Bücher mit dem Tag "dichtung"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "dichtung" gekennzeichnet haben.

154 Bücher

  1. Cover des Buches Die Stadt der Träumenden Bücher (ISBN: 9783328107514)
    Walter Moers

    Die Stadt der Träumenden Bücher

     (3.449)
    Aktuelle Rezension von: Buesra

    Dieses Buch zieht einen in eine neue Welt.

    Der Kreativität in diesem Buch sind wirklich keine Grenzen gesetzt. Zusammen mit den liebevollen Illustrationen, dem Schreibstil und den vielen kleinen Details wird man in eine atemberaubende Welt der Bücher gezogen. Für mich wurde es schnell zu einem meiner liebsten Bücher.

  2. Cover des Buches Faust I (ISBN: 9783872910288)
    Johann Wolfgang von Goethe

    Faust I

     (3.403)
    Aktuelle Rezension von: JazzH

    Wenn man in Deutschland das Abitur bestehen will, kommt man normalerweise nicht um Faust herum. Warum, verstehe ich nicht. Was bringt es einem Menschen von heute alte Bücher wie diese in veralteter Sprache zu lesen? 

    Noch dazu ist auch das Thema und der Inhalt absoluter Unsinn. Ein Mann schließt einen Pakt mit dem Teufel... Wen interessiert so ein Fantasyroman? Mit dem Genre kann ich abgesehen von der Sprache auch nichts anfangen. 

    Alle, die es nicht gelesen haben, haben damit nichts verpasst. Muss man nicht lesen. 

  3. Cover des Buches Die göttliche Komödie (ISBN: 9783534273768)
    Dante Alighieri

    Die göttliche Komödie

     (186)
    Aktuelle Rezension von: Julia79

    Ist "Die göttliche Komödie" ein Buch, das man gelesen haben muss? Nun, ich zumindest hatte den Anspruch an mich und ich bin froh darüber, dass ich es jetzt kenne und einschätzen kann. Ich hatte einigen Respekt vor dem 700 Jahre alten Buch, das aus 14.233 Versen besteht, aufgeteilt auf 100 Gesänge, quasi Kapitel, und um die 600 Seiten umfassend. Ich bin ja schließlich keine Literaturwissenschaftlerin. Kann man als normale Sterbliche ohne italienische Vorfahren oder Geschichtsstudium der Antike "Die göttliche Komödie" verstehen? 

    Ich fasse mich mit der Inhaltsangabe kurz, es geht um den steinigen Weg durch die Hölle und das Fegefeuer bis ins Paradies, den Dante selbst in Begleitung des berühmten Dichters Vergil beschreitet.

    Sehr anschaulich verdeutlicht wird hierbei die damalige Weltanschauung, der Stand der Wissenschaft und Glaubensansichten sowie Moralvorstellungen und Gerechtigkeitssinn der damaligen Zeit.  

    Erwähnenswert finde ich, dass dieses Stück Weltliteratur nicht nur Dante Alighieri berühmt gemacht hat. Gustave Doré, begann 1841 - mit 9 Jahren - die ersten Illustrationen anzufertigen, letztendlich war er 29 Jahre alt, als er die 136 Holzstiche fertig stellte. Er illustrierte ebenfalls die Bibel. Ich hätte mich gefreut, wären alle diese Bilder abgebildet worden, jedoch wäre das Buch dann nochmal 100 Seiten dicker geworden. Aber ich liebe ihn einfach. 

    Bei diesen uralten Büchern druckt irgendwann jeder Verlag seine eigene Ausgabe, welche ist hier die Beste, fragte ich mich. Ich möchte euch die Ausgabe des Manesseverlages sehr ans Herz legen, aus 3 Gründen:

     1. Die Übersetzung ist großartig, die Verständlichkeit und der Rhythmus ist sehr gelungen. 

     2. Enthalten sind mit Einleitung und Kommentaren und Hintergrundinfos etwa 400 Seiten Zusatzmaterial. Ohne wäre ich ab der Hälfte aufgeschmissen gewesen! 

     3. Die Papierqualität. Das Buch ist 1200 Seiten lang, aber genauso dick, wie eines mit 800 Seiten aus einem anderen Verlag. Mit Lesebändchen. Die Illustrationen sind hochwertiger als in den anderen Ausgaben. 

    Es gibt Klassiker, von denen man behauptet, man käme nicht an ihnen vorbei. Die "Divina Commedia" gehört meiner Meinung nach nicht dazu. Unbestritten ist die Bedeutung dieser Dichtung für die italienische Literatur, zuvor wurden Schriftstücke vor allem auf latein verfasst. Sie ist jedoch so unglaublich umfangreich und komplex, dass man ohne Hintergrundwissen irgendwann nicht mehr gut mitkommt. Mit dem Einstieg in die ungewohnte Form bin ich gut zurecht gekommen, zu Beginn habe ich die Erläuterungen des Übersetzers nur überflogen, da ich dem Text sehr gut folgen konnte. Nach erfolgreicher Durchwanderung der Hölle wurde es schleichend schwieriger, im Fegefeuer musste ich doch das eine oder andere nachlesen, im Paradies kam ich dann überhaupt nicht mehr zurecht, vom Textverständnis angefangen, aber auch die Vorstellungskraft fehlte mir und es waren mir viele Zusammenhänge rätselhaft. Das mag auch mit daran liegen, dass Dante bei seiner Erzählung nicht einem Stil treu geblieben ist, es scheint, als hätte sich seine Persönlichkeit während der Reise verändert, und so ist es auch für mich als Leserin ein Wechselbad der Gefühle, mal wird geflucht und geschimpft, dann säuseln die Dialoge dahin, zum Schluss verklärte Romantik und bildreiche Beschreibungen. Wenn man bedenkt, dass er über 10 Jahre an diesem Epos geschrieben hat, ist das eigentlich nicht verwunderlich. 

