Bücher mit dem Tag "deutscher bund"
37 Bücher
- Thomas Mann
Buddenbrooks
(2.397)Aktuelle Rezension von: mj303Ich kannte das Buch noch aus Schulzeiten, leider konnte es mich dieses mal nicht so begeistern.
Es war teilweise sehr schwer es konzentriert zu lesen - 3 Sterne
- Ernst H. Gombrich
Eine kurze Weltgeschichte für junge Leser
(16)Aktuelle Rezension von: sKnaerzleEin wirklich schneller Durchgang durch die Weltgeschichte. Gombrich trifft dabei den Ton "Kinder, ich erzähl euch was!" und wählt aus der Masse des Stoffes nicht nur die Haupt- und Staatsaktionen aus, sondern berichtet gern über Philosophen und Religionsstifter.
Dabei bemüht sich Gombrich auch um eine faire Beurteilungen, was im meist gut, aber in der Zeitgeschichte eher weniger gelingt.
- Matthias von Hellfeld
Das lange 19. Jahrhundert
(2)Aktuelle Rezension von: Viv29Auf etwa 250 Seiten gibt Matthias von Hellfeld einen ganz ausgezeichneten Überblick über die Jahre zwischen 1776 und 1914, die vorwiegend mit Blick auf das heutige Deutschland, aber auch mit Informationen über andere europäische Länder. Das Buch ist schon haptisch ein Vergnügen, hier wurde angenehmes hochwertiges Papier gewählt. Auch die Gestaltung ist übersicht und ansprechend: es finden sich qualitativ ausgezeichnete Abbildungen, farbig unterlegte Zitatfelder, sowie Karten, Tabellen und Übersichten. Auch der Text kann mit der Gestaltung mithalten. Hellfeld schreibt angenehm, gut verständlich, konzentriert sich meistens auf das Wesentliche. Er verweist auf umfangreiche Geschichtswerke namhafter Autoren wie Nipperdey oder Münkler, und gerade wer Nipperdey kennt, weiß, wie ausgezeichnet, aber auch detailliert seine dreibändige "Deutsche Geschichte" ist. Hellfeld zieht aus diesen Bücheren die wichtigen Themen komprimiert heraus und das gelingt gut.
So sind auf diesen 250 Seiten erstaunlich viele Informationen vorhanden. Wer einen gelungenen Überblick über jenes "lange Jahrhundert" bekommen und Zusammenhänge verstehen möchte, ohne sich durch umfangreiche Geschichtswerke zu wühlen, für den ist dieses Buch genau das Richtige. Gerade die Zusammenhänge werden ganz ausgezeichnet erklärt, dies auch wesentlich klarer als in vielen anderen Bücheren. Hier sieht man, wie die Geschehnisse ineinandergreifen, welche zu jener Zeit kaum absehbare Konsequenzen manche Handlugnen und Entscheidungen Jahrzehnte später haben können. Gut erklärt wird auch, wie übertriebener Nationalismus entstehen konnte, was die Bismarck'sche Politik eigentlich bedeutete und wie schnell sie sich unter Wilhelm II umkehrte und in die Katastrophe führte. Selten habe ich geschichtliche Zusammenhänge so gut erklärt gefunden. Hier und da kommt es zu einigen kleineren Wiederholungen, ein wenig irritiert war ich, auf Seite 245 einen Satz zu lesen, der fast wortgleich schon auf Seite 226 steht. Das sind aber nur Kleinigkeiten.
Während die Politik im Vordergrund steht, findet auch die Entwicklung von Kunst, Familienleben, Arbeitsbedingungen und anderen Alltagsthemen Platz, wenn auch vorwiegend zur ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts.
Insgesamt bin ich beeindruckt, wie viel hier in einem recht dünnen Buch Platz gefunden hat, wie mit wenigen Worten so gründlich Zusammenhänge, Hintergründe und Entwicklungen dargelegt wurden. Absolut empfehlenswert. - Thomas Nipperdey
Deutsche Geschichte 1800-1866
(5)Aktuelle Rezension von: Viv29Das hier von Thomas Nipperdey verfaßte Werk kann man schon fast monumental nennen. Auf über 800 Seiten beleuchtet der Autor 66 Jahre deutsche Geschichte. Dies geschieht in einem erfreulichen Miteinander der "großen" Geschichte der Politik und Kriege und der "kleinen" Alltagsgeschichte. Die ausführliche Berücksichtigung der Alltagswelt bietet durchaus nicht jedes geschichtliche Werk.
