Bücher mit dem Tag "dez.12"
13 Bücher
- J.R.Ward
Nachtseele
(429)Aktuelle Rezension von: ZahirahPayne, die Zwillingsschwester von Vishous, hat jetzt hier ja ihre Geschichte. Das Zusammentreffen mit Dr. Manuel Manello, ist nicht ohne Folgen, nicht nur weil der Doktor ein Mensch ist. Die beiden geben jedenfalls ein schönes Paar ab und ihre hier beschriebene Geschichte passte wieder wunderbar zu die Aktionen, die die Black Dagger Gruppe durchzustehen haben.
Mit der Erwähnung des Bloodletter wird ein neuer Erzählstrang und damit auch neue Charaktere eingeführt. Auch die Dreiecksbeziehung Blay/Quinn/Saxon geht in eine neue Runde. Das Ganze hat auf jeden Fall noch sehr viel Potential. Der Schreibstil ist wieder gewohnt flüssig zu lesen. Und lieb gewonnene Figuren aus den Vorgängern versüßen dem geneigten Serienfan diese Geschichte wieder zusätzlich. Deshalb erneut eine Leseempfehlung und 5 von 5 Sternen.
- J.R.Ward
Vampirschwur
(445)Aktuelle Rezension von: ZahirahDer Kampf gegen die Lesser geht weiter. Und diesmal mittendrin Payne, die Zwillingsschwester von Vishous. Sie war von der anderen Seite ins Hier geflüchtet, weil sie mit ihrer Bestimmung dort nicht klargekommen ist. Sie brennt für den Kampf und findet sich in der Bruderschaft besser aufgehoben, als als Auserwählte der Jungfrau der Schrift. Doch was sie auf den Straßen der Stadt im Kampf und im Umgang mit Menschen erwartet, darauf war sie nicht wirklich vorbereitet. In einem Gefecht mit den Lessern wird sie schwer verwundet. Hier kommt Dr. Manello, ein Arzt und Freund der Brüder ins Spiel. Als die beiden zusammen treffen sind sie wie Magneten vom jeweils anderen sofort angezogen. Doch hätte eine Beziehung, Manuel ist ein Mensch, überhaupt eine Chance?
Die beiden geben ein schönes Paar für die Liebesgeschichte ab. Auch wenn diese im Vergleich zu den anderen Paaren etwas kurz gehalten ist. Dafür wird der Konflikt den V, Paynes Zwillingsbruder, durchlebt sehr intensiv beschrieben. Er kann so manche Entscheidung ihrer Mutter, der Jungfrau der Schrift, nicht nachvollziehen und sie auch nicht entschuldigen. Durch diesen Ärger gerät sogar sein Verhältnis zu seiner Shellan in gehörige Schieflage. Halt findet er mal wieder bei seinem besten Kumpel Butch, den er auch prompt um einen Gefallen bittet.
Mit der Erwähnung des Bloodletter wird ein neuer Erzählstrang und damit auch neue Charaktere eingeführt. Auch die Dreiecksbeziehung Blay/Quinn/Saxon geht in eine neue Runde. Das Ganze hat auf jeden fall noch sehr viel Potential. - Nicolas Remin
Schnee in Venedig
(64)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerAlvise Tron hat es nicht leicht: im heimatlichen Palazzo regnet es durchs kaputte Dach, seine Mutter liegt ihm damit in den Ohren, endlich eine geeignete Frau zu finden, und dann wird ihm auch noch unter einem fadenscheinigen Vorwand der Fall entzogen, an dem er gerade ermittelt. An seiner statt schaltet sich die österreichische Militärpolizei ein. Die ist nervös, denn schließlich befindet sich die Kaiserin Elisabeth in der Lagunenstadt.