  4. Cover des Buches Siddhartha (ISBN: 9783518463543)
    Hermann Hesse

    Siddhartha

     (923)
    Aktuelle Rezension von: RattusExlibricus

    Kategorie: Bildungsroman | Psychogramm |Reflexion | Philosophie| Roman

    Worum dreht sich die Handlung?: Der junge Brahmahensohn Siddhartha wird zusammen mit seinem Freund Govinda schon in jungen Jahren in die Weisheiten der Religion und des Dienstes an den Göttern eingeweiht. Schnell entwickelt er große Klugheit und Weisheit, alle in seiner Umgebung lieben ihn, eine glänzende Zukunft liegt vor ihm – aber dennoch ist er nicht glücklich, inneres Suchen treibt ihn um, er fragt sich, wie es möglich sein soll, dem letzten göttlichen Prinzip näher zu kommen und die vollkommene Wahrheit zu erkennen. Als eines Tages Wanderasketen durchs Dorf ziehen, sieht er seine Chance darin, sich ihnen, entgegen dem Willen seiner Eltern, anzuschließen. Sein Freund folgt ihm. Doch auch in der völligen Entselbstung und aller Dinge, die er bei den Asketen lernt, scheint er der Wahrheit nicht näher kommen zu können. Eines Tages hören sie von einem Erwachten, einem Buddha, und sein Freund Govinda möchte unbedingt dessen Lehre hören. Also ziehen sie weiter, obwohl Siddhartha innerlich bereits mit jeder Lehre abgeschlossen hat. Während Govinda sich dem Buddha anschließt, entscheidet Siddhartha, seinen Weg zur Erkenntnis allein weiterzugehen…

    Große Themen im Hintergrund: Suchen und Finden | Lehre und Erkenntnis| Persönlichkeitsentwicklung | Einheit| Wandlung und Unwandelbarkeit| Wiederholung und Wert des Lebens| Wege aus dem Leiden | Menschlichkeit

    Persönliche Notiz: Anders als ich erwartet habe, handelt das Buch nicht vom Leben „des“ Buddha, Siddhartha Gautama, obschon er auch seine Rolle darin spielt. Nichtsdestotrotz gibt es viele Parallelen, so dass ich das Gefühl habe, Hesse hat hier seine eigene Interpretation dieser Erzählung geschaffen, verquickt mit philosophischen Exkursen, erworbenem Wissen über fernöstliche Kulturen und eigenen Gedanken und Ansichten. Auch wenn das von Außen betrachtet vielleicht etwas esoterisch oder religiös klingt (Esoterik liegt mir völlig fern), ist das Buch eher als Charakterstudie und philosphischer Ausflug zu verstehen.

    Teilbewertung (Legende *= hat mich nicht überzeugt, **= ausbaufähig, ***=solide/gut zu lesen, ****= sehr gut/klare Empfehlung, *****= exzellent/schwer zu erreichen):


    1. Handlung **** 

    Trotz der verhältnismäßigen Kürze ist viel in dem Buch passiert, der Hauptfokus liegt hierbei eindeutig auf der Charakterentwicklung des Hauptprotagonisten (es geht mehr um Lebensabschnitte und deren Reflexion als um die „Handlung“ (im Sinne von Aktion) an sich). Die ständige Wandlung, der Gewinn und Verlust von Erkenntnis, das Wachsen und Scheitern und häufige Änderung der Lebensumstände spiegeln hier zielsicher die Grundthematiken des Buches wieder. Die einzelnen Handlungsabschnitte haben alle ihre ganz eigene Stimmung und die Handlung ist in aller Prägnanz, dabei aber nicht schmucklos ausgestaltet, so dass die knapp über hundert Seiten völlig ausreichend sind.

     


    1. Aufbau **** 

    Das Buch untergliedert sich in mehrere, gut nachvollziehbare Sinnabschnitte. Die Handlungsbausteine sind klar abgegrenzt, auch wenn einzelne Elemente immer wieder auftauchen und der Geschichte gewisse Ankerpunkte verleihen. Es gibt keine unnötigen Längen aber auch keine größeren Auslassungen. Man verfolgt das ganze Leben des Siddhartha und verfolgt seine Wandlungen in überschaubaren Portionen. Die philosphischen Exkurse sind im ganzen Buch wichtig und behandeln prinzipiell die selben Themen, in jedem Abschnitt aber aus einem ganz anderen Blickwinkel. Im Moment der größten Selbstentfremdung wird der Erzählstil eher unpersönlich, sonst ist er sehr nah am Hauptcharakter und mit dessen Gedanken verquickt.

     


    1. Charakterzeichnung ****°

    Mit der Entwicklung und Interaktion des Hauptcharakters mit der Umwelt ist Hesse hier ein ganz großer Wurf gelungen.  Die Innenschau ist ausgeprägt, genau konstruiert und dabei trotzdem vereinnahmend und liest sich unterhaltsam. Die wichtigsten Gedanken des Buches werden gleichzeitig durch die ausführlichen Gedanken und Reflexionen des Protagonisten dargestellt. Die Nebencharaktere sind menschlich und oft zwar knapp, aber keineswegs farblos oder klischeemäßig dargestellt. Der Fokus liegt sehr auf dem Hauptcharakter und seinen Gefühlen und Gedanken, was für die Geschichte sehr notwendig ist, was aber vielleicht nicht alle mögen. Manche Nebencharaktere sind mehr Spiegel und Prinzipien, wirken aber trotzdem unglaublich greifbar und sympathisch.

     


    1. Sprache und Stil *****

    Die Sprache hat mich überrascht und gleich auf der ersten Seite vereinnahmt. Sie ist komplex, ausschweifend und bedient sich dabei auch in normalen Schilderungen großzügig aus der Werkzeugkiste der Stilmittel und Metaphern, so dass oft ein schon fast poetischer Eindruck entsteht. Sie fließt, schwimmt, mäandert und schafft es dabei gerade durch ihre Indifferenz gut zum Punkt zu kommen und Gedanken anzudeuten, die klarer nicht auszudrücken wären. Elemente sind teils mit mehreren Bedeutungen gleichzeitig aufgeladen und es wird oft sehr schön kontrastiert und verbunden. Ich muss zugeben, dass gerade dieser Punkt, der mich so sehr begeistert hat, für viele vielleicht etwas „zu viel“ ist, unklar, altmodisch oder überladen ankommt. Ich finde, die Grundgedanken und Aussagen werden dadurch nur umso mehr unterstützt und sie ist einfach schön zu lesen.


    1. Zielgruppe(n)

    Das Buch ist, aufgrund seiner Kürze, nicht unbedingt ein längeres Projekt. Wenn man konzentriert dabei bleibt und Gehirn und Emotionen anstrengt (und das ist für den vollen Genuss unabdinglich) kann man das Buch an einem bis wenigen Tagen lesen (ich würde aber mindestens zwei empfehlen, je nachdem, wie gut man sich in die Gedankenwelt einfinden kann, um etwas zu „verdauen“). Ja, das Buch ist manchmal anstrengend und man darf es nicht vorbeifliegen lassen, weil man sonst schnell den Faden verliert, aber der Aufwand lohnt sich, wenn man sich an den interessanten (und teils wahrscheinlich auch selbst schon angerissenen) Gedankenspielen beteiligen will. Denn die Frage, was tatsächlich glücklich macht, was der Grundbaustein der Existenz ist, wie man mit dem Alltäglichen fertig wird und wonach man im Leben suchen kann, sind sicherlich universell. Man merkt, dies ist ein Buch zum Gedanken machen. Und natürlich zum Versinken in der Sprache. Den größten „Unterhaltungswert“ hat die minutiöse Ausarbeitung der kurvenreichen Entwicklung des Hauptcharakters. Daran muss man auf jeden Fall seinen Spaß haben. Das Buch ist eher nichts für Freunde von actionreicher Handlung, großer Spannung und auch wer unbedingt viele zwischenmenschliche Interaktionen in einer Geschichte braucht, wird wohl eher nicht glücklich.

