Bücher mit dem Tag "deutsche literatur des 21. jahrhundert"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "deutsche literatur des 21. jahrhundert" gekennzeichnet haben.

10 Bücher

  1. Cover des Buches Das Kreuz der Kinder (ISBN: 9783548269191)
    Peter Berling

    Das Kreuz der Kinder

     (28)
    Aktuelle Rezension von: Rissa
    Inhalt
    Mahdia, 1221: Um die Fragen seines Sohnes nach dessen verstorbener Mutter Melusine beantworten zu können, bittet der Emir von Mahdia seinen Freund Rik van den Bovenkamp darum, eine Chronik über den “Kreuzzug” zu verfassen, der Rik, Melusine und Tausende weiterer junger Menschen Richtung Süden geführt hat.
    Frankreich, neun Jahre zuvor: Der Hirte Niklas hat eine Vision, in der ihm aufgetragen wird, junge Menschen um sich zu sammeln und mit ihnen Jerusalem friedlich einzunehmen. Bald schließen sich ihm immer mehr Kinder und junge Erwachsene an, die in ihrer Heimat keine Zukunft sehen.
    Auch in der Nähe von Köln hält kurze Zeit später ein anderer Junge ähnliche Reden und sammelt Anhänger um sich.
    Beide Gruppen ziehen gen Süden, einer ungewissen Zukunft entgegen…

    Meine Meinung
    Dieser Roman behandelt mit dem sogenannten Kinderkreuzzug ein Thema, das ich sehr spannend und interessant finde. Leider konnte er mich nicht so fesseln, wie ich es mir gewünscht hätte.
    Dies liegt zum einen daran, dass ständig zwischen den Handlungssträngen hin- und her gesprungen wird, zum Teil mehrmals auf einer Seite, die spätere Handlung bildet also nicht nur den Rahmen für die Chronik, sondern ist selbst wesentlicher Bestandteil des Romans. Allerdings passiert hier über lange Zeit wenig. Gelegentlich streiten sich die ehemaligen Gefährten, die Rik helfen, die Chronik zu verfassen, mal kommt jemand hinzu, dann reist jemand anders wieder ab. Über viele Seiten war dies für mich eher uninteressantes Beiwerk, das von der eigentlich wichtigen Handlung abgelenkt hat, so dass ich mich manches Mal gefragt habe, ob denn dieser Handlungsstrang tatsächlich notwendig ist.
    Zum anderen ist der Roman recht trocken geschrieben. Die Chronik ist eine Nacherzählung, die im Präsens gehalten wird. Nie hatte ich das Gefühl, dabei zu sein, die Ereignisse wurden mir nur erzählt. Selbst wenn Rik über seine eigenen Abenteuer berichtet, spricht er über sich in der dritten Person. Vielleicht hatte ich deshalb auch so meine Schwierigkeiten mit dem anderen Handlungsstrang, in dem gelegentlich Emotionen hochkochen, die ich nicht nachvollziehen konnte.
    Die Sprache Berlings trägt nicht unbedingt zum Verständnis bei, da es doch sehr häufig Bandwurmsätze gibt, die schon mal über viele Zeilen gehen. So muss man sich teilweise stark konzentrieren, um die Sätze zu entwirren. Gelegentlich falsch gesetzte Kommas erschweren das Verständnis zusätzlich.
    Die Charaktere finde ich schwierig zu beurteilen. Dadurch, dass es recht viele Personen gibt, zwischen denen ständig hin und her gewechselt wird, konnte ich für niemanden echte Sympathien entwickeln oder gar Entscheidungen nachvollziehen, der Erzählstil hat dies nur begünstigt. Einige Charaktere sind auch stark stereotyp, so dass ich mir schon gleich von ihrem ersten Auftreten an ihre Rolle vorstellen konnte, andere scheinen zwar vielschichtiger zu sein, doch wird dies meiner Meinung nach nicht deutlich.
    Trotz all der Kritikpunkte fand ich den Roman interessant. Von mir aus hätte der zweite Handlungsstrang weggelassen werden können, dafür hätte ich gerne mehr über Rik und seine Weggefährten und über die Reise selbst gelesen, insbesondere, wenn es tiefere Einblicke gegeben hätte.