Das Leben könnte also besser laufen für Commissario Tron, als es im Frühjahr 1862 der Fall ist. Er lässt sich von den Umständen jedoch nicht entmutigen. Mit leisem, trockenem Humor und einem gesunden Dickkopf ermittelt er auf eigene Faust weiter, um herauszufinden, wer hinter dem Mord an Hofrat Hummelhauser steckt. Und was hat es mit seiner Begleiterin auf sich, die ebenfalls ermordet wurde? Die junge Frau, die scheinbar vom kaiserlichen Hofrat am Hafen aufgelesen worden ist, weist Bissspuren auf, und ist offenbar erwürgt worden, während der kaiserliche Beamte erschossen wurde. Wie passt das zusammen? Diese Frage lässt Tron nicht los. Dabei lässt er sich weder von seinem prätentiösen Vorgesetzten noch von der kaiserlichen Militärpolizei aus der Ruhe bringen. Was ihn wirklich durcheinander bringt, sind zwei Frauen. Da ist zum einen die Kaiserin, die großes Interesse an der Lösung des Falles hat, und welcher der verarmte Comte sympathisch ist. Zum anderen ist da die Principessa di Montalcino, deren blonden Haare und grünen Augen dem Commissario den Atem rauben.
Insgesamt ein schön-spannender Krimi. Hier trieft kein Blut – es kommt viel mehr auf die Irrungen und Wirrungen an in diesem Fall. In Agatha-Christie-Manier kann der Leser bis zum Schluss mit raten, während ganz nebenbei das Venedig des späten neunzehnten Jahrhunderts zum Leben erweckt wird. Die Spannungen zwischen den Habsburger Herrschern und den Einheimischen werden ebenso lebendig dargestellt, wie der verarmte Adel, der mit vereinten Kräften versucht, sich seinen alten Prunk zu bewahren.
Remin hat einen liebenswürdigen venezianischen Ermittler erschaffen, und umschifft gleichzeitig zwei Fallen: Rivalität zu Brunetti und Sisi-Kitsch. Die Figur des Commissarios ist nämlich originell genug um sich nicht mit dem berühmten Kollegen messen zu müssen. So können sich Brunetti-Fans und „Nicht-Fans“ gleichermaßen mit ihm anfreunden. Und obwohl Kaiserin Elisabeth eine durchaus tragende Rolle zukommt, dominiert sie das Buch nicht, und Remin beweist genug historisches Geschick und Fingerspitzengefühl, um sie eben nicht als „Sissi“ (mit zwei S) darzustellen.
Diese Rezension wurde auch auf lesemanie.com veröffentlicht. - Patrick Redmond
Das Wunschspiel
(262)Aktuelle Rezension von: TefelzGeschichte : 1999, ein Journalist befragt einen anonymen Gesprächspartner über einen Vorfall der sich 1954 in einem englischen Internat abgespielt hat, aber sehr mysteriös geendet hat und Entsetzen ausgelöst hat. 1954, Jonathan ist im 4. Jahr und seine Freunde sind oft den grausamen Späßen von James und seinen 2 Bodyguards ausgeliefert. Als Jonathan im Unterricht einen Jungen bemerkt, der sich von nichts und Niemand aus der Ruhe bringen lässt und sogar die Lehrer mit ihren eigenen Worten zum Wahnsinn bringt. Jonathan wäre gerne wie Richard und irgendwie erlangt er das Interesse von Richard. Der Anfang eines völligen Charakterwechsels und eine psychologische Wandlung, doch was hat das Unglück ausgelöst ?
Personen +Schreibstil : Langsam und Unaufhaltsam baut sich eine Stimmung und Spannung auf. Englische Internatsdramen lassen sich sowieso gut lesen. Der Schreibstil ist hervorragend. Die Person des Richard ist heldenhaft und ohne Gewalt überlegen und zeigt, wie ein starker von sich eingenommener Junge andere beeinflussen kann, indem er Ihnen Selbstbewusstsein einbläut. Eine hervorragende Psycho Studio mit spannendem Ende.
