Bücher mit dem Tag "die 1920er jahre"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "die 1920er jahre" gekennzeichnet haben.

23 Bücher

  1. Cover des Buches Berlin Alexanderplatz (ISBN: 9783596521494)
    Alfred Döblin

    Berlin Alexanderplatz

     (287)
    Aktuelle Rezension von: SotsiaalneKeskkond

    Mir hat der Schreibstil an und für sich sehr gut gefallen. Ich mag es, wenn dieser etwas umschreibend ist und man ein tolles Bild der Handlung und des Handlungsortes suggeriert bekommt. Allerdings nahm die oben bereits angesprochene Reizüberflutung zu drastische Ausmaße an, sodass ich das Buch nicht mehr genießen konnte. Man erlebt zwar hautnah die Erlebnisse einer Großstadt, aber Spannung kommt in der Geschichte gar nicht auf. Das Potential wird durch die ständige Erwähnung von banalen Nebensächlichkeiten komplett unterdrückt. Insofern war die Geschichte zäh und anstrengend zu lesen. Da stellt sich dann aber für jeden die Frage, ob man für den wohl beispiellosesten deutschen Großstadtroman und Döblins wunderbaren Schreibstil absolute Langeweile in Kauf nehmen will.

  2. Cover des Buches Das kunstseidene Mädchen (ISBN: 9783548288765)
    Irmgard Keun

    Das kunstseidene Mädchen

     (187)
    Aktuelle Rezension von: julia-elysia

    enthält Spoiler

    Ich finde es immer schwer, Klassiker zu bewerten, weil man für diese meistens Hintergrundwissen benötigt. Momentan lese ich das Buch im Rahmen eines Seminars zu Autorinnen der Weimarer Republik - angefangen mit Irmgards Keuns Roman "Das kunstseidene Mädchen". Dies ist mein erstes Buch von der Autorin, allerdings weiß ich, dass ihre Darstellung der Protagonistin Doris in den 1930er Jahren eine ziemlich neuartige Darstellung der Frau (in Romanen) war.

    Anfänglich fand ich den Schreibstil etwas abschreckend, weil er so viele grammatikalische Fehle beinhaltete. Dies wurde doch sehr schnell von der Protagonistin selbst erklärt, indem sie ihre Sprache auf ihren Dialekt schob. Das ganze Buch ist nicht in Kapitel, sondern lediglich in drei große Abschnitte eingeteilt. Der Stil entspricht Tagebucheinträgen, die aus der Sicht der Protagonistin geschrieben worden sind und ihr Leben und ihre Lebenssituation aufzeigen sollen.

    Ohne zu viel vorwegzugreifen, trifft Doris, auf der Suche nach Erfolg und Reichtum, auf viele Männer, mit welchen sie kurze oder längere Beziehungen führt. Größtenteils nutzt sie diese aber nur aus, um sich mit deren Geld über Wasser halten zu können. Ihr Glück zu finden, gestaltet sich dabei als durchaus schwierig, auch als sie in die Großstadt Berlin zieht.

    Ich fand es spannend, wie Doris die Männer direkt und ehrlich mit deren Fehlverhalten konfrontiert und eigene Grenzen aufzieht. Sie nimmt lieber in Kauf, auf der Straße zu leben, als mit einem betrunkenen Mann ins Bett zu gehen. Die eigenständige und selbstbewusste Frau war in den 1930er Jahren noch nicht sonderlich gern gesehen und/oder stark vertreten, weswegen ich verstehen kann, warum der Roman damals so viel Erfolg hatte, insbesondere in Bezug auf die Darstellung der "Neuen Frau".

    Einige Passagen waren mir jedoch etwas zu langatmig und auch die Begegnungen mit den Männern waren irgendwann nicht mehr wirklich spannend. Insgesamt vergebe ich 4 Sterne.

  3. Cover des Buches Das Palais Reichenbach: Metropolis Berlin (ISBN: 9783732501854)
    Josephine Winter

    Das Palais Reichenbach: Metropolis Berlin

     (12)
    Aktuelle Rezension von: sille72

    DAS PALAIS REICHENBACH

    1926. Die Goldenen Zwanziger Jahre. In Berlin tobt das pralle Leben, Kunst und Kultur blühen auf, die Menschen amüsieren sich in den Filmpalästen und Tanzlokalen der Stadt.

    Für die adelige Familie Reichenbach hingegen sind es schwere Zeiten: Der einstige Reichtum ist nur noch Fassade, und das Volk verlangt die Enteignung des deutschen Adels. Da Fürst Paul als Familienoberhaupt der drohenden Katastrophe tatenlos zusieht, ist Fürstin Juliane gewillt, alles zu tun, um die Familie zu retten. Doch ihre drei Kinder haben ganz eigene Pläne und Sorgen. Während Prinz Fridolin Karriere in der Deutschnationalen Volkspartei machen will, muss Prinz Georg ein dunkles Geheimnis vor seiner Familie verbergen. Und Prinzessin Ina begegnet dem glücklosen Schriftsteller Theodor Barbach, der sie schon bald vor die schwerste Entscheidung ihres Lebens stellt.

    6,99 €

    inkl. MwSt

      VERLAG:  Bastei Lübbe

      GENRE:  Romane & Erzählungen / Historische Romane

      ERSTERSCHEINUNG:  06.11.2018

      ISBN:  9783732562848

    Die Geschichte ist flüssig geschrieben und bringt uns sämtliche Bewohner des Palais Reichenbach nahe. Wir erleben die lange weile der Fürsten Tochter die sie in die Räumlichkeiten der großen Schreiberlinge und ihrer kleinen Bewunderer führt. Sie trinkt mit den großen Namen der zwanziger Jahre Kaffee und Likör.

    Ihr ältester Bruder versucht in die Politik zu gehen und denkt das es für die adeligen am besten mit den nationalen funktioniert. Sie locken ihn mit der Aussicht auf die Wiederherstellung der Monarchie.

    Ihr zweiter Bruder gibt sich provokant dem Müßiggang hin und verbirgt seine wahre Leidenschaft.


    Die Eltern versuchen zu begreifen das es kein Geld mehr auf pump für sie gibt. Der Vater erhofft sich von den Banken noch mal eine schöne summe mit der man seinen Lebensstil bei behalten kann.

    Die Mutter versucht mit Sparmaßnahmen beim Personal das leben weiter zu genießen.


    Die Geschichte ließ sich locker lesen und hat mir vergnügen bereitet.