    Fazit
    Ein Roman mit viel Potenzial, das aber durch die Umsetzung nicht genutzt wurde. Der zweite Handlungsstrang hat in meinen Augen wenig beigetragen. Wer sich für das Thema der Kinderkreuzzüge interessiert kann einen Blick riskieren.
  2. Cover des Buches Sektion 3|Hanseapolis – Schlangenfutter (ISBN: 9783969710234)
    Miriam Pharo

    Sektion 3|Hanseapolis – Schlangenfutter

     (26)
    Aktuelle Rezension von: AutorinMonaFrick
    Spannender Krimi in der Zukunft im noch erkennbaren aber ziemlich grusligen Hamburg. Durch die Schilderung wurde die Stadt und die Umgebung sehr gut dargestellt, auch die Zukunftselemente und die Sprache waren für mich plausibel. Die Geschichte hat mir sehr gut gefallen, wenn ich manchmal auch grob überlesen habe, wenn es m mir zu gruslig wurde, aber das mache ich in anderen Krimis auch ... Die Infobox finde ich gut, aber von der Schrift her waren sie auf dem Kindle nur sehr schwer zu lesen. Fazit: Sehr empfehlenswert. Und das Ermittlerduo mochte ich auch.
  3. Cover des Buches Sunshine - Wo Himmel und Erde sich berühren (ISBN: 9783941404311)
  4. Cover des Buches Sektion 3|Hanseapolis - Schattenspiele (ISBN: 9783941404410)
    Miriam Pharo

    Sektion 3|Hanseapolis - Schattenspiele

     (13)
    Aktuelle Rezension von: VeroNefas
    Der Anfang dieser Rezension ist bei "Schlangenfutter" zu finden, da diese beiden Bücher schwer getrennt besprochen werden können :) Schattenspiele: Man kann “Schlangenfutter” kaum besprechen, ohne direkt den Folgeroman mit ein zu beziehen, da die Geschichte übergangslos weiter geht. Sprachlich genauso souverän wie beim Vorgänger, entführt die Autorin den Leser in die mittlerweile durchaus bekannte “unbekannte, neue Welt”. Die Spannung bleibt auch bei “Schattenspiele” konstant erhalten. Ein intelligenter Thriller, der es dem Leser abverlangt mitzudenken, um die Handlung komplett zu begreifen. Gefällt mir gut. Die meisten Fragen, die im ersten Teil noch nicht beantwortet wurden sowie daraus resultierende Verwirrungen lösen sich am Ende auf. Die Protagonisten sind mir während der Lektüre richtig ans Herz gewachsen, so dass ich mit ihnen mitfiebern konnte, nein musste, und mich jetzt auf ein neues Abenteuer in Hanseapolis freue. Fazit: Zu Anfang war ich skeptisch, ob mir der Roman gefallen würde. „Zukunftsphantasien“ sind normalerweise nicht meine literarische Spielwiese. In diesem Fall wurde ich aber mehr als positiv überrascht. „Schlangenfutter“ sowie "Schattenspiele" sind spannender Krimi, vor futuristischer Kulisse, die neben den genannten positiven Aspekten auch durch ihren Ideenreichtum bestechen. Prädikat: Unbedingt lesen. Aber vorsicht: Suchtgefahr. Es ist unmöglich diese Bücher aus der Hand zu legen, wenn man nicht unbedingt muss.
  5. Cover des Buches Die Sunshine-Trilogie: Sunrise / Sunshine / Sunset. 3 Liebesromane in einem Bundle (ISBN: 9783862826827)
    Christof Wolf

    Die Sunshine-Trilogie: Sunrise / Sunshine / Sunset. 3 Liebesromane in einem Bundle

