Bücher mit dem Tag "die zeit"
29 Bücher
- Gudrun Pausewang
Die Wolke
(944)Aktuelle Rezension von: strickmagie_liestDie 14-jährige Janna-Berta ist gerade mitten im Unterricht, als Sirenen losgehen. Alle Schüler werden sofort nach nach Hause geschickt. Janna-Berta ist mit ihrem jüngeren Bruder Uli alleine zuhause, denn die Eltern sind für 2 Tage mit dem kleinen Kai zur Oma Jo nach Schweinfurt gefahren. Janna-Berta soll auf Uli aufpassen. Als herauskommt, dass es im Atomkraftwerk Grafenrheinfeld bei Schweinfurt einen Super-Gau gegeben hat, verlassen alles panisch die Gegend, schnell sind die Straßen und die Autobahnauffahrten dicht. Verzweifelt versucht Janna-Berta, sich mit Uli auf ihren Fahrrädern in Sicherheit zu bringen. Doch es passiert ein grauenvoller Unfall, und dann bricht die Apokalypse über das Mädchen herein.
Wie schon bei „Die letzten Kinder von Schewenborn“ ist auch „Die Wolke“ von Gudrun Pausewang ein unglaublich erschreckendes, berührendes Jugendbuch, welches mich tief erschüttert hat, und was noch sehr lange in mir nachhallen wird.
- Mady Chambers
Was auch geschieht
(22)Aktuelle Rezension von: FairyOfBooksZum Inhalt: Was würdest du tun, wenn du die Möglichkeit hättest, verschiedene Versionen deines Lebens zu sehen? Würdest du dein Leben danach ausrichten, es sogar entscheidend verändern?
Vor genau dieser Entscheidung steht Jules. Ihr bisheriges Leben ist unspektakulär. Vielleicht zu normal für eine 27-jährige. Doch das ändert sich schlagartig. Aber ist es richtig das Schicksal zu beeinflussen?
Meine Meinung: Tatsächlich habe ich das Buch sehr schnell gelesen, das lag aber mehr an dem schnelllebigen Schreibstil, der der Geschichte eine rasche Storyline gegeben hat. Es ist hin und wieder überraschend, zumindest wenn Jules ihre Visionen von ihrer eigenen Zukunft hat, die sie dann negativ beeinflusst zurücklassen, weshalb sie die Entscheidung, die ihr zukünftiges Ich getroffen hat, unbedingt rückgängig machen möchte. Insgesamt also ähnlich aufgebaut wie der Manga "Orange", falls der euch etwas sagt. Gerade das war für mich aber auch ein Reiz, dieses Buch zu lesen, denn "Orange" habe ich so dermaßen geliebt. Doch "Was auch geschieht" konnte mich da leider eher weniger überzeugen. Es zwar eine nette Geschichte für Zwischendurch, aber letztlich hat mir doch stellenweise die Logik gefehlt, mit der sich die Geschichte entfaltet. Der leichte Fantasytouch, der mit den Visionen von der Zukunft dazu kam, störte mich gar nicht, da ich Fantasy ja generell auch sehr gerne lese, doch man hätte die Geschichte einfach noch viel weiter ausbauen können. Die Autorin hat da wirklich Potential, denn ein paar Stellen habe ich mir sogar positiv als Zitat markiert und das möchte ´was heißen. Desgalb hoffe ich nun auf ihr zweites Buch, das auch bereits auf meinem Tablet ebenfalls als ebook ruht. - Helmut Schmidt
Auf eine Zigarette mit Helmut Schmidt
(75)Aktuelle Rezension von: MasauEin kurzes, kompaktes Buch mit besten Kurzinterviews die damals in „Die Zeit“ veröffentlicht wurden. Helmut Schmidt nimmt darin Stellung zu aktuellen weltpolitischen Themen, Religion und eigenen Erfahrungen und Ansichten. Leicht wegzulesen, war innerhalb kürzester Zeit durch. Ein Muss für jeden Schmidt-Interessierten und lesenswert für andere Neugierige.
- Walter Moers
Wilde Reise durch die Nacht
(524)Aktuelle Rezension von: Svenjas_BookChallengesIllustrationen zu Geschichten kennen wir alle – aber eine Geschichte rund um Illustrationen? Das ist mal etwas Neues! Und wenn es einen Autor gibt, dem ich die Umsetzung einer solch faszinierenden und gleichzeitig etwas verrückten Idee am ehesten zugetraut hätte, dann definitiv Walter Moers.
