Bücher mit dem Tag "dieter bohlen"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "dieter bohlen" gekennzeichnet haben.

12 Bücher

  1. Cover des Buches Irre! - Wir behandeln die Falschen (ISBN: 9783328102748)
    Manfred Lütz

    Irre! - Wir behandeln die Falschen

     (282)
    Aktuelle Rezension von: RadikaleResignation

    Er geht in alle Diagnosen rein. Von der ab Demenz bis zur Suchterkrankung. Und für Praktiker ist schnell ersichtlich, dass hier ein Mann mit fundiertem Wissen& langer Erfahrung spricht. Praxisorientiert und stets mit der nötigen Ernsthaftigkeit, ohne eine Diagnose und ihre Patienten ins Lächerliche zu ziehen. Absolute Empfehlung!

  2. Cover des Buches Seichtgebiete (ISBN: 9783442156412)
    Michael Jürgs

    Seichtgebiete

     (19)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Michael Jürgs betreibt Doofenbashing. Die Behauptung "So schlimm wie jetzt wars noch nie." ist ja nie besonders sympathisch, aber angesichts neuer Tiefpunkte wie Scripted reality ist der totale Tiefstand offenbar noch nicht erreicht. Aber die Behauptung, daß Sarrazin im Ergebnis recht habe, kannst du dir sonstwohin stecken, Alter!
  3. Cover des Buches Nichts als die Wahrheit (ISBN: 9783641122034)
    Dieter Bohlen

    Nichts als die Wahrheit

     (132)
    Aktuelle Rezension von: SM1

    Dieter Bohlen erzählt in seiner Biografie "Nichts als die Wahrheit" Episoden aus seinem beruflichen und privaten Leben oder besser gesagt er lässt sie von Co-Autorin Katja Kessler erzählen.

    Das Ergebnis ist ein unterhaltsames Buch über die Musikindustrie und das Privatleben des Musikproduzenten und Castingshow-Juroren.

  4. Cover des Buches Generation Golf zwei (ISBN: 9783896673077)
    Florian Illies

    Generation Golf zwei

     (62)
    Aktuelle Rezension von: TheSilencer
    Fröhnte Illies im ersten Buch seiner "Generation Golf" den Erinnerungen jener Generation, wie sie ihre Kindheit erlebt hat, so macht er sich in diesem Band Gedanken darüber, wie sie die Welt und das Leben so sieht.

    Eine Generation, die dermaßen wohlbehütet aufgewachsen ist, daß nicht mal der Generationskonflikt für sie ein Thema ist, die zwar dummdreiste Lügengeschichten ihrer Regierungen durchschaut, aber nicht bereit ist, dagegen zu kämpfen oder auf die Straße zu gehen, die sich in pseudopsychologischen Ausreden winden kann und deren größter Schock ihrer Heile-Welt 9/11 war: alle zwischen '65 und '75 Geborenen erkennen sich irgendwie wieder.

    Florian Illies setzt den Zustand des dauergrinsenden Lesens des ersten Teils hier gekonnt fort.
  5. Cover des Buches Trash-TV - 100 Seiten (ISBN: 9783150204337)
    Anja Rützel

    Trash-TV - 100 Seiten

     (8)
    Aktuelle Rezension von: Holden

    Ein Buch mit 100 Seiten über TV-Trash, von Big Brother bis zum Sommerhaus der Stars. Die Autorin zeigt auf, welche Sendungen den Grundstein legten und wie erste Sendungen sich danach auch in Deutschland durchsetzten. Manche der TV-Formate gleichen althergebrachten Kulturformen und Abläufen von klassischen Theaterstücken (zB die "Heldenreise"), ebenso wie sich bestimmte Typen von Kandidaten sich über die Jahre durchgesetzt haben. Ein Ende der Trashwelle ist (leider) nicht in Sicht, gerade läuft wieder "Richterin Salesch" auf RTL. Ein erhellendes Buch, das zum Durchschauen der gängigen Formate einlädt und damit auch Medienkompetenz vermitteln kann.

  6. Cover des Buches Hinter den Kulissen, Revidierte Ausgabe (ISBN: 9783898306980)
    Dieter Bohlen

    Hinter den Kulissen, Revidierte Ausgabe

     (8)
    Aktuelle Rezension von: susi555
    Für mich ist das zweite Hörbuch nicht so gut gelungen wie das erste. Aber trotzdem unterhaltsam und auch stellenweise lustig.
  7. Cover des Buches Nichts als die Wahrheit (ISBN: 9783898304924)
    Dieter Bohlen

    Nichts als die Wahrheit

     (18)
    Aktuelle Rezension von: SM1

    Die Hörbuchfassung seiner unterhaltsamen Biografie "Nichts als die Wahrheit" wurde von Musikproduzent Dieter Bohlen selbst gelesen.

