Bücher mit dem Tag "digitale welt"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "digitale welt" gekennzeichnet haben.

31 Bücher

  1. Cover des Buches Der Circle (ISBN: 9783462048544)
    Dave Eggers

    Der Circle

     (807)
    Aktuelle Rezension von: Lou_Sandberg

    Die Themen, um die es in Dave Eggers "Circle" geht, sind spannend und nach wie vor aktuell: Wie viel Freiheit braucht das Internet? Wie viel Freiheit ist zu viel Freiheit? Wie viel Anonymität braucht und wie viel Transparenz verträgt ein Mensch? Wann wird Transparenz zu Überwachung? Wer hat die Macht und wie wird sie ausgeübt? Wo beginnt die Manipulation? 

    Leider kann das Buch diese Themen nicht spannend vermitteln. Die Geschichte ist für meinen Geschmack zu wenig handlungsgetrieben und verliert sich stattdessen in endlosen Beschreibungen und Wiederholungen. Die Hauptfigur, Mae Holland, macht keine Charakterentwicklung durch, sondern agiert im Verlauf der Story lediglich immer extremer: Sie arbeitet noch mehr, wird immer kritikloser in ihrer Begeisterung für den Circle und ist noch versessener von der Idee der absolutenTransparenz. 

    Diese Redundanz sorgt mit der Zeit für Langeweile. Die letzten hundert Seiten habe ich nur noch quergelesen. Schade, denn ich hatte mich auf das Buch gefreut.

  2. Cover des Buches Layers (ISBN: 9783785587294)
    Ursula Poznanski

    Layers

     (670)
    Aktuelle Rezension von: katha84

    Seitdem Doran von zu Hause weggelaufen ist um vor seinem gewalttätigen Vater zu fliehen, lebt er auf der Straße und schlägt sich mehr schlecht als recht durch. Doch dann passiert das unvorstellbare. Er wacht neben einer blutüberströmte Leiche auf. Es ist Emil, ein anderer Obdachloser, mit dem er immer mal Streit hatte. Und in der Blutlache liegt Dorians Taschenmesser. Aber wie kann das sein? Er hat doch geschlafen! Doch es wird noch seltsamer: denn plötzlich steht ein junger Mann vor ihm, der ihm quasi ein neues Leben anbietet. Ein tolles Dach über dem Kopf, genug Essen und sogar Unterricht. Alles was er dafür tun soll, sind kleinere Dienste, wie das Verteilen von Flugblättern. Doch viel zu schnell wird Dorian klar, dass hier etwas ganz und gar nicht stimmt...


    Das Buch ist eine ziemlich Überraschungskiste. Von der Beschreibung und dem Klappentext kann man kaum was herauslesen. Ich hab es tatsächlich auch nur aus dem Bücherschrank genommen, weil ich die Autorin kenne und sehr gern lese. Aber das Buch ist toll! Der Beginn ist zwar etwas lang und gezogen (darum auch den einen Stern Abzug), aber je tiefer man in die Story eintaucht und je mehr Schichten enthüllt werden, desto spannender ist es. Man leidet und fiebert wirklich Dorian mit und fragt sich unwillkürlich, wie man selbst gehandelt hätte. Ich weiß nicht, ob ich den Mut gehabt hätte, den Visioner zu behalten. Wirklich großartig fand ich das Ende und wie dort alle Fäden verknüpft wurden. Ich hab es diesmal nicht geahnt und war deshalb ein klein bisschen überrascht, aber im positiven Sinn. Das Buch zeigt einmal mehr, was für eine tolle Autorin Ursula Poznanski ist - egal ob Krimi, Thriller oder Jugendbuch. Ich freu mich schon auf das nächste Buch von ihr.

  3. Cover des Buches My Not So Perfect Life: A Novel (ISBN: 9781784162825)
    Sophie Kinsella

    My Not So Perfect Life: A Novel

     (50)
    Aktuelle Rezension von: britsbookworld

    Hallo ihr Lieben :)

    An diesem Sonntag gibt es mal wieder eine Rezension für euch und mein Blick soll nicht sagen, dass mein Leben nicht gerade perfekt ist (welches Leben ist das schon ? ;) ) aber vor allem, dass das Buch "My not so perfect Life" (Frag nicht nach Sonnenschein) von Sophie Kinsella leider alles andere als perfekt war...

    Das Buch bekommt von mir 3 von 5 Sterne und wie immer schreibe ich hier ohne Spoiler ^^

    Worum geht es ? Vorab muss ich sagen, dass ich ein großer Kinsella Fan bin. Ich liebe ihre Becky Bloomwood Reihe und auch einige Standalones konnten mich begeistern. Dieses Buch läuft aber eher unter dem Motto: man kann es lesen, man kann es aber auch sein lassen ...

    In dem Buch geht es um Katie Brenner. Diese lebt in London und hat es geschafft, ein perfektes Leben zu führen - zumindest macht es den Anschein. Sie lebt in ihrer Traumstadt, ist dem Landleben in Somerset entflohen, hat ihren Akzent abgelegt, sich optisch verändert, damit sie ganz und gar in die Großstadt passt. Ihre Eltern denken, sie sei erfolgreich, lebe in einer tollen Wohnung und auch ihrer besten Freundin vermittelt sie dieses Bild. Anhand ihrer Bilder auf sozialen Netzwerken lebt sie den Traum vieler Menschen schlechthin.... Doch die Wahrheit sieht ganz anders aus !

    Sie lebt in einem winzig kleinen Zimmer, in einer WG, muss täglich pendeln und ihr Job geht zwar in die Richtung, die sie gerne hätte, wäre da nicht ihre Chefin Demeter, die ihr das Leben zur Hölle macht... Als Katie dann noch Hals über Kopf entlassen wird und zurück zu ihren Eltern nach Somerset muss, um ihnen zu helfen und so tut als würde sie sich eine kleine Auszeit von ihrem Job gönnen - überschlagen sich die Ereignisse...

    Meine Meinung:
    Das Buch hat den typischen Kinsella Stil. Chic Lit, die schnell und witzig geschrieben ist, jedoch fehlt das gewisse Etwas. Die Story, die Figuren sind eher "lahm" (sorry, mir fällt kein besseres Wort dafür ein), und das Buch bietet schlichtweg eine ganz nette Unterhaltung. Mehr aber auch nicht. Wer noch nie etwas von Kinsella gelesen haben sollte, dem würde ich dieses Buch nicht empfehlen. Es plätschert vor sich hin, aber es brachte mich auch nicht dazu, die Figuren sympathisch zu finden und mit ihnen mit zu fiebern... Leider! Deshalb gibt es nur 3 Sterne. Das Buch war okay, aber das war es eben auch schon... nur okay...
  4. Cover des Buches Die Rebellion der Maddie Freeman (ISBN: 9783843210409)
    Katie Kacvinsky

    Die Rebellion der Maddie Freeman

     (1.243)
    Aktuelle Rezension von: Blutmaedchen

    Meine Meinung:


    "Die Rebellion der Maddie Freeman" ist das erste Buch der Autorin Katie Kacvinsky aus den USA und allein schon optisch eine Augenweide. Mir gefällt das ausdrucksstarke Cover jedenfalls definitiv besser als der Buchtitel, der zwar genau ausdrückt, worum es in diesem Buch geht, aber irgendwie hätte doch besser klingen können.


