Bücher mit dem Tag "der fremde"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "der fremde" gekennzeichnet haben.

13 Bücher

  1. Cover des Buches L'étranger (ISBN: 9782070453177)
    Albert Camus

    L'étranger

     (77)
    Aktuelle Rezension von: berenstein

    Ein Mann lebt in den Tag hinein, gleichgültig, leidenschaftslos. Eines Tages begegnet er einem Araber am Strand. Es gab eine Vorgeschichte, die die beiden verbindet, doch ist das von Belang, von Interesse? Vielleicht, vielleicht auch nicht. Der Mann erschießt den Araber, es wird nicht klar, ob in Notwehr oder nicht.

    Meursault heißt der Mann, der unvermittelt (unmotiviert?) zum Mörder wurde, der mit ein paar Schüssen das Leben eines anderen auslöschte und deshalb hingerichtet werden soll. Seine Geschichte spielt im Algerien der 30er Jahre, er selbst ist französischer Abstammung. Seine Mutter wurde vor kurzem beerdigt, er beginnt eine Affäre mit einer Frau, er lässt sich von einem mutmaßlichen Zuhälter einspannen – doch warum geschieht das alles, geschieht es ihm, Meursault, das alles?

    No reason. No reason? Vielleicht.

    „Der Fremde“ ist Albert Camus‘ erster Roman und nimmt auf eindrückliche Weise vorweg, was die Philosophie des Absurden, die von Camus stark geprägt wurde, ausmachen wird. Der Roman ist äußerst sparsam und karg in seiner Sprache, rätselhaft in seiner Handlungsführung. Er bietet keine zu lösende Kriminalgeschichte, er psychologisiert nicht, er hat keine Antworten, keine (Er-)Lösungsansätze. Nichts dergleichen.

    Kein Wort zu viel, die Dinge geschehen. Und am Ende – ja, und am Ende.

  2. Cover des Buches Camus (ISBN: 9783499628016)
    Iris Radisch

    Camus

     (22)
    Aktuelle Rezension von: UteSeiberth
    Mit großem Interesse habe ich diese Biografie von Iris Radisch gelesen,bei der man deutlich merkt,dass sie Camus und seine
    Bücher sehr gut kennt.Es ist eine schöne Würdigung zum 100.
    Geburtstag von Camus und zeigt sein Leben,das in einer armen Gegend in Algerien beginnt bei einer Mutter,die nicht sprechen kann
    um in Paris Sartres Gegenspieler zu werden.Camus ist mir noch sympathischer geworden durch seine philosophischen und moralischen Ansichten,die ich so genau nicht gekannt hatte.
    Schade,dass er so früh verstorben ist !Wer weiß,was er noch
    alles geschrieben hätte!
  3. Cover des Buches Der Steinwächter (Kurzgeschichte, Historisch) (Die booksnacks Kurzgeschichten Reihe) (ISBN: 9783960873099)
    Julia Lalena Stöcken

    Der Steinwächter (Kurzgeschichte, Historisch) (Die booksnacks Kurzgeschichten Reihe)

     (14)
    Aktuelle Rezension von: parden

    HUNGERSNOT IN IRLAND...

    In den Überresten eines verlassenen Dorfes leben zwei Kinder wie eine Familie zusammen – vollkommen unbehelligt – bis ein Fremder in ihre friedliche Welt eindringt. Aus dem anfangs harmlosen Spiel wird bald bitterer Ernst…

    1857 leben der 12jährige Culann und das Mädchen Muirgheal (Mur) in einem verlassenen Dorf in Irland. Eine Hungersnot hat die Dorfbewohner vertrieben, die beiden Kinder wollten jedoch nicht mitziehen und haben sich versteckt bis alle Bewohner fort waren. Nun sorgt Culann für Nahrung und Torf für das Feuer, Mur bereitet das Essen zu, und beide fühlen sich von den Steinwächtern vor dem Dorf beschützt.