    Trotz schwerer Gedankenkost und zwischenzeitlicher tiefer Verzweiflung präsentiert das Buch  am Ende ein sehr positives Lebens- und Menschenbild, so dass trotz aller gehaltvoller und schwerer Diskussionen am Ende ein starker Schimmer der Zuversicht bleibt.

    Natürlich behandelt das Buch, auch wenn es nicht unbedingt vorrangig darum geht, auch Themen aus der buddhistischen Lehre (oder das, was Hesse meinte, herausziehen zu müssen), Transzendentalität und arbeitet oft mit einer starken Abstraktion. Auch darauf sollte man sich unbedingt einlassen können, um Freude daran zu haben.

     


    1. Fazit ****°

    Die Geschichte lebt mehr von innerer Entwicklung und die Beeinflussung und Formung eines Charakters durch Lebensumstände. Es ist eine philosophische Lebensreise zu den grundliegenden Fragen von Sinn, Existenz, Zufriedenheit und Liebe, eine Gegenüberstellung und Vereinigung verschiedener Prinzipien und der universellen Suche nach dem Glück. Und der Frage, ob Finden und Suchen sich nicht oft ausschließen. Stilistisch komplex und wabernd, dabei aber mit kristallklarer Sprachschönheit werden diese Themen gut unterstützt. Das Buch ist komplex und soll zum Nachdenken anregen, bedient sich dabei buddhistischer Gedanken, allgemeiner Lebensphilosophie und ausgedehnter Charakterstudien. Es ist langsam und ohne viel aufsehenerregende Handlung, entfaltet interessante grundliegende Gedanken und lässt einen nach vielen schweren Gedanken mit einer positiven Grundbotschaft zurück. Definitiv nicht für jeden etwas, vielen wahrscheinlich zu abgedreht oder sprachlich anstrengend. Ich hatte etwas Langatmigeres erwartet und war sehr positiv überrascht.

  5. Cover des Buches Nathan der Weise (ISBN: 9783872910165)
    Gotthold Ephraim Lessing

    Nathan der Weise

     (1.351)
    Aktuelle Rezension von: Claudia92

    Nathan ist ein jüdischer Kaufmann, als er nach Jerusalem zurückkommt erfährt er, dass seine Adoptivtochter Recha von einem christlichen Tempelritter vor einem Brand gerettet wurde. Recha und der Tempelritter verlieben sich und möchten heiraten.

    Währenddessen wird Nathan zum Sultan zitiert und soll klären, welche der 3 großen Weltreligionen nun die Beste sei. Nathan versucht dem Sultan durch die Ringparabel zu erklären, dass jede Religion ihre Berechtigung hat und dass es nicht die einzig Wahre gibt. Sondern, dass alle Gläubigen friedlichen beieinander leben können und sollten. 

    Dieses Buch ist gerade heute, wo es wieder bzw. immer noch Glaubenskriege gibt, so aktuell wie damals. Jeder sollte mit seinem Glauben freu leben können und keine Angst vor Anfeindungen und Gewalt zu haben.

  6. Cover des Buches Die Hyperion-Gesänge (ISBN: 9783453529786)
    Dan Simmons

    Die Hyperion-Gesänge

     (180)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Die Hyperion-Gesänge enthält zwei Romane: "Hyperion" und "Der Sturz von Hyperion". Ich habe das Buch mit Begeisterung gelesen! Ich muss aber auch zugeben, dass es stellenweise etwas verworren war, manchmal habe ich den Faden kurz verloren. Es passiert sehr viel und man (oder besser gesagt ich) muss sich konzentrieren um den roten Faden icht zu verlieren. Dennoch gebe ich diesem Buch 5 Sterne, denn ich bin nicht mehr der selbe Mensch wie als ich das Buch begonnen hatte. Ich habe mitgefiebert, ich war völlig entsetz, habe Sturzfluten geheult und am Ende des Buches gedacht: Mensch, was führ ein Trip! 


    Ein wunderbares Buch das es in sich hat!

  7. Cover des Buches Was geschah mit Schillers Schädel? (ISBN: 9783453600805)
    Rainer Schmitz

    Was geschah mit Schillers Schädel?

     (51)
    Aktuelle Rezension von: Liedie
    In diesem Buch finden sich 1200 Stichwörter von A bis Z und fast 4000 Namen. Hier kann der Leser herrlich schmöckern und fast alles über die Literatur erfahren - ob wichtig oder unwichtig. Muss man wissen, ob Ernest Hemingway zehn oder zwanzig Bleistifte spitzte, bevor er einen neuen Roman begann oder ob Celan Platanenrinde knetete, bevor er sich an die Arbeit begab? Nein - aber so manche Dinge sind doch sehr amüsant und vieles auch sehr interessant. Für mich ein unverzichtbares Buch, in dem ich immer mal wieder gerne lese und schon viele interessante Informationen zu meinen Lieblingsautoren gefunden habe.
  8. Cover des Buches Aus dem Leben eines Taugenichts (ISBN: 9783872910042)
    Joseph von Eichendorff

    Aus dem Leben eines Taugenichts

     (462)
    Aktuelle Rezension von: BM2TE22a

    Dies ist die Geschichte von einem idealistischen Musiker der seinen Platz auf dieser Welt sucht. Das Buch ist in einem veralteten Deutsch geschrieben. Viele Begriffe werden heutzutage nicht mehr so gebraucht, was das Verstehen der einzelnen Textpassagen erschwert. Für einen Deutschlaien ist es schwierig in einen Lesefluss zu gelangen. es wird viel mehr auf die Interaktionen der Personen mit dem Protagonisten eingegangen, als auf die Reise selbst. Es ist eine schöne unbekümmerte Geschichte von einem Musiker, der auf der Suche nach dem Glück und seinem Platz auf dieser Welt ist. Der Protagonist lebt nach seinen eigenen Vorstellungen und nicht nach den Normen der Gesellschaft.