Ausführlichkeit ist ohnehin ein Charakteristikum des Buches, sowohl im positiven wie auch in negativen Sinn. Eine derart detaillierte geschichtliche Betrachtung habe ich selten gelesen. Sehr genau, manchmal minutiös zeichnet Nipperdey Geschehnisse auf, beschreibt die verschiedenen Positionen und Motive der involvierten Parteien. An Hintergrundinformationen mangelt es keineswegs, es gibt auch spezielle Kapitel, die über Parteienentwicklungen, wichtige Bewegungen genau informieren. Allerdings geht diese Detailfreudigkeit häufiger zu Lasten einer effizienten Informationsvermittlung. Man verliert sich beim Lesen manchmal zu sehr in Details an für mich wäre oft weniger mehr gewesen. Auch gibt Nipperdey gerne dem in Deutschland so beliebten Drang der Wissenschaftler nach, vieles nach Möglichkeit gleich mehrfach hintereinander zu schreiben. Ich fand es enervierend, immer wieder eine Seite lang die gleiche Äußerung in diversen Formulierungen zu lesen.
Ein Grundverständnis für Geschichte sollte bereits bestehen, ebenso sollte bereits Wissen über die damaligen Verhältnisse und wichtigsten Personen vorhanden sein. Als Einführung ist dieses Buch nicht geeignet und sicher auch nicht gedacht. Es vermittelt ein tieferes Verständnis von Hintergründen und Zusammenhängen. Gerade die Zusammenhänge kann Nipperdey gut aufzeigen. Beim Lesen dieses Buches kann man gut verstehen, welch weitreichende Konsequenzen manche Entscheidungen haben, wie lange sie sich auswirken können. Die wacklige Balance der europäischen Mächte, die internationalen Implikationen und notwendigen Rücksichtnahmen sind hier ebenfalls hervorragend dargestellt. So fundiert habe ich diese Themen bislang selten beschrieben erlebt.
Wenig erfreulich fand ich die Tendenz, zu sehr in Philosophisches abzugleiten. Die ausgesprochen detaillierten Abhandlungen zu philosophischen Hintergründen und Meinungen, die Darstellungen verschiedener philosophischer Strömungen waren mir viel zu viel und haben mich oft geärgert, weil sie mich vom eigentlichen Thema wegführten. Dies wird gerade in dem Kapitel über "Die ästhetische Kultur: Musik, Kunst, Literatur" übertrieben. Auch brachen hier die stilistischen Schwächen sehr durch. Bandwurmaufzählungen des Gleichen, wie "Tendenz zum Idyll, zu optimistischen Gefühlen, zur glättenden Harmonisierung, zu etwas penetrantem Frohsinn, zur Verharmlosung" oder "Tendenz zum Humoristischen, zum Skurrilen, Kauzigen, Ironischen und Karikierenden". Adjektive und Subjekte erscheinen fast nur noch in Paaren oder Gruppen: "Versuch zu Gelassenheit und Beruhigung, zur Stille und Einfalt", "gegen das Große und Laute, gegen Prinzipien und Theorien, hin zum Kleinen, Bescheidenen" oder "zur Bändigung und Dämpfung der Leidenschaften, des Elementaren und des Unheimlichen". Das ist ungemein anstrengend zu lesen und enthält gemessen an den verwendeten Worten recht wenig Inhalt. – Auch Zahlenvergleiche und Statistiken werden oft im Text herunterrezitiert, obwohl sie in einer tabellarischen Übersicht wesentlich besser aufgehoben werden. Einige solche Übersichten werden auch verwendet und sind durchaus informativ.
