Bücher mit dem Tag "despotismus"

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13 Bücher

  1. Cover des Buches Die Tribute von Panem 1. Tödliche Spiele (ISBN: 9783751203036)
    Suzanne Collins

    Die Tribute von Panem 1. Tödliche Spiele

     (17.790)
    Aktuelle Rezension von: Witness

    Ich habe die Buchreihe um Katniss Everdeen und die Hungerspiele als junger Teenager regelrecht verschlungen und geliebt, deshalb habe ich lange gezögert, ob ich sie wirklich noch einmal lesen möchte. Oft ist die Erinnerung an eine Sache schöner als die Sache selbst, und gerade Dinge, die man im Teenie-Alter mochte, altern häufig ganz furchtbar.

    Bei dieser Reihe ist zum Glück das Gegenteil der Fall: Mit mehr Kenntnissen in Politik, Geschichte und gesellschaftlichen Dynamiken kann ich dem Weltenbau dieser Dystopie eine viel größere Wertschätzung entgegenbringen als damals mit dreizehn. Die Aufteilung des fiktiven Landes Panem in Distrikte und die Art, wie das Kapitol und damit die herrschende Klasse ihre Macht über sie aufrecht erhält, mit Gewalt, strenger Teilung und Armut, fasziniert mich heute noch mehr als damals.

    Auch die Protagonistin Katniss, die sich und ihre Familie nur mit viel Mühe ernähren kann und sich schließlich anstelle ihrer Schwester Prim freiwillig für die jährlichen Hungerspiele meldet, ist eine vielschichtigere Figur, als ich sie in Erinnerung hatte. Sie ist keine eindimensionale Girlboss-Powerfrau, sondern eine Jugendliche, die aus der Not heraus ihre Intelligenz und Geschicklichkeit einsetzen muss, um ihr eigenes Überleben zu sichern. Was ich hier besonders spannend finde, ist, dass sie auch nicht die Rebellin aus meiner Erinnerung ist; all ihre vermeintlichen Rebellionen entstehen ungewollt oder aus einem puren Überlebenswillen heraus. Bezeichnend: Zu Beginn stellt Katniss einmal recht nüchtern fest, dass ihr in der Schule wahrscheinlich nicht die Wahrheit über die Geschichte Panems gelehrt werde, aber dass die Wahrheit ihr auch kein Essen auf den Tisch bringen würde.  

    Was mich außerdem gefreut hat, ist die Darstellung des Liebesdreiecks, denn es ist unaufdringlicher als in meiner Erinnerung. Spannend finde ich hier vor allem, dass Katniss eigentlich gar nicht an Beziehungen interessiert ist: Gale ist ihr bester Freund und die Liebe zu Peeta spielt sie nur für die Kameras vor, um ihr Überleben zu sichern.

    Auch die Detailverliebtheit des Buches ist etwas, das ich noch einmal ganz neu für mich entdecken konnte. Üblicherweise bin ich schnell genervt davon, wenn in Romanen ständig beschrieben wird, was genau die Figuren wann essen – aber hier ist das Essen etwas, das nicht selbstverständlich ist. Jede Mahlzeit ist ungewiss, deshalb habe ich auch gern die detaillierten Beschreibungen davon gelesen, wie Katniss ihre Nahrung jagt, sammelt und zubereitet. Damit wird immer wieder daran erinnert, in welcher prekären Lage sie sich befindet und wie gut sie sich darin zu helfen weiß.

    Ich habe das Buch nicht nur genossen, weil ich dadurch ein bisschen in Teenie-Nostalgie schwelgen konnte, es hat mich auch so mitgerissen. Die grobe Struktur und vereinzelte Details hatte ich noch im Kopf, aber einige Momente, die ich schon vergessen hatte, haben mich ganz neu berührt. Es ist ein spannender Roman, und ich kann ihn nur wärmstens allen Menschen ab 12 Jahren empfehlen – aber vor allem auch Älteren, die das Buch damals gelesen haben und sich nicht sicher sind, ob sie es noch einmal in die Hand nehmen sollen.

