefunden. Die Polizei ist in großer Alarmbereitschaft, auch die Mitglieder der international agierenden Ermittlergruppe Ocop sind im Einsatz. Als ein junger Chinese in dem Armen eines Mitglieds der Truppe stirbt und im Umfeld eine grausam zugerichtete Leiche einer Frau gefunden wird, wird klar, dass ein groß angelegtes Komplott im Gange ist…

    Arne Dahl hat mit seinem Roman „Gier“ die Buchreihe um Ocop gestartet, einer international aufgestellten Ermittlergruppe, die sich aus Personen aus verschiedenen Ländern zusammensetzt. Und da diese in dem ersten Band „Gier“ recht gleichberechtigt nebeneinandergestellt werden und jeder seinen Beitrag zur Lösung des Falles leistet, wird auch jeder von ihnen ausführlich vorgestellt. Mir gefällt, wie ihnen durchaus länderspezifische Eigenschaften zugeschrieben werden, sie aber weitab von klischeebeladener Darstellung sind. Jeder von ihnen hat eigene Charakterzüge und bringt eine individuelle Stimmung mit ein was sehr abwechslungsreich wirkt. Denn auch die Atmosphäre in den Städten und Ländern kommt sehr gut zur Geltung. Die Beschreibungen sind eingängig, sodass man sich in dem Konstrukt gut zurechtfindet.

    Das ist auch nötig, denn durch die Vielzahl der verschiedenen Handlungsstränge ist die Handlung reichlich komplex geraten. Jeder Strang für sich ist sinnvoll aufgebaut und lässt sich leicht nachvollziehen – auch weil der Fokus auf den Ermittlungen liegt und private Momente zwar vorkommen, aber eher als kleine Verzierung am Rande dienen. Doch durch das Zusammenspiel und dem Wissen, dass alles einen gemeinsamen Fall beschreibt, dass es enge Verwebungen gibt, die man aber nicht so leicht durchschauen kann, macht das Ganze schon etwas unübersichtlich. Doch es lohnt sich sehr, denn auch wenn anfangs durch die vielen Vorstellungen der Situationen, aber auch durch die noch unzusammenhängenden Ermittlungen alles noch recht unsortiert wirkt, wird am Ende alles stimmig und spannend zusammengeführt. Das Komplott, das dabei aufgedeckt wird, hat es in sich und ist bedrückend, heftig und überraschend umgesetzt, wobei die Skrupellosigkeit der Täter schockiert und auch nach dem Lesen noch nachhallt.

    „Gier“ ist ein sehr gelungener Auftakt zu der neuen Thriller-Serie von Arne Dahl mit einer Vielzahl wichtiger Charaktere. Jeder bringt seine eigene Note mit ein und trägt zur Aufdeckung der Taten bei, das sorgt aber auch für eine sehr große Komplexität. Das ist spannend und intensiv umgesetzt, besonders wenn der Autor gegen Ende die Fäden sehr geschickt zusammenführt. Lesenswert!   

  15. Cover des Buches Zara und Zoë - Rache in Marseille (ISBN: 9783426307168)
    Alexander Oetker

    Zara und Zoë - Rache in Marseille

     (142)
    Aktuelle Rezension von: scarlett59

    Zum Inhalt:

    Zara von Hardenberg arbeitet als Kommissarin bei Europol und ist in ihrem Job nahezu genial. Allerdings kann sie nicht den kleinsten Regelverstoß begehen. Als in Marseille ein junges Mädchen grausam ermordet wird, weiß Zara, dass sie hier nicht weiterkommt. Hilfe muss sie sich von ihrer Zwillingsschwester Zoe holen, die als Killerin für die korsische Mafia arbeitet. Doch die beiden sind seit Jahren tief verfeindet ...


    Meine Meinung:

    Obwohl mich die vielen handelnden Personen und Handlungsstränge anfangs ein wenig sehr gefordert haben, bin ich schnell in einen regelrechten Lesesog geraten.

    Der Autor hat eine durchweg spannende Geschichte mit viel französischem Flair, interessanten Protagonisten und immer neuen Wendungen erschaffen. Dies alles in einen Schreibstil, der sehr real daherkommt und sich gut lesen lässt.

