Bücher mit dem Tag "dichterin"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "dichterin" gekennzeichnet haben.

38 Bücher

  1. Cover des Buches Orlando (ISBN: 9783458359388)
    Virginia Woolf

    Orlando

     (104)
    Aktuelle Rezension von: claudiaZ

    Für mich war es ein absolut gelungener Einstieg in das Werk von Virginia Woolf. Augenscheinlich geht es um das Leben einer einzelnen Person. Jedoch umfasst die Zeitspanne der Handlung mehrere hundert Jahre. Die Idee, gesellschaftliche Veränderungen über so einen langen Zeitraum mit einem einzigen Lebenslauf zu verbinden, finde ich außergewöhnlich. 

  2. Cover des Buches Saturday (ISBN: 9783257261295)
    Ian McEwan

    Saturday

     (259)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Henry Perowne ist 48 Jahre alt und führt ein erfülltes und erfolgreiches Leben. Als Neurochirurg ist er überall bekannt, er liebt seine Frau wie am ersten Tag und seine beiden hochbegabten Kinder machen ihm nur Freude. Am Samstag, den 15. Februar 2003, als die größte Friedensdemonstration Londons läuft, schrammt er ein anderes Auto. Zunächst fährt er weiter, als er stehen bleibt warten die drei Insassen des anderen Fahrzeuges schon auf ihn. Es entbrennt ein Streit, der Henrys Leben für immer verändern wird. Ein herausragendes Portrait eines Menschen unserer Zeit, der alles hat, dem jedoch durch einen dummen Zufall sein ganzes Weltgefüge einzustürzen droht. Ein Tag, ein Schicksal,ein wunderbares Buch.

  3. Cover des Buches The Summer without Men (ISBN: 9781444720259)
    Siri Hustvedt

    The Summer without Men

     (33)
    Aktuelle Rezension von: MadcatConnie

    Intelligent wie immer, mit beißendem Humor und viel Selbstironie beschreibt Siri Hustvedt auf verspielte Weise Mia's mentales und emotionales Chaos und macht klar, dass hier nicht vom "schwachen Geschlecht" die Rede ist. Ganz im Gegenteil! 

     

  4. Cover des Buches Herz über Kopf (ISBN: 9783421060730)
    Ulla Hahn

    Herz über Kopf

     (12)
    Aktuelle Rezension von: tippytoe
    Aus einfach Worten erschafft Ulla Hahn großartige Verse, die sich zu fast vollkommenen Gedichten zusammenfügen. Man findet sich, egal ob glücklich, unglücklich oder gar überhaupt nicht verliebt, in ihren Werken wieder, erhascht oft auch einen Einblick in fremde Welten. Hahn, die mittlerweile auch zum Standard-Repertoire im Deutschunterricht zählt, schafft es auch nicht Lyrik-Fans zu begeistern.
  5. Cover des Buches Succubus Dreams - Verlangen ist ihre schärfste Waffe (ISBN: 9783802586750)
    Richelle Mead

    Succubus Dreams - Verlangen ist ihre schärfste Waffe

     (88)
    Aktuelle Rezension von: Julia_x3

    Im dritten Teil der Succubus Reihe hat Georgina alle Hände voll zutun. Sie lebt ihr Leben, sie liebt ihr Leben und genießt es in vollen Zügen. Ihre Tage sind eine scheinbar angenehme Abwechslung zwischen arbeiten, mit Seth zusammen zu sein und bei ihren Freunden abzuhängen. Alles klingt erstmal entspannend. 

    Bis auf einmal mehrere Dinge gleichzeitig passieren und die Ereignisse sich überschlagen. Auf einmal steht sie frühs auf und ihre Succubus Energie ist weg, obwohl sie diese erst letzten Abend aufgeladen hat. Dann taucht Niphon auf und hängt ihr einen neuen Succubus an den Hals, für die sie Mentorin sein soll - klingt leicht, stellt sich aber als kompliziert raus. Zu allem Überfluss fängt es diesmal richtig an zwischen Seth und Georgina zu kriseln. Und das alles vor Weihnachten. 


    Dieses Buch steckte wieder voller spannender und erstaunlicher Momente. Es ist teilweise wirklich sehr viel passiert und das alles auf einmal. Die neuen Protagonisten, die man kennenlernt sind für mich unheimlich interessant gewesen. Wir bewegen uns im Bereich des Übernatürlichen und einen Hauch in der menschlichen Brücke dazu (man würde sie Hexen/Zauberer nennen). Wir lernen wieder neue Übernatürliche Geschöpfe und Begebenheiten kennen. Auf keiner Seite wurde mir dieses Buch je zu langweilig und mein Verlangen weiter lesen zu wollen, war bis zum Ende ungebrochen. Diese Reihe fasziniert mich noch immer sehr. 

  6. Cover des Buches Der Sommer ohne Männer (ISBN: 9783499014659)
    Siri Hustvedt

    Der Sommer ohne Männer

     (158)
    Aktuelle Rezension von: Buechergarten

    》EIGENE MEINUNG:

    "Gedenke, dass mein Leben ein Wind ist."

    Dieses Buch hat über einen Bücherei-Flohmarkt-Verkauf seinen Weg zu mir gefunden und musste nun viele Jahre auf dem SUB ausharren. Das Cover war dabei weniger ansprechend für mich als der Titel und so durfte es nun mit in den Sommerurlaub fahren.

    Als erstes muss ich sagen, dass ich aus literarischer Hinsicht – und auch bezogen auf die lyrischen Teile und sehr intellektuellen Abschweifungen des Buches – gefühlt nur einen sehr kleinen Teil erfassen bzw. verstehen und somit wertschätzen konnte. Sprachlich ist das Buch für mich auf einem hohen Niveau und der Schreibstil durchaus besonders: sarkastisch, geistreich, offen, ungewöhnlich.

    Nichts desto trotz konnte mich die Geschichte, in ihren kurzen Kapiteln, dahinter irgendwie packen. Die erwachsene Frau, die durch die „Pause“ ihrer Ehe so richtig ins Straucheln kommt, sich neu finden muss und dabei so einiges für sich feststellt. Die neuen Erfahrungen ebenso wie die Reflektion bereits vergangener Geschehnisse, bis hin in die Kindheit ihrer Eltern, waren irgendwie einfach fesselnd, obwohl kein typischer Spannungsbogen vorhanden war. Ich wollte wissen wie die Geschichte ausgeht bzw. sogar die Geschichten. Denn innerhalb des Buches finden sich viele verschiedene Handlungsstränge rund um die Hauptprotagonistin Mia.

    Diese ist ein nachvollziehbarer Charakter und erzählt ihre Geschichte selbst – so dass sie manchmal so realistisch klingt als wäre es die der Autorin. Hier finden sich Themen wie Selbstfindung, Selbstmord, Ehe, Kindheit, Muttersein, Feminismus, Sex, verschiedene Generationen an Frauen, Verletzungen, Träume, Vergebung und vieles mehr.

     

    》FAZIT:

    Aus lyrischer und literarischer Sicht habe ich sicher vieles nicht auffassen können, die Grundgeschichte – mit ihren vielfältigen Themen – konnte mich jedoch auf besondere Art fesseln.