  2. Cover des Buches Der Schatten des Windes (ISBN: 9783596512980)
    Carlos Ruiz Zafón

    Der Schatten des Windes

     (5.792)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Daniel darf an seinem Geburtstag mit seinem Vater zum Friedhof der vergessenen Bücher. Nicht einmal seiner Mama darf er erzählen, wo sie hin gehen. Der >Friedhof< ist ein großes Haus wo ein Mann jedes Buch sammelt das es gibt, denn jedes Buch hat eine Seele und den Wert, dass man es aufbewart. Daniel sucht sich ein Buch mit dem Titel >Der Schatten des Windes< aus und es wird sein Leben für immer verändern. Er will mehr von dem Autor haben, aber er stößt auf eine Mauer des Schweigens und alle Spuren verlaufen irgendwan im Sand. Bei einem blinden Mädchen wird er als Vorleser engagiert und auch sie zieht das Buch in ihren Bann. Er lernt die unterschiedlichsten Leute kennen und immer wieder tauchen Fetzen aus dem Leben des Autors auf und auch sein Leben wird immer wieder bedroht. Einer der besten Romane der letzten Jahre und ein großartiges Buch!

  3. Cover des Buches Die Tribute von Panem 3. Flammender Zorn (ISBN: 9783751203746)
    Suzanne Collins

    Die Tribute von Panem 3. Flammender Zorn

     (8.234)
    Aktuelle Rezension von: the_reading_universe

    Das war einfach schon der letzte Band von der Die Tribute von Panem Trilogie und ich bin echt ein bisschen traurig diese Welt, auch wenn sie grausam ist, zu verlassen.


    Auch wenn ich mit Katniss meine Probleme hatte, da ihre Handlungen und Gedankengänge ofr nicht nachvollziehbar für mich waren und auch Gale und Peeta so ihre Eigenheiten hatten, waren sie doch tolle Protagonisten. 


    Das Buch war definitiv immer spannend und konnte mich komplett fesseln, sodass ich es innerhalb kurzer Zeit beenden konnte.

    Dystopien finde ich immer extrem spannend und gruselig zugleich, da manches nicht weit hergeholt ist. 


    Trotzdem fand ich die Story einfach unglaublich toll und durch den leicht zu lesenden Schreibstil bin ich nur so durch die Seiten geflogen, auch wenn manchmal durch Gedankengänge Handlungen unterbrochen wurden und man nicht mehr genau wusste, wo man sich gerade befand. 


    Alles in einem habe ich auch den finalen Band der Reihe geliebt, jedoch hat mich das Ende nicht ganz zufriedengestellt und auch sonst mochte ich das Grundkonzept der ersten Bände mehr.


    Allerdings würde ich trotzdem jedem, der die Reihe noch nicht gelesen hat, dringend dazu raten, es schleunigst zu tun.

  4. Cover des Buches Die Tribute von Panem 2. Gefährliche Liebe (ISBN: 9783751203043)
    Suzanne Collins

    Die Tribute von Panem 2. Gefährliche Liebe

     (8.944)
    Aktuelle Rezension von: Castellia

    Ich liebe dieses Buch einfach. Nachdem mich das erste schon unglaublich gefesselt hatte, war das zweite dann die Kirsche auf dem Sahnehäubchen. Collins ist wirklich grandios darin, die Gefühle und inneren Konflikte der Charaktere glaubhaft darzustellen. Und ich liebe es einfach, dass Katniss nicht so eine 0-8-15 Heldenfigur ist. 

  5. Cover des Buches Die Arena (ISBN: 9783453435230)
    Stephen King

    Die Arena

     (1.224)
    Aktuelle Rezension von: Oktodoc

    Ich habe davor schon ein paar Bucher von Stephen King gelesen und war positiv überrascht das es hier keine langatmige, verwirrende Einleitung gibt.
    Die Handlung startet direkt und auch gleich sehr spannend aber sehr langatmig wie man das von King ja kennt. Die Vielzahl an Charakteren hat mich zu Anfang etwas überfordert aber nach den ersten hundert Seiten war ich mit allen sehr vertraut.

