Bücher mit dem Tag "deutsch-unterricht"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "deutsch-unterricht" gekennzeichnet haben.

35 Bücher

  1. Cover des Buches Faust I (ISBN: 9783872910288)
    Johann Wolfgang von Goethe

    Faust I

     (3.403)
    Aktuelle Rezension von: JazzH

    Wenn man in Deutschland das Abitur bestehen will, kommt man normalerweise nicht um Faust herum. Warum, verstehe ich nicht. Was bringt es einem Menschen von heute alte Bücher wie diese in veralteter Sprache zu lesen? 

    Noch dazu ist auch das Thema und der Inhalt absoluter Unsinn. Ein Mann schließt einen Pakt mit dem Teufel... Wen interessiert so ein Fantasyroman? Mit dem Genre kann ich abgesehen von der Sprache auch nichts anfangen. 

    Alle, die es nicht gelesen haben, haben damit nichts verpasst. Muss man nicht lesen. 

  2. Cover des Buches Johann Wolfgang von Goethe, Die Leiden des jungen Werther (ISBN: 9783730612798)
    Johann Wolfgang von Goethe

    Johann Wolfgang von Goethe, Die Leiden des jungen Werther

     (1.640)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Die Leiden des jungen Werther ist ein absoluter Klassiker, den man mal gelesen haben muss. Auch beim mehrfachen Lesen, wie der Text nicht langweilig. Goethe hat ihn echt komplex und bedacht geschrieben, sodass immer neue Deutungen sich erschließen lassen, wie z.B. Werthers Leiden an einer Krankheit.
    Es ist kein Text, den man einfach vor dem Schlafen mal runter lesen kann, aber trotzdem gehört er in jede gut sortierte Sammlung. 

  3. Cover des Buches Nathan der Weise (ISBN: 9783872910165)
    Gotthold Ephraim Lessing

    Nathan der Weise

     (1.351)
    Aktuelle Rezension von: Claudia92

    Nathan ist ein jüdischer Kaufmann, als er nach Jerusalem zurückkommt erfährt er, dass seine Adoptivtochter Recha von einem christlichen Tempelritter vor einem Brand gerettet wurde. Recha und der Tempelritter verlieben sich und möchten heiraten.

    Währenddessen wird Nathan zum Sultan zitiert und soll klären, welche der 3 großen Weltreligionen nun die Beste sei. Nathan versucht dem Sultan durch die Ringparabel zu erklären, dass jede Religion ihre Berechtigung hat und dass es nicht die einzig Wahre gibt. Sondern, dass alle Gläubigen friedlichen beieinander leben können und sollten. 

    Dieses Buch ist gerade heute, wo es wieder bzw. immer noch Glaubenskriege gibt, so aktuell wie damals. Jeder sollte mit seinem Glauben freu leben können und keine Angst vor Anfeindungen und Gewalt zu haben.

  4. Cover des Buches Die Räuber (ISBN: 9783872910479)
    Friedrich Schiller

    Die Räuber

     (666)
    Aktuelle Rezension von: Yazzie

    Der Anfang des Buches war vielversprechend und sehr spannend. Ich fand rasch einen Zugang zu den Charakteren. Diese waren sehr vielfältig und man konnte sich sogar in den unsympatischsten Personen hineinversetzen.

    Bei der Mitte der Geschichte zog sich die Handlung in die Länge und es wurde immer mühseliger das Buch zu lesen.

    Nach der Mitte der Geschichte wurden für mich wichtige Informationen ausgelassen und ich konnte mich somit nichtmehr auf die Handlung konzentrieren, sondern musste öfters nachlesen ob ich etwas ausgelassen hatte. Aus diesem Grund musste ich das Buch im Endeffekt weglegen. 

    Die Schreibweise war am Anfang etwas gewöhnungsbedürftig, da das Buch in der Epoche des Sturm und Drangs geschrieben worden ist, ich konnte mich aber schnell an den Schreibstil und die Fremdwörter gewöhnen.

    Leider wurden meine Erwartungen an das Buch nicht übertroffen oder gar erfüllt. Ich wollte dieses Buch so sehr zuende lesen, jedoch konnte ich es nicht.

  5. Cover des Buches Dantons Tod (ISBN: 9783746721149)
    Georg Büchner

    Dantons Tod

     (245)
    Aktuelle Rezension von: beccaris

    Georg Büchners Text kann auch heute noch mit einigem zeitgeschichtlichen Bezug gelesen werden. Die französische Revolution, deren Ursprung auf die massive Staatsverschuldung und die grosse Ungleichheit der Standesgesellschaft Ende des 18. Jahrhunderts zurückzuführen ist, bildet den Hintergrund dieses Dramas. Anhand der Hauptcharaktere Danton und Robespierre schildert Büchner eindrücklich, wohin übersteigerter Idealismus und Fanatismus führen können. Ein paar wenige selbsternannte Vertreter des Volkes – ohne dieses je befragt zu haben – führen die Revolution an, die schnell aus dem Ruder läuft und in einer Schreckensherrschaft und unglaublichem Leid endet. Was die Manipulation der Massen und die daraus entstehende Gruppendynamik bewirken kann, lässt einem erahnen, wie nah Wahnsinn und Tugend sein können. Nicht selten werden dabei Naturereignisse als Argumentationshilfe für demagogische Inhalte missbraucht.


