Bücher mit dem Tag "denis johnson"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "denis johnson" gekennzeichnet haben.

8 Bücher

  1. Cover des Buches Engel (ISBN: 9783644000179)
    Denis Johnson

    Engel

     (26)
    Aktuelle Rezension von: Christian_Fis

    «Die SONNE soll in FINSTERNIS und der MOND in BLUT verwandelt werden« (Joel 3,4)», steht auf dem Schild, das ein Mann am Anfang des Romans für seine abreisenden Verwandten in die Höhe hält. Johnson schickt sein Heldenpaar entlang dieses Bibelverses quer durch Amerika, «ehe denn der grosse und schreckliche Tag des Herrn kommt». Der Roman gleicht äusserlich einem Gangster-Roadmovie, erzählt aber die Reise in die Abgründe menschlicher Existenz. Johnson taucht tief in die Innenwelten seiner Figuren, in ihre Gedanken, Träume und Drogenexzesse. Jamie und Bill erfahren vieles nur halbbewusst, verstehen nur halb, was mit ihnen geschieht. Die aprupten Szenenwechsel und Handlungssprünge verstärken diesen Eindruck. Erst in der geschlossenen Abteilung einer psychiatrischen Klinik bzw. in der Todeszelle entdecken beide, dass sie leben wollen: «Der Tod ist die Mutter der Schönheit».

  2. Cover des Buches Der Spatz meiner Herrin ist tot (ISBN: 9783499252228)
    Jeffrey Eugenides

    Der Spatz meiner Herrin ist tot

     (10)
    Aktuelle Rezension von: The iron butterfly
    Eugenides hat wahrlich große Liebesgeschichten zusammengetragen. Jede für sich besticht durch ihre Akteure, deren Gefühlen und die Suche nach Liebe. Jede einzelne Erzählung in „Der Spatz meiner Herrin ist tot“ bestätigt Eugenides Worte in seiner Einleitung: „Was die Liebe betrifft, gibt es eine Million Theorien, die sie erklären. Was die Liebesgeschichte betrifft, liegen die Dinge einfacher. Eine Liebesgeschichte kann nie von echter Erfüllung handeln. Die glückliche Ehe, die erwiderte Liebe, die Sehnsucht, die nie vergeht – das sind glückliche Eventualitäten, aber keine Liebesgeschichten. Liebesgeschichten brauchen Enttäuschung, die ungleiche Geburt und die Familienfehde, die eheliche Langeweile und mindestens ein kaltes Herz…Wir schätzen die Liebe nicht, weil sie stärker, sondern weil sie schwächer ist als der Tod…Es ist ihre Vergänglichkeit, die der Liebe im Leben ihre tiefe Bedeutung gibt. Wäre sie endlos, gäbe es sie vom Fass, sie würde uns nicht so berühren, wie sie es tut…“. Romantiker aufgepasst, hier gibt es keine Happy-Endings, dafür wahre Gefühle und Menschen, deren Schicksale aufmuntern, Mitleid erzeugen, Zuneigung entstehen lassen, erotisieren, nachdenklich stimmen. Absolut empfehlenswert!
  3. Cover des Buches Ein gerader Rauch (ISBN: 9783644042117)
    Denis Johnson

    Ein gerader Rauch

     (19)
    Aktuelle Rezension von: walli007
    Vietnam Kennedy ermordet und Krieg in Süd-Ost Asien. Dort treiben sie sich herum. Amerikaner, Deutsche, Vietnamesen. Geheimdienste, Armeen und keiner kann gewinnen. Alle verlieren, viele sterben, viele kommen in der Heimat nicht mehr klar, viele landen in einer Heimat, die nicht die ihre ist. Bücher von Dennis Johnson sind manchmal schwer verdaulich und schwer zu durchblicken, doch hier hat mich gerade die erste Hälfte sehr positiv überrascht. Zwar gibt es keine für mich erkennbare durchgehende Handlung, doch wird das Kriegsgeschehen in Vietnam so eindringlich und anschaulich geschildert, dass man sich mitten im Geschehen wähnt. Man sieht die Strände, an denen die Soldaten rumlungern, die Strandbars oder die anderen Bars, die Ventilatoren an den Decken, die sich träge in der Hitze drehen. Die Männer in Uniformen oder hellen Anzügen, die etwas zu besprechen haben. Der Krieg als leichte Unterhaltung, eine Zeit, die es totzuschlagen gilt, in der nicht viel passiert. Bis es plötzlich Tote gibt, Wanderungen durch den Dschungel, mit gezogener Waffe, immer einen Hinterhalt vermutend, die Angst gegenwärtig, der unschöne Krieg. Doch je weiter die nicht vorhandene Handlung voran schreiten desto Johnson-typischer und undurchdringlicher wird es, bis zumindest ich nicht mehr wusste, worum es in diesem Buch gegen sollte. Und am Ende hat keiner etwas geschafft, was dann doch sehr realistisch ist. Insgesamt hatte ich hier mal wieder ein Buch, bei dem ich nur empfehlen kann, sich bei Interesse eine eigene Meinung zu bilden.
  4. Cover des Buches Jesus' Sohn (ISBN: 9783644000162)
    Denis Johnson

