Bücher mit dem Tag "digitalisierung"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "digitalisierung" gekennzeichnet haben.

106 Bücher

  1. Cover des Buches Erebos (Limited Edition) (ISBN: 9783743205314)
    Ursula Poznanski

    Erebos (Limited Edition)

    (3.790)
    Aktuelle Rezension von: coffee2go

    Der Thriller von Ursula Poznanski ist immer noch ein Klassiker und wurde soeben von meiner Tochter als Gemeinschaftsprojekt in der Schule gelesen. Gerade, da nun auch ein Fortsetzungsteil erschienen ist, erlebt die Serie wieder einen Aufschwung in der Beliebtheit und dies zurecht. Vor allem die Hauptcharaktere, unter anderem Nick, sind realistisch dargestellt, sodass Jugendliche sich mit ihnen identifizieren können. Der Thriller eignet sich gut für Gespräche und Diskussionsrunden im Nachhinein, was Medien mit uns machen und welche Macht sie besitzen, kann ich nur wärmstens empfehlen.

  2. Cover des Buches ZERO - Sie wissen, was du tust (ISBN: 9783734100932)
    Marc Elsberg

    ZERO - Sie wissen, was du tust

    (626)
    Aktuelle Rezension von: _jamii_

    London. Bei einer Verfolgungsjagd wird ein Junge erschossen. Sein Tod führt die Journalistin Cynthia Bonsant zu der gefeierten Internetplattform Freemee. Diese sammelt und analysiert Daten – und verspricht dadurch ihren Millionen Nutzern ein besseres Leben und mehr Erfolg. Nur einer warnt vor Freemee und vor der Macht, die der Online-Newcomer einigen wenigen verleihen könnte: ZERO, der meistgesuchte Online-Aktivist der Welt. Als Cynthia anfängt, genauer zu recherchieren, wird sie selbst zur Gejagten. Doch in einer Welt voller Kameras, Datenbrillen und Smartphones kann man sich nicht verstecken …

    Der Schreibstil ist interessant und packend ab der ersten Seite. Im Verlauf der Geschichte werden mehrere Charaktere begleitet, man muss etwas bei der Sache sein, um jeweils die Hintergründe und Beziehungen untereinander präsent zu haben. Dafür erfährt man aber viel über die Motive der jeweiligen Personen.

    Häppchenweise erfährt man mehr über die wahren Motive von Freemee, wenige Fragen werden beantwortet, viele neue tauchen auf. Die Spannung hält sich über das ganze Buch.

    Das Thema ist hochaktuell und nicht weniger beängstigend. Dass Grosskonzerne unsere Daten munter sammeln, verwerten und verkaufen ist ja bekannt. Auch dass sie uns entsprechend manipulieren (können). Hier dann zu lesen, was alles daraus resultieren kann, ist erschreckend.

    Zero agiert als Organisation im Hintergrund, welche die Menschen auf die Wichtigkeit ihrer Privatsphäre aufmerksam machen will.

    Äusserst realitätsnah, erschreckend und spannend!

  3. Cover des Buches QualityLand (QualityLand 1) (ISBN: 9783548291871)
    Marc-Uwe Kling

    QualityLand (QualityLand 1)

    (876)
    Aktuelle Rezension von: kleine_welle

    Peter Arbeitsloser hat sich mit seinem Leben in QualityLand abgefunden. Er möchte nicht höher hinaus und lebt einfach so dahin. Bis TheShop ihm etwas schickt, was er gar nicht haben möchte, aber das absurde ist, sein Profil meint, er braucht das. 

     

    Das Buch gab es in zwei Versionen, um ehrlich zu sein, weiß ich nicht mehr genau, welche Farbe die andere hatte. Wie dem auch sei, das Cover ist simpel und okay. Aber nichts Besonderes.

    Die Geschichte in den beiden Versionen ist dieselbe, allerdings gibt es je nach Buch andere Werbung. Werbung im Buch? Ja, zwischen der eigentlichen Geschichte, kann man in den Genuss kommen und die Welt von QualityLand besser kennen lernen, indem man Werbung für neue Produkte zu lesen bekommt oder kurze Artikel zu Ereignissen, die dann auch kommentiert werden. Sehr witzig auf jeden Fall. 😊 

    Das ist auch der Grundtenor des Buches finde ich, der Witz. Denn so richtig ernst, kann man diese Welt nicht nehmen. Wenn man hier also an Dystopien wie 1984 denkt, ist man schon weiter davon entfernt, denn wo Orwell eine richtige Gesellschaftskritik geschrieben hat, hat Marc-Uwe Kling hier eine humorvolle Weiterentwicklung unserer Realität entwickelt. Die höchstens im Hintergrund ernst durchkommt. 

    Ich meine, wenn man mehr auf seine App vertraut, wie das Wetter ist und dafür nicht aus dem Fenster schaut, dann ist das nicht so weit von der Wirklichkeit entfernt, wie gedacht. :D

    Auf jeden Fall ist die Geschichte sehr lustig und ich habe zwischendurch richtig laut lachen müssen. Besonders manche Gespräche zwischendurch sind einfach nur skurril und total schräg. 

    Peter Arbeitsloser wird in der Geschichte auch eher zum unfreiwilligen „Helden“, denn so richtig will er sich nicht gegen das System auflehnen, aber er tut es dann doch. Einfach nur weil er nicht akzeptiert, dass er alles wollen muss, was ihm der Lieferdienst TheShop nach seinem Profil schickt. 

    Auf jeden Fall ist das Buch sehr kurzweilig und lässt sich richtig gut lesen, vor allem wenn man sich voll auf den Humor einlässt und nichts hoch Intellektuelles erwartet. 

    Nachdem ich das Buch gelesen hatte, habe ich mir direkt noch QualityLand 2.0 besorgt, denn ich bin ziemlich neugierig, was der Autor sich noch ausgedacht hat. 😊 

     

    Mein Fazit: Ein wahnsinnig lustiges und tolles Buch, was sich locker und leicht zwischendurch lesen lässt. Wer schon was von Kling gelesen hat, weiß was ich meine. Ansonsten sollte man seinen Roman einfach mal probieren, denn mit viel Witz hält der Autor einem den Spiegel vor. Ich habe richtig viel Lachen müssen bei der Lektüre. 😊 

    Ich kann das Buch nur weiterempfehlen!  

  4. Cover des Buches Der Circle (ISBN: 9783462048544)
    Dave Eggers

    Der Circle

    (829)
    Aktuelle Rezension von: Buecherengel_

    Im Roman "Der Circle" von Dave Eggers geht es um die heutige Zeit mit unseren Social-Media-Seiten und der dauerhaften Möglichkeiten erreichbar zu sein und alles von uns zu teilen, wann und wie wir es wollen. Aber was passiert, wenn am Ende nichts mehr privat ist, sondern alles öffentlich?
    Genau davon handelt diese Dystophie. Im Mittelpunkt steht Mae Holland, die zu Beginn gar nicht so gläsern ist, wie es "Der Circle", also das Unternehmen, in welchem sie neu zu arbeiten beginnt, gerne von ihr hätte. Doch sie gliedert sich immer mehr ein.

    Der Roman hat mich sehr zum nachdenken angeregt und mich einiges in meinem Leben hinterfragen lassen, ebenso in meinem Verhalten auf Social-media, was ich so schaue und poste. Dahingehend kann ich es nur jedem aus unserer Zeit empfehlen.
    Allerdings muss ein jeder sich auch bewusst sein, dass diese Botschaft auf 560 Seiten transportiert wird. Und hier muss ich leider sagen, auch wenn ich dicke Romane liebe und gerne verschlinge, ich mich hier ab und an etwas "durchgequält" habe. Das macht im großen und ganzen dem Buch keinen Abriss in seiner zu transportierenden Nachricht, aber ich find es schade, weil es dadurch einfach ab und an etwas zäh war.