  7. Cover des Buches Die letzte Dichterin (ISBN: 9783404209613)
    Katharina Seck

    Die letzte Dichterin

     (72)
    Aktuelle Rezension von: WriteReadPassion

    Inhaltserzählung und Leseprobe:
    Hätte man die Magie festhalten können, hätte man sich mehr mit ihr beschäftigt? Hätte man dies getan, wenn man genau gewusst hätte, was sie ausmachte, woraus sie ihren Zauber bezog, woraus sie existierte?
    Die Magie kam aus den Menschen selbst, doch das Wesen der Phantopier hatte sich so sehr verändert, dass die Magie nichts mehr an ihnen fand, das es wert war, bei ihnen zu bleiben.
    Was aber würde mit einem Land und seinen Bewohnern geschehen, wenn das, was es einst aus- und groß gemacht hatte, nun fast unwiederbringlich dahin war? Würde es einige herausragende Persönlichkeiten geben, die den Fall noch aufhalten konnten? Und wie hoch wäre der Preis, den es zu bezahlen gälte?

    (Seite 126)


    Alles konnte Inspiration sein, sogar die Dunkelheit, und Inspiration musste man inhalieren und verinnerlichen, damit man daraus eine Geschichte weben konnte, die vielleicht sogar das Potenzial hatte, ihre eigene Dichterin zu überdauern ... oder zumindest eine Weile zu bestehen, ehe sie irgendwann in Vergessenheit geriet, weil die Menschen weder Zeit noch Muße hatten, Musik und Erzählungen zu lauschen, geschweige denn, sie weiterzutragen. So war es kein Wunder, dass es so schlecht um Phantopien stand, dass selbst die Magie schon vor langer Zeit geflohen war. Sie war ihrer Quelle beraubt worden. Ohne die Künste konnte es keine Magie geben.

    (Seite 15)


    Eine Geschichtenerzählerin.
    Er konnte sich kaum daran erinnern, wann er zuletzt einer gelauscht hatte. Menschen, die eine der vier sterbenden Künste beherrschten, waren selten geworden. Die Leute hatten andere Sorgen. Karge Ernten, Handelskrisen, Armut und Hungersnöte hatte Phantopien heimgesucht, nachdem die Magie verschwunden war und die Menschen wieder lernen mussten, ohne sie zu agieren.

    Trotz ihrer jungen Jahre hatte die Geschichtenerzählerin etwas Altes an sich, als hätte sie schon viele Leben gelebt. Und wer wusste es schon, vielleicht hatte sie das, wo sie doch so viele Geschichten mit sich trug. Vielleicht hatte sie die Leben anderer gelebt, aus anderen Zeiten und an anderen Orten.

    (Seite 42/43)


    Autorin:
    Die Fantasy-Autorin Katharina Seck wurde 1987 in Hachenburg im Westerwald geboren. Der schriftstellerische Durchbruch gelang Seck mit ihrem 2016 erschienenen phantastischem Roman "Die silberne Königin", der mit dem Literaturpreis Seraph ausgezeichnet wurde. Die Idee zu diesem Werk hatte die Autorin bereits in ihrer Schulzeit. Secks Gymnasium befand sich in einer fast 800 Jahre alten Zisterzienserabtei und findet sich in der Beschreibung der Stadt Silberglanz in dem Roman wieder. Unter dem Namen Kati Seck hat die Schriftstellerin 2017 ihren ersten zeitgenössischen Roman "Die Stille zwischen Himmel und Meer" veröffentlicht.


    Bewertung:
    Das Cover passt wunderbar zur Geschichte. Der Titel passt einerseits gar nicht, andererseits schon. Hier hätte die Autorin in der Danksagung Klarheit schaffen können. So allgemein stimmt der Titel ja schon laut Klappentext nicht, denn beim Dichterwettbewerb gibt es logischerweise auch andere Dichter und Dichterinnen. Wenn die Autorin allerdings den Bezug zu den Plänen der Königin damit sucht, dann stimmt er tatsächlich sehr. Aber das weiß man halt nicht, und die zweite Variante erfährt man auch erst im zweiten Drittel der Geschichte.

    Der Klappentext ist okay, allerdings ist der letzte Satz typisch dramatiesierend und falsch obendrein: Und Minna und Finn sind die einzigen, die sich der Gefahr entgegenstellen können. Gähn und buh. Bei solchen übertriebenen Sätzen muss ich immer die Augen verdrehen, und hinzu kommt, dass der auch noch falsch ist. Die beiden sind eben nicht die einzigen. Oh Mensch ... lasst euch mal was neues einfallen. Die Karte ist einfach in schwarzweiß gehalten und nichts besonderes. Aber es ist immer gut, eine Karte zu haben, bei solchen Geschichten. Das Gebirge der vier Weisen nicht auf der Karte gekennzeichnet, sodass ich nicht weiß, ob es gar nicht drauf ist oder einfach nicht mit Namen genannt. Ansonsten hat die Karte alle genannten Ortschaften, was sonst sehr selten der Fall ist.

    Es gibt drei Teile, zu jeden gibt es eine Chronik-Erzählung rückblickend auf die Geschehnisse. Ein kleiner Teil ist mitten in derErzählung, was mich irritiert hat. Hier hätte die Autorin auch warten können oder wenigsten wie die anderen Chrono-Erzählungen deklariert und auf eine Extra-Seite schreiben sollen. Vor allem sind diese Chrono-Erzählungen total unwichtig und sinnlos. Sie ergeben keinen Zweck für irgendwas, wirken eher deplatziert. 

    Die Absätze innerhalb der Kapitel sind mit einer Federhalterspitze verziert. Sehr passend. Die Erzählung ist in der Über-Form über Königin Malwine, Geschichtenerzählerin und Dichterin Minna, Schatzsucher Finn, Gabensucher Valerian und den Magiebändiger. Minna und Finn sind am Anfang sehr stark erzählt, die Königin holt Finn aber ab der Hälfte des Verlaufes auf. Am wenigsten wird über den Gabensucher und den Magiebändiger erzählt.

    Was mir sofort aufgefallen ist, ist, dass die Autorin fehlerfreier schreibt als viele andere. Gerade in den letzten Monaten musste ich die Bücher mit Notizen zukleistern, das hält sich hier echt in Grenzen. Erst ab der Mitte tauchen einige Fehler auf. Da fällt so ein Buch sehr auf.


    Minna:
    Und genau das wollte Minna. Das Einzige, was im Gedächtnis der Menschen bleiben sollte, waren ihre Geschichten, denn die ... die wollte sie unvergessen machen. Eines Tages wollte sie die größte Dichterin sein, die Phantopien je gesehen hatte, und selbst in die größten Fußstapfen treten, die eine Reihe begnadeter Künstler und Dichter vor langer Zeit hinterlassen hatten.
    Und dafür musste sie ihr Buch beschützen, mit ihrer Klinge, mit ihrem Leben, mit allem, was sie besaß, und vor jedem, der danach trachten wollte. In diesem Buch waren auch die wirklich wichtigen Geschichten enthalten, nicht nur jene altbewährten und jedem Kind vertrauten Nacherzählungen, die sie an Herdfeuern rezitierte und welche die Menschen hören wollten.
    Es waren ihre eigenen Geschichten, Geschichten, die noch unerzählt waren. Die niemand kannte außer ihr selbst.

