Bücher mit dem Tag "deutsche sprache"
77 Bücher
- Bastian Sick
Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod
(188)Aktuelle Rezension von: SM1Dieser Sammelband enthält die ersten drei Teile der Reihe "Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod" mit den Untertiteln "Ein Wegweiser durch den Irrgarten der deutschen Sprache" (Teil 1), "Neues aus dem Irrgarten der deutschen Sprache" (Teil 2) und "Noch mehr Neues aus dem Irrgarten der deutschen Sprache" (Teil 3). Jeder dieser drei Teile enthält eine Sammlung von Zwiebelfisch-Kolumnen von Bastian Sick, in denen sich der Autor auf humorvolle und unterhaltsame Art und Weise mit den Besonderheiten der deutsch Sprache befasst. Meist erläutert er diese anhand kurzer Geschichten.
Für jeden, der die Reihe bisher noch nicht kennt, bietet dieser Sammelband den idealen Einstieg, sowie beste und zugleich lehrreiche Unterhaltung.
- Robert Seethaler
Der Trafikant
(515)Aktuelle Rezension von: Lassmallesen_chrisIch habe diesen Erzähler geliebt. Teilweise musste ich echt schmunzeln – damit hatte ich gar nicht gerechnet. Dazu trugen auch die österreichischen Formulierungen bei. Zugleich wird aber auch sehr gut die angespannte Lage zur damaligen Zeit, als Hitler in Österreich die Macht übernahm und es für die Juden immer gefährlicher wurde, transportiert. Dieser Spagat von Humor und Ernsthaftigkeit gelingt Seethaler in meinen Augen perfekt.
Absolut gelungen fand ich auch die Zeichnung des Protagonisten Franz Huchel, der einem nur ans Herz wachsen kann und mit dem ich wirklich sehr mitfieberte. Einfach ein guter Junge. Im Verlauf des Romans nimmt er eine tolle Entwicklung, steht für sich und seine Mitmenschen ein, was zur damaligen Zeit nur wenige taten. Die Gespräche mit dem Psychoanalytiker Sigmund Freud sind wirklich tiefgründig und gehen einem ans Herz.
Ich selbst hätte nur gedacht, dass es dabei auch etwas mehr um das Thema Psychoanalyse gehen würde. Dass Franz irgendwann seine Träume aufschreibt, diese aber nicht gedeutet werden, finde ich schade. Dies ist aber auch mein einziger Kritikpunkt. Ansonsten ein wirklich lesenswerter und thematisch absolut wichtiger Roman - Bastian Sick
Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod - Folge 1
(1.864)Aktuelle Rezension von: SM1"Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod" entstand aus den Kolumnen von Bastian Sick, welche hier zu einem Buch zusammengefasst wurden. Der Autor befasst sich auf unterhaltsame und humorvolle Art und Weise mit der Deutschen Sprache und ihren Besonderheiten. Dabei klärt er über häufig gemachte Fehler auf. Die unterschiedlichen Themen werden meist in kleine Geschichten verpackt und mit einfachen Beispielen nachvollziehbar und verständlich erklärt.
Jedem, der sich für Feinheiten der Sprache interessiert, bietet die gesamte Reihe gute Unterhaltung.
- Bastian Sick
Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod - Folge 3
(197)Aktuelle Rezension von: SM1Der dritte Teil der Reihe "Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod" trägt den Untertitel "Noch mehr Neues aus dem Irrgarten der deutschen Sprache". Auch diese Fortsetzung enthält wieder hauptsächlich gesammelte Kolumnen von Bastian Sick, in denen sich der Autor auf humorvolle Art und Weise mit der deutschen Sprache und ihren Feinheiten befasst. Wie gewohnt verpackt er die sprachlichen Themen meist in kleine, unterhaltsame Geschichten. Am Ende des Buches folgen "Der neue große Deutschtest: Wie gut ist Ihr Deutsch?" und das Zwiebelfisch-Abc.
Wem die ersten beiden Teile der Reihe gefallen haben, der wird sich auch über dieses Buch wieder gut amüsieren.
- Bastian Sick
Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod. Folge 2
(337)Aktuelle Rezension von: SM1Auch der zweite Teil von "Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod" mit dem Untertitel "Neues aus dem Irrgarten der deutschen Sprache" enthält eine Sammlung von Zwiebelfisch-Kolumnen von Bastian Sick. Außerdem gibt es am Ende des Buches einen Test mit dem Titel "Wie gut ist Ihr Deutsch?".