    Dennoch ein muss für jeden, der gerne etwas zum nachdenken hat, ohne direkt ein Lehrbuch in die Hand nehmen zu wollen.

  5. Cover des Buches 21 Lektionen für das 21. Jahrhundert (ISBN: 9783406809095)
    Yuval Noah Harari

    21 Lektionen für das 21. Jahrhundert

    (119)
    Aktuelle Rezension von: Hoffe63

    Es ist einfach nur beneidenswert, diesen Gesamtüberblick zu haben und diese Verknüpfungen zu erstellen. Und dabei schreibt er, anders als der hochgelobte deutsche TV Neuphilosoph, völlig unaufgeregt und weitestgehend wertungsfre. Alle 3 Werke von ihm konnte ich kaum zur Seite legen und mindestens jedes schon 2x gelesen.

  6. Cover des Buches Die Tyrannei des Schmetterlings (ISBN: 9783596704033)
    Frank Schätzing

    Die Tyrannei des Schmetterlings

    (172)
    Aktuelle Rezension von: ReadingWitch

    Rezension "Die Tyrannei des Schmetterlings" 

    Mit großen Erwartungen bin ich in das Buch gestartet und wurde schon nach wenigen Seiten enttäuscht. Was ist nur aus dem flüssigen Schreibstil aus "Der Schwarm" und "Limit " geworden. Wo kommen denn diese ganzen verschachtelten Sätze her? Und was soll dieses ganze philosophische Gerede?

    Ich bin ein großer Fan von Frank Schätzig und habe seine Bücher mit Freude verschlungen. Mir gefiel besonders, dass er wissenschaftlich-technische Ansätze mit Leichtigkeit erklärte und diese dabei unauffällig und auch unaufdringlich in einer spannenden Geschichte unterbrachte. Schätzings Schreibstill war dabei einfach und flüssig. Als Leser konnte man in seine Romane eintauchen und die meist sehr lange und komplexe Story miterleben. Den Spannungsbogen konnte er problemlos über hunderte von Seiten aufrechterhalten. Die Plots seiner bisherigen Romane sind immer vielschichtig, aber nie verworren. Schätzing ist bekannt dafür, dass er meistens aktuelle, brisante und hochinteressante Themen aussucht und diese dann in einer fiktiven Geschichte rund um wunderbare und lebendige Charaktere verpackt. Für mich war es ein Genuss seine Bücher zu lesen.

    Vor diesem Hintergrund kaufte ich mir das neueste Werk "Die Tyrannei des Schmetterlings" ohne Rezensionen oder andere Bewertungen gelesen zu haben. Aufgrund der bereits gelesenen Romane habe ich die gewohnte Qualität erwartet und war gespannt, in welche Richtung die Story diesmal geht. Und auch diesmal hat sich Schätzig ein aufregendes und umfangreiches Thema ausgesucht. Es geht um künstliche Intelligenz und Quantentechnik. In Sierra Nevada wird eine Frauenleiche gefunden. Die Ermittlungen führen zur HighTech-Firma Nordvisk und zu deren Super-Computer ARES, der mich sehr stark an eine bekannte Internet-Suchmaschine erinnert. Als der ermittelnde Sheriff Luther den Hintergründen der Sache zu nah auf die Spur kommt, sorgen die Verantwortlichen dafür, dass er über eine geheimnisvolle "Brücke" in ein Parallel-Universum gerät....

    Soweit - so gut, das gewählte Thema finde ich persönlich interessant und vielfaltig. Schätzig ist dafür bekannt, dass er im Vorfeld seiner Romane akribische Recherche betreibt und diese Informationen in seinen Büchern leicht verständlich und mitreißend verarbeitet. Allerdings wirkt dieser Roman sehr gekünstelt und überladen auf mich. Schätzigs Schreibstil weicht vom bisher Bekannten ab. Die Sätze sind teilweise sehr lang und verschachtelt. Die einzelnen Szenen werden über Seiten bis ins kleinste Detail beschrieben, so dass ich irgendwann anfing diese Beschreibungen einfach zu überspringen, um nicht direkt einzuschlafen. Die Formulierungen sind sehr philosophisch und mit Adjektiven überfrachtet. Beim Lesen hatte ich oft das Gefühl in einem Nebel zu sein und die Handlung des Romans durch einen Schleier zu erleben. Als störend empfand ich auch, dass diese philosophischen Monologe manchmal das eigentliche Geschähen unterbrachen und so für Verwirrung sorgten.

    Die einzelnen Figuren und der Protagonist der Geschichte werden von Schätzig detailliert beschrieben. Die Einzelheiten ihrer Biografien erklären nachvollziehbar ihr Handeln. Trotzdem wirkten diese Charaktere auf mich nicht sonderlich lebendig, sondern eindimensional. Die Hauptfigur Luther Opoku, der zu Beginn aufgrund seiner Durchschnittlichkeit authentisch und sympathisch erscheint, nervt irgendwann mit seinem gefühlsduseligen Innenleben und seiner Moral. Auch mit den anderen Figuren wurde ich nicht richtig warm.

    Der Geschichte selbst ist langatmig und enthält einige logische Fehler. Erst ab der Hälfte des 728 Seiten langen Romans nimmt die Erzählung etwas Fahrt auf. Es entsteht sowas wie ein Spannungsbogen, welcher leider nicht lange gehalten wird, weil der Autor immer wieder in philosophische Betrachtungen abweicht. Anstatt die Geschichte voranzutreiben, erhebt Frank Schätzig den mahnenden Zeigefinger. Er beschäftigt sich mit den Fragen „Was ist menschlich oder was einen Menschen ausmacht?“ und „Wie geht man mit einer Superintelligenz um?“.  Und schürt damit die „German-Angst“ vor dem Ungewissen.

    Überaschend war der Schluss, der mit vielen Explosionen und Toten Schätzigs literarisches Niveau verlässt und seht stark an einen amerikanischen Blockbuster erinnert.

    Zusammenfassend gibt es von mir für diesen Roman keine Leseempfehlung. Trotz des spannenden Grundthemas, hatte ich durchgehend das Gefühl, dass Herrn Schätzig der Ruhm zu Kopf gestiegen ist und er in seiner Eitelkeit unbedingt tiefgründig sein wollte.

    https://www.readingwitch.com/post/die-tyrannei-des-schmetterlings

  7. Cover des Buches The Circle (ISBN: 9780241146507)
    Dave Eggers

    The Circle

    (295)
    Aktuelle Rezension von: mcfly0

    In The Circle entwirft Dave Eggers ein fesselndes Bild einer Welt, in der ein mächtiger Tech-Konzern mit sozialer Transparenz, Kontrolle und ständiger Vernetzung das Leben seiner Mitarbeitenden dominiert. Protagonistin Mae Holland taucht zunehmend in eine Welt ein, die die persönliche Freiheit für Likes und Anerkennung aufgibt. Eggers zeigt eindrucksvoll, wie soziale Medien und Überwachung verschmelzen könnten – eine beunruhigende Dystopie, die heutige Entwicklungen aufgreift.

  8. Cover des Buches Die Rebellion der Maddie Freeman (ISBN: 9783843210409)
    Katie Kacvinsky

    Die Rebellion der Maddie Freeman

    (1.251)
    Aktuelle Rezension von: SandraHorm

    Die Rebellion der Maddie Freeman spielt in einer Zukunft, in der Leben, Schule und Kontakte fast ausschließlich digital sind. Maddie ist 17, lebt bei ihrem Vater, der das System der Digital School geschaffen hat. Als sie Justin kennenlernt, erfährt sie erstmals das Gefühl echter Begegnung und gerät in einen Widerstand, der sie zwingt, Stellung zu beziehen.

