Bücher mit dem Tag "deuschland"
20 Bücher
- Sebastian Fitzek
Die Therapie
(3.856)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderDer Beginn ist echt denkbar spannend. Viktor ist verzweifelt , denn seine Tochter Josy ist verschwunden. In Panik rennt er umher und ruft nach ihr. Seine Frau weiß auch nicht mehr weiter. Dann, einige Jahre später macht sich Viktor auf, um im Ferienhaus auf einer Insel zur Ruhe zu kommen und nachzudenken. Aber da wird er von seltsamen Dingen auf der Insel in Atem gehalten und dann steht da eine junge Frau und die weiß etwas...
Sebastian Fitzek wird gefeiert und umjubelt, aber mich packt er nicht. Die Therapie fängt stark an und lässt dann schnell nach und trudelt so dahin und dann aus. Das Ende, eigentlich überraschend und spannend, verpufft irgendwie und der Autor schafft es nicht, seinen Figuren Tiefe zu geben und mich als Leser zu packen oder gar berühren. - E.M. Remarque
Im Westen nichts Neues
(1.238)Aktuelle Rezension von: winniccxxIm Westen nichts neues von Erich Maria Remarque ist zweifelsohne inzwischen ein Klassiker der deutschen Literatur. Es handelt von Paul Bäumer, einem 19-jährigen jungen Erwachsenen, der an der Westfront im 1. Weltkrieg kämpft, und seinen Kameraden. In einzelnen Episoden werden die Schrecken des Krieges dargestellt, vom harten Dasein an der Front über das Leben in den Kasernen in der zweiten Reihe bis hin zum Heimaturlaub.
Das Buch ist aus der Ich-Perspektive vom Protagonisten geschrieben, wodurch man das Erlebte des Protagonisten deutlich besser mitfühlen kann. Der Erzählstil ist dabei sehr gut gelungen, man wird richtig mitgenommen beim Lesen. Teilweise musste ich nach einzelnen Kapiteln erstmal pausieren und das Gelesene sacken lassen. Die einzelnen Reflektionen des Protagonisten können auf die Leserschaft etwas langatmig wirken. Doch meiner Meinung nach geben gerade diese detailreichen Beschreibungen, bei denen man merkt, wie der Protagonist vom Krieg zermürbt wird, wichtige Einblicke in das Innenleben Bäumers, so regt das Buch zum Nachdenken an. Schließlich wirkt das Buch in diesen Zeiten aktueller denn je. Es handelt sich allerdings nicht um einen actiongeladenen Heldenepos, das sollte aber auch nicht der Anspruch an diesen Klassiker sein. Für mich eine definitive Empfehlung mit 5/5 Sternen.
- Anette Hinrichs
Nordlicht - Die Tote am Strand
(149)Aktuelle Rezension von: LandlebenBoisen und Nyborg und dessen Kollegen sind das neue Ermittlungsteam, die Grenzübergreifend in Dänemark und Deutschland ermitteln.
In Kollund wird eine junge Frau erschossen aufgefunden. Emittlungen ergeben, das sie schon vor 15 Jahren für Tot erklärt wurde. Es stellte sich heraus, das sie unter falschen Namen in Deutschland lebte.
Ein spannender Grenzübergreifener Krimi. Die Charaktere sind gut beschrieben, die sehr unterschiedlich sind. Auch private Probleme werden dabei immer wieder erwähnt.
Ob wohl dies der 1. Band von der Serie ist und ich schon mehrere gelesen bzw. gehört habe, konnte ich mich sehr gut in den Fall einfinden.
Es ist somit nicht zwingend, die Reihenfolge einzuhalten, da jeder Fall in sich abgeschlossen ist. - Adolph Freiherr von Knigge
Über den Umgang mit Menschen
(21)Aktuelle Rezension von: zitroneBesitze eine alte Ausgabe (ca. 1900). Seit damals dürfte sich im Inhalt kaum etwas geändert haben. Das Buch beschreibt, wie im Titel steht, den Umgang mit Menschen. Menschen die eine gute Erziehung genossen haben, werden darin zwar wenig neues finden, aber womöglich erfahren, warum man dies und jenes nicht tun sollte bzw. aus welchem Grund man etwas tut. Man zieht für sich seine Rückschlüsse auf die eigene Moral und erkennt, dass dieses Buch, in unserer heutigen Zeit, in der es viel zu viele Menschen mit äußerst schlechtem Betragen gibt, immer noch aktuell ist und auch einen höchst pädagogischen Wert hat. Sei es für Groß oder Klein. - Arno Strobel
Der Trakt
(836)Aktuelle Rezension von: mymindsetreloadedLange, sogar sehr lange lag dieser alte Strobel -Thriller jetzt auf dem SUB. Immer war was andres interessanter. Im Rahmen der #12für2024 bzw. der Challenge #2024AltSUBAbbau wurde er jetzt endlich vom Stapel der Schande befreit. Ob es sich gelohnt hat?
