Bücher mit dem Tag "dezember 2007"
11 Bücher
- Markus Heitz
Kinder des Judas
(686)Aktuelle Rezension von: 19gernot-winkler90Mit "Kinder des Judas" trifft Markus Heitz genau meinen Vampirgeschmack. Auf der einen Seite richtig schön blutig, wie sich das für Vampirliteratur gehören sollte, auf der anderen Seite historische, intelligente und organisierte Vampire. Das einzige, was etwas stört, ist die im dritten Teil des Buches etwas zu sehr im Vordergrund stehende Lovestory. Aber irgendwie auch ein cleverer Schachzug von Heitz, so wollte er sicherlich das Buch auch für Frauen ansprechender machen. Man muss ja auch auf die Verkaufszahlen achten. Aber da der Ausgang des ganzen versöhnt, sehe ich von einem Punktabzug ab.
- Franz Kafka
Die Verwandlung
(1.783)Aktuelle Rezension von: eumel8Als erster Kafka kam diese Kurzgeschichte (55 Seiten) gerade recht. Angeregt durch häufiges Erwähnen von Mitmenschen und der kürzlich ausgestrahlten Fernsehserie "Kafka" haben mich diese Umstände dazu bewogen, einmal Franz Kafka zu lesen. Die Geschichte ist schnell erzählt: Ein junger Mann erwacht eines Morgens als Käfer. Einiges an Begleitumständen färben das Geschehen ins Groteske: Erstens hat er verschlafen und kann nicht wie geplant auf Dienstreise. Zweitens, das Aufstehen aus dem Bett ist beschwerlich wegen der Rückenlage als Käfer. Drittens erscheint die Ausrede unglaubwürdig, dass man nicht zur Arbeit kommen kann, weil man ein Käfer ist. Das also ist Weltliteratur.
- Doris Dörrie
Das blaue Kleid
(63)Aktuelle Rezension von: BuchlieseFlorian hat seinen Geliebten durch den Tod verloren, Babette ihren Mann. Die Suche nach dem blauen Kleid bringt die beiden zusammen: Geteiltes Leid ist halbes Leid? Wenn es nur so einfach wäre ... Ein Roman voller schmerzlich schöner Erinnerungen an einen geliebten Menschen und von den verzweifelten Versuchen, das pralle Leben zurück zu erobern.
"Das blaue Kleid" war meine erste Erfahrung mit Doris Dörrie und der Roman lässt mich mit einer Enttäuschung zurück. Das blaue Kleid soll Teil einer Gedächtnismodenschau im Andenken an Alfred, Florians Lebensgefährten, werden. Babette, Käuferin eines der drei existierenden blauen Kleider, hat ihren Mann auf einer Urlaubsreise in Bali verloren. So treffen sich Babette und Florian. Über große Teile der Geschichte begleitet der Leser Babette. Sie versucht entgegen dem Klappentext des Buches nicht, ihr pralles Leben zurück zu erobern. Das würde nämlich voraussetzen, dass sie dieses überhaupt je gehabt hätte. Ganz im Gegenteil fühlt sich Babette oft, als würde das Leben an ihr vorbeiziehen. Dies war in ihrer Ehe mit Alfred so und so empfindet sie es auch heute. Und genau dieses Gefühl hat sich in mir selbst hinsichtlich der Lektüre auch ganz schnell eingestellt.
- Jonathan Stroud
Die Spur ins Schattenland
(183)Aktuelle Rezension von: kleine_welleCharlies Freund Max ertrinkt im Mühlteich. Doch Charlie ist sich sicher, dass sie Max im Schattenland finden kann, doch möchte niemand hören, dass Max nicht tot ist. Also schweigt Charlie und folgt seiner Spur alleine.
Das Cover gefällt mir sehr gut. Dieses schwarz und weiß mit der Silhouette in der Mitte ist sehr passend für diese Geschichte.
Ich musste einfach eine Rezension zu diesem Buch schreiben, denn diese Story hat mich nicht so schnell losgelassen.
Die Bücher, die ich bisher von Jonathan Stroud gelesen habe, waren voll mit fantastischen Elementen und so habe ich auch hier mit vielen Dingen gerechnet, die ich nicht in unserer Welt finden würde. Aber dieses Buch ist noch viel mehr, denn es behandelt die Themen Freundschaft und Trauerbewältigung.