    Wenn man die heutige Welt besser verstehen will, sollte man dieses Werk lesen.

  6. Cover des Buches Woyzeck. Leonce und Lena (ISBN: 9783872911476)
    Georg Büchner

    Woyzeck. Leonce und Lena

     (462)
    Aktuelle Rezension von: hausknechthilde
    Ein Klassiker der Weltliteratur, dessen Sprache ich immer noch sehr genieße. Schade, dass die Epoche vergangen ist.
  7. Cover des Buches Die Marquise von O. (ISBN: 9783872911667)
    Heinrich von Kleist

    Die Marquise von O.

     (86)
    Aktuelle Rezension von: Zockermaus98

    Das Cover ist zwar ästhetisch, aber bei Klassikern finde ich es eher irrelevant, da es die Bücher in unzähligen Auflagen gibt und diese sich oft unterscheiden.


    Die Handlung schreitet schnell voran, aber man kommt nicht durcheinander mit den Ereignissen. Man kann der Handlung super folgen. Es werden wichtige Themen angesprochen, wie die Glaubwürdigkeit einer Frau, was leider heute noch immer ein Thema ist. Die Marquise soll ebenfalls als emanzipiert gelten, da sie nach dem Tod ihres Mannes, sich nicht mehr verheiraten möchte, aber zum Schluss könnte man wirklich diskutieren, ob sie wirklich so emanzipiert ist. An manchen Stellen ist die Erzählung mir zu kurz und überstürzt dargestellt.


    Die Marquise ist von ihrer Art her sehr wankelmütig und das nervt Dauer enorm.


    Definitiv eine Empfehlung, da es auch ziemlich zügig gelesen werden kann.


  8. Cover des Buches Der zerbrochne Krug (ISBN: 9783150144176)
    Heinrich von Kleist

    Der zerbrochne Krug

     (235)
    Aktuelle Rezension von: Susanne_J._Beisteiner

    Siehe auch mein Video auf Youtube  https://www.youtube.com/watch?v=gv7VsTEBUeo 

    Heinrich von Kleist hat in diesem Lustspiel das Thema des befangenen Richters auf den Punkt gebracht.

    Das Stück spielt Mitte des 17. Jahrhunderts in den Niederlanden, und es ist leicht, über die dargestellten Szenen zu lachen, weil es sehr unwahrscheinlich ist, dass es so ähnlich heutzutage auch noch zugehen könnte, wenn Richter befangen sind, zumindest hoffe ich das.

    Die Hauptperson darin ist der Dorfrichter Adam, der an einem ziemlich konfusen Morgen erfährt, dass sich der Gerichtsrat auf dem Weg zu ihm befindet. Der kommt mit der Absicht, die Richter zu überprüfen und hat den Ruf, sehr genau und streng zu sein, und schon so manchen Richter abgesetzt zu haben. Daraufhin liegen bei Richter Adam die Nerven blank, und er gerät regelrecht Panik, doch bevor er sich noch halbwegs auf den wichtigen Besuch vorbereiten kann, ist der Gerichtsrat auch schon da, und mit ihm gleich die erste Streitpartei des Tages. Als ob die Situation nicht schon kompliziert genug für ihn wäre, muss der Richter auch noch über einen Streitfall richten, in dem er selbst der gesuchte Schuldige ist.

    Für die meisten lustigen Momente in dem Stück ist der Richter Adam verantwortlich, weil er unglaublich kreativ dabei ist, den Sachverhalt so zu drehen, dass der Verdacht nicht auf ihn fallen soll, und dabei ganz offensichtlich schwer ins Schwitzen kommt. Denn die kritischen Augen des Gerichtsrats und der Wunsch des Schreibers, den Richter loszuwerden und selbst dessen Amt zu übernehmen, versperren ihm die Möglichkeit, sich durch seine übermächtige Position aus der Affäre zu ziehen, so wie er das gerne getan hätte und wie es ihm vermutlich zuvor schon des öfteren getan hat.

    Richter Adam ist somit ein extremes Beispiel dafür, wie wir uns einen Richter nicht wünschen. Ein Blick in die Literaturgeschichte zeigt uns, dass der Beginn des 19. Jahrhunderts in Deutschland ganz im Zeichen der Weimarer Klassik stand. Damals war es ein ungeschriebenes Gesetz, vorbildliches, erstrebenswertes Verhalten in die Handlung eines Dramas einzubauen. Kleist hat sich mit seinem Drama zwar formal an die klassischen Vorgaben gehalten, inhaltlich aber hat er die menschlichen Abgründe in den Vordergrund gestellt.

    Ihr könnt euch sicher vorstellen, dass er es mit seinem zerbrochenen Krug - und seinen anderen Stücken übrigens auch - damals gar nicht leicht gehabt hat. Viele Theater verweigerten die Aufführung seiner Dramen, und manche davon wurden sogar verboten. Ein Umstand, der ihn 1811 im Alter von 34 Jahren in den Selbstmord trieb. Er hatte das Pech, in seinem künstlerischen Ausdruck weder von seinen literarischen Zeitgenossen, noch vom damaligen Publikum verstanden zu werden.