Meinung: Der langsame Aufbau, die detailreiche Beschreibung und der sanfte Einstieg machen Spaß und Neugierig. Bis zum absoluten Showdown zieht die Spannung langsam an , und steigert sich bis zum wirklich logischen Ende- Flüssig und in einer wunderbaren Erzählweise geschrieben.
Fazit: Ein Internatsthriller in Form eines Psychothrillers der es in sich hat- Absolute Empfehlung und 5 Sterne für das damalige Debut.
- Kristin Hannah
Wenn Engel schweigen
(71)Aktuelle Rezension von: Petra54Das Buch stammt aus dem Nachlass einer Nachbarin, gekauft hätte ich es nicht wegen des schmalzigen Titelbildes und des dazu passenden Titelfotos.
Eine Frau fällt ins Koma und ihr Mann weicht nicht von ihrer Seite. Um sie zu retten, bittet er ihren früheren Partner, die Frau wachzu“küssen“. Äußerst seltsam finde ich, dass er seine Schwiegermutter Rosa nennt und sie ihn Dr. Liam. Natürlich ist er Arzt und natürlich ist er reich und der frühere Mann seiner Frau ein blendend aussehender berühmter Schauspieler. Mehr Klischee geht nicht.
- Hilary Norman
... und dann bist du tot
(44)Aktuelle Rezension von: kriminickiBei verschiedenen Personen in verschiedenen Teilen der USA explodiert der kürzlich eingesetzte Herzschrittmacher. Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt, zumal die Schwester von Joe Duval, ermittelnder Kommisasr sich ebenfalls heimlich einen Schrittmacher hat einsetzen lassen. Gewohnte und bewährte Hilary Norman Qualität. Gut und flüssig geschrieben, Spannung vom Anfang bis Ende. Faszinierend, dieses "trockene" Thema so unterhaltsam zu schreiben. Volle Punktzahl 5/5 - Henrike Heiland
Späte Rache
(32)Aktuelle Rezension von: Darryl1208Die Geschichte selber ist interessant und spannend geschrieben. Leider erfüllt auch dieses Buch wieder das Klischee der alteingesessenen Männer Mordkomission, wo die Neue die einzige Frau im Team ist. Und leider darf auchein nicht ganz zurückgelassene Beziehung der Neuen nicht fehlen und man wird teilweise zu oft mit zu vielen Details gefüttert, die Handlungsirrelevant sind.
- Susan Wiggs
Weihnachtsengel gibt es doch
(45)Aktuelle Rezension von: Eva_GDie Bibliothekarin Maureen Davenport liebt Weihnachten über alles. Für sie ist diese Zeit eine Zeit der Wunder. Daher freut sie sich über alles, als sie das Krippenspiel in ihrer Heimatstadt leiten darf. Zur Seite gestellt ist ihr der Kinderstar Eddie Haven, der dank eines schweren Unfalls in seiner Vergangenheit, von einem Richter dazu verurteilt wurde, jedes Jahr beim Krippenspiel mitzuarbeiten. Anfangs verstehen sie sich überhaupt nicht und jeder schüttelt nur verwundert den Kopf über den anderen. Schon beim Casting der Schauspieler haben Beide komplett andere Herangehensweisen...
Susan Wiggs hat einen gut zu lesenden Schreibstil. Allerdings war das Buch anfangs etwas langatmig. Die Einteilung in fünf Teile, die nochmals in Kapitel unterteilt sind, schafft eine gute Übersichtlichkeit.
Das Buch hat mich leider nicht allzu sehr begeistert, da ich anfangs einige Startschwierigkeiten hatte aufgrund des etwas langweiligen Einstiegs in die Geschichte. Diese legt sich allerdings ab dem zweiten Drittel und die Handlung wird interessanter. Das Buch ist gut geeignet für zwischendurch, es enthält etwas Romantik und vermittelt immer wieder Weihnachtsstimmung.