Charlie hat gesehen, wie Max im Mühlteich von Frauen unter Wasser gezogen wurde, fort von ihr und hinein ins Schattenland. Deshalb ist sie überzeugt, dass er nicht tot ist. Doch alle anderen sehen nur was offensichtlich passiert sein muss, die beiden haben am Teich gespielt und Max ist dort bei einem Unfall ertrunken.
Da ihr niemand zuhören möchte, macht sie sich also alleine auf die Suche nach Max und das in ihren Träumen bzw. gelangt sie im Schlaf ins Schattenland und folgt seiner Spur. Was sie nicht merkt, ist dass sie immer mehr den Zugang zur Realität verliert. Und genau da hat der Autor die Mischung zwischen der realen Trauer und dem mystischen der Geschichte sehr gut geschaffen.
Ich wusste auf keiner Seite, ob diese Dinge wirklich geschehen oder doch nur Metaphern sein sollen. Genau das hat mir so gut gefallen, für jede*n gibt es eine eigene Interpretation.
Ihr Bruder James hat mich sehr beeindruckt, denn er ist der Einzige im Buch, der wirklich hinschaut und versucht zuzuhören. So fallen ihm auch die Veränderungen auf, die nicht unbedingt positiv sind. Was aber die anderen Personen im Umfeld von Charlie nicht erkennen. Ihre Mutter zum Beispiel, die meint, alles wäre wieder besser, nur weil Charlie nicht mehr über Max redet. Das ist übrigens ihre Methode, um mit der Trauer umzugehen. Totschweigen (sorry, für das schlecht Wortspiel).
Wie gesagt mochte ich es sehr, wie der Autor diese beiden Welten miteinander in Einklang bringt und trotzdem sehr einfühlsam über Charlie und ihre Freundschaft zu Max erzählt.
Gut fand ich auch, dass sowohl Charlie also auch James ihre Teile der Geschichte in der Ich-Form erzählen, so hatte ich als Leserin noch mehr die Trennung der realen Welt vom Schattenland vor Augen.
Am Ende folgen dann die Ereignisse Knall auf Knall und ich dachte, es würde eine Katastrophe werden, aber ich liebe es und finde genauso musste es einfach enden.
Mein Fazit: Es ist schwierig eine Rezension über dieses Buch zu schreiben, ohne zu viel von der Story zu erzählen. Aber ich möchte euch einfach mitteilen, wie tief bewegt dieses Buch mich hat. Charlie ist ein toller Charakter und eine wundervolle Freundin. Sie gibt niemals auf und lässt sich trotz aller Widrigkeiten nicht aufhalten. Das Buch hält eine*n bis zum Ende in Atem. Ich kann das Buch nur empfehlen!
- Martina Borger
Kleine Schwester
(79)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderLilly erzählt die Geschichte der Familie. Ihre Mutter Ela ist wunderschön, aber eine echte Diva. Carl, der Vater, ist fasziniert von ihr. Als Lilly auf die Welt kommt ist alles schön, alles harmonisch und sie wächst behütet auf. Erst als die Eltern beschließen ein Pflegekind aufzunehmen, ändert sich alles. Lotta ist so ganz anders und Lilly spürt , wie ihre Welt langsam zerbricht.
Maria Elisabeth Straub und Martina Borger haben ein spannendes, ein aufwühlendes und sehr gutes Buch geschrieben. - Tish Cohen
Super Agoraphobie-Therapie
(26)Aktuelle Rezension von: Kleines91Klappentext:
Der Roman einer schrecklich neurotischen Familie! Jack Madigas Vater, der berühmte Familie! Jack Madigas Vater, der berühmte Rockstar Baz Madigan, starb früh, getreu dem Motto »live fast die young«. Damals war Jack noch ein kleiner Junge und seine Mutter gerade mit den Rolling Stones durchgebrannt. Heute ist er selbst alleinerziehender Vater eines pubertierenden Sohnes. Bislang hatte Jack das Familienleben einigermaßen im Griff, doch als das Erbe seines Vaters langsam zur Neige geht, sieht er keinen anderen Ausweg, als auch noch sein heruntergekommenes Bostoner Stadthaus zu verkaufen. Wäre da nicht ein Problem: Er leidet unter Agoraphobie und hat seit Jahren die Türschwelle nicht überschritten.