    Ich würde es jedem der gerne Bücher liest und und gute Deutschkenntnisse hat empfehlen. Ausser dem empfehle ich es jedem der eine  entspannte und lockere Geschichte lesen möchte, mit einem einem Hauch Romantik.

    B.B

  9. Cover des Buches Romantik (ISBN: 9783596182305)
    Rüdiger Safranski

    Romantik

     (51)
    Aktuelle Rezension von: TaHa

    Romantik: eine deutsche Affäre

    Gekürzte Lesung, Audio-CD

    Rüdiger Safranski

    5 CDs, 5h 30 Spielzeit

    Random House Audio

    16,95 Euro

     

     

    Covertext:

    Eine deutsche Obsession mit europäischen Folgen

    Rüdiger Safranski beschreibt die Epoche der Romantik und ihre Zeitgenossen: Tieck, Novalis, Fichte, Schelling, Schleiermacher und Dorothea Veit, die für die Entfesselung des Genies stehen, für den Aufbruch und die Lust am Experiment. Und er erzählt die Geschichte des Romantischen, die über Heine, Wagner, Nietzsche und Thomas Mann bis in die Gegenwart führt - die Biographie einer Geisteshaltung.

     

    Der Leser:

    Safranski liest selbst. Er, der Philosoph und Schriftsteller, hat Massen mit seinen Biografien über Schiller, Heidegger und Nietzsche begeistert. In meinem Schrank stehen einige seiner Bücher, ich finde sie nicht nur informativ, sondern genieße diese unterhaltsam formulierten Ideenspaziergänge. Für mich ist er der Meister der verständlichen Philosophie- Erzählungen. Unterhaltsames Vorlesen hingegen ist jetzt nicht unbedingt seine Stärke. Erwähnt werden muss, dass dieses Hörbuch/ die Lesung ohne jegliche Vertonung auskommt. Der Inhalt muss hinter nichts zurückstehen, auch nicht hinter dem Können eines professionellen Sprechers. Safranski moduliert seine Stimme nicht, wie es ein geübter Sprecher tun würde. Man hört die ein oder andere Lautbildstörung. Zuerst dachte ich, dass dieses Konzept sich erfrischend von den gängigen, professionell vorgetragenen und untermalten Hörbüchern abhebt. 5,5 Stunden zuhören gelingt jedoch in der Tat besser, wenn die Sprecherqualität besser ist.

    Meinung:

    Mit „Romantik: eine deutsche Affäre“ hat er sich eine ganzen Epoche samt ihrer Theoretiker, Schriftsteller sowie einzelne Werke vorgenommen. Zusätzlich will er die Romantik als Geisteshaltung von Wagner über Heidegger, Nazi-Deutschland bis in die 1968 Jahre hin aufgreifen. Er skizziert Entstehungshintergründe und eröffnet fast schon anekdotische Einblicke.  Mit Hingabe nähert er sich Kleist, Heine, Hölderlin und anderen Vertretern dieser Epoche. Sehr ambitioniert!

     

    Wesentliche Merkmale der Epoche werden gekonnt herausgearbeitet: Überschuss an Phantasie und Ästhetik, das Träumerische. Politische, ästhetische, soziale und philosophische Positionen werden skizziert, Entstehungsgeschichte nachgezeichnet. Gelungen arbeitet er heraus, dass eine Gleichsetzung von Romantik und politisch Reaktionärem zu vermeiden ist. Leider bemüht er dennoch immer wieder Gemeinplätze. Schade ist, das Safranski nicht deutlich macht, was mit den romantischen Impulsen seiner Meinung nach anzufangen ist.

     

    Nun ist es eine gekürzte Fassung und das Buch kenne ich noch nicht, dennoch habe ich den Eindruck, ich höre eine sehr gut, aber ziemlich lückenhafte  Literaturgeschichte. Irritiert nehme ich war, dass Romantik als nationales Phänomen kommuniziert wird. Es fehlt mir ein bisschen die globale oder zumindest europäische Perspektive.

    Fazit:

    Wieder einmal fasziniert Safranskis Belesenheit. Es liegt hier nicht sein bestes Werk vor, aber besser als viele andere ist er immer noch.

  10. Cover des Buches Sagen des klassischen Altertums (ISBN: 9783849699246)
  11. Cover des Buches Die Blumen des Bösen (ISBN: 9783150206041)
    Charles Baudelaire

    Die Blumen des Bösen

     (118)
    Aktuelle Rezension von: Raven
    Die Blumen des Bösen Übertragung von Carlo Schmid sind ein Insel Taschenbuch welches 258 Seiten dick ist.
    Es ist eine Gedichtsammlung, aus der Epoche der Romantik

    Das Original Baudelaires ist in französischer Sprache niedergeschrieben und sicherlich um einiges ausdrucksstärker, da im Deutschen doch einige Passagen gekürzt werden mussten, damit es sich nicht komisch oder sinnfrei anhört. Man konnte Baudelaires Werk nicht vollends übernehmen. Ich selbst kann leider kein französisch, weshalb ich auf dieses Werk in Deutsch zurückgreifen musste und nach einiger Empfehlungen ein Buch mir kaufte mit einer Übersetzung von Carlo Schmid. Es scheint leider auch einige schlechte Übersetzungen auf dem Markt zu geben. Ich persönlich finde die Übersetzung von Carlo Schmid sehr gelungen.

    Die erste Auflage von Fleurs du Mal erschien 1857 in Paris mit 100 Gedichten, wovon sechst Gedichte herausgenommen werden mussten, nachdem Baudelaire wg Verstoß gegen die öffentliche Moral und die gute Sitte zu einer Geldstrafe verurteilt wurde. Ab der dritten Auflage waren diese Gedichte jedoch wieder zugefügt und noch weitere.