     (2)
    Aktuelle Rezension von: beate_bedesign
    Inhalt: Bei diesem Buch handelt es sich um den ersten Teil einer Trilogie, die auf einer wahren Geschichte basiert. Es ist die Geschichte des Autors selbst. Er schreibt seiner verstorbenen Frau einen Brief und wirft diesen Brief als Flaschenpost in Australien ins Meer. Diese Flaschenpost wird tatsächlich wiedergefunden, immer noch in Australien und eines Tages erhält „Ben“ (so heißt der Protagonist in dem Buch) einen Anruf von einer Frau, die in seiner unmittelbaren Umgebung wohnt. Ihre Tochter in Australien hat sie darüber informiert, dass seine Flaschenpost gefunden wurde. Auf Grund dieses Anrufes erinnert sich „Ben“ an die Zeit wie alles begann. Das Tor zum Träumen hat sich geöffnet. Meine Meinung: Das Buch ist in der 3. Person geschrieben und schildert, wie sich Ben zurückerinnert an die Zeit, wie er Johanna kennengelernt hat und den steinigen Weg, den beide hinter sich gebracht haben, bevor sie ihre Liebe leben können. Ein Buch, das alles beinhaltet. Eine unglaubliche Liebe, viel Spaß, aber auch viel Leid. Es handelt in der Zeit als die Protagnisten zwischen 17 und 20 Jahre alt sind. Um so erstaunlicher finde ich es , dass es eine wahre Geschichte ist und diese Liebe tatsächlich so stark war, denn in dem Alter wissen wohl die wenigsten schon um die echte und große Liebe, die für „immer“ ist. Richtig gut gefallen hat mir, dass es sich dabei wohl mehr oder weniger um meine eigene Generation handelt. Die Feten, die Musik und selbst solch heute vergessenen Wörter wie „LP“ und „Ghettoblaster“ haben mir sehr oft ein schmunzeln ins Gesicht gezaubert. Einen „Herbie“ habe ich auch gefahren. Aber der Autor macht es auch dem jüngeren Leser leicht alles zu verstehen, denn diese Begriffe werden so ganz nebenbei auch erklärt. Ein Beispiel habe ich euch mal mitgebracht: Zitat: Es war üblich, dass man sich während des Unterrichts mit dem Schreiben von kurzen Briefchen beschäftigte. Wahrscheinlich handelte es sich bei diesen Botschaften um die Vorläufer der heute üblichen Handy-SMS. Ja, auch solche kleinen Zettel sind bei uns während der Unterrichtsstunden hin und her gegangen, und wehe sie sind einem Lehrer in die Hand gefallen … Absolut berührt hat mich auch die Bedeutung von „Sunrise“. Ich möchte hier nicht näher darauf eingehen, aber das ist mir echt unter die Haut gegangen. Wer das Buch liest, wird wissen was ich meine. Der Schreibstil ist gut zu lesen, wobei ich anfangs ein paar kleinere Probleme mit den vielen verschiedenen Rückblicken hatte. Aber die waren nur einführend und danach konnte ich schön flüssig durchlesen. Insgesamt erschienen mir aber die Protagonisten viel reifer als wir es in dem Alter waren. Das Ende dieses ersten Teiles kam nicht so ganz überraschend für mich. Die Geschichte endet hier mit einem in sich abgeschlossenen einem Abschnitt, ohne Cliffhanger. Trotzdem macht sie neugierig auf den Rest der Geschichte. Mein Fazit: Eine schöne und berührende Liebesgeschichte – eine Geschichte, die das Leben schrieb.
  6. Cover des Buches Kolustros Traum (ISBN: 9783941404861)
    Olaf Reins