Walter Moers ist sicher einer der ganz großen deutschen Erzähler:innen unserer Zeit, was er mit „Wilde Reise durch die Nacht“ einmal mehr beweist. Die Geschichte um den 12-jährigen Gustave, der eine Wette mit dem Tod eingeht und dabei in einer einzigen Nacht allerhand Abenteuer erlebt, spinnt er um ausgewählte Illustrationen des Zeichners Gustave Doré, der im 19. Jahrhundert einige der größten Werke der Literaturgeschichte illustriert hat.
Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich Gustave Dorés Stil aus heutiger Sicht nicht allzu viel abgewinnen kann, aber ich verstehe, was Walter Moers (und sicher auch viele andere) an seinen Illustrationen so fasziniert. Und es gefällt mir sehr gut, dass Moers verschiedene Zeichnungen (die an den entsprechenden Stellen im Buch abgedruckt sind) miteinander zu einer fantastischen Geschichte verbindet – er illustriert die gezeichneten Illustrationen mit Worten.
Anfangs tat ich mich noch etwas schwer damit, in diese außergewöhnliche Geschichte hineinzukommen. Die Verbindung der einzelnen Passagen zueinander und zu den Zeichnungen Dorés wirkte auf mich zu Beginn etwas holprig. Nach circa 50 Seiten war ich aber schließlich komplett eingetaucht in Gustaves Traumwelt und habe gebannt verfolgt, wie er es mit Drachen, Gespenstern und Riesen aufnimmt und wie er mit Mut und kindlicher Naivität seinem Ziel – dem Tod ein Schnippchen zu schlagen – immer näherkommt.
Dieses Buch ist wirklich eine wilde Reise durch die Nacht. Es liest sich wie ein modernes Märchen oder auch eine Fabel und wenn man sich darauf einlässt, vermag es einen zu verzaubern. Unnötig zu sagen, dass Walter Moers‘ Worte, die er wie immer meisterhaft miteinander verwebt, einen großen Teil dazu beitragen!
- Nina Pauer
Wir haben keine Angst
(40)Aktuelle Rezension von: Tamar_„Gleich unser erster Angstmacher, die Arbeit, spaltet uns in zwei Gruppen. Wir sind entweder permanent geburnoutet. Oder lethargisch. Wir sind getrieben. Oder gelähmt. Wir geben alles. Oder gar nichts.“
Nina Pauer wählt die Charaktere Anna und Bastian als Protagonisten ihrer Geschichte, die die zwei Extrempole der gleichen Situation darstellen, die aus derselben Motivation, nur in ganz anderer Ausprägung zu denen geworden sind, die sie heute sind. Anna ist ehrgeizig, hochmotiviert, möchte immer die Beste sein, um sich ganz weit oben auf der Karriereleiter wiederzufinden. Bastian dagegen ist der ewige Student, der sich zu nichts aufraffen kann, selten mal die Uni, dafür aber öfter die Cafeteria von innen sieht und ein gerngesehener und gutgelaunter Gast auf jeder Party ist.
Im Laufe des Buches begleiten wir die beiden bei ihren Sitzungen mit dem Therapeuten Herrn G., mit dem sie abwechselnd über diese „Verpassens- und Versagensangst“ sprechen, die unsere ganze Generation seit dem Schulabschluss in Atem hält, die uns mal vorantreibt, mal zurückhält. Die Autorin führt uns dabei durch alle Lebensbereiche, die von dieser betroffen sind, sie spricht von der Arbeit, der Liebe, der Freundschaft, der Beziehung zu unseren Eltern und der Politik.
Denn egal, wohin wir gehen, so ganz lässt sie uns nie los: Die Angst, uns bei all diesen Möglichkeiten, die ausgebreitet vor uns liegen, für die falsche zu entscheiden und dadurch etwas Einzigartiges zu verpassen. Die Angst davor, nicht gut genug zu sein, zu versagen, den eigenen und den fremden Erwartungen nicht gerecht zu werden. Die Angst davor, nie dort anzukommen, wohin wir eigentlich wollen.
Obwohl Pauer sehr plakativ diese zwei so extremen Gegenpole wählt, gelingt es ihr, authentische Charaktere zu schaffen, in denen wir uns wiedererkennen – mal in dem einen, mal in dem anderen, mal in einer Mischung aus beiden, dazwischen.