    Jesus' Sohn

     (19)
    Aktuelle Rezension von: Duffy
    1992 erschien diese Storysammlung in den USA und begründete die Sonderstellung von Johnson. Und tatsächlich ist der Ton von Johnson wirklich etwas Neues gewesen. NIemand konnte die absurdesten aber treffendsten Vergleiche ziehen, oder Landschaften, Gebäude und Menschen so beschreiben wir er. Dabei sind seine Geschichten alles andere als harmonsiche Bedtime-Storys. Anders als Bukowski, der einen Reigen mit den Loosern tanzte, nahm sich Johnson all jener an, deren Charakterzüge immer auch etwas neben der Norm lagen, um sie der Normalität als nicht aus der Art geschlagen zu präsentieren. Dass es dabei alle Bereiche menschlicher Emotionen, von Liebe und Zärtlichkeit bis zum absoluten Horror streifte, schien nur eine Logik seiner Heransgehensweise zu sein. Der Eindruck, dass Johnson die Menschen nicht besonders mag, trügt, denn er nimmt sich nie aus der Schusslinie, sucht die Versäumnisse bei sich und gibt uns einen Eindruck, wie es wäre, würde man nicht versuchen, alle Schuld anderen in die Schuhe zu schieben.
    Es ist gut, dass Johnson nun auch bei uns bekannter wurde. Weniger gut ist, dass der 2017 verstorbene Autor nichts mehr davon hat.
    Beeindruckend.
  5. Cover des Buches Schon tot (ISBN: 9783499275197)
  6. Cover des Buches Der Name der Welt (ISBN: 9783499275203)
    Denis Johnson

    Der Name der Welt

     (13)
    Aktuelle Rezension von: Wolkenatlas
    Denis Johnsons vom Umfang her kleiner Roman, "Der Name der Welt", hat bei mir einen leider ziemlich zwiespältigen Eindruck hinterlassen. Ein Professor, der unter dem Verlust seiner Frau und seiner Tochter leidend (wobei sein Leiden nur erwähnt wird, fühlen konnte ich es nicht), durch ständige Begegnungen mit einer mysteriösen Frau (die Studentin, Performance-Künstlerin, Cellistin, Kirchensängerin, Stripperin, Kellnerin und natürlich rothaarig ist!) unter jeweils anderen Bedigungen sein Leiden vergisst (?), zu sich selbst findet. Könnte eigentlich ein wirklich guter Roman werden. Wurde er aber nicht (ist das vielleicht der Grund, wieso Rowohlt erst 7 Jahre nach Veröffentlichung im Original die deutsche Übersetzung herausbrachte?), leider. Denis Johnson zeichnet seine Figuren so, dass man zu ihnen keinen wirklichen Zugang findet, weder positiv, noch negativ. Auch die Nebenhandlung an der Universität, sowie die Beschreibung des Todes von Frau und Tochter sind eigentlich so oberflächlich, dass kaum etwas hängenbleibt. Gut, Einwand: das könnte jetzt das Prinzip dieser Erzählstruktur sein, alles unterbelichten statt überhaupt belichten. Funktioniert aber auch nicht, da viele Handlungen einfach passieren, ohne dass die irgendeine Auswirkung auf die eigentliche Sache hätten. Man trifft sich, ja, gut: und weiter ? Dann auch noch der Schluß, wo auch noch schnell der (Irak?) Krieg herhalten muß? Ich hatte das Gefühl, Denis Johnson wollte auf zu wenig Seiten viel zu viel (wenn ich so überlege, was in den ca. 140 Seiten alles vorkommt...), da bleibt dann nicht viel Platz für eine präzise Zeichnung der Figuren. Andererseits, vielleicht hatte ich mir (nach den tollen Büchern "Schon Tot" und "Engel") einfach zu viel von diesem Roman erhofft? Wieso ich dann doch 3 Punkte vergebe? Weil einiges dann für sich ja doch ganz gut ist, das Buch findet nur zu keiner geschlossenen Form, was bei 140 Seiten dann auffälliger ist, als bei 700...
  7. Cover des Buches Wiederbelebung eines Gehängten (ISBN: 9783518405871)
    Denis Johnson

    Wiederbelebung eines Gehängten

     (3)
    Noch keine Rezension vorhanden
  8. Cover des Buches Train Dreams (ISBN: 9783644400177)
    Denis Johnson

    Train Dreams

     (30)
    Aktuelle Rezension von: Duffy
    Am Ende des 19. Jahrhundert arbeitet Robert Grainier als Tagelöhner, bis er sich ein kleines Stück Land leisten kann. Er heiratet seine Frau Gladys, die ihre Tochter Kate bekommt. Als er eines Tages wieder wegen der Arbeit abwesend ist, kommt es im Tal zu einem schrecklichen Waldbrand. Auch das Haus der Grainiers fällt den Flammen zum Opfer, Robert verliert nicht nur die Heimat, sondern auch Frau und Kind. Er lebt mit dem Schmerz, baut sich an der gleichen Stelle ein neues Haus und lebt zurückgezogen. Eine Vision bringt ihm die Gewissheit, dass seine Tochter noch lebt.
    Diese Novelle von Johnson beschreibt sehr sensibel die Veränderungen im Leben eines Menschen. Es ist nicht nur der Verlust, der hier thematisiert wird, sondern es ist auch der Einfluss, den die Veränderung in der Gesellschaft durch die Technik mit sich bringt. Der Kampf gegen viele Dämonen prägt die Hauptfigur, die dennoch den vielen Widerständen trotzt und es schafft, sich mit einer Mischung aus Pragmatismus und Standfestigkeit treu zu bleiben.
    Erst spät bei uns in Deutschland entdeckt, hat man nun auch hier Notiz von dem 2017 verstorbenen Autor genommen, der in Amerika zu den ganz Großen der Literatur geworden ist. Zu Recht, wie auch diese Novelle beeindruckend belegt.

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