    Katie Kacvinsky erzählt eine Geschichte, die mit dem Voranschreiten unserer Technik immer Wahrscheinlicher werden könnte. Sie schickt ein junges Mädchen auf eine Reise in eine neue Welt, wo das Menschsein die Maschinen wieder ablösen soll...


    Maddie Freeman ist siebzehn Jahre alt und auf Bewährung. Vor zwei Jahren sorgte sie fast dafür, dass ihre Familie auseinderbrach. Ihr Vater ist der Erfinder der Digital School. Nachdem es im Jahr 2040 zu schwerwiegenden Anschlägen auf Schulen kam und Gewalt an der Tagesordnung stand, brachte Kevin Freeman seine Idee einer digitalen Schule an die Öffentlichkeit, die bereitwillig angenommen und umgesetzt wurde. Doch im Laufe der Jahre entwickelten sich auch alle anderen Aktivitäten nur noch über die digitale Welt, so dass die Menschen zwar sicherer waren, weil sie ihren eigenen vier Wände fast nicht mehr verließen, aber auch abgeschotteter und durchsichtiger.

    Maddie merkte schon früh, dass die Grundsätze ihres Vaters nicht ihre eigenen waren und sabotierte das System der Digital School, was die Organisation der Rebellion erst richtig antrieb.

    Als Maddie dann durch einen Chat Justin kennen lernt, der sich noch mit Stift und Papier Notizen macht und ein eigenes Auto fährt, erfährt sie, wie das Leben außerhalb des Netzwerkes ist und was sie wirklich verpasst. Dass sie sich in Justin verliebt ist also nicht die Spitze des Eisberges.


    Mir hat dieses Buch gut gefallen. Es war gefühlsbetont und ich konnte als Leserin Maddies Fußabdrücken in die andere Welt gut nachvollziehen und diesen - für diese Geschichte so wichtigen Schritt - glaubhaft verstehen.

    Maddie ist eine bewegende Protagonistin, die der Kopf einer ganzen Rebellion wird. Zu Beginn der Geschichte erlebt man eine zurückgezogene Maddie, die nur ganz kurz den Kopf aus ihrem Schneckenhaus erhebt und langsam anfängt ihre rebellische Ader zu hinterfragen. Als sie Justin kennen lernt, verliebt sie sich richtig. Dass sie durch ihn die wirkliche Welt wieder entdeckt ist die schönste Seite der Geschichte. Ich konnte die Schokosahne-Torte fast schon selbst schmecken, die Maddie zum ersten Mal kennen lernt, die Meeresbrise riechen. Kacvinsky hat eine sehr leicht zu verstehende bildliche Schreibweise, die leider ab der Hälfte auch langweilig wurde. Die Autorin nimmt sich viel Zeit um die Hintergründe zu erklären und ihren Charakteren Erinnerungen zu geben, aber mir fehlte einfach die Steigerung. Das Ziel der Rebellion war so meilenweit weg und wird wohl auch erst im zweiten Buch erzählt.


    Die Entwicklung von Maddie hat mir sehr gut gefallen, vorallem da sie eindrucksvoll und nachvollziehbar war. Sie wagt sich etwas, beweist Mut und Zielstrebigkeit.

    Justin als männlicher Hauptprotagonist hat mir weniger gut gefallen. Er engagiert sich zwar sehr und verzichtet dabei völlig auf sein eigenes Leben, aber manchmal fand ich genau das befremdlich. Es liegt Liebe in der Luft, aber Justin macht es sich und Maddie nicht leicht. Mal will er, dann sagt er, er sei es nicht wert, dass sie auf ihn wartet... Es ist verwirrend und nicht nachvollziehbar.

    Am besten fand ich den kleinen Gastauftritt von Maddies Bruder Joe. Er hat einen Humor an sich, der mich zum lachen bringen konnte und ich hoffe sehr, dass er in Band zwei lauter reden darf.


    Die Idee einer Digital School ist schon etwas ungewöhnliches, aber die Geschichte konnte mich zum nachdenken anregen, schließlich entwickelt sich unsere Welt auch immer mehr in Richtung Technik-Dominanz. In dem Buch werden Fakten festgehalten, die sich in der Realität nicht bestreiten lassen. Durch das digitale Leben gab es 91 % weniger Teeangerschwangerschaften, 66 % weniger Drogenmissbrauch und 67 % weniger Todesfälle von Jugendlichen. Aber so zu leben, wie Maddies Vater das fordert würde ich auch nicht wollen.

    Es steckt viel Wahrheit, aber auch jede Menge Unterdrückung und Überwachung dahinter und es ist ein interessantes Thema, womit sich die Gesellschaft wirklich mal auseinander setzen sollte.

    Katie Kacvinsky hat ein tolles Buch geschrieben, was man entdecken sollte.


    Fazit:

    Spannung hatte dieses Buch nicht wirklich zu bieten, dafür aber eine einzigartige Geschichte über ein digitales Leben, dem langsam der Stecker gezogen wird.

    Katie Kacvinsky schreibt klug, emotional und ich bin mehr als gespannt auf die Fortsetzung, denn diese Geschichte verspricht viel Schreibstoff und noch jede Menge Neues, was Maddie entdecken kann - allen voran ihre Liebe zu Justin. 

  5. Cover des Buches Mind Games (ISBN: 9783551316196)
    Teri Terry

    Mind Games

     (540)
    Aktuelle Rezension von: Sabrysbluntbooks

    Ich habe es verschlungen :) Ich liebe ihren Schreibstil und ihre Bücher.

    Luna ist eine Verweigerin, den in Lunas Leben ist jeder online und besucht online die Schule, Dates und den Sport, nur sie bleibt offline. Den ihre Mutter ist vor einigen Jahren online gestorben, umso verwunderter ist sie, dass sie bei PareCo einer mächtigen Firma zu einem Einstufungstest eingeladen wird und somit die Chance auf einen guten Job hat. Dort lernt sie Gecko kennen, einen begabten Hacker, hinter dem viel mehr steckt und der auch ihre Mutter kannte... 

    Ich fands toll aber auch erschreckend... In welche Richtung sich alles entwickelt, auch das mit den Implantaten und den Experimenten, hatte beim lesen schon fast eine Gänsehaut... Es gab einige Actionreiche Stellen und Wendungen, dadurch blieb die Geschichte immer Spannend. Etwas schade, dass die Geschichte auf 1 Band gekürzt wurde und dadurch alles so schnell ging... 