    Über das folgende Klischee musste ich sehr schmunzeln:

    „… Für Schwedinnen waren sie blond genug, aber zu dick und zu laut, also, schloss er, mussten es Amerikanerinnen sein. …“

    Kurzum, die Story hat mir sehr gefallen und ich ärgere mich, dass ich das Buch so lange auf meinem SuB habe schmoren lassen. Wenn ich mir den Folgeband besorgt habe, bleibt dieser definitiv nicht lange ungelesen.

  16. Cover des Buches Die Deutschen und ihre Nachbarn / Niederlande (ISBN: 9783406578557)
    Geert Mak

    Die Deutschen und ihre Nachbarn / Niederlande

     (4)
    Aktuelle Rezension von: RobBen89
    Die Niederlande bilden die erste Ausgabe aus der von Helmut Schmidt und Richard von Weizsäcker herausgegebenen Serie "Die Deutschen und ihre Nachbarn" und das Buch hat meine Erwartungen weit übertroffen. Geert Mak schildert die Geschichte der Niederlande chronologisch, abwechslungsreich und vor allem spannend. Von den Anfängen weit vor Christi bis zu aktuellen Entwicklungen sind alle Phasen so erzählt, dass es für jede Entwicklung logische und leicht verdauliche Erklärungen gibt, sodass es sich liest wie eine wirklich gute Geschichte. Anzumerken - aber keineswegs kritisch - ist bei diesem Buch, dass auf das niederländisch-deutsche Verhältnis eher wenig eingegangen wird (was ja eigentlich Ziel der Serie ist), sondern eher die kontinentale/globale Rolle des Landes beleuchtet. Immerhin verliert es sich dadurch nicht in platten Floskeln der fussballerischen Feindschaft... "Niederlande" von Geert Mak ist auf jeden Fall geeignet, die Mentalität, die Probleme und das Selbstverständnis unserer Nachbarn verständlich zu machen und nach dem Lesen des Buches möchte man gerne ins Auto steigen und die Niederlande bereisen und das eben Gelesene sich noch mal vor Augen führen und vor Ort nachvollziehen. Generell ist die gesamte Reihe "Die Deutschen und ihre Nachbarn" sehr schön aufgemacht und durch eine aktuelle Landkarte in der Coverinnenseite und einige historische Karten im Innern des Buches kann man so manche Gegebenheiten sich auch nochmal an der Karte verdeutlichen. Sehr hilfreich ist die am Ende des Buches angehängte Zeittafel, die einem gelegentlich Vergessenes wieder für das Verständnis eines Kapitels wieder ins Gedächtnis ruft. Durch die Literaturhinweise am Ende erhält das Ganze noch einen leichten wissenschaftlichen Anstrich und macht jedes einzelne Buch vollkommen!
  17. Cover des Buches Zorn (ISBN: 9783492305006)
    Arne Dahl

    Zorn

     (50)
    Aktuelle Rezension von: Sato

    In Belgien wird ein bekannter plastischer Chirurg erhängt aufgefunden – ist es ein Selbstmord oder wurde ein Verbrechen vertuscht, fast zeitgleich werden in einer runtergekommenen Stockholmer Kneipe bei einer Schießerei fünf Menschen getötet, darunter ein gesuchter albanischer Waffenhändler und zu guter Letzt stirbt ein tschechischer EU-Abgeordneter auf einer alten italischen Gefängnisinsel einen gewaltsamen Tod. Die Fälle scheinen in keinem unmittelbaren Zusammenhang zu stehen und doch werfen sie Fragen auf und landen letztendlich auf dem Tisch der europäischen Polizeisondereinheit Opcop. Diese Einheit setzt sich aus Ermittlern verschiedener europäischer Staaten zusammen und arbeitet möglichst im Geheimen.

