Bücher mit dem Tag "diffus"

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8 Bücher

  1. Cover des Buches Unten am Fluss - 'Watership Down' (ISBN: 9783548290157)
    Richard Adams

    Unten am Fluss - 'Watership Down'

     (305)
    Aktuelle Rezension von: Emili

    Mit der häufig geführten Diskussion, ob dies ein Kinderbuch ist, möchte ich einsteigen. Nein, es ist keineswegs ein Kinderbuch, eine wunderbare Fabel auf jeden Fall. Die Hauptprotagonisten der Geschichte sind zwar Kaninchen, doch ihnen wird ein vermenschlichtes Auftreten verliehen. Die Grundidee zu der Geschichte ist simpel. Eine Gruppe der unzufriedenen und bedrohten Kaninchen beschließen sich von dem Gehege zu trennen und sich eine neue Bleibe zu suchen. Der Roman begleitet die auf der Suche nach einem geeigneten Platz, dabei durchleben sie Kontakt zu anderen Arten von Gehege. Die Anspielung an die Machtstrukturen verschiedener gesellschaftlichen Formen des Zusammenlebens von Menschen werden hier nun zu deutlich. Die Beschreibungen von Kaninchen lassen vermuten, dass der Autor über große Kenntnisse über diese Tierart verfügt. Außerdem sind die Beschreibungen der Natur hervorzuheben. Wer sich mit einer Fabel, die seit langem zu Klassikern der Literatur gehört, anfreunden kann, wäre hier richtig. Ich fand das Buch stellenweise zu langatmig.

  2. Cover des Buches American Gods (ISBN: 9780062472106)
    Neil Gaiman

    American Gods

     (106)
    Aktuelle Rezension von: Henri3tt3

    In diesem Hörspiel geht es um einen Roadtrip kreuz und quer durch die USA, um alte und neue Götter, um Liebe, Freundschaft und Familie. Die Inszenierung als Hörspiel ist perfekt gelungen. Ich habe die vielen Stunden gebannt gelauscht und dabei im Garten gearbeitet, gestrickt oder Wäsche aufgehängt. Nur bei den letzten Stunden habe ich irgendwie den Faden verloren und die Story nicht mehr verstanden. Wer war jetzt tot und wer nicht bzw. doch nicht tot oder nicht mehr tot?
    Insgesamt ist es auch eher eine Männergeschichte, denn obwohl es sehr viele Charaktere gibt, von denen einige sehr wichtig sind, spielen Frauen immer nur mehr oder weniger kleine Nebenrollen. Sie reden auch kaum miteinander. Diese Welt dreht sich nur um die Männer, dementsprechend kreisen auch die Frauen nur um die Männer. Das ist sehr schade, denn hier wurde viel Potential verschenkt.

  3. Cover des Buches Das magische Portal (ISBN: 9783442475186)
    Aileen P. Roberts

    Das magische Portal

     (100)
    Aktuelle Rezension von: Wortmagie

    Aileen P. Roberts war das Pseudonym der deutschen Fantastik-Autorin Claudia Lössl, die tragischerweise im Alter von 40 Jahren am 05. Dezember 2015 verstarb. Sie hinterließ ihren Ehemann Stephan, mit dem sie unter dem Sammelpseudonym C.S. West ebenfalls fantastische Romane verfasste, und ihre Tochter. Die Schriftstellerin litt unter einer schweren Krankheit, wovon offenbar nicht einmal ihr Verlag Goldmann Kenntnis hatte. Die Nachricht ihres Todes überraschte Fans wie Verleger gleichermaßen. Ich möchte ihrer Familie an dieser Stelle mein tief empfundenes Beileid aussprechen. Ich wusste nicht, dass sie nicht mehr unter uns weilt, als ich „Das magische Portal“, den ersten Band der „Weltennebel“-Trilogie, las. Durch ihre Bücher bleibt sie auf ewig in Erinnerung.

    Was hat die unscheinbare Mia bloß an sich, dass sich Darian zu ihr hingezogen fühlt? Weder entspricht sie seinem Typ, noch verkehrt sie in denselben sozialen Kreisen. Er ist beliebt und wohlhabend, sie hingegen wird von allen „die Vogelscheuche“ genannt. Als sie sich auf einer Studienreise nach Schottland näherkommen, erkennt Darian, dass sein Interesse an Mia über eine harmlose Schwärmerei hinausgeht. Sie verbirgt ein unglaubliches Geheimnis: sie ist kein Mensch. Sie stammt aus einem magischen Land namens Albany, dessen königliche Familie vor 25 Jahren Opfer einer heimtückischen Verschwörung wurde. Nur der jüngste Prinz überlebte und wurde durch den Weltennebel in Sicherheit gebracht. Von Verzweiflung getrieben offenbart sie Darian die Wahrheit: er ist Albanys verschollener Prinz, der Thronerbe und muss schnellstmöglich zurückkehren, um sein geknechtetes Volk zu erlösen. Obwohl Mias Geschichte verrückt klingt, glaubt Darian ihr. Doch die Reise nach Albany fordert Opfer und schon bald muss Darian einsehen, dass er in seiner Heimat vielleicht nicht willkommen ist…