Wie schon im ersten Teil befasst sich der Autor auf humorvolle Art und Weise mit den Feinheiten der deutschen Sprache und verpackt diese meist in kurze, unterhaltsame Geschichten.
Wem der erste Teil gefallen hat, der wird auch an Teil 2 große Freude haben.
- Wolf Schneider
Deutsch für junge Profis
(44)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerHumorvoll geschrieben, mit vielen Beispielen aus der Praxis.
- Ksenia Konrad
Alles außer fern
(36)Aktuelle Rezension von: buecherhaiiMir hat bei diesem Buch das Cover irgendwie gar nicht zugesagt, eher der Klappentext - dieser war, wie ich fand, sehr überzeugend gewesen.
Das Buch ist eine Art Autobiografie, zumindest finde ich das so und gleicht eher einem Sachbuch als einem Roman. Der Schreibstil ist leider so gar nicht meins und das Buch wurde dadurch für mich eher ein krampf, das lesen hat sich sehr rausgezögert und war nicht ganz so entspannt wie erhofft.
Das Ende vom Buch fand ich übrigens auch sehr geradlinig. Mir hat das gewisse etwas gefehlt, als ob das Buch noch nicht ganz zu Ende war und man einfach keine Lust mehr hatte. Das Buch war halt leider so gar nicht meins, was echt schade ist da ich mir einfach viel mehr durch den Klappentext vorgestellt habe.
Das Buch empfehle ich nicht direkt weiter, da es - glaube ich - nicht jeden gefallen könnte. Ich zumindest fand auch die Charaktere nicht so berauschend. ..
- Bastian Sick
Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod - Folge 4
(59)Aktuelle Rezension von: SM1Der vierte Teil der Reihe "Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod" trägt den Untertitel "Das Allerneueste aus dem Irrgarten der deutschen Sprache". Auch dieser Band enthält genau wie seine Vorgänger eine Sammlung von Zwiebelfisch-Kolumnen von Bastian Sick, in denen sich der Autor auf äußerst unterhaltsame Art und Weise mit der deutschen Sprache und ihren Besonderheiten befasst. Dabei verpackt er seine Lektionen oftmals in kleine Geschichten.
Wem die ersten drei Teile gefallen haben, der wird sich über den vierten Teil in gleicher Weise amüsieren.
- Günter Grass
Grimms Wörter
(26)Aktuelle Rezension von: thursdaynextEine wirklich fade , emotionslose Liebeserklärung ist hier zu finden. Dabei wäre eine Fülle faszinierender Themen abzuarbeiten gewesen. Das Leben der Brüder Grimm , das von ihnen erst zögerlich dann aber begeistert in Angriff genommene Wörterbuch , die Göttinger Sieben, die politische Lage Deutschlands zur damaligen Kleinstaatenzeit, die kurze Revolution... Nichts davon wird tiefer ausgearbeitet. Stattdessen nimmt der Autor an den fiktiven Spaziergängen der Brüder teil, ruft ihnen besserwisserische Weisheiten gewürzt mit zuwenig gewürdigten Heldentaten aus seinem eigenen politischen Leben zu. Alles Interessante wird permanent von den momentanen , gedanklichen Befindlichkeiten Grass´ willkürlich unterbrochen. Dabei wäre es spannend würde er sein fundiertes Wissen zur Thematik stringent mitteilen. So bleibt dem Leser nur resignierte Langeweile auf hohem sprachlichen Niveau. Einzig die Buchstabengedichte sind gelungen. Vergnügen kam bei mir beim Lesen kaum auf. Zu egozentriert und jammernd wurde erzählt. Auf eine solch schale Liebeserklärung ist gern verzichtet. - Thomas Steinfeld
Der Sprachverführer
(16)Aktuelle Rezension von: WinfriedStanzickDieses wunderbare Buch des Literaturkritikers der Süddeutschen Zeitung, Thomas Steinfeld, löst tatsächlich das ein, was es zu sein vorgibt: es verführt seinen Leser. Es ist ein Buch über die Schönheit der deutschen Sprache und ein Buch über das Schreiben. Seine Schwierigkeiten und die Befriedigung, die es dem verschafft, der sie so benutzt und anwendet, dass ihr wunderbarer Reichtum geborgen und gezeigt werden kann. Er wählt mit seinen Annäherungen den naheliegenden Zugang zu den Schriftstellern der letzten 200 Jahre. Sie sind es, die ihm das Anschauungsmaterial liefern für eine Stilkunde, die die Ausdruckskraft und die Lebendigkeit unserer Sprache lobpreist, gegen alle Versuche und Tendenzen, sie zu verhunzen und zu verflachen. Für alle Menschen, die gerne lesen, für alle, die gerne schreiben, auch Rezensionen, ist dieses Buch ein wahre Fundgrube von Sprachschätzen. Der Verlag schreibt auf der Umschlagseite: "Wer dieses Buch gelesen hat, wird in Zukunft vielleicht ein bisschen genauer lesen und ein bisschen besser schreiben." Und er zitiert den Autor: "Schön ist die Sprache immer dann, wenn man einen Menschen in ihr wahrnimmt." Ja, so ist es. - Bodo Mrozek
Das große Lexikon der bedrohten Wörter
(28)Aktuelle Rezension von: AngelsammyDies ist meine 250. Rezension! Yeah!