    Kolustros Traum

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Peter Kolustro geht es ganz prima. Gerade einmal vier Jahre hat er gebraucht, um ein Vermögen zu erwirtschaften, das es ihm erlaubt, fortan in Saus und Braus zu leben. Zur Arbeit muss er längst nicht mehr gehen. Wäre auch völlig sinnlos, denn weshalb sollte er jemals noch einen Finger krümmen? Sein Weltbild ist einfach. Antworten sind schnell gefunden. Genau vier Zwecke hat das Dasein, meint er. Essen gehört dazu und Schlafen scheint ihm der zweite Zweck zu sein. Und er macht reichlich Gebrauch von beidem. Zweifellos gäbe es zwei weitere Lebenszwecke, aber darauf sei er noch nicht gekommen. Pernilla Jörgensen hat es nicht leicht. Die Wirtschafterin kämpft täglich mit dem Unwillen ihres Herrn, seinen mit zwei Dutzend rüschenbesetzten Daunenkissen beladenen "Federbettgletscher" zu verlassen. Zunächst muss ja erst einmal die nötige Kraft zum Aufstehen gefunden werden. Und das kann dauern. Schließlich ist Peter Kolustro davon überzeugt, dass er als Mensch einem fürchterlichen Fluch unterliegt. Er wäre gezwungen, "die Gefilde des Schlafes verlassen zu müssen, nur um sich von der Welt im Allgemeinen und Eltern, Verwandten und sogenannten Freunden im Besonderen, so lange langweilen zu lassen, bis der Schlaf ihm erneut ein befristetes Asyl gewährt". Doch heute steht unerwartet hoher Besuch an. Herrmann Kolustro wartet bereits ungeduldig in der Halle, was Peter nicht unbedingt mit großer Freude erfüllt, da er der Ansicht ist, sein verehrter Herr Vater wäre ein Arschloch. Erst einmal möchte er einen Morgensherry serviert bekommen, bevor er sich an das halsbrecherische Abenteuer des Treppenabstiegs - seiner ganz persönlichen "Eigernordwand" - wagt. Gemeinsam mit seinem ernsthaft aufgebrachten Vater begibt er sich alsdann auf die überaus beschwerliche Expedition ins Speisezimmer, wo auf einem Kastentisch aus dem 15. Jahrhundert bereits gut drei Dutzend Austern "der Rechtfertigung ihres Todes harrten". Herrmann Kolustro berichtet von einer Katastrophe, die sich in der Galerie zugetragen hätte, und für die offenbar Peters jüngerer Bruder Konrad eine nicht unbeträchtliche Verantwortung tragen würde. Doch diese Umstände sowie die "runde" Summe, die nun aufzubringen wäre, können Peter nicht sonderlich beeindrucken oder beunruhigen ... ... der Traum der folgenden Nacht dann schon eher. Die Ereignisse, die sich später während jener privaten Weinversteigerung ergeben, bringen Peter dann endgültig aus dem Konzept, denn das, was ihm diese beiden Herren vortragen und sogar zeigen können, übersteigt alles bisher Erlebte ...! Nun habe ich selten eine Geschichte gelesen wie diese, wenn überhaupt. Es gibt nur noch wenige Bücher, die neben dem Strom der Bestsellerfluten einmal etwas völlig anderes bieten, und die sich in der allgemeinen Belanglosigkeit ihren Platz behaupten. "Kolustros Traum" sprengt konventionelle Lesegewohnheiten schnell und endgültig. Olaf Reins bringt die Dinge auf den Punkt und bauscht die Story nicht durch unnnötige Füllmaterialien wie die sinnlose Anhäufung von Schauplätzen sowie die Vorstellung unmaßgeblicher Nebendarsteller auf. Er setzt seine Prioritäten auf die geradlinige Ausführung einer genialen Idee, aber auch den Moment der Überraschung, gehobene Situationskomik und pointenreich ausgefeilte Dialoge. Der freie Autor und Journalist weiß unseren Horizont zu erweitern, indem er Wirklichkeit und Phantasie gegenüberstellt und ineinander fließen lässt. Die Grenzen verwischen, scheinen sich aufzulösen, um schließlich ganz zu verschwinden. Die Realität stellt sich selbst in Frage und treibt ein komplexes Spiel ... ... jedenfalls aus literaturphysikalischer Sicht! © Thomas Lawall - www.querblatt.com
  7. Cover des Buches Renate Hoffmann (ISBN: 9783941404755)
  8. Cover des Buches Zeitlose. Goldmanns unhaltbare Zustände (ISBN: 9783941404441)
    Martin Väterlein