- Susan Sey
Money, Honey
(20)Aktuelle Rezension von: Moorteufel
FBI- Agentin Liz will einem Geldfälscher auf die Spurkommen,nur bedarf dafür doch ein bisschen Hilfe vom Profi.
Die wird ihr auch zur Seite gestellt ,in Form von Patrick(früher war er er ein einfolgreicher Juwelen Dieb).
Die zwei sollen ein verliebtes Päärchen darstellen ,und Blüten im Casino unauffällig unter die Leute bringen sollen.Damit der Geldfälscher auf sie aufmerksam wird,und anbeißt.
Das mit den Falschgeld verteilen,stört Liz nicht so sehr.
Eher das sie mit Patrick einen auf Verliebt machen soll.Denn dieser Mann bringt ihre Gefühle gewaltig zum kochen.
Doch was eine nüchterne ,professinionelle FBI Agentin ist,die verdrängt sowas besser und konzentriert sich ganz auf den Einsatz.
Waaaas aber nicht so einfach ist,weil Patrick sich anfangs einen Spaß draus macht sie zu verführen,denn er hegt große Gefühle für sie.
Aaaaber, wie das bei einer solchen kriminellen Vergangenheit ist,gibt es da einen Schatten in Particks Leben.Und er ist nicht gewillt ,Lis wegen seiner Gefühle in Gefahr zu bringen.
Mir hat es gut gefallen,das die Geschichte abwechselnd aus der Sicht von Liz und Partick erzählt wurde.Und mit was für zweifeln und Problemen sie sich befassen mußten.
Einerseits wollen sie sich,andererseits wissen sie es kann keine gemeinsame Zukunft geben.Und so spielen die zwei sich gegenseitig was vor,ohne zu ahnen ,das beide auf den gleichen stand sind.
Dieser ganzer Tanz um die Beiden, hat mich gefesselt, und ich hab manchmal schon den Drang gehabt den beiden mal den Kopf zu waschen und die Augen zu öffnen.
Aber das mußte ich gar nicht das machen andere liebe Personen in dem Buch schon.
Ein sehr unterhaltsamer Roman mit einen Tick Spannung.
- Thomas Sautner
Fuchserde
(36)Aktuelle Rezension von: Kitty_CatinaDieses Buch hatte ich noch nie irgendwo gesehen, bis es einmal in einem Artikel, neben anderen Klassikern, die man gelesen haben sollte, vorgestellt wurde. Dabei hat mich die Geschichte dazu so sehr angesprochen, dass ich es unbedingt lesen musste. Nun war es so weit und hier ist meine Meinung.
Erzählt wird hier die Geschichte einer jenischen Sippe, die ihren Anfang im Dörfchen Amaliendorf in Österreich nimmt. Diese wird mehr oder weniger aus drei verschiedenen Perspektiven erzählt, nämlich durch einen allwissenden Erzähler, einem Ich-Erzähler, der die Geschichte seinem Urenkel erzählt und zwischendurch gibt es immer wieder Fakten zur Geschichte der Jenischen und auch zu anderen Themen, die im Buch angesprochen werden. Dabei ist der Schreibstil gut, lässt sich aber nicht ganz so schnell weglesen, weil er doch recht tiefsinnig ist.
Überhaupt strotzt dieser Roman nur so vor Weisheiten und trotz der teils grausamen Schicksale, einem einfachen, entbehrlichen Lebens der Protagonisten sprüht er nur so vor Lebensfreude, denn die Jenischen waren ein fahrendes Volk, auch abwertend Zigeuner genannt, welches tief verbunden mit der Natur lebt. Leider mussten aber auch viele aus diesem Volk unter der Herrschaft der Nationalsozialisten leiden, wurden in Lager verschleppt und viele auch getötet. Auch hierbei geht den Charakteren in diesem Buch nicht die Freude und der Witz verloren und mit viel Intelligenz und Mut gelingt es einigen davon, dem Schlimmsten zu entfliehen. Ebenso spielt aber auch die Liebe eine große Rolle und auch der Verlust der eigenen Identität, selbst bis in die heutige Zeit.