Dieses Lexikon ist ein wundervolles Nachschlage- und Referenzwerk. Im Laufe der Zeit bringt unsere dynamische, vitale Sprache neue Worte hervor, die durchaus den Wortschatz bereichern ( können ). Früher hätte keiner gewußt, was liken, entfolgen, Link usw. bedeutet und all die anderen Neologismen.
Leider, leider aber drohen Worte jedoch zu veralten und/oder schlicht in Vergessenheit zu geraten. Bodo Mrozek kommt das Verdienst zu, diesen Schätzen eine Chronik in Form eines Lexikons zukommen zu lassen. Alphabetisch geordnet, mit solch schönen Worten wie bass ( erstaunt ), Abgunst, in petto, Gutdünken, Hagestolz und vieles mehr. Ich gebrauche im passenden Kontext gerne "vergessene" oder "bedrohte" Worte, weil es dem Text mehr Ausdruck und Tiefe verleiht sowie Abwechslung hineinbringt. Das ist für mich die beste Konstellation. Eine schöne Mischung aus modern, klassisch als auch dichterisch.
Zum Vergleich: Was klingt besser in einem poetisch anspruchsvollen Text? Mir scheint oder Mich dünkt? Oder : Er ist eingebildet/stolz. Er ist hoffärtig.
Willkür versus Gutdünken? Natürlich muss das jeder für sich entscheiden, der gerne schreibt, was er oder sie benutzen möchte. Aber sind bedrohte Worte, wenn wir ganz ehrlich sind, nicht manchmal von einem helleren Glitzern umgeben als das ach so moderne Äquivalenz? Ausprobieren sollte man es zumindest einmal. Schaden kann es jedenfalls nicht. Es ist eine Bereicherung.
- Kirsten Heisig
Das Ende der Geduld
(83)Aktuelle Rezension von: HoldenJugendrichterin Heisigs Aufklärungsbuch über Jugendgewalt. Erfreulicherweise wird nicht so getan, als sei die Gewalt vom Himmel gefallen oder bestimmten Bevölkerungsgruppen immanent. Unter den äußerst negativen Lebensbedingungen, unter denen manche der Kinder aufwachsen mußten, wäre es schwer gewesen, die "Kurve zu kriegen". Daß Heisig schreibt, daß bei Heranwachsenden häufig Erwachsenenstrafrecht angewandt werde, kann ich so nicht stehen lassen. Meinem Kenntnisstand wird nur bei Trunkenheitsfahrten das allgemeine Strafrecht angewendet, weil Trunkenheitsfahrten in jedem Alter vorkämen, ansonsten wird immer Jugendstrafrecht angewandt. Im übrigen erstaunlich, in was für Bereichen sich ein Jugendrichter auskennen muß, abseits der reinen Paragraphenarbeit in StGB und JGG. Und manche der Themen, die Heisig nur kurz anreißt, sind inzwischen in den Mittelpunkt der Diskussion getreten, zB Cybermobbing, Social Media und die sog. "Ehrenmorde".