    (Seite 17/18)

    In einer Szene finde ich ihr Verhalten gar nicht nachzuvollziehen und auch fehlerhaft zu ihrem Charakter. Ansonsten hat mit die Figur gefallen. Naja, ich habe sie weder geliebt noch gehasst. (Siehe Lese-Chronik)


    Finn:
    Freyd, der schrecken unter den Schatzsuchern, der große Entdecker, der Finder der rubinroten Schätze, Eroberer des Untergrundes.
    Sein Vater hatte eine ganz genaue Vorstellung davon, wie Finns Leben auszusehen hatte: Er musste besser werden als Freyd selbst. In der Tradition der Schatzsucher war festgeschrieben, dass die Söhne eines Tages ihre Väter übertrumpfen mussten, andernfalls wurde ihnen die Unterstützung ihrer Familie entzogen, und sie endeten als gebranntmarkt, arm oder tot.

    (Seite 26/27)


    Er versucht, den Namen der Schatzsucher in Ehren zu halten, was nicht leicht ist in diesen schweren Zeiten. Er wird Minnas Begleiter und auch ihn konnte ich weder lieben noch hassen.


    Königin:
    Der Mensch mit der größten Fantasie. Der fehlte noch in ihrer Sammlung. Und sie, die Königin, würde sich diese Fantasie zu eigen machen.

    Oft dachte sie, dass sie schon hart wie Stahl sei, und doch nicht hart genug. Aber wie konnte sie noch eiserner werden, noch kühler, noch gleichgültiger, wenn nicht schon auf dem Pfad, den sie unwiederbringlich eingeschlagen hatte?

    (Seite 74/ 131)


    Sie ist mit viel Gefühl beschrieben, anders als das bei bösen Königinnen sonst der Fall ist. Hier wird deutlich, dass sie eben nicht nur böse ist, sondern wie alle anderen zu kämpfen hat. Hier hat die Autorin die stärkste Figur rausgearbeitet. was ihr eigentlicher Plan ist, erfährt man nicht genau bis zum letzten Drittel. Es werden Brocken reingeworfen, aus denen man Vermutungen anstellen kann, aber richtig ausgesprochen wird es nicht.


    Gabensucher:
    Er war der Gabensucher. Er stand über ihnen allen und war am Ende dennoch viel weniger wert als der einfachste Soldat.

    (Seite 82)


    Ist eher ein Nebencharakter. Die Beziehung zur Königin hätte etwas mehr ausgebaut werden können, blieb mir etwas zu flach.


    Ein paar Nebencharaktere bleiben flach erzählt und verwinden sang- und klanglos zwischendurch und kurz vor dem Showdown. Über den Magiebändiger gibt es aus Spoilergründen nichts zu erzählen, lest es selbst.

    Die Namen sind bis auf Malwine sehr fantasievoll. Komischerweise heißt die Königin Malwine, wie meine deutsche Stiefoma. Das passt gar nicht zu der Namensgebung der Geschichte. Wirklich seltsam.

    Das Setting ist nicht ganz greifbar für mich. Einige Orte wie "Das Labyrinth" konnte ich mir trotz Beschreibung nicht richtig vorstellen. Ich verstehe den Namen auch nicht, da es kein Labyrinth ist. Das hat mich zu Beginn, als das Grauen zu den Labyrinth aufkam, in die Irre geführt. Da hatte ich mir natürlich kein Kerkerverließ vorgestellt. Die Atmosphäre ist gemischt, da sich auch einige Erzähl- und Logikfehler breit machen, und manche Szenen zu gewollt konstruiert sind.  (Siehe Lese-Chronik)

    Die Geschichte zieht sich insgesamt etwas, manches ist sehr salopp erzählt, es gibt Zeitsprünge, die irritieren und mich haben glauben lassen, ich hätte was überlesen. Zum Beispiel ist die Reise nach Fernab viel zu schnell und geschehenlos erzählt. Ich hatte mir ein kleines Abenteuer vorgestellt, ein paar Gefahren, aber nichts. Tempo kommt erst ab der Mitte auf, sodass ich weiterlesen musste. Der Showdown am Ende fällt eher flach aus, hier hätte die Autorin mehr rausholen können. (Siehe Lese-Chronik)


    Fazit:
    Leider reicht auch dieses Buch nicht zu dem tollen Werk "Die silberne Königin" heran. Das wird wohl kein Buch der Autorin, wie es scheint. Es ist aber besser als "Die Tochter des dunklen Waldes", das finde ich sehr schwach erzählt. Es steht also zwischen den beiden Werken. Weder die Geschichte, noch die Charaktere konnten mich packen und begeistern.

    Die Charaktere, Fehler und einige schöne Zitate könnt ihr aus der Lese-Chronik entnehmen.


    "Vielleicht geht es gar nicht um die Magie. Und ganz vielleicht ist nicht die Magie das, was wir verloren haben. Vielmehr haben wir die Fähigkeit verloren, uns etwas zu erzählen, uns an Liedern und Bildern und Geschichten zu erfreuen, auch wenn wir diese Dinge nicht berühren können. Weil wir diese Dinge nicht mehr schätzen, haben wir etwas anderes verloren. Die Begabung, ganz Kleines wertzuschätzen. Die Begabung, den Wert von etwas zu erkennen, das keine Goldschicht hat. Und am Ende ... Am Ende haben wir das, was uns ausmacht, verloren. Wir haben die Magie aus eigenen Stücken verjagt und können sie nicht zwingen, zurückzukehren, weil wir doch diejenigen sind, die sich verändert haben."

    (Seite 330/331)


    😈 Lesen auf eigene Gefahr:

    https://www.lovelybooks.de/bibliothek/WriteReadPassion/lesestatus/2993204946/


    COVER/TITEL/AUFMACHUNG/MATERIAL  ⭐⭐⭐⭐

    AUSGABEN-FORMAT (REIHEN-/EINZEL-/HÖR-/LESEFORMAT) ⭐⭐⭐⭐⭐

    GENRE (VOM VERLAG GESETZT) ⭐⭐⭐⭐⭐

    GRUNDIDEE/THEMA ⭐⭐⭐⭐

    ATMOSPHÄRE/SETTING ⭐⭐⭐,🌠

    ERZÄHLSTIL ⭐⭐⭐

    HANDLUNG/VERLAUF ⭐⭐⭐

    CHARAKTERE ⭐⭐⭐



  8. Cover des Buches Die Dienerin, Sonderausgabe (ISBN: 9783596501755)
    Margaret Forster

    Die Dienerin, Sonderausgabe

     (8)
    Aktuelle Rezension von: Huebner
    Von nun an wird die 24jährige Elisabeth nur noch Wilson genannt. Die Verstümmelung ihres Namens lässt sich gleichsetzen mit der Verstümmelung ihres Lebens. Die geht in herrschaftliche Anstellung, weil die Familie das Geld braucht und macht das Dienen erfahrbar. Margaret Forster hat ein wunderbar einfühlsamen und überzeugend recherchiertes Millieu der biedermeierlichen 1840er präsentiert. Die Tagebuchartigen Briefwechsel machen Wilsons Freud und Leid und ihre stetig enger werdende Beziehung zur Herrin fühlbar. Das Leben einer Dienerin ist das Leben ihrer Herrin.
  9. Cover des Buches Wolf Shadow - Magische Versuchung (ISBN: 9783802585821)
    Eileen Wilks

    Wolf Shadow - Magische Versuchung

     (121)
    Aktuelle Rezension von: Zahirah

    Was für eine interessante und spannende Ausgangslage für den 2. Teil der World of the Lupi Reihe. Und wie sich das Ganze im Verlauf entwickelte hat mich total angenehm überrascht.  Mir hat es sehr gut gefallen, wie die Autorin hier Rule und Lily in Szene setzt und den Umgang mit der Magie ins Spiel bringt.

