Bücher mit dem Tag "diakon"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "diakon" gekennzeichnet haben.

9 Bücher

  1. Cover des Buches Tödliche Wut (ISBN: 9783596196128)
    Linda Castillo

    Tödliche Wut

     (340)
    Aktuelle Rezension von: Reading_Love

    ~ KLAPPENTEXT ~

    Dein Schicksal ist besiegelt. Deine Zukunft ist keine mehr. Der vierte Band der Spiegel-Bestseller-Serie aus dem Land der Amischen. Sadie Miller ist verschwunden. Ein aufmüpfiger, rebellischer Amisch-Teenager aus Painters Mill. Ihre Familie ist verzweifelt. Verbittet sich aber jede Einmischung. Als Kate Burkholder, die Spezialistin für Vorfälle bei den Amischen, gerufen wird, ahnt sie Schlimmes. Denn gerade wurde die blutgetränkte Tasche des Mädchens gefunden. Und da sind noch mehr vermisste Mädchen im gesamten County.


    ~ AUTORIN ~


    Linda Castillo wurde in Dayton/Ohio geboren und arbeitete lange Jahre als Finanzmanagerin, bevor sie mit dem Schreiben anfing. Ihre Thriller, die in einer Amisch-Gemeinde in Ohio spielen, sind ein internationaler Mega-Erfolg, die alle auch wochenlang auf der Spiegel-Bestsellerliste standen. Die Autorin lebt mit ihrem Mann auf einer Ranch in Texas.


    ~ MEINUNG/ FAZIT ~

    Mein erstes Buch der Autorin Linda Castillo. Ich war ehrlich gesagt enttäuscht. Ich habe mir mehr erhofft. Die Grundidee der Story fand ich klasse, da gibt es nichts zu bemängeln, dennoch hat mich das Buch wirklich gelangweilt. Man kennt ja das übliche Schema eines Thrillers: Mord/vermisste Personen -> Ermittlungen -> Täter wird gefangen. Während dem typischen Verlauf den man kennt findet bekanntlich meist noch eine kleine Jagd anhand entdeckter Hinweise statt. Dies ist hier absolut nicht der Fall. Ich hatte das Gefühl, dass die Story einfach nur darunter geschrieben wurde. Ich habe keinerlei Spannung verspürt. ungefähr zur Mitte kam ein wenig Hoffnung auf, aber es lief weiter wie davor auch. Zum Ende hin da wurde es dann mal etwas spannend. Also grob gesehen, ein schwaches Buch mit starkem Ende. Der Schreibstil kam mir auch manchmal ein wenig einfach so dahin geschrieben vor.


    Im Vergleich zu anderen Büchern aus dem Genre habe ich schon besseres gelesen. Halbstarke Bücher sind da noch ein ganzes Stück voraus.


    Das Buch bekommt leider nur 2 von 5 Sternen.

  2. Cover des Buches Fleckenteufel (ISBN: 9783499274817)
    Heinz Strunk

    Fleckenteufel

     (178)
    Aktuelle Rezension von: Maza_e_Keqe

    August im Jahr 1977.Eine christliche Familienfreizeit von Hamburger Jugendlichen und Erwachsenen fährt nach Scharbeutz an die Ostsee. Mittendrin der 16-jährige Thorsten Bruhn, den seine Hormone und Fantasien geistig, seine Verdauung körperlich nicht zur Ruhe kommen lassen.

    Die Geschichte liest sich recht flüssig und auch die Protagonisten wirken authentisch. Der Erzählstil wirkte auf mich stellenweise protokollartig und verwirrend. Auch Thorstens Gedankensprünge, seine Fantasien und Tagträume zwischen Krieg, Sex und Körperausscheidungen erschienen mir oft unübersichtlich und meist fehl am Platz. Möglicherweise ist das typisch für pubertierende Jungs. Dabei waren seine Gedanken größtenteils unappetitlich und oberflächlich.

    Obwohl mehrmals erwähnt wurde, dass sich Ich-Erzähler Thorsten „mit th“ schreibt, wurde aus dieser Regel im Verlauf der Erzählung mehr ein Vorschlag.