    Der Schreibstil war angenehm und fliessend zu lesen :)


  6. Cover des Buches Die sonderbare Buchhandlung des Mr. Penumbra (ISBN: 9783453418455)
    Robin Sloan

    Die sonderbare Buchhandlung des Mr. Penumbra

     (543)
    Aktuelle Rezension von: MissStory

    Alleine die Grundidee des Buches hat mich dazu veranlasst es zu lesen. Wer möchte auch nicht in einer mysteriösen Buchhandlung arbeiten, indem seltsame Kunden ein und ausgehen und es ein altes Rätsel zu lösen gilt? Ich mochte den Schreibstil von Robin Sloan sehr gerne. Er war einfach zu lesen und humorvoll noch dazu! :) Die Mischung aus neuer Technologie und den alten Werten der Gemeinschaft des Ungebrochenen Buchrückens zeigen uns, dass altes sehr wohl überdauern kann und selbst in der Moderne Ihren Platz findet. Das eine schließt das andere nicht automatisch aus und das bringt der Autor finde ich in der Geschichte gut zur Geltung. Einzig und alleine die Romanze zwischen Kat und Clay hätte meiner Meinung nach nicht unbedingt sein müssen, da die Beziehung der beiden meiner Meinung nach sehr Oberflächlich beschrieben wurde und mir deshalb irgendwas gefehlt hat um mit den beiden zusammen warm zu werden. Auch das Ende des Buches kam mir wie eine schnelle Abarbeitung der einzelnen Charaktere vor. Hier wurden nur schnell die neuen Tätigkeiten nach der Auflösung des Rätsels erwähnt was ich als sehr schade empfand. Nichtsdestotrotz ist es ein gutes Buch, mit lustigen Charakteren und einer tollen Botschaft.

  7. Cover des Buches Cryptos (ISBN: 9783743216730)
    Ursula Poznanski

    Cryptos

     (406)
    Aktuelle Rezension von: katha84

    Jana ist eine der wenigen Menschen, die noch in der realen Welt leben und arbeiten. Denn sie designt für Mastermind die Welten, in denen sich der Rest der Menschheit aufhält: egal ob Fantasywelt, untergegangene Zivilisationen oder Romanschauplätze. In den Welten ist alles möglich. Du keinst sein, wer du sein willst; tun, was du tun willst. Doch plötzlich bedroht etwas diese virtuellen Welten, denn Menschen verschwinden und tauchen nie wieder auf. Und grade in Janas fiedlichster und schönster Welt Kerrybrock scheint es besonders schlimm zu sein. Sofort macht sie sich auf die Suche und ihr wird langsam klar, dass alles noch viel schlimmer ist, als es aussieht...


    Die Story ist unglaublich spannend und extrem faszinierend. Allein dir Vorstellung, dass es in der realen Welt einmal so schlimm aussieht, dass man dort kaum noch leben kann und sich freiwillig in Kapseln legt um in virtuelle Welten zu fliehen, finde ich extrem gruselig. Auch wenn sich die Welten an sich schon cool anhören. Ich spiele selbst gern Rollenspiele und Adventures, deshalb gefällt mir die Vorstellung schon. Aber bitte nicht in einer Kapsel mit geschlossenem Deckel;) Abgesehen von dieser persönlichen Horrorvorstellung ist das Buch absolute Spitze und hat mich mal wieder total begeistert. Man bleibt lange im Dunkeln, was da eigentlich los ist und was es mit den Tauben auf sich hat, die Jana überall begenen und ich fand die Auflösung, was dahinter steckt furchtbar. Aber auch erschreckend realistisch, so traurig das auch ist. Das Ende hat mir extrem gut gefallen, auch wenn es zum Teil offen ist. Aber das macht hier überhaupt nichts - vor allem, weil es trotz des offenen Endes ein Happy End gibt.

  8. Cover des Buches Stille (ISBN: B07Z6J7FGS)
    Lyl Boyd

    Stille

     (33)
    Aktuelle Rezension von: Leseratte61

    Klappentext:

    Mensch der Zukunft hüllt sich in Schweigen

    Tommy ist das Sorgenkind seiner Eltern, denn obwohl er körperlich gesund ist, spricht er kein Wort. Was ist der Grund für sein Schweigen?

     Die Geschichte regt an zu einem kritischen Blick auf den heutigen Lebensstil und dessen Auswirkungen auf kommende Generationen.

    Fazit:

    Wieder einmal gelingt es Lyl Boyd, den Blick auf das Wesentliche zu richten. Wer kennt sie nicht:  Die Jugendlichen, die in Horden durch die Orte ziehen, ohne miteinander zu reden, dafür mit starrem Blick aufs Handy? Menschen, die am gleichen Tisch sitzen und sich Nachrichten schreiben, statt miteinander zu reden? Tausende Freunde in sozialen Netzwerken, aber keiner aus Fleisch und Blut, den sie in Echtzeit treffen? Ist das unsere Zukunft, in der wir glücklich sein können?

    Das digitale Leben hat Einzug in unsere Welt gefunden und die Erleichterungen sollten auch geschätzt werden. Doch wer schafft den Spagat? Wo bleibt unsere Kommunikation? Nehmen wir unser Gegenüber noch wahr und hören wir einander noch zu?

    Die heutige Generation wächst mit den Medien auf und kommt schon in frühester Kindheit mit ihnen in Kontakt. So weit so gut? Wer hat die Medienkompetenz, um den Kindern ein sinnvolles Umgehen mit den digitalen Medien beizubringen? Die Eltern, die selbst nur auf Handy und Tablet starren? Was passiert mit denen, die sich bewusst für ein anderes Leben entscheiden? Wir sollten uns auch der Nachteile bewusst sein.

    In der vorliegenden Geschichte rennen die Eltern von Tommy von einem Arzt zum anderen, weil ihr Sohn kein Wort sprechen will.  Erst ein Psychiater, als letzter Rettungsring, öffnet den Eltern die Augen. Mehr werde ich nicht verraten, lest die Geschichte bitte selbst.

    Dem Fortschritt kann sich keiner entziehen, gerade aus diesem Grund sollten wir darauf achten, dass wir unsere Mitmenschen noch wahrnehmen und noch von Angesicht zu Angesicht kommunizieren. Wenn wir dies verlernen, stehen wir vielleicht irgendwann alleine da in einer Stille, die uns wehtut.

    Mich hat diese Geschichte wieder einmal sehr nachdenklich zurückgelassen und begeistert und ich empfehle sie an alle Menschen weiter, die sich über Technik und Fortschritt einen eigenen Kopf machen wollen. Lyl Boyd hat es wieder kurz und knackig auf den Punkt gebracht.

  9. Cover des Buches 25 Knoten (ISBN: B0872X5LMP)
    Liv Morus

    25 Knoten

     (19)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Mit "25 Knoten" hat Liv Morus eine spannende Geschichte geschrieben, die viel Verwirrung stiftet, Familiengeheimnisse aufdeckt und zeigt, wozu Menschen aus Profitgier fähig sind.