    Es geht im zerbrochenen Krug aber nicht nur um die teilweise fragwürdige Gerechtigkeit von Gerichten, sondern auch um die Leichtgläubigkeit der jungen Eve, die in dem Stück durch hinterhältige Angstmacherei dazu gedrängt wurde, etwas zu tun, das sie eigentlich gar nicht wollte.

    Ich glaube, bei dem Thema “Ängste verbreiten, schüren und für den eigenen Vorteil nutzen” fallen euch sicher ein paar gute Beispiele ein, wann diese Methodik schon benutzt wurde, um ganze Kriege zu beginnen, um Wahlen zu gewinnen oder im kleineren Maßstab auch, um uns Produkte zu verkaufen, die wir gar nicht brauchen, wie z.B. eine Hautcreme, die Elektrosmog abhalten soll oder angepriesene Allheilmittel wie hochdosierte Vitaminpräparate.

    Durch Angst lässt sich unser Handeln leider sehr gut steuern und manipulieren. Entwicklungsbiologisch gesehen ist das natürlich sinnvoll und gut, denn wer nicht voller Angst vor dem Tiger flüchtet, der ist eben tot.

    Aber nicht jede Angst ist eine derart sinnvolle Warnung. Sie könnte nämlich auch durch Fehlinformationen oder durch gezielte Manipulation entstanden sein.

    Also nochmals danke an Heinrich von Kleist, dass er uns daran erinnert, misstrauisch zu werden, wenn jemand für seine Argumentation zu tief in die Ängstekiste hineingreift und böse Monster herausfischt, die es gar nicht gibt.

    Falls ihr euch für die erwähnten Themen interessiert, kann ich euch den zerbrochenen Krug wärmstens empfehlen. Lasst euch nicht von den veralteten Ausdrücken und kunstvoll umgestellten Sätzen abschrecken, denn es gibt im Anhang jede Menge Anmerkungen, in denen deren Bedeutung erklärt wird. Das Lesen ist zwar für heutige Leser zugegebenermaßen anstrengend, aber gleichzeitig gibt es dabei auch viel zu lachen. Für mich hat sich die Mühe auf jeden Fall gelohnt!

  9. Cover des Buches Die Judenbuche (ISBN: 9783872910141)
    Annette von Droste-Hülshoff

    Die Judenbuche

     (469)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Seit jeher strebt Friedrich nach Höherem und hofft auf ein bessers Leben. Auf einem Fest überschlagen sich die Ereignisse und er gerät in Streit mit dem Juden Aaron. Einige Tage später findet man Aaron aufgehänt an einer Buche. Sogleich fällt der Verdacht auf Friedrich und die Ermittlungen beginnen. Friedrich verschwindet aus dem Dorf und keienr weiß, wohin seine Spur führt. Erst viele Jahre später gibt es nähere Hinweise. Eine spannende Geschichte über Schul und Sühne, über dunkle Vergangenheit und den Ausbruch eines Schwächeren.

  10. Cover des Buches Was ihr wollt (ISBN: 9783843027793)
    Norbert H. Platz

    Was ihr wollt

     (92)
    Aktuelle Rezension von: Katharina_1984
    Es ist mein Lieblingsstück, weil trotz allem am Ende jeder sein Glück findet.
    Die Geschichte beginnt mit einem Schiffsunglück, das die Zwillinge Viola und Sebastian trennt. Auf sich allein gestellt gibt Viola sich als Mann aus und verliebt sich prompt in den Grafen, für den sie als Bote das Herz einer anderen Frau gewinnen soll. Der Anfang vieler Verwirrungen und Missverständnisse.
    Ein echter Shakespeare halt! ;-)

  11. Cover des Buches Pole Poppenspäler (ISBN: 9783872910004)
    Theodor Strom

    Pole Poppenspäler

     (65)
    Aktuelle Rezension von: Runenmädchen

    Theodor Storm hat mit dieser Novelle wieder eine etwas melancholische Geschichte erschaffen.
    Die Geschichte wurde wieder mit einer Rahmenhandlung konstruiert, und soweit ich das beurteilen kann, war genau dies‘ sein Stil, Geschichten zu erzählen.

    Der Protagonist hat als Kind ein Puppenspiel gesehen, was ihn sehr geprägt hat, insbesondere hinsichtlich seiner Einstellung ggü. den Künstlern, zumal er sich in die Tochter des Puppenspielers verliebt. Die reisenden Künstler an sich wurden eher belächelt und das Handwerk wurde nicht als solches anerkannt, was mich sehr überrascht hat.

    Die Novelle hat mich insbesondere zum Ende hin sehr berührt, ich konnte so mit dem Puppenspieler fühlen. Ich kann die Novelle empfehlen, sie ist ja auch schnell zu lesen!