    Mir hat gefallen das einige Orte die nicht so oft in Büchern vorkommen hier aufgeführt werden ich denke da vor allem an den platz Kuhle Wampe.


    Ich danke der Lesejury und dem Verlag mit Autorin das ich an dieser Leserunde teilnehmen durfte. Die Informationen zum Buch habe ich der Seite der Lesejury entnommen.

  4. Cover des Buches Die Jasminschwestern (ISBN: 9783548061429)
    Corina Bomann

    Die Jasminschwestern

     (200)
    Aktuelle Rezension von: Wortkosterin

    Gesamteindruck: Der Roman hat mich enttäuscht, angefangen mit dem irreführenden Titel, denn das Schicksal der "Jasminschwestern" wird in der Handlung nur gestreift. Bei mir wurden durch Klappentext, Buchcover und Werbung als Spiegel-Bestseller bestimmte Erwartungen an Inhalt und Qualität geweckt, die der Roman nicht erfüllen konnte.

    Handlung und Erzählweise: Die Erzählstruktur ist simpel gestrickt: Die vietnamesische Urgroßmutter Hanna erzählt der Protagonistin Melanie, die in gerade in einer Lebenskrise steckt (das ist die Rahmenhandlung, die in der Gegenwart in Berlin spielt) ihre dramatische Lebensgeschichte. Die anfängliche Rückblende nach Saigon zu Hannas jungen Jahren war für mich die stärkste Passage des Romans. Corina Bomann bringt Zeit- und Lokalkolorit ein – davon hatte ich mir noch mehr gewünscht, die Autorin verlässt diesen Schauplatz aber wieder zu schnell.

    Einige interessante Aspekte enthält die Episode über das Ballhaus im Berlin der 1920er Jahren. Hierzu hat die Autorin gut recherchiert. 

    Recht schwach und viel zu kurz fand ich hingegen die Episode in Paris (Beruf Hutmacherin). Bei den Schilderungen der Pariser Lebenswelt fehlte es mir an Details und Stimmung, ich konnte nicht richtig in das Lebensgefühl eintauchen. 

    Die Rahmenhandlung ist für mein Empfinden zu dürftig ausgearbeitet: Die Liebesgeschichte zwischen Melanie und ihrem erkrankten Partner sowie ihren Flirt mit dem Gärtner fand ich zu oberflächlich.

    Ich hatte den Eindruck, dass die Autorin für diesen Roman aus ihrer Ideenkiste zu viele Einzelteile in den Roman gepackt hat, wobei die Rahmenhandlung von Melanie, die der Erzählung ihrer Urgroßmutter zuhört, das Ganze nur lose zusammenhält. Mir fehlte beim Lesen ein übergreifender dramatischer Spannungsbogen und eine "organische" Verbindung der Einzelteile, die episodenhaft aneinandergereiht sind. Ein Flickenteppich mit einigen interessanten Einzelteilen, aber irgendwie ohne Herz. Und es werden zu viele dramatische Ereignisse und schicksalhafte Fügungen in die Lebensgeschichte von einer Person (Hanna) gepackt, das ist nicht mehr glaubwürdig und wirkt überfrachtet.

    Figuren: Sämtliche Figuren wirkten auf mich schemenhaft und klischeebehaftet. Mir fehlte eine psychologische Komplexität, die aus Romanfiguren echte Menschen macht. Die Frauengestalten sind sich alle zum Verwechseln ähnlich. Für mich blieb beim Lesen durchweg eine emotionale Distanz zu den Figuren bestehen, das Innenleben der Figuren wurde nicht wirklich spürbar, sondern alle Emotionen und Gedankengänge wurden von der Autorin nur "von außen" benannt. Zumindest ist bei mir der Funke nicht übergesprungen, vielleicht geht es anderen Leserinnen anders.

    Stil: Die Autorin schreibt sprachlich auf einem recht simplen Niveau - finde ich als Leserin, die eine gewisse sprachliche Eleganz schätzt. Der Wortschatz des Romans ist solide (Mainstream), mir fehlt jedoch die sprachliche Varianz und das Besondere. Einige Wörter und Floskeln werden zu häufig wiederholt. Der Roman ist flüssig lesbar und leicht verständlich, aber manchmal werden die Dinge für meinen Geschmack zu platt "ausbuchstabiert". Ich bevorzuge eine subtilere Erzählweise, bei der es auch zwischen den Zeilen etwas zu entdecken gibt, in der Bildhaftes und das Unausgesprochene die Fantasie beflügeln.

    Fazit: Der Roman konnte bei mir weder Verstand noch Herz ansprechen. Vielleicht gebe ich der Autorin mit einem anderen Werk demnächst eine zweite Chance, denn Corina Bomann begeistert seit Jahren viele Leserinnen und ich würde diesen Zauber auch gerne entdecken.


    Tipp: Wer gerne Historienromane über Frauenschicksale in exotischen Gefilden liest, dem kann ich diese versierten Autorinnen empfehlen: 

    - Doris Cramer (meine Favoriten: Das Leuchten der Purpurinseln, Die Perlen der Wüste, Das Lied der Dünen)

    - Nicole C. Vosseler (meine Favoriten: Zeit der wilden Orchideen, Unter dem Safranmond, Der Himmel über Darjeeling)

    - Laila El Omari (meine Favoriten: Die Farbe der Pfefferblüte, Tages des Monsuns)


  5. Cover des Buches Der Mann, der nicht mitspielt (ISBN: 9783462052909)
    Christof Weigold

    Der Mann, der nicht mitspielt

     (94)
    Aktuelle Rezension von: Katl2

    Ein erfolgloser Schauspieler ist in Hollywood keine Seltenheit. Hardy Engel ist nur einer von vielen. Sein Versuch, als Privatdetektiv über die Runden zu kommen, ist ebenfalls nicht von Erfolg gekrönt. Bis eines Tages eine attraktive, rothaarige Frau um eine Audienz bei ihm bittet. Und mit einem Schlag ändert sich im Leben von Hardy Engel alles. Seine Ermittlungen führen ihn hinter die Bühnen und Scheinwerferlichter von Hollywood zu den dunklen und verdorbenen Geheimnissen der Filmwelt. Schnell wird ihm klar, dass hier nichts so ist, wie es scheint und dass es manche Vorfälle gibt, die nie in das Licht der Öffentlichkeit geraten sollen. 