❓ Kennt ihr auch die älteren Thriller von Arno Strobel ❓
📖 Der Trakt
✍🏽 @arno.strobel
📚 @sfischerverlag
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Eine Frau erwacht in einem Krankenhausbett in einem Einzelzimmer. Sie weiß nicht, die sie hierher kam, noch was passiert ist. Ein Mann in einem Kittel erzählt von einem Überfall im Park und dass sie sich schonen soll. Sie sei 8 Wochen im Koma gelegen. Aber die Frau fragt nach ihrem Sohn Lukas. Der Arzt sagt ihr, sie sei verwirrt, einen Sohn habe sie nicht! 🤔 Lange lässt sie sich nicht hinhalten und bricht aus der Klinik aus. Es beginnt eine Suche nach ihrer Identität, ihrem Sohn und der Wahrheit...
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Mhhh, was soll ich sagen. Die früheren Strobel habe ich als besser in Erinnerung, als die neueren (v.a. der Trip oder Mörderfinder Teil 3). Aber nun bin ich doch etwas unglücklich mit "der Trakt". Es war so verwirrend, so unrealistisch und die Dialoge so holprig, dass ich nicht so richtig Lesevergnügen hatte. Insgesamt super krass konstruiert und an den Haaren herbeigezogen. Ich gebe nur 3 von 5 Sternen und bin einfach nur froh, es jetzt hinter mir zu haben. Schade!
- Takis Würger
Der Club
(243)Aktuelle Rezension von: HerbstroseHans Stichler war fünfzehn, als kurz hintereinander beide Eltern verstarben und Tante Alex, Kunstprofessorin in Cambridge, sein Vormund wurde. Sie nahm ihn nicht zu sich, sondern schickte ihn in ein Internat, das hauptsächlich von versnobten Söhnen reicher Eltern besucht wurde. Einer der dort lehrenden Mönche erkannte Hans‘ Talent im Boxen, das bereits sein Vater zu dessen Lebzeiten gefördert hatte, und trainierte ihn heimlich weiter. Bald wurde aus dem schmächtigen Jungen ein routinierter Kämpfer, der sich zu wehren wusste. Nach seiner Zeit im Internat verschaffte ihm Tante Alex ein Stipendium für einen Studienplatz in Cambridge. Als Gegenleistung sollte er Mitglied im „Pitt Club“ werden, einem exklusiven Boxclub, dessen Mitglieder sich die „Schmetterlinge“ nennen, um sich dort umzusehen und evtl. verbrecherische Machenschaften aufzudecken. An der Uni verliebt sich Hans in Charlotte, eine geheimnisvolle junge Frau die etwas zu verbergen scheint - und deren Vater mit dem „Pitt Club“ verbunden ist …
Takis Würger, geb. 1985 in Hohenhameln/Niedersachsen, ist Redakteur beim Nachrichtenmagazin Der Spiegel, für den er aus verschiedenen Ländern berichtete und für seine Reportagen zahlreiche Preise gewann. Im Alter von 28 Jahren ging er nach England, um an der Universität in Cambridge zu studieren und für den dortigen „Cambridge University Amateur Boxing Club“ im Schwergewicht zu boxen. Sein Debütroman „Der Club“ (2017) wurde sofort zum Bestseller und gehörte zu den fünf beliebtesten Romanen der unabhängigen deutschen Buchhändler im Jahr 2017. Takis Würger lebt in Berlin.
Dass sich der Autor in Cambridge auskennt und auch vom Boxen etwas versteht, ist in diesem Roman zu spüren. Er versichert jedoch, dass die Namen der Figuren und die erwähnten Institutionen nichts mit der Wirklichkeit zu tun haben und die Geschichte frei erfunden ist. Dennoch kam bei mir beim Lesen das Gefühl auf, dass alles so gewesen sein könnte.