    Nach den ersten Seiten des Einlesens, die mir etwas schwer fielen, hatte ich mich an die Art der Dichtung gewöhnt und konnte das Buch flüssig durchlesen.  Die Gedichte sind tatsächlich sehr poetisch, lyrisch, dunkel und von Symbolen geprägt. Oft gibt es Anspielungen auf die griechisch-römische Mythologie, die man aber nicht unbedingt kennen muss um Liebe, Leid, Erotik und den Weltschmerz, die Hassliebe zur Zivilisation,  in den Werken zu erfassen. Er bringt mit ein u.a. seine Eindrücke in Paris, vom Spiel, von seiner Sucht und es fließen auch die Jahre mit ein, die er auf einer ostafrikanischen Tropeninsel verbrachte. Es ist für den Leser eine Reise durch Himmel und Hölle wenn man sich auf sein Werk einlässt. Er verbindet das Schöne mit dem Abstoßenden. Das Streben nach Ideal steht der Katastrophe ständig gegenüber. Baudelaires herrliche Blumen, verströhmen den Duft der Verwesung, der einen langsam und schmerzvoll vergiftet.
  12. Cover des Buches Saturday (ISBN: 9783257261295)
    Ian McEwan

    Saturday

     (259)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Henry Perowne ist 48 Jahre alt und führt ein erfülltes und erfolgreiches Leben. Als Neurochirurg ist er überall bekannt, er liebt seine Frau wie am ersten Tag und seine beiden hochbegabten Kinder machen ihm nur Freude. Am Samstag, den 15. Februar 2003, als die größte Friedensdemonstration Londons läuft, schrammt er ein anderes Auto. Zunächst fährt er weiter, als er stehen bleibt warten die drei Insassen des anderen Fahrzeuges schon auf ihn. Es entbrennt ein Streit, der Henrys Leben für immer verändern wird. Ein herausragendes Portrait eines Menschen unserer Zeit, der alles hat, dem jedoch durch einen dummen Zufall sein ganzes Weltgefüge einzustürzen droht. Ein Tag, ein Schicksal,ein wunderbares Buch.

  13. Cover des Buches Deine Juliet (ISBN: 9783442717750)
    Mary Ann Shaffer

    Deine Juliet

     (318)
    Aktuelle Rezension von: Vanessa_Schoenhardt

    Dieses Buch hat dem Lesen für mich eine neue Bedeutung gegeben. Angesprochen von dem Kinotrailer, wollte ich gerne das Buch dazu lesen - und ich wurde nicht enttäuscht. Ich konnte das Buch gar nicht aus der Hand legen, so gut gefiel es mir. 

    Die Geschichte war sehr bewegend und so unfassbar gut erzählt. Eine ganz große Empfehlung!

  14. Cover des Buches Deutschland (ISBN: 9783835333130)
    Heinrich Heine

    Deutschland

     (255)
    Aktuelle Rezension von: GersBea

    Inhalt (Klappentext)

    »Denk ich an Deutschland in der Nacht,
    Dann bin ich um den Schlaf gebracht,
    Ich kann nicht mehr die Augen schließen,
    Und meine heißen Tränen fließen. «

    So beginnt Heimes Gedicht ›Nachtgedanken‹, das im Sommer 1843 entstand. Die Sorge um die politische Entwicklung in der Heimat, die ihm den Schlaf raubte, und  die Sehnsucht, seine 72 Jahre alte Mutter wiederzusehen, waren die Gründe, die ihn veranlassten, wenige Monate später seinen Aufenthalt im selbstgewählten französischen Exil zu unterbrechen und nach Deutschland zu reisen. Aus den Eindrücken dieser reise, die über Brüssel, Amsterdam und Bremen nach Hamburg und auf der Rückfahrt nach Hannover, Minden, Paderborn, Köln und Aachen führte, entstand ›Deutschland. Ein Wintermärchen‹, eine der bedeutendsten politischen Dichtungen in deutscher Sprache. Heine verflocht hier nicht nur mit großer Kunst Komik und Pathos, Elegisches und Humor miteinander, er übte vor allem ätzende Kritik an den politischen und gesellschaftlichen Zuständen Deutschlands, das, wie er ahnte, am Vorabend einer politischen Erhebung stand.

    Dieter Klieschs vielschichtige Farbbilder (Crayon und Aquarell) betonen die Aktualität von Heines Dichtung. Der Maler hat aus der Perspektive unserer Zeit Heines Reise nachempfunden und im Bild festgehalten, was ihm auffiel, ihn in Rage, in Wut versetzte, seine Kritik herausforderte; denn wenn sich auch manches nach 140 Jahren verändert hat, die Verhältnisse sind längst nicht so, wie sie sein sollten.

    Ausgabe

    Büchergilde Gutenberg, Frankfurt/M.,
    1989.
    203 S.
    mit zahlreichen Bildern von Dieter Kiesch
     - Mit einem Essay von Walter Grab. -
    ISBN  3 763235574

    Meine Meinung

    Obwohl ich ein solides Grundwissen über deutsche Geschichte habe, fand ich das Lesen oft mühsam. Meine Ausgabe enthält viele Anmerkungen zum Text, Farbbilder von Dieter Klietsch sowie einen Essay von Walter Grab zum Wintermärchen.

    So kann ich nachvollziehen, warum das Spottgedicht zu den bedeutendsten politischen Dichtungen deutscher Sprache gehört.

    Im Rahmen der Klassiker Lesegruppe habe ich das Buch gelesen. Sicherlich ist es als Quellendokument über die Zeit aufschlussreich.

    Fazit

    Ich vergebe 3 Sterne und eine Empfehlung nur für Leser, die an der geschichtlichen Dimension der Zeit interessiert sind.

    Tipp: Laut lesen!

  15. Cover des Buches Das Albtraumreich des Edward Moon (ISBN: 9783492266932)
    Jonathan Barnes

    Das Albtraumreich des Edward Moon

     (134)
    Aktuelle Rezension von: TheSaint

    London im Jahre 1901. Edward Moon hatte jahrelang mit seinen außerordentlichen Darbietungen als Bühnenzauberer und Illusionist nicht nur das Londoner Publikum, sondern auch Kaiser und Könige, Gelehrte und Industrielle aus der ganzen Welt in Atemlosigkeit versetzt. Doch nun kommen immer weniger Besucher - seine Kunststücke scheinen an Magie verloren zu haben. Auch seine Tätigkeit als Berater und Ermittler für Scotland Yard führt zu einigen markanten Misserfolgen und so beginnt mit immer weniger verkauften Karten und dem Ausbleiben euphorischer Schlagzeilen in den Tagesblättern der gesellschaftliche Stern zu sinken an: Der einstige Liebling der Soireen muss mittlerweile froh sein, überhaupt noch eine Einladung zu erhalten.

    Als er von zwei Männern der besseren Gesellschaft erfährt, die sich zu Tode gestürzt haben, wird seine Neugier geweckt. Seine Ermittlungen zeigen Ungereimtheiten auf und scheinen ein Stich in ein Hornissennest zu sein, denn plötzlich finden sich Moon und sein stummer riesenhafter schlafwandlerischer Gehilfe von Scotland Yard beauftragt und vom abstoßenden Leiter des "Direktoriums" (einer Art von britischem Geheimdienst), dem Albino Mr. Skimpole, genötigt, Licht ins Dunkel zu bringen.