    „Das magische Portal“ ist wohl Geschmackssache. Ich fand den ersten Band der „Weltennebel“-Trilogie nicht schlecht, doch leider war er überhaupt nicht meins. Als glühender High Fantasy – Fan sind Crossgenre-Vertreter wie dieser Roman für mich ein Glücksspiel, weil mich die fiktive Welt, die sie vorstellen, weit mehr interessiert als die Ereignisse in unserer Realität. Das heißt, sowohl der Übergang in diese Welt muss gelungen sein als auch das Wordbuilding selbiger, das dann wiederum die Handlung bestimmt. „Das magische Portal“ überzeugte mich in allen drei Punkten nicht. Anfangs war ich überrascht, wie schnell sich das Geschehen entwickelt: Darian erfährt früh, dass er der verlorene Prinz Albanys ist und entscheidet ungeachtet der Konsequenzen sofort, seinen Thron in Besitz zu nehmen. Seine Entschlussfreudigkeit sagte mir zu, schließlich wollte ich Albany kennenlernen. Während Mia und Darian darum kämpfen, die Reise in die Tat umzusetzen, beschlichen mich jedoch Zweifel. Wollte Darian nicht viel zu wenig über das Land, das er zu regieren gedachte, wissen? Natürlich stellt er Mia die grundlegendsten Fragen, wichtige Themen wie Politik und Wirtschaft hingegen streift er lediglich. Ich begann, seine Kurzentschlossenheit als überstürzt und naiv zu interpretieren. Mir schwante Übles für das magische Reich und sobald Darian in Albany eintraf – natürlich nicht ohne Verluste – bestätigte sich meine Vorahnung. Darian ist unverantwortlich schlecht auf seine neue Position vorbereitet und wird vollkommen allein gelassen, was ich als Folge der gravierenden Lücken des oberflächlichen Worldbuildings auslege. Albany erschien mir wie ein zweidimensionales Gemälde. All die kleinen Details, die eine fiktionale Welt trotz fantastischer Elemente real wirken lassen, fehlen dort. Territoriale Grenzen sind diffus und inkonsequent, die Beziehungen zwischen den Völkern schwer nachzuvollziehen, politische und ökonomische Gegebenheiten und Gesetze maximal grob umrissen. Für mich fühlte sich das Land wie eine Spielwelt an, die Aileen P. Roberts erschuf, um ihren verträumten Vorstellungen eines parallelen, verzauberten Universums Gestalt zu verleihen, ohne sich ernsthaft um Realismus oder Logik zu bemühen. Ich fand das sehr schade, denn Albany hat definitiv Charme. Unglücklicherweise langweilte mich die Handlung allerdings so sehr, dass ich die bezaubernden Facetten des Settings nicht schätzen konnte. Es passiert einfach zu wenig. Von Trauer gelähmt lässt sich Darian um seinen Thron betrügen und gerät in eine qualvolle Spirale aus Verzweiflung und Selbstekel. Er versinkt in einer hübschen, ausgewachsenen Depression, die ihn daran hindert, seine Situation zu ändern. Mich berührte sein Schmerz überhaupt nicht, weil ich sein Verhalten als egoistisch empfand. Sein Volk braucht ihn. Derweil er sich ausgiebig im Selbstmitleid suhlt, leiden sie unter horrend hohen Steuern und einer herzlosen Politik der Willkür. Das konnte ich ihm nicht verzeihen, obwohl er zum Ende von „Das magische Portal“ eine vollständige Läuterung durchläuft. Es war zu spät – meiner Auffassung nach hatte er sein Anrecht auf den Thron längst verspielt.