    Auch in dieser Version bieten die enthaltenen Anekdoten einen kurzweiligen Einblick ins Musikbusiness und in die Unterhaltungsindustrie, sowie in die Kindheit und Jugend und das Privatleben des selbsternannten Poptitanen.

  8. Cover des Buches MODERN TALKING: MODERN TALKING DISCOGRAP (ISBN: 9781156936825)
    Books Llc

    MODERN TALKING: MODERN TALKING DISCOGRAP

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Perle
    Als fan seit 1984 musste ich dieses Buch - die Discographie - doch lesen. Und ich liebe es! Für jeden Fan ein absolutes Muss!
  9. Cover des Buches Der Bohlenweg (ISBN: 9783453601550)
    Dieter Bohlen

    Der Bohlenweg

     (13)
    Aktuelle Rezension von: Peter_Waldbauer

    Bohlen hat zwar BWL studiert, aber nicht immer so ganz aufgepasst. Auf Seite 385 unten schreibt er:

    "Ich glaube, dass wir mit Daniel das Maximum erreicht und das Minimaxprinzip optimal angewendet haben. Man soll mit minimalem Einsatz das Maximum herausholen. Genau das haben wir gemacht."

    Genau das hat Dieter Bohlen bestimmt nicht gemacht, weil das nämlich gar nicht möglich ist. Wer unter dem ökonomischen Prinzip das Anstreben maximalen Resultates bei minimalem Aufwand versteht, begeht den größten Fehler betriebswirtschaftlichen Denkens überhaupt. Dieses Ziel ist nicht lösbar! Die Leser mögen einmal versuchen, folgendes Ziel zu erreichen: Durcharbeiten eines Buches bei minimalem Zeitaufwand und gleichzeitiges Anstreben maximalen Lernerfolges.

    Beides gleichzeitig ist nicht möglich: Entweder ist der Ertrag vorgegeben und ich versuche ihn mit minimalem Aufwand zu erreichen, oder aber ich will aus einem bestimmten Aufwand das Maximale herausholen. Beide Größen, Aufwand und Ertrag, gleichzeitig zu optimieren, ist nicht möglich. Auch nicht, wenn man Dieter Bohlen heisst.

    Bohlens Stärke liegt denn auch nicht in der allgemeinen BWL, sondern im Marketing. Zweifelsohne hat er es darin zur Meisterschaft gebracht: im Marketing, nicht in der Musikkunst. Das Anpreisen seiner Produkte beherrscht er in Perfektion. Auf einem Blue System-Konzert forderte er sein Publikum ein halbes Dutzend Mal auf, seine CDs im Handel zu erwerben.

    Entsprechend der Marketinglehre hat Bohlen auch alle seine Musikhits konzipiert, seien es die von Modern Talking, von Blue System, von den Superstars oder die vieler anderer Künstler, die er produziert hat:

    1. Zielgruppe festlegen: am lukrativsten ist die untere bis mittlere Mittelschicht, weil die zahlenmäßig am größten ist.

    2. eingängige Melodie wählen: keine komplizierten Kompositionen (Ohrwurmeffekt).

    3. gefällige Titel, die leicht zu merken sind: mit Anfangsreim und vielen Vokalen

     (Cherie Cherie Lady, Lady Lai, Laila).

    4. leicht verständliche Texte: Lovesongs mit wiederkehrender Thematik („dem Alltag entfliehen“).

    5. englische Texte: am leichtesten zu singen und mitzusingen, international verständlich, somit größeres Marktpotenial.

    6. tanzbar, damit sie in Diskotheken gespielt, häufiger gehört und dadurch nachgefragt werden (Kauf des Produkts).

    7. attraktive Künstler, denn die Verpackung machts („Sex sells“).

    8. romantische Covergestaltung: karibische Ferienorte (Maledivien), Sonnenuntergänge, Luxuskarrossen (Marketing-Regel aus dem Lehrbuch: Das Produkt muss in Form und Farbe den Erwartungen des Abnehmers entsprechen).