    Doch eines Tages taucht ein Fremder auf. Er ist auf der Suche nach brauchbaren Überbleibseln der ehemaligen Bewohner und stößt dabei auf die Kinder. Der Fremde beschließt, bei den Kindern zu bleiben, doch das ist ganz und gar nicht im Sinne von Culann und Mur. Doch wie sollen sie sich gegen den Erwachsenen zur Wehr setzen?

    Der Einstiieg in die Geschichte hat mich positiv überrascht. In wenigen Sätzen skizziert die Autorin das Dorf, die beiden kindlichen Charaktere und das Zusammenleben von Culann und Mur. Diese Schilderungen empfand ich als sehr bildhaft und atmosphärisch. Doch nachdem der Fremde auftauchte, wurde die Erzählung für mich zunehmend schwächer, unklarer, ausgefranster. Und mit dem Ende konnte ich leider gar nichts anfangen.

    Anfangs stark, dann zunehmend nachlassend - schade, da hatte ich mehr erhofft...


    © Parden

  4. Cover des Buches Der Fremde (ISBN: 9783644026216)
    Albert Camus

    Der Fremde

     (612)
    Aktuelle Rezension von: Drachenbuecherhort

    „Der Fremde“ ist ein Klassiker, der Fragen nach dem Sinn des Lebens, nach Moral und Gerechtigkeit aufwirft. Albert Camus, ein Vertreter des Absurdismus, zeigt uns die Welt aus der Perspektive eines Menschen, der sich von der Gesellschaft entfremdet hat und wegen eines Mordes zum Tode verurteilt wird.

    Von Camus‘ „Der Fremde“ hatte ich mir mehr Tiefe erhofft, etwas, das mich an seine Größe heranführen und mich sein ganzes Werk lesen lassen würde. Schließlich war dieses Buch sein Durchbruch. Bedauerlicherweise war das nicht der Fall.

    Stilistisch ist es schwierig, dem Inhalt zu folgen, da man immer wieder aus dem Lesefluss gerissen wird. Die Erzählform macht den Grund für die einzelnen Handlungen nicht verständlicher. Auch beim Lesen zwischen den Zeilen wird die Frage nach dem Warum und Wieso nicht beantwortet. So wird der Leser an ein Rätsel gestellt, das er selbst zu lösen hat. Er wird herausgefordert, seine eigenen Werte und Urteile zu hinterfragen und sich mit der Absurdität des Menschseins auseinanderzusetzen. Ob sich dies so gut mit der Handlung vereinbaren lässt, sei dahingestellt.

    Bei dem Protagonisten Meursault handelt es sich um einen abgestumpften, passiven und äußerst gleichgültigen Menschen. Er nimmt sein Schicksal widerstands- und hoffnungslos hin und zeigt weder Reue noch Empathie für seine Tat. Das macht die Geschichte frei von Sinneswandel oder Wendung. So sind die Dinge. Es geschieht, wie es geschieht. Es ist die Beschreibung eines Lebens ohne Sinn und ohne Ziel.

    Gegen Ende habe ich gehofft, dass es noch eine Wendung gibt. Etwas, das wirklich für einen Überraschungseffekt sorgt, aber stattdessen geht die Geschichte geradlinig weiter. Und genau das macht das ganze Buch so unglaublich langweilig. Es mag ein Klassiker sein, aber warum eigentlich?

    Trotz meines Bemühens, mich diesem Werk kritisch, aufgeklärt und mit Sinn für große Literatur zu nähern, ist es mir nicht gelungen zu verstehen, warum „Der Fremde“ als eines der bedeutendsten Werke der Geschichte bezeichnet wird. Aus diesem Grund kann ich keine Leseempfehlung aussprechen.

  5. Cover des Buches DIE WAHRHEIT (ISBN: 9783442716906)
    Melanie Raabe

    DIE WAHRHEIT

     (410)
    Aktuelle Rezension von: lemonreads

    Nachdem ich schon zwei Lesungen mit Melanie Raabe in Mona Amezianes Bücher-Podcast bei 1Live gehört habe und ich zum einen die Autorin so sympathisch fand und zum anderen mich Monas Schwärmen über deren spannende Thriller neugierig gemacht haben, habe ich nun "Die Wahrheit" gelesen und wurde definitiv nicht enttäuscht! 