    Die Geschichte selbst ist wirklich gut erzählt, temporeich und fesselnd. Was es mit Cynna und ihrer neuen Rolle auf sich hat, lässt mich jetzt schon nach dem nächsten Band hibbeln und kann es kaum erwarten, wie es für Lily, Rule und Co. weitergehen wird. Genügend Potenzial hat die Serie auf alle Fälle.

    Dieser 2. Band hat mir gut gefallen und somit spreche ich auch eine Leseempfehlung aus und vergebe 4,5 von 5 Sterne.

  10. Cover des Buches Der Preis der Leidenschaft (ISBN: 9783458351184)
  11. Cover des Buches Mein Herz - Niemandem (ISBN: 9783548609973)
    Kerstin Decker

    Mein Herz - Niemandem

     (6)
    Aktuelle Rezension von: Kaivai
    Dies Buch ist ein Steinbruch. Es gibt ein Brettspiel, das heißt "Macao". Weihnachten hab ich das geschenkt bekommen. Seitdem spiel ich es. Gern mit anderen, am liebsten aber allein (ich bin dann vier Personen). Mindestens einmal pro Woche, gern auch mehr. Seit Jahresbeginn. Ca. zwei Stunden dauert ein Spiel. Sowohl vom Flow her, als auch vom Ritual aus, in Form der Spielregeln, ist es definitiv Meditation, was ich da betreibe. Meine Art von Umgang mit seelischer Unruhe. Seelische Unruhe ist ja permanent, wer kann sich dieser Urkraft entziehen. Else Lasker-Schüler würde jetzt antworten: "Pudelseelen!" - ja klar, das ist ja das traurige, seelischer Unruhe kann man auch ganz sachlich begegnen (und damit die an die Wand drücken, die nicht sachlich sein können). In "Macao" gibt es die Karte "Steinbruch". Wenn die aktiviert ist, kriegst Du für jede aktivierte Ämterkarte "Bau" (es gibt vier), einen Prestigepunkt pro Runde. Das ist gut und je früher, desto besser. Dies Buch ist ein Steinbruch. Das Leben von Else Lasker-Schüler war ein Steinbruch. Es schwankte mit den Ämterkarten Bau. Es war aber auch eine Zettelwirtschaft. Es schwankte mit den Zetteln, die sie vollschrieb, mit ihren Gedichten, mit all ihren Briefen, in denen sie ihre Grenzen immer wieder verrückte. Grenzen verrücken und sich verzetteln sind Gratwanderungen und vom Grat gehts gern mal in die Tiefe. War nicht leicht hineinzufinden in dies Buch, vor allem, weil ich es während der WM anfing. Das paßte gar nicht. Und dann dies Gefühl, des abgehackten, des unfertigen, im Leben dieser Frau. Sowas von uncool. Ich kannte Gedichte von ihr, die fand ich großartig, aber viele von den im Buch zitierten, fand ich langweilig. Identifikation schwierig. Aber: Faszination einfach! Das liegt an der Biografin. Kerstin Decker gelingt es zum wiederholten mal eine michtreffende Biografie zu schreiben. Das ist umso bewundernswerter, weil sie sich nach Heinrich Heine und Paula Modersohn-Becker, diesmal einen Menschen gewählt hat, der sich im Grunde jeder Beschreibung entzieht. Weil sie in Steinbruch und Zettelwirtschaft gelebt, geliebt und gelitten hat. Ist aber auch gut. So wird dies Buch selbst zum Steinbruch, Edelsteinbruch, immer wieder entdeck ich neues. Und die Zettelwirtschaft, all die vollgeschriebenen Zettelchen mit Rezensionsversuchen im letzten Dreivierteljahr, die beend ich jetzt mal und schreib diese Rezension.... Vielleicht ist die aber auch nur ein Steinbruch und ich find noch was und schreib das noch um oder mehr....
  12. Cover des Buches Zoli (ISBN: 9783499239434)
    Colum McCann

    Zoli

     (56)
    Aktuelle Rezension von: Duffy
    Die Regeln und Gesetze der Roma sind althergebracht, traditionell und zwingend bindend. Zoli, eine Junge Roma, die den Feldzug der Deutschen überlebte, ist auch in unter diesen Bedingungen aufgewachsen. Unüblich ist, dass sie von ihrem Großvater das Lesen und Schreiben erlernt hat. Sie beginnt zu dichten und Lieder zu singen, die anfangs noch von ihren Leuten goutiert werden. Doch als sie später diese Gesänge veröffentlichen will, wird sie nicht nur vom sozialistischen Regime der Slowakei, ihrem Heimatland, unter Druck gesetzt, auch bei ihrem Volk fällt sie in Ungnade und wird ausgestossen. Entehrt und ohne Rechte flieht sie in den Westen.
    McCann hat ein Thema aufgegriffen, dass auch heute noch für Kontroversen sorgt. Die Minderheitengruppe der Roma ist vielen Repressalien ausgesetzt, hat allerdings auch durch ihre besondere Art des Lebens einiges an Vorurteilen provoziert. McCann nimmt sich des Themas schonungslos an, von der Vergangenheit bis in die Gegenwart, und hat sehr genau recherchiert. Die Konfrontation zwischen Tradition und modernem Denken ist natürlich nirgends so ausgeprägt wie in Volksgruppen, die einem eigenen Regelwerk folgen. Sensibel, aber mit gewaltigem Gefühl wird der Weg Zolis durch eine Welt nachgezeichnet, die nicht die ihre ist und auf die sie dennoch angewiesen ist, weil ihre angestammte Art zu leben für sie zum Tabu wurde. Sie ist "schlecht" in den Augen ihres Volkes.
    Schmerz und Willen vermischen sich in ihr und lassen sie zu einer starken Frau werden, die alles dafür tut, um irgendwo eine Ecke zu finden, in der sie ein kleines Glück erleben kann.
    Eine mutige Auseinandersetzung, die der Autor eingegangen ist und man kann sagen, dass es ihm gelungen ist, den Leser von der ersten bis zur letzten Seite zu fesseln. Dass man dieses Buch in erster Linie emotional erlebt, liegt an der großen Erzählkunst des Autors auf hohem Niveau.
  13. Cover des Buches Das verlorene Gedicht (ISBN: 9783442480005)
    Deborah Crombie

    Das verlorene Gedicht

     (68)
    Aktuelle Rezension von: MaFu

    Der fünfte Band (erschienen 1997) der Serie um die Ermittler Duncan Kincaid und Gemma James: Kincaids Exfrau Vic wird ermordet, kurz nachdem sie ihn nach jahrelangem Schweigen um Hilfe gebeten hatte. Schwer getroffen, beginnt er eigene Ermittlungen, die sich auf das Manuskript einer Biografie über eine verstorbene Lyrikerin konzentrieren, an der Vic gearbeitet hat.