  12. Cover des Buches Die Marquise von O… / Das Erdbeben in Chili (ISBN: 9783520860026)
    Heinrich von Kleist

    Die Marquise von O… / Das Erdbeben in Chili

     (185)
    Aktuelle Rezension von: Blintschik

    Die beiden Geschichten sind wohl einer der bekanntesten von Kleist. Dieser hat meistens ein etwas distanzierten Schreibstil, der es mir persönlich schwer macht der Geschichte zu folgen. Die Konjunktive sind einfach zu viele und die Personen sind sehr blass. Bei der Marquise von O. Kommt noch dazu, dass sie nichtmal richtige Namen haben.
    Ansonsten sind die Geschichte teilweise etwas schräg und man muss genau lesen, da zwischen den Zeile viel verborgen ist und oft mancht alles auch nicht so wirklich Sinn, was wohl gewollt ist. Irgendwo ist es auch witzig, wenn die Situationen garnicht passen wollen, aber meinen Geschmack trifft es nicht.
    Kleists Geschichten gehören nicht unbedingt zu meinen Lieblingsklassiker, obwohl sie an sich nicht schlecht sind. Persönlich können sie mich jedoch nicht überzeugen

  13. Cover des Buches Don Giovanni. KV 527 (ISBN: 9783150074817)
  14. Cover des Buches Der goldne Topf (ISBN: 9783872912015)
    E. T. A. Hoffmann

    Der goldne Topf

     (122)
    Aktuelle Rezension von: wordworld

     Der Student Anselmus steht sich oft selbst im Weg — durch kleine Ungeschicklichkeiten und seine Neigung zur Tagträumerei. Am Himmelfahrtstag stolpert er in die Welt der zauberhaften Serpentina, einer kleinen grünen Schlange mit wunderschönen dunkelblauen Augen, in die er sich sofort verliebt. Durch eine Anstellung beim Archivarius Lindhorst, für den er höchst merkwürdige Handschriften kopieren soll, wird er in die magische Welt der Poesie und Phantastik eingeführt und muss sich als geeigneter Ehemann für Serpentina beweisen. Doch auf der anderen Seite steht Veronika, die Anselmus nach Andeutungen ihres Vaters über dessen vielversprechende Zukunft schon als ihren Ehemann sieht. Um Serpentina und ihre Mitgift, den goldenen Topf zu erhalten muss er zum Dichtertum finden und darf sich nicht von der Hexe Veronikas verwirren lassen. 


    Vorangestellt muss ich wohl sagen, dass dieser Klassiker eine meiner Deutsch-Abi-Lektüren war, ich mich also im schulischen Rahmen damit beschäftigt habe. Auch wenn ich mir im Rahmen der Klassiker-Challenge das Ziel gesetzt habe, alten Klassikern eine Chance zu geben, wäre ich wohl nie auf die Idee gekommen, diese Geschichte zu lesen. Das liegt nicht daran, dass ich sie besonders uninteressant gefunden hätte, sondern vielmehr daran, dass ich E.T.A. Hoffmann vor meinem Deutsch-Unterricht gar nicht auf dem Schirm hatte. Die Prüfungskommission wollte uns das Werk mit der Begründung nahelegen, dass es sich hier im weitesten Sinne um das Genre "Fantasy" handle und das grob fast dasselbe sei wie Harry Potter ;-) Als ich das das erste Mal hörte, musste ich natürlich lachen - denn selbst J.K. Rowling hätte sich diese abgefahrene Geschichte nicht einfallen lassen können. Für meinen Geschmack ist dieses Märchen ein wenig zu entrückt und abgedreht, grundsätzlich konnte es mich aber viel besser abholen als "Faust". Natürlich ist es sehr schwierig ein solches Werk angemessen zu rezensieren. Dennoch würde ich sagen, dass ich mir nach etlichen Klausuren, detaillierter Textarbeit, spannenden Diskussionen und einer Abiprüfung durchaus das Recht verdient habe, das Werk von meinem Standpunkt aus kritisch zu bewerten.


    Wie bin ich mit der Sprache zurecht gekommen?


    Die Sprache ist zwar altmodisch und recht anspruchsvoll zu lesen, da sich Hoffmann aber einprägsamer Sprachbilder bedient, kann man der Handlung sehr gut folgen. Durch sprachliche Mittel, ausschmückende Attribute und wertende Adjektive wird das Erleben der Figuren anschaulich gemacht. Vor allem die Phantastische Welt wird mit viel Dynamik, bunten Farben, hellen Klänge und etlichen Synästhesien beschrieben, wodurch die Subjektivität der Realitätswahrnehmung verdeutlicht wird. Ebenfalls spannend ist, dass die Sprache zur Charakterisierung der Figuren eingesetzt wird. Demnach spricht der langweilige, bürgerliche Paulmann in umständlicher, gespreizter Sprache während die Mitglieder der Fantasiewelt mehrere Stilebenen besitzen. In meiner Ausgabe war zudem am Ende des Buches ein Verzeichnis aller Fremdwörter, sodass ich mir unbekannte Ausdrücke gleich nachschlagen konnte.


    Was trägt die Erzählweise zum Verständnis der Handlung bei?