    Fazit: Wer Charlotte Roches „Feuchtgebiete“ verschlungen hat, erhält hiermit das „männliche“ Pendant dazu. Vermutlich eher nichts für Lesende mit schwachem Magen und empfindlicher Hygiene. Puber-Tiere der 1970-er Jahre könnten in Erinnerungen schwelgen.

  3. Cover des Buches Die Runen der Macht - Der verfluchte Prinz (ISBN: 9783802586460)
    Philippa Ballantine

    Die Runen der Macht - Der verfluchte Prinz

     (32)
    Aktuelle Rezension von: seraphina

    Klappentext laut Lesejury:

    Die Magierin Sorcha Faris erhält von ihrem Orden den Auftrag, an den äußersten Rand des Kaiserreiches zu reisen. Dort wurde ein Dorf von mächtigen Geistwesen überrannt. Am Ziel ihrer Reise trifft sie einen Mann, der schon fast eine Legende ist - und im gesamten Reich gesucht wird. Raed Rossin ist der Sohn des gestürzten Kaisers und durch einen grausamen Fluch an die Welt der Geister gebunden. Sorcha begreift, dass er ihre einzige Chance ist, die Invasion aus der Anderwelt zu bekämpfen.

    Meinung:

    Was für ein großartiges Abenteuer Philippa Ballantine mit ihrem Roman Der verfluchte Prinz* erschaffen hat. Ihr Schreibstil ist nicht nur allgemeinverständlich und flüssig zu lesen, er wirkt auch lebendig, emotional und anschaulich. Ich hatte während des Lesens viele abenteuerliche Bilder im Kopf.

    Auch das Worldbuilding ist wirklich gelungen, es gibt Runenmagie dazu gehörige Magier bzw. Diakone, Geistwesen & Schattenwesen aus Anderwelt. Das Einzige, was ich nicht so packen konnte, war die Welt, in der das ganze spielt. Hier weiß ich nur dass es den Kontinent Delmaire gibt aus denen die Diakone stammen. Und natürlich gibt es den Kontinent Arkaym, auf den die Geschichte so weit spielt. Allerdings störte mich das nicht, denn der Fokus war auf das Abenteuer gerichtet, daher lernt man die Welt bzw. die Gegenden eher Stück für Stück kennen. 

    Diakonin Sorcha Faris ist eine toughe und coole Frau. Sie war mir auf Anhieb sofort sympathisch und konnte daher mein Herz im Sturm erobern. Diakon Derrick Chambers wirkte anfangs eher geheimnisvoll, was doch meine Neugier geweckt hatte. Raed Rossin der dritte im Bunde kam auch irgendwann hinzu. Er war ebenfalls ein neugierig machender Charakter und er fügte sich ziemlich gut in die Geschichte ein. Ich habe mit den dreien Charakteren bis zum Schluss richtig mit gefiebert, denn sie wurden alle drei ein richtiges erstklassiges Team. Ich muss aber auch die Nebencharaktere erwähnen, denn auch sie passten hervorragend in die Geschichte, dass rundete alles nochmal vorzüglich ab.

     Fazit:

     Der verfluchte Prinz* konnte mich auf ganzer Linie überzeugen. Eine ausgezeichnete High Fantasy Welt, tolle Charaktere und einen emotional anschaulichen Schreibstil.