    Die Story stellt die Frage danach, was real ist, welches die "wirkliche" Wahrheit ist und durch welche bzw. wessen Brille wir gerade die Welt betrachten und sich dadurch unser Blick einfärbt.

    Sehr spannender Plot mit unerwarteten Wendungen, auch wenn manche Frage bei mir am Schluss noch offen blieb.

  6. Cover des Buches Ich schweige für dich (ISBN: 9783442487080)
    Harlan Coben

    Ich schweige für dich

     (243)
    Aktuelle Rezension von: SotsiaalneKeskkond

    Adam Price lebt in einer reichen Vorstadt von New York. In seinem Job als Anwalt läuft es gut, seine beiden Kinder entwickeln sich prächtig und auch mit seiner Frau führt er eine glückliche Ehe. Doch eines Tages tritt ein Fremder an ihn heran und offenbart ihm Geheimnisse, die sein Leben und alles, was er bisher für wahr gehalten hat, in seinen Grundfesten erschüttert. Als Adams Ehefrau auch noch plötzlich verschwindet macht sich Adam auf die Suche nach der Wahrheit. 

    Ich habe schon so einiges von Harlan Coben gelesen, habe mir also einen spannenden und kurzweiligen Thriller erwartet. Der Schreibstil war wie gewohnt gut, flott und zum Stil Harlan Cobens gehört es, ständig seine Kapitel mit einem Cliffhanger zu beenden. So auch hier. Allerdings habe ich recht schnell gemerkt, dass dieser Roman unter dem üblichen Spannungslevel des Autors bleibt. Nach jedem Cliffhanger stellte sich schnell heraus, dass das große Geheimnis, die große Entscheidung, die zuvor angekündigt wurden, sich in Banalitäten auflösen. Insgesamt zieht sich der Mittelteil. Wir haben zwar immer wieder einigermaßen spannende Momente, allerdings nichts, dass sich Thriller nennen dürfte. Erst das Finale des Buches wird so richtig spannend und überraschend. Die letzten hundert Seiten des Buches lasen sich rasant und in alter Harlan Coben Manier. Etwas, dass ich noch anmerken muss, ist, dass sich das Buch aus zwei primären handlungssträngen zusammensetzt, von denen leider einer, nachdem er so viel Raum erhalten hatte, doch recht lasch und unzufriedenstellen aufgelöst wurde. 

    Kurzum, das bisher schwächste Werk von Harlan Coben, dass ich gelesen habe. Thrillerfans kommen hier leider nicht auf ihre Kosten. Ich hoffe, dass das nächste Buch des Autor mich wieder catchen kann. 

  7. Cover des Buches Der Dämon und Fräulein Prym (ISBN: 9783257247633)
    Paulo Coelho

    Der Dämon und Fräulein Prym

     (299)
    Aktuelle Rezension von: Karolina_B

    Eine Geschichte, die zum Nachdenken anregt. Dabei werden wichtige gesellschaftliche Themen angegangen und das moralische Verhalten hinterfragt. Ein paar langatmige Stellen gab es dennoch. 

  8. Cover des Buches Der Fall Meursault - eine Gegendarstellung (ISBN: 9783462050608)
    Kamel Daoud

    Der Fall Meursault - eine Gegendarstellung

     (11)
    Aktuelle Rezension von: JoBerlin

    Kamel Daouds Gegendarstellung zum Fall Meursault bezieht sich auf das Buch „Der Fremde“ von Albert Camus. In diesem Roman mit Handlungsort Algerien wird ein Araber getötet. Es gibt keine wirkliche kriminalistische Untersuchung, der Täter Meursault, ein algerischer Franzose, ist schnell gefasst, er leugnet nicht. Ein Exempel soll statuiert werden, der Staat fordert die Todesstrafe.