    Es findet sich schon bald eine Spur... ein Gerücht um einen unter der Stadt schlummernden Träumer. Die Umsetzung der Träume einer Machtübernahme, der Umgestaltung der Gesellschaft, von einer Pantiskratie (das System einer Regierung, in der alle gleich herrschen) werden im Stillen sorgsam von größenwahnsinnigen Geheimbündlern vorbereitet. Es ist höchste Eile geboten... denn London, wie wir es kennen, soll in zwei Tagen untergehen!

    Dieser Roman ist das Erstlingswerk von Jonathan Barnes und erschien 2007 und wurde bei Erscheinen euphorisch aufgenommen und als literarische Sensation gefeiert. In der Tat serviert der Autor hier ein Oeuvre, welches das Herz eines jeden Freundes des Phantastischen und des Schaurigen sowie von Verschwörungstheorien sofort in Beschlag nimmt. Der Autor offeriert mit einem Schmunzeln und wahrer Fabulierfreude ein Sammelsurium an kuriosen Figuren, abstrusen Ideen und Geschehnissen. Die Art und Weise, wie diese Geschichte erzählt wird, lässt den Leser trotz einer Vielzahl mehr oder weniger wichtiger auftauchender Personen dabei bleiben und die Identität des Erzählers offenbart sich mit einem Paukenschlag erst am Ende des Buches... welches vielleicht einen Tick zu schnell da ist.

    Hier überreiche ich eine Einladung zu einer Tour-de-Force für Hirn und Bauch... und ende mit dem Hinweis des Erzählers: "Eine letzte Sache, eine letzte Warnung: Im Geiste der Fairness sollte ich noch einräumen, dass ich Beweggründe haben werde, Ihnen mehr als nur eine glatte Lüge aufzutischen."

  16. Cover des Buches Briefe an einen jungen Dichter (ISBN: 9783835339323)
    Rainer Maria Rilke

    Briefe an einen jungen Dichter

     (75)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Ein wunderbares Büchlein, eine Quelle der Inspiration. Vermutlich sollte man diese Briefe mehrmals lesen um wirklich jedes Detail zu verstehen. Das Wissen, was man erlangt,  kann ein ganzes Leben positiv beeinflussen. Ich bin von den Beschreibungen der Liebe, Einsamkeit und dem Umgang mit Trauer schwer beeindruckt.

    Ein paar Inspirationseinblicke: 

    „…ich kann Ihnen sagen, dass man auch später immer wieder als der selbe Staunende durch (diese) Bücher geht und dass sie nichts von der wunderbaren Macht verlieren und nichts von der Märchenhaftigkeit aufgeben, mit der  sie den Lesenden das erste Mal überschütten.“

    “Darum können junge Menschen, die Anfänger in allem sind, die Liebe noch nicht: sie müssen sie lernen. Mit dem ganzen Wesen, mit allen Kräften, versammelt um ihr einsames, banges, aufwärts schlagendes Herz…“

    “…vom Leben und vom Tode und davon, dass beides groß und herrlich ist“

  17. Cover des Buches Der Abituriententag (ISBN: 9783947618170)
    Franz Werfel

    Der Abituriententag

     (27)
    Aktuelle Rezension von: PaulTemple
    Der Untertitel "Die Geschichte einer Jugendschuld" lässt schon erahnen, dass beim "Abituriententag" dem Thema Schuld eine große Rolle im Romanverlauf zukommen wird. Der Richter Sebastian nimmt am 25jährigen Abituriententreffen seiner ehemaligen Klasse teil und erinnert sich daraufhin an Begebenheiten seiner Schulzeit (um 1900), als er und mehrere Klassenkameraden einen Mitschüler psychisch quälten und an seinem vermeintlichen Niedergang große Schuld tragen. 
    Wie schon bei "Unterm Rad" von Hesse, zeichnet Franz Werfel ein düsteres, unmenschliches und wohl auch realistisches Portrait eines Gymnasiums um die Jahrhundertwende. Der stets vorhandene, mit Angst und nicht selten Selbstmordgedanken verbundene Leistungsdruck überdeckt den Alltag der Schüler, die sich dennoch bemühen, so etwas wie Spaß oder Abenteuer zu erleben - mit einschneidenden schulischen Konsequenzen. 

    Klare Leseempfehlung!
  18. Cover des Buches Der Grüffelo (ISBN: 9783407757128)
    Axel Scheffler

    Der Grüffelo

     (319)
    Aktuelle Rezension von: Kiesa

    Meine Kleine hat das Buch vor 4 Tagen bekommen. Wir müssen es mindestens einmal am Tag lesen und dann auch direkt 2-3 mal hintereinander. Im Urlaub hat sie den Film vom Grüffelo gesehen und fand ihn direkt toll. Danach wollte sie immer das Hörbuch hören. Nun hat sie 2 Wochen später das Buch bekommen. Jetzt kann sie es sich immer selbst anschauen oder mit uns zusammen lesen. Die Textes sind so einfach zu merken, dass sie sie auch immer mit spricht (auch ohne Buch). Die Seiten sind schön gestaltet und wir entdecken immer wieder neue Kleinigkeiten. Das Buch ist vom Text her etwas kürzer als das Hörspiel/ der Film aber absolut passend. Auch wenn ich die Geschichte vom Grüffelo in letzter Zeit schon 40x gehört/gelesen habe, finde ich sie immer noch schön und lese die gerne vor, da man durch die unterschiedlichen Tiere auch immer wieder die Stimme verstellen kann und es nicht langweilig wird.