    Die Handlung schreitet ziemlich schnell voran und wird auch schnell recht furios, ich habe sehr mit den Figuren mitgefiebert.

    Die Handlung war nicht nur spannend, der wissenschaftliche Aspekt dahinter hat mich auch sehr fasziniert

  6. Cover des Buches Papillon (ISBN: 0061120669)
    Henri Charriere

    Papillon

     (117)
    Aktuelle Rezension von: Pia_Kuepper

    In dem Buch beschreibt der Autor Henri seine diversen Fluchtversuche aus dem Gefängnis und wie er es letztendlich doch zu einem ehrbaren, vor allem freien Leben geschafft hat. 

    Dieses Buch gehört zu den Klassikern und sollte gelesen werden. Auch wenn es mir persönlich etwas zu mühsam war, da es sich in vielen Dingen zu sehr gezogen hat, ist es doch ein lesenswerter Tatsachenbericht. 

    Am besten ist mir sein Aufenthalt bei den Indianern und seinen zwei Frauen in Erinnerung geblieben. Ich frage mich immer noch, warum genau er wieder fortgegangen ist. Immerhin hatte er es doch sehr gut dort. Allerdings hat er sich selber auch oft diese Frage gestellt. 

    Dieses Buch ist für alle geeignet, die sich für Tatsachenberichte interessieren. Alle, die die große Liebesgeschichte erwarten, werden enttäuscht werden. 

    Nichtsdestotrotz, auch wenn es meinen Geschmack nicht zu 100% getroffen hat, bin ich froh,  einen weiteren Klassiker der Weltliteratur gelesen zu haben.

  7. Cover des Buches Don Karlos (ISBN: 9783150192344)
    Friedrich Schiller

    Don Karlos

     (295)
    Aktuelle Rezension von: Lisa_Diessner

    Das Buch findest aus der Zeit des "Sturm und Drang" heraus im 16Jhd. statt und fußt auf dem tatsächlich existierenden Don Carlos von Spanien. Dieser galt als zurückgeblieben und wurde tatsächlich vom Vater Phillipp II. niederträchtigst behandelt. Ein realer Hintergrund der Alles umso tragischer werden lässt. Dennoch behandelt das Buch diverse sich unterscheidende Aspekte. 

    So ist in der Fiktion der emotionale Held Calos verliebt in die Frau, die zu seiner Stiefmutter wird. Ein unglücklicher Umstand der Calos' Gefühle aus der Bahn wirft und das Verhalten zu seinem Vater stört. Ein grimmiger Mann der vorrangig König ist und sich so weder liebevoll noch empathisch verhält. Das Stück ist aufgrund dessen direkt zu Beginn hochemotional - die Hauptfigur weiß weder ein noch aus und wird lediglich von wahrer, selbstloser Freundschaft aufgefangen - die im Sinne der Norm nicht existieren dürfte. Verkörpert wird diese von Marguis von Posa (dem kein gleichnamiges Original zu Grunde liegt) -  ein Vasall Carlos' und wie ich finde der heimliche Held, da er für seine Überzeugung Alles opfert.

    Das komplette Stück behandelt den Spagat zwischen Etikette und Leidenschaft. So kann es als eine Kritik an gesellschaftlichen Normen gesehen werden - die das Individuum mit Macht in ungewollte Muster drängt, Liebe und Freundschaft verbieten und unmoralische Taten rechtfertigen. Oder schlicht das tatsächlich Menschliche verbietet.

    Die Sprache ich freilich ab und an etwas geschwollen und muss ggf. ein zweites Mal gelesen werden. Dennoch ist der Sinn und Hintergrund einfach zu fassen. So sind auch die Handlungen der Figuren zu jeder Zeit nachvollziehbar, außer es handelt sich um einen Komplott. - Eine Sache die wie ich finde besonders gut gelungen ist, da man gleichzeitig mit der Hauptfigur an Anderen zu zweifeln beginnt.