    Zeitlose. Goldmanns unhaltbare Zustände

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Josha und Kumpel Ben warten am Flughafen auf Goldmann. Heute kommt er aus Paris zurück. Er wirkt verändert, was beiden sofort auffällt. Haare und Bart sind geschnitten und er leuchtet irgendwie von innen heraus. Selbst seine Stimme scheint sich verändert zu haben und strahlt eine ungewohnte Ruhe aus. Den alkoholischen Begrüßungstrunk lehnt er ab. In Bens Auto auf der Beifahrerseite sitzend, verkündet er seinen alten Freunden, dass er in eine eigene Wohnung umzuziehen gedenkt. Er ist den "Romantikscheiß" und die permanente Suche nach "blauen Blumen und Vögeln" satt. Doch jeder denkt in andere Richtungen ... "Wir müssen reden", dachte Josha. "Scheiße", dachte Goldmann. "Reden, reden, reden", dachte Ben. Was wohl passieren wird, wenn Goldmann nicht mehr da sein würde? Als er in Paris war, fühlte sich Josha in der leeren Wohnung bereits einsam und verloren. Es war eine Premiere, denn eigentlich war SIE immer diejenige, die regelmäßig für ein paar Tage oder Wochen verschwand. Stets war Goldmann zu Hause, wenn sie wieder auftauchte. Doch jetzt findet sie keine Ruhe und wühlt in ihren Gedanken. Die neue Arbeit im Verlag klappt relativ gut, nur ihr Chef nervt ständig. Bei jüngeren Angestellten macht Dickschneider allerdings wollwollende Ausnahmen. Goldmann hatte erfolgreich durchgesetzt, eine Weile Pause machen zu dürfen, wenn er eine Vertretung für seinen Posten als Korrekturleser ausfindig machen würde. Seine Mitbewohnerin Josha war sofort zur Stelle ... Ein Paar sind sie nicht, das wurde in der Vergangenheit geklärt. Zudem würden sie gar nicht zusammenpassen. Josha stürzt von einer Beziehung in die andere und scheint nicht zu merken, was Goldmann für sie empfindet. Doch von einer seltsamen Neugier gepackt, nutzt Josha seine Abwesenheit und betritt sein Zimmer. Sie sucht und findet sein Tagebuch und glaubt nicht, was sie dort liest ... Rückblick: Goldmann hat sein Erbe verkauft. Das Elternhaus muss einem Parkplatz weichen. Glücklich ist er mit seinem voreiligen Entschluss aber nicht, und am liebsten würde er den Verkauf rückgängig machen. Doch es ist zu spät ... ... und das mit der Sehnsucht ist auch so eine Sache. Was soll man mit ihr machen, wenn man sie hat? Noch mehr von ihr suchen und sich damit endgültig zerstören? Goldmann sucht, er taumelt durch das Leben und mit ihm Bekannte und Freunde, die sich im Alltagsmüll zu verlieren drohen. Martin Väterlein entwirft ein Szenario der Gleichgültigkeit aber auch der unerfüllten Wünsche und Sehnsüchte. Ein farbloses Einerlei, gestaltet von Menschen, die keine Illusionen mehr haben. Nach dem Sinn fragt längst keiner mehr. Man kennt sich, man redet an der Oberfläche herum, mal geht man arbeiten, mal hat man Sex und öfter trifft man sich im "Chez Schorsch". Maria - die Wirtin - ist Freundin, Beichtvater und Seele der Kneipe in einer Person. Das heruntergekommene Etablissement ist Zuflucht und hier trifft man die alten Kumpels und kann Kummer und Sorgen gemeinsam in Alkohol ertränken. Dieses Buch schlägt nach "Man Down" (Haymon - 2010) ein weiteres dramatisches Kapitel in Sachen Zeit- und Lebensgeschichte auf. Es dokumentiert das farblose Einerlei von "Lebensrentnern", die sich in ihren kleinen und großen Alltagstragödien rettungslos verstrickt haben. Da nutzt es wenig, plötzlich Geld zu haben und auch noch jede Menge Freizeit. Goldmann kann mit beidem nicht umgehen. Martin Väterlein kennt die Lebensführung, von der er schreibt. Und er kennt die Personen und Umstände. Er lebte einst unter ihnen - in Hamburg und Berlin. Durch das Buch weht ein Wind aus Schnaps und kaltem Rauch. Und wir kennen den Berufsmelancholiker und "geistigen Frührentner" Goldmann und seine Kumpels sehr gut. Sie leben nicht nur in Kreuzberg und St. Pauli. Man trifft sie auch bei uns ... ... gleich hier um die Ecke. © Thomas Lawall - www.querblatt.com
  9. Cover des Buches Weltenerbe / Weltenerbe. Das Geheimnis der Zylinder (ISBN: 9783941404885)
    Umbrella Brothers