    *Im deutschen nur noch gebraucht erhältlich

  4. Cover des Buches A little too far (ISBN: 9783423716079)
    Lisa Desrochers

    A little too far

     (99)
    Aktuelle Rezension von: wordworld

    Um das meiner kurzen Rezension schon einmal voranzustellen: Leider konnte mich "A little too far" alles in allem überhaupt nicht überzeugen. Vielleicht war es das tragische Schicksal des Romans, dass ich ihn direkt nach einem Schreibratgeber gelesen habe - jedenfalls haben sich mir größere und kleinere Schnitzer, mit denen die Autorin eine Menge Potential verschenkt hat, beim Lesen gerade aufgedrängt. Auch mit dem Hauptkonflikt und dem Verlauf der Geschichte bin ich alles andere als zufrieden. Doch beginnen wir am Anfang - welcher mich leider schon in wenig Begeisterung versetzt hat. Inhaltlich passiert in Lisa Disrochers Einstieg folgendes: Nachdem die 20jährige Lexi ihrem betrügerischen Ex begegnet und in Tränen aufgelöst zuhause ankommt, trifft sie dort ihren Stiefbruder Trent an. Dieser versucht sie zu trösten, stattdessen landen die beiden im Bett. Emotional passiert währenddessen folgendes: NICHTS. Und genau das ist das Problem. Einige englischsprachigen Rezensionen haben sich daran echauffiert, dass Trent und Lexi Stiefgeschwister sind, das ist jedoch nicht das eigentliche Problem - im Gegenteil, ich kenne eine Menge Forbidden-Love-Geschichten, die sich an das Stiefgeschwister-Thema wagen, dabei aber mit viel emotionalem Einfühlungsvermögen und sich langsam aufbauender Chemie vorgehen. Als Vorzeigebeispiel fällt mir da zum Beispiel "It was always you" von Nikola Hotel ein, welches den Konflikt aus Nähe, Anziehung, Verantwortung und Schuld regelrecht rockt.


    Was macht jedoch "A little too far"? Hier wird nicht zunächst Chemie aufgebaut, dafür gesorgt, dass wir zunächst die Figuren kennenlernen, sorgsam unterdrückte Gefühle präsentiert und der daraus entstandene Konflikt dann langsam gesteigert - Nope, die beiden fallen wie aus dem Nichts übereinander her (so plötzlich, dass ich mich erschrocken hätte, wenn das Thema nicht im Klapptext angekündigt gewesen wäre) und verbringen die Nacht miteinander, ohne dass wir als Leser mitbekommen würden, was in den beiden eigentlich vorgeht. Und es wird noch besser: Statt dies als radikalen Einstieg zu nutzen, um sich danach eingehend mit der Gefühlsebene der beiden zu beschäftigen und herzuleiten, wie es dazu kommen konnte, verschwindet Trent erstmal für über 100 Seiten vollständig aus der Handlung, als Lexi wie geplant ihren Auslandsaufenthalt in Rom antritt. Der hier eigentlich angestoßene Konflikt wird also genauso auf die lange Bank geschoben wie jegliche Gefühle und spielt für einen großen Teil der Handlung überhaupt keine Rolle mehr.


    Stattdessen tut sich ein komplett neuer Handlungsstrang inklusive Love Interest auf. Für über 80% der Handlung sehen wir Lexi dabei zu, wie sie sich in Rom ein neues Leben aufbaut, Kunstgeschichte studiert, Freunde trifft und... sich verliebt. Hier beschäftigt die Autorin sich nun endlich mit ihrer Protagonistin, lässt sie aufblühen und offenbart dem Leser ihre Gefühlswelt. Genau auf diese emotionale Öffnung hatte ich ja gewartet - nur haben diese neuen Gefühle eben überhaupt nichts mit Trent zu tun (bis auf ein paar vereinzelte Textnachrichten bleibt er immer noch der große Unbekannte im Schatten), sondern mit dem angehenden Priester Allessandro. Würde man die ersten vier Szenen der Geschichte weglassen, könnte man bis kurz vor dem Ende also davon ausgehen, dass die Autorin hier eine Forbidden-Love-Story einer jungen Frau erzählt, die in Rom Gefühle für den falschen Mann zu entwickeln beginnt. Und - ganz im Ernst, das hätte mir um einiges besser gefallen, als die halbgare Stiefgeschwister-Idee. Wie der zunächst kühle Reverend langsam auftaut, Lexi Rom zeigt, für sie kocht, in ihr neue Lebensfreude weckt, sie dazu inspiriert, einen anderen Weg einzuschlagen und sie sogar mit nach Korsika nimmt, um sie seiner Familie vorzustellen ist wirklich wahnsinnig süß zu verfolgen. 