    Wer also auf tragische Helden aus dem typisch leidenschaftlichen Sturm und Drang steht kommt bei diesem Stück voll auf seine Kosten und wird nicht eine Sekunde enttäuscht werden.

  8. Cover des Buches Die Freiheit, frei zu sein (ISBN: 9783423146517)
    Hannah Arendt

    Die Freiheit, frei zu sein

     (28)
    Aktuelle Rezension von: ManjaEls

    Was ist Freiheit und was bedeutet sie uns`? Woher kommt der Begriff der „Revolution“ und wie unterscheidet sich dieser von dessen heutiger Wahrnehmung?

    In einem, mit 40 Seiten recht knappem, Essay beleuchtet Arendt mit ihrer typischen interdisziplinären und reflektierten Art das Thema der politischen Freiheit. Durch die historische Nachzeichnung der Begriffsherkunft und Parallelen zu verschiedenen Revolutionen und Freiheitsdiskursen gelingt ihr so eine lesenswerte Abhandlung des Themas.

     Dies ist natürlich kein Buch, welches man einfach so zwischendurch von vorn bis hinten durchliest, es bedarf Reflektion und Zeit, sich vertieft damit auseinanderzusetzen. Mit dem interessanten Nachwort vom Philosophen Thomas Meyer ist hier allerdings ein Werk erschienen, welches auch heute noch aktuell ist und für das sich der „Denkaufwand“ lohnt!

    Nur diejenigen, die die Freiheit von Not kennen, wissen die Freiheit von Furcht in ihrer vollen Bedeutung zu schätzen, und nur diejenigen, die von beidem frei sind, von Not wie von Furcht, sind in der Lage, eine Leidenschaft für die öffentliche Freiheit zu empfinden. (S. 26)
  9. Cover des Buches Im Land der leeren Häuser (ISBN: 9783426404737)
    P. D. James

    Im Land der leeren Häuser

     (22)
    Aktuelle Rezension von: Jeami
    Seit 26 Jahren kommen keine Kinder mehr auf die Welt. Die Männer sind unfruchtbar. Die letzte Generation der Kinder wird Omegas genannt und diese entwickelten sich durch ihren besonderen Status zu verhätschelten Egoisten oder zu noch Schlimmeren. Englang wird von einem Diktator regiert, die Alten, Gebrechlichen und Pflegebedürftigen werden bei sogenannten "Quietus" zwangsentsorgt, Kriminelle, egal welches Verbrechen, auf einer Gefängnisinsel verbannt, wo sie sich selbst überlassen werden. Zu einer Gruppe von Wiederständler gehört eine schwangere Frau - die vor dem Zugriff der Regierenden geschützt werden soll. Tolle Idee - die Beschreibung der alllgemeinen Schwierigkeiten die einer überalterten Gesellschaft bevorstehen: Kriminalität, Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung einschl. Gesundheitswesen, Strohmversorgung etc. hat mich fasziniert. Aber irgendwie kam keine Spannung auf und die Beschreibung der Flucht der Wiederständler war nur langweilig. Man hätte mehr aus diese Geschichte machen können. Ich war enttäuscht.
  10. Cover des Buches Dantons Tod / Leonce und Lena (ISBN: 9783596900749)
    Georg Büchner

    Dantons Tod / Leonce und Lena

     (7)
    Aktuelle Rezension von: Monika_Brigitte

    Dantons Tod

    „In seinem 1835 erschienenen, [postum 1902 uraufgeführten, vieraktigen] Geschichtsdrama artikuliert [Georg Büchner] Fatalismus und Skepsis gegenüber einer Steuerbarkeit gesellschaftlicher Umwälzungsprozesse (…) am Beispiel einer Phase der krisenhaften Zuspitzung der Französischen Revolution, der sogenannten Jakobinerdiktatur der Jahre 1793/94 [und thematisiert] das Umschlagen freiheitlicher Ideale in autoritäre Willkürherrschaft und stellt angesichts einer sich verselbstständigenden zerstörerischen Geschichtsdynamik die Handlungsmöglichkeiten des Subjekts in Frage“ (Tanja van Hoorn: Kindler. 2009: S. 140 in der vorliegenden Fischer Klassik Ausgabe). Besser lässt sich der Inhalt meiner Meinung nach nicht charakterisieren.