    9. aus einem Erfolgshit viele ähnliche Titel herauspressen (Minimal-Maximal- Prinzip der BWL).

    Bohlens Musik ist die eines kühl kalkulierenden Verstandesmenschen, eine rationale Musik. Es ist keine, Musik, die aus der Seele kommt, wie beispielsweise jene von Michael Cretu, Elton John oder Stevie Wonder, und deshalb ist Bohlen auch kein echter Künstler.

    Weder autorisiert ihn seine dünne Fiestelstimme zum Sänger (auch wenn sie bei Blue System dank Studio-Technik diabolisch klang), noch lässt seine geringe Bühnenpräsenz den Entertainer erkennen. Bohlen, auf der Bühne meist einfallslos gekleidet mit Jeans oder Lederjacke, deutet das Gitarrespielen nur an; schwenkt stets mit ausgestrecktem Arm zur Decke oder ins Publikum und imitiert mit Faxen das, was seine Musik eigentlich emotional in ihm auslösen sollte. Dabei grinsen seine gemeiselten Gesichtszüge aggressiv in die Kamera. Bei langsamen Titeln, die Bohlen am Klavier vorträgt, hat man stets den Eindruck, dass er Gefühle nur heuchelt. Ergriffen ist Bohlen nie, wohl aber weiß er, was sein Publikum erwartet.

    So ist es kaum verwunderlich, dass die Musik des Dieter Bohlen wie „aus der Konserve“ klingt, weil sie „auf Halde produziert“ wurde, dass ein Titel wie der andere klingt, dass der jeweilige Interpret austauschbar bleibt. Sie ähnelt einem Industrieprodukt, das, einmal technisch optimiert, immer gleich sein sollte. Deshalb hören wir bei Bohlens schnellen Titeln fast immer den gleichen (tanzbaren) Foxtrott-Rhythmus, und seine langsamen Songs erinnern in ihrem eingängigen Grundmuster an "Alle meine Entchen".

    Auch verwendet Bohlen sehr oft die gleichen Textbausteine: „I can see in your eyes“, „my dreams come true“ oder „I miss you so”. Abgenutzte Worthülsen, tausendmal gehört. Lücken in Melodie und Text füllt er aus mit „baby“ oder „oh babe“. Wiederholungen sind so unvermeidbar.

    Beispielsweise taucht die Textzeile aus dem ersten Modern Talking-Hit "You`re my heart, you`re my soul" wieder auf in "Take me tonight" von „Superstar“ Alexander. Dort heißt sie in leicht abgewandelter Form: „I feel it in my heart, I feel it in my soul.” Beide Zeilen gleichen sich wie ein Ei dem Anderen, auch wenn fast zwanzig Jahre und zwei verschiedene Künstler dazwischen liegen.

    Heart and Soul, Herz und Schmerz; der Kitsch, aus dem die Träume sind und Lieschen Müllers Musikgeschmack.

    Dieter Bohlen gibt diesen Punkt seines Schaffens auch unumwunden zu, er hat damit überhaupt kein Problem. Bohlen komponiert zuerst den Titel und sucht dann nach einem geeigneten Künstler dafür. Bei echten Künstlern ist es jedoch genau umgekehrt. Zuerst müssen sie tief empfinden und suchen dann die musikalische Ausdrucksform für ihre Gefühle, ihr Leiden oder ihre Botschaft. Bohlen hingegen komponiert abstrakt, man könnte sagen, er zäumt das Pferd vom Schwanz auf. Nur so schafft er es, in einer Nacht ein ganzes Album zu komponieren. Es ist eine reine Fleißarbeit.

    Bohlen ist nicht der erste „Künstler“, der Unterhaltungsprodukte nach industriellem Schema fertigt. Romanautor John Grisham erstellt seine Justizthriller nach gleicher Masche. Schon im 19. Jahrhundert strickte die Schriftstellerin Hedwig Courths-Mahler auf diese Weise 200 Liebesromane. Weit über 700 Schmonzetten schaffte die Engänderin Barbara Cartland. Auch Georges Simenon fabrizierte seine 400 Krimis im 14 Tage-Rhythmus. Etwa die gleiche Anzahl produzierte bisher der Österreicher Thomas Brezina, der bei Kinderbüchern den Dreh raus hat.