Großartig fand ich hier auch die Charaktere, die ich allesamt in mein Herz geschlossen habe. Egal, ob es der Urgroßvater Lois ist, der seinem Urenkel die Geschichte seiner Familie erzählt oder die sämtlichen, verschiedenen Familienmitglieder durch die Zeiten hindurch, die dich durchkämpfen, mutig sind und stark. Vor allem wird mir aber Peter wahrscheinlich im Gedächtnis bleiben, der für mich nämlich die wichtigste Person ist und der selbst in der größten Hölle nicht aufgibt. Dafür hätte ich gern mehr von Frida gelesen, als dass sie furchtlos ist und sich durchzusetzen weiß, denn obwohl es der Klappentext des Buches anders vermuten lässt, ist sie für mich nur ein Nebencharakter.
Alles in allem fand ich die Geschichte, trotz des Grauens, das teilweise darin herrscht, super toll und sehr interessant, zumal ich vorher noch nicht einmal wusste, dass es die Jenischen überhaupt gibt. Und auch, wenn sich die rund zweihundert Seiten etwas gezogen haben, so war es das absolut wert.
- Susan Wiggs
Zerrissenes Herz
(11)Aktuelle Rezension von: AusZeit-MagInhalt: - Daisy Bellamy steht zwischen zwei Männern und muss sich entscheiden: Entweder für Logan, den leiblichen Vater ihres Sohnes Charlie oder für Julian, Daisys Jugendliebe und ja, fast schon ihr Seelenverwandter. Die Wahl zwischen fürsorglicher Vernunft und stürmischer Leidenschaft mutet nicht allzu schwer an und die Entscheidung scheint gefallen - doch das Schicksal meint es anders ... - Einschätzung: - Na endlich, nach langem Warten ist sie schlussendlich da: Die Story von Daisy Bellamy. Und uns Serienjunkies brennt da ja wohl eine Frage ganz dringend unter den Nägeln: Wer wird denn nun der Auserkorene sein, der unserer Daisy das langersehnte Happy End beschert? - Mal ganz unter uns gesagt: Mein Herz schlägt ja eindeutig für den freakigen Julian und ich musste mir es hier doch das eine oder andere Mal verkneifen bis zum Ende zu blättern, um herauszufinden, ob mein persönlicher Favorit denn auch das Rennen macht. Irgendwie hat man ja auch im Kopf, wie das Ganze so laufen könnte und spekuliert da mal munter drauf los. Zugegebenermaßen habe ich mich hier aber mal schwer verkalkuliert, denn Susan Wiggs hat mich ein bisschen mit dem Verlauf in "Zerrissenes Herz" überrascht, denn da gibt's doch die eine oder andere Wendung, die ich persönlich nicht ganz so auf der Rechnung hatte. - Die Autorin präsentiert uns einen Schmöker, der doch sehr auf den Emotionen und Gefühlen der jungen Frau aufbaut, was ja an sich auch nicht das Schlechteste ist, wollen wir Leserinnen doch immer gerne in die Gefühlswelt unserer Romanfiguren eintauchen und so richtig schön mitfühlen und mitleiden können. Soweit so gut: Hier aber hat sich das für mich persönlich etwas schwieriger gestaltet, da die Story fast ausschließlich von den Stimmungslagen Daisys lebt und in diesem Fall umfassende und intensive Glücksmomente unserer Hauptprotagonistin wirklich rar gesät sind. - Es dominieren zu Beginn viel Traurigkeit und Verzweiflung, im Laufe des Geschehens macht sich melancholische Schwermut breit und das begleitet uns praktisch bis zum Ende, wo freilich die von mir so vermisste Fröhlichkeit und Hochstimmung unserer Hauptprotagonistin dann noch zum Tragen kommt. - Nicht falsch verstehen: Einige