    „Der Fall Meursault“ ist nicht die erste literarische Replik auf Camus – das ist verständlich, ein so sinnloser Mord wie hier geschildert, provoziert geradezu die Weiterbeschäftigung mit der Untat.
    Kamel Daoud möchte dem Gemordeten ein Gesicht, eine Geschichte, einen Namen geben. Dabei wird impliziert, dass sein Zuhörer, also sein Leser, sozusagen der gegnerischen Gruppe der verhassten Kolonialherren angehört, er wird süffisant-sarkastisch mal als „Herr Kommissar“, mal als „Herr Literaturwissenschaftler“ tituliert. Die Überheblichkeit, die der Erzähler der Leserschaft unterstellt ist jedoch nicht stimmig, vielmehr entsteht der Eindruck, als möchte er sich als Rechtsanwalt seiner selbst erhöhen. Und hat er nicht vielmehr eigene, ganz private Gründe für seinen Hass auf den Mörder und seinen Autor Albert Camus? „Während ich nach Spuren meines Bruders suchte, fand ich mich selbst wiedergespiegelt und entdeckte mich fast als Doppelgänger des Mörders“. 


    Interessant und wichtig ist die Darstellung von Frauengestalten, denn eine Frau war die Auslöserin der tödlichen Auseinandersetzung im Roman Camus‘. Doch ihre Persönlichkeit, ihre Leiden interessieren Daoud nicht und werden also auch nicht weiter untersucht. Frauen sind entweder Mütter oder Schwestern oder eben Huren. Und doch ist da eine zum Verlieben - „sie gehörte zu einer Art von Frauen, die es heute in diesem Land nicht mehr gibt: frei, bereit sich erobern zu lassen und zu erobern, niemanden unterworfen sein und ihren Körper als Gabe zu leben und nicht wie eine Sünde oder Schande“ – doch sie verlässt ihn, selbstbewusst und frei eben.


    So werden nach und nach Motive aus „Der Fremde“ abgearbeitet: die ungeliebte Mutter, die unglückliche Liebe, die hoffnungslose Religion. Auch wenn Daoud behauptet „das ist keine banale Geschichte von Vergeltung und Rache, das ist ein Fluch, eine Falle“ wiederholt sich in seiner Roman-Spiegelung beständig und ermüdend der grundsätzliche Vorwurf: Der Mord an einem namenlosen Araber durch einen blasierten Franzosen. 

     
    Im Fazit muss sein Roman als misslungen bezeichnet werden, geht seine Gegendarstellung komplett an Sinn und Inhalt von „Der Fremde“ vorbei und kann Camus mit seiner Kritik niemals erreichen. Camus geht es gar nicht um Schuld und Sühne eines Mordes, noch um Dispute zwischen Arabern und Franzosen , sondern um die Darstellung der Gleichgültigkeit der Welt. Hinter unseren Taten, unseren kleinen Leben, steht kein tieferer Sinn. Der Mensch steht nicht im Einklang mit Gott oder mit der Natur. Er steht allein und kann nur selbstbestimmt für sich eine Sinnhaftigkeit des Daseins schaffen.
    Daoud hat dazu nichts zu sagen. Absurd.

  9. Cover des Buches Albert Camus. Ein Lesebuch mit Bildern (ISBN: 9783499235283)
  10. Cover des Buches Ein norwegisches Haus (ISBN: 9783955100919)
    Vigdis Hjorth

    Ein norwegisches Haus

     (3)
    Aktuelle Rezension von: gst

    Was für ein ungewöhnliches Buch! Während des Lesens fragte ich mich die ganze Zeit, auf was die Autorin hinaus will. Obwohl oder weil ich vieles nicht verstand, konnte ich nicht aufhören zu lesen. Die Spannung stieg und erst auf den letzten Seiten wurde meine Neugier gestillt.