- Wolf Schneider
Deutsch für Profis
(36)Aktuelle Rezension von: SylviaKochWolf Schneider verkündet „Deutsch für Profis“, er kündigt „Wege zu gutem Stil“ an. Beides erledigt er routiniert, gleichwohl er manchen achtenswerten Gedanken kontextuell eher zu knapp dosiert darlegt.
Das Buch gilt als Klassiker, weshalb ich auf es aufmerksam wurde; letztlich stellt mich sein Inhalt nicht zufrieden.
Einschränkung erleidet sein Werk, da der Autor ausschließlich Journalisten anspricht. Für sie, für sie allein, postuliert er den Anspruch, zunächst verständlich, alsdann in gutem Deutsch zu publizieren. Dem ist nicht zu widersprechen, der Anspruch ist berechtigt, weitergehend jedoch an alle Kommunikatoren zu stellen.
Eigener Empfehlung folgend, dekoriert Wolf Schneider die Ausführungen mit vielen Beispielen. Sie illustrieren seine Kritik an der Schreibe zahlreicher Journalisten, wobei es ihm offensichtlich zwei konkrete Redaktionen besonders angetan haben.
Lösungswege indessen kommen durchweg zu kurz.
Wer sich aufgrund des Titels für das Buch interessiert, erfährt erst im zweiten Anlauf, bestenfalls im Klappentext, dass „Deutsch für Profis“ als Nachhilfe für Journalisten gedacht ist. Wen das Thema guter Sprachstil reizt und das Buch liest, obwohl er sich außerhalb der Zielgruppe wähnt, wird mit einem Bummel durch die journalistische Schreibschule belohnt. Er ist lehrreich für alle, die Texte verfassen. Wenn auch nicht immer beschrieben ist, wie besser, stilsicherer, verständlicher zu formulieren ist, gibt es doch genügend Hinweise, wie nicht artikuliert werden sollte.
Meine Bewertung des Buches liegt zwischen 3 und 4. Weil ich den Zeitgeist berücksichtige, unter dem es Anfang der 1980er Jahre veröffentlicht wurde, runde ich auf.
- Franz Hohler
Das Päckchen
(7)Aktuelle Rezension von: RitjaDas Hörbuch habe ich nur durch Zufall entdeckt und da die Rezension dazu so gut war, konnte ich nicht widerstehen. Und nun nach dem Hören kann ich die Rezension nur bestätigen. Die Geschichte hat alles, was ein gutes Buch/Hörbuch braucht.
Es gibt zwei Handlungsstränge, die fast bis zum Ende parallel laufen. Auf der einen Seite lernt man den Bibliothekar Ernst kennen. Gesetzt, solide und absolut zuverlässig. Kein Mensch für die Karriere, aber ein gewissenhafter Mitarbeiter, der gern wandert, seine Frau liebt und sonst ein eher ruhiges Leben lebt. Zumindest bis zu dem ominösen Anruf einer älteren Dame. Danach verändert sich sein Leben drastisch.
Auf der anderen Seite gibt es Heimo, der im 8. Jh. lebt und in einem Kloster auf sein zukünftiges Leben vorbereitet wird. Da er aber lesen und schreiben kann, soll er auf Wanderschaft gehen und Bücher abschreiben und in das Stammkloster mitbringen. Er wird diesen Weg nicht allein gehen, aber damit verstößt er gegen die Klosterregeln.
Das Hörbuch teilt sich zwischen diesen beiden Geschichten auf und man "hüpft" stets von Heimo zu Ernst und zurück. Es war spannend zu hören, wie beide Männer mit ihrer Umwelt zu kämpfen haben und wegen diesem Buch immer mehr in einen Strudel geraten.
Franz Hohler erzählt neben der Geschichte über das älteste Buch deutscher Sprache, dem schweren Leben im 8. Jh. auch eine schöne und ganz unaufgeregte Liebesgeschichte aus der heutigen Zeit. - Andreas Hock
Bin ich denn der Einzigste hier, wo Deutsch kann?
(22)Aktuelle Rezension von: caduceus
Egal ob Lifehack, Selfie oder down to earth, Anglizismen sind aus unserem alltäglichen Sprachgebrauch nicht mehr wegzudenken. In verschiedenen Kapiteln zeigt Andreas Hock, welche Dinge Einfluss auf unsere Sprache bzw. den Wortschatz hat.