So manch einer mag erleichtert aufatmen, dass endlich über das gesprochen wird, was uns schon so lange, vielleicht auch nur unterschwellig, beschäftigt. Während des Lesens der humorvollen Erzählung, die uns dennoch ernst nimmt, fühlen wir uns deshalb verstanden und nicht mehr ganz so allein. Und auch wenn das Buch keine klare Lösung bietet, packt es uns und lässt uns so schnell nicht mehr los.
- Fritz J. Raddatz
Tagebücher 1982 - 2001
(13)Aktuelle Rezension von: Julie.and.the.booksFJR erzählt hier ungekürzt aus seinem Leben, zudem sämtlich Größen aus dem Kultur - und Journalismusbereich der Nachkriegszeit. Hier sei gesagt, dass man als Leser ziemlich verloren dasteht wenn man die nicht kennt. Grass, Heine, Tucholsky, Kempowski sollten einem Begrifflichkeiten sein.
Ungeschönt, ehrlich, zynisch, intelligent und scharfzüngig beschreibt er alle(s) um sich herum und geht auch mit sich selbst schonungslos ins Gericht.
- Theo Sommer
Unser SCHMIDT
(7)Aktuelle Rezension von: WinfriedStanzickDas vorliegende Buch von Theo Sommer über seinen langjährigen Kollegen und Freund in der Redaktion der ZEIT, Helmut Schmidt, gliedert sich in zwei Teile. In einem ersten, etwa zwei Drittel des Buches umfassenden Teil, legt eine Art Teilbiographie des ehemaligen Bundeskanzlers vor, der erst nach dem Ende seiner politischen Tätigkeit die Anerkennung und Aufmerksamkeit als weitdenkender Staatsmann erfuhr, die ihm gebührte. Vergleiche hierzu etwa das in diesem Jahr bei C. H. Beck erschienene kleine Büchlein mit seinen „Sechs Reden“. Theo Sommer beginnt sein Buch mit der langen und zum Teil bisher unbekannten Geschichte, wie Helmut Schmidt nach dem Ende seiner Kanzlerschaft 1982 vom „Kanzleramt ins Pressehaus“ kam. Die Verhandlungen mit Gerd Bucerius und Gräfin Dönhoff über die Bedingungen unter denen sie Helmut Schmidt die Herausgeberschaft der ZEIT antrugen, gestalteten sich schwierig, weil insbesondere Bucerius doch sehr auf die politische Unabhängigkeit der ZEIT achtete und Helmut Schmidt für den nahe bevorstehenden Bundestagswahlkampf für mehrere Auftritte der SPD vorgesehen war. Schlussendlich aber gelang es, ihn ins Pressehaus zu locken, wo er bis zum heutigen Tage immer wieder in wegweisenden politischen Haupt- und Leitartikel zum gegenwärtigen politischen Weltgeschehen und vor allem zur wirtschaftlichen Entwicklung und zu Fragen von Krieg und Frieden Stellung genommen hat. Diese Artikel werden seit nunmehr fast 30 Jahren immer mehr nicht nur von der Öffentlichkeit auch im Ausland stark beachtet und geschätzt, sondern auch Politiker aller Parteien, auch wenn sie es nicht immer zugeben, rezipieren seine Kommentare. Im mittleren Hauptteil versucht Theo Sommer eine Ausdifferenzierung der politischen Kompetenzen und Fähigkeiten von Helmut Schmidt. Er beschreibt nacheinander: • den Deutschlandpolitiker • den Europapolitiker • den Verteidigungs- und Sicherheitspolitiker • den Außenpolitiker • den Wirtschaftspolitiker • den Hanseat • den Philosoph im Politiker Ein das Buch abschließendes Gespräch mit Helmut Schmidt umfasst das letzte Drittel des wichtigen Buches, das Theo Sommer geführt hat. Wie schon in seinen berühmten Gesprächen mit Giovanni di Lorenzo „Auf eine Zigarette mit Helmut Schmidt“ erweist sich Helmut Schmidt als erfahrener Denker und Zeitgenosse, dessen Stimme uns hoffentlich noch lange erhalten bleibt. - Sabine Rückert
ZEIT Verbrechen 2
(10)Aktuelle Rezension von: HoldenTeil 2 des True-crime-Podcasts in Buchform, manche Fälle sind bekannt (Tennessee Eisenberg), in anderen wird überwiegend auf gravierende Mißstände hingewiesen (Polizeibrutalität, der verstärkte Drang wegzuschließen bei psychisch anormalen Menschen). Bei manchen Ungerechtigkeiten möchte man das Buch vor Zorn in die Ecke werfen, wenn man begreift, daß man genau so gut hätte das Opfer hätte werden können, oder wenn man das schreiende Unrecht sieht, daß bei uns geschieht. Jedem angehenden Juristen unbedingt zur Lektüre empfohlen!