    Arne Dahl baut seine Geschichte wieder über eine Vielzahl verschiedener Stränge auf, Rückblenden, Protokollauszüge und Aktionen in verschiedenen Ländern – alles verwebt sich allmählich zu einem Handlungsteppich, welcher anfangs kaum zu überblicken ist. Mit der Zeit wird klar, dass man es mit verschiedenen Tätern und Motiven zu tun hat, welche sich in einer Tat kreuzten. Gemeinsam mit den Ermittlern startet der Leser einen komplizierten aber ebenso spannenden Prozess, um die einzelnen Erkenntnisse zu verknüpfen und die Beweggründe der Täter zu erforschen. Da spielt Stalins Säuberungspolitik genauso eine Rolle wie Hinweise auf Dumas Roman „Der Graf von Monte Christo“, ein geheimes NATO-Projekt des kalten Krieges taucht auf und mächtige wie auch gnadenlose Gegner stehen der Opcop Gruppe gegenüber. Die Ermittlungen erfolgen sowohl am Computer wie auch direkt vor Ort und mehr als einmal werden die Polizisten selbst zur Zielscheibe. In Summe ein komplexer und hochspannender Thriller, sehr gut geschrieben, wenn mir auch manche Aktionen recht übersteigert vorkommen.

    Es hilft sehr, die Serie in der Reihenfolge des Erscheinens zu lesen, wenn auch die Geschichte in sich abgeschlossen ist, fällt es so leichter die einzelnen Charaktere richtig einzuordnen.

  18. Cover des Buches Seelenfinsternis (ISBN: 9783596127641)
    Piet C. Kuiper

    Seelenfinsternis

     (13)
    Aktuelle Rezension von: kescho
    Piet C. Kuiper berichtet autobiografisch aus seiner Perspektive als Betroffener und als "Fachmann" über seine depressive Erkrankung, ihren Verlauf, Behandlungsversuche und Therapieerfolge. Das Thema ist informativ dargestellt, Kuipers Geschichte ist emotional berührend und mit Gemälden des Autors ergänzt, die in bildhafter Weise seine Gefühlszustände darstellen.
  19. Cover des Buches Ich bringe dir die Nacht (ISBN: 9783499274947)
    Catherine Ryan Howard

    Ich bringe dir die Nacht

     (75)
    Aktuelle Rezension von: Prinzesschn

    Vor zehn Jahren trieb der Kanal-Killer in Dublin sein Unwesen, schlug junge Studentinnen bewusstlos und warf sie in den Kanal, wo sie schließlich ertranken.
    Heute sitzt Will in einer geschlossenen Anstalt und hat keinen Kontakt zur Außenwelt. Doch kurz vor seinem 10-jährigen Jahrestag wird erneut eine Studentin aus dem Kanal jeborgen. Ein Nachahmungstäter? Die Ermittler wenden sich an Will, doch dieser ist nicht bereit, sich mit ihnen zu unterhalten. Er möchte nur mit einer einzigen Person reden: seiner damaligen großen Liebe Alison.
    Auch zehn Jahre nach den Geschehnissen ist Alison in einer Art Strudel gefangen. Sie lässt niemanden richtig an sich heran, hat die Geschehnisse noch immer nich wirklich verarbeitet und doch zögert sie, als die Polizei vor ihrer Tür steht und lehnt sich nicht direkt ab, als diese sie bitten, Will einen Besuch abzustatten. Was will er von ihr?

    Die Geschichte wird aus mehreren Perspektiven und auf zwei unterschiedlichen Zeitachsen erzählt – dem Heute und dem Damals. So erhalten die Leser*innen einen besseren Einblick in die Geschichte und können nach und nach die einzelnen Puzzlestücke zusammensetzen, um sich ein Bild aus den Geschehnissen zu formen.

    Die Charaktere sind überwiegend flach konstruiert, jedoch tut das der Geschichte keinen Abbruch. Man erzählt genau die Informationen, die wichtig und ausreichend sind, um emotionale Bindungen oder Abneigungen aufzubauen.
    Auch wenn Alison nicht unbedingt eine offensichtliche Sympathieträgerin für mich ist, hab ich direkt eine Verbindung zu ihr aufbauen können. Obwohl sie manchmal sehr zweifelhaft mit den Menschen in ihrem Umkreis umsprang und Kommunikation nicht zu ihren Stärken gehören zu scheint, war die Zerissenheit, der Schmerz und die Trauer von damals und heute stark spürbar.
    Auch die Verbindenheit und das zarte Band, dass sie zu einem der Ermittler knüpfte, hat mir sehr gut gefallen, obwohl ich die meiste Zeit dafür nichts übrig habe.

    Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Er baut Spannung auf und ist sehr atmosphärisch. Eine Bedrohung ist somit durch jede einzelne Seite hinweg zu spüren, obwohl die Handlung an sich nicht unbedingt spannungsreich ist und teilweise nur so vor sich hinplätschert. Durch die nicht offensichtlichen Spannungselemente hab ich jedoch zu keiner Zeit Langeweile empfunden oder irgendetwas vermisst.

    Ein solider Psychothriller, der mir einen guten Lesetag beschert hat und den ich kaum aus der Hand legen wollte.

  20. Cover des Buches Tribunal (ISBN: 9783518465943)
    André Georgi

    Tribunal

     (78)
    Aktuelle Rezension von: FussBernd

    Der Autor bringt den Leser an die Grenze. Da wird nichts beschönigt, nichts geblümt. Die Grausamkeiten des Krieges, die Gräueltaten, Foltermethoden, physischer und psychischer Natur schildert er sehr ausführlich. Auch schwierig für mich, dass das ganze Buch ausschließlich in indirekter Rede geschrieben ist. Teils etwas mühselig. Natürlich ist Krieg fürchterlich und natürlich kann man da nichts beschönigen. Aber es beginnt auf der ersten und endet auf der letzten Seite. Kein Spannungsbogen, keine herausragenden Ereignisse, abseits der unbarmherzigen Kriegsereignisse. Nichts sticht raus, nichts hebt sich ab. Zu viel Einheitsbrei, in meiner Wahrnehmung. 

     

  21. Cover des Buches Reportagen (ISBN: 9783037311073)
  22. Cover des Buches Intimitäten (ISBN: 9783423149037)
    Katie Kitamura

    Intimitäten

     (95)
    Aktuelle Rezension von: WolfgangPhilipp

    Der erste Erzählstrang ist der überzeugendste:
    Die Protagonistin arbeitet am Gerichtshof für Menschenrechte in Den Haag und wird quasi zur persönlichen Dolmetscherin eines ehemaligen afrikanischen Diktators und dessen Verteidigungsteams. Gute Schilderung des Dolmetschprozesses an sich und der angespannten Atomosphäre, sowie den persölichen und juristischen Machtspielen am und um den Gerichtshof herum.
    Im zweiten Strang lernt die Hauptdarstellerin ein Geschwisterpaar kennen. Der Bruder, ein Antiquar, wird in einer dubiosen Gegend der Stadt überfallen, schwer verletzt und täuscht eine völlige Amnesie vor, um die Affäre mit einer Prostituierten zu vertuschen.
    Hier wird es schon ein wenig klischeehaft, was aber im dritten Strang auf die Spitze getrieben wird. Ihre Affäre mit eine verheiratetem Ehemann (mit Kindern), der sie wochenlang ohne große Nachrichten in seiner Wohnug sitzenlässt, während er mit seiner Frau und den Kindern in Portugal Dinge zu kläten hat und dem sie dann nach seiner Rückkehr wieder glücklich und ergeben in die Arme sinkt...
    Vor allem habe ich aber einen gewissen roten Faden oder eine elegante Verknüpfung der Erzählebenen vermisst.