    Maddie ist eine nachvollziehbare Protagonistin: sie zweifelt, fühlt sich gefangen und versucht, sich selbst zu finden. Justin ist der Gegenspieler mit Idealismus, der ihr zeigt, dass das Offlineleben etwas Bedeutendes sein kann. Die Nebenfiguren sind solide gezeichnet, manchmal etwas eindimensional, aber sie tragen zur Handlung bei.

    Der Schreibstil ist klar und flüssig, man kommt gut voran. Manche Erklärungen sind zu simpel, und gelegentlich hätte ich mir mehr Tiefe gewünscht – besonders in Szenen, in denen Technologie, Politik und Gefühle sich berühren. Einige Wendungen waren vorhersehbar, doch das Buch hielt genug Spannung, um mich weiterzulesen.

    Das Ende rundet Maddies Teil der Geschichte ab, bleibt aber offen für mehr. Für mich ein unterhaltsamer und wertvoller Dystopieauftakt mit Luft nach oben.

  9. Cover des Buches Die sonderbare Buchhandlung des Mr. Penumbra (ISBN: 9783453418455)
    Robin Sloan

    Die sonderbare Buchhandlung des Mr. Penumbra

    (549)
    Aktuelle Rezension von: phantastische_fluchten

    Klappentext: Clay Jannon ist eigentlich Webdesigner, doch die Rezession hat ihn seinen Job gekostet. So führt ihn eine Stellenanzeige in die durchgehend geöffnete Buchhandlung von Mr. Penumbra. Clay merkt bald, dass dies keine gewöhnliche Buchhandlung ist und hier irgendetwas nicht stimmt. Nach und nach findet Clay heraus, dass Mr. Penumbra und seine Kunden einem uralten Geheimnis auf der Spur sind. Zusammen mit zwei Freunden macht er sich daran, dieses Geheimnis zu lüften.

    Kommentar:  

    Das wird eine kurze Rezension. Ich hatte völlig andere Erwartungen, was dieses Buch anging. Ich hatte vorher das Buch "die verschwundene Buchhandlung von Evie Woods" gelesen und war von dieser Geschichte verzaubert. Und Mr. Penumbra hatte ich mir ähnlich vorgestellt, eine Geschichte voller Bücher, Mystik, Magie, uralter Geheimnisse und tiefer Gefühle und vielleicht etwas Philosophie.

    Zitat Seite 22: " Es ist ein Laden, in dem man ein jugendlcher Zauberer sein wollte."

    Sind nach diesem Satz die Erwartungen nicht hoch? 

    Leider war dem nicht so. Irgendwie hatte ich während des Lesens das Gefühl, dass ich eine  Werbeprospekt von Google in den Händen halte, Hier lernt man alles über Google, was man nie wissen wollte. Es werden technische Begriffe und Fachbegriffe benutzt, die nur ein Insider kennen kann. Ich habe gelesen, dass Robin Sloane Wirtschafstwissenschaften studiert hat und dann für Twitter und diverse Online Plattformen gearbeitet hat. Das merkt man dem Buch und der Sprache an. Die Lebenseinstellung von Kat und ihren Kollegen und Kolleginnen ist ein Schlag ins Gesicht eines jeden, der sich mit dem Thema Datenschutz, Überwachung und Privatsphäre beschäftigt. Denn Google ist hier "der große Bruder" der zum Wohle der Menscheit existiert und unser aller Leben leichter machen möchte.

    Wenn ich jedoch "Buchhandlung, Geheimnis, skurrile Menschen und verbotene Bücher" lese, erwarte ich keine Lektüre, die in der Technikwelt zu Hause ist und Googel in den Himmel hebt.

    Das ist meine persönliche, subjektive Meinung. Ich bin schon älter und auch wenn ich in den sozialen Medien unterwegs bin, verstehe ich vieles davon und auch die Handlungsweise der Menschen dort nicht. Ich finde es erschreckend, dass so Menschen wie Kat für nichts anderes mehr leben und Google wirkt wie eine Sekte, die ihre Angestellten geistig beeinflusst. Leider ist es im realen Leben ja schon mit TikTok so. Und Influencerin scheint der neue Traumjob zu sein. 

    Was mich persönlich ebenfalls geärgert hat: Clay und sein Freund Neel haben sich in der Schule angefreundet, weil beide die Drachenlied Chroniken von Moffat lieben. Leider sind die Chroniken und der Autor erfunden. Ich habe das gegoogelt (ja, dafür nutze ich das dann auch) aber es existiert nicht. Sehr schade, ein Bezug zu einer realen Fantasyserie wäre glaubhafter gewesen und ich hätte diese aus Neugierde bestimmt angelesen. Es wäre nicht das erste Mal, den die meisten Schreibenden beziehen sich auf existente Bücher.

    Schade auch, dass an die offenen Hände, das Zeichen, dass immer wieder im Bezug auf die alten Bücher und den Buchladen verwendet wird, nicht als Cover benutzt hat. 

     Fazit:

    Es gibt noch einen weiteren teil, der 1969 spielt. Eventuell les eich ihn, da mir Mr. Penumbra durchaus symphatisch war. Nur die Geschichte konnte mich nicht begeistern und auch viele der Charaktere waren nicht so meins. Aber, wie gesagt, es ist rein subjektiv und für eine junge Leserschaft, die mit dem Internet aufwächst, ist es eventuell genau das richtige Buch.  

  10. Cover des Buches Stille (ISBN: B07Z6J7FGS)
    Lyl Boyd

    Stille

    (33)
    Aktuelle Rezension von: Leseratte61

    Klappentext:

    Mensch der Zukunft hüllt sich in Schweigen

    Tommy ist das Sorgenkind seiner Eltern, denn obwohl er körperlich gesund ist, spricht er kein Wort. Was ist der Grund für sein Schweigen?

     Die Geschichte regt an zu einem kritischen Blick auf den heutigen Lebensstil und dessen Auswirkungen auf kommende Generationen.

    Fazit:

    Wieder einmal gelingt es Lyl Boyd, den Blick auf das Wesentliche zu richten. Wer kennt sie nicht:  Die Jugendlichen, die in Horden durch die Orte ziehen, ohne miteinander zu reden, dafür mit starrem Blick aufs Handy? Menschen, die am gleichen Tisch sitzen und sich Nachrichten schreiben, statt miteinander zu reden? Tausende Freunde in sozialen Netzwerken, aber keiner aus Fleisch und Blut, den sie in Echtzeit treffen? Ist das unsere Zukunft, in der wir glücklich sein können?

    Das digitale Leben hat Einzug in unsere Welt gefunden und die Erleichterungen sollten auch geschätzt werden. Doch wer schafft den Spagat? Wo bleibt unsere Kommunikation? Nehmen wir unser Gegenüber noch wahr und hören wir einander noch zu?

    Die heutige Generation wächst mit den Medien auf und kommt schon in frühester Kindheit mit ihnen in Kontakt. So weit so gut? Wer hat die Medienkompetenz, um den Kindern ein sinnvolles Umgehen mit den digitalen Medien beizubringen? Die Eltern, die selbst nur auf Handy und Tablet starren? Was passiert mit denen, die sich bewusst für ein anderes Leben entscheiden? Wir sollten uns auch der Nachteile bewusst sein.

    In der vorliegenden Geschichte rennen die Eltern von Tommy von einem Arzt zum anderen, weil ihr Sohn kein Wort sprechen will.  Erst ein Psychiater, als letzter Rettungsring, öffnet den Eltern die Augen. Mehr werde ich nicht verraten, lest die Geschichte bitte selbst.