    Von der ersten bis zur letzten Seite ist man von der Geschichte gefesselt, von immer neuen Spuren quer über den Erdball.

    Nach dem Unfall des erfolgreichen Hamburger Reeders Magnus Johansson stellt sich die Frage, war es ein Unfall und wer war er wirklich? Nachdem ein Brief aufgetaucht ist macht sich seine Enkeltochter Maja auf die Suche nach der Verfasserin und kommt einem unfassbarem Geheimnis auf die Spur. Nichts ist mehr wie es scheint. Eine Entdeckung jagt die nächste bis es zum showdown kommt.

    Viele Personen tummeln sich in dieser Geschichte, aber alle sind, auch dank ihrer gut gewählten Vornamen, übersichtlich. Die Kapitel sind so gestaltet, dass der Leser zeitgleich an allen Schauplätzen sein kann.

    5* von mir.



  10. Cover des Buches Maddie - Immer das Ziel im Blick (ISBN: 9783843210980)
    Katie Kacvinsky

    Maddie - Immer das Ziel im Blick

     (242)
    Aktuelle Rezension von: Das_Leseding

    Inhalt:
    Maddie wird aus dem Umerziehungscamp entlassen und geht zu ihrer Familie zurück. Doch niemand ist sich sicher, will sie ihre Freunde oder ihre Familie verraten …

    Schreibstil:
    Der Einsteig war mehr als schlecht. Es ist eine gewisse Zeit vergangen, seit ich die vorherigen Bücher gelesen hatte, aber so gar nichts von dem wiederzugeben, was passiert ist, ist doch irgendwie übel. Nach einer längeren Lesezeit bin ich dann aber doch wieder in die Geschichte eingestiegen. Dabei wurde mir dann auch klar, warum ich mich damals für den dritten Teil der Trilogie nicht interessiert hatte: Die Figuren sind durchweg einfältig, die Beschreibungen der Situationen zu wenig und teilweise zu detailliert, die Wendungen kommen immer genau im richtigen Zeitpunkt (Konstruiert ist schon zu nett ausgedrückt) und der Ausdruck ist ebenfalls sehr einfach gehalten. Nachdem die Geschichte also halbwegs klar war, reicht ein Querlesen aus und die Geschichte endet mit einem absolut unbefriedigendem „wir haben uns alle lieb“ – ja ist nett, aber bitte was?!

    Charaktere:
    Ich verstehe sie nicht! Was bewegt Maddie dazu sich so zu benehmen, was geht in ihrem Kopf vor? Ebenso bei den anderen. Das Buch umfasst über 350 Seiten, da kann man doch die Beweggründe und Gedanken der Charaktere niederschreiben. Ne, da wird dann über die selbst gefärbten Haare von Maddie philosophiert. Die in einem Absatz komplett pink und im nächsten nur 24 pinke Strähnen umfasst. Ja was denn jetzt?! Auf der einen Seite kämpfen alle für den Widerstand, auf der anderen sind sie aber empört, wenn jemand etwas wagt. Erwachsene Leute verhalten sich wie Teenager und die Teenager wie durchgeknallte Irre.

    Cover:
    Das Cover passt zu den anderen Bänden.

    Fazit:
    Schlimmstes Buch der Reihe und nach Band 2 hätte absolut Schluss sein können. Dieser tanzt mit neuen Charakteren und unnützen taten absolut aus der Reihe. Daher keine Leseempfehlung und nur einen Stern.

  11. Cover des Buches Otherland. Band 2 (ISBN: 9783608949629)
    Tad Williams

    Otherland. Band 2

     (230)
    Aktuelle Rezension von: dunkelbuch

    Fluss aus blauem Feuer ist die klassische Fortsetzung: Alle Personen sind bekannt, die Geschichte knüpft nahtlos an die des ersten Buches an und hört ebenso abrupt auf. Man muss also den ersten Band gelesen haben.
    Nachdem ich den ersten Band "Stadt der goldenen Schatten" geradezu verschlungen habe, war ich besonders gespannt auf die Fortsetzung. Und Tad Williams hält, was er verspricht. Dieses Buch enthält an die zehn verschiedenen Handlungsstränge und jeder einzelne ist auf seine Art spannend. Das virtuelle Netzwerk "Otherland" ist das Werk einer Vereinigung der reichsten Menschen der Welt, der so genannten "Gralsbruderschaft". Ihr Ziel ist es, unsterblich zu werden. Eine kleine Gruppe von Menschen versucht in dem Netzwerk gegen die Vereinigung zu kämpfen. Sie sind in dem virtuellen Netzwerk gefangen, wo sie von einer bizarren Welt in die nächste reisen. Da gibt es riesige Insekten, gefährliche Salatzangen und den Zauberer von Oz. Tad Williams' Phantasie scheint keine Grenzen zu kennen.
    Wer einmal mit der Otherland-Serie angefangen hat, kommt nicht mehr davon los. Das Buch ist mit seinen fast 900 Seiten zwar sehr dick, hat aber keine nennenswerten Längen.

  12. Cover des Buches Als Schisser durchs Netz (ISBN: 9783442316373)
    Jan Kowalsky

    Als Schisser durchs Netz

     (12)
    Aktuelle Rezension von: belanahermine

    Inhalt

    Der Protagonist, bekennender Schisser, erzählt hier von seinen Erlebnissen im Zusammenhang mit neuerer Technik, mit dem Internet, mit KI etc. Er trifft dabei nicht nur auf andere Einstellungen zur Technik bei seiner Frau, seinen Kollegen und seinen Freunden, sondern in einem Technik-Abstinenz-Experiment auch auf sich selbst und kann seine eigene Haltung auf den Prüfstand stellen. Das Ende des Buches gibt Auskunft darüber, wie sich die Gemengelage für den Hauptakteur letztlich zusammenrappelt.

    Subjektive Eindrücke

    Nett zu lesen, amüsant, unterhaltend, lustige Illustrationen.

    Sicherlich erhebt das Buch nicht den Anspruch, ein erklärendes Sachbuch zu sein. Aber das Eine oder Andere an Wissen kommt dann doch nebenbei mit rüber. Man kann den Versuch erkennen, hier verschiedene Meinung in Diskussion oder wenigstens Kontakt zu bringen, auch wenn für eine ernsthafte Auseinandersetzung alles ein wenig flach wirkt. So bleibt hin und wieder das Gefühl zurück, dass manche Risiken trotz aller Schisserhaftigkeit des Protagonisten doch nicht wirklich wahrgenommen werden.

    Fazit

    Nette, amüsante Unterhaltung entlang eines aktuellen Themas.