Der Schreibstil des Autors, mit einfachen knappen Sätzen, liest sich sehr angenehm und flüssig. In kurzen Kapiteln lässt er abwechselnd jeweils eine der Personen zu Wort kommen, sodass man ihre Gedanken und Gefühle besonders eindringlich erfahren kann. Jede der Figuren ist in seiner Eigenart gut erfasst und spielt eine, für den Fortgang der Handlung, wichtige Rolle. Die Spannung ist von Anfang an hoch, mal ist als Leser*in sofort im Bann der Geschichte, wozu die etwas düstere, geheimnisvolle Atmosphäre entscheidend beiträgt. Ein bisschen Liebe, etwas von einem Krimi und gut gelungene Box-Reportagen sorgen für Abwechslung und machen das Lesen zum Vergnügen.
Fazit: Ein spannender Ausflug in die Welt der Elitären – Leseempfehlung von mir!
- Matthias Brandt
Raumpatrouille
(119)Aktuelle Rezension von: rose7474Der Schreibstil ist recht nett und die Geschichten um Matthias Brandt unterhaltsam. Jedoch nichts besonderes. Ich hätte gerne mehr über Willy Brandt erfahren. Kann man lesen muss man aber nicht. Es ist kein Buch was mir lange in Erinnerung bleiben wird. Daher 3 Sterne.
- Antje Babendererde
Der Kuss des Raben
(75)Aktuelle Rezension von: Sensei_SanMir hat das Buch super gut gefallen, es ist unterhaltsam die Charaktere waren toll, es gab auch nicht unnötige Komplikationen wie sie es in vielen anderen Büchern gibt. Es ist abwechslungsreich, es wird Nicht ständig vom gleich’s Problem geschrieben. Das Ende ist super geschrieben worden, nicht zu schnell und nicht in die Länge gezogen, der Schreibstil im Allgemeinen war leicht und flüssig zu lesen. Das einzige kleine minus war, dass mir Mila manchmal zu naiv war, aber ansonsten super gemacht! 👍🏻
- Kathrine Kressmann Taylor
Adressat unbekannt
(278)Aktuelle Rezension von: Eternal-HopeWow! Ein kleines, schmales, kurzes Büchlein, bestehend aus einem fiktiven Briefwechsel zwischen zwei Männern, die anfangs beste Freunde und Geschäftspartner sind... einer davon Jude und in Amerika, der andere Deutscher und in seine Heimat zurückgekehrt, in den 1930er-Jahren.
Dieses Buch wurde tatsächlich schon 1938 geschrieben, von einer Amerikanerin, möglicherweise beruht es zum Teil auf einem echten Briefwechsel.
Es beschreibt unglaublich prägnant die Wucht der Veränderung in diesen Jahren in Deutschland und die Entzweiung der beiden Freunde, in einer rasanten Eskalationsspirale. Unglaublich gut geschrieben und sehr nachdenklich machend!
Empfehlenswert für alle, die sich damit auseinandersetzen möchten, unglaublich gut geschrieben!
- Joseph von Eichendorff
Das Marmorbild
(87)Aktuelle Rezension von: Heike110566Die Novelle "Das Marmorbild" des Romantikers Joseph von Eichendorff (1788-1857) wurde zum ersten Mal in "Frauentaschenbuch für das Jahr 1819" veröffentlicht. Es handelt sich dabei um eine durch und durch romantische Erzählung, in der sehr viele Gedichte vom Autor eingearbeitet wurden. Florio ist ein durch die Lande ziehender junger Mann, der eines Tages, als er kurz vor der toskanischen Stadt Lucca ankommt, seinem Vorbild, dem Sänger Fortunato, begegnet. Gemeinsam gelangen sie zu einem Fest, das die Bewohner der Stadt und deren Umgebung auf der Festwiese bei der Stadt feiern. Dort lernt Florio die liebliche Bianca sowie den diabolisch anmutenden Ritter Donati kennen. Nach dem Fest, in seinem Zimmer in der Herberge in der Stadt, lassen ihn seine Gedanken und Gefühle aber nicht los. Er findet keine Ruhe und spaziert in die Nacht hinaus. Dabei gelangt er an einen geheimnisvollen Weiher zu einem Marmorbild der schönen Venus, von dem er im Mondenschein fasziniert ist. Als der Mond aber kurz darauf von Wolken umhüllt und der Weiher von einem plötzlich aufkommenden Wind erfasst wird, schaut er das Venusbild erneut und es überkommt ihn Grauen. Er flieht. Am darauffolgenden Tag geht er erneut in diese Gegend und begegnet in einem Buchenhain, nahe dem Weiher, der inzwischen fleischgewordenen Venus und kurz darauf erneut dem Ritter Donati ... "Das Marmorbild" ist eine sehr gefühlvoll und unterhaltsam geschriebene Erzählung. Empfehlenswert auf jeden Fall, wenn man mal etwas entspannendes lesen möchte. - Oliver Pätzold
Die Letzten: Zerfall
(43)Aktuelle Rezension von: buchfeemelanieDer Schreibstil des Buches ist gut geschrieben. Ich bin schnell voran gekommen und mit dem Buch zufrieden.