- Hans-Joachim Noack
Helmut Schmidt
(10)Aktuelle Rezension von: MasauDas Buch bildet einen guten, kompakten Überblick über das Leben des ehemaligen Bundeskanzlers. Für jeden Laien und Interessierten ein guter Einstieg. Ich persönlich wäre sogar gern noch tiefer in das Thema vorgedrungen. Man begleitet Helmut Schmidt von seiner Kindheit über die Zeit als Wehrmachtsoffizier bis hin zu seiner Amtszeit als Bundeskanzler. Man bekommt ein besseres Verständnis zu seinen damaligen Handlungen und deren Hintergründe zur jeweiligen Zeit. - Dietrich Schwanitz
Der Campus
(85)Aktuelle Rezension von: Barbara_NeltingDas Tollhaus einer Universität (derjenigen zu Hamburg, um genau zu sein) in fein gesetzten, wohl gewählten Worten, ein Plot, dessen Absurdität mit jeder gelesenen Seite zunimmt, herrlich schräge Protagonisten, von denen sich am Ende JEDER selbst im Weg steht mit seinen im Sumpf der Intrigen beabsichtigten Interessen und persönlichen Schwächen. Einen Punkt Abzug (eigentlich nur ein guter halber, aber das geht hier ja nicht:-)) gibt´s für die bisweilen trotz all ihrer Schönheit allzu gestelzte Sprache, die die Story immer wieder etwas langatmig macht und den Spannungsbogen mittendrin abbrechen lässt.
- Andrea Weller-Essers
WAS IST WAS Kindergarten, Band 8. Die Zeit
(1)Aktuelle Rezension von: KinderbuchkisteThema Zeitfür Kinder ab 3 Jahren
Zeit ist für Kinder schwer fassbar. Viele Kinder tun sich schwer damit Zeit einzuschätzen, Heute, Morgen, Gestern oder auch Stunden und Minuten genau wie Wochentage müssen nicht nur als Begriff existieren sondern man muss auch ein reales Gefühl dafür bekommen.Dieses Buch hilft dabei.Neben der Wissensvermittlung mit spannenden Informationen wird das Wissen durch lustige Suchaufgaben, kleinen Experimenten und einem Bastelangebot gefestigt.Wieder sind wir im Kindergarten Sonnenblume, dem Kindergarten der Was ist Was Kindergartenreihe. Gemeinsam mit der Erzieherin Marie und den Kindergartenkindern erleben wir was Zeit alles ist.Es beginnt mit Warten. Sie haben Brötchen geformt, die nun noch backen müssen. Die Kinder können es kaum abwarten. Um die Zeit zu überbrücken liest Marie den Kindern etwas vor."Zeit kann man nicht hören, fühlen oder riechen"Genau das macht es so schwer ein Gefühl für Zeit zu bekommen, aber man kann sie beobachten. Wenn wir uns messen sehen wir wie wir im Laufe der Zeit gewachsen sind. Wenn wir Samen in Erde stecken um Blumen zu ziehen kann man es auch verfolgen.das ist aber Zeit die man vorher nicht weiß. Die Jahreszeiten sind schon etwas genauer. Frühling, Sommer, Herbst und Winter haben feste Zeiten und relativ feste Merkmale.Die Jahresuhr verdeutlich das sehr schön.Kinder realisieren es anhand der Feste wie Karneval, Stankt Martin, Ostern und Weihnachten recht schnell.Auch den Tag kann man mit Hilfe von festen Ereignissen wie Aufstehen, Frühstücken, Kindergarten, Mittagessen etc. gut verdeutlichen.Die Uhr zu lernen ist nicht ganz so einfach. Sie zu lernen und was für Uhren es gibt, das erleben nicht nur die Kinder der Kita. Und dann gibt es noch die Wochentage. Auch sie werden hier eingeführt.*Ein wunderschönes Buch, das anhand kleiner Geschichten durch die Themenunterpunkte führt, die Kinder aktiv mit einbezieht und durch sehr schöne, detailreichen, lebendige Bilder , es den Kleinen leicht macht ein Gefühl für Zeit zu entwickeln.