    Etwas schwierig ist die Unmittelbarkeit, die die Erzählweise bestimmt. So steigen wir ohne Einleitung in die Geschichte des jungen Studenten ein und folgen auch später immer wieder Sprüngen direkt ins Geschehen und bekommen die Situationen erst nachträglich erklärt. Der Erzähler scheint hier also Szenen wie im Theater zu inszenieren. Aufgeteilt ist diese Geschichte jedoch nicht in Akte oder Szenen sondern in 12 Vigilien (=Nachtarbeit), welche immer durch eine Nennung von Schlagwörtern zum Inhalt des jeweiligen Abschnitts beginnen. Auffällig ist auch die Erzählperspektive, da der Erzähler hier nach Prinzip der romantischen Ironie selbst sein Werk stört und die Illusion der Fiktion aufhebt indem er den Leser direkt anspricht und am Ende sogar als handelnde Figur auftritt. Außerdem wir das auktoriale Erzählverhalten, ab und zu durch einen personalen Erzähler mit Figurenrede unterbrochen, der das Geschehen kommentiert. Das machte auf mich zuerst einen etwas befremdlichen Eindruck, ist im Kontext der Epoche betrachtet jedoch sehr passend.


     
    Wie finde ich die Konstruktion der Handlung?

    Im Mittelpunkt der Handlung steht die Polarität der Wirklichkeiten. Wir werden ins Dresen um 1813/14 eingeführt, reale Schauplätze werden jedoch immer wieder durch Anklänge aus einer fantastischen Märchenwelt entgrenzt. Somit spielen Alltags- und Märchenwelt im Setting ineinander und der Fokus wechselt immerzu von der auf realen zur phantastischen Welt. Spannend ist auch, dass der Zustand des Bewusstseins von Anselmus sein Raumerlebnis ändert (Bsp: Kristallflasche, Garten des Archivarius). Auch die exakten Zeitangaben, die eine Grundstruktur für die Handlung bilden, werden immer wieder durch die mythische Welt beeinflusst. Somit sieht man schon in der Raum- und Zeitgestaltung die Ambivalenz zwischen Realistik und Phantastik, was auf Anselmus´ Entwicklungsgeschichte und seinen Grundkonflikt hinführt.

    Zur Konstruktion der Handlung kann ich also einen deutlichen Daumen hoch geben. Was die inhaltliche Ebene der Geschehnisse anbelangt - die hat mir den ein oder anderen Lacher und Stirnrunzeln entlockt. Ich fasse das mal kurz zusammen: ein Student verliebt sich in eine Schlange, deren Vater ein Salamander ist und aus dem Märchenreich Atlantis verbannt wurde. Der Vater des Salamanders ist der Jüngling Phosphorus sowie eine Feuerlilie, sein Bruder ist ein Drache und sein Haustier ein sprechender Papagei. Und als wäre das noch nicht genug ist seine größte Erzfeindin - eine Hexe - auch noch die Tochter einer Feder und einer Runkelrübe. Ich habe da den leisen Verdacht, dass diese absurden Ideen auf E.T.A. Hoffmanns hohen Konsum von Absinth zurückzuführen sind. Mal ehrlich - nüchtern kann sich sowas ja kein Mensch ausdenken, oder? ;-)


    Grundsätzlich weißt die Geschichte viele Merkmale eines Märchens auf. Das Abenteuer eines Helden steht im Vordergrund, das Lösen einer Aufgabe spielt eine große Rolle, Anselmus´ Anstellung erfolgt erst beim dritten Versuch (typisches Märchenschema) und ein glückliches Ende nach einem Weg voller Schwierigkeiten steht in Aussicht. Außerdem kommen Hexen, Geister und andere magische Wesen vor, die in einen Kampf zwischen bösen und guten Mächten verstrickt sind. Auffallend ist jedoch der Realitätsgehalt innerhalb der fiktiven Textsorte des Märchens - nämlich das Setting der realen Stadt Dresden. Im weitesten Sinne ist diese neue Art des Märchens also der erste Urban Fantasy Roman gewesen ;-)


    Kann ich mich mit den Protagonisten identifizieren?

    Im Gegensatz zu meinen anderen Abi-Pflichtlektüren ist der Protagonist Anselmus endlich mal kein älterer Mann in seiner Mid-Life-Crises sondern vielmehr ein junger Student, der nach seiner Bestimmung sucht. Dass ich mich damit besser identifizieren konnte als mit Faust Triebstau muss ich denke ich nicht mehr erklären. Mit seiner Tollpatschigkeit, seinem Pech und der kindlichen Naivität, mit der er sich selbst im Weg steht, wächst er dem Leser schnell ans Herz und man verfolgt seinen Werdegang gerne. Schon zu Beginn ist klar, dass er nicht so recht in die bürgerliche Welt zupassen scheint. Dafür sind sein „kindliches, poetisches Gemüt“ und seine Sehnsucht nach allem Magischen viel zu stark. Als er unter einem Holunderbaum Serpentina begegnet und somit zum ersten Mal Kontakt mit der magischen Welt hat, wird seine Entwicklung zum Poeten in Gang gesetzt. Als Folge fühlt er sich immer mehr zu Wundern der fantastischen Welt hingezogen und hat Probleme, die magische und reale Welt auseinanderzuhalten, weshalb sein Umfeld ihn für wahnsinnig hält.