Meine Meinung:
Ich hatte mir das Buch gekauft, weil ich das Cover ansprechend und den Titel komisch fand. Der Klappentext klang ganz gut und mal nach was anderm; außerdem war ich in Urlaub zu Hause und hatte dummerweise zu wenig Bücher dabei. Also bot sich dieses Mängelexemplar geradezu an. Also wurde es gekauft. Und schon während mein Vater noch am Bratwurststand wartete, habe ich die ersten 8 Seiten gelesen und fand es klasse. Sehr vielversprechend.
Als ich dann zu Hause mein Buch ausgelesen hatte, konnte ich mich der "Super Agoraphobie Therapie" widmen.
Ein sehr sehr tolles und witziges aber auch authentisches und tragisches Buch. Eine Familie in der Mutter und Vater um die Spitzenposition beim pubertierenden Sohn kämpfen.
Der Vater, Sohn eines ehemaligen, schon verstorbenen Rockstars, einer Rocklegende, der unter Geldproblemen zu leiden hat aber noch mehr darunter, dass er unter Agoraphobiker ist und das Haus nicht verlassen kann. Man bekommt als Leser einen Einblick in das äußerst eingeschränkte Leben eines Menschen der an dieser Krankheit leidet. Und obwohl man mit Jack mit leiden kann, schafft es der Humor und der Schreibstil der Autorin, dass man in keine negative Stimmung verfällt.
Ein außerordentliches Buch, dass ich wirklich jedem empfehlen kann, der auf komische Familien, schräge Charaktere und lachen während des Lesens steht! - Martina Borger
Lieber Luca
(27)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderSimone schreibt Briefe, aber sie schickt sie niemals ab. Luca darf nie erfahren was in ihnen steht, aber auf dem Papier kann sie ehrlich und frei berichten. Lange schon ist Luca fort und Simone hat eine neue Beziehung und doch ist Luca immer präsent und leitet ihr Denken und beeinflusst das neue Leben. Martina Borger ist zusammen mit Maria Elisabeth Straub ein tolles Autorenduo und alle drei Bücher von ihnen habe ich verschlungen. Solo sind sie leider nicht so toll. Es funkelt zwar immer wieder ein großes Talent durch, aber leider bleibt die Geschichte irgendwann auf der Streke.
- Fatou Diome
Der Bauch des Ozeans
(14)Aktuelle Rezension von: beowulfDie Wahrheit will niemand hören, die Wahrheit will niemand lesen. Der latente Rassismus in Europa, die Gleichgültigkeit und die Herablassung der Europäer gegenüber den Afrikanern einerseits und deren von keiner Erfahrung trübbarer Weg der Hoffnung in und auf die Länder des unermesslichen Reichtums, wo man fürs Nichtarbeten Geld vom Staat bekommt ist Fatou Diomes Thema. Fußball ist die Hoffnung der Jungen aus ihrem Dorf um rauszukommen, um Ehre einzulegen, die Familie unterstützen zu können. Diese Hoffnung in Frankreich, der ehemaligen Kolonialmacht Senegals, der Heimat der Autorin, stellt sie die gelebte Realität der illegalen, aber auch der legalen Arbeiter in Frankreich gegenüber, solche Selbstverständlichkeiten, dass ein Senegalese für den Besuch in Frankreich ein Visum benötigt und auch mal eine Ewigkeit von der Polizei verhört wird, will er/sie schwarz ist, ein Franzose aber jederzeit nach Senegal einreisen kann und sich dort auch benehmen kann, als wäre er ein Halbgott. Solche Realitäten, wie die Ausbeutung der Illegalen und die Lebensumstände der Kinder der legalen Einwanderer...einfach unbequem, keine gute Nachtlektüre. Eins von den Büchern die Wahrheiten erzählen, die keiner wissen will, eins von den Büchern die nur erzählen was ist, aber eigentlich aufrütteln sollten etwas zu ändern, aber wer will das schon, solange er von der Situation profitiert und auf der Butterseite des Brotes lebt. - Gabriel García Márquez
Erinnerung an meine traurigen Huren
(118)Aktuelle Rezension von: Quoc1981Bei diesem Buch ist der Titel in erster Linie das, was gleich anzieht. Man erwartet irgendwas Pikantes, Schockierendes. Bekommt aber was ganz anderes.