    Achtung: ab hier folgen Spoiler über das Ende.


     Wir lernen also Alessandro über den Roman hinweg immer besser kennen und lieben und spüren, wie sich langsam Gefühle zwischen ihm und Lexi entwickeln ... nur damit Lexi am Ende zum (die meiste Zeit abwesenden) Trent zurückkehren kann, den sie (so wird es behauptet, bei mir angekommen ist es jedoch nie) schon immer geliebt hat. Da stellt sich natürlich die Frage: warum das alles? Warum verwendet Lisa Desrochers so viel Zeit und Mühe, Alessandro und ihre Beziehung zu entwickeln, während Trent ignoriert wird, nur um dann am Ende Alessandro in wenigen Worten abzuservieren? Mir tat hier nicht nur Alessandro wahnsinnig leid, ich konnte Lexis Entscheidung einfach überhaupt nicht nachvollziehen. Denn egal wie oft Lisa Desrochers beteuert, dass Trent der heißeste Typ der Welt sei, spielt er für die Geschichte überhaupt keine große Rolle und schafft es in den wenigen auftauchenden Szenen (in denen er natürlich umwerfend aussieht und ab und zu was Nettes sagt, oder Lexi ordentlich "durchnudelt") nicht, sich ausreichend zu profilieren, um als zweite Hauptfigur wahrgenommen werden zu können.  


    Das ist also eine ganz klare Schwäche im Handlungsaufbau, den man der Autorin ankreiden muss. Die Autorin führt mit ihrer Geschichte über lange Zeit ganz klar in eine Richtung, nur um dann kurz vor Schluss eine 180-Grad-Kehrtwende hinzulegen und den Karren mit Vollgas an die Wand zu fahren. Ich bin also schlichtweg enttäuscht angesichts des unstringenten Aufbaus. Ich weiß, dass es im zweiten Teil, "A little too much" um Alessandro und seine Kindheitsliebe gehen wird und er somit auch noch sein Glück finden wird. Dennoch bin ich mit dem Aufbau der Reihe alles andere als zufrieden. Um hier wirklich Trents und Lexis Geschichte zu erzählen, hätte ich mir zum Einen einen früheren Ansatzpunkt gewünscht, durch den wir die beiden als Paar besser fühlen können und dann zum Anderen auch weit mehr gemeinsame Szenen. Meinetwegen hätte die Autorin dann trotzdem ein "Liebesdreieck" einbauen können, durch das Lexi nochmal auf die Probe gestellt wird und sich ihrer Liebe zu Trent bewusst wird. Ohne diese Vorarbeit, die Trent und Lexi ganz klar als füreinander bestimmt erklären würde, verschiebt sich der Schwerpunkt des Romans jedoch so stark, dass man "A little too far" ohne Probleme als Liebesgeschichte von Alessandro und Lexi interpretieren könnte, würde man nur am Ende und zu Beginn 20 Seiten weglassen. 


    Nachdem ich mich jetzt lang und breit über den missglückten Aufbau ausgelassen habe, noch ein paar Worte zu anderen Baustellen. Die erste Sache, die ich noch kritisch anmerken will, ist dass sich die Autorin für ihre Geschichte viel zu wenig Zeit genommen hat, sodass tolle Ansätze wie Lexies Studium, ihre Liebe zu Kunst, das Entdecken des spannenden Settings in Rom oder der Kurztrip nach Korsika lange nicht die Magie entfalten, die sie hätten haben können. Auch Nebenfiguren wie Lexies beste Freundinnen, oder ihre Eltern bleiben sehr blass. Viel Potential lässt Lisa Desrochers auch bei ihrer Protagonistin selbst liegen. Schon in der Einstiegsszene war sie mir leider eher unsympathisch. Ohne jegliches Rückgrat lässt sie sich zuerst von ihrem betrügerischen Ex abknutschen (über den sie im weiteren Verlauf übrigens keinen weiteren Gedanken mehr verliert, obwohl sie ja soooooooooo heartbroken ist), dann heult sie sich die Augen aus dem Kopf und steigt schließlich mit ihrem Stiefbruder ins Bett, über den sie dem Leser noch Sekunden zuvor nüchtern und emotionslos versicherte "Auf Trent ist eben Verlass. Er ist ein toller Typ, mein Stiefbruder". Zu sagen, dass sie sprunghaft und unglaubwürdig erscheint, erübrigt sich also. Das hängt jedoch nicht nur mit dem misslungenen Aufbau der Geschichte zusammen. Auch wenn sie immer wieder Dinge denkt, wie zum Beispiel über ihre Freundin Katie "dabei ist sie eigentlich sehr hübsch und könnte toll aussehen, wenn sie sich besser stylen würde, aber sie lässt ihr dunkles Haar einfach runterhängen und ihre Klamotten sind auch nicht gerade der letzte Schrei" oder haufenweise oberflächliche Slutshaming-SMS verschickt, lässt sie das nicht gerade im sympathischsten Licht erscheinen. 