    Weitere Rezensionen von mir gibt es unter https://belanahermine.wordpress.vom/category/rezension/

  13. Cover des Buches Wer wir sind, und was wir wollen (ISBN: 9783426786116)
    Philipp Riederle

    Wer wir sind, und was wir wollen

     (8)
    Aktuelle Rezension von: reading_bumble_bee
    "Insofern passt die Vision mit dem implantierten Chip im Körper ganz gut, und sie ist nur bedingt eine Horrorvision"
    Naja da fängt es doch schon an. Für viele Autoren von Dystopien ist es die Horrorvorstellung schlechthin, aber natürlich nicht für die Digital Natives bzw. Digital Immigrants, oder wie auch immer...
    In dem Buch soll es eigentlich über die Generation der "vernetzten Jugendlichen" gehen und wie sie ihren Alltag über Smartphone und Co. managen. Aus diesem Grund habe ich das Buch auch gekauft. Leider ging es aus meiner Sicht ziemlich in eine Richtung und hatte auch einige Wiedersprüche. Der Autor macht z. B. das Auto fahren schlecht (ok also in der Stadt), fährt aber selbst Auto, da er auf dem Land lebt. Auch das Thema Politik, hat einen faden beigeschmack. Er nennt das Thema Gaddafi (also Libyen) und wie der Diktator u. A. dank Social Media gestürtzt wurde. Naja zumindest wie die Berichterstattung über Social Media verlief. Hey surprise zumindest zu diesem Thema gibt es eben auch im Internet Beiträge genau in
    die andere Richtung, dass der böse Diktator vielleicht gar nicht so böse war... Soll das Buch hier gezielt in eine bestimmte Richtung lenken? Also ich spreche nicht von richtig oder falsch...

    2 Sterne deshalb, weil ich den Schreibstil für dieses Thema super finde, aber manchmal artet es auch einfach in gut verpackte Beleidigungen gegen die "ältere Generation" ab. Interessant wäre es auch, wenn der Autor, der sich ja wirklich auch mit dem Hintergrund der Technik auskennt mehr auf Nutzen und Risiken eingehen würde. Viele Fakten über Apps haben mir sehr gefallen, sind aber ein bisschen zu kurz gekommen. Das Buch richtet sich an die ältere Generation um zu verstehen wie diese Generation tickt, aber auch als junge Generation ist mir nach dem Buch nicht ganz klar, was diese Genaration eigentlich will.


  14. Cover des Buches Google Unser (ISBN: 9783982064307)
    Christian Hoffmeister

    Google Unser

     (25)
    Aktuelle Rezension von: isabellepf

    "Google Unser" von Christian Hoffmeister, ist ein Buch das von der Analyse der digitalen Religion, ihren Funktionen und Elementen bishin zur Handlungsempfehlung aus dem virtuellen Gotteshaus befreit.


    Christian Hoffmeister schildert in seinem Buch "Google Unser" das für meinen Geschmack anfangs ziemlich religionslastig ausgeführt wird, die Digitalisierung, Funktion und Elemente traditioneller Religionen. Auch werden die Unternehmen aus Silicon Valley als die Kirchen der digitalen Moderne gesehen. Dabei sind die User, die Gemeinsacht, Wir die Gläubiger, die dem Heilsversprechen der spirituellen Führer glauben und diesen bereitwillig in das globale Tal des Siliziums folgen.
    Sicherlich hat Christian Hoffmeister in vielen Punkten recht, vertritt den Standpunkt, wie irrational die Rationalisierung mit der Digitaliseirung wurde, doch ist es wirklich neu das Google, Facebook und Co unsere Daten schon längst für eigene ganz persönliche Zwecke missbraucht? Sollten wir uns nicht lieber fragen wieviel wir von unserer Persönlichkeit bereit sind preiszugeben? Vielmehr sollten wir den Umgang, das Nutzen der digitalen Onlineportale, unser Handeln und tun im digitalen Tool, kritischer gegenüberstehen. Wobei in der heutigen Moderne besonders google, einen hohen Stellewert eingenommen hat.
    Auch wenn die Thematik, die Digitalisierung und die moderne Technologiekultur mit der sich Christian Hoffmeister in seinem Buch beschäftigt durchaus interessant und zum nach bzw. auch umdenken anregt, ist es mir Insgesamt zu wissenschaftlich und religiös gefasst.


    Aufgebaut und vom Stil wie eine Bibel liest sich der Schreibstil zwar recht einfach, teilweise sogar mit einfliessendem Humor, war aber insgesamt zu wenig überzeugend und wirklich aufschlussreich für meinen Geschmack.

  15. Cover des Buches Chronic City (ISBN: 9783596191611)
    Jonathan Lethem

    Chronic City

     (52)
    Aktuelle Rezension von: The iron butterfly

    Chronic City von Jonathan Lethem erzählt die verrückt-fantastische Geschichte von Chase Insteadman, einem ehemaligen Kinderstar, der seinen verblassten Ruhm in der High Society Manhattans mit dem wohligen Gefühl einer gesicherten Wohlstandsgeborgenheit erlebt. Zwischen Wohltätigkeitsveranstaltungen und einem Gelegenheitsjob als Synchronsprecher treibt es Chase dieser Tage wie ein Blatt im Wind durch Manhattan. Wäre da nicht Janice Trumbull seine Verlobte, die im All als Astronautin zusammen mit ihren amerikanischen und russischen Kollegen ums Überleben kämpft, vielleicht würde sich schon niemand mehr an Chase und seine Rolle als Warren Zoom in der Daily Soap Martyr & Pesty erinnern. Aber Janices‘ Liebesbriefe an Chase werden zum Wohle aller in der kriegsfreien Ausgabe der Times veröffentlicht und ermöglichen es der geschätzten Öffentlichkeit mit Chase und Janice zu hoffen und zu verzweifeln.

    Als Chase den verschrobenen Kulturkritiker Perkus Tooth kennenlernt scheint Bewegung und auch echte Freundschaft in sein Leben zu kommen…und ein Gewissenskonflikt in Sachen Liebe, denn Perkus‘ ehemalige Gehilfin und Ghostwriterin Oona Lazlo zieht seine Aufmerksamkeit magisch in ihren Bann.

    Chronic City ist auf eine unterschwellige Art so wundervoll surreal, dass man beim Schmökern beinahe vergißt, dass all die verqueren Begebenheiten, wie die Tyrranei durch einen gigantischen Tiger oder die auf den Kopf gestellten Naturereignisse auf einen viel größeren Betrug hindeuten müssen. Und zunächst erscheint alles einfach nur wie eine verrückt fröhliche Geschichte um durchkiffte Nächte, verrückte eBay-Auktionen um geheimnisvolle Kaldrone und eine abstruse New York Atmosphäre, aber Chase stellt zunehmend fest, dass das Drehbuch seines Lebens wohl ohne seine Zustimmung umgeschrieben wurde.

    Nach „Festung der Einsamkeit“ ein weiterer Lethem, der mich voll und ganz in Beschlag genommen und begeistert hat.

  16. Cover des Buches Der Würfel (ISBN: 9783038821175)
    Bijan Moini

    Der Würfel

     (55)
    Aktuelle Rezension von: Kaempferherz

    Zum Cover: 

    Ich muss ehrlich sagen. An und für sich hätte mich das Cover selbst nicht überzeugt. In Hinblick auf den Titel und die Geschichte finde ich das Cover jedoch optimal gewählt. Sogar die Farbstimmung  hat mich auf die Atmosphäre des Buches eingestimmt, obgleich die Welt alles andere als rot oder grau ist. 