    Der Detektiv

    Hardys Wunsch, ein Komiker zu werden, ist nicht sonderlich von Erfolg gekrönt und so beschießt er, sich seine Erfahrungen als Polizist zunutze zu machen und beschließt, Privatdetektiv zu werden, anfangs mit einer niedrigen Beschäftigungsrate. Ein unscheinbarer Auftrag ändert dann alles. Seine Hartnäckigkeit und sein Talent, stehts zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort zu sein, stoßen den zynischen und sturköpfigen Hardy mitten hinein in die Welt des Filmes, wo es von Geheimnissen und Unwahrheiten nur so wimmelt. Doch für Hardy Engel ist klar, dass er letztendlich nur der Wahrheit dient. Und die will er finden, koste es was es wolle.

    Ein Platz, an dem Träume zur Wirklichkeit werden

    Hollywood – ein Platz voller Träume, berühmter Persönlichkeiten und ein Himmel auf Erden. Zumindest scheint es so. Christof Weigold malt ein anderes Bild von Hollywood. Drogen, Alkoholismus und sexuelle Vergnügungen stehen an der Tagesordnung der großen Stars. Die vermittelte Illusion existiert nicht, und doch kämpft die Filmbranche darum, eben jene Illusion aufrecht zu erhalten. Doch der Skandal, der durch den Tod von Virginia Rappe ausgelöst wird, lässt die Fassade bröckeln und ermöglicht den Medien einen Blick hinter die sorgsam verborgenen Kulissen. Die Aufregung ist groß. Zeitungen erkennen ihre Chance zu Massenabnahmen ihrer Schlagzeilen, die Filmproduzenten fürchten um ihren Ruf, Schauspieler und Produzenten haben Angst um ihre Karriere. Am Ende ist sich jeder selbst der nächste. Und, wie Hardy später klarstellt: Im Krieg und im Film ist die Wahrheit das erste Opfer.

    Fazit

    Ein spannungsgeladener, actionreicher Kriminalroman der 1920er Jahre. Unerwartete Richtungsänderungen und Entwicklungen machen die Handlung unberechenbar und sorgen für eine fesselndes Leseereignis. Hardy Engel ist ein symphytischer Ermittler, der sich seiner eigenen Schwächen und Fehler durchaus bewusst ist und mit seinem zynisch-ironischen Blick auf die übertriebene Welt um ihn herum, einen angenehmen Gegenpol zu den undurchsichtigen Persönlichkeiten des Buches bildet. Ich habe diesen Ausflug in die Goldenen Zwanziger genossen, jede einzelne Seite davon. Für Menschen, die verwickelte Handlungsstränge lieben, ein absolutes Muss. 

  6. Cover des Buches Alles, was sie hinter sich ließ (ISBN: 9783492502931)
    Ellen Marie Wiseman

    Alles, was sie hinter sich ließ

     (111)
    Aktuelle Rezension von: engineerwife

    ACHTUNG: Auch veröffentlich unter "Die dunklen Mauern von Willard State"!

    Stell dir dieses Horrorszenario vor: Du bist jung, verliebt und schmiedest Heiratspläne. Du schwebst im siebten Himmel der Liebe, doch für deinen Vater kommt der von dir erwählte Mann nicht in Frage. Du willst kämpfen, doch du hast keine Chance. Bevor du dich versiehst, wirst du abgeholt und weggesperrt. Genau dieses Schicksal ereilte die junge Clara Cartwright, die doch nur glücklich sein wollte. Als ihr aufgeht, dass der Vater ihr nicht nur eine kleine Lektion erteilen wollte, sonders sie für immer wegsperrt, bricht für sie eine Welt zusammen. 

    Auch Isabelle „Izzy“ Stone musste in ihrem kurzen Leben schon einiges ertragen. Durchgereicht von Pflegefamilie zu Pflegefamilie und Schule zu Schule, muss sie sich jedes Mal aufs Neue behaupten und hoffen, dass die Geschichte ihrer Eltern nicht ans Tageslicht kommt. Als sie während eines Volontariats in einer ehemaligen „Irrenanstalt“ über Clara und die Reste deren Lebens stolpert, verspürt sie eine seltsame Verbundenheit und beginnt tiefer zu graben …

    Im Wechsel zwischen den Schauplätzen der Gegenwart und Vergangenheit taucht man als Leser tief ein in das Leben der beiden Protagonistinnen Izzy und Clara. Immer wieder war ich erschüttert zu lesen, wie man damals mit wehrlosen Menschen mit oder ohne Beeinträchtigung umging. Wie hilflos man besonders als Frau war, der von Haus aus alle Rechte abgesprochen wurden. Der Roman macht aber auch sichtbar, dass man auch in modernen Zeiten nicht davor gefeit ist ein Mobbingopfer zu werden. Wie grausam Menschen mit ihresgleichen umgehen, ließ mir stellenweise die Haare zu Berge stehen. 

    Die Idee zu diesem Roman ist gut umgesetzt und dennoch konnte er mich nicht 100% überzeugen, wofür es einen kleinen Sterneabzug gibt. Alles in allem aber ist das Buch sehr lesenswert und ich gebe es mit einer Bewertung von vier von fünf Sternen gerne an eine Lesefreundin weiter. 

  7. Cover des Buches Kenia Valley (ISBN: 9783455006681)
    Kat Gordon

    Kenia Valley

     (70)
    Aktuelle Rezension von: SunnySue

    Ein Stück Kolonialgeschichte Kenias der 20er und 30er Jahre lässt Kat Gordon mit ihrem Roman "Kenia Valley" aufleben.

    Die Geschichte beginnt 1925. Theos Vater ist Direktor der Eisenbahn und wird mit seiner Familie nach Kenia versetzt. Seit 1920 gehört Kenia nun offiziell zu den Kronkolonien nachdem es zuvor schon 25 Jahre ein Britisch-Ostafrikanisches Protektorat war und letzendlich 1902 von der britischen Regierung zur Besiedlung freigegeben wurde. Dort lernt der vierzehnjährige Theo Lebemann Freddie und seine Geliebte Sylvie kennen. Beide sind deutlich älter als er, eigentlich jeweils mit jemand anderem verheiratet, und führen Theo nun in das ausschweifende, glamouröse und dekadente Leben der reichen und mächtigen Briten ein. Es ist eine Welt, die der Junge kaum begreifen kann und der er auch kaum gewachsen ist, doch seine unberechenbare Mutter treibt ihn nur weiter in die Arme diese Welt...