*Unsere Lesekinder sind von dem Thema Zeit immer sehr fasziniert. Kaum ein Thema da mehr angesprochen wird. Das mag daran liegen, das es etwas ist womit man ständig lebt. Es kann aber auch daran liegen, dass Eltern recht früh darauf bedacht sind ihren Kindern die Zeit näher zu bringen.Zur Kindesentwicklung gehört das Thema Zeit und die Uhr lernen genauso dazu wie das Zähneputzen.Unsere Lesekinder mögen gerade die Was ist Was Kindergartengeschichten so gerne weil sie Sachwissen in eine lebendige Geschichte verpackt vermitteln. So fällt es ihnen leicht einen Zugang zu finden und ihre Erfahrungswelt mit dem Gehörten zu verbinden.*
- Karl- Heinz Janßen
Der dreißigste Januar - ein Report über den Tag, der die Welt veränderte
(1)Aktuelle Rezension von: HoldenEin minutiöser Überblick uber die Ereignisse des 30. 1. 1933, eines der bedeutendsten Daten der deutschen Geschichte. Natürlich aus einer außergewöhnlichen Perspektive erzählt, da das spätere Geschehen zunächst ausgeblendet wird. Mit einem sehr ausführlichen und aufschlußreichem Anhang. Das Ganze wurde von einem politischen Redakteur bei der "Zeit" verfaßt. - Sabine Rückert
Tote haben keine Lobby
(20)Aktuelle Rezension von: evaflMehrere Monate lang recherchierte Reporterin Sabine Rückert über merkwürdige Todesfälle. Der Grund dafür: eine Meldung aus dem Jahr 1998. Da hieß es, dass jeder zweite Mord unentdeckt bleibt. Im Buch erfährt man viele Hintergründe und hat Teil an verschiedenen Delikten.
Tatsächlich ist dies ein Buch, dass ich lange schon unbedingt mal lesen wollte. Nun habe ich es endlich geschafft. Von Sabine Rückert habe ich bisher wohl noch kein Buch gelesen, kann es aber nicht 100-prozentig sagen.
Der Schreibstil im Buch war für mich gut verständlich, da ich inhaltlich mit der Thematik/dem Thema Rechtsmedizin doch ganz gut vertraut bin. Teilweise ist es auch mal sehr fachlich, man liest viel von doch auch teilweise bekannten Rechtsmedizinern, Professoren, etc. (Gesamt wohl Männer, tatsächlich erinnere ich mich an keine Frau.)
Die geschilderten Fälle waren mir tatsächlich noch nicht bekannt, obwohl ich inzwischen einiges in diese Richtung gelesen habe. Was aber vielleicht auch am Alter des Buches liegen mag, das Buch ist im Jahr 2000 erschienen.
Die Mischung aus sachlichen Analysen, die aber dennoch interessant, spannend und unterhaltsam waren und erläuterten, wahren Fällen ist für mich recht gelungen.
Manchmal war es mir fachlich ein bisschen zu langatmig, da hätte ich mir manches ein bisschen abgekürzt gewünscht. Wobei es absolut nachvollziehbar ist, dass einiges relativ genau erläutert ist. Auch die Interviews waren spannend.
Von mir gibt es hier 4 von 5 Sternen und eine Empfehlung. Wer jetzt allerdings mehr auf „True Crime“ steht, für den ist das Buch vielleicht zu fachlich.
- Jan Fleischhauer
Der Schwarze Kanal
(3)Aktuelle Rezension von: HoldenJan Fleischhauers Kolumne aus Spiegel online: In einigen Punkten hat er recht, wenn er zB Gerhard Schröders Tätigkeit für Gazprom kritisiert, andereseits unterschlägt er die Kritik an dieser Tätigkeit aus der SPD und den Grünen völlig. Und Guido Westerwelles Abstieg einzig auf seine Homosexualität zurückzuführen, ignoriert einfach die gravierenden Fehler, die Westerwelle gemacht hat. - Sabine Rückert
ZEIT Verbrechen - Echte Kriminalfälle aus Deutschland
(6)Aktuelle Rezension von: anchsunamun„Verbrechen – Echte Kriminalfälle in Deutschland“ von Sabine Rückert ist dazu Deutschlands erfolgreichstem True-Crime-Podcast und 2020 bei Lübbe Audio erschienen.