    Dem Fortschritt kann sich keiner entziehen, gerade aus diesem Grund sollten wir darauf achten, dass wir unsere Mitmenschen noch wahrnehmen und noch von Angesicht zu Angesicht kommunizieren. Wenn wir dies verlernen, stehen wir vielleicht irgendwann alleine da in einer Stille, die uns wehtut.

    Mich hat diese Geschichte wieder einmal sehr nachdenklich zurückgelassen und begeistert und ich empfehle sie an alle Menschen weiter, die sich über Technik und Fortschritt einen eigenen Kopf machen wollen. Lyl Boyd hat es wieder kurz und knackig auf den Punkt gebracht.

  11. Cover des Buches Alte weiße Männer (ISBN: 9783462052466)
    Sophie Passmann

    Alte weiße Männer

    (160)
    Aktuelle Rezension von: pinkdinoprincess

    Inhalt: Im Sommer 2018 trifft sich "Netzfeministin" Sophie Passmann mit alten weißen Männern - oder denen, die einmal alte weiße Männer werden könnten. Die will wissen: Bist du ein alter weißer Mann? Was ist das überhaupt – und was müssen Männer tun, um kein alter weißer Mann zu sein? Von Spitzenpolitiker bis Sternekoch, sie alle kommen zu Wort.

    Fazit: "Alte weiße Männer" hat mich beeindruckt. Gerade als Person mit feministischer Online Bubble überschätzt man die Beliebtheit von Frauenrechten immer mal wieder – und wird dann auf den harten Boden der Tatsachen zurückgeholt, wenn alte weiße Männer zu Wort kommen. Zuerst hat mich die Auswahl der Interviewpartner etwas irritiert: Was könnte der (zu diesem Zeitpunkt) 27-jährige Kevin Kühnert schon zum alten weißen Mann zu sagen haben? Aber Sophie Passmann betrachtet in ihrem Buch nicht nur das Jetzt, sie betrachten auch die Frage: Wer wird überhaupt zum alten weißen Mann? In diesem Sinne waren die Kapitel vielfältig und interessante, brachten mich mal dazu, den Kopf zu schütteln, und mal dazu, angeregt zu nicken. Besonders gut gefallen haben mir die Gespräche mit Kevin Kühnert und Robert Habeck, vielleicht auch, weil sie mich am meisten zum Nicken gebracht haben.

    Empfehlung: Definitiv! Auch für den Einstieg ins Thema Feminismus geeignet.

  12. Cover des Buches GRM (ISBN: 9783462000207)
    Sibylle Berg

    GRM

    (117)
    Aktuelle Rezension von: Orisha

    Rochdale in einer sehr nahen Zukunft. Hannah, Karen, Don und Peter sind Teenager, die zunächst in Rochdale, später in London zusammenleben. Sie kommen aus zerrütteten Familien. Gewalt, Alkohol, Drogenmissbrauch, Suizid, Krankheit und sexuelle Übergriffe bestimmen ihren Alltag. Und der treibt die Teenager auf die Straße, weg von ihren Familien. Ihr Leben ist trist in einer Welt, die nur noch vom digitalen bestimmt zu sein scheint. Optimierung ist angesagt, die Gentrifizierung schreitet voran und unmoralisches Verhalten ist auf dem Vordermarsch. In diesem Kontext beginnen die vier Teens ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen, indem Sie Ihre einstigen Peiniger aufsuchen und ihnen eine Strafe zukommen lassen.

    Bergs Dystopie ist bitterböse, so wie Berg eben schreibt. Gekonnt fängt Sie die dunkle Seite unserer Gegenwart ein und strikt eine Welt, die nur noch von Gewalt, Alkohol, Drogenmissbrauch, Tod, Krankheit und sexuellen Perversionen auf der einen und Selbstoptimierung, Digitalisierung, Gentrifizierung auf der anderen Seite bestimmt wird. Höher, schneller, weiter – scheint das Motto. Immer mehr werden von diesen Entwicklungen abgehängt, siehe Don, Karen, Peter und Hannah. Immer mehr muss optimiert werden. Ganze Städte werden unbewohnbar, weil nicht mehr bezahlbar. Die Reichen werden reicher, die Armen werden ärmer, die Mittelschicht verschwindet.

    So weit, so böse und ein Stück weit auch real. Doch Berg übertreibt es hier und darin liegt mein Problem mit diesem Werk: zu undifferenziert, alle sind gleich verdorben, alle machen mit. So reihen sich Protagonisten an Protagonisten, die alle nur ihren eigene Vorteil suchen, ihren sexuellen Perversionen nachgehen (und ja vor allem Kinder f****), Drogen anheimfallen und sonst nichts aus ihrem Leben machen. Ein Schocker reiht sich an den nächsten. Und das ist nicht nur dröge, sondern zieht so runter, dass ich das Buch fast nicht zu Ende gelesen hätte. Wo sind die anderen Menschen? Die Aktivisten, die Normalos, die die etwas ins Positive verändern wollen? Es fehlt diesem Roman schlichtweg an einem Gegenpol (und damit meine ich nicht Helden), sondern einer Seite, die zeigt, dass nicht jeder Typ Bock hat die nächste Frau zu bespringen oder Kinder ins Koma zu vögeln, sich einen Scheiß um seine Umwelt kümmert oder dass jede Frau einfältig irgendwelchen Typen hinterherläuft.

    Kurzum: So ganz kann ich mich den Lobeshymnen nicht anschließen. Schocker ja. Aber einseitig, dröge und deprimierend. Da mag ich nicht mal Teil 2 lesen.

  13. Cover des Buches Der Widerstand geht weiter (ISBN: 9783843210812)
    Katie Kacvinsky

    Der Widerstand geht weiter

    (606)
    Aktuelle Rezension von: Zarina

    Inhalt und Thema des Buches: "Der Widerstand geht weiter" setzt die Geschichte der Maddie-Freeman-Trilogie in einer dystopischen Zukunft fort. Maddie befindet sich nun in einer Art Psychiatrie, wo die Menschen erneut in die Falle gelockt werden, ihr Leben vor dem Computer zu verbringen. Sie kämpft weiterhin gegen ein unterdrückendes System, das Technologie und Überwachung nutzt, um die Bevölkerung zu kontrollieren.

    Deine Meinung: Nachdem mich der erste Band bereits begeistert hat, war ich gespannt auf die Fortsetzung "Der Widerstand geht weiter". Das Buch vertieft die dystopische Welt und thematisiert weiterhin relevante gesellschaftliche Fragen. Besonders in einer Zeit, in der Technologie eine immer größere Rolle spielt, fand ich die Themen des Buches äußerst aktuell und nachdenklich stimmend.

    Allerdings empfand ich den Mittelteil des Buches als zäh, da Maddie sich in einer Art Psychiatrie befindet, in der die Menschen erneut in Versuchung geführt werden, ihr Leben vor dem Computer zu verbringen. Diese Passagen wirkten auf mich manchmal etwas langatmig und weniger packend.

    Maddie entwickelt sich in diesem Band weiter, zeigt aber auch weiterhin Schwächen, die sie menschlich und greifbar machen. Die Geschichte bietet dennoch spannende Wendungen und lässt die Leser tief in die Welt der Rebellen eintauchen, die um ihre Freiheit kämpfen.

    Schlüsselthemen: Ein zentrales Thema in "Der Widerstand geht weiter" ist die Fortführung des Kampfes gegen Unterdrückung und Überwachung, sowie die Frage nach persönlicher Freiheit und Verantwortung. Die Autorin schafft es erneut, eine atmosphärisch dichte Welt zu erschaffen, die zum Nachdenken anregt.