Mir hat der Schreibstil von Andreas Hock sehr gut gefallen, sodass ich schnell durch das Buch kam, was u.a. auch an der kurzen Seitenanzahl lag. Durch mein Studium habe ich immer wieder etwas mit Sprachwissenschaft zu tun und fand es daher sehr interessant, wodurch unsere Sprache geprägt wird. Andreas Hock erzählt aber auch über Vereinigungen, die sich für den "Erhalt" der deutschen Sprache eingesetzt haben und weshalb sie dennoch gescheitert sind. Natürlich wird in diesem Zuge auch der allseits bekannte Duden erwähnt.
Leider konnte ich dem Buch keine 5 Sterne geben, da zum einen bei mir nicht wirklich viel hängen geblieben ist, was kein gutes Zeichen ist. Zum anderen ist es recht negativ, d.h. das uns zwar lang und breit erklärt wird wie unsere Sprache dem Untergang geweiht ist, aber keine Ansätze zur Lösung geliefert werden oder wie man dem Ganzen entgegenwirken könnte.
Ich denke, dass man dieses Buch sowohl an einem Stück als auch von Zeit zu Zeit in die Hand nehmen kann. Das hängt ganz davon ab wie sehr man sich für diese Thematik interessiert.
Ich hoffe die Rezension hat euch geholfen und lasst mir doch gerne einen Kommentar da wie euch das Buch gefallen hat oder ob ihr euch auch schon überlegt habt es zu kaufen. Die deutsche Rechtschreibung
(30)Aktuelle Rezension von: seoulinfoOhne Duden wäre ich bei manchen Worten aufgeschmissen- Jutta Limbach
"Ausgewanderte Wörter"
(9)Aktuelle Rezension von: JorokaDass in den allgemeinen Gebrauch der deutschen Sprache viele Wörter aus anderen Sprachen - meist englische und französische - Einzug gehalten haben, ist ausreichend bekannt. Mit Wörtern wie zum Beispiel: Anorak, Tohuwabohu, Amok und tabu wurde auch in noch weit entfernteren Gefilden 'fremdgefischt'. Im besprochenen Buch wurde nun einmal in die andere Richtung geschaut. Welche deutschen Wörter haben in anderen Sprachen, bis in weit entfernte Gebiete dieser Welt ihre Nische gefunden? Im Jahr 2004 hat federführend die „Gesellschaft für deutsche Sprache“ eine internationale Ausschreibung initiiert. Eine kleine Auswahl der Zuschriften (einige Tausend) hat (ohne Lektorat) Eingang in das Buch gefunden.
Entstanden ist eine spannende Lektüre mit einigen Aha-Erlebnissen (z.B. sagt man im Hebräischen zu @ = Strudel). Dabei haben die ausgewanderten Wörter nicht immer ihre ursprüngliche Bedeutung beibehalten (das russische Butterbrot hat gar keine Butter als Auflage) und von der Schreibweise oder Aussprache her wurden sie häufig von der Landessprache assimiliert.
Meine persönlichen Highlights sind u.a.: 'Kaffepaussi' und 'Besservisseri' aus Finnland, 'Oom-Pah-Pah-Music' aus Australien für Blasmusik; 'nusu kaput' (halb kaputt) für Narkose auf Kiswahili und 'Arbeito' aus Japan für den Zweitjob.
Besonders schön ist, dass mitunter ganze deutsche Sätze sinnentfremdet wurden und dadurch schöne Wörter wie 'wihaister', 'vasistas' und 'aberjetze' entstanden sind. In Burundi heißen die Deutschen übrigens „dagi“, eine Abkürzung von „Guten Tag“.
Manchmal hat auch ein schönes wechselseitiger Austausch stattgefunden. Während man in Italien „un blitz“ für Razzia sagt, hat bei uns das italienische Wort Einzug gehalten.
Das Urwort aller US-Amerikaner: „okay“ hat umgekehrt hingegen eine deutschsprachige Abstammung in der Abkürzung „o. K.“, was 'ohne Korrektur' bedeutet und letztendlich wieder in die alte Heimat re-importiert wurde.