    Spannend geschrieben, auch die Nebenfiguren sind liebevoll ausgearbeitet, interessante Einblicke in das englische Collegeleben – genau so stelle ich mir einen gelungenen Band einer englischen Krimiserie vor! Mit Duncan Kincaid und Gemma James hat Deborah Crombie ein harmonisches Ermittlerpaar geschaffen, das sich in diesem Band Kincaids Vergangenheit stellen muss, was nicht immer ganz friedlich abläuft. Die Handlung kommt, unterstützt von vielen Tassen Tee, relativ zügig voran, und die diversen Enthüllungen und Plottwists brngen Schwung in die Ermittlungen und das Privatleben der Hauptfiguren. Ein unterhaltsamer Krimi mit englischem Flair und lebendigen, sympathischen Figuren, dem ich das eine oder andere Klischee gern verzeihe!

  14. Cover des Buches Guten Morgen, Mitternacht (ISBN: 9783257229776)
    Emily Dickinson

    Guten Morgen, Mitternacht

     (4)
    Aktuelle Rezension von: The iron butterfly
    In "Guten Morgen, Mitternacht" wurden Gedichte in zweisprachiger Form sowie Briefe der Dichterin Emily Dickinson an ihren Freund und Mentor Thomas Wentworth Higginson zusammengefasst, was ich als perfektes Zusammenspiel erachte. Gerade Emilys Briefe eröffnen einen echten Zugang zu dieser ganz ungewöhnlichen Frau, die die letzten rund 20 Jahre ihres Lebens nur noch im Haus und auf dem Grundstück Ihres Elternhauses verbrachte und zeigen auf, wie bescheiden sie sich selbst einordnete. War sie doch zu Lebzeiten nur Freunden der Familie wirklich durch ihre Dichtkunst bekannt, da sie es ablehnte bzw. Freunde ihr von der Publikation ihrer Werke abrieten. Gedichte, die es vor ihrem Tod im Jahr 1886 in die Presse schafften, wurde anonym und mit redaktionellen Veränderungen veröffentlicht.
    Grundsätzlich empfehle ich die Gedichte im englischen Original zu lesen, hier schwingt Emilys Seele mit und umfängt die Zeilen, die sie so gerne mit Bindestrichen aufbrach. Die deutsche Übersetzung kann als Hilfestellung dienen, Interpretation und Bilder in Emilys Worten wird jeder für sich empfinden oder suchen müssen. Ihre sehr bildhafte Sprache bewegt sich in der Natur sowie innerhalb des Lebenszyklus alles Lebens und wagt immer wieder den einen Schritt weiter Richtung Tod und Vergänglichkeit, wobei sie auch immer von der Unsterblichkeit spricht. Einige ihrer Gedichte können erotisch interpretiert werden, da ihr Liebe nicht fremd war. Wirklich gekannt haben diese Frau wohl nur ganz wenige Menschen, daher maße ich mir nicht an, sie oder ihre Werke komplett verstanden zu haben. Ihre Gedichte sprechen mich jedoch durch ihre ganz persönliche Note an und haben mir eindeutig gezeigt, dass Emily Dickinson der Zeit in der sie zu leben hatte weit voraus war. So macht es mich eher traurig zu hören, welch kontaktarmes Dasein sie in ihren erwachsenen Jahren führte, auch wenn sie regen Briefkontakt mit mehreren Personen pflegte. Wieder einmal wird klar, dass das Leben nicht immer den optimalen Platz für uns findet und wir im Zweifelsfall nicht die Energie aufzubringen vermögen diesen sonnenbeschienenen Platz selbst zu finden.
    Im Buch selbst hätte ich mir noch eine Zeittafel sowie konkretere Anmerkungen zu ihren weiteren Briefkontakten gewünscht. Alles in allem ein schöner Einblick in Emilys Welt.
  15. Cover des Buches Madame empfängt (ISBN: 9783839200476)
    Ursula Neeb

    Madame empfängt

     (13)
    Aktuelle Rezension von: cybergirll

    Frankfurt im Jahre 1836, es werden mehrerer junge Dienstmädchen ermordet.
     Alle haben sich ihren kargen Lohn durch Prostitution aufgebessert, alle wurden vergiftet.

    Es gibt Anzeichen, dass der Täter aus der gehobenen Frankfurter Gesellschaft stammt.
    Die hiesige Polizei unter der Leitung von Oberinspektor Brand reist sich nicht unbedingt ein Bein bei den Ermittlungen aus, da die Opfer eh als liederliche Frauenzimmer gelten.
     Die Frankfurter Dichterin Sidonie Weiß möchte das der Täter gefasst wird und beginnt mit ihrem Jugendfreund Johann Konrad Friedrich eigenständig Ermittlungen anzustellen.

    „Madame empfängt“ ist ein historischer Kriminalroman von Ursula Neeb.
    Als Frankfurterin liebe ich Bücher die im alten Frankfurt angesiedelt sind.
     So habe ich auch schon die Reihe „Die Hurenkönigen ermittelt“ von Ursula Neeb verschlungen.

    Mit ihrer Geschichte schickt die Autorin ihre Leser*innen in die Jahre 1836/1837.
     Frankfurt wird anschaulich beschrieben, die Straßen heißen zum Teil heute noch so wie in der Geschichte und natürlich sind mir die Schauplätze bekannt.

    Auch wenn Frankfurt damals schon eine große und bedeutende Stadt war, kommt in der Geschichte doch zum Vorschein wie klein es damals gewesen sein muss. Das Geld war allerdings schon zur damaligen Zeit in Frankfurt zuhause.

    Viele bedeutende und reiche Persönlichkeiten lebten in Frankfurt.

    Die Protagonisten in der Geschichte gefallen mir durchweg gut. Besonders natürlich die Dichterin Sidonie Weiß.
    Sidonie ist bekannt für ihre Gedichte und Kriminalromane.
    So interessiert sie sich auch für die Giftmorde an den Dienstmädchen.
    Genauso bekannt und geschätzt ist die Dichterin auch für ihre Wohltätigkeit.
    Sie selbst lebt in der Innenstadt, in der Nähe der Altstadt, dem Armenviertel von Frankfurt.
    Aber auch nicht weit entfernt vom Westend, wo damals schon die Schönen und Reichen ihre Villen hatten.
    So bewegt sich Sidonie in allen Bevölkerungsschichten und hat einen guten Einblick in beide Welten.
    Zusammen mit ihrem Jugendfreund Johann Konrad Friedrich beginnt sie im Falle der Giftmorde zu ermitteln.
    Dabei steht ihr auch der Frankfurter Arzt und Psychiater Heinrich Hoffmann mit Rat zur Seite.
     Im Gegensatz zu Sidonie Weiß und Johann Konrad Friedrich ist Heinrich Hoffmann eine historische Persönlichkeit und wurde mit seinem Buch „Der Struwwelpeter“ weit über die Grenzen Frankfurts bekannt.

    Ursula Neeb erzählt die Geschichte spannend und lässt einiges aus dem historischen Frankfurt in ihren Text mit einfließen.
    Die Sprache ist perfekt an die Zeit und die jeweiligen Charaktere angepasst.