schöne und heitere Momente im Verlauf gibt's auch, wenn beispielsweise Charlie mit von der Partie ist und wir Zeuge von Daisys Mutterglück werden oder sobald die junge Frau beim Fotografieren scheinbar all ihre Sorgen vergisst und sich fallen lässt. In all diesen Momenten wird die Leseatmosphäre etwas lockerer und leichter und man spürt als Leserin deutlich, wie die gute Daisy quasi aufblüht. - Und genau hier haben wir auch schon die Krux: Dieses epische Erzählen von Susan Wiggs ist eben auch eine ausgemachte Stärke von ihr, in deren Genuss wir ja schon in den Vorgängerbänden kommen durften. Da hat sie uns schon reichlich mit tollen Beschreibungen von Ort und Umgebung rund um den Willow Lake verwöhnt und uns am Gefühlsleben aller Romanfiguren eindringlich teilhaben lassen. Und gerade dieses Know-How bringt sie hier fast etwas im Übermaß ein, da hätte vielleicht noch das ein oder andere zusätzliche Highlight der Story ganz gut getan. - Und jetzt wird's noch ein bisschen knifflig: Denn von Daisys Traurigkeit und Kummer zu erzählen, würde auch bedeuten: Übermäßig aus dem Nähkästchen plaudern und zu viel über Daisys Liebeswirrwarr mit ihren zwei Kerlen zu verraten. Das werde ich mir hier mal tunlichst verkneifen. - Mit Daisys Romanze ist ja eigentlich das Finale der "Lakeshore Chronicles" eingeläutet, aber da in dieser Serie gleich zweimal die Reihenfolge durcheinander gewirbelt wurde, gibt's noch Nachschlag für uns deutsche Leserinnen: Zum einen im November 2012 wo Maureen Davenport in "Weihnachtsengel gibt es doch" mit Eddie Haven ihren Mann fürs Leben findet, zum anderen kommt Daisys Mutter Sophie im Januar 2013 in "Was der Winter verschwieg" noch unter die Haube. Beide Paare finden hier in "Zerrissenes Herz" übrigens kurze Erwähnung. - Fazit: - Ein feinfühlig erzählter Lebensabschnitt der Daisy Bellamy, beim dem eindeutig das Gefühlsleben unserer Hauptprotagonistin im Mittelpunkt steht und ansonsten wenig Beiwerk geboten wird. Alles in allem aber ein mehr als würdiges Finale der "Lakeshore Chronicles" und für alle Fans der Serie ein echtes Muss. Von mir gibt's gute 4 von 5 Punkten für Daisy und ??? (Also bitte: Selbst lesen zwinker) (AK) - Sybil Volks
Torstraße 1
(97)Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider2009. Elsa hofft, dass sie in das Haus kommt. Soho House in der Torstraße 1 in Berlin. Es ist eine rauschende Party, aber sie hat keine Einladung. Aber eine Geschichte. Denn vor achtzig Jahren wurde sie als uneheliches Kind auf einem Packtisch in diesem Kaufhaus geboren. Aber es wurde noch ein Kind geboren, aber für den Jungen stand ein großes Leben bevor. Bernhard, dessen Vater als Bauherr mit gebaut hatte und jetzt als Gast 1929 zur Eröffnung des Jonass ist. Eine Reise durch die Jahrzehnte, die politischen Veränderungen, die Weltkriege, die Übernahme der Nazis, der Verlust der jüdischen Familie und die Suche nach der Wahrheit und der Liebe. Sybil Volks Roman ist eine Wucht. So viele historische Details sind in diesem Buch verstrickt und alles genau erklärt und aufgebaut und über allem eine wunderbare Lebens-/Leidens-/Liebesgeschichte. Es ist ein Teil der Deutsch-Deutschen-Geschichte und es geht um ein Haus, das so wirklich existiert.
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