    Sehr gewundert habe ich mich auch über den großen Stellenwert, der Religion hier spielt. Bedenkt man, dass Alessandro ein angehender Priester ist und demnach in enger Verbindung mit Kirche und Glaube steht, ist das gar nicht mal so abwegig. Wie der Protagonistin hier jedoch künstlich ein katholischer Glaube angedichtet wurde, hat mir gar nicht gefallen. Auf der einen Seite betet sie brav Ave-Marias, geht zur Beichte und bittet Gott um ein Zeichen, auf der anderen Seite flucht sie wie ein Rohrspatz, hat Angst vor einer Nonne, ignoriert das gesendete Zeichen (Alessandro taucht in genau dem Moment in ihren Eingang auf, als sie darum bittet) und auch ihr ständiges Gerede von "durchnudeln" (es gibt so viele Umschreibungen für das Prädikat "Sex haben", warum muss man hier auf jeder zweiten Seite genau dieses benutzen?) spricht eine andere Sprache. Hier passt also vieles nicht so recht zusammen und zwar nicht auf eine gut durchdachte Art, die der ambivalenten Figur Tiefe verschaffen würde, sondern eher auf die "hä, was ist denn ihr Problem"-Art, die beim Lesen verunsichert. 


    Die letzte große Baustelle ist dann noch das Ende, in dem sich Trent und Lexie dann in gefühlt drei Seiten zueinander bekennen, ihre Eltern einweihen und sich verloben. Das würde ja an sich schon recht flott gehen und überstürzt erscheinen. Angesichts der Tatsache, dass auf diese Entwicklung in der Geschichte nicht hingearbeitet und eher dagegen gesteuert wurde, wirkt das Ende jedoch geradezu lächerlich. Hier hat die Autorin also versucht, zwei Liebesgeschichten in einem Roman verpacken. Die eine ist wunderschön und gut ausgearbeitet, wird aber leider in ihrer Hochphase brutal abgewürgt. Die andere tritt als scheinbarer Hauptplot auf, ist aber so kurzgegriffen und viel zu wenig beachtet, dass sie deutlich an Glaubwürdigkeit einbüßt. Schade! Teil 2, "A little too much", welches ja auch in meinem Sammelband enthalten ist, werde ich nun aber trotzdem noch eine Chance geben - einfach weil ich Alessandro sehr liebgewonnen habe und gespannt bin, wie es für ihn ausgeht.

     



    Fazit

    Eine unausgegorene Geschichte, die in eine falsche Richtung lenkt und stark enttäuscht. Auch wenn mir der Mittelteil grundsätzlich gut gefallen hat, sind Figuren, Setting und Schreibstil im Gesamtkontext unglaubwürdig.

     

  5. Cover des Buches Gott geht unter die Haut (ISBN: 9783451387449)
    Rainer Fuchs

    Gott geht unter die Haut

     (5)
    Aktuelle Rezension von: sleepwalker1303

    Rainer Fuchs ist an sich eine interessante Persönlichkeit. Er ist Diakon, Biker und hat Freude an bunten Bildern auf der Haut. „Gott geht unter die Haut“ heißt sein Buch – und bei ihm ist das auch so. Sein Glaube fußt auf Überzeugung und er findet darin seine Erfüllung.