    Zum Studieren wird Theo nach England zurückgeschickt und kehrt 1933 wieder nach Kenia zurück. Doch das Land hat sich verändert, genauso wie seine alten Freunde. Ihr Leben dreht sich zwar noch immer um Partys, Sex und Drogen, aber Freddie mischt nun in der Politik mit und es dauert nicht lange bis Theo die Augen öffnet und sieht, was wirklich vor sich geht und wie Freddie und Sylvie ihn benutzt haben.

    Die Geschichte von Theo, seiner Schwester Maud und einigen anderen Charakteren des Buches hat mich wirklich gefesselt. Während sich Theo sehr von anderen blenden lässt und ihnen absolut verfällt, sieht seine Schwester doch was alles falsch läuft. Sie sieht die Kenianer und wie ihnen die britische Lebensweise aufgedrückt wird und wünscht sich doch viel mehr, dass ihr Land den Kenianern hilft, sich selbst zu helfen. Beide erleben ihr Erwachen. Theo sieht Freddie eines Tages wirklich. Er schaut hinter die glamouröse Fassade und die Fratze, die ihm dann entgegenblickt erschüttert ihn entsetzlich. All die Jahre, die Theo zu Freddie aufgeschaut hat, in denen er sich gewünscht hat eines Tages wie Freddie zu sein. Doch die tragischsten Figuren sind definitiv Theos Schwester Maud und Sylvie.

    Insgesamt eine sehr interessante Geschichte, die im Ansatz vielleicht auch ein wenig an "The great Gatsby" von Fitzgerald erinnert, die sich jedoch am Ende mehr mit den menschlichen Beziehungen und Abgründen denn mit der Historie beschäftigt.

  8. Cover des Buches Der Garten über dem Meer (ISBN: 9783833310546)
    Mercè Rodoreda

    Der Garten über dem Meer

     (79)
    Aktuelle Rezension von: das_lesewesen

    Sechs Sommer lang erzählt der Gärtner eines Herrenhauses das bunte Treiben um sich herum. Mal sehr detailliert und genau. Mal unzuverlässig und unwissend. Er steht jederzeit außerhalb dessen, was seine Herrschaften da machen, welche Konflikte ausgetragen werden, wer wann wohin geht. Der Gärtner und sein Garten sind die einzigen Konstanten in einem Buch, dass sprachlich durchaus überzeugt und eine sehr sympathische Hauptfigur hervorbringt. Mehr aber nicht. An der einen oder anderen Stelle erwartet der Leser sehnsuchtsvoll Tragik, Momente der Spannung, irgendetwas Großes. Leider Vergeblich. Es bleibt viel unklar, unaufgeklärt und unausgesprochen. Vielleicht ist das der Reiz dieses unscheinbaren Romans.


    Schaut doch gerne mal auf unserem Instagram-Blog vorbei 😊

    https://www.instagram.com/das_lese_wesen/

    Liebe Grüße,

    das_lese_wesen


  9. Cover des Buches Das Café unter den Linden (ISBN: 9783746632940)
    Joan Weng

    Das Café unter den Linden

     (87)
    Aktuelle Rezension von: FranziDieBuechertante

    Auf Instagram hab ich diesen Roman mit " (...) denn ich denke, es wird mich entführen zum träumen, es ist zum genießen und es wird elegant mit einem gewissen Charme" vorgestellt. Ob er dies erfüllt hat, lest ihr in der Rezension. (SPOILER)

    Das fand ich gut:

    Zu Beginn ist es schon etwas düster sowohl Fritzi selbst, als auch ihre Ansichten und wie Berlin dargestellt wird. Dies fand ich aber zum Verlauf der Geschichte passend. 

    Die anbahnende Liebesgeschichte habe ich sofort geahnt und fand ich sehr stimmig. Für mich hätte es Gable gar nicht gebraucht, wenn auch seine Geschichte einen gewissen Witz zum Ende hatte. Fritzi selbst machte eine sehr schöne Entwicklung durch von dem Mauerblümchen zu einer toughen Frau. Besonders gefallen hat mir der Geräteschuppen von Wlad und Rose. Ein wirklich schöner Ort.


    Das fand ich nicht so gut: 

    Was mich bei lesen sehr gestört hat, war die Tatsache, dass das Cafe an sich gar nicht so die tragende Rolle hatte und Fritzi die ganzen Menschen nicht zwingend im Cafe kennengelernt hat. Dies ist sehr schade, wenn der Titel dieses in den Fokus setzt. 

    Die Kapitel empfand ich als ungewöhnlich lang. 


    Fazit:

    Dieser Roman hat etwas feines, elegantes mit einen gewissen Charme. Ein bisschen hat es was von Märchen und "sie lebten glücklich bis an ihr Lebensende". Auch wenn ich nicht alles rund fand, war ich gut unterhalten. 

  10. Cover des Buches Berlin in den 1920er-Jahren (ISBN: 9783836550529)

    Berlin in den 1920er-Jahren

     (2)
    Aktuelle Rezension von: AndreasKueck

    Berlin – du warst immer eine pulsierende Metropole und zelebrierst immer wieder von Neuen gekonnt den Tanz auf dem Vulkan. Schon die unvergleichliche Claire Waldoff schwadronierte über dich „Mein Berlin, du bist einzig in deiner erregenden Atmosphäre, in deiner unerhörten Arbeitskraft, in deiner großartigen Geistigkeit.“ Und sie musste es wissen, war sie doch selbst einer der schimmernsten Sterne am Berliner Firmament.

    Rainer Metzger wirft einen sowohl abwechslungsreichen als auch unterhaltsamen Blick auf das Berlin der 20er Jahre und lässt nach der informativen Einleitung „Wir werden Weltstadt!“ die Künstler*innen dieser sagenumwobenen Zeit in kurzen Essays wiederauferstehen.

    „Berlin war so herrlich lebendig, so geladen mit einer seltsamen Elektrizität.“ Vicki Baum

    Dabei möchte ich die Bezeichnung „Künstler*in“ gerne universell einsetzen: In 31 Essays entdeckt der Leser nicht nur Maler*innen und Illustrator*innen wie Max Pechtstein, Jeanne Mammen und Otto Dix, die Fotografin Renée Sintenis, die Verleger El Lissitzky und Hans Arp und Filmschaffende wie Fritz Lang und Josef von Sternberg. Auch Architekten wie Bruno Taut und Peter Behrens, die mit ihren Bauten das Bild Berlins prägten, werden gewürdigt. Das jeweilige Essay erstreckt sich über zwei Seiten und unterteilt sich jeweils in eine Seite mit Text, während auf der anderen Seite ein prägnantes Beispiel der jeweiligen Kunst geboten wird.