    Über die Toten soll man nur Gutes reden, besagt ein altes lateinisches Sprichwort. Deswegen fiel mir diese Rezension zu „Das magische Portal“ ziemlich schwer, denn der tragisch frühe Tod von Aileen P. Roberts alias Claudia Lössl löste in mir den reflexhaften Wunsch aus, alle Kritik an ihrem Trilogieauftakt zu verschweigen. Aber das wäre unehrlich. Ich glaube, dass man den Toten Respekt erweist, indem man ihr Vermächtnis aufrichtig beurteilt. „Das magische Portal“ bot mir zu wenig Abwechslung, kränkt meiner Meinung nach am schemenhaften Worldbuilding und war zu sehr auf die emotionale Ebene fokussiert. Leser_innen, die feminine, magische Liebesgeschichten mögen und zugunsten der Gefühle weniger Wert auf ein konsequentes Weltendesign legen, sind hier sicher besser aufgehoben. Ich bin nicht das richtige Publikum für die „Weltennebel“-Trilogie und kehre Albany demzufolge den Rücken.

  4. Cover des Buches Ungeheuer (ISBN: 9783442373543)
    Claudia Puhlfürst

    Ungeheuer

     (61)
    Aktuelle Rezension von: -Anett-

    Als ich das Buch gesehen habe, dachte ich gleich, dass es gut in mein Thriller-Beuteschema passt. Ich lernte die Autorin kennen und sie warnte mich mit den Worten „Aber meine Thriller sind sehr blutig und heftig“. Oh gut – bei einem Thriller darf das so! Nun endlich habe ich mir die Zeit also genommen, um zu sehen, ob es genauso ist, wie mir die Autorin versprach.


    Vorsicht für die, die es nicht blutig und heftig mögen!


    Ja! Es geht manches mal sehr blutig zu, mitunter hatte ich sogar Bilder vor Augen, die ich versuchte zu verdrängen. Denn wir begeben uns auf die Spuren eines Serienmörders, der sein ganz eigenes Kunstwerk schaffen möchte: Aus den Organen von Frauen. Und hier sei wirklich gesagt, die Autorin geht nicht zart besaitet vor, wenn sie erklärt, was der Serientäter macht und wie er vorgeht, um eben an jene Organe zu kommen.


    Die Journalistin Lara Birkenfeld quälen Alpträume, in denen sie nackt durch den Wald gejagt wird. Das dies nicht nur Träume sind, findet sie recht schnell heraus. Als nämlich die erste weibliche Leiche in einem Wald entdeckt wird. Lara versucht ihren Träumen auf den Grund zu gehen und sucht Rat und Hilfe bei einem befreundeten Psychologen und Fallanalytiker. Mark nimmt Lara sehr ernst, sitzt er doch gerade an diesem Fall als Berater mit.

    Als jemand aus Laras Redaktion an die Details kommt, schreibt er im Namen von Lara einen reißerischen Beitrag in der Zeitung und Lara kommt somit ins Visier des Täters.


    Mir hat das wirklich gut gefallen, es ist ein toller Auftakt zur Serie. Die Protagonisten waren sehr facettenreich und ehrlich. Die Geschichte detailreich und spannend.

    Auch fand ich gut, dass der Täter einen bekannten Serienmörder in etwa nachahmte, der Schlagzeilen machte. Und schliesslich will der Täter genau das: Schlagzeilen und berühmt mit seinen grotesken Kunstwerken werden.

    Besonders gut fand ich, dass die Spannung im gesamten Buch erhalten blieb, besonders der Schluss legte noch einmal richtig zu!

    Klasse, da werde ich auf jeden Fall mehr von lesen.


    So gut können auch Bücher aus der Backlist sein! Wer sich nicht an Blut und Gewalt in einem Thriller stört – unbedingt lesen!!!!

  5. Cover des Buches Fütter mich (ISBN: 9783709978764)
    Cornelia Travnicek

    Fütter mich

     (5)
    Aktuelle Rezension von: Thomas_Lawall
    "Marasmus" nennt sich eine Geschichte, in der das Gegenteil stattfindet. 
    Eine namenlose Frau beginnt einen Dialog mit ihrem ungeborenen Kind, jenem "Ding in ihrem Bauch". Sie fängt an, Gedichte zu schreiben. "Wie das Fremde einem innewohnt."

    "Wo wir sind" ist anders. Ganz anders. Isabell ist einsam und sie ist "schwierig". Sagt Thomas. Er versucht, zu ihr durchzudringen. Mit mäßigem Erfolg - während Isabell mit der "Bodenhaftung" kämpft ...

    Einen anderen Kampf liefert sich "(A)nuschka" in "Eklipse". Mit ihrem Gewicht. Alles muss genau dokumentiert werden. Die Waage ist ihr ständiger Freund und Begleiter. Augenbrauen, Fußnägel, Ohrenschmalz - alles wiegt etwas. Und dann ist da noch jenes Nebenzimmer ...