    Nach etlichem Auf und Ab erwacht durch seine Liebe zum Fantasiewesen Serpentina sein Dichtertum und er entflieht der Begrenztheit des bürgerlichen Lebens und findet seine Freiheit und sein Glück in Atlantis. Anselmus gewinnt also über Stadien der Verwirrung Klarheit über seine Begabung und muss sich damit auseinandersetzen, ob er lieber Teil des Reichs der Fantasie oder der Bürgerlichen Welt sein will, beziehungsweise Künstlertum oder Philistertum bevorzugt. In seiner Geschichte stehen sich beide Welten gleichwertig gegenüber: Anselmus steht zwischen den zwei Welten auf seinem Weg vom bürgerlichen Studenten zum freien Poeten. Wenn man also von diesem eher unüblichen Ende sowie seinen seltsamen, sehnsuchtsvollen Monologen absieht, kann man als Leser die Entwicklung des jungen Mannes mit Spannung verfolgen.


    Auch in den Nebenprotagonisten stehen sich Repräsentanten der bürgerlichen Welt und der phantastischen Welt gegenüber, wodurch die Dualität der Welten nochmal verdeutlicht wird. Die kleingeistigen Philister, die nach kleinbürgerlicher Gemütlichkeit, Materialismus, Karriere sowie der Einhaltung von Konventionen und hierarchischem Denken streben, werden jedoch eher herablassend charakterisiert und erscheinen eher lächerlich.



    Ist das Thema des Romans noch zeitgemäß? Inwiefern lässt es sich auf die heutige Zeit beziehen?

    Die ganze Novelle ist typisch für die Epoche der Romantik, in der das Gefühl als wichtigste menschliche Fähigkeit angesehen und die Intensivierung der Welt durch Poetisierung angestrebt wird. Durch Anselmus´ Schicksal wird deutlich, dass die Selbstverwirklichung des Individuums nur als Außenseiter beziehungsweise Künstler möglich war. Die Sehnsucht der Epoche nach idyllischer, verklärter, ursprünglicher Natur und nach einer heilen Welt wird durch Atlantis und das Anbrechen eines neuen, goldenen Zeitalters, also einem idealen, paradiesischen Zustand der Einheit und der Harmonie mit der Natur dargestellt. Für E.T.A. Hoffmann war die Geschichte wohl eine literarische Artikulation eigener Sehnsüchte und die fantasievolle Märchenwelt Dresdens kann als Flucht aus der bitteren Kriegswirklichkeit verstanden werden. In Anselmus´ Konflikt spiegelt sich außerdem Hoffmanns eigene Polarität zwischen künstlerischem und bürgerlichem Leben wider. Insofern ist der Roman ein Vorzeigebeispiel der Epoche und voll mit dem Geist der damaligen Zeit.

    Auch heute noch ist die Naturphilosophie, also die Annahme eines glücklichen, mit der Natur verbundenen Urzustand, von dem sich Menschen entfremdet haben und die Sehnsucht nach einer All-Einheit des Seins noch populär.

    Außerdem sind die soziologischen, genderorientierten Aspekte wie die Idealisierung der Frauenbilder oder die Frage Zweckehe versus Seelenliebe so relevant wie eh und je. Spannend ist auch, dass nebenbei Themen wie gesellschaftlicher Aufstieg versus Selbstverwirklichung oder Bürger versus Künstler als Lebenskonzept thematisiert werden und Hoffmann eine deutliche Kritik am Bürgertum artikuliert. 



    Gesamteindruck: Ein Klassiker und must-read?


    "Der goldene Topf" ist insofern spannend, dass er ein typisches Produkt der Epoche der Romantik ist und bei genauerem Hinsehen aufwändig und stimmig konzipiert wurde. Die Sprache lässt sich trotz altmodischer Formulierungen und ausschweifenden Naturbeschreibungen gut verstehen und sowohl die Figuren als auch die Zeit- und Raumgestaltung, rücken die Dualität der Welten in den Vordergrund. Insgesamt ist mir aber die wirkliche Handlung viel zu entrückt und abgedreht. Wer etwas von E.T.A. Hoffmann lesen will, was nicht allzu sehr scheint, als wäre es im Drogenrausch entstanden, sollte sich meiner Meinung nach lieber seinem "Der Sandmann" widmen.

  15. Cover des Buches Das Gespenst von Canterville (ISBN: 9783311270034)
    Oscar Wilde

    Das Gespenst von Canterville

     (205)
    Aktuelle Rezension von: Kati-Books

    Lord Canterville verkauft Schloss Canterville samt Gespenst an den amerikanischen Botschafter Mr. Otis. Wo die Engländer keinen Zweifel an Gespenster hegen, ist Familie Otis keineswegs von Ihnen überzeugt. 

    Im Jahre 1575 hatte Sir Simon de Canterville seine Frau ermordet, und 9 Jahre später verschwand er spurlos. Seitdem verbreitet er Schrecken. Doch warum geistert er seit nunmehr 300 Jahren im Schloss und findet keine Ruhe? Wird das Geheimnis gelüftet, jetzt da Familie Otis im Schloss wandelt?


    Trotz der Übersetzung vom Englischen ins Deutsche, bleibt die Ausdrucksweise aus der Zeit der Erstveröffentlichung erhalten. Diese Ausdrucksweise macht, meiner Ansicht nach, einen grossen Anteil der Spannung aus, des in den Bann ziehen.

    Der Autor hat unterschiedlichste Wesenszüge in die Protagonisten einfließen lassen. Er bringt Humor in eine ermahnende und tiefgründige Erzählung, ohne das es aufgesetzt wird.