    Der Titelheld und Revolutionär Danton ist depressiv und hat mit dem Leben abgeschlossen. Er macht sich Vorwürfe, dass die Revolution von 1789 nicht die geplanten Zeile erreicht hat. Er philosophiert, hurt und lebt in den Tag hinein. Robespierre, der Antagonist in diesem Drama, ist der genaue Gegensatz zu ihm. Er ist ein Mann, der mit Terreur und Kaltherzigkeit agiert und sich dabei als höchst tugendhaft versteht. Das blutige Spektakel der Guillotinierungen spitzt sich seinem Hohepunkt zu, die Schreckensherrschaft macht auch vor den Revolutionären nicht halt. Die sozialen Verhältnisse der Bevölkerung Frankreichs haben sich nach der Revolution nicht gebessert. Die Revolutionäre entzweien sich und handeln nicht mehr geschlossen als ein Subjekt. Die Revolution frisst ihre Kinder und Danton muss sterben.

    Besonders interessant finde ich Büchners Schreibstil, die Bildlichkeit seiner Vergleiche und Metaphern sowie die Vielseitigkeit der unterschiedlichen Perspektiven.

    „Die Revolution ist wie Saturn, sie frißt ihre eignen Kinder“ (S. 27).

    „Unser Leben ist der Mord durch Arbeit, wir hängen sechzig Jahre lang am Strick und zappeln“ (S. 15).

    „Der Tod äfft die Geburt, beym Sterben sind wir so hülflos wie neugeborene Kinder. Freilich, wir bekommen das Leichentuch zur Windel. Was wird es helfen? Wir können im Grab so gut wimmern, wie in der Wiege“ (S. 74).

    „Was ist das, was in uns hurt, lügt, stiehlt und mordet?“ (S. 45)

    Die Ideale der Aufklärung schwingen bei Büchner in jedem Satz mit.

    „Damit Gott Alles sey, müsse er auch sein eigenes Gegenteil seyn, d.h. vollkommen und unvollkommen, bös und gut, seelig und leidend, das Resultat freilich würde gleich Null seyn, es würde sich gegenseitig heben, wir kämen zum Nichts“ (S. 54).

    Autor

    Georg Büchner ist nur 23 Jahre alt geworden, hat Medizin studiert, ist beim Skalpieren an Typhus erkrankt. Durch das Abfassen der sozialrevolutionären Flugschrift Hessischer Landbote mit der Polizei des Deutschen Bundes in Konflikt geraten. Zwischen Wiener Kongress und Vormärz aufgewachsen, beschäftigte sich Büchner mit aufklärerischen Gedanken und politischen Machtverhältnissen. Ich stelle mir das 18. Jahrhundert immer sehr rasant vor - viele politische Umbrüche in Europa, die Angst vor Krieg, aber auch Zusammengehörigkeitsgefühl und Aufbruchsstimmung. Als geschichtsinteressierte Person fand ich es sehr unterhaltsam und lehrreich Dantons Tod zu lesen. In meiner Schulzeit habe ich den Woyzeck von Büchner gelesen, doch finde ich Dantons Tod für den Schulunterricht der Oberstufe noch passender, gerade auch im interdisziplinärem Zusammenspiel mit dem Geschichtsunterricht.

    Leonce und Lena

    Das Lustspiel hat Büchner geschrieben, um Geld zu verdienen. Er wollte es bei einem Literaturwettbewerb des Cotta’schen Verlages einreichen, doch ironischer Weise versäumte er die Abgabefrist um zwei Tage und wurde daher nicht gewertet. Der literarische Wert hängt im Vergleich zum vorherigen Werk doch deutlich zurück. Sozialkritik lässt sich wenig herauslesen, vielmehr ist das Theaterstück ein unterhaltsames Verwechslungsdrama mit humoristischen Zügen.