    Ich nicht. Daher ist das Buch an sich für mich schon ziemlich schwierig, allerdings hatte ich die Hoffnung auf etwas, was mich dem Glauben wieder näher bringen würde. Aber so etwas fand ich in dem Buch nicht. Es liest sich für mich wie ein Wust aus eher ungeordneten Gedankengängen. Und auch sprachlich liegt mir das Buch überhaupt nicht, Rainer Fuchs (oder Reverend Ray Fox) schreibt mir zu predigerhaft und zu salbungsvoll und er findet sich, seine Taten und Werke, sein Motorrad und seine Tätowierungen so toll, dass er seitenlang darüber schwadroniert – zum Teil fast arrogant und selbstgefällig.

    Dadurch wird das Buch weniger zu einer Lebensgeschichte, als vielmehr zu einer langen und langatmigen Predigt, einem Plädoyer für den Glauben. Er scheint zwar ein zu- und anpackender Motor in der Gemeinde zu sein, in der er arbeitet und auch als Person ist Rainer Fuchs sicher interessant. Sein Leben, sein Glaube und seine Überzeugung hätten daher also sicher Stoff für ein richtig gutes Buch geboten. Allerdings schafft er es nicht, das Potenzial auszuschöpfen. Tatsächlich war ich schon bei der ersten unfassbar blumigen Beschreibung einer Tätowier-Session geneigt, das Buch beiseite zu legen.

    Er schreibt über bedingungslose Liebe, Zweifel, Glaubenskrisen und immer wieder über Johnny Cashs „Ring of fire“, ein Stück, das ihn wohl sehr inspiriert hat, aber auch andere Stücke von Johnny Cash zitiert er in epischer Breite. Ebenso beschreibt er immer wieder seine Tätowierungen und wie es dazu kam, denn alle haben für ihn eine spezielle Bedeutung. Dazu zitiert er Bibelverse und Liedtexte, kommt zum Teil von Hölzchen auf Stöckchen und insgesamt fehlt mir bei dem Buch sowohl ein Konzept als auch ein roter Faden. Bezeichnenderweise heißt eines der Kapitel „Füllwörter braucht kein Mensch“ – Rechtschreibfehler auch nicht, aber auch daran scheint der Autor sich nicht zu halten. Seine Sätze sind zum Teil sehr lang, sehr verschachtelt und rein formal fand ich das Buch eher leserunfreundlich. 

    Sprachlich ist das Buch auch schwer einzuordnen: die Bibelzitate sind anspruchsvoll, andere Teile sind denglisch, was eventuell nicht jeder gut findet und den Rest schreibt der Autor wie ihm der Schnabel gewachsen ist. Die Kapitel sind kurz, in der Mitte des Buchs sind Bilder vom Autor und seiner Familie, hauptsächlich aber von seinen Tätowierungen. Das Buch ist in zweierlei Schriftarten gesetzt, wobei die eine hauptsächlich für den allgemeinen Text verwendet wird, die andere für Exkurse in die Vergangenheit des Autors, manchmal gerät da meiner Meinung nach etwas ein bisschen durcheinander. Insgesamt ist das Buch für mich nicht sehr gefällig gegliedert und aufgebaut.

    Gläubige Menschen finden in dem Buch eventuell mehr Lesenswertes als ich, für mich war das Buch aber zu predigthaft und über weite Teile zu langatmig und bis auf Bibelzitate und religiöse Aussagen inhaltsleer. Schwierig fand ich auch, dass er gute Taten und Menschlichkeit/Menschenfreundlichkeit zu absolut mit Glauben in Verbindung bringt (und andersherum). Nicht jeder ohne Glauben ist ein schlechter Mensch und ganz sicher nicht jeder Gläubige ein guter.

    Daher vergebe ich 2 Punkte.