    „Madame empfängt“ ist ein gelungener und unterhaltsamer historischer Kriminalroman den ich sehr gerne gelesen habe.
     Den zweiten Band „Madame ermittelt“ habe ich mir schon auf meine Wunschliste gesetzt.



  16. Cover des Buches Besessen (ISBN: 9783458357582)
    Antonia S. Byatt

    Besessen

     (67)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Es gibt Romane, da frage ich mich, warum die so viel Aufmerksamkeit bekommen, obwohl sie ganz offensichtlich schlecht sind. Und dann gibt es Meisterwerke, denen nicht ansatzweise die Beachtung zukommt, die sie verdient haben. Auf Antonia S. Byatts „Besessen“ wurde mein Augenmerk nur durch Hinweis einer lieben Kollegin gelenkt. Ansonsten hätte ich diesen wundervollen Roman nie entdeckt. Was für eine Schande. Allerdings sorgt der Insel Verlag durch die Titelblattwahl (eigentlich ja Buchdeckelwahl) auch nicht gerade dafür, dass dem Buch besondere Aufmerksamkeit zukommt. Sieht das Bild doch arg nach romantischem Groschenroman aus. Und damit könnte man nicht weiter fehlen. Denn kaum ein Superlativ wäre zu viel für diesen absoluten Ausnahmeroman. Byatt hat einen spannenden, anspruchsvollen, ironisch-humorvollen Kriminalroman geschrieben, der zugleich eine Liebesgeschichte ist, welche vollkommen ohne stereotype Schnulzen und Peinlichkeiten auskommt. Und da das Ganze im Umfeld von Literaturwissenschaftler*innen geschieht, ist es auch noch ein eine wundervolle Reise durch Lyrik und Prosa. Nicht zuletzt hat „Besessen“ auch noch einen nicht unerheblichen feministischen Impuls.

    Im Großbritannien der Thatcher-Ära entdeckt der junge und antriebslose Literaturwissenschaftler Roland Michell zufällig Notizen und Briefe des berühmten Dichters Randolph Henry Ash. Unschlüssig über den Wert des Fundes stiehlt er kurzerhand die Papiere, um der potenziellen Sensation nachzugehen. Handelt es sich doch möglicherweise um den Teil einer Liebesbrief-Korrespondenz und galt Ash doch bislang als der treue Ehemann und eher langweilige Zeitgenosse des viktorianischen Zeitalters. Auf der Suche nach den Hintergründen und weiteren Beweisen für Ashs Geheimnis, stößt er auf die Kollegin Maud Bailey, die zur gleichen Zeit auf die weitaus weniger bekannte Lyrikerin Christabel LaMotte ihren Forschungsschwerpunkt gelegt hat. Zusammen begeben sie sich auf eine teils abenteuerliche, teils romantische Jagd nach Dokumenten, die Licht ins Dunkel um Ashs Beziehungen bringen können.

    „Ich bin mir nur gewiß der Heiligkeit unserer Liebe und der Wahrheit der Phantasie“

    Natürlich können umfangreiche Recherchen zum berühmten Ash nicht unentdeckt bleiben, weshalb sich ein Wettrennen unter den unterschiedlichst motivierten Ash-Forscher*innen anbahnt. Macht, Status und Prestige sind bedeutende Motoren, nicht nur im Wissenschaftsbetrieb. Und so spannt sich bald ein Netz aus Intrigen, Lügen und Eifersüchteleien zwischen allen Involvierten. „Besessen“ ist zwar im Kern ein literaturwissenschaftlicher Kriminalroman, aber zugleich auch ein Liebesroman auf mehreren Ebenen, ein Abenteuerroman, eine beißende Kritik am Wissenschaftssystem, eine humorvolle Abrechnung mit patriarchalen Strukturen und zugleich aber auch ein distanzierter Blick auf nicht immer progressive Auswüchse des Feminismus. Was Antonia S. Byatt hier konstruiert hat, ist nicht weniger als ein Meisterinnenwerk. Ein psychologisches Opus magnum. Zu jeder Zeit spannend, heiter, unterhaltend und verzückend. Ein intellektueller Liebesroman, wenn man den durchaus klassistisch konnotierten Begriff hier mal verwenden darf.

    Nun wäre „Besessen“ aber nicht das herausragende Werk, wenn es nur um die Gegenwartsgeschichte gehen würde. Auf einer zweiten erzählerischen Ebene erleben wir den Briefwechsel in vivo. Der schon zu Lebzeiten bedeutende Ash und die weitestgehend unbekannte LaMotte lernen sich kennen und schreiben sich zunehmend intimere Briefe. Diese Vergangenheitseben wird vor allem durch die Briefe und Tagebucheinträge der Betroffenen wiedergegeben. Zugleich webt Byatt die literarischen Werke des ungleichen Paares in den Handlungsstrang ein. Gedichte und Auszüge aus Romanen verdichten so die Geschichte und die Emotionen. Und das Geniale am Ganzen ist: alles ist komplett erfunden. Sowohl Randolph Henry Ash also auch Christabel LaMotte sind fiktive Charaktere. Und dementsprechend sind natürlich auch alle Briefe, alle Tagebucheinträge, alle Gedichte und Romanauszüge frei erdacht. Insofern hat Byatt nicht nur einen Roman geschrieben, sondern zugleich auch mehrere Gedichte, Auszüge fiktiver Romane usw.

    Es war ein herrlicher Tag, als sie aufbrachen, ein Tag mit dem blauen und goldenen guten Wetter, wie es zu jedermanns frühesten Kindheitserwartungen gehört, zu jenem Lebensabschnitt, wo das neue, kurze Gedächtnis glaubt, alles sei, was es ist und folglich war und folglich sein werde.

    Moderne Weltliteratur

    Und alles hat seinen eigenen individuellen Klang, als wären hier wirklich unterschiedliche Autor*innen am Werk gewesen. Es ist ein an Sprachgewaltigkeit seines gleichen suchenden Werkes. Wer Sprache liebt, wird „Besessen“ lieben. Dadurch wird die Struktur des Romans allerdings auch durchaus komplex und das ist vermutlich nicht für jede*n etwas. Mir hat es jedenfalls große Freude bereitet und selten habe ich einen Roman so verschlungen, obwohl, oder gerade, weil sich die Spannung eben nicht aus Surprise oder Mystery ergibt, sondern aus Suspense. Und der Gegenstand sind endlich mal nicht Mord und Totschlag, sondern schlichtweg Romanzen. Aber natürlich mangelt es bei Byatt auch nicht an Plot Twists und Turning Points. Literarisch bekommt man das volle Programm. Eben ein Meisterinnenwerk. Dieser Roman gehört in jede Bibliothek und auf jeden Nachttisch.

    Wie kaum anders zu erwarten war, ist Hollywood auch auf „Besessen“ aufmerksam geworden und hat die Geschichte mit Gwyneth Paltrow und Aaron Eckhart verfilmt. Und ebenso zu erwarten war, dass das nicht funktioniert. Buchverfilmungen sind ja eh immer schwierig und mir fallen auch kaum gelungene ein. Aber gerade „Besessen“ ist dermaßen auf seine Schriftform angewiesen, geht es doch im Kern um die Verschriftsprachlichung von Gefühlen in zahlreichen Briefen, Tagebucheinträgen und Gedichten. Und so plätschert der Film als ziemlich beliebige Romanze dahin und kann fast keinen fantastischen Moment des Buches aufgreifen.