  19. Cover des Buches Wiesenstein (ISBN: 9783406700613)
    Hans Pleschinski

    Wiesenstein

     (53)
    Aktuelle Rezension von: Sigismund
    Fünf Jahre nach seinem viel gelobten Roman „Königsallee“ um Nobelpreisträger Thomas Mann widmet sich Hans Pleschinski (61) nun in seiner auch für literaturwissenschaftlich Unerfahrene absolut lesenswerten Romanbiografie „Wiesenstein“, im März beim Verlag C. H. Beck erschienen, dem Leben und Wirken des Dramatikers und Lyrikers Gerhart Hauptmann (1862-1946). Während die vordergründige Romanhandlung nur Hauptmanns letzte Lebensmonate zwischen März 1945 und Juni 1946 in seiner geliebten Jugendstilvilla Wiesenstein, „der mystischen Schutzhülle meiner Seele“, im niederschlesischen Agnetendorf umfasst - also die dramatischen Wochen zwischen letzten Kriegstagen, russischer Besetzung, polnischer Rache und der Vertreibung aller Deutschen -, lässt Pleschinski in Gesprächen des Hauspersonals, in Rezitationen aus Hauptmanns Werken, in Tischgesprächen des Dichters oder in dessen Erinnerungen nicht nur das Leben des 83-Jährigen bis in dessen Kindheit als Hotelierssohn in Bad Salzbrunn vor unseren Augen ablaufen. Der Autor zeigt uns vor allem das kulturelle Vermächtnis des in seiner literarischen Vielfalt wie auch politisch schwer einzuordnenden Nobelpreisträgers. Gewiss, manche Passage hätte Pleschinski vielleicht kürzer fassen können. Dennoch bleibt der Roman auch für literaturwissenschaftliche Laien interessant und spannend zu lesen. Der Autor wertet nicht, lässt auch nichts aus. Er verdeutlicht, dass nicht nur Macht, sondern auch Ruhm korrumpiert: Hauptmann wurde zeitlebens, ungeachtet der Widersprüchlichkeit seiner Werke, von Öffentlichkeit und Machthabern wenn nicht verehrt, dann doch geehrt. Schon zu Kaisers Zeiten erhielt er 1912 den Literaturnobelpreis, wurde zum Nationaldichter erhoben. Förderte der Schriftsteller bei Ausbruch des Ersten wie des Zweiten Weltkriegs in seinem Werk die Kriegseuphorie, wandelte er sich nach ersten Verlusten plötzlich zum Pazifisten. Von den Nazis wurde der Volksdichter gebraucht, auch missbraucht. Selbst die russischen Besatzer wissen nach Kriegsende, sein Loblied zu singen. Zuletzt erscheint der ostzonale Kulturwissenschaftler Johannes R. Becher in der Villa Wiesenstein und will unter Verweis auf Hauptmanns Vorkriegsdrama „Die Finsternisse“, in dem er die immerwährende Verfolgung des jüdischen Volkes beklagt hatte, den schon Todgeweihten noch für das neue Deutschland gewinnen. Jeder findet also in der Vielfalt der Werke Hauptmanns für sich mindestens eines, das dem aktuell angesagten Zeitgeist entspricht und alle unpassenden zu vernachlässigen ermöglicht. Pleschinski zeigt die Widersprüche Hauptmanns: Zum 80. Geburtstag nahm dieser 1942 die Ehrungen der Nazis entgegen. Er bewirtete in der Villa Wiesenstein in Kriegszeiten den in Polen als Generalgouverneur eingesetzten Hans Frank ebenso wie später russische Kommandanten. Hauptmann wandelte als gefeierter Nationaldichter zwischen den Welten. Er selbst, den Hitler in die „Liste der Gottbegnadeten“ aufgenommen hatte, hielt sich im Rückblick für überparteilich, nennt sich in Pleschinskis Buch selbst einen „Kompromissler“, gesteht kurz vor seinem Tod aber dann doch mit Blick auf seinen langjährigen Rivalen um die Publikumsgunst, den frühzeitig emigrierten Thomas Mann: „Wer nur zuschaut, ist deswegen noch lange nicht unschuldig.“ Pleschinskis Roman „Wiesenstein“ ist ein wunderbares Buch, das jeder Freund deutscher Literatur lesen sollte.
  20. Cover des Buches Dead Poets Society (ISBN: 9781401308773)
    Nancy H. Kleinbaum

    Dead Poets Society

     (255)
    Aktuelle Rezension von: mysmallbookshelve

    Den Titel "Dead Poets Society" oder "Club der toten Dichter" haben viele schon gehört - aber das Buch gelesen? Das hat nur ein Bruchteil davon. 

    Dabei ist es des Lesens wirklich wert. Die Charaktere sind gut ausgearbeitet und das Setting in einer englischen Boarding School lässt Herzen höher schlagen. Doch es ist nicht alles wie es scheint. In diesem Buch werden Thematiken rund um das Schulsystem, Druck von Außen und Selbstfindung behandelt und die eine oder andere Kritik lässt sich in dem Buch finden. 

    Der Schreibstil ließt sich flüssig und zusammen mit der geringen Seitenanzahl kann das Buch schnell (immer und immer wieder) durchgelesen werden.

  21. Cover des Buches Tod in der Provence (ISBN: 9783596522460)
    Pierre Lagrange

    Tod in der Provence

     (89)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Frankreichs Süden einmal nicht als reine Kitschvorlage sondern aus der alltäglichen Nähe gesehen bleibt faszinierend. Wunderbar der pensionierte Ermittler samt seiner kontroversen Persönlichkeit, etwas schrägem Umfeld und seinem Pensionsgeschenk Mops Tyson. Der Fall an sich wurzelt in historischen Quellen zum Dichter Petrarca, über den man einiges erfährt. Es wird aber nicht klar herausgearbeitet oder dargestellt, wo die historische Tatsachenbasis zu Gunsten einer mörderischen Fiktion verlassen wird.

    Manchen mögen die drastischen Begegnungen der Opfer mit dem Mörder zu brutal sein. Auch ich fand sie grenzwertig. In unserer Zeit sollte man dem Thema Femizid mehr Aufmerksamkeit widmen und es nicht als ein beinahe schon gängiges Klischee ausschlachten, das den unvermeidlichen Psychopathen zum Täter macht, würde man dem Autor gerne mitgeben. Hier hat "der Psychopath" (genaueres sei dazu nicht verraten) immerhin ein mehr als gestörtes Familienleben, dem man ohne den vollen Zusammenhang gleich zu ahnen schon von Beginn an große Skepsis entgegenbringt. Gegen Ende lässt sich dieser Zusammenhang dann kaum noch ignorieren, und ein zweiter (oder besser dritter?) Hauptverdächtiger, der um die Gunst des nächsten potentiellen Opfers buhlt, zögert die Spannung dann nur unwesentlich hinaus, ist als Figur aber durchaus facettenreich und gelungen.

    Insgesamt ist das Buch sehr gut geschrieben und man kippt an den weniger spektakulären Stellen einfach in den Mikrokosmos der Protagonisten hinein. Deren Alltag bietet somit auch einen lebenswerten Gegenentwurf mit allen uns bekannt erscheinenden Fehlern, doch dahinter bleibt das Grauen eine stets lauernde Bedrohung. Eine Realität, ohne Beschönigung als unversöhnliches Fanal einer Welt, die uns mit Situationen konfrontiert, die wir lieber ausblenden und schon gar nicht erleben möchten. 