    Fazit: "Der Widerstand geht weiter" ist eine gelungene Fortsetzung, die die Leser tiefer in die Welt von Maddie Freeman einführt und sie weiterhin fesselt. Mit starken Themen und einer packenden Handlung ist dieses Buch eine Empfehlung für alle, die dystopische Geschichten und gesellschaftskritische Themen mögen.

  14. Cover des Buches Das #Zukunftsspiel (ISBN: 9783903028838)
    Martin Matheo

    Das #Zukunftsspiel

    (24)
    Aktuelle Rezension von: Dirk1974

    Veronika ist eine Smartphone-Nutzerin wie Du und ich. Wie die meisten Menschen denkt sie nicht groß darüber nach, welche Spuren sie im Netz hinterlässt. Eines Tages stößt Veronika auf die App Aurora. Was zunächst nach einem Spiel aussieht, entpuppt sich mit der Zeit als Super-App. Bei der App der Better Life Company geht es darum einen besseren Mindset zu bekommen. Durch das Werben neuer Mitglieder kann man schnell viele Punkte sammeln, genauso wie für die Beantwortung der täglichen Fragen. Dies sorgt für ein schnelles Wachstum der Mitgliederzahlen. Durch zahlreiche Services soll die Nutzererfahrung positiv gestaltet werden. Ich würde die App als eine Mischung aus Tinder, WhatsApp, Facebook, Google und Amazon bezeichnen.


    Nachdem Veronika von der Untreue ihres Mannes Helmut erfährt, will sie die Scheidung. Wie durch Zauberhand schlägt Aurora ihr passende Anwälte vor. Am Abend gibt es Vorschläge für die nächste angesagte Disco oder ein Restaurant, natürlich mit einem passenden Coupon für ein Freigetränk. Schnell findet Veronika gefallen an Aurora und als sie dann auch noch John kennenlernt, der für die Better Life Company arbeitet, wird Aurora zum Mittelpunkt ihres Lebens. 


    Durch seine Arbeit bei der BLC hat John Einblick in die Strukturen und erkennt die Macht des Algorithmus. Als John eines Tages das Vertrauen seines Chefs verliert, obwohl er immer alles für den Konzern getan hat, wird er zum Whistleblower.


    Die Idee des Romans gefällt mir sehr gut. In der heutigen Zeit der Digitalisierung wird uns das Leben durch zahlreiche Apps erleichtert. Viele davon sind kostenlos und dennoch verdienen die Konzerne damit Millionen, denn wir zahlen mit unseren Daten. Unser Einkaufsverhalten oder unser Bewegungsprofil sind da nur zwei Aspekte, die für gezielte personenbezogene Werbung genutzt werden. Die könnte einem ja noch egal sein, doch was ist, wenn wir in den sozialen Netzwerken nur noch ganz bestimmte Dinge angezeigt bekommen, so dass unbewusst unsere Meinung beeinflusst wird?



    "Wollen wir unser Schicksal immer mehr den Algorithmen überlassen? Wollen wir wirklich zu gläsernen Menschen werden? Immer und überall unter Beobachtung und früher oder später jeglicher Privatsphäre beraubt."



    Martin Matheo spricht mit seinem Buch ein wichtiges Thema unserer Zeit an. Die Digitalisierung bietet uns enorme Chancen, aber eben auch Risiken. Die Grundidee des Buches ist sehr gut. doch der Schreibfluss des Autors erscheint mir hektisch und gerade im ersten Teil des Buches gibt es zahlreiche Wiederholungen einzelner Textpassagen. Dies führte dazu, dass ich das Buch immer wieder aus der Hand gelegt habe. Meiner Meinung nach, hätte man mehr daraus machen können. Von mir gibt es 3 Sterne.


  15. Cover des Buches QualityLand (QualityLand 1) (ISBN: 9783844917376)
    Marc-Uwe Kling

    QualityLand (QualityLand 1)

    (211)
    Aktuelle Rezension von: Aenna612

    Wie gewohnt präsentiert Marc-Uwe Kling auch in "QualityLand" seine satirische Welt mit einer guten Portion Ironie, Scharfsinn und jeder Menge Gesellschaftskritik. Die Geschichte ist eine herrlich überspitzte Zukunftsvision, die erschreckend viele Parallelen zu unserer heutigen Welt erkennen lässt – irgendwo zwischen Brave New World und „zu nah an der Realität, um noch bequem zu sein“.

    Das Hörbuch ist live gelesen, inklusive Publikumslachern – und genau das macht es so besonders. Man spürt die Energie des Raums, die spontane Komik, das Augenzwinkern in jeder Pointe. Dadurch wirkt alles noch lebendiger und stimmungsvoller.

    Auch die Charaktere sind bewusst überzeichnet, dienen aber perfekt dazu, die Absurditäten unserer digitalen, konsumgetriebenen Welt zu spiegeln. Trotz aller Satire bleibt die Geschichte dabei unterhaltsam und erstaunlich zugänglich – man kann lachen und gleichzeitig nachdenken.

    Ein großartiges Hörvergnügen, das Humor, Gesellschaftskritik und Nachdenklichkeit perfekt verbindet – typisch Marc-Uwe Kling eben.

  16. Cover des Buches Skinned (ISBN: 9783732005963)
    Robin Wasserman

    Skinned

    (315)
    Aktuelle Rezension von: shinyJulie

    Lia Kahn ist das coole Mädchen, dass von jedem bewundert wird. Bis zu dem Tag ihrer Unfalls. Danach ist sie nicht mehr beliebt, sie ist nicht einmal mehr ein Mensch, sondern nur noch eine Maschine mit den Erinnerungen ihres alten Lebens.
    .
    Die dystopische Welt, in der Lia lebt und die von einem übermäßigen Technikkonsum geprägt ist, wird Schritt für Schritt dargestellt, so dass sich einem immer wieder neue Möglichkeiten offenbaren und man gut mitkommt. Gerade der riesige Unterschied zwischen dieser Welt und der unseren macht das Buch total interessant. Leider waren mir sämtliche Charaktere total unsympathisch, sowohl Lia und ihre Familie und Freunde, als auch nur kurz auftauchende Nebencharaktere, die eigentlich keine große Rolle inne haben. Trotzdem konnte ich das Buch nicht aus der Hand legen, da mich die Geschichte gefesselt hat und ich unbedingt wissen wollte, wie es weitergeht. Lias Schicksal will man nicht verpassen.

  17. Cover des Buches Mensch bleiben im digitalen Chaos (ISBN: 9788868394530)
    Toni Pizzecco

    Mensch bleiben im digitalen Chaos

    (9)
    Aktuelle Rezension von: strickleserl

    Der sympathische Arzt Toni Pizzecco erlebt wie ein junges Mädchen, Maria, das er von klein auf kennt, immer depressiver wird. Sie findet nicht mehr die Kraft aufzustehen. Aus dem fröhlichen Mädchen ist eine 16jährige geworden, die nicht mehr mit dem Leben zurechtkommt.


    Bei einem Hausbesuch stellt der Doktor verwundert fest, wie sich das traurige Mädchen an sein Smartphone klammert. Sie will nichts verpassen. Die schönen Bilder ihrer Freundinnen stürzen sie aber erst recht in eine Depression. Sie kann mit dieser glanzvollen Welt nicht mehr mithalten, doch loslassen kann sie sie auch nicht.


    Wegen seinem aufrüttelnden Erlebnis mit Maria, beschäftigt sich der Autor voller Sorge mit den Folgen der digitalen Medien auf Psyche und Gesundheit. Das Ergebnis ist erschreckend, darum richtet er sich mit diesem Buch in erster Linie an Eltern, damit sie sich der Gefahr bewusstwerden und eingreifen.