    „Wir in Berlin sind überall dabei, aber wir kommen zu nichts. Wir haben französischen Schick, englischen Sport, amerikanisches Tempo und heimische Hast – nur uns selbst haben wir nie gekannt.“ Kurt Tucholsky

    Der Taschen-Verlag bietet in Kleine Reihe viel Infos für wenig Geld und liefert Einblicke über Künstler, Kunststile und Epochen. Abgerundet wird diese kleine Reise in die Vergangenheit durch stimmige Fotografien, Illustrationen, Malerei und Grafiken.

  11. Cover des Buches Herbststurm (ISBN: 9783518470992)
    Angelika Felenda

    Herbststurm

     (33)
    Aktuelle Rezension von: Federfee

    Und wieder begeben wir uns mit Kommissär Reitmeyer und seinem Assistenten Rattler im München der Zwanziger Jahre auf Mordermittlungen. Es sind schlimme Zeiten nach dem Ersten Weltkrieg; die sozialen und politischen Gegensätze sind krass. Die einen schwelgen im Überfluss, die anderen hungern und wohnen in heruntergekommenen Bruchbuden. Kein Wunder, dass es politische und soziale Unruhen gibt, zumal Deutschland Reparationszahlungen an die Sieger des Krieges leisten muss. Es gibt viele Gruppierungen und Bünde, unter denen besonders ein gewisser Hitler herausragt und immer mehr Anhänger gewinnt.

    Die Autorin hat u.a. Geschichte studiert und scheint sich bestens mit den im Roman angeschnittenen Themen auszukennen. Das geht auch aus dem Anhang mit kurzen Erklärungen hervor. Man könnte sie genau so gut vorher lesen, weil der Hintergrund erklärt wird, ohne von der Romanhandlung etwas zu verraten.

    Es gab viele spannende Szenen, viel interessante polizeiliche Ermittlungsarbeit und auch privat kommen wir den Ermittlern näher. Ich finde allerdings die politischen Hintergründe zu detailliert und zu verwirrend mit allzu vielen Themen.

    Trotzdem habe ich die bisher dreibändige Reihe gerne gelesen und empfehle diese Bücher Freunden anspruchsvoller Kriminalgeschichten mit gut recherchiertem Hintergrund. Ich vermute, es wird weitere geben, die ich ganz bestimmt auch lesen werde, s. auch meine Rezensionen zu Band 1 und 2.

  12. Cover des Buches Das dänische Mädchen (ISBN: 9783442472796)
  13. Cover des Buches Der weiße Affe (ISBN: 9783865325846)
    Kerstin Ehmer

    Der weiße Affe

     (40)
    Aktuelle Rezension von: sunny-girl

    Das Buch spielt in Berlin der zwanziger Jahre. Ariel Spiro ist gerade aus Wittenberg in Berlin eingetroffen. Als erstes soll er die Ermittlungen zu den Mord an einen Bankdirektor übernehmen. Spiro wird von seinen Kollegen misstrauisch beäugt. Er hat unkonventionelle Methoden. Gleichsam verliert er sich in der Berliner Halbwelt und treibt sich in Spelunken und halbseidenen Lokalitäten rum. Parallel wird die Geschichte eines verwirrten Jungen erzählt, die anfangs nicht mit der Haupthandlung zu tun hat.
    Der Schreibstil ist sehr gewöhnungsbedürftig. Kurz, abgehackt, aber gleichzeitig blumig, ausschweifend. Am Anfang ist es besonders schlimm. Vor allem die Absätze mit dem Jungen habe weitestgehend überflogen.
    Obwohl zu dem Mord ermittelt wird, ist das Buch eher eine Milieustudie als ein Krimi. Die Berliner Halbwelt fasziniert irgendwie. Der Kriminalfall wird auch aufgeklärt.
    Am Anfang hätte ich das Buch am liebsten beiseite gelegt. Da es so dünn war, ist es schnell gelesen. Den zweiten Band werde ich mir nicht antun.

  14. Cover des Buches Coco Chanel (ISBN: 9783451383137)
    Nadine Sieger

    Coco Chanel

     (12)
    Aktuelle Rezension von: Klusi

    Das Modelabel „Chanel“ ist wohl jedem ein Begriff, doch wer steckt dahinter? Gabrielle, wie Coco Chanel mit bürgerlichem Namen hieß, konnte auf einen erstaunlichen Werdegang zurück blicken. Im Waisenhaus aufgewachsen hatte sie schon frühzeitig außergewöhnliche Ideen. Sie passte sich nicht an, sondern entwickelte ihren ganz eigenen, unkonventionellen Stil, der viele Jahre später weltberühmt wurde. Sie ließ sich nicht in gesellschaftliche Formen der 20er Jahre zwängen, und auch in der Mode sagte sie dem Korsett den Kampf an. Sie revolutionierte die Damenmode und schuf legere Kreationen, die ihren Trägerinnen Bewegungsfreiheit ließen und doch chic waren.

    Gabrielle, die Unternehmerin erlangte Weltberühmtheit weit über ihren Tod hinaus. Viele Klassiker gehen auf ihre Entwürfe zurück.

    Gabrielle, der Mensch, wird in dieser Romanbiographie sehr lebendig vorgestellt. Sie war eine schillernde Persönlichkeit mit vielen Facetten. Der Autorin ist es gelungen, sie farbig zu charakterisieren und viele ihrer Wesenszüge ausdrucksvoll darzustellen.

    Chanels Leben war sowohl von schweren Verlusten als auch von großen Erfolgen geprägt. Zum Thema „Männer“ könnte man sagen, Coco konnte langfristig nicht mit ihnen leben, aber auch nicht ohne sie.



    Die Autorin entführt ihre Leser gekonnt in die Zwanziger Jahre, und man lernt nicht nur eine vielschichtige Frau kennen, sondern auch ihr Umfeld, die Menschen, die ihr nahe standen, ihre Freunde und Bekannten, das alles wird authentisch ausgeleuchtet und mit Leben gefüllt.

    Sicher hat sich nicht alles genau so ereignet, wie es im Buch beschrieben wird, denn die Lücken der Romanbiographie hat die Autorin mit Fiktion gefüllt, aber insgesamt ist Nadine Sieger ein glaubhaftes und umfangreiches Charakterbild dieser besonderen, charismatischen Frau gelungen, deren Entwürfe und Ideen die Modewelt nachhaltig beeinflusst haben.