Nun steht der Stil bei einem solchen Buch nicht im Vordergrund, einen derart geschriebenen Roman hätte ich wesentlich schlechter bewertet. Die Kapitel über die "große" Geschichte sind auch weitestgehend zugänglicher verfaßt. Trotzdem ist es schade, daß sich ein Buch voller guter Informationen teilweise so sperrig liest. Im Ganzen ist es als geschichtliches Werk aber voller interessanter Informationen, gut dargestellter Zusammenhänge und erfreulicher Themenvielfalt. Lernen kann man hier eine ganze Menge. - Simon Winder
Germany, oh Germany
(6)Aktuelle Rezension von: GolondrinaHerr Winder springt ein bisschen herum in der deutschen Geschichte - wer strikte Chronologie erwartet hat, wird enttäuscht sein. Auch wird etwas Grundwissen vorausgesetzt, denn Herr Winder schreibt dann gerne drum herum und seine Sicht der Dinge. Dies als Formnoten-Abzug, ansonsten ganz vergnüglich zu lesen. Und wenn ein Brite deutsche Geschichte als Steckenpferd auserkoren hat und das auch zwischen den Zeilen rüberbringen kann, bekommt er mindestens einen Sympathiepunkt dafür. - Manfred Mai
Deutsche Geschichte
(16)Aktuelle Rezension von: rose7474Mir hat das Buch gut gefallen und empfehle es gerne weiter. Ist spannend und gut geschrieben. Als Auffrischung wirklich gut. Manches hätte noch ausführlicher sein können.
- Wolfram Siemann
Neue Deutsche Geschichte / Neue Deutsche Geschichte Bd. 7: Vom Staatenbund zum Nationalstaat
(2)Noch keine Rezension vorhanden - Gregor Schöllgen
Deutsche Außenpolitik
(2)Aktuelle Rezension von: Andreas_OberenderSeit langem gehört Gregor Schöllgen zu den besten Kennern der deutschen Außenpolitik im 19. und 20. Jahrhundert. Als Forscher und Autor, aber auch als Mitherausgeber der diplomatischen Akten des Auswärtigen Amtes hat er sich über Jahrzehnte intensiv mit diesem Thema beschäftigt. Schließlich hat er 2013 mit einem zweiteiligen Werk eine Bilanz gezogen. Der erste der beiden Bände über die deutsche Außenpolitik seit 1815 umspannt den Zeitraum vom Wiener Kongreß bis zur deutschen Niederlage 1945. Beide Bände sind als Überblicksdarstellung angelegt. Dem Kenner der Materie bieten sie nichts Neues oder Überraschendes. Nützlich sind sie vor allem für Einsteiger und Neulinge, die sich rasch und ohne viel Aufwand über die Grundzüge deutscher Außenpolitik seit der Reichsgründung von 1871 informieren wollen. Schöllgen ist eine ausgewogene Balance zwischen Faktenvermittlung einerseits, Analyse und Interpretation andererseits gelungen. Seine Sprache ist einfach, eingängig, verständlich. Es hätte nicht geschadet, das Buch mit einigen Landkarten und zusätzlich zum Personenregister mit einem Sachregister auszustatten. Eine gezielte Suche nach bestimmten Aspekten und Themen ist kaum möglich, zumal die einzelnen Kapitel keinerlei Untergliederung bzw. Zwischenüberschriften aufweisen.
Das Buch ist in acht Kapitel gegliedert. Die chronologischen Rahmendaten der Kapitel orientieren sich an den Entwicklungsetappen deutscher Staatlichkeit seit dem Wiener Kongreß: Deutscher Bund; Kaiserreich; Weimarer Republik; Drittes Reich. Den beiden Weltkriegen sind jeweils eigene Kapitel gewidmet. Das abschließende achte Kapitel ist als Epilog angelegt; es wirft einen Blick voraus auf den Folgeband, der die Deutsche Frage nach 1945 und die deutsche Außenpolitik der Gegenwart untersucht. In jedem Kapitel vermittelt Schöllgen die wichtigsten Fakten und Informationen zur deutschen Außenpolitik, zu ihren maßgeblichen Akteuren, ihren Zielen, Leistungen und Fehlleistungen. Darüber hinaus behandelt Schöllgen eine Reihe von zentralen Leitmotiven: Die Erosion des europäischen Mächtekonzerts ab 1850 als Voraussetzung für die (kleindeutsche) Lösung der Deutschen Frage und die Reichsgründung; Bismarcks Versuche, die Sicherheit des Kaiserreiches mittels eines komplexen Geflechts von Bündnissen zu gewährleisten; der Übergang zur "Weltpolitik" unter Wilhelm II.; die (größtenteils selbstverschuldete) Isolation des Deutschen Reiches, die Blockbildung in Europa und die Zuspitzung der Großmachtrivalitäten, gipfelnd im Ersten Weltkrieg; das Bemühen um diplomatische Rehabilitation und punktuelle Revision des Versailler Vertrages während der Weimarer Republik; schließlich Hitlers offener Kampf für Deutschlands machtpolitischen Wiederaufstieg und eine territoriale Umgestaltung Mitteleuropas als Vorbereitung auf den Eroberungs- und Vernichtungskrieg im Osten.