Man findet einen einsamen müden alten Mann an seinem neunzigsten Geburtstag. Man findet sein trauriges Leben, die Leere, die Tragödie, die er zu verbergen versucht. Verbergen hinter der Maske eines Don Juans, hinter der Maske eines erfahrenen Journalisten und eines überzeugten Junggesellen. Was ist der beste Geschenk zum neunzigsten Geburtstag? Natürlich eine Jungfrau aus dem altbekannten Bordell. Und da kommt die Geschichte – die Tragödie des Mannes und die Tragödie all diesen Frauen. Es geht um Leiden, Liebe und es gibt ganz viel guten Humor.
Eigentlich kann man das ganze Buch in viele sehr gute Zitate zerlegen. Fast auf jeder Seite - irgendwas Urkomisches oder Tiefgreifendes. Man will lachen und weinen gleichzeitig, den alten Mann, seinen alten Kater, sein altes Haus und alle seine Huren bemitleiden, man will lieben und leben. - Heinz Strunk
Heinz Strunk in Afrika
(69)Aktuelle Rezension von: Chris666Die ersten 20-30 Seiten habe ich als ziemlich zäh empfunden. Danach wurde es unterhaltsam. Strunk halt. Gewohnt schodderig, frech und frei perlen die Worte Strunks aus dem Stift auf's Blatt Papier.
- Christamaria Fiedler
Lilli Holle und die Weihnachtsfamilie
(2)Aktuelle Rezension von: Hannas_BibliothekGestaltung
Das Bild auf dem Buch ist passend und auf der Vorderseite ist der Hintergrund in rot gehalten, was zu dem einem Inhalt der Geschichte passt. Es gibt süße Bilder im Buch, welche auch rot sind. Zu jedem Kapitelanfang ist ein noch eine kleine Zeichnung. Ich finde es sehr gut gemacht für ein Kinderbuch.
Meinung
Es geht um eine Familie, die bei einem Wettbewerb für "die beste Weihnachtsfamilie" mitmacht. Jeden Advent müssen die Familien, die gegeneinander antreten, eine Aufgabe überwinden. Es scheidet eine Familie pro Aufgabe aus. Es gibt insgesamt vier Familien, darunter natürlich die Familie Holle um die es in diesem Buch geht. Familie Holle besteht aus 5 Familienmitglieder. Da ist die große Schwester Laura, der Papa, die Mutter, der Dalmatiner Salomon und Lilli. Aus Lillis Perspektive spielt die Geschichte.
In der ersten Aufgabe geht es um das perfekte Familienrezept. Jede Familie muss während der TV-Show Plätzchen backen, aber wie soll Familie Holle es schaffen, wenn sie die Plätzchen jedes Jahr im Supermarkt kaufen? Durch viele Hindernisse schaffen sie es in die nächste Runde.
Zum Schluss bleiben nur noch zwei Familien übrig und können eine Reise gewinnen.
Es ist total süß geschrieben und die Familie ist toll. Sie ist einfach nicht perfekt und musste dadurch oft lachenAuf Platz zwei der Liebe wegen! Warum die hübsche Laura einmal zu oft ins Salzfass griff. Seite 35
Der Name Holle ist natürlich nicht zufällig, sondern hat noch etwas märchenhaftest in der Geschichte. Mehr sage ich dazu, aber lieber nicht.
Die Geschichte ist richtig süß und ist die richtige Geschichte um sich schonmal auf Weihnachten einzustimmen zulassen.
Das Buch hat viele Bilder und eine große Schrift und dadurch hatte ich es schnell durch gelesen, aber die Geschichte im allgemein liest sich sehr fließend.Fazit
Es war mein ersten Buch über eine Weihnachtsgeschichte, soweit ich mich erinnern kann und fand sie gleich total toll, süß...einfach schön geschrieben für ein Kinderbuch. Deswegen hat es auch volle 5 Punkte von mir bekommen.
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