    Zum Inhalt: 

    Ich fand den Schreibstil von Bijan Moini sehr angenehm. Dieser macht es möglich der Geschichte gut folgen zu können und entsprechend in die Geschichte einzutauchen. Die Welt die Bijan Moini geschaffen hat ist meiner Meinung nach sehr gut durchdacht und ist gleichermaßen faszinierend, wie auch erschreckend. Die Vor und Nachteile dieser Welt werden in diesem Buch immer wieder gegeneinander abgewogen und somit finde ich den Protagonisten wie geschaffen für diese Welt sowie diese Handlung. Dennoch erschienen mir nicht alle Reaktionen und Handlungen immer passend zu dem Charakter, sodass dieser nicht immer authentisch wirkte. Dies konnte leider auch nur zu einem gewissen Teil mit dem Konflikt, der in der Geschichte abgehandelt wird, erklärt werden. Generell hatte ich keinen Charakter in dem Buch mit dem ich wirkllich sympathisiert habe. Ein Großteil wurde zu oberflächlich abgehandelt und der Fokus lag zu sehr auf den Konflikten und dem Konfliktaufbau, statt auf den Charakteren selber.   Was mich leider etwas enttäuscht, ist die Story an sich. Die Welt bietet so viel Potential, aber leider hat die Geschichte mich nicht so sehr abgeholt. Ich fand viele Elemente davon gut, unter anderem dass auf viele Kleinigkeiten später zurückgegriffen wird und eine Erklärung geliefert wird, damit es am Ende eine in sich geschlossene Geschichte ist, nichts desto trotz fehlt mir eine gewisse Spannung und das Mitfiebern. Zwischenzeitlich fühlt sich das Buch auch etwas langatmig an während im letzten Moment zu viel versucht wird aufzuholen, bevor es zum Finale kommt. Dafür erreicht das Buch aber meiner Meinung nach etwas viel wichtigeres: Es animiert zum Nachdenken, zum Reflektieren und die eigene Welt mit anderen Augen zu betrachten. Und alleine dafür würde ich das Buch empfehlen. Denn genau das ist auch ein Thema dass immer mehr und mehr Teil unseres Lebens wird und uns vor großen Herausforderungen stellt und stellen wird. 


    Fazit: Ein Buch, das viel zum Nachdenken und Reflektieren hinsichtlich gegenwärtigen Themen wie Digitalisierung und KI einlädt. Mit einer unfassbar faszinierenden, wie auch erschreckenden Welt, die es sich lohnt zu erkunden. Leider reißt die Story selbst einen nicht vom Hocker 

  17. Cover des Buches Carpe Somnium (ISBN: 9783800056965)
    Andy Marino

    Carpe Somnium

     (19)
    Aktuelle Rezension von: silversparklingpages

    Seit gefühlt 10 Jahren liegt dieses Buch in meinem Regal und ich warte nur auf den Moment es endlich zu lesen. Damals hat mich das Cover gecatched, weil das Mädchen lilane Haare trägt - meine Lieblingsfarbe. Jetzt ist also endlich die Zeit gekommen das Buch zu lesen.

    Meine Leseerfahrung:

    Bei dem Buch handelt es sich um eine Dystopie, in der man sofort ins Handlungsgeschehen einsteigt. Von dieser wird das ganze Buch getrieben, sodass man nicht wirklich einen Einblick in die Gefühlswelt der Charaktere bekommt. Da schon im ersten Kapitel eine wichtige Bezugsperson für Mistletoe stirbt, wäre es ein Bonus gewesen, wenn man als Leser auch wirklich getroffen ist davon. Doch durch die fehlenden Gefühle und Hintergrundgeschichte, die im Buch nicht mehr als Rückblicke enthaltet, ist das ziemlich irrelevant.

    Das Worldbuilding loben viele, doch bei mir hat es einfach nur Kopfschmerzen verursacht. Die Beschreibungen sind sehr komplex, sodass man Probleme mit der Vorstellung haben kann. Auch die Sprache vereinfacht das nicht, sondern stellt eher eine Hürde da.

    Hat man beim Lesen einen Moment nicht aufgepasst, gibt es einige Stellen die für Verwirrung sorgen, denn es wird keine klare Trennung zwischen der Realität der Charaktere und dem Einflimmern in Unison gezogen. Wenn wenigstens ein Absatz dazwischen wäre und nicht alles einfach im Fließtext verarbeitet wird, wäre es schon eine große Hilfe.

    Das Buch wird aus der Sicht der Protagonisten Misteltoe und Ambrose erzählt, jedoch finden zwei parallele Handlungsstränge statt, da die beiden Protagonisten die meiste Zeit getrennt verbringen. Auch wenn die Verbindung der beiden erklärt wird, ist es schwer nachzuempfinden in welcher Beziehung die beiden letztendlich zueinander stehen.

    Aufgrund all dieser Punkte und den Aufbau der Geschichte, verliert der Plottwist am Ende seine Wirkung und schafft es nicht einen von den Socken zu hauen.

    Um noch einmal auf die Gestaltung des Covers und den Titel zurückzukehren:
    Erstens hat Mistletoe einen blauen Zopf (und nicht lilane kurze Haare) und zweitens wird viel zu wenig auf den Satz "Carpe Somnium" eingegangen um ihn als Titel zu benutzen. "Carpe Somnium" bedeutet soviel wie "Nutze den Schlaf", der eine sehr interessante Ebene im Buch eröffnen würde, jedoch nicht weiter als Begrüßung und in Erwähnungen ausgenutzt wird. Somit bekommt man vom Titel schon falsche Erwartungen an das Buch.

    Originell sind die Beleidigungen wie "Twitterkopf" oder "verbloggt", die einen immer wieder zum Schmunzeln bringen.

    Aufgrund der fehlenden Gefühlsebene fällt es auch schwer die Charaktere zu beschreiben.

    Fazit:
    Das Buch hat es nicht geschafft mich emotional zu involvieren und Emotionen zu wecken. Eher verursachte es mir Kofschmerzen und Verwirrung, was sehr schade ist, da die Geschichte doch interessant ist. Wer ein handlungsgetriebenes science fiction Buch, das man schnell durchlesen kann, sucht, ist hier genau richtig.

  18. Cover des Buches Nichts tun (ISBN: 9783406768316)
    Jenny Odell

    Nichts tun

     (8)
    Aktuelle Rezension von: belanahermine

    Inhalt

    Nach einer Einleitung, in der es um Sinn und Zweck von Nützlichkeit geht, teilt Frau Odell ihren Stoff in sechs Kapitel ein. Zuerst setzt sie sich mit dem Nichts auseinander. Danach beleuchtet sie verschiedene Aspekte, wie man (wieder) zu dem Nichts gelangen kann, was die Aufmerksamkeitsökonomie mit uns anstellt, warum es wichtig ist, sich dem zu entziehen, und wie das möglich sein könnte.

