Bücher mit dem Tag "diokletian"
7 Bücher
- Ray Laurence
Reiseführer in die Welt der Antike. Das alte Rom
(4)Aktuelle Rezension von: ZebrafinkNetter kleiner Reiseführer aus dem alten Rom. Dort wird in klassischer Reiseführmanier das Rom für Reisende im Jahre 300 n. Chr. beschrieben, mit vielen Tipps die auch heute manchmal noch gelten. - Alexander Demandt
Diokletian
(2)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerMit "Diokletian - Kaiser zweier Zeiten" legt der emeritierte Althistoriker Alexander Demandt nach "Marc Aurel" die zweite Biographie eines römischen Kaisers vor. Einziger "Mangel" des Buches: der Titel ist in gewisser Weise ein Etikettenschwindel, denn es geht beileibe nicht nur um Diokletian, im Mittelpunkt steht vielmehr das von ihm geschaffene System der Tetrarchie, der Aufteilung des gesamten römischen Reiches unter zwei Augusti, quasi Seniorkaiser, denen jeweils einer der beiden Caesarii, die Juniorkaiser, zur Seite stand. Notwendig wurde diese Einrichtung durch die vorangegangene Epoche der Soldatenkaiser, d.h. manchmal sogar gegen ihren Willen von ihren Legionen zum Kaiser ausgerufenen Feldherren, was naturgemäß zu bürgerkriegsartigen Zuständen und häufig wechselnden Staatsoberhäuptern führte. Diokletian beendete die "erste Zeit", indem er die Macht auf eben vier Schultern verteilte und von den Teilhabern Einigkeit erwartete, was zumindest für die Zeit der ersten Tetrarchie auch recht gut funktionierte. Doch bereits nach seinem und Maximians (sein Mitaugustus) Abdankung begannen erneut Auseinandersetzungen um die Nachfolge, da, anders als vom Erfinder der Tetrachie geplant, sich nicht das Leistungsprinzip für die Besetzung der Kaiserwürde durchsetzte, sondern die Erbfolge an deren Stelle trat, was dann einen Kaiser wie Konstantin, Sohn eines Caesaren, möglich machte. Und gleichzeitig neue Bürgerkriege hervorrief.
Interessant ist auch die Darstellung Diokletians in den Quellen, für die einen ist er eine Art Friedenskaiser, der dem römischen Reich eine letzte Ruhephase vor dem Germanensturm verschaffte, für andere, insbesondere christliche Autoren, ist er wegen der von ihm veranlassten Christenverfolgungen der Antichrist, an dem kein gutes Haar gelassen wird. Dabei waren seine Maßnahmen im Vergleich zu anderen eher moderat und auch mehr die Folge der intransingenten Haltung der späteren Opfer, denn er hatte niemals einen Abfall vom Glauben gefordert, allerdings die Opferbereitschaft der Christen unterschätzt.
Einen leicht schalen Beigeschmack hat bei mir allerdings eine Formulierung hinterlassen, Im Kontext von Geschichstserinnerung verweist Demandt auf die Tatsache, dass Vorgänge oft an ihren extremen Auswüchsen gemessen