  17. Cover des Buches Die Poetin (ISBN: 9783746618487)
    Guido Dieckmann

    Die Poetin

     (12)
    Aktuelle Rezension von: Faidit

    Die Kurpfalz in der Zeit des Biedermeier. Eine lebensfrohe junge Dichterin reist mit ihren jüdischen Eltern aus dem preußischen Gebiet nach Heidelberg, wo ihr Bruder Medizin studiert. Als wahre Begebenheit, auf welcher der Roman basiert, liegen die Studentenaufstände und der Mordanschlag auf den Mannheimer Schriftsteller Kotzebue zugrunde, der damals der Spionage für Russland verdächtigt wurde. Verschwörung, blutige Unruhen und eine junge Poetin in den Wirren der Revolution und der Liebe… Der Plot verspricht Spannung, hält aber nur wenig davon. Die lebensfrohe junge Dichterin würde ich als unfolgsame, egoistische dumme Gans bezeichnen, die keinen Moment an die Gefahren für ihren Bruder oder ihre jüdischen Eltern denkt, wenn sie schon auf ihre eigene Person keine Rücksicht nimmt. Völlig unlogisch für diese Zeit nimmt das unverheiratete Gör mehrfach Reißaus und bewegt sich alleine durch Heidelberg und andere Stätten – was im Grunde bezüglich Sitte und Anstand für diese Zeit absolut absurd ist, da dies für eine Frau einem kompletten Ehrverlust gleichkommt. Dabei haben die Erlebnisse von Nanetta, wie diese jüdische Poetin genannt wird, für mich sehr wenig mit Abenteuer und Spannung zu tun, eher mit Frust, weil die holde Weiblichkeit aus der Feder von Herrn Dieckmann einmal mehr mit lebensfernen Klischees behaftet wird. Auch die unterschwellig beginnende Liebesgeschichte versteht mich nicht zu fesseln. 

    Neben diesen Fauxpas warte ich die ganze Zeit über, dass die Dichterin ihrem Stand Ehre macht und irgendetwas Poetisches aus ihren Eindrücken oder Gefühlen zu Papier bringt. Aber nein, sie schleppt nur persönliche Briefe von Heinrich Heine in ihrem Ridikül mit sich herum. Auch andere Situationsbeschreibungen im Roman entsprechen meiner Meinung nicht den Gegebenheiten dieser Zeit, in der man z B. sicherlich die Federn der gerupften Hühner nicht einfach auf die Straße warf, sondern alles zu verwenden wusste. 

    Interessant dargestellt fand ich die geschichtlichen Ereignisse und ihren Einfluss auf das Alltagsleben. Besonders die Szenen, die den schon damals grassierende Judenhass und seine Auswüchse aufzeigen. Insgesamt jedoch ein mittelmäßiges Lesevergnügen.

  18. Cover des Buches Zaubergärten der Kindheit (ISBN: 9783815740804)
    Stefanie Bartsch

    Zaubergärten der Kindheit

     (1)
    Aktuelle Rezension von: claudiaausgrone
    "Gärten sind Kindheitsparadiese. In unseren Erinnerungen bleiben sie für immer lebendig. Berühmte Autoren haben den Gärten ihrer Kindheit in ihren Werken literarische Denkmäler gesetzt. Die Textauswahl in diesem Buch reicht von Goethe bis Hermann Hesse, von Theodor Fontane bis Elisabeth von Arnim, Ina Seidel und Sarah Kirsch. Sie alle nehmen den Leser mit auf eine poetische Reise ins Märchenland der eigenen Kinderzeit." Ein schön gestaltetes, liebevoll illustriertes Buch zu den Erinnerungen großer Dichter an den Garten ihrer Kindheit, mal prosaisch, mal poetisch...
  19. Cover des Buches Blicke ins Grüne (ISBN: 9783799508681)
  20. Cover des Buches Annette von Droste-Hülshoff (ISBN: 9783499505171)
    Herbert Kraft

    Annette von Droste-Hülshoff

     (0)
    Noch keine Rezension vorhanden
  21. Cover des Buches Worpswede, Worpswede, Du liegst mir immer im Sinn (ISBN: 9783796118937)
    Helmut Stelljes

    Worpswede, Worpswede, Du liegst mir immer im Sinn

     (1)
    Aktuelle Rezension von: kfir
    Man kann Paula Modersohn-Becker zu Recht als eine der bedeutendsten Malerinnen Deutschlands bezeichnen. Sie war neben Fritz Overbeck, Otto Modersohn, Fritz Mackensen und Rainer Maria Rilke eine der wichtigsten Persönlichkeiten der Worpsweder Künstlerkolonie. Als herausragende Vertreterin des Expressionismus brauchen sich ihre Werke nicht hinter den des Blauen Reiters zu verstecken. Leider sind ihre knapp 700 Gemälde und 1000 Zeichnungen weniger bekannt geworden, vielleicht, weil sie früh verstarb und sie zu Lebzeiten kaum selber Kunstwerke verkaufte. Obwohl sie es früh schaffte, sich in ihrem künstlerischen Ausdruck zu emanzipieren, in ihrem privaten Leben als Frau blieb ihr dieses Glück zeitlebens versagt. Paula Modersohn-Becker machte um 1900 einige Reisen in die damalige Kunstmetropole Paris, für ihr eigenes Schaffen reiste sie immer wieder in das provinzielle Teufelsmoor westlich von Bremen zurück. Die einzigartige Landschaft mit den intensiven Farben und stimmungsreichen Jahreszeiten verschafften ihr die nötige Inspirationen für ihre Werke. Doch nicht nur in ihrem künstlerischen Schaffen finden ihre Eindrücke Einzug. Auch ihre Tagebuchaufzeichnungen und zahlreich überlieferten Briefe geben ein sehr genaues Bild ihrer Umgebung wieder. Helmut Stelljes versucht nun, viele dieser schriftlichen Zeugnisse seinen eigenen Fotos aus Worpswede gegenüberzustellen und den Eindruck von damals zu visualisieren, den Paula Modersohn-Becker vor über hundert Jahren zu ihren stimmungsvollen Bildern inspiriert hat. Diese Bilder einer ursprünglichen erhaltenen Landschaft mit ihren typischen Gebäuden transportieren sehr gelungen die Gefühle, die sich einem beim Lesen der Briefe ergeben. Die Motivwahl, die Perspektiven und die dargestellten Jahreszeiten der Fotos passen vorzüglich zu den gewählten Textpassagen, die glücklicherweise auch in der alten Schreibweise übernommen wurden. Allerdings hätte ich mir hier und da jedoch ein wenig mehr Brillanz und Farbkraft bei den Fotos in dem ansonsten sehr stimmig und wertig gestalteten Buch gewünscht. Für jemanden, der sich schon einmal mit Paula Modersohn-Becker oder der Worpsweder Künstlerkolonie beschäftigt hat, ist dieses Buch nicht nur Anleitung, die Werke besser zu verstehen zu können, sondern auch eine Einladung, dieser einmalig schönen Landschaft einmal selber einen Besuch abstatten. Der Autor: Helmut Stelljes, Dr. phil., geboren 1933 in Bremen, verlebte bereits seine Kindheit in der Nähe Worpswedes und im Künstlerdorf selbst, das 1966 zu seiner ständigen Heimat wurde. Neben methodisch-didaktischen Publikationen hat der Autor mehrere Werke über Worpswede, Künstlerporträts und Beiträge zu kulturgeschichtlichen Abläufen des Künstlerdorfes veröffentlicht. Als Autodidakt mit professionellem Hintergrund entdeckt der Fotograf das Licht in der Natur. Er gestaltet in poetischen Bildern die Farb- und Formerscheinungen der Landschaft und versucht die Einzigartigkeit der Momente festzuhalten.
  22. Cover des Buches Johanna Schopenhauer (ISBN: 9783379201063)
  23. Cover des Buches Saturday (ISBN: 9783257800036)
    Ian McEwan