    Wenn Bohlen sich in diesem Punkt vehement wehrt, seine Titel könnten nicht alle gleich klingen, weil er Musik für ganz unterschiedliche Künstlertypen geschrieben habe: Für Blue System und Roy Black, für Bonny Tyler und Peter Alexander, für die Wildecker Herzbuben und Chris Norman; so hat er insofern recht, dass er über ein „Produktsortiment“ verfügt. Trotzdem ist allen seinen Kompositionen gemeinsam, dass das Kunstprodukt vom Ende her entwickelt wurde. Seine Titel sind alle exakt zugeschnitten auf Zielgruppen, also kommerziell.

    Dank seines Marketingtalentes, seinem Gespür für den Zeitgeist und seiner Wendigkeit ist es Bohlen gelungen aus einem mittelmäßigen Produkt (seiner Musik und seiner Person) einen Hit zu machen.

  10. Cover des Buches Hinter den Kulissen (ISBN: B002AYV4HM)
    Dieter Bohlen

    Hinter den Kulissen

     (46)
    Aktuelle Rezension von: SM1

    Nach dem großen Erfolg seiner Biografie "Nichts als die Wahrheit" legte Musikproduzent Dieter Bohlen kurze Zeit später einen zweiten Band mit dem Titel "Hinter den Kulissen" vor, der ebenfalls mit der Hilfe von Katja Kessler verfasst wurde. Da die Veröffentlichung der Fortsetzung damals einen noch deutlich größeren Skandal auslöste, war auch hier der kommerzielle Erfolg garantiert.

    Erzählt werden hauptsächlich Anekdoten aus der Unterhaltungsbranche, deren Lektüre allerdings sehr unterhaltsam sein kann.

  11. Cover des Buches Ungelogen (ISBN: 9783776623390)
    Nadja Abdel Farrag

    Ungelogen

     (5)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Wann schreibt man eigentlich seine Memoiren? Ich hatte bisher immer gedacht, wenn man wirklich etwas erlebt hat, oder in irgendeiner Form die Menschheit weiter gebracht hat.
    NichtNaddel! Sie ist nur eben ein "total" normaler Mensch, die außer Dieter kennenzulernen und wieder von ihm getrennt zu werden aber auch gar nichts Auffälliges erlebt hat. Dieses Nichts bringt sie uns "mit neuem Selbstbewusstsein" und mit äußerst begrenztem Vokabular bei, und zwar in allen möglichen Variationen von "super" und "total". Der erste Kuss, die Schule, ein bisschen Zurückmeckern gegen Dieter's "Wahrheit" - und als absolutes Highlight Dieters Penisbruch. Okay, immerhin hat Naddel laut Spiegel den seit langem untergegangenen Genre "Dienstmädchenroman" wiederbelebt.
  12. Cover des Buches Stupid Dieser Bohlen (ISBN: 9783980953108)
    Frank Farian

    Stupid Dieser Bohlen

     (4)
    Aktuelle Rezension von: Peter_Waldbauer

    Der „Diidäär“ aus Oldenburg ist zweifellos eine der zwiespältigsten Personen der deutschen Unterhaltungsbranche. Einerseits hat er sich selbst zum größten Musikproduzenten-Genie seit Mozart stilisiert, (was ihm von Teilen der Öffentlichkeit sogar abgenommen wird), andererseits weist er gravierende menschliche Defizite auf.

    Wer Bohlen mit Kritik begegnet, seien es aktuelle oder ehemalige Kollegen aus der Musikbranche, wird von ihm meist sehr schnell platt gebügelt, mit dem Hinweis auf deren

    a) entweder überhaupt nicht vorhandenen oder

    b) nicht mehr vorhandenen oder

    c) viel geringeren Erfolg.

    Bei einer Größenordnung von über 160 Millionen verkauften Tonträgern und mindestens den gleichen Betrag als Eurovermögen - ein Totschlagargument. Wer Dieter am Zeug flickt, so Bohlens Sicht der Dinge, kann nur von einem motiviert sein: Er ist neidisch. Punkt. Wäre dem nicht so, würden diese „Hanseln“ doch gar nicht erst versuchen, an Bohlens Renomée zu kratzen. Wer soviel Erfolg hat, muss sich ja wohl nichts von irgendwelchen „Losern“ sagen lassen. Bohlens „Personality“, wie er sie in seinem Buch "Nichts als die Wahrheit nennt", kann nur die richtige sein, denn der Erfolg gibt Bohlen recht. Die anderen wissen halt nicht wie`s geht, weshalb ihnen Bohlen auch jeglichen Respekt versagt.