    Am Ende des Buches finden sich 14 Seiten Anmerkungen mit weiteren Lesehinweisen sowie ein Personenregister.

    Subjektive Eindrücke

    Das Buch ist bestimmt kein leichter Stoff. Vieles ist sehr soziologie- und/oder philosophieorientiert. Mir hat aber gut gefallen, dass es einige für mich neue Perspektiven auf das Thema eröffnet hat. Es lädt auch deutlich zum Nachdenken über das eigene Verhalten und die eigenen Reaktionen ein.

    Möglicherweise geht es nicht wirklich ums "nichts Tun", denn sich der Aufmerksamkeitsökonomie zu entziehen, erscheint in dem Buch als ziemlich deutliches, aktives Tun. Vielmehr scheint es mir eher ein deutliches Plädoyer dafür zu sein, dass man nicht immer etwas "Nützliches" machen muss.

    Fazit

    Ein durchaus streitbares Buch, aber unbedingt lesenswert.

    Weitere Rezensionen von mir gibt es unter https://belanahermine.wordpress.com/catgeory/rezension/

  19. Cover des Buches Unsterblich (ISBN: 9783453321151)
    Jens Lubbadeh

    Unsterblich

     (50)
    Aktuelle Rezension von: Plueschkeks

    Diese Rezension enthält keine Spoiler


    Handlung

    In einer Welt, in der Virtual Reality und Realität miteinander verschmolzen sind, hat die Firma Fidelity den Schlüssel zur Unsterblichkeit gefunden. Jeder der es sich leisten kann, kann nach seinem Tod als perfektes (oder perfektioniertes) Hologramm zurückkehren.
    Das wird natürlich nicht von allen begrüßt. Die Kirche ist dagegen, die radikale Opposition ebenso. Alle wichtigen Ämter der Welt sind von den sogenannten Ewigen besetzt. Clinton regiert seit Jahrzehnten wieder Amerika, bereits lange tote Schauspieler drehen einen Film nach dem Anderen.
    Kari arbeitet für Fidelity. Er prüft die Ewigen auf ihre Authentizität, liest ihre Mikromimik. Und dann wird er für alle (besonders für ihn selbst) überraschend beauftragt einen heiklen Fall zu übernehmen: Der Ewige von Marlene Dietrich ist verschwunden - etwas, das technisch unmöglich ist. Hat der mysteriöse Hacker etwas damit zu tun, der behauptet, jederzeit Ewige erschaffen und beeinflussen zu können?
    Bald schon findet Kari sich als Bauer auf dem Schachbrett der Mächtigen wieder und kommt einem Skandal auf die Spur, der die Gesellschaft in seinen Grundfesten erschüttern könnte.

    Meinung

    Da zuerst Einiges über die Gesellschaft und die neue Technik erklärt werden muss, ist der Anfang eher langsam. Doch die generelle Prämisse ist sehr interessant und faszinierend zu lesen. In der Mitte zieht es sich ziemlich und ich habe mich sehr nach Action gesehnt. Wer hier allerdings durchhält wird mit einem spannenden 2. Teil belohnt, in dem Schlag auf Schlag etwas passiert.

    Kari ist eine sympathische Hauptfigur und auch die anderen Charaktere sind gut geschrieben. Die Story ist durchdacht, die große Enthüllung zufriedenstellend.

    Alles in Allem durchaus eine Realität, die ich der Menschheit zutrauen würde. Daher ein zusätzlicher Gänsehautfaktor für mich.

    Bewertung

    4 von 5 Flamingos


    ♥ mehr exklusive Lesungen und Buch-Previews jeden Samstag live auf https://twitch.tv/plueschkeks ♥

  20. Cover des Buches I can see U (ISBN: 9783649631903)
    Matthias Morgenroth

    I can see U

     (96)
    Aktuelle Rezension von: Anett_Gl

    Ich habe das Buch gerade zur Seite gelegt und bin noch so gefesselt vom Ende. Das Ende geht gar nicht. Die ganze Zeit konnte ich Marie verstehen, aber nun denke ich "wie dumm ist sie denn?" Und dann so ein schreckliches offenes Ende. Bin sprachlos.


    Sehr schnell kann man erahnen, wer Ben ist und auch worum es eigentlich geht. Aber ich finde der Autor hat das Thema "Smarter Leben" gut umgesetzt. Es passt genau in unserer Zeit und zeigt welche Vor- und Nachteile die ganze Technik hat. Und wie schnell sie die Technik gegen uns stellen kann. Ich finde dieses Buch sollte man in den Schulen durchnehmen. Denn es zeigt erschreckend, wie schnell man ein Leben zerstören kann (Bachmann).

    Sehr coole Story, aber ich würde mir dann doch gerne einen zweiten Teil wünschen, in dem ich beruhigt lesen kann, dass man Ben gefunden hat.

  21. Cover des Buches Dunkle Flüsse des Herzens (ISBN: B006FT85UM)
    Dean Koontz

    Dunkle Flüsse des Herzens

     (80)
    Aktuelle Rezension von: chrissie

    Schon der Anfang zieht sich sehr in die Länge und ich habe mich mehr als einmal gefragt, ob ich das Buch zur Seite legen soll. Dean Koontz ergeht sich in langatmigen Beschreibungen und selbst eine Szene in der Wüste, die eigentlich atemraubend sein könnte, wird meiner Ansicht nach totbeschrieben.

    Es dauert sehr lange, ehe man ansatzweise versteht, worauf es hinauslaufen könnte. 

    Zwischendurch gibt es aber durchaus spannende und manchmal lustige Dinge, die sich vor allem in den Dialogen zwischen Spencer und Ellie zeigen. Auch Spencers Beziehung zu seinem Hund Rocky gefällt mir gut.

    Der Showdown, der sehr gut eingefädelt war und viel Spannung versprach, hat mich leider nicht wirklich gepackt und das Ende gefiel mir nur teilweise.

    Dies war mein zweiter Roman von Dean Koontz und ich muss gestehen, dass es mein letztes Buch von ihm sein wird.

  22. Cover des Buches Ohne Netz (ISBN: 9783126669023)
    Alex Rühle

    Ohne Netz

     (32)
    Aktuelle Rezension von: Joroka

    Alex Rühle wagt den Selbstversuch. Er stöpselt sich für ein halbes Jahr komplett aus dem WWW und seinen Nebenschauplätzen aus. Voraus ging die Erkenntnis, dass er im Laufe der Jahre über ein vernünftiges Maß hinaus abhängig geworden war. Besonders sein neuer „Blackberry“ erstattete ihm direkten Zugang von wo auch immer. So stahl er sich schon mal vom Familientisch heimlich aufs WC, ohne zu müssen, nur um seine Mails zu checken.