    Im ersten Teil des Buchs klärt er den nichtkundigen Leser über die digitale Welt auf. Er befragt Maria und ihre Schwester über ihre Lieblings-Apps, und gibt dem Leser einen Überblick über die wichtigsten sozialen Treffpunkte im Netz. Dann geht er auf die Gefahren des Internets ein. Dabei betont er immer wieder, dass er die neuen technischen Entwicklungen dankbar nutzt. Er ist kein Hasser, aber er warnt vor einem unvorsichtigen Umgang mit den neuen Medien.


    Es geht um gezielte Werbung, vertane Lebenszeit, den Vergleich mit optimierten Online-Vorbildern und mehr. Die vielen Beispiele rütteln den Leser auf. Lustige Zeichnungen lockern den Text auf.


    In einem kürzeren zweiten Teil fragt sich der Autor, wie ein vernünftiger Umgang mit dem Smartphone gelingen kann. Toni Pizzecco hat mehrere praktische Vorschläge, die sich leicht umsetzen lassen. Ein Schwerpunkt liegt auf Ratschläge für das Gespräch mit Jugendlichen, denn es ist dem Autor ein großes Anliegen, dass Eltern nicht gleichgültig zusehen, wie ihr Nachwuchs vor dem Smartphone versumpft.


    Fazit: Ein sehr wichtiges und wertvolles Buch, mit vielen Informationen und guten Ratschlägen für einen vernünftigen Umgang mit den digitalen Medien. Unterhaltsam geschrieben, macht dieses Buch nicht nur auf die Not aufmerksam, sondern bietet auch gute und leicht umsetzbare Vorschläge für einen bewussten Umgang mit den Medien. Sehr empfehlenswert, nicht nur für Eltern!


  18. Cover des Buches Dark Noise (ISBN: 9783743202375)
    Margit Ruile

    Dark Noise

    (61)
    Aktuelle Rezension von: lucatrkis

    Die Charaktere mochte ich nicht besonders. Die Handlungsstränge in Zafers Wohnung fand ich ganz spannend, aber die anderen eher nicht. Anfangs war es für mich auch etwas verwirrend was Emily mit allem zu tun hatte. Zudem standen die Figuren für mich manchmal zu sehr auf der langen Leitung. Es war für mich schon total offensichtlich und der Charakter verstand es einfach nicht. Auch gab es ein paar Längen und zwischenzeitlich quälte ich mich durch das Buch.

  19. Cover des Buches Plünderer (ISBN: 9783754626573)
    Klotz Van Ziegelstein

    Plünderer

    (6)
    Aktuelle Rezension von: Yoppel

    Jimmy ist ein Ex-Student, er hat sein Studium verhauen und ihm wurden seine dabei erlernten Kenntnisse wieder gelöscht. Nun steht er da und hat hohe Schulden, die es zu begleichen gilt, um ein freier Mann zu sein. Doch dazu muss er sich auf besonders abgeschiedene Wege begeben.

    Wir befinden uns während Jimmys Abenteuer in einer zukünftigen Welt, in der das Internet und die Digitalisierung die Oberhand übernommen haben. Außerdem gibt es neben Jimmy noch andere Protagonisten, die wir während des Lesens kennenlernen und auf ihrem Weg begleiten.

    Ich fand die Geschichte recht spannend und wollte wissen, wie sie ausgeht, dennoch hat es mir an einigen Stellen an Informationen gefehlt. Ich hätte zu Beginn des Buches gerne ein bisschen mehr über die Welt erfahren. Auch die einzelnen Personen, insbesondere die Protagonisten, schienen mir sehr in die Geschichte geworfen. Durch die vielen Personen innerhalb der Story war es für mich zeitweise sehr undurchschaubar und ich habe ab und zu den Faden der Geschichte aufgrund des Schreibstils verloren.

    Es war eine spannende Geschichte und eine interessante zukünftige Welt, aber ich hätte mehr Informationen zu der Welt und den einzelnen Personen benötigt, um einen besseren Durchblick zu haben.

  20. Cover des Buches Coherent (ISBN: 9783959910835)
    Laura Newman

    Coherent

    (152)
    Aktuelle Rezension von: Wortmagie

    Laura Newman gilt als deutsches Paradebeispiel für gelungenes Veröffentlichen im Selbstverlag. Die 1983 geborene Autorin macht alles selbst: vom Grafikdesign, über den Buchsatz, bis zu Werbemaßnahmen. Und natürlich das Schreiben. Ihr erstes Buch erschien 2013, seit 2014 ist sie selbstständig. Nach 10 Jahren als Mediengestalterin wollte sie endlich etwas tun, das sie glücklich macht und kündigte kurzentschlossen. Mittlerweile kennt sie die Mechanismen des Selbstverlags in- und auswendig und teilt ihr Wissen bereitwillig auf ihrer Website, YouTube und ihren Social-Media-Kanälen. Dort findet sich auch ein ausführlicher Bericht zur Entstehungsgeschichte von „Coherent“, den ich äußerst spannend finde. Wer hätte gedacht, dass die widerspenstige Schnalle eines Schuhs einen futuristischen Jugendroman inspirieren könnte?

    Irgendetwas stimmt nicht mit der 17-jährigen Sophie. Vor einigen Monaten stellte sie fest, dass alle technischen, mit dem Internet verbundenen Geräte mit ihr kommunizieren. Pausenlos bombardieren sie Daten, die sich ungefragt in ihrem Hirn ausbreiten. Für einen Schüleraustausch nach Frankreich in ein Flugzeug zu steigen ist da wirklich das Letzte, was Sophie möchte. Dummerweise ist es zu spät, den Trip abzusagen. Erst, als sie in Avignon eintrifft, wird ihr klar, dass sie den Tapetenwechsel dringend brauchte. Sie genießt die wundervolle Landschaft und das französisch leichte Lebensgefühl. Und dann ist da auch noch Jean, der ihr gehörig den Kopf verdreht. Mutig weiht sie ihn in ihr Geheimnis ein. Jean ist begeistert und gemeinsam erforschen sie Sophies mysteriöse Fähigkeiten. Doch ihre Vorstöße bleiben nicht unbemerkt und schon bald werden die beiden von einer undurchsichtigen, anonymen Behörde gejagt, die Sophie zu gern in die Finger bekommen würde …