    Das gebundene Buch ist wunderschön aufgemacht und enthält zahlreiche Fotografien aus Cocos Leben.

  15. Cover des Buches Der blutrote Teppich (ISBN: 9783462051414)
    Christof Weigold

    Der blutrote Teppich

     (50)
    Aktuelle Rezension von: buecherwurm1310

    Eigentlich hatte Hardy Engel nach seinem letzten Fall die Nase von der Filmbranche und der Ermittlertätigkeit voll. Inzwischen konnte er aber selbst die Miete nicht mehr zahlen. Dann hat der bekannte Regisseur William Desmond Taylor einen Auftrag für ihn. Als Hardy ihn aufsucht, liegt Taylor erschossen in seinem Wohnzimmer. Natürlich gerät Hardy ins Visier der Ermittler. Daher bleibt ihm keine Wahl, als selbst den wahren Täter zu finden.

    Mir hatte schon der Vorgängerband „Der Mann, der nicht mitspielt“ gut gefallen und Hardy Engels zweiter Fall konnte mich auch wieder überzeugen. Der Autor Christof Weigold hat auch dieses Mal wieder einen realen Mordfall aus der Vergangenheit aufgegriffen und darum eine Geschichte gesponnen. Man trifft in dem Buch auf viele bekannte Namen aus der Filmbranche in den Zwanziger Jahren. Der Schreibstil ist lebendig, ein wenig lakonisch und sehr gut zu lesen.

    Der Deutsche Reinhard Engel hat auf eine Karriere als Schauspieler gehofft, doch da das nicht so recht funktioniert, betätigt er sich nebenbei auch als Privatermittler. Doch in Hollywood wird mit harten Bandagen gekämpft. Keiner gönnt dem anderen etwas und man wird leicht zum Spielball derer, die das Sagen haben. Auch in diesem Fall weiß Hardy nie so genau, wem er trauen kann, denn es wird manipuliert und integriert. Aber Hardy zieht sein Ding durch, auch wenn er sich mit einigen mächtigen Leuten anlegen muss. Ich mag Hardy, auch wenn er nicht unbedingt ein Sympathieträger ist. 

    Immer wieder gibt es neue Wendungen, welche die Spannung hochhalten. 

    Mir hat auch dieser Roman wieder viel Spaß bereitet. Ich kann ihn empfehlen. 

  16. Cover des Buches Die juten Sitten: Goldene Zwanziger. Dreckige Wahrheiten. (ISBN: B07N87T4FC)
    Anna Basener

    Die juten Sitten: Goldene Zwanziger. Dreckige Wahrheiten.

     (14)
    Aktuelle Rezension von: Sternenstaubfee

    Die Geschichte hat mir erstaunlich gut gefallen. Erstaunlich deshalb, weil ich anfangs noch ein paar Schwierigkeiten hatte, mich einzufinden, aber irgendwann hatte mich die Geschichte dann gepackt und ich fand sie richtig gut! Es geht um Hedi, die als erwachsene Frau von ihrer Kindheit in den 1920er Jahren in  einem Berliner Bordell erzählt. Hedis Großmutter war die Eigentümerin des Bordells. 

    Sehr interessant und unterhaltsam. Ob authentisch, kann ich nicht sagen, aber es kam mir authentisch vor. So hätte es gewesen sein können. 

    Ich fand es nach Anfangsschwierigkeiten auf jeden Fall richtig gut. 

  17. Cover des Buches Der schwarze Obelisk (ISBN: 9783462051476)
    E.M. Remarque

    Der schwarze Obelisk

     (18)
    Aktuelle Rezension von: claudiaZ

    Beim Lesen des Buches werden die Fakten, welche man aus dem Geschichtsunterricht kennt, lebendig. Remarque beschreibt die Lebensumstände, Ängste und Nöte der Menschen in der Zeit nach dem ersten Weltkrieg sehr anschaulich. Für die Menschen gilt es die Erfahrungen aus dem ersten Weltkrieg zu verarbeiten, was insbesondere auch für den Hauptprotagonisten Ludwig Bodmer zutrifft, da er sehr jung als Soldat zum Kriegsdienst eingezogen wurde. 

    Geprägt ist das Leben der Menschen zur damaligen Zeit in Deutschland außerdem durch die Hyperinflation, wodurch viele Moralvorstellungen plötzlich nicht mehr Bestand haben. Um die Situation der Menschen zu verdeutlichen, werden viele Einzelschicksale aufgezeigt. Für Ludwig heißt es, nach den Erfahrungen des Krieges im zivilen Leben zurecht zukommen und sich in der Gesellschaft zurecht zu finden, denn auch die zwischenmenschlichen Beziehungen werden immer stärker durch das Materielle bestimmt. 

    Philosophisch wird es immer bei den Besuchen Ludwigs in der Irrenanstalt, wo er auf Isabell trifft. Hier herrscht eine ganz andere Stimmung als in der Stadt, der fortwährende Blick auf den Wechselkurs zum Dollar spielt hier weniger eine Rolle. Ein freundlicher Ort ist es trotzdem nicht.

    Remarque zeichnet in seinem Buch ein umfassendes und kritisches Bild von der damaligen Gesellschaft, indem er Vertreter verschiedenster Strömungen zu Wort kommen lässt, Geistliche, Wissenschaftler, Nationalisten, Profiteure, Spekulanten, Kriegsversehrte etc. Interessant ist für mich auch die Tatsache, dass es autobiografische Bezüge gibt. In der Mitte des Buches gab es einige Wiederholungen, die ich nicht unbedingt gebraucht hätte.


  18. Cover des Buches Dr. Geltsamers erinnerte Memoiren / Dr. Geltsamers erinnerte Memoiren - Teil 2 (ISBN: 9783745019186)
    Nikolaus Klammer

    Dr. Geltsamers erinnerte Memoiren / Dr. Geltsamers erinnerte Memoiren - Teil 2

     (6)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Für alle, die erst jetzt einsteigen und auch für die Vergesslichen unter euch: Hier eine kleine Zusammenfassung 😉
    Der etwas selbstgefällige Autor Nikolaus Klammer entdeckt beim Spazieren durch seine Heimatstadt im Schaufenster eines merkwürdigen und ihm unbekannten Buchladens einen Roman mit dem Titel „Dr. Geltsamers erinnerte Memoiren“, dessen Autor niemand geringeres, als er selbst sein soll. Der einzige Haken: Er hat ein solches Buch nie geschrieben.
    Irritiert kauft er das Buch und beginnt darin zu lesen – und muss feststellen, dass dieser Roman kein gewöhnliches Buch ist! Der dicke Wälzer scheint etwas magisches an sich zu haben, doch vor allem scheint er direkt mit dem Leben Klammers und seiner Familie auf gefährliche Weise verbunden zu sein! Es beginnt eine atemlose Buch-in-Buch-Geschichte.