    Saturday

     (14)
    Aktuelle Rezension von: Gwhynwhyfar
    »Wie er dasteht - gegen die Kälte so immun wie eine Marmorstatue - und zur Charlotte Street hinüberschaut, auf den perspektivisch verkürzten Wirrwarr der Fassaden, die Baugerüste und Pultdächer, findet Henry, dass Städte ein Erfolg sind, ein organisches Meisterwerk - wie um Korallenriffe drängen sich Millionen um die angehäuften, vielschichtigen Errungenschaften der Jahrhunderte, schlafen, arbeiten, vergnügen sich, einträchtig zumeist, und wollen fast alle, dass es funktioniert.«

    London, Sonntagmorgen, 15. Februar 2003, der Neurochirurg und Chefarzt Henry Perowne fällt in der Morgendämmerung in sein Bett, ein ereignisreicher Samstag liegt hinter ihm.

    Henry philosophiert in inneren Monologen über sein Leben und das Leben im Allgemeinen und berichtet von diesem verflixten Tag. Auf der einen Seite ist er ein blasierter Chefarzt, intellektuell, der Oberschicht angehörend, auf der anderen Seite zeigt er sich empathisch. Ihm geht es gut, und er weiß das zu schätzen, glücklich verheiratet mit einer ebenso erfolgreichen Juristin, ein Haus in London, zwei erfolgreiche Kinder. Henry fährt einen silbernen Mercedes 500, ein Arztwagen, wie sein Sohn, Musiker, naserümpfend feststellt. Auf dem Weg zum Squash-Center gerät er in einen Stau, wegen einer Friedensdemonstration gegen Tony Blair, versucht durch eine Gasse das Ganze zu umgehen und kollidiert leicht mit einem roten BMW, es geht um einen Außenspiegel. Henry fühlt sich im Recht, will die Versicherungen austauschen, doch die drei Typen im BMW weisen ihm die Schuld zu, fordern Geld, wollen Henry dazu zwingen, es aus dem Automaten zu ziehen. Der Chefarzt benimmt sich standesgemäß gegenüber dem Pöbel, weigert sich, will die Polizei rufen und ist gerade dabei, sich Schläge von Baxter und seinen Kumpeln einzuhandeln, kann sich im letzten Augenblick durch intellektuelle Überlegenheit aus der Sache herauslavieren. »Wenn man krank ist, empfiehlt es sich nicht, den Schamanen zu beleidigen.« Er trickst sich heraus, spielt sich auf.

    »Noch nie in seinem Leben hat er jemandem ins Gesicht geschlagen, nicht mal als Kind. Und ein Messer hat er bislang immer nur in kontrollierter Bewegung und steriler Umgebung an betäubte Haut angesetzt. Er weiß schlichtweg nicht, wie man sich rücksichtslos benimmt.«

    Weiter geht es zum Squashduell, mit einem befreundeten Anästhesisten, ein Farbiger, Henry ist sein Chef. Fein beschrieben das berufliche Verhältnis zueinander, das Squashspiel als Kampf zwischen zwei Männern, fast ein Krieg, den es zu gewinnen gilt. Psychologisch fein herausgearbeitet ist hier der Kampf der Giganten, die alles geben, nicht auf die Gesundheit achtend, es geht nicht um Sport, sondern alles dreht sich um das eigene Ego.

    Henry besucht danach seine demente Mutter im Pflegeheim und es geht zurück nachhause zum Familienabend. Der wird letztendlich durch den kriminellen Baxter und seine zwei Freunde gestört, die in das Haus eindringen, die Familienmitglieder bedrohen, ein Raubüberfall. Letztendlich hilft auch hier intellektuelle Überlegenheit, die Eindringlinge zu überwältigen. Und ganz zum Schluss wird Henry am späten Abend zu einer Notoperation gerufen, begegnet Baxter das dritte Mal an diesem Tag.

    »Obwohl er seine Denkvorgänge verlangsamen und viele Stunden kostbarer Zeit aufwenden musste, hatte er sich den wechselnden Komplikationen dieser anspruchsvollen Märchen anvertraut. Doch welche Einsichten hielten sie letztlich bereit? Dass Ehebruch zwar verständlich, aber falsch ist, dass es Frauen im neunzehnten Jahrhundert nicht besonders leicht gehabt haben und dass Moskau, die russische Landschaft und die französische Provinz so und nicht anders ausgesehen haben? Diese Bücher waren das Ergebnis eines unerbittlichen, fachkundigen Sammeleifers.«

    Nebenbei erfahren wir eine Menge über die Familienmitglieder, die am Abend zusammenkommen werden. John Grammaticus, der Schwiegervater von Henry hat eine besondere Bedeutung. Er ist ein bekannter Schriftsteller, der den Arzt nie richtig anerkannte. Henry selbst ist nicht ganz glücklich mit der Berufsentscheidung seiner Kinder, die vom Großvater gefördert wurden, aber er ist mächtig stolz auf sie, versucht sie zu verstehen. Sein Sohn hat sich unter Bluesmusikern bereits einen guten Namen machen können, obwohl er noch sehr jung ist. Und die Tochter, die Literatur studiert hat, erhielt gerade den Preis, zu dem es John Grammaticus erst im Alter schaffte, was den ein wenig eifersüchtig macht. Henry liebt seine Tochter Daisy. So recht kann er nichts mit diesen unnützen künstlerischen Büchern anfangen. Aber er liest brav die Bücher, die Daisy ihm in Listen verabreicht, dabei auch solche Schundromane, wie Anna Karenina und Madame Bovary, wie Henry meint.

    Fein gezeichnete Charaktere, herrliche Monologe, eine Geschichte, die auf den Höhepunkt zusteuert, das Drama, im Abgang noch ein Schmankerl, die OP, bei der Henry menschliche Größe beweisen kann. Der Tag ist vorbei:

    »Er schmiegt sich an sie, an ihren seidenen Pyjama, ihren Geruch, ihre Wärme, ihre geliebte Gestalt, zieht sie enger an sich. Blind küsst er ihren Nacken. Das wird es immer geben, ist einer seiner letzten Gedanken. Dann: Es gibt nur dies. Und dann, undeutlich, fallend: Dieser Tag ist vorüber.«
  24. Cover des Buches Der Garten und sein Mensch (ISBN: 9783701712427)

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