    Doch worum ging es? Die frisch geschiedene Alma hat sich dank einer Erbschaft ein Haus mit einer kleinen Einliegerwohnung gekauft. Als Textilkünstlerin (sie näht Fahnen und Banner und bekommt ab und zu auch große Aufträge für Wandteppiche, zum Beispiel für eine neu erbaute Schule) sind ihre Einnahmen nicht konstant, weshalb sie diese Einliegerwohnung vermietet. Da sie Auseinandersetzungen jeglicher Art vermeidet, verzichtet sie auf so manche vertragliche Regelung.

    Ein polnisches Paar zieht ein. Alma beobachtet, wie sich die Fremden verhalten, sieht sie kommen und gehen; nimmt aber keinen persönlichen Anteil an deren Leben. Ganz im Gegenteil: sie ärgert sich über deren Art zu wohnen, über deren Wasserverbrauch und die immer voll aufgedrehte Heizung. Für die anfallenden Kosten muss sie wegen der fehlenden Regelung als Vermieterin geradestehen.

    Immer wenn Alma einen großen Auftrag bekommt, entflieht sie ihrem Zuhause, weil sie sich dort von Nachbarn oder Besuchern in ihrer Kreativität behindert fühlt. Über einer Arbeit zu einem großen Wandteppich zur Verfassung verzweifelt sie fast. Sie reißt aus ins Ausland und entdeckt bei ihrer Rückkehr, wie verlottert ihr Zuhause aussieht. „Die Fenster schmutzig, die Farbe an den Fensterrahmen abgeblättert, die Tür war schmutzig; sie hatte das Gefühl, das ganze Haus wimmerte.“ Währenddessen waren die Zufahrt und Terrasse der Polin in Ordnung. So, als wolle die Nachbarin ihr vor Augen führen, wie nachlässig Alma mit dem Haus (und sich selbst?) umging.

    Die norwegische Autorin Vigdis Hjorth wurde 1959 in Oslo geboren, wo sie auch aufwuchs. Sie hat drei Kinder und war unter anderem in der Schweiz und Frankreich zu Hause. Nachdem sie 1983 einen Studienabschluss in Ideengeschichte, Politikwissenschaften und Literatur absolviert hat, veröffentlichte sie zahlreiche Romane, die in mehrere Sprachen übersetzt und mit diversen Preisen ausgezeichnet wurden. Vigdis Hjorth ist in Norwegen auch für ihre Essays und Diskussionsbeiträge zu aktuellen gesellschaftlichen Themen bekannt, sowie für ihren scharfen Blick für Alltags-Sexismus und rassistische Vorurteile und Verhaltensweisen.

    Für mich war es das erste Buch dieser Schriftstellerin, wird aber wahrscheinlich nicht das Einzige bleiben. Zu Beginn des Buches hatte ich den Eindruck, dass die Autorin mit ihren handlungsarmen Worten nur zeigen wollte, wie die Zeit vergeht. Dann kamen Abschnitte, in denen sich das Gefühl breit machte, dass gleich etwas Ungewöhnliches passieren wird – doch auch die endeten im Nichts. In der Eintönigkeit zeigte sich, dass Alma das Haus mit sich selbst gleich setzt. Ihre Unfähigkeit, echte Gefühle zuzulassen, behinderten sie nicht nur in der Arbeit, sondern auch im Leben. Obwohl ab und zu ein „Liebhaber“ zur Sprache kommt, hat sie keine Beziehungen. Dafür entwickelt sich die Mieter/Vermieter-Konstellation zum spannenden Psychoterror, der dazu führt, dass sich Alma endlich um sich selbst und ihr Zuhause kümmert.

    Fazit: Dieses Buch, das ständig um Almas Befinden mäandert, ist sicherlich nicht nach jedermanns Geschmack. Mich hat es beeindruckt und die Augen dafür geöffnet, wie wenig wir uns manchmal selbst kennen.