    Könnt ihr euch vorstellen, das Internet im Hirn zu haben? Mit einem Zwinkern digitale Fotogalerien durchstöbern, mit einem Gedanken E-Mails schreiben, mit einem Nicken Bestellungen aufgeben: Sophie, die Protagonistin in Laura Newmans SciFi-Roman „Coherent“, kann genau das. Und mehr. Sie braucht kein Endgerät, um online zu sein. Sie ist das Endgerät. Abgefahren. Aber ist es das wirklich? Oder wagte Newman mit diesem Buch einen Blick in eine nicht allzu weit entfernte Zukunft? Die Autorin öffnet mit den Fähigkeiten, die sie Sophie verleiht, eine unheimliche Büchse der Pandora moralischer und ethischer Implikationen, die sich in meinem Kopf verselbstständigten. Ich konnte mir mühelos ausmalen, was dieses „Upgrade“ für das Zusammenleben der Menschheit im großen Rahmen bedeuten könnte. Schon jetzt sind wir mit den Auswüchsen der Digitalisierung überfordert, bemängeln zunehmende Beschleunigung, Anonymität und soziale Kälte, Verrohung und Skrupellosigkeit – wie sähe diese Entwicklung erst aus, bräuchten wir Smartphones und Laptops nicht mehr als Krücke? Für mich ist völlig offensichtlich, dass alles noch schneller, noch vernetzter, noch gläserner wäre und ja, diese Aussicht beunruhigt mich. „Coherent“ brachte mein Kopfkino ordentlich auf Touren, obwohl Laura Newman all diese Konsequenzen gar nicht anspricht. Sie spekuliert nicht und beleuchtet Sophies Fähigkeiten lediglich aus der engen Perspektive ihrer sympathischen Protagonistin. Sie erwähnt zwar potenzielle militärische Einsatzgebiete, aber weitere Folgen klammert sie aus. Ich denke, dass diese Beschränkung dem Genre des Buches geschuldet ist. Die negativen gesellschaftlichen Aspekte passen eher in einen Roman für ein älteres Publikum und ich finde nicht, dass „Coherent“ durch den Verzicht darauf etwas fehlt, schließlich breiteten sie sich vor meinem inneren Auge trotzdem aus. Dass ich fähig war, die Idee der Geschichte über ihren Rahmen hinaus zu analysieren, liegt meiner Ansicht nach daran, dass Newman sich stark um Vorstellbarkeit und Realismus bemühte. Sophies Zustand ist nicht angeboren, sondern das Ergebnis eines fragwürdigen Experiments. Ich schätze es als plausibel ein, dass bereits in diese Richtung geforscht wird. Dennoch bin ich skeptisch, ob die Autorin Sophies Reaktion auf die Datenmenge, die sie überrollt, drastisch genug darstellt. Kopfschmerzen scheinen mir zu wenig zu sein, weil ich glaube, dass das menschliche Hirn unter dieser Informationsflut zusammenbrechen würde. Doch natürlich konnte Sophie schlecht ein sabberndes Wrack sein – Jean hätte sich dann wohl kaum für sie interessiert. Die Romanze zwischen den beiden fand ich putzig und nicht allzu aufdringlich; ich empfand es als glaubhaft, dass sie sich auf der Flucht vor der ominösen Behörde näherkommen. Diese strenggeheime, fiktive Behörde klang durchaus etwas nach Verschwörungstheorie, ich kann allerdings verstehen, dass Newman eine Regierungsvertretung, die keinerlei rechtlichen Restriktionen unterworfen ist, porträtieren wollte. Letztendlich kann ja niemand beweisen, dass es diese Männer und Frauen in Schwarz nicht gibt, die unschuldige Teenager quer über den Globus jagen.

    „Coherent“ ist meiner Meinung nach ein gelungener SciFi-Jugendroman, der das Kunststück vollbringt, über die Grenzen der Geschichte hinaus verschiedene Altersgruppen anzusprechen. Während der jüngeren Leserschaft eine aufregende, futuristisch anmutende Handlung und nahbare Figuren geboten werden, können sich ältere Leser_innen wie ich zu unausgesprochenen Schlussfolgerungen stimulieren lassen. Das schafft nicht jedes Buch und spricht definitiv für Laura Newmans Talent. Nichtsdestotrotz hätte ich mir insgesamt eine kritischere Auseinandersetzung mit den Fähigkeiten ihrer Protagonistin gewünscht. Es ist vollkommen in Ordnung, dass sie auf den düsteren, mahnenden Zeigefinger verzichtete, doch sie hätte zumindest anklingen lassen können, dass diese nicht nur Vorteile haben. Wir sollten niemals vergessen, dass das Internet zwar ein Raum der Wunder ist – aber eben auch ein Raum voller Gefahren, Heimtücke und Illegalität.

  21. Cover des Buches Maddie - Immer das Ziel im Blick (ISBN: 9783843210980)
    Katie Kacvinsky

    Maddie - Immer das Ziel im Blick

    (243)
    Aktuelle Rezension von: Das_Leseding

    Inhalt:
    Maddie wird aus dem Umerziehungscamp entlassen und geht zu ihrer Familie zurück. Doch niemand ist sich sicher, will sie ihre Freunde oder ihre Familie verraten …

    Schreibstil:
    Der Einsteig war mehr als schlecht. Es ist eine gewisse Zeit vergangen, seit ich die vorherigen Bücher gelesen hatte, aber so gar nichts von dem wiederzugeben, was passiert ist, ist doch irgendwie übel. Nach einer längeren Lesezeit bin ich dann aber doch wieder in die Geschichte eingestiegen. Dabei wurde mir dann auch klar, warum ich mich damals für den dritten Teil der Trilogie nicht interessiert hatte: Die Figuren sind durchweg einfältig, die Beschreibungen der Situationen zu wenig und teilweise zu detailliert, die Wendungen kommen immer genau im richtigen Zeitpunkt (Konstruiert ist schon zu nett ausgedrückt) und der Ausdruck ist ebenfalls sehr einfach gehalten. Nachdem die Geschichte also halbwegs klar war, reicht ein Querlesen aus und die Geschichte endet mit einem absolut unbefriedigendem „wir haben uns alle lieb“ – ja ist nett, aber bitte was?!

    Charaktere:
    Ich verstehe sie nicht! Was bewegt Maddie dazu sich so zu benehmen, was geht in ihrem Kopf vor? Ebenso bei den anderen. Das Buch umfasst über 350 Seiten, da kann man doch die Beweggründe und Gedanken der Charaktere niederschreiben. Ne, da wird dann über die selbst gefärbten Haare von Maddie philosophiert. Die in einem Absatz komplett pink und im nächsten nur 24 pinke Strähnen umfasst. Ja was denn jetzt?! Auf der einen Seite kämpfen alle für den Widerstand, auf der anderen sind sie aber empört, wenn jemand etwas wagt. Erwachsene Leute verhalten sich wie Teenager und die Teenager wie durchgeknallte Irre.

    Cover:
    Das Cover passt zu den anderen Bänden.

    Fazit:
    Schlimmstes Buch der Reihe und nach Band 2 hätte absolut Schluss sein können. Dieser tanzt mit neuen Charakteren und unnützen taten absolut aus der Reihe. Daher keine Leseempfehlung und nur einen Stern.

  22. Cover des Buches Bios (ISBN: 9783499291333)
    Daniel Suarez

    Bios

    (59)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Der neue Suarez Roman ist ein Actionspektakel in bester B-Movie Manier, mit einem Gegner, der alle James Bond Fieslinge als Amateure erscheinen lässt und zwar alle gleichzeitig. Suarez Bios besticht allerdings weniger mit einer allzu originellen Geschichte als mit einem extrem hohen Spannungsbogen und einer fantastischen Zukunftsvision mit zahlreichen kleineren und größeren Ideen. Wer Suarez mag, wird auch hier wieder beste Unterhaltung bekommen. Lediglich an ein, zwei Stellen muss man dann auch mal die B-Movie Augen zudrücken.

    Ausgangspunkt des Plots ist die Welt im Jahr 2046. Eine Welt nach der vierten industriellen Revolution. Synthetische Biologie oder Genmodifikationen haben die Welt verändert. Die alte Weltordnung mit dem westlich-industrialisiertem Zentrum ist in der Bedeutungslosigkeit versunken und mit ihr ist ein unüberschaubares Heer von Wanderarbeiten und Lohnsklaven entstanden. Die Klimaveränderungen treiben weitere Flüchtlinge vor sich her. Das neue Epizentrum ist Asien und hier vor allem Shanghai. Dabei findet kapitalistische Ausbeutung zu ihren Ursprüngen zurück und hält sich eine Armee von Sklaven.

    Schöne neue Welt

    Zugleich ist es eine Welt der totalen Überwachung. Diejenigen, die noch am Konsum teilnehmen, geben bereitwillig tausende privater Daten frei. Die gesamte Menschheit inklusive der individuellen DNS wird in riesigen Rechnerfarmen kartographiert. Big Data wird aber auch zum Prepolicing genutzt. Kenneth Durand ist ein Data Analyst, der für Interpol die großen illegalen Bio-Engineering Labore entdecken soll. Denn nur eine Handvoll genetische Veränderungen an der Eizelle sind erlaubt, um schwere Erbkrankheiten zu verhindern. Doch der Schwarzmarkt für genetische Modifikationen boomt. Schließlich könnte das Kind etwas schlauer sein oder etwas kräftiger, um sich einen Wettbewerbsvorteil in der brutalen Konkurrenz des Turbokapitalismus zu verschaffen.