    Der Prinz vom Reiche Popo soll die Prinzessin vom Reiche Pipi heiraten, ohne sie zuvor gesehen zu haben. Er flieht vor der kommenden Hochzeit, nichts ahnend, dass es ihm seine Auserwählte aus denselben Gründen gleichtut. Beide treffen sich auf der Flucht und – wie sollte es anders sein?- verlieben sich ineinander, ohne die Identität des Gegenübers zu kennen. Durch einen Trick des Hofnarren von Leonce wird die Identität der Liebenden erst nach deren Hochzeit offenbart. 

    Ich habe beim Lesen oft geschmunzelt und fühlte mich gut unterhalten.

    Fazit

    Dantons Tod von Georg Büchner ist ein klassisches Geschichtsdrama über die letzten Wochen des französischen Revolutionärs George Jaques Danton. Es ist philosophisch, sozialkritisch und kurzweilig zu lesen. Der historische Input und die Rezeption sind bemerkenswert. Leonce und Lena ist ein unterhaltsames Verwechslungsdrama mit humoristischen Zügen, der Witz bleibt auch bei der heutigen Rezeption erhalten.

     

    Dantons Tod/ Leonce und Lena| Georg Büchner| Fischer Taschenbuch Verlag| Fischer Klassik| 144 Seiten| 2008| 7,50€

  11. Cover des Buches Antigone (ISBN: 9783872911803)
    Sophokles

    Antigone

     (550)
    Aktuelle Rezension von: Floyd_Fischer

    Es schmerzt mich zutiefst, meine Gedanken über das literarische Werk "Antigone" in schriftlicher Form zu manifestieren, denn die Qualität dieses Buches erreicht bedauerlicherweise kaum das Niveau eines literarischen Machwerks. Die mangelnde Originalität und die unbeholfene Sprachwahl des Autors lassen den Leser in einem undurchdringlichen Nebel der Langeweile verharren.


    Die Handlung, so wie sie präsentiert wird, gleicht einem trüben Fluss, der sich quälend langsam durch das monotone Gelände der Belanglosigkeit schlängelt. Die Charaktere, dieser armseligen Tragödie entsprungen, wirken wie leblose Marionetten, ohne Tiefe, ohne den Hauch von Individualität. Ihr Handeln und ihre Dialoge sind so vorhersehbar und einfallslos, dass es schwerfällt, irgendeine Form von emotionaler Resonanz zu entwickeln.


    Die sogenannte "poetische Sprache" des Autors ist nichts weiter als eine verkrampfte Anstrengung, die das Lesen zu einer entnervenden Tortur macht. Es scheint, als hätte der Schriftsteller sich bewusst für eine komplizierte und aufgeblasene Ausdrucksweise entschieden, um von der substanzarmen Handlung abzulenken. Die Metaphern wirken erzwungen und die Symbolik ist so offensichtlich, dass selbst ein ungeschulter Leser die Absichten des Autors auf den ersten Blick durchschaut.


    Insgesamt vermag "Antigone" keinerlei intellektuelle oder emotionale Bereicherung zu bieten. Es ist ein Werk, das nicht nur die Zeit seines Lesers verschwendet, sondern darüber hinaus auch jegliche Hoffnung auf eine sinnvolle literarische Erfahrung zunichte macht. Es wäre wahrlich besser gewesen, die Feder niederzulegen, bevor der Autor der Welt dieses betrübliche Schriftstück zumutete.

  12. Cover des Buches Tacitus. (ISBN: B004QHYCIO)
    GREWS I. M.

    Tacitus.