    Beim lesen habe ich das Gefühl, es geschieht in diesem Moment.

    Für mich ist dieses Buch eins, welches immer wieder gelesen werden kann, ohne dass es langweilig wird.

    Die Illustrationen spiegeln und veranschaulichen den Text nochmal gekonnt auf eine andere Art wieder.

  16. Cover des Buches Götz von Berlichingen mit der eisernen Hand (ISBN: 9783872910080)
    Johann Wolfgang von Goethe

    Götz von Berlichingen mit der eisernen Hand

     (168)
    Aktuelle Rezension von: Heike110566
    Goethe studierte, bevor er die Arbeiten am "Götz von Berlichingen" aufnahm, die Autobiographie des Ritters, die 1731 erstmals unter dem Titel "Lebensbeschreibung des Herrn Götzens von Berlichingen" erschien. 1771 hatte der Autor auch eine Urfassung fertig, den "Urgötz", den aber nur wenige Auserwählte, wie Herder und Lenz, zu lesen bekamen. Erst in der "Ausgabe letzter Hand" der Goethe-Werke wurde die Urfassung 1832 der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Bevor die uns bekannte erste Druckfassung des "Götz von Berlichingen" 1773 erschien, überarbeitete Goethe den "Urgötz" noch einmal reichlich. Er schrieb Szenen um und neu und wurde auch sprachlich entschärft. Dennoch bot dieses Stück, dass Goethe zusammen mit seinem Freund Mercks im Selbstverlag auf eigene Kosten herausgab, genügend Zündstoff für Diskussionen. Es ist zwar auf dem ersten Blick ein historisches Drama, aber Goethe hat in diesem historischen Gegenstand seine Kritik an der Gegenwart dargeboten. - So betrachtet ist es ein Charakter- und Gesellschftsdrama mit zeitgenössischem Bezug. Der Ritter Götz von Berlichingen, der dem Kaiser und ansonsten niemanden zur Treue verpflichtet ist, befindet sich in Fehde mit dem Bischof von Bamberg. Dieser hat Götzens Sohn in seine Gewalt gebracht und versucht den Ritter unter Druck zu setzen. Berlichingen wehrt sich aber und er unterstützt diejenigen, die ebenfalls etwas gegen den Bamberger und dessen Vasallen haben. Zudem ist sein früherer bester Freund, Weislingen, zum Bischof übergelaufen und unterstützt diesen nun im Kampf gegen den Ritter Götz. Der Bischof sieht in Götz Zügen gegen des Bischofs Verbündete ein Verspotten des Kaisers und damit auch einen Bruch der Treue des von Berlichingen gegenüber dem Kaiser. Im Auftrag des Bischofs reist Weislingen zu seinem alten Freund, um diesen aufzufordern der Fehde abzuschwören. Berlichingen lehnt ab und er scheint sogar Weislingen überzeugt zu haben, dass er wieder auf Berlichingens Seite wechseln sollte. Zumal der ehemalige Freund die Schwester des Ritters, Maria, heiraten will. Der Bischof lockt aber Weislingen zurück nach Bamberg, wo die schöne Adelheid derzeitig residiert. - Weislingen fällt auf diese Verlockung herein, verrät Berlichingen erneut. Der Ritter hat auch mit Nürnberg Fehde, weil von da der Verrat an seinen Sohn erfolgte. Er raubt daher Nürnberger Kaufleute aus. Diese werden beim Kaiser vorstellig und erbitten Hilfe. Weislingen unterstützt dieses Ansinnen und insistiert beim Kaiser Maximilian. Über Berlichingen wird die Acht verhängt. Die Reichsexekutive marschiert gegen den Ritter, den es aber in Unterzahl gelingt fast das gesamte Heer aufzumischen. Sein Schloss wird daraufhin belagert. Auf die Kapitulationsaufforderung reagiert er mit: "Er aber, sag's ihm, er kann mich ..." Der Ritter ist bereit für seine Ideale, die Freiheit des Menschen, einzutreten, dafür zu kämpfen und notfalls auch zu sterben. - Da bieten die Reichstruppen ihm freien Abzug an. Er fällt darauf herein und wird geschlagen. In Heilbronn muss er vor Gericht erscheinen. Vorgeworfen wird ihn der Treuebruch gegenüber dem Kaiser. Er weist darauf hin, dass er dem Kaiser nicht untreu ist, sondern nur Fehde mit Bamberg und Co hat. Er soll darauf in den Turn. - Da erscheint sein getreuer Franz von Sickingen mit 200 Mann vor Heilbronn und nimmt die Stadt ein. Götz kann auf sein Schloss zurück, steht aber weiter unter Bann. Dieser Bann trifft ihn hart. Der immer aktive Ritter ist zur Untätigkeit verdammt. - Da beginnt im Schwabenlande ein Bauernkrieg. Einige Anführer locken Berlichingen herbei und zwingen ihn ihr Hauptmann zu werden. Unter diesem Zwang wird er bann- und wortbrüchig. Zudem zerstreiten sich die Anführer untereinander. Weislingen führt die Truppen gegen Götz. Er nimmt den Ritter gefangen. Der ehemalige Freund könnte nun obenauf sein, aber er bekommt Gewissensbisse. Er zerreißt sogar das verhängte Todesurteil. Zu spät allerdings seine Reue, denn Adelheid, die inzwischen seine Frau geworden war, lässt ihn vergiften. Adelheid wird daraufhin zum zweifachen Tod durch Strang und Dolch verurteilt. Götz und seine Gemahlin landen im Turn. Dort baut er physisch immer mehr ab, verliert auch psychisch an Energie und stirbt als er vom Tode seiner getreuesten Gefährten erfährt. Sein Kampf ist gescheitert. Er ist gescheitert. - Götz von Berlichingen war nicht bereit Kompromisse einzugehen, stand mit Leidenschaft zu dem, wofür er eintrat, von dem er überzeugt war. Er versuchte als Selbsthelfer gegen das Establishment anzugehen. Im Grunde war er unter der Konstellation zum Scheitern verurteilt. Das Drama erlangte vor allem als Lesedrama Bedeutung. Mit 56 Einzelszenen, ständig wechselnden Handlungsorten, jeder Menge Personalien und teilweise sehr kurzen Szenen war dieses Stück de facto unspielbar für zeitgenössische Bühnen. Dennoch wurde es ein Meilenstein, ein Initiationsdrama für den Sturm und Drang. Und es ist noch heute ein bemerkenswertes Stück.
  17. Cover des Buches Die Wildente (ISBN: 9783846044025)
    Henrik Ibsen