    Kurzum, für Bohlen steht der Erfolg, das Materielle, (Anzahl der verkauften Tonträger/der Nummer 1-Hits in den Charts/der Zuschauer bei DSDS) an erster Stelle und wer selbst so sehr materiell ist wie Bohlen, der setzt bei anderen, das ist nur konsequent, ebenso materielle Motive voraus.

    Die Produzentenkollegen Ralph Siegel und Jack White – wielange ist es her, seit sie einen Künstler in den Charts hatten? Stars wie Chris Norman oder Bonnie Tyler sollen gefälligst erst mal wieder wieder einen Hit landen, bevor sie ungefragt mitreden dürfen. Das hinter Bohlens Erfolg nachrangige Abschneiden seiner Branchenkollegen ist also, nach Bohlens Meinung, ursächlich für deren Unzufriedenheit und Frustration, die sich nur darin entladen kann, dass sie ihm, dem Poptitan am Zeug flicken.

    So ist es nicht verwunderlich, dass die einzigen Menschen, die Bohlen akzeptiert, ja eventuell sogar als seine Vorbilder ansieht, Personen sind, die noch erfolgreicher sind als er: Frank Farian, was dessen Erfolg als Musikproduzent betrifft und Franz Beckenbauer, was dessen Prestige und Gefragtsein in den Medien angeht. Seit Bohlen bei Deutschland sucht den Superstar mitwirkt, gehört auch Simon Fuller dazu, der Erfinder der gleichnamigen Casting-Show. Bohlen bewundert an Fuller, dass dieser mit seiner Idee Milliardär geworden ist. Und natürlich noch Paul McCartney, das Urgestein der Popindustrie.

    Dass der so vehement angestrebte Erfolg auch Menschlichkeit zulässt, dass soziale Harmonie trotz harter Konkurrenz möglich ist, solche Gedanken erscheinen Bohlen offenbar abwegig. Ein exzellentes Beispiel dafür, dass es auch anders gehen kann, ist übrigens Frank Farian.

    Bohlen brüstet sich ja, um seinen Wert als bedeutender Musikproduzent zu unterstreichen, bei jeder Gelegenheit damit, über 160 Millionen Tonträger verkauft zu haben.

    Nun, was soll Frank Farian da erst sagen? Farian hat über 850 Millionen Tonträger verkauft. Eine Anzahl, die sich kaum noch genau ermitteln lässt. 850 Millionen, fast eine Milliarde(!) verkaufter Tonträger. Bei weltweit über sechs Milliarden Menschen, bedeutet dies: Im Durchschnitt besitzt fast jeder achte Mensch auf diesem Planeten einen Hit von Frank Farian! Bohlen mag der clevere Hitproduzent eines Hamburger Musikverlages sein, der in den Achtzigern einen Trend konsequent zu nutzen wusste, aber Farian ist ein Genie. Farian wandelt über dem Wasser.

    Egal, wie sehr Dieter Bohlen sich in seinem künftigen Musikproduzenten-Leben noch abstrampeln wird, Frank Farian kann er nie mehr einholen. Auch wenn man berücksichtigt, dass Bohlen ein Jahrzehnt jünger ist als Farian, die Differenz von rund 700 Millionen verkauften Tonträgern ist für Bohlen unmöglich zu schaffen und das weiß er auch.

    Frank Farian hat in den USA, dem größten und schwierigsten Musikmarkt der Welt, ebenso viel Prestige und Erfolg wie in Deutschland, wenn nicht noch mehr. Doch wer in den USA oder England kennt Dieter Bohlen?

    Bohlen ließ sich, seiner „Personality“ gemäß, vom Boulevard als Pop-Protz mit Rolls Royce, Mercedes und Millionen-Villa feiern. Home-Stories, die Bohlen nach Kräften unterstützte mit detaillierten Preisangaben über den Wert seiner Luxusgüter. Frank Farian meldet solche Autos mit Rücksicht auf den Neidkomplex in Deutschland gar nicht erst an und vom Musikkonzern CBS-Records ist zu hören, dass man dort noch nie einem so bescheidenen Menschen begegnet sei wie Frank Farian, der sich zum Mittagessen mit einem Käsebrötchen begnüge.

    Bohlen besitzt einen akademischen Abschluss der Universität Göttingen, ist Diplom-Kaufmann. Farian ist gelernter Koch. Wieviel mehr Anlass als Dieter Bohlen hätte Frank Farian, sich auf seine Karriere etwas einzubilden?

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