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Admiral
    Eine Monographie von I.M.Grews über den römischen Historiker Tacitus und dessen Werke, mit der groben Leitfrage, ob Tacitus tatsächlich als Historiker bezeichnet werden darf. Grews beginnt zunächst mit der Quellenlage. Also woher wir über Tacitus Bescheid wissen, was die Forschung bezüglich der Quellen vermutet und dergleichen. Anschließend legt Grews sehr anschaulich und verständlich Tacitus' Leben dar, stellt aber stets Bezüge zur Umwelt genauso wie zum Kontext her. Im Kapitel über Tacitus' Kindheit beschreibt er die römische Gesellschaft im ersten Jahrhundert unserer Zeitrechnung. Sehr breit gefächert. Nicht nur von den oberen Ständen, sondern es wird auch der Versuch unternommen die Situation der unteren Stände dem Leser vor Augen zu führen, während Grewls im Kapitel über Tacitus' Jugendjahre dessen Bildung intensiv abhandelt, gleichzeitig sogar das gesamte römische Bildungswesen und Bildungsverständnis. nun kommt er zu den Werken des Römers, verfährt jedesmal circa nach dem gleichen Muster. Nennt die Quellen den tacitus, den Inhalt, die Umstände, die Bewertung, wie das Werk zu verstehen ist, seine Authenzität und sogar noch teilweise mehr. Schließlich die Leitfrage. Ist Tacitus als Historiker zu verstehen ? Die ausschlaggebenden Aspekte zur Beantwortung dieser Frage sind für Grewls offensichtlich erstens das Verstehen, was "Historiker" zu Tacitus' Zeit bedeutete und ob dieser sich in diesem Rahmen bewegte und zweitens wie ihn seine Mitmenschen und seine Leser bewerteten. Tacitus besteht die Prüfung. Sogar mit Bravour ! Denn Tacitus war der erste, der wirklich im damaligen rahmen versuchte eine gewisse "Objektivität" und "Sachlichkeit" zu wahren ['sine ira et studio']. Sehr schön zu lesen. Das Werk scheint äußerst (!) speziell zu sein, aber der Schein trügt. Auch für Leser, die sich nicht so intensiv mit römischer Geschichtsschreibung befassen, ein eventuell interessantes Buch.
  13. Cover des Buches Tadunos Lied (ISBN: 9783716027554)
    Odafe Atogun

    Tadunos Lied

     (28)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Dieses Buch hat mich in gewisser Weise verzaubert. Der Autor erzählt hier eine Geschichte, die mich irgendwie an ein Märchen erinnert hat und doch ganz bodenständig, luftig, bezaubernd und dramatisch zugleich war. Musik und Politik werden hier meiner Meinung nach auf ganz tolle Art und Weise miteinander verknüpft und es finden sich in diesem Buch viele Weisheiten, die die verschiedensten Formen der Liebe aufzeigen. Themen wie Nächstenliebe, Zusammenhalt, Partnerschaft, Familie – ein relativ kleines Buch mit mindestens doppelt so viel und vor allem wichtigen Inhalt! (Zitat aus dem Buch)
    >> Egal, auf welcher Seite wir stehen, die Hoffnung gehört allen. Wenn wir zu hoffen beginnen, fangen wir an, gegen das zu murren, was uns einschränkt. Und mit dem Murren kommt die Veränderung. << Auch der politische Aspekt kommt hier nicht zu kurz und man bekommt ziemlich nah mit, was Diktatur für den einzelnen bedeutet und wie systematisch dieses System den Menschen schadet. Mich haben einige Dinge hier wirklich sehr ergriffen. Man weiß natürlich einiges, aber es dann innerhalb einer Geschichte so hautnah mitzuerleben, das ist dann schon eine Steigerung der bewussten Gedanken zur Thematik. 
    Ich möchte das Ende der Geschichte nicht vorweg nehmen, dennoch möchte ich abschließend sagen, dass dieses Buch aufzeigt, wie schwer, schmerzvoll und hart das Leben doch sein kann. Und trotz der ganzen Probleme, Schwierigkeiten und dieser Gefangenschaft innerhalb eines Systems ist es die Liebe, die den Menschen lenkt... Mein Fazit:
    Ein absolut lesenswertes Buch, das es sich lohnt zu lesen und auch zu begreifen, denn es hat viel Inhalt, der sowohl das Herz als auch den Kopf.
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