Gerade den Anfang mit den Beginn der Katastrophe fand ich sehr spannend. Ich als Leserin konnte den Unglauben, die Verzweiflung und die Hoffnungslosigkeit gut spüren. Kurz danach geht das Plündern und die Gewalt los - auch das war nachvollziehbar beängstigend geschrieben. Ich habe mich mehr als einmal gefragt " wie würde ich reagieren? Könnte ich so um das Überleben kämpfen?".
Danach war der weitere Weg der Gruppe doch ähnlich gestaltet. Hier hätte ich mir ( als einziger Kritikpunkt) etwas mehr Abwechslung gewünscht. Hier fand ich vieles zu gleich zu einem anderen Buch des Autoren. Trotzdem war der Weg doch gut zu folgen.
Die unterschiedlichen Charaktere haben mir auch gut gefallen.
Das Buch war kurzweilig und hat mir gut gefallen. Daher vergebe ich 4 Sterne. Ich bin gespannt auf den zweiten Band der Reihe.
- Jürgen Seibold
Kinder
(67)Aktuelle Rezension von: CarinaElena[Rezension - unbezahlte Werbung]
Nähe von Stuttgart. Sie sind glücklich verheiratet und mit ihrem Alltag mehr als zufrieden. Doch als nach den Sommerferien ein neues Schuljahr anfängt, beginnen die Kinder sich zu verändern. Der Familienfrieden wird bald vom immer aggressiveren Auftreten der Kinder erschüttert, und als schließlich ein Mitschüler unter seltsamen Umständen ums Leben kommt, beschleicht die Eltern ein schlimmer Verdacht ... Annette und Rainer Pietsch leben mit ihren drei Kindern in der Nähe von Stuttgart. Als nach den Sommerferien ein neues Schuljahr beginnt, richtet sich die Familie wieder im Alltag ein. Doch nach einigen Wochen beginnen sich die Kinder zu verändern. Sarah wird zunehmend abweisend, und auch Michael und Lukas entwickeln merkwürdige Verhaltensweisen. Der Familienfriede wird immer mehr von dem aggressiven Auftreten der Kinder erschüttert. Haben die Veränderungen etwas mit den beiden neuen Lehrern, Rosemarie und Franz Moeller, und deren ziemlich unkonventionellen pädagogischen Methoden zu tun? Als schließlich ein Mitschüler unter seltsamen Umständen ums Leben kommt, beschleicht die Eltern ein schlimmer Verdacht. "
Franz und Rosemarie Möllers sind Lehrer und neu an der Schule. Sie unterrichten u.a auch die Kinder von Familie Pietsch. Mir war schon früh klar, hier stimmt etwas nicht. Kinder werden gemobbt, versuchen sich das Leben zu nehmen oder verunglücken tödlich - auf seltsame Weise. Familie Pietsch stellt auf eigene Faust Nachforschungen da, da sie ja in der Schule eiskalt abgeblitzt. Was sie da erfahren, das überstieg meine Vorstellungen ...
Mir hat das Buch gut gefallen, es war thematisch tatsächlich auch etwas was ich so noch nicht gelesen habe. Das Lehrerehepaar ist absolut krank und lebt im Mittelalter. Die beiden waren mir sehr unsympathisch. Der Spannungsbogen war sehr monoton, weil an sich auch nicht so viel passiert ist, es war mehr ein eigenes Gedankenspiel :). Den Schluss fand ich etwas unrealistisch, hat mir nicht gefallen.
Lesenswertes Buch, erhält 3,5 Sterne.