  6. Cover des Buches Schnapspralinen (ISBN: 9783954514878)
    Sabine Trinkaus

    Schnapspralinen

     (19)
    Aktuelle Rezension von: ChrischiD
    Eine Leiche auf dem Friedhof ist an sich nichts ungewöhnliches, doch wenn sie mitten in der Nacht dort abgelegt wird, scheint es sich doch um eine Straftat zu handeln. Der Tote war ein eher unbeliebter Zeitgenosse, sowohl bei der eigenen Familie als überhaupt im gesamten Dorf. Kriminalhauptkommissar Wörner hat eine Menge Verdächtige mit unterschiedlichsten Motiven und unzulänglichen Alibis. Zeitgleich rutscht seine Lebensgefährtin Britta ebenfalls in die Ermittlungen, da ihre Quasi-Großmutter Agathe sich partout nicht raushalten kann und will. Kein Beteiligter hätte zu Beginn geahnt welche Ausmaße der Fall noch annehmen würde...

    „Schnapspralinen“ ist bereits der dritte Fall für die Ermittlerinnen wider Willen, aber durchaus ohne Vorkenntnisse genießbar und verständlich. Zwischenmenschliche Zusammenhänge sowie wichtige Erkenntnisse aus vorangegangenen Episoden werden kurz aufgegriffen und nebenbei ins Geschehen eingeflochten, so dass man nicht das Gefühl hat zu wenige Hintergrundinformationen zu besitzen. Da der Fall als solcher in sich abgeschlossen ist, ergibt sich auch hier kein Nachteil.

    Britta ist dem Leser auf Anhieb sympathisch, sofort baut sich eine emotionale Bindung zu ihr auf. Allein schon ob Agathes oft unsäglicher Attacken, obwohl man meint zu wissen, dass diese häufig nicht so ruppig gemeint wie ausgeführt sind. Selbst mit Brittas Lebensgefährtem Wörner hat man sofort Mitleid, als das Frauengespann seine ganz eigenen Ermittlungen anstellt, auch wenn das Verhalten des Kommissars nicht immer ganz einwandfrei und zuweilen unfair erscheint.

    Nicht nur sämtliche Ermittler und Ermittlerinnen tappen lange Zeit im Dunkeln. Auch dem Leser ist die schier endlos lang erscheinende Liste der Tatverdächtigen mehr als suspekt. Kann jemand wirklich so unbeliebt gewesen sein? Je tiefer gegraben wird, desto mehr Erkenntnisse erlangt nicht nur der Leser. Doch gilt es die Hinweise richtig zu deuten und die korrekte Richtung einzuschlagen, um nicht in der nächsten Sackgasse zu landen. Man wird buchstäblich von A nach B über C und D und E geführt, ohne auch nur den Hauch einer Ahnung zu haben, was sich tatsächlich abgespielt hat.

    Die dadurch erzeugte Spannung fesselt den Leser natürlich, schließlich möchte man unbedingt erfahren was geschehen ist. Je weiter die Zeichen sich verdichten, desto klarer wird ebenfalls, dass das Ende noch lange nicht erreicht ist. Eine weitere Tragödie bahnt sich an, die nur durch schnelle Reaktionen gestoppt werden kann. Ob das allerdings gelingt...
    Einziges Manko des vorliegenden Krimis: Es gibt die ein oder andere Durststrecke, innerhalb derer die Handlung komplett stagniert, die dort dargestellten Szenarien zu ausschweifend erzählt werden und somit die Spannung eindämmen. Glücklicherweise kommt dies nicht häufig vor, spürbar ist es trotzdem.