  23. Cover des Buches Die Sonnenuhr (ISBN: 9783492960366)
    Maarten 't Hart

    Die Sonnenuhr

     (63)
    Aktuelle Rezension von: killerprincess
    "Die Sonnenuhr" von Maarten t'Hart Inhalt Leonie Kuyper erbt von ihrer besten Freundin Roos ein Vermögen, doch darüber kann sie sich verständlicherweise kaum freuen. Außerdem beschäftigt sie sich mit der Frage, woher Roos als Chemielaborantin überhaupt so viel Geld herhaben konnte? Und dann ist da noch die Hauptfrage, mit der sich ein weiterer Bekannter von Roos beschäftigt: Roos soll an einem Sonnenstich gestorben sein, obwohl sie eine so abgehärtete Sonnenanbeterin war? -Wohl kaum! Gemeinsam machen sich die beiden auf die Suche nach der Wahrheit über Roos Tod. Meinung Das war mein erstes Buch des Autors -aber ganz sicher nicht das letzte. Es ist schwer zu beschreiben, aber ich probiere es: auf der einen Seite war das Buch vor allem durch seine Charaktere manchmal total skurril, doch auf der anderen Seite war es logisch und nachvollziehbar. Ich mochte Leonie total gerne, aus deren Sicht wir die Dinge erfahren. Sie ist eine liebenswürdige Person, die mit der Erbschaft leicht überfordert ist, vorallem, da sie noch in ihrer eigenen Trauerbewältigung steckt: -Sie verwandelt sich in Roos. Sie trägt ihre Kleider, ihre Fingernägel, die gleiche Frisur. Dass sie sich damit vielleicht auch selbst in Gefahr bringt und anderen dieses Verhalten deutlich missfällt, weiß sie, aber sie kann einfach nicht anders. Daneben hat Leonie noch viele andere Eigenschaften in ihrem Charakter, bzw. ihrer ganzen Verhaltensweise, die sie mir total nah gebracht haben. -Toll! Auch die anderen Menschen aus Roos ehemaligem Leben sind interessante Menschen, die aber als Nebencharaktere nicht ganz so stark ausgebaut werden. Das Buch ist nicht so spannend, dass man es kaum aus der Hand legen kann, aber es hält einen doch in seinem Bann gefangen. Hätte ich nicht so viel zu tun gehabt, hätte ich es deutlich schneller zuende gelesen. An manchen Stellen hat es seine kleinen Längen -was für ein Wortspiel- jedoch sind diese nicht weiter schlimm. Wer nun der Mörder war, erfahren wir immer stückchenweise, um dann am Ende etwas von den Ereignissen überrascht zu werden. Doch ich mochte die Aufklärung des Falls: Das Tatmotiv und der Hergang war in sich nachvollziehbar und wurde nicht einfach plump dahergesagt. Ein toller Abschluss! Fazit Eine tolle Geschichte, mit einem tollen Schreibstil des Autors! Ich kann dieses Buch allen empfehlen, die eine Familiengeschichte, bzw. Lebengeschichte mit einigen kleinen Geheimnissen mögen, die nach und nach aufgeklärt werden. Dazu kommt eine spannende Suche nach dem Mörder, skurrile Charaktere, die aber total liebenswürdig sind und ein Autor, der einen sehr interessanten Humor hat! Schönes Buch! 4 Sterne.
  24. Cover des Buches Solothurn streut Asche (ISBN: 9783740800505)
    Christof Gasser

    Solothurn streut Asche

     (28)
    Aktuelle Rezension von: Rose75

    >>  Triggerwarnung:   Die Geschichte behandelt Themen mit pädosexuellem und kirchlichem Missbrauch 

    Das ist der 2. Band der Solothurn-Reihe  und man kann ihn gut ohne Vorkenntnisse lesen, aber für das bessere Verständnis empfehle ich trotzdem, diese Reihe chronologisch zu lesen, weil vor allem im privaten Bereich vieles aufeinander aufbaut. 

    Die Handlung ist recht breit angelegt und es gibt neben der Krimihandlung auch einige private Handlungsstränge, die relativ viel Raum einnehmen. Staatsanwältin Angela Casagrande schwankt z.B. mit ihren Gefühlen zwischen Dominik Dornach und ihrer Geliebten Ines.  Dornachs Tochter Pia lernt den jungen Migranten Rafik kennen und wird mit den Problemen der Asylsuchenden und den politischen Gegenkräften konfrontiert.

    Bei den Ermittlungen gibt es erst zwei Fälle, die dann aber parallel laufen, weil es ein paar Verbindungspunkte gibt.  Nacheinander gibt es Mordopfer, denen mit einer Spritze Luft in die Vene injiziert wurde. Irgendjemand arbeitet eine Todesliste ab und das Motiv ist lange unklar.   Jana Cranach arbeitet sich in ihrem neuen Posten bei Europol ein und einer ihrer Fälle hat das gleiche Muster, wie die Solothurner Mordfälle. 

    Mir gefällt diese Reihe sehr gut, weil die Bücher spannend und fesselnd geschrieben sind und immer gesellschaftskritische  Themen mitverarbeitet werden. 

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