    Das Spannende und das Lesenswerte ist also weniger die Geschichte an sich, sondern die zahlreichen Perspektivenwechsel und ihre Montage. Da ist M Lagrange /Sven Koch wirklich etwas gelungen, was ich bis dato eigentlich nur von wenigen AutorInnen kannte. Bei aller Lebendigkeit wirkt der Stil nie konstruiert, im Gegenzug zur Handlung, die dagegen doch etwas abfällt. Es ist in diesem Zusammenhang wohl ratsam, gut zu überlegen dieses Buch zu lesen, wenn man Bilder expliziter Gewalt schwer aus dem Kopf bringen kann. Ich werde die Serie jedenfalls weiterlesen. Sie spielt heute, entführt in eine andere Szenerie und bietet neben Spannung und den bereits beschriebenen Vorzügen auch viel Material, sich über die Welt, in der wir leben, Gedanken zu machen.


  22. Cover des Buches Das Nibelungenlied (ISBN: 9783730602362)

    Das Nibelungenlied

     (13)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Der germanische Heldenepos, der um 1200 entstanden ist, dessen Wurzeln jedoch weit nach vor in das heroische Zeitalter der Völkerwanderung zurückreichen, ist ein einmaliges Dokument europäischer Geschichte. Nicht umsonst wurde es zum UNESCO Weltdokumentenerbe erklärt. Man folgt den mittelalterlichen Vorstellungen vom Rollenbild der Frau und des Mannes und fragt sich zurecht: hat sich wirklich bis in die Neuzeit vieles verändert? Noch dazu faszinieren die Orts- und Landesangaben. Österreichische, deutsche, ungarische Orts- sowie Flussnamen finden Erwähnung. Es macht Spaß, neben dem Lesen des Textes auch ein wenig zu recherchieren. Welche Ortschaften umfasste das Burgundenland? Welcher Weg wurde eingeschlagen, als Kriemhild zu ihrem zweiten Mann König Attila reist? Welche Stationen kommen im Text vor? Auch interessant dazu sind die Bilder, die zum Stichwort "Nibelungenlied" im Netz zu finden sind. Die zwei schönsten Bilder jedoch habe ich hier gefunden: Kriemhilde´s Revenge: http://www.howarddavidjohnson.com/Z43.htm The Coming of Brunhilde: http://www.howarddavidjohnson.com/Z24.htm Im Epos finden sich aber auch viele Märchen, wie beispielsweise die weissagenden Meerfrauen, die Hagen an der Donau trifft. Auch über den Aberglauben des Mittelalters erfährt man einiges. Wer weiß schon, was die Bahrprobe war? Wer weiß, was die Nibelungen eigentlich sind? Besonderen Stellenwert im Epos nimmt nicht nur der Drachentöter Siegfried ein, sondern der Markgraf Rüdiger, der sich im Endkampf entscheiden muss zwischen seinen zukünftigen Verwandten und der Königstreue. Er entscheidet sich für Letzteres, aber tut dies so geschickt, das es den Burgunden Hagen von Tronje so tief beeindruckt, dass er ihn nicht angreift. Letzten Endes fällt aber auch Rüdiger. Und dann noch der fulminante Schluss, mit dem wohl kein Mann des Mittelalters gerechnet hatte. Eine Frau verlässt das ihr zugeteilte Rollenbild und tötet einen großen Helden. Was mag wohl letzten Endes mit ihr geschehen? Ein spannendes Zeitdokument und noch immer eines der meistgelesenen Bücher im Deutschunterricht. Ein Teil europäischer Allgemeinbildung. Ich vergebe die fünf Sterne nicht, weil es eine sprachliche Meisterleistung, sondern weil es ein Fenster in die damalige Welt des Mittelalters ist.
  23. Cover des Buches Die Legende von Sigurd und Gudrún (ISBN: 9783608937954)
    J. R. R. Tolkien

    Die Legende von Sigurd und Gudrún

     (44)
    Aktuelle Rezension von: Monika_Grasl

    Wer bereits die Edda kennt, dem wird der Name Sigurd nicht fremd sein. Gleiches gilt für Gudrún und somit befindet man sich bereits mitten in der Thematik: Es geht nämlich um genau diese beiden Lieder, welche J. R. R. Tolkin auf eine umfangreiche Weise analysiert.

    Das Buch beginnt mit Vorwort seines Sohnes und setzt sich vor in einem Vortrag, welchen Tolkin einstmal vor einer kleinen Gruppe zuhörer hielt. Dabei gibt er seine Sicht zu den diversen Formen der Edda zum Besten. Seine Ansichten zur Prosaerzählung ebenso als zur Liedform und daran knüpft er letztlich an, in dem er die Geschichte von Sigurd und wie dieser den Drachen Fafnir umbrachte in Liedform erzählt.

    Tolkin schließt allerdings nicht mit diesem einen Lied, denn wie der Titel schon zeigt geht es um zwei zentrale Figuren und bekommt der Leser auch das Gudrúnlied zu lesen.

    Sowohl vor als auch nach jeden der Liedtexte erläutert Tolkins Sohn, soweit möglich, etwaige RAndnotizen seines Vaters, welche auf die verschiedenen Formen der Edda noch genauer eingehen.

    Interessant ist zudem, dass auch die altenglische Erzählung rund um Attila ihren Platz findet. Und da sind wir auch schon bei einem zweiten interessanten Aspekt. Als Leser bekommt man sowohl die englische Form der Lieder als auch die Übersetzungen präsentiert. Noch dazu immer jeweils passend auf der gegenüberliegenden Seite. Somit kann man sich, da der Klang beim Lesen im Englischen deutlich flüssiger abläuft, auf diesen konzentrieren und bei etwaigen Unklarheiten auf die nächste Seite schielen, um die entsprechende Passage übersetzt vorzufinden.


    Fazit: Es handelt sich im Grunde um eine Mischung aus Liedtexten der Edda und Tolkins Ansichten zu den diversen Formen. Wer sich für den Bereich der Lyrik mit ihren Hebungen und Senkunden interessiert und zugleich die vielen Verbindungen zu diversen Sagen erkunden will, der wird mit diesem Buch seine wahre Freude haben. Denn ums Rheingold finden sich allerlei interessante Ansatzpunkte.

  24. Cover des Buches Die Edda des Snorri Sturluson (ISBN: 9783150007822)
    Arnulf Krause

    Die Edda des Snorri Sturluson

     (16)
    Aktuelle Rezension von: charlotte
    Schön, dass es diese Edda auch auf Deutsch gibt. Das altisländische Orginal war etwas schwieriger zu lesen ;-)

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