    Weltenerbe / Weltenerbe. Das Geheimnis der Zylinder

     (5)
    Aktuelle Rezension von: woll-garten

    Nicht mal die Archäologen können sich erklären, was es mit den geheimnisvollen Zylindern auf sich hat. Sie sind offensichtlich mehrere tausend Jahre alt und ca. drei Meter lang, aber mehr verraten die steinernen Behälter nicht.
    Ein amerikanisches Team untersucht die seltsamen Funde, die auf verschiedenen Kontinenten liegen. Auch in Grönland wird solch ein Zylinder gefunden. General Setter und Major Carson fliegen dorthin, um die hoffnungsvollen Untersuchungen zu beaufsichtigen.
    Aber sie sind nicht allein in der kalten, unwirklichen Schneelandschaft. Sie werden von zwei Gruppen beobachtet. Die eine Gruppe verfolgt die Aktivitäten mit freudigem Interesse, während die andere alles daran setzt, die Sache geheim zu halten. Notfalls auch mit Waffengewalt.
    Und mittendrin steckt Daniél, der mit seiner Frau Claire in einem kleinen Dorf in der Nähe von Carnac in Frankreich lebt. Die Beziehung ist schwierig für ihn geworden und er versucht krampfhaft ihr alle Wünsche zu erfüllen. Als Claire mit ihrer Mutter in den Urlaub fährt, möchte Daniél einen Brunnen für sie anlegen. Bei den Bohrungen in seinem Garten stößt er auf ein unerklärliches Hindernis. Aus Neugier reißt er seinen halben Garten auf und findet auch solch einen Zylinder. Er stellt auf eigene Faust Nachforschungen an, um zu ergründen, was sich da in seinem Garten befindet. Bald schon wird er ein wichtiger Teil in einem Kampf, in dem man kaum erkennen kann, wer die Guten und wer die Bösen sind.

    Der Auftakt zur Weltenerbe-Trilogie beinhaltet ein interessantes Thema und ist flüssig zu lesen. Der Schreibstil wird geprägt durch einen leicht schrägen Humor, der entfernt an Terry Pratchett erinnert. Die vielen „Hauptfiguren“ bleiben zum Teil nebulös, so dass der Leser sich immer wieder fragt, was es genau mit ihnen auf sich hat, was dahinter steckt. Sehr befremdlich empfinde ich die vielen Rechtschreib- bzw. Grammatikfehler. Ich habe sie zuerst auf die Übersetzung geschoben – aber es ist ja ein deutsches Gespann! Wie peinlich für den Verlag – und es trübt das Lesevergnügen schon ziemlich. Eine gewisse Spannung ist vorhanden, auch etwas Neugier, wie es wohl weitergeht, aber mehr ist da leider nicht.

    Mein Fazit: Nette, humorvolle Sci-Fi-Lektüre, die mich zum Ende hin eher gelangweilt hat. (Mit Terry Pratchett erging es mir nach ein paar tollen Büchern leider genauso.)