    Im ersten Teil folgen wir den spannenden und meiner Meinung nach grandiosen Tagebuchaufzeichnungen der Ärztin Dr. Elena Kuiper, die in den 1920ern Teil einer Tropenexpedition ist. Die Männer der Expedition verlieren alle auf rätselhafte Weise ihren Verstand und schließlich werden sie von einem noch rätselhafteren Frauenklan entführt.
    Nachdem sich ihr Schicksal im ersten Band nicht aufklärt, steht Klammer im zweiten Band nun vor einer neuen Herausforderung. Die Angst um seine Tochter, die wohl in ernster Gefahr zu sein scheint, sowie das Vermuten einer tiefgreifenden Verschwörung lassen ihn beihnahe den Verstand verlieren – doch natürlich greift er wieder zum Buch und liest weiter.
    Im zweiten Teil nun wird die Geschichte von Sebastian Kerr erzählt, des Großvaters von Klammer, welcher sich Ende der 1920er Jahre ins brodelnde Berlin begibt, um dort, ganz nach seinem Vorbild Brecht, ein berühmter Schriftsteller zu werden. Dort Rutscht er in einen undurchsichtigen Kampf gegen eine Geheimorganisation hinein, welche offenbar in der Gegenward Klammers Familie bedroht.

    Meine Meinung:
    Der erste teil hat mir tatsächlich um einiges besser gefallen! Es ist eine sehr mysteriöse und verworrene Geschichte und genau das ist es, was ich daran liebe, doch es ist ermüdend, wenn sich die Protagonisten ständig über alles, was geschieht wundern und mehr oder weniger ein vorgekautes Resümee für den Leser aus allen zusammen gefassten Ereignissen ziehen. Zudem konnte ich einfach keine Verbindung zu den Figuren aus dem Roman im Roman aufbauen, Sebastian Kerr und seine ihn umgebenden ließen mich relativ kalt. Doch als alte Bekannte wieder auftauchten, hatte mich der Roman wieder besser im Griff und ich folgte der Handlung mit wesentlich mehr Anteilnahme.
    Was ich weiterhin total klasse finde ist der Witz des Romans, diese unglaubliche Komplexität der Geschichte, dass man noch immer mit tausend Fragezeichen dasteht, diese absolute Spannung, die Verworrenheit, der Aufbau, diese Schreibweise!!!
    Wenn mir zwar auch dieser Band nicht so sehr wie der erste gefallen hat, so bin ich von der Geschichte dahinter und dem Gesamtpaket nach wie vor gepackt und freue mich enrom, ganz bald den dritten teil zu lesen und alles, was folgt!
    Demnach also, wer es verworren, spannend, unterhaltsam, phantstisch und magisch mag, der ist hier sehr gut bedient!
  19. Cover des Buches Moabit (ISBN: 9783869711553)
    Volker Kutscher

    Moabit

     (40)
    Aktuelle Rezension von: Glueck_hoch_drei_

    43/23 Moabit - Volker Kutschner Kat Menschik

    Spontan bei der Bücherei mit genommen.
    88 Seiten, Krimi für zwischendurch, der ruhig hätte länger sein können!

    Wie ich im Nachhinein rausfand, spielt die Story vor der Reihe um Gereon Rath, im Jahr 1927.
    Hier lernt man Charly Ritter kennen, Tochter eines Gefängniswärters der in ein Attentat im Gefägnis verwickelt wird.
    Man liest also paralell aus verschiedenen Sichtweisen der Prontagonisten.
    Genau das gefällt mir echt gut, dann noch die "alten" Illustrationen" von Kat Menschik. Wirklich gut gelungen.
    von mir gibts hier 📚📚📚📚/5

  20. Cover des Buches Wie du mir, so ich dir (ISBN: 9783498004828)
    Rita Mae Brown

    Wie du mir, so ich dir

     (27)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Eine erstaunlich, lässig geschriebene Geschichte über soziale Schichten, spannende Personen und mehr...
  21. Cover des Buches Und unter uns die Welt (ISBN: 9783499273001)
    Maiken Nielsen

    Und unter uns die Welt

     (32)
    Aktuelle Rezension von: majaloewenzahn

    Ein deutscher Matrose, der vom Fliegen träumt. Eine Amerikanerin, die Journalistin werden möchte. Die Zeit des Aufbruchs und der großen Zeppeline auf der einen und des aufsteigenden Nationalsozialismus auf der anderen Seite. Maiken Nielsen führt ihre Leser anhand der Lebensgeschichte ihres Großvaters und einer bezaubernden Liebesgeschichte in die 1930er Jahre.

    Inhalt

    Schon als kleiner Junge will der Sylter Christian Nielsen fliegen lernen. Aber die Nielsens sind arme Inselbewohner und der Traum vom Fliegen scheint unerreichbar. 1929 – im Jahr des großen Börsencrashes – kann  der junge Matrose immerhin auf der Yacht eines amerikanischen Millionärs anheuern und mit ihm auf Weltreise gehen.

    Die auf Hawaii aufgewachsene Lil Kimming will Karriere als Journalistin machen und klappert die Redaktionen der großen New Yorker Zeitungen ab. Doch eine Frau will Ende der 1920er kaum ein Redaktionshaus einstellen.

    Zufällig begegnen sich Christian und Lil. Sie haben keine Zeit, sich miteinander bekannt zu machen, aber sie können sich auch nicht vergessen. Monate vergehen, ehe sie sich ein weiteres Mal treffen und endgültig ineinander verlieben. Doch die Umstände ihrer Zeit arbeiten gegen die beiden.

    Dann scheinen Christians Träume in Erfüllung zu gehen: Er wird erst Flieger, dann Luftschiffer und findet Jahre später einen Weg, seine Seelenverwandte wiederzutreffen. Im Mai 1937 macht er sich schließlich auf dem Luftschiff LZ 129 Hindenburg nach Lakehurst bei New York auf, um seine Lil wiederzusehen. Doch dann geht der Zeppelin in Flammen auf und nicht nur dieses Unglück verändert alles.