Mit „Ach so!“ aus dem arabischsprachigen Raum habe ich meine ganz eigenen Erfahrungen aus meiner Zeit am Goethe-Institut Ende der 80iger Jahre. Viele Studenten aus Jordanien, Syrien oder Saudi Arabien hatten einen riesigen Spaß damit und ich fühlte mich von ihnen mitunter auf die Schippe genommen. Es kann nun aber gut sein, dass sie es gar nicht vor mir übernommen (nachgeäfft) haben, sondern es bereits vorher in Gebrauch war.
Bezüglich der zahlreichen Wiederholungen und des mitunter unklaren Aufbaus gebe ich einen Stern Abzug.
Fazit: Interessante Wortreise.
- David Bergmann
Der, die, was?
(28)Aktuelle Rezension von: SgtPepperDas Internet ist das perfekte Werkzeug der fortschreitenden Globalisierung. Viel schneller als im realen Leben, trifft man so auf Kontakte aus englischen Gefilden. Ich wurde schon oft allein dafür bewundert, der deutschen Sprache mächtig zu sein(als Muttersprachler auch nicht schwer), da diese Allgemeinhin als schwer zu erlernen gilt. Seit jeher interessieren mich also Menschen anderer Völker, die sich wiederum für die deutsche Sprache interessieren. Daher habe ich hier zugeschlagen. David Bergmann verkörpert einen von vielen Amerikanern mit deutschen Wurzeln. Seit seiner Jugend hat ihn die deutsche Sprache fasziniert, was ihn letztlich nach Deutschland verschlagen hat. In seinem Buch »Der, die, was? - Ein Amerikaner im Sprachlabyrinth« berichtet er in insgesamt 26 Kapiteln über die Tücken der deutschen Sprache und seinen steinigen sprachlichen Werdegang vom amerikanischen auf den europäischen Kontinent. Dabei weiß die Kombination aus einer lockeren Schreibe und pfiffigen Wortwitzen perfekt zu unterhalten. Genau dieser Humor hat mir besonders gut gefallen. Es kommt selten vor, dass mich ein Text zum Lachen bringt. Mr. Bergmann hat es jedenfalls geschafft. Dabei hat dieses Werk durchaus einen ernsten Hintergrund (wenn man so will), denn die meisten Deutschen wissen ihre Muttersprache nicht zu schätzen. Und wer könnte das nicht besser beurteilen als ein Deutschlernender? »Der, die, was? - Ein Amerikaner im Sprachlabyrinth« ist jedem Leser zu empfehlen, der sich nicht im Klaren darüber ist, wie schwer, witzig und schön Deutsch sein kann. - Angelika Jodl
Die Grammatik der Rennpferde
(40)Aktuelle Rezension von: GersBeaInhalt (Rückentext)
Eine Lehrerin, die Angst vor dem Leben hat.
Ein russischer Ex-Jockey, der Pferdeställe ausmistet.
Zwei, die nichts miteinander gemein haben, entdecken zusammen eine ganz neue Welt.
Inhalt (Klappentext)
»Brauche ich Lehrer für Deutsch. Bitte anrufen mir.«
Sergey, früher Jockey in Russland, jetzt Stallbursche in Oberbayern, will sein neues Leben anpacken und ein Rennpferd kaufen. Dafür braucht er »nur ein paar mehr Wörter«, die sie ihm beibringen soll: Salli Sturm, leidenschaftliche Sprachlehrerin mit hohem Anspruch an ihre Schüler und sich selbst.
So will sie auch ein Wunder an ihrem neuen Privatschüler Sergey vollbringen. Zwei Leben prallen aufeinander, die unterschiedlicher kaum sein könnten, zwei Menschen lernen sich kennen, die nicht (mehr) mit der Liebe gerechnet haben.
Inhalt
Eine Fünfzigerin, die sich eigentlich nie was getraut hat, lernt Sergey, den ausgewanderten Russen, kennen.
Eigentlich will sie ihm „ordentliches“ Deutsch beibringen, aber alles kommt anders. Er bringt ihr zu leben bei. Das geschieht so ganz nebenbei. Sie, die sich nie was getraut hat, leiht ihm 20.000 €uro und unterstützt ihn, damit er einen maroden Hof übernehmen kann, wo er Rennpferde züchten will.
Sie, die immer nur guckt, was die andern von ihr halten, trifft plötzlich unorthodoxe Entscheidungen, für die sie sich insgeheim schämt, weil sie eigentlich gar nicht weiß was er vorhat. Zudem ist sie überzeugt, dass er – mit den Augen ihrer Umwelt – weit unter ihrem Niveau ist.