  11. Cover des Buches Der Freund und der Fremde (ISBN: 9783462308815)
    Uwe Timm

    Der Freund und der Fremde

     (31)
    Aktuelle Rezension von: WinfriedStanzick
    Wie schon in seinem wundervollen Buch „ Am Beispiel meines Bruders“, spannt Uwe Timm auch in seiner neuen Erzählung den literarischen Rahmen von sich selbst, seiner eigenen Lebensgeschichte zu der Geschichte einer anderen, ihm nahestehenden Person, und verwebt sie beide zu einem einzigartigen Stück der Gegenwartsliteratur. Die nahestehende Person ist in diesem Buch sein Freund Benno Ohnesorg, der durch die tödlichen Schüsse des Berliner Polizisten Kurras während einer Demonstration gegen den Besuch des persischen Schah am 2. Juni 1967 ums Leben kam, und dessen Tod seither untrennbar mit der Radikalisierung der Studentenbewegung verbunden ist und es auch für immer bleiben wird. Uwe Timm beschreibt die gemeinsamen Jahre in einem Braunschweiger Kolleg, die enge Freundschaft, die gemeinsamen literarischen Interessen und Schreibversuche. Er lässt dabei einen Teil der deutschen Geschichte vorbeiziehen und verknüpft es, viel stärker noch als in „Am Beispiel meines Bruders“ mit einer ehrlichen Autobiographie. Der Leser erfährt vom Schicksal des Kürschnerlehrlings Timm, der nach dem frühen Tod des Vaters dessen verschuldete Firma saniert, danach aber seinem Traum folgt, ein Schriftsteller zu werden. Er liest von seinem Studienjahr in Paris, der Begegnung mit dem Existentialismus, der auch für sein politisches Leben prägend wird, und von Jahren der langsamen Radikalisierung . Uwe Timm hat für diese Erzählung, die er nach eigenen Angaben nach zahlreichen vergeblichen Versuchen erst jetzt schreiben konnte, weil er erst jetzt wagte, sie mit seiner eigenen Biographie zu verbinden, viele Menschen aufgesucht und gesprochen, die mit dem damaligen Geschehen zu tun hatten. Sogar vor der Wohnung von Kurras stand er, zog aber unverrichteter Dinge wieder ab. Dort, wo Timm Geschichte reflektiert, bleibt er immer der Dichter, mit einer wundervollen Sprache, von der man gerne noch mehr lesen würde. Nur angedeutet wird von ihm allerdings seine eigene Rolle in der Studentenbewegung; er erwähnt, dass auch er sich zeitweise in Splittergruppen und – ideologien verlor. Vielleicht lesen wird in seinem nächsten Buch etwas von diesem Teil seiner Biographie. Vielleicht aber wird auch Joschka Fischer schneller sein. Der aber ist kein Dichter. Ein absolut empfehlenswertes Buch.
  12. Cover des Buches Schattenschläfer (ISBN: 9783492306874)
    Paul Finch

    Schattenschläfer

     (50)
    Aktuelle Rezension von: Zahirah

    Dieser neue und damit 4. Teil der Reihe um  Detective Sergeant Mark „Heck“ Heckenburg hat mir nach dem enttäuschenden 3. Teil wieder besser gefallen. Allein schon der Prolog hat mich gleich in die Story hineingezogen. Heckenburg arbeitet ja jetzt im Lake District, und dieses sehr naturbelassene Gebiet eignet sich hervorragend für die doch sehr schaurig und gruselige Story. Die Handlung ist spannend, da man lange nicht weis, wen es als nächsten erwischt. So liest man stetig weiter. Man spürt beim Lesen, dass der Autor ein Händchen für Horrorgeschichten hat, denn Gänsehaut-Feeling ist in diesem Thriller garantiert. Zum Ende des Buches hin versteht es Paul Finch noch einmal das Erzähltempo anzuheben. Und das Finale, was mit einigen Wendungen aufwartet ist heftig, wobei ich mit dieser Auflösung nicht gerechnet hätte. 

    Kurzum: Dieser Teil der Heckenburg-Reihe war wieder um Längen besser als sein Vorgänger und deshalb vergebe ich hierfür 4 von 5 Sterne. 

  13. Cover des Buches Tagebücher 1935-1951 (ISBN: 9783499114748)
    Albert Camus

    Tagebücher 1935-1951

     (5)
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