  10. Cover des Buches Sunset - Darum sehet die Lilien (ISBN: 9783941404779)
    Christof Wolf

    Sunset - Darum sehet die Lilien

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Handlung: Das Buch ist der dritte Teil einer Trilogie über das Leben von Johanna und Benjamin. Und obwohl ich die ersten beiden Bücher nicht gelesen habe, habe ich mich in der Geschichte ohne Probleme zurecht gefunden. Meiner Meinung nach ist es nicht unbedingt nötig die ersten beiden Bänder gelesen zu haben. In Johanna und Benjamin´s Leben scheint alles glatt zulaufen, bis auf ein paar Reibereien im Job und sonstiger Alltagskram. Sie führen eine glückliche Ehe, beide sind berufstätig und können sich so ihr größtes Hobby das Reisen finanzieren. Sie machen viele Reisen quer über die Kontinente und sind zufrieden mit sich und der Welt. Doch seit einiger Zeit fühlt sich Johanna müde und kaputt, zuerst schieben sie und auch die Ärzte es auf Stress und Überarbeitung. Ihr wird geraten sich etwas mehr zu schonen, Johanna hält sich daran und macht mit ihrem Mann eine Reise in die USA um vom Alltagstrott wegzukommen. Doch ihr will und will es einfach nicht besser gehen, als sie eines Abends einen Knoten in ihrer Brust entdeckt und sofort einen Arzt kontaktiert, bekommt sie die schreckliche Diagnose Brustkrebs. Etliche Test später stellt sich heraus, dass sie außerdem Metastasen in der Leber und an den Knochen hat. Ihr Leben.. das Leben beider.. ist fortan nicht mehr so wie es einmal war. Johanna muss Chemotherapien und Operationen über sich ergehen lassen.. Benjamin ist immer an ihrer Seite. Eine zeitlang scheint alles glatt zulaufen, doch dann stellt sich heraus, dass der Krebs doch noch nicht besiegt ist.... Entschuldigt bitte, dass ich hier nicht näher auf Einzelheiten eingehe, aber meiner Meinung nach sollte jeder Leser es unvoreingenommen lesen! Und es individuell auf sich wirken lassen! Fazit: Als ich die letzte Seite des Buches gelesen habe, habe ich nur "WOW" gedacht und dann lange nichts. Ich musste die Geschichte erst mal sacken lassen. Aber jetzt und hier meine Meinung zu dem Buch: Der wunderbare autobiografische Roman des Autors Christof Wolf hat mich tief berührt. Die liebevolle Beschreibung der Protagonisten Johanna und Benjamin zeugt davon, dass der Autor sein ganzes Herzblut in die Geschichte hat einfließen lassen. Mit jeder geschriebenen Zeile spürt man förmlich die tiefe Verbundenheit von Herrn Wolf zu den Charakteren. Dieses Buch ist das erste seiner Art welches ich gelesen haben.. natürlich habe ich vorher schon "wahre Geschichten" gelesen, allerdings noch keine welches sich mit einer solch schlimmen Krankheit und dem Tod auseinandersetzt. Selten habe ich ein Buch gelesen welches mich so tief berührt hat. Der Bereich "Der Glaube an Gott" nimmt einen Großteils des Buches ein. Eine wunderbare Zusammenstellung aus Hoffen, Glauben und natürlich Lieben. Schließlich war der Glaube an Gott eine große Stütze für Johanna.. neben Benjamin. Am Anfang des Buches glaubt man fast man hätte einen Reiseführer in der Hand, der Autor hat viele Orte beschrieben welche die beiden besucht haben und so interessante Informationen zu den Städten und Ländern einfließen lassen. Das hat mir sehr gefallen und war eine ungewöhnliche aber dennoch sehr schöne Ergänzung zur Geschichte. Schließlich war das Reisen eine große Leidenschaft der Zwei, welche auch im Buch deutlich wird. Ich persönlich finde es wahnsinnig stark und selbstbewusst vom Autor uns Leser an dieser außergewöhnlichen Geschichte teilhaben zu lassen. Für mich persönlich stellt es eine Bereicherung dar das Buch gelesen zu haben und ich kann es jedem nur wärmstens empfehlen. Egal welches Genre jemand bevorzugt.. ich lege wirklich jedem Leser ans Herz sich dem Buch zu widmen! 5 von 5 Sternen von mir für diesen wundervollen Roman.
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