    Die Wildente

     (37)
    Aktuelle Rezension von: beccaris

    In diesem Enthüllungsdrama wird die Handlung an zwei unterschiedlichen Familien festgemacht. Auf der einen Seite steht die Erfolgsgeschichte der Werles auf der anderen Seite die in den Ruin getriebenen Ekdals. Es geht um Lebenslügen, die aufgedeckt werden sollen. Dabei hält Ibsen dem Leser bzw. Zuschauer geschickt den Spiegel vor. Er zeigt auf, welche Handlungsmöglichkeiten es geben könnte, ohne dabei die Protagonisten zu be- oder verurteilen. Es gibt keine Helden im Stück.


    Da gibt es einerseits den jungen Gregers Werle, der von Idealismus getrieben wird, die Wahrheit aufzudecken. Dessen Gegenspieler, der Arzt Relling, möchte den Menschen die Lebenslüge erhalten, denn nur so können diese Trost und Selbstachtung finden: „Wenn Sie einem Durchschnittsmenschen seine Lebenslüge rauben, dann nehmen Sie ihm gleichzeitig sein Glück“.


    Symbolisch für das Nicht-sehen-wollen werden im Stück einerseits die langsame Erblindung des alten Werles und der jungen Hedvig verwendet. Anderseits soll die Wildente die Eigenschaften der Menschen widerspiegeln.


    Ein spannendes Stück, das zu recht immer noch auf vielen Bühnen aufgeführt wird und dessen Lektüre sich nicht weniger lohnt.

  18. Cover des Buches Das Amulett (ISBN: 9783872910301)
    Conrad Ferdinand Meyer

    Das Amulett

     (44)
    Aktuelle Rezension von: Bucherpalast

    Nür die Leser unter uns, die „Das Amulett“ noch nicht gelesen haben und dadurch nicht wissen worum es geht, hier eine kurze Zusammenfassung: Conrad Ferdinand Meyer, behandelt in dieser kurzen Novelle, den Konflikt zwischen den Protestanten und den Katholiken im 16ten Jahrhunderts. In der sogenannten "Bartholomäusnacht" (23. August 1572) findet dieser Konflikt seinen blutigen Höhepunkt. Dieser ist somit auch gleich der Höhepunkt der Novelle von Meyer.

    Durch die literarische Form der Novelle geht auch die Handlung relativ schnell voran gehen. Aber mit den verschieden gestalteten Erzählsträngen und den Rückblenden schafft es der Autor, dass Geschehen gut rüber zu bringen.

    Mit den heutigen, modernen Büchern ist es natürlich kein Stück vergleichbar. Dennoch ist es für die damalige Zeit ein gut geschriebenes Buch, welches den Leser durch die Geschehnisse treibt.

  19. Cover des Buches Der Diener zweier Herren (ISBN: 9783847289364)
  20. Cover des Buches Die schwarze Galeere (ISBN: 9783872910820)
  21. Cover des Buches Deutsche Parabeln (ISBN: 9783150077610)
  22. Cover des Buches Das Gold Von Caxamalca (ISBN: 9781471649547)
    Jakob Wassermann

    Das Gold Von Caxamalca

     (36)
    Aktuelle Rezension von: EisAmazone
    Was genau der Autor uns damit sagen wollte, mit diesem Werk voll Nonsens sagen wollte.
    Das zu lesen war damals in der Schule wirklich schlicht und ergreifend ein Kampf und wie man an meinen restlichen Rezis sieht tue ich mich nicht grundsätzlich mit anspruchsvoller Literatur schwer...
    Wer Zeit seines Lebensvergeuden und sich selbst quälen will, der lese dieses Buch ;-)
    Im Grunde eine monotone Schilderung von Krieg und Massenmord.
  23. Cover des Buches Die Jalousie oder die Eifersucht (ISBN: 9783150089927)
  24. Cover des Buches Baumeister Solness (ISBN: 9783150185377)

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