Es kommt wie es kommen muss: ganz langsam bahnt sich eine Beziehung an.
Meine Meinung
Eine weitere seichte Liebegeschichte, wäre sie nicht mit viel Witz und mancher Situationskomik geschrieben. Dazu kommt, dass die Protagonistin ein inniges Verhältnis zur deutschen Grammatik hat, die bei ihrer Beurteilung von Situationen eine Rolle spielt.
Fazit
Für mich war das Buch ein richtiger Lesespaß. Nichts Anspruchsvolles, aber eines dieser Bücher, die man so nebenbei mit viel Vergnügen liest (weil ich zumindest so etwas nicht oft finde).
Deshalb meine Leseempfehlung „für zwischendurch“ mit fünf Sternen.
- Wolf Schneider
Speak German!
(38)Aktuelle Rezension von: JorokaMit missionarischem Eifer versucht Wolf Schneider (Jahrgang 1925) uns die Liebe zu einer möglichst reinen deutschen Sprache nahe zu bringen. So verteufelt er nicht das Fremdwort an sich, sondern nur dort, wo es überflüssig erscheint und leicht durch eine deutsche Entsprechung zu ersetzen wäre. Wichtig sind ihm dabei auch immer die Anzahl der Silben, ganz nach dem Motto „In der Kürze liegt die Würze“.
Wir erfahren, dass gerade in der Werbeindustrie ein völliger Wildwuchs mit englischen Begriffen herrscht und dass 75 % der Bevölkerung Sprüche wie „stimulate your senses“ nicht verstehen und z.B. mit „stimuliere deine Sense“ übersetzten.
Er stimmt ein Loblied auf die Vielfalt der deutschen Sprache an, die Sprache der Dichter und Denker und ein Hoch auf die wunderbare deutsche Vorsilbe „zer“.
Mit drei Mitstreitern hat er die Aktion „Lebendiges Deutsch“ ins Leben gerufen, mit der er die Öffentlichkeit für sein Anliegen zu sensibilisieren sucht und natürlich im Buch wirbt.
Regelmäßig veröffentlichen sie deutsche Vorschläge für in die Alltagssprache eingegangene englische Wörter und Wendungen, so z.B. Prallkissen für Airbag, Hingeher für Event, Eilmampf für Fast Food, E-Müll für Spam.
Ein ambitioniertes Buch, durchaus mit gewissem Unterhaltungswert zu lesen.
Ich denke aber, dass es sicherlich dringlichere Probleme in unserer Gesellschaft gibt.
- Nazan Eckes
Guten Morgen, Abendland
(11)Aktuelle Rezension von: HoldenFräulein Üngörs Aufruf zu gegenseitiger Toleranz und Annäherung, eingebettet in ihre persönliche Familiengeschichte in Deutschland. Wie schon eine Rezensentin vor mir geschrieben hat, sind die Passagen über ihre Familie, der schwierige Neuanfang ihres Vaters in Deutschland und das glückliche Familienleben sehr berührend und herzergreifend, andere Passagen wie ihr Neid auf die immer hübsche Heidi Klum in Modemagazinen oder ihre Frustration über ihre deutsche Fernsehproduzentin Petra eher nichtssagend und stehen der Message eher im Wege. Ein Buch also mit Licht und Schatten, Frau Eckes hat die Anfeindungen und Herabsetzungen, denen man ausgesetzt war, sicherlich eher noch heruntergespielt. Seit 2010 hat sich sicher nicht all zu viel geändert, inzwischen haben wir mit Herrn Özdemir aber den ersten türkischstämmigen Bundesminister. Es bleibt also noch viel zu tun, Entscheidungsträger bitte lesen! Und mit dem Dolmus bin ich auch schon gefahren, aber daß man sich da ducken muß, war mir neu!
- Bastian Sick
Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod
(40)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerDer Dativ ist dem Genitiv sein Tod ist schon fast ein Standardwerk und mit dem Einstieg in Teil 1, bin ich natürlich auch an den weiteren kurzweiligen Rätseln, Anekdoten und Kuriositäten der deutschen Sprache interessiert. Ich kann zwar seitdem nicht mehr "es macht Sinn" hören ohne Zusammenzuzucken, aber diesen Preis zahle ich gern.