    Hilflosigkeit, die Suche nach Orientierung und manchmal das Grauen nehmen sich an die Hand. Geschichten, die sich einer unmittelbaren Bedeutung entziehen. Vielleicht haben die Personen, welche auf den ersten Blick nicht das Geringste oder allenfalls wenig miteinander zu tun haben, doch etwas gemeinsam. Das Glück kennen sie nicht. Sie alle scheinen in gewisser Weise auf der Suche zu sein. Ein unstillbares Verlangen eint sie, auch wenn es eher ein diffuses Wähnen ist. Was sie genau suchen, bleibt jedoch unklar. Wie das eben so ist. Oder so.

    Vordergründig suchen sie sicher nach dem, was uns der Klappentext anbietet. "Hunger, Liebe, Anerkennung oder Schönheit" wirken aber angesichts der Tiefe der Erzählungen wie hilflos plakative Erklärungsmuster. In Wahrheit suchen die traurigen Protagonisten wohl so etwas wie die wahren Beweggründe für dieses, jenes und überhaupt alles, und sie wären gerne in der Lage, das zu benennen, was sie (und uns Beobachter) in schlaflosen Nächten umtreibt. 

    Vielleicht gibt uns das Leben permanent die falschen Antworten. Möglich wäre auch, dass wir die falschen Fragen stellen, sie "aufrollen und unsere Theorien darauf ausbreiten". Wie jene, welche die Autorin den gesunden Abstand zur Geschichte "Der Riss im Morgen" verlieren und ein Eigentor schießen ließ. Nicht jeder, der nach einem Amoklauf Betroffenheit zeigt, hat einen "überfressenen Bauch" und versteckt sich hinter Analysen "vor der eigenen Hilflosigkeit". Aber gut. Was einem so rausrutscht.

    Die Art und Weise, wie Cornelia Travnicek Menschen beobachtet, detailverliebt und schonungslos offen, ist eine Gabe. Man hat sie oder man hat sie nicht. Wer sie nicht hat, ist dennoch nicht verloren, denn dazu gibt es ja Bücher wie diese! Dann nimmt man beispielsweise jene Hauthügel ebenfalls wahr, "auf deren Spitzen je ein einzelnes, fein blondes Haar" wächst, die zuckenden Augen, welche Wut "morsen", oder dieses wässrige Blau in den Augen, welches "davonschwimmen möchte".

    Etwas Humor darf es aber auch sein. Allerdings wohldosiert und ohne jede peinliche Übertreibung. Wie jene Urgroßmutter, die es bedauert, keine lustigen Geschichten zu kennen. Dann erzählt sie doch eine. Oder der Versuch, Einsteins Relativitätstheorie mit etwas einfacheren Worten zu erklären.

    Geschichten, die rührend sind, auch surreal und manchmal grauenerregend, raffiniert einfach erzählt und doch so kühn und wohldurchdacht und aus einem unschuldigen Blickwinkel heraus entwickelt. Ein starkes Buch. Mit ganz starkem Schluss. Geschichten, die es anderswo, so oder ähnlich, nicht gibt. Nur im wahren Leben. Vielleicht.
  6. Cover des Buches Der kalte Saphir (ISBN: 9783037840986)
    Michael Düblin

    Der kalte Saphir

     (33)
    Aktuelle Rezension von: JazzH
    Ich hätte niemals das Buch gekauft und es wäre schade darum, denn es war wirklich besser als erwartet, deshalb bin ich froh, dass ich es gewonnen habe. Es geht um eine Band, die groß rauskam und deren Leadsänger erschossen wurde. Jahrzehnte später wird nun ein Bandmitglied die ganze Geschichte enthüllen - und ich war verblüfft. Ich hatte das Ende niemals so verstrickt erwartet. Das hatte schon fast etwas von Harlan Cobens Stil, ein äußerst begnadeter Thriller Autor, dessen Werke - genauso wie das von Düblins - verfilmt werden sollten. Der Schreibstil war einfach gehalten und durch die Titel, in denen man immer erfuhr in welchem Jahr und wo man sich befand, konnte man sich sehr gut orientieren, da es immer wieder Zeitsprünge und Rückblicke gab. Zu den Identifikationsmöglichkeiten kann ich sagen, dass man sich gut damit tut, wenn man entweder in einer Band ist oder Journalist, aber ich bin beides nicht und hatte dennoch Spaß am Lesen. Ausgezeichnet fand ich zudem die ganzen Lyrics, die mit integriert wurden, sodass man ein Gespür für die Band bekam, was ich so noch in kaum einem Buch vorfand.
  7. Cover des Buches Die vierte Schlinge: Thriller (ISBN: 9783426419465)
  8. Cover des Buches Ein Winter in Hakkari (ISBN: 9783293001183)
    Ferit Edgü

    Ein Winter in Hakkari

     (4)
    Noch keine Rezension vorhanden

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