Knapp und prägnant arbeitet Schöllgen die beiden Haupttendenzen deutscher Außenpolitik zwischen 1871 und 1945 heraus: Zum einen die Absicherung des Staates gegen äußere Bedrohungen und die Gewährleistung eines außenpolitischen Handlungsspielraumes, der Deutschlands Status und Selbstverständnis als Großmacht entsprach; zum anderen die Versuche, von der Groß- zur Hegemonial- und Weltmacht aufzusteigen. Folgt man Schöllgen, so lassen sich die Probleme und Irrwege deutscher Außenpolitik nach 1871 aus dem Umstand erklären, dass die Reichsgründung zum "falschen", zumindest aber zu einem historisch ungünstigen Zeitpunkt erfolgte. Der europäische Imperialismus trat im letzten Viertel des 19. Jahrhunderts in seine Hochphase ein; es begann der finale Wettlauf um die Aufteilung der Welt. Bismarcks Beteuerung, Deutschland sei "saturiert", passte nicht zu einer Zeit, in der alle europäischen Mächte glaubten, im Weltmaßstab agieren zu müssen, um sich im "Daseinskampf der Nationen" erfolgreich behaupten zu können. Alle politischen Führer nach Bismarck waren mit dem Umstand konfrontiert, dass der Reichsgründer gleichsam auf halbem Wege stehengeblieben war und für Deutschland lediglich eine "halbhegemoniale Stellung" errungen hatte, die das Reich nicht vollkommen unangreifbar machte. Schon bald setzte sich die Auffassung durch, diese halbhegemoniale Stellung könne nur eine Zwischenetappe sein, von der aus Deutschland nach Größerem streben müsse, um seiner Sicherheit willen, aber auch um Europa und der Welt seinen Stempel aufzudrücken.
Als Staat in der Mitte des Kontinents und als "Nachzügler" unter den Großmächten stand das Reich jedoch vor dem Dilemma, dass sich seine hochgesteckten Ambitionen nur gegen die Interessen anderer Staaten und der bereits etablierten Mächte durchsetzen ließen (Italien befand sich in einer vergleichbaren Lage). Die Geschichte der deutschen Außen- und Großmachtpolitik zwischen 1890 und 1945 ist die Geschichte des Spannungsverhältnisses zwischen überzogenen, teils irrationalen Ansprüchen einerseits und der Unmöglichkeit andererseits, diese Ansprüche so zu verwirklichen, dass der europäische Frieden nicht gefährdet wurde. In der zweiten Hälfte der 1930er Jahre zeigte sich das noch deutlicher als vor 1914. Eindämmung (durch die Tripel-Entente vor dem Ersten Weltkrieg) und Appeasement (in den 1930er Jahren) konnten letztlich nicht verhindern, dass Deutschland sein Streben nach maximaler Sicherheit und Steigerung seiner halbhegemonialen zur hegemonialen Stellung gewaltsam durchzusetzen versuchte. Bedenkt man all dies, so kann man Schöllgens Diktum nur zustimmen, Bismarcks Reich sei ein "Danaergeschenk an die Deutschen" gewesen (S. 35). Mit dem Bismarck-Reich war ein Staat entstanden, der im europäischen Mächtesystem nolens volens als Störfaktor wirkte, wirken musste - mit den bekannten Folgen. Darin besteht die große Tragik der neueren deutschen und europäischen Geschichte.(Hinweis: Diese Rezension habe ich zuerst im Juni 2015 bei Amazon gepostet)
- Kurt Schreiner
So lebten wir früher. 2000 Jahre Alltags- und Kulturgeschichte im Überblick
(1)Noch keine Rezension vorhanden - Hubert Schmid
Die Gesetzgebungsgeschichte des Militärstrafrechts für das Königreich Bayern zwischen 1806 und 1900
(1)Noch keine Rezension vorhanden - Heinrich Lutz
Zwischen Habsburg und Preußen
(4)Aktuelle Rezension von: Jens65"Zwischen Habsburg und Preußen" bietet dem historisch interessierten Leser einen sehr guten Überblick über Biedermeier und Vormärz, die Revolution von 1848, die darauf folgende Reaktion und die Jahre bis zum Krieg von 1866.