- Robert Eben
Unerreichbar nah
(8)Aktuelle Rezension von: The iron butterflyRobert Eben hat sich in seinem kleinen Gedichtband die Themenfelder Liebe, Natur, Alltag und Gesellschaft vorgenommen. Offen und mutig schreibt er darüber, bleibt für meinen Geschmack aber meist oberflächlich und ohne Konsequenz. Bei den meisten Gedichten fehlt mir die Quintessenz. So blieb mir keines seiner Werke spontan im Sinn haften. Vielleicht hätte es geholfen, sich auf ein Thema festzulegen. Schade. - Ulrike Schweikert
Die Tochter des Salzsieders
(142)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderUlrike Schweikert versteht es einfach einen guten Plot zu schreiben. Das Mittelalter war eine aufregende, grausame aber auch sehr spannende Zeit. Die Tochter des Salzsieders muss einiges erleben, erdulden und druchmachen und dem Leser entfaltet sich ein historisches Bild einer vergangenen Zeit. Echt gut geschrieben
- Mihrali Simsek
Mit 18 mein Sturz
(19)Aktuelle Rezension von: YoyomausZum Inhalt:
Wie sieht Alltag hinter Gittern aus? Welche Perspektiven bietet die
Zukunft? Und wie lebt man mit dem Wissen, etwas nie wieder gutmachen zu
können? Mit 18 Jahren wurde Mihrali Simsek* zu einer
Freiheitsstrafe von 6 Jahren und 6 Monaten verurteilt. Weil er
verhindern will, dass anderen Jugendlichen Ähnliches passiert, erzählt
er seine Geschichte klar, direkt und schonungslos ehrlich.Cover:
Das Cover ist jetzt an sich recht unspektakulär. Man sieht hier die Hälfte eines Menschen im Comicstil und dazu einige Schlagwörter ähnlich wie bei einem Zeitungsklatschblatt, die fokussieren sollen. Die Art der Gestaltung ist jetzt nicht so meins und ich muss auch sagen, dass ich das alles weniger ansprechend finde. Wäre nicht dieser Titel gewesen, hätte ich wohl nicht zum Buch gegriffen.
Eigener Eindruck:
Er ist noch nicht einmal richtig volljährig, da muss er in den Knast. Alles, was sich seine Eltern für ihn erhofft haben ist hin. Seine Familie enttäuscht. Er ist ein schlechtes Vorbild für seine jungen Geschwister, eine Schande für die eigene Familie. Warum? Er hat einen Menschen auf dem Gewissen und das nur, weil er sich mit den falschen Freunden abgegeben hat und auf den falschen Weg geraten ist. Oder doch nicht? In einem Buch über sein Leben davor und sein neues Leben hinter Gittern beschreibt der junge Mihrali, dessen Name extra für das Buch geändert wurde, was er über sein Leben und die Tat denkt. Hat er aus seinen Fehlern gelernt? Sicher? Welche Hoffnungen hat er für die Zukunft?
Dieses Buch ist für ein doch schon jugendlicheres Publikum. Mit einigen derben Worten wird hier um sich geworfen, aber die Massage ist klar. Überlege dir, was du mit deinem Leben machst. Wenn man das Buch so liest, weiß man nicht so recht, ob man mit dem Autor Mitleid haben soll oder eben nicht. Man merkt, dass er bereut, dass er das Leben hinter Gittern nicht mag und dass er nun weiß, welche Dinge in seinem Leben falsch gelaufen sind. Er weiß, dass er allein Schuld an seiner Situation trägt und das macht ihn fast ein bisschen sympathisch. Aber ich muss auch ganz ehrlich gestehen, dass ich ihn trotzdem nicht mag. Denn an einigen Stellen lässt er sich immer wieder gehen und zeigt, dass er noch nicht ganz den Ernst des Lebens begriffen hat, einfach irgendwo stehen geblieben ist und genau das sind die Signale, die ich in dem Buch völlig fehl am Platz finde. Dass der Verlag sich auf ein Experiment eingelassen hat und ihm die Möglichkeit gab, sich über seinen Vorfall zu äußern und vielleicht auch für andere Jugendliche als abschreckendes Mittel zu fungieren, finde ich an sich nicht schlecht, aber trotzdem ist das Buch für mich irgendwie nicht ganz rund. Es wirkt für mich wie gesagt ebenso, dass der Mihrali ab und an den Ernst der Lage verkennt beziehungsweise doch recht unbelehrbar erscheint. Das finde ich ein bisschen schade, aber manche können wohl nicht aus ihrer Haut. Fakt ist, dass das Buch an sich lesenswert ist, aber an einigen Stellen auch wirklich recht langweilig wird. Unwichtige Themen werden meist ein bisschen zu sehr fokussiert. Da denke ich zum Beispiel an die Szene mit dem Kochen oder wo er versucht mit den Wärtern seine Witze zu treiben. Es wirkt für mich einfach unreif und respektlos. Das sind so diese typischen Knastsituationen, wie man sie eben aus dem Filmen kennt. Hauptsache erst einmal große Klappe gehabt. Das finde ich ein bisschen schade. Schließlich soll es doch einen belehrenden Charakter haben.
Fazit:
3 von 5 Sterne
Daten:
ISBN: 9783401064345
Sprache: Deutsch
Ausgabe: Flexibler Einband
Umfang: 160 Seiten
Verlag: Arena
Erscheinungsdatum: 01.01.2010
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