    Im Großen und Ganzen aber hat man viel Vergnügen mit dem mehr als ungleichen Gespann, so dass man, sollte dies der erste gelesene Fall sein, unbedingt wissen möchte, was Agathe, Britta und Co. bereits zuvor erlebt haben. Auch ist man ebenso gespannt, ob es zu weiteren Ermittlungen kommen wird, bei denen ihre Hilfe gefragt ist – oder auch nicht...
  7. Cover des Buches Das dunkle Netz der Rache: Kriminalroman (ISBN: 9783426416471)
    Julia Spencer-Fleming

    Das dunkle Netz der Rache: Kriminalroman

     (18)
    Aktuelle Rezension von: lovely_ann
    Eigentlich sollte die Pastorin Clare sich auf den Besuch des Bischofs vorbereiten. Stattdessen schließt sie sich einem Suchtrupp an, die auf der Suche ist nach der jungen, reichen Erbin Millie van der Hoeven ist. Die verschwand bei einem Spaziergang am Vorabend des Verkaufs ihres großen Waldgebietes, dass einem Holzkonzern mit Nutzungsrechten für eine Umweltorganisation übergeben wird. Als dann die Freundin von Millie verletzt im Wald gefunden wird, wird es auch ein Fall für die Polizei und die Ereignisse fangen an sich zu überschlagen: viele in der Stadt scheinen ein Interesse daran zu haben, dass der Vertrag nicht unterschrieben wird und Millies Verschwinden könnté damit zusammenhängen. Und nebenher müssen die Pastorin und der Polizeichef auch noch mit der inzwischen ausgesprochenen Zuneigung zueinander zurecht kommen. Der vierte Teil der Millers Kill Serie rund um die Pastorin Clare hat mich sehr überrascht. Im Gegensatz zu den vorherigen Krimis ist man hier als Leser nicht aus der Perspektive des unwissenden ermittelnden unterwegs, sondern bekommt die Geschehnisse in chronologischer Abfolge aus vielen Perspektiven mit. Die ganze Handlung beschränkt sich auf knapp 24 Stunden. Die Spannung, die sich daraus ergibt ist dieses Mal nicht das wer-wars? sondern das wohin-entwickelt-es-sich?. Und das ist ausgesprochen spannend. Das Beziehungsnetz ist sehr dicht und verwoben und viele Interessen stoßen aufeinander. Damit ist das ganze sehr komplex. Die Autorin hat es sehr detailverliebt ausgearbeitet und überlässt nichts dem Zufall. Sehr gut gefallen hat mir auch die chronologische Form und unvergleichlich spannend war der Showdown. Für mich persönlich war es einer der besten Romane der Autorin. Die Beziehung von Clare und Russ hat ja schon mit dem Ende des Vorgängerteils eine neue Wende genommen und entwickelt sich in diesem Teil auch noch ein wenig. Aber hier gelingt es der Autorin die Spannung auf den nächsten Teil aufrecht zu erhalten.
  8. Cover des Buches Blood Magic - Weiß wie Mondlicht, rot wie Blut (ISBN: 9783570401545)
    Tessa Gratton

    Blood Magic - Weiß wie Mondlicht, rot wie Blut

     (189)
    Aktuelle Rezension von: JuliesBookhismus
    die Geschichte schleppt sich sehr langsam hin bis endlich etwas passiert. Das Ende ist sehr kurz und der Showdown auch. Man würde sich einen Zweiten Teil wünschen, um mehr darüber zu erfahren oder die Autorin sollte ausführlicher werden. Ansonsten sehr schöner Schreibstil, man kommt leicht hinein und es ist leicht verständlich.
  9. Cover des Buches Bruder Cadfael und die schwarze Keltin (ISBN: 9783453108172)
    Ellis Peters

    Bruder Cadfael und die schwarze Keltin

     (24)
    Aktuelle Rezension von: sansol

    Cadfael freut sich, kann er doch für kurze Zeit in seine geliebte Heimat Wales reisen da er Bruder Mark auf einer diplomatischen Reise als Dolmetscher unterstützen soll. Kurz nachdem sie den walisischen König getroffen haben wird Wales von Wikingern und dem in Ungnade gefallenen Bruder des Königs angegriffen. Dabei fallen nicht nur Cadfael und Mark in die Hände der Wikinger sondern auch die junge Keltin Heledd, die notgedrungen eine Ehe mit einem walisischen Adligen eingehen sollte.

    Wieder einmal eine sehr kurzweilige Geschichte (ein Krimi ist es jedenfalls nicht) rund um die realen historischen Ereignisse.

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