    Durand ist allerdings etwas zu erfolgreich bei seiner Arbeit und so wird das dominierende Genmanipulations-Kartell auf ihn aufmerksam. Der Mordanschlag auf den Interpolagenten verläuft jedoch nicht nach Plan, was allerdings funktioniert, ist die genetische Umwandlung von Durand in den Anführer des Kartells, den meistgesuchten Mann der Welt. „Im Körper des Feindes“ und „Auf der Flucht“ werden von Suarez zu einem fulminanten Actionfeuerwerk verwoben. Natürlich wirkt dadurch einiges bekannt und vorhersehbar, andererseits ist der gesellschaftliche Rahmen mit seinen technischen Möglichkeiten und Ideen dermaßen fein ausgearbeitet, dass es ein reines Vergnügen ist.

    Zugrunde liegt die Idee der postidentischen Gesellschaft. Wenn niemand mehr zu identifizieren ist, weil sogar die Gene veränderbar sind, wie werden dann Verbrecher identifiziert und zur Rechenschaft gezogen? Aufgrund der Totalüberwachung der Gesellschaft, scheint die gentechnische Veränderung geradezu als Abwehr. Wunderbar auf den Punkt gebracht von Suarez:

    „Wenn Privatsphäre kriminalisiert wird, haben nur noch Kriminelle Privatsphäre.“

    Bios kratzt am Trash

    Leider gibt es auch einiges was den großen Spaß und Genre-Mix trübt. So hat Suarez einige haarsträubende Situationen konstruiert, um die Geschichte so vorantreiben zu können, wie es für den Ausgang nötig ist. Da wird auch nicht vor hanebüchenen Szenen schlechtester Actionfilme zurückgeschreckt. Uwe Boll hätte daran vielleicht noch seine Freude, aber eigentlich sollten sich solche krampfhaften Szenen heute erübrigt haben. Da müssen sich reihenweise Polizisten und Spezialeinheiten schon wie die letzten Trottel anstellen, damit der Plot die gewünschte Richtung nimmt.

    Zusammen mit dem schon fast ins Lächerliche driftenden Oberschurken, der definitiv besser in einem James Bond Film aufgehoben wäre, müsste das Bios eigentlich die volle Punktzahl kosten. Aber nach Control ist Bios auch wieder ein riesen Schritt nach vorne. Einige Logikfehler spielen für mich dabei auch keine Rolle, da hier die Unterhaltung klar im Vordergrund steht. Ich mag mich täuschen, aber für Muskeln muss man auch mit guten Genmaterial trainieren, oder?

    Letztlich ist Bios aber wieder beste Unterhaltung, ein SciFi Thriller mit hohem Tempo und kleineren Spaßtrübungen, der uns zugleich einen Spiegel vorhält, damit wir gefährliche Entwicklungen der Gegenwart wahrnehmen können. Und das Beste ist, das Setting erlaubt locker die ein oder andere Fortsetzung.

  23. Cover des Buches Realitätsschock (ISBN: 9783462000436)
    Sascha Lobo

    Realitätsschock

    (15)
    Aktuelle Rezension von: CocuriRuby

    Ich mag den Stil von Lobo – er verbindet sachliche Information mit dem angebrachten Nachdruck. Es ist sprachlich auf den Punkt und mit Witz (gerne auch mal trocken oder sarkastisch). 


    Lobo ist übrigens einer der wenigen Menschen bei denen Sarkasmus in Schriftform immer funktioniert. 

    Außerdem hat der Humor die Funktioniert, dass man nicht durchdreht – das Geschilderte ist nicht selten doch recht krass und kann einen ziemlich runter ziehen die Erkenntnis, dass es sogar noch ein wenig schlechter steht, als man ohnehin schon dachte. 

    Wenn man dann denkt „alles klar, ich gehe einfach nicht mehr vor die Tür“, kommt ein Witz um die Ecke und zieht einen aus die Depression. 


    Trotzdem habe ich immer nur ein Kapitel auf einmal gelesen, weil man das gelesene einfach mal sacken lassen muss und manches lässt sich nur schwerlich schlucken – der Titel ist da gut gewählt.

    Manchmal ist man geneigt den Glauben an die Menschheit zu verlieren – nicht dass das der Job des Autors gewesen wäre, aber hier und da hätte ich mir fast schon eine Art Anleitung gewünscht, was man denn als Einzelperson tun an. 


    Obwohl ich mich mit den meisten Themen bereits auseinander gesetzt hatte, habe ich neuen Inputt erhalten – Zahlen, Infos die mir neu waren. 

    Es gibt übrigens eine Homepage zum Buch, auf der u.a. alle Links zu den Quellen sind, auf die Lobo sich in seinen Aussagen stützt. 


    Die Themen sind sehr vielseitig und hängen doch irgendwie zusammen. Gemeinsamer Nenner ist z.B. die Digitalisierung – natürlich Lobo ist schließlich auch „unser aller digitaler Vater“, wie es Sophie Passmann mal sagte (bzw. schrieb).


    Die Themen die einen erwarten sind: Klima, Migration, Integration, Rechtsruck, China, künstliche Intelligenz, Gesundheit, Soziale Medien, Wirtschaft, die Jugend und einem geheimen Kapitel. 


    Ich halte Sascha Lobo für einen sehr intelligenten und reflektierten Menschen. Das bildet sich sowohl in seinen Vorträgen, Kolumnen, Podcast oder in diesem Buch ab. 

    Was man ihm aber schon vorhalten muss ist, dass er (natürlich) aus einer privilegierten Bubble heraus spricht, mit stark digitaler Brille, die manchmal auch etwas blind macht. 

    Wenn er z.B. schreibt, dass „Flexibilität“ früher das kapitalistische Schreckgespenst an den Arbeitnehmer meinte als verfügbare Verschiebemasse, heute aber eine Forderung an die Unternehmen sei – muss vermutlich jeder AN aus dem Einzelhandel mal kurz trocken lachen.
    In den Spären in denen Lobe verkehrt, mag das anders aussehen – Stichwort Bubble.


    Nichts desto trotz kann man viele Erkenntnisse und Denkanstöße aus dem Buch mitnehmen. Es bietet einen eine Möglichkeit der Interpretation des Geschehens um uns herum. 

  24. Cover des Buches Man muss auch mal loslassen können (ISBN: 9783426523230)
    Monika Bittl

    Man muss auch mal loslassen können

    (95)
    Aktuelle Rezension von: FeFu

    Ich hatte bei dem Buch auf etwas locker-amüsantes gehofft.
    Leider wurde ich enttäuscht. 😔

    Das Aufeinandertreffen der drei Damen ist noch recht amüsant.
    Jedes Kapitel ist immer aus der Sicht einer anderen Person geschrieben.
    Leider tendiert doch sehr bald alles in die Richtung "Politisch", "System", "Kapitalismus", "Linken", "Rechten", etc.

    Auch ist der Schreibstil teils etwas unangenehm. So abgehackt. Zu großer Deutsch-Englisch-Mix. Bei der Jessy passt es ja, also vom Charakterbild und ihrer Vergangenheit her. Aber es zieht sich leider durch alle Charaktere. Schöner wäre es, wenn jede/r so seine Eigenarten hätte.

    Das ganze Politik-Gefasel hat mir das Buch ziemlich vermiest. Ich hatte mir doch eher etwas zum Schmunzeln und mit dem ein und anderen Lacher erhofft.

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