    Mein Eindruck

    Maiken Nielsen ist mit „Und unter uns die Welt“ ein bezaubernder Roman gelungen. Anhand der Geschichte ihres Großvaters führt sie ihre Leser in die 1920er und 1930er Jahre, in denen zunächst noch alles möglich scheint: Luftschiffe verkehren zwischen den Kontinenten und mit seiner Weltumrundung versucht Hugo Eckener, auch politisch zu vermitteln. Doch der Nationalsozialismus gewinnt an Stärke und entzweit die Welt ein weiteres Mal.

    Die Figur des Christian Nielsen hat ebenso wie die Akteure und Geschehnisse rund um die Zeppelin-Ära einen realen Hintergrund. Eingebettet hat die Autorin ihre Erzählung in eine fiktive Liebesgeschichte.

    Die Geschichte hat mich sofort gepackt und ich wollte gar nicht mehr auftauchen. Maiken Nielsens Beschreibungen der Weltumrundungen – sei es mit der Yacht Orion oder dem Luftschiff LZ 127 Graf Zeppelin – haben mich gefesselt. Der Schreibstil ist lebendig, oft mit einem zwinkernden Auge und man fühlt sich mitgenommen auf die Reise in vergangene Zeiten und über die Kontinente. Ich kann andere Rezensenten durchaus bestätigen, die schreiben, sie hätten beim Lesen das Salz des Atlantiks riechen können.

    Etwas kitschig fand ich die Szene, als Christian und Lil sich (mithilfe einer Wahrsagerin) auf Hawaii begegnen. Doch insgesamt gesehen ist die Liebesgeschichte um die beiden sehr herzlich und packend geschrieben.

    Für die letzten Seiten des Romans würde ich eine Triggerwarnung aussprechen: Wie die anderen Geschehnisse beschreibt Maiken Nielsen auch das Unglück der Hindenburg sehr realistisch. Die Bilder bekommt man anschließend möglicherweise nur schwer aus dem Kopf. Und ein Happy End hat der Zweite Weltkrieg für Lil und Christian leider auch nicht parat.

    Fazit

    Alles in allem ist der Autorin hier ein sehr lesenswerter, gut recherchierter und packender Roman gelungen. Ich habe nicht nur einiges gelernt, sondern bleibe auch mit dem Gefühl zurück, selbst mit einem Zeppelin um die Welt gefahren zu sein.

  22. Cover des Buches Der Mann, der nicht mitspielt: Hollywood 1921 (Hardy Engel 1) (ISBN: B079K3X5NN)
    Christof Weigold

    Der Mann, der nicht mitspielt: Hollywood 1921 (Hardy Engel 1)

     (23)
    Aktuelle Rezension von: Soeren

    Nach dem ersten Weltkrieg hat Reinhard „Hardy“ Engel die Nase ziemlich voll von Deutschland und wandert in die Vereinigten Staaten aus. Nach einiger Zeit mit Gelegenheitsjobs versucht er sein Glück in Hollywood. Zuerst als Filmschauspieler und, nachdem die Karriere nicht ganz in Schwung kommt, als mehr oder minder erfolgreicher Privatdetektiv. Als ihn die attraktive Pepper Murphy damit beauftragt, ein vermisstes Starlett aufzuspüren, willigt er nur allzu gern ein. Dieser relativ einfache Fall führt zu weiteren Ermittlungen, bis Hardy schließlich sogar den Job als Sicherheitsmann eines Filmstudios erhält und in dessen Namen mehrere Aufträge annimmt. Dadurch kommt er zwar zu etwas Geld, taucht aber immer tiefer in den Sumpf hinter den Kulissen Hollywoods ein. Außerdem eckt er mit seiner geradlinigen Art immer wieder an, denn er ist „der Mann, der nicht mitspielt“ und Rückgrat beweist.
    Hardy Engels erster Fall ist ein gut recherchierter Krimi mit vielen authentische Details über die goldene Ära der Filmstudios in den 1920er Jahren. Die Noir-Krimi-Handlung ist ziemlich komplex, wird aber durch die lakonische Erzählweise aus der Ich-Perspektive und viel trockenem Humor aufgelockert.
    Die ungekürzte Fassung wird dabei äußerst stimmig von Uve Teschner gelesen und geht 15h42min.

  23. Cover des Buches Mord nach Strich und Faden (ISBN: 9783751737036)
    Frances Brody

    Mord nach Strich und Faden

     (49)
    Aktuelle Rezension von: käutzchen

    Dieses Buch hab ich von einer lieben Bekannten geliehen bekommen , die britische Krimis liebt ..da sie mich sehr neugierig auf das Buch gemacht hatte , wollte ich mir mein eigenes Urteil bilden ....

    Es ist jedenfalls der erste grosse Fall von der sympathischen Kate Shackleton die eine gute Freundin helfen möchte ihren verschwundenen Vater zu finden , eh die besagte Freundin zum Traualtar tritt , weil ihr grosser Wunsch ist das ihr Vater dabei ist . Nun den gefallen macht Kate ihrer Freundin gerne und holt sich Hilfe von einen ehemaligen Polizisten, die das Rätsel lösen wollen ... aber irgendwie kommen sie zeitweise nicht weiter , das sie merken das es ein schwerer Fall ist . Werden Kate und ihr Komplize den Fall gelöst bekommen ???.

    Ich selber kann mit der Begeisterung von meiner Bekannten die mir das Buch geliehen hat nicht so teilen , es ist für mich noch was Luft nach oben , das ich auf jeden Fall die anderen Fälle von Kate Shackleton noch lesen möchte, auch in der Hoffnung das sie mir besser gefallen . Kate Shackleton selbst ist eine sympathische junge Frau, ein wenig hat sie von Miss Marpel, nur für mich wahr das Geschehen im Buch zu langatmig, es tauchten jede Menge Protagonisten auf die ich erst für mich ordnen musste ... 

    Wer aber gerne britische Krimis aus 1920 Jahre liest , kann ich nur empfehlen, das Buch selbst zu lesen um rauszufinden ob es was für ihn ist , jeder sollte sich ja sein eigenes Urteil machen 😉

  24. Zeige:
    • 8
    • 12
    • 24

Was ist LovelyBooks?

Über Bücher redet man gerne, empfiehlt sie seinen Freund*innen und Bekannten oder kritisiert sie, wenn sie einem nicht gefallen haben. LovelyBooks ist der Ort im Internet, an dem all das möglich ist - die Heimat für Buchliebhaber*innen und Lesebegeisterte. Schön, dass du hier bist!

Mehr Infos

Hol dir mehr von LovelyBooks