Verschiedene Sprecher bringen die Fakten zu den spannendsten Kriminalfällen zu Gehör, Fälle, über die man wahrscheinlich schon gelesen oder Berichte in den Medien gesehen hat und doch ist es ganz neu. Im Gegensatz zu den üblichen Medienberichten erfährt man hier auch einiges über das private Umfeld von Täter und Opfer. Es wird sachlich berichtet – und doch spürt man die Betroffenheit der Sprecher. Beim Hören bekommt man das Gefühl, dass jeder Sprecher bewusst für den von ihm vorgetragenen Fall ausgewählt wurde. Es passt einfach zusammen. Die Taten, um die es geht, sind allesamt furchtbar und doch fällt es einem schwer, einfach so zu urteilen. Man denkt darüber nach, wird durch die Vortragsweise geradezu zum Nachdenken gezwungen.
Besonders gefallen hat mir, dass nicht ein Sprecher alle Fälle vorgetragen hat. Diese Unterschiedlichkeit der Vortragsweise war wunderbar. Besonders bei dem Fall der Ohrfeige hat man das Gefühl, die Sprecherin hätte dabei gewesen sein können. Selbst ein Fall wie der der Vera Brühne erscheint einem in einen ganz neuen Licht.
Am Ende kommt die Autorin selbst zu Wort und es ist ein absolut passendes Ende.
Ich kann dieses Hörbuch allen, die sich für True Crime interessieren, nur warm ans Herz legen.
- Harry Rowohlt
Pooh's Corner
(18)Aktuelle Rezension von: DuffySammelband der Kolumnen, Kritiken und Essays, die Rowohlt in der "Zeit" von 1989 bis 1993 veröffentlichte. Das, was den Leser Woche für Woche in Pooh's Corner begeistert hat, ist auch zwanzig Jahre danach unabhängig von der Aktualität wunderbar zu lesen. Rowohlt jongliert mit den Worten, hat eigentlich immer die Lacher auf seiner Seite und hat mit seinen pointierten Beiträgen zu allen möglichen Themen die gesündeste Weltsicht, die man sich nur wünschen kann. Da kann man dem verdienten Irlandliebhaber nur zurufen: Das macht alles nix, aber mach' es weiter. Denn weiter geht ja auch immer der Kampf! - Sina Beerwald
Die Herrin der Zeit
(25)Aktuelle Rezension von: SubiduWieder einmal hat Sina Beerwald in diesem historischen Romanen zwei sehr bemerkenswerte Themen aufgegriffen und Hut ab, sehr sehr gut recherchiert. Die Entwicklung der Seefahrt und der Längengradbestimmung, von der ich gar nicht wußte, dass sie so wichtig ist, aber vor allem das Uhrhandwerk und die Entwicklung der Taschenuhr. Es war nicht nur interessant, sondern auch sehr lehrreich. Hierzu haben mir auch sehr gut das Glossar, das sehr hilfreich war, und das Nachwort gefallen.
Es ist die Geschichte von Merit, ihrer Familie, Kindern und Menschen, die sie auf ihrem Weg begleitet haben, ob positiv oder negativ. Sehr bildlich schafft es Sina Beerwald die Gegebenheiten dieser Zeit darzustellen. Merit, die einen Schicksalsschlag nach dem anderen erlebt und verarbeiten muss, will für ihren Sohn eine Uhr bauen. Eine Taschenuhr. Doch als Frau hat sie zu damaliger Zeit keine Chancen, solch eine Erfindung zu realisieren. Der Weg dies trotzdem zu versuchen und durchzusetzen zieht sich durch den ganzen Roman.
Anschaulich und ein prägsam, mitreißend und faszinierend, spannend und ergreifend, Fiktion und tatsächliche Geschehnisse, erdachte Personen und geschichtliche Persönlichkeiten ... eine absolut gelungene Mischung.
Ein sehr gelungener historischer Roman, deren Hintergrund Tatsachen entspricht, sich sehr gut lesen lässt und der mich fasziniert und gepackt hat.
- Sabine Rückert
ZEIT Verbrechen 2 - Die spannendsten Kriminalfälle aus Deutschland
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