    Rühle arbeitete in der Selbstversuchsphase weiter als Journalist bei der SZ und schultert dies mit Unterstützung seiner Kollegen, die ihm dann doch mal eine betriebsinterne Rundmail als Ausdruck zukommen lassen. Ansonsten scheut er die Errungenschaften, die das Internet bietet, wie der Teufel das Weihwasser. Ein paar Male wird er rückfällig, aber nie ohne anschließend schlechtes Gewissen. Er beschreibt, wie er nun mehr Zeit zum Lesen und für die Familie hat, lässt aber auch die entstehenden Umständlichkeiten nicht außer Blick: Wo gibt es noch Faxgeräte, Telefonzellen, analoge Nachschlagwerke? Die Deutsche Post verdient in der Zeit gut an Rühle, der sich auch auf diese ‚veraltete’ Form der handschriftlichen zwischenmenschlichen Kommunikation besinnt.

    Nun, ich bin in etwa gleicher Jahrgang wie der Autor, arbeite aber in einem gänzlich anderen Bereich, bei dem ich nicht sonderlich auf das Internet angewiesen bin. Auch privat kann ich (bisher) keine besondere Abhängigkeit feststellen. Im Gegenteil: So manche Recherche ist um Lichtjahre schneller als vor 20 Jahren. Trotzdem ist die Geschichte von Rühle für mich nachvollziehbar, da es auch in meinem Umfeld Menschen gibt, die diesbezüglich Suchtpotential aufweisen.

    Ich habe das Buch während eines Urlaubs in den Vogesen ohne Internetzugang gelesen. Sicherlich ein ganz passender Ort dafür. Am Anfang fand ich es etwas schleppend beginnend, doch der Wortwitz nimmt im weiteren Verlauf der Lektüre zu. Die kleinen Anekdoten am Rande sind nett zu lesen. Insgesamt ein ganz netter Zeitvertreib, hautnah am Selbstversuch und den inneren Dialogen eines „Abhängigen“ teilzunehmen und zu erfahren, welche neue Erkenntnisse er hinzugewinnt und welche Schlüsse er für sich zieht.

  23. Cover des Buches Zeiten der Langeweile (ISBN: 9783446278042)
    Jenifer Becker

    Zeiten der Langeweile

     (85)
    Aktuelle Rezension von: Oliver_Müller

    Der vorliegende Roman "Zeiten der Langeweile" von Jenifer Becker lässt mich etwas zwiegespalten zurück.


    Die Geschichte von Mila, die sich komplett aus dem Internet zurückzieht, fand ich zwar zu Beginn interessant, leider entfernte ich mich so ab Mitte des Romans immer mehr von der Protagonistin, deren Lebenswelt mir absolut fremd blieb.


    Konnte ich ihre Beweggründe am Anfang noch nachvollziehen, so wurde das Verhalten Milas immer abstruser. Nach und nach driftete sie so weit ab, dass es mir immer schwerer fiel, mit ihr mitzufühlen. Leider gelang es der Autorin nicht, mich auf diese Reise komplett mitzunehmen.


    Ob es daran lag, dass ich selbst eher wenig Sorgen habe, wenn ich mich im Internet bewege oder möglicherweise daran, dass mir die Lebenswelt der Studentin Mila komplett unbekannt ist, kann ich nicht sagen. Dazu kommt, dass an es vielen Stellen im Roman um Probleme geht, die fast nur Frauen betreffen. Hier konnte ich mich nicht immer in die Gedanken der Autorin bzw. ihrer Figur hineinversetzen.


    Sprachlich ist an dem Roman nichts auszusetzen, auch wenn die Sprache teilweise schon fast abgehoben bis gedrechselt klingt, so dass ich manche Sätze mehrfach lesen und einzelne Begriffe sogar nachschlagen musste. Das unterbricht den Lesefluss natürlich zusätzlich.


    Insgesamt ein lesbarer Roman, den ich aber nur bedingt empfehlen kann. Das Thema muss den Leser schon sehr stark ansprechen, wenn man bis zum Schluss dabei bleiben möchte.

  24. Cover des Buches Das große Tier (ISBN: 9783462042146)
    Veit M. Etzold

    Das große Tier

     (37)
    Aktuelle Rezension von: thenight

    Klappentext:
    Ein unheimlicher Investor, der durch Mord die Märkte bewegt … Eine digitale Welt, in der globale Vernetzung globale Kontrolle bedeutet … Und ein uralter Plan mit einem schrecklichen Ziel.


    Erster Januar: Stuart Hill, Chef von Promethean Industries, einem internationalen Konzern für Satellitentechnik, kommt nach durchfeierter Silvesternacht in seiner Berliner Adlon-Suite auf rätselhafte Weise ums Leben. Tags darauf stürzen die Aktienkurse in die Tiefe. Irgendjemand verdient gigantische Summen an Hills Tod.

    Sarah Jakobs, junge Hauptkommissarin für Wirtschaftskriminalität am LKA Berlin, wird mit den Ermittlungen betraut, als sich ein weiterer Mord ereignet. Die Opfer sind in einer rätselhaften, skulpturalen Weise angeordnet – und: Wieder handelt es sich um ranghohe Manager, wieder fehlt von den Tätern jede Spur. Bis auf eine mysteriöse Botschaft, die am Tatort hinterlassen wurde.

    Gemeinsam mit Vincent Wagner, einem Bremer Doktoranden der Kunstgeschichte, versucht die junge Kommissarin, dem Rätsel auf den Grund zu gehen. Einem Rätsel, das in ihr die unheilvolle Ahnung wachsen lässt, etwas Großem auf der Spur zu sein. Vielleicht etwas zu Großem. Die Spur führt über Dantes »Inferno« und den mittelalterlichen Satan zum altgriechischen Gott Kronos, Gott der Zeit und Vater des Zeus. Und zu einer uralten Vereinigung, die seit Jahrtausenden auf ihr Ziel hinarbeitet. Ein Ziel, das fast erreicht ist.


    Mein Fazit:
    Die Kinder des Kronos, ein Geheimbund der seit Urzeiten existiert und schon genauso lange versucht die Weltherrschaft an sich zu reißen, steht kurz vor der Vollendung des Plans, einige Gegner werden auf grausame Art ermordet, Firmen mittels Insider Wissens und kriminellen Machenschaften übernommen. Doch dann übernimmt Hauptkommissarin Sarah Jakobs, die Ermittlungen zum Mordfall am Wirtschaftsboss Stuart Hill, mit unkonventionellen Methoden und unter der inoffiziellen Hinzuziehung ihres Freundes, einem Kunststudenten und der Hilfe eines Professors taucht sie immer tiefer in die Mythologie die hinter den Firmen steht.Mit jedem der kurzen Kapitel fügt sich ein Puzzelteilchen zum anderen und am Ende fügt sich alles schlüssig zueinander, der Roman ist sehr spannend und auch informativ geschrieben, Aktienhandel muss kein staubtrockenes und langweiliges Thema sein, wenn er mit Mord und Mythologie zusammen serviert wird.

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