Bücher mit dem Tag "deutsch-türkische literatur"
18 Bücher
- Feridun Zaimoglu
Leyla
(51)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderTief in den Bergen, in einem kleinen Bergdorf treffen wir auf Leyla. Das Buch spielt in der alten Türkei und Traditionen und Lebensregeln sind noch viel strenger als heute. Leyla ist eine lebenslustige junge Frau und sie interessiert sich für alles und Bildung ist für sie sehr wichtig. Sehr zum Leidwesen der MÄnner in ihrer Familie, denn es gehört sich einfach nicht für eine junge Frau so viel zu lernen und zu studieren. Ganz langsam versucht sie alte Barrieren aufzuweichen und ihren eigenen Weg zu gehen. Ein ganz tolles Buch.
- Feridun Zaimoglu
Kanak Sprak
(11)Aktuelle Rezension von: SandraWerFeridun Zaimoglu, Malcom X der Türken gilt als radikaler Schriftsteller, der sich gegen einen versöhnenden Ton seitens der Gastarbeiterliteratur ausspricht und der zweiten Generation, der Einwanderer aus der Türkei eine Stimme verleiht.
„Wie lebt es sich als Kanake in Deutschland, war die Frage, die ich mir gestellt habe.“
Dazu hat er einige junge Männer türkischer Abstammung befragt. Darunter Rapper, Stricher, Transsexuelle, ein islamischer Fundamentalist und einige mehr. Die Sprache, eine Mischung aus heimatlichem Dialekt und Straßendeutsch, wird genauso geschrieben, wie sie gesprochen wird. Deshalb ist es teilweise nicht besonders leicht den Inhalt aufs erste Mal sofort zu verstehen. Ich finde das Buch ist keines, dass man vom Anfang bis zum Ende durchlesen möchte, ich finde es aber trotzdem sehr beeindruckend.
Zaimoglu ist ein Vertreter jener Generation, die nicht mehr über den Verlust der Heimat-Kultur sowie Muttersprache klagt, sondern das Schimpfwort Kanake akzeptiert. Er greift auf einen aggressiven Diskurs zurück, der mit den rechtsradikalen Skinheads verglichen wurde. Kanake, ein ursprünglich diskriminierendes Wort wurde später als Widerstandswort verwendet, so wie Black Power von den Schwarzen in den USA. Mit Ironie, Komik, schwarzem Humor beschreibt und dokumentiert er die Umgangssprache einer underground – Welt.
Meiner Ansicht nach handelt es sich um ein wichtiges Stück moderner deutscher Literatur.
- Selim Özdogan
Die Tochter des Schmieds
(47)Aktuelle Rezension von: rose7474Dies war das 2. Buch was ich von Selim Özdogan gelesen habe. Mir hat dieser ruhig erzählte Roman sehr gut gefallen. Er berührte mich und brachte mir die türkische Kultur näher. Mit Gül konnte ich mitfühlen. Die Fortsetzungen über Gül werde ich auf jeden Fall lesen und noch mehr von diesem tollen Autoren.
Daher vergebe ich wohlverdiente 5 Sterne und eine absolute Leseempfehlung.
- Renan Demirkan
Schwarzer Tee mit drei Stück Zucker
(25)Aktuelle Rezension von: leserinEine türkische Familie emigriert nach Deutschland erzählt vonder Tochter die in Deutschland die Jugend erlebt mit Rückblick in die Kindheit der Türkei. - Emine Sevgi Özdamar
Die Brücke vom Goldenen Horn
(6)Aktuelle Rezension von: Christian_FisDie Ich-Erzählerin schildert im ersten Teil des Romans ihre Zeit als Arbeiterin in Berlin Mitte der 60er Jahre. Im zweiten Teil erzählt sie ihre Geschichte bis 1975 in Istanbul, wo sie die Schauspielschule besuchte und sich in der 1971 verbotenen Arbeiterpartei engagierte. Sie beschreibt ihre Umgebung in Berlin aber auch in der Männerwelt der türkischen Sozialisten mit einem fremden, naiven Blick. Viele Beobachtungen gerade im ersten Teil sind äusserst komisch. Ihre Naivität wirkt im ersten Teil unschuldig, im zweiten eher einfältig. Auch wenn der Roman aus vielen gelungenen Portraits von Türkinnen und Türken besteht, ist er zu lang. Gewisse Bilder werden arg überstrapaziert - wie das Hühnerbild der Studentenunruhen über Seiten hinweg - zudem ist die Bildsprache stellenweise unnötig komplex und der Aufbau nicht immer schlüssig.
- Emine Sevgi Özdamar
Der Hof im Spiegel
(4)Aktuelle Rezension von: HyperikumAutorin: Emine Sevgi Özdamar, Genre: Gegenwartsliteratur, Erzählungen, Verlag: Kiepenheuer und Witsch, ISBN: 978-3-462-03001-3, 1. Auflage 2001, 132, Preis Taschenbuch €9,99
»Jeder hat in einer Stadt seine persönliche Stadt.« »Ich bin ein Mensch vom Weg, am liebsten ist mir, im Zug zu sitzen zwischen den Ländern. Der Zug ist ein schönes Zuhause«, sagt Emine Sevgi Özdamar. Aber sie kommt auch an: an Orten wie »ihrem Hauptbahnhof« in Düsseldorf, in ihrer Wohnung dort, in Berlin Ost und West, in Amsterdam, in Istanbul – in den Theatern, in Lied- und Gedichtzeilen. Die Erinnerung an Menschen, Bilder, Situationen, Gespräche und Telefongespräche, Kindheit, Leben und Tod – alles verwebt sich mit genauen Beobachtungen des Hier und Jetzt zu einer Gedankenreise, die die Autorin auf ihre ganz eigene Weise in Bilder und Sprache formt. So versammelt dieser Band höchst lebendige und sehr persönliche Geschichten von der Erinnerung und Annäherung an Städte und Menschen, an Vertrautes und Fremdes. Emine Sevgi Özdamars Dankrede zum Erhalt des Adelbert-von-Chamisso-Preises rundet das Bild ab: mit ihrer Reise aus der türkischen in die neue, die deutsche Sprache. (Klappentext)
Emine Sevgi Özdamar hat mit diesem Buch ein Zeitzeugnis geschaffen. Sie fliegt zwischen den Theater in Düsseldorf und Berlin und ihrer Heimat Istanbul hin und her. Zuhause ist sie überall ein bisschen. Als ihre Mutter stirbt versucht Emine sie in anderen Frauen zu finden. Im Gesicht einer Zigeunerin oder in dem Weinen einer kurdischen Saisonarbeiterin, deren gepflückte Baumwolle nass geworden war, doch Emines Mutter bleibt so einzigartig, wie verschwunden.
Sie erzählt von ihrer Wohnung in Düsseldorf. Wenn sie in den Spiegel im Flur schaut, sieht sie den Innenhof ihrer Häuserzeile und dieses Bild betrachtet sie gerne. Die alte Frau deren Licht um diese Zeit immer noch brannte, wird hoffentlich nicht verstorben sein. Während sie das denkt traut sie sich nicht den Bisquit in ihrer Hand zu essen. Im Angsicht des Todes zu laute Kaugeräusche zu machen kommt ihr deplaziert vor. Ihr Nachbar von oben, der mit dem schönen jungen Mann liiert war, der immer nähte. Die Metzgerin um die Ecke, deren Söhne in einem BMW ums Leben kamen. Emine kennt sie alle und ihre Geschichten, denn sie hört zu.
Die Autorin hat eine beeindruckende Beobachtungsgabe. Sie sieht alles und schafft es das gesehene in präzise Worte zu fassen. Ich sehe was sie sieht. Die Themen, die die Autorin bearbeitet, sind das Ankommen, das Loslassen, das Anpassen und die Verbindung zweier unterschiedlicher Kulturen.
Fazit: Wer verstehen möchte wie Menschen sich fühlen, die bei uns eine neue Heimat finden, tut gut daran Emine Sevgi Özdamar zu folgen. Sie gibt uns einen vorwurfslosen Einblick in ihre zahlreichen Welten, auch in die des Theaters.
Die Autorin: Emine Sevgi Özdamar, geboren am 10. August 1946 in der Türkei. Arbeitsstipendium der Landeshauptstadt Düsseldorf- Adalbert von Chamisso-Preis 1999- Preis der LiteraTour Nord 1999- Im Frühjahr 2001 erschien ihr neuer Erzählband Der Hof im Spiegel- Künstlerinnenpreis des Landes NRW im Bereich Literatur / Prosa, 2001- Dritter Roman Seltsame Sterne starren zur Erde, Verlag Kiepenheuer & Witsch, Köln, 2003- Literaturpreis der Stadt Bergen-Enkheim, Stadtschreiberin 2003- Erhielt am 21. November 2004 den Heinrich-von-Kleist-Preis- Kunstpreis Berlin 2009 des Landes Berlin, von der Sektion Literatur der Akademie der Künste als Fontane-Preis verliehen – Verleihung der Carl-Zuckmayer-Medaille 2010- Alice-Salomon-Poetik-Preis 2012- Bayerischer Buchpreis 2021- Roswitha-Preis der Stadt Bad Gandersheim 2021- Preis der Leipziger Buchmesse 2022 (Shortlist)- Düsseldorfer Literaturpreis 2022- Georg-Büchner-Preis 2022
- Emine Sevgi Özdamar
Das Leben ist eine Karawanserei - hat zwei Türen - aus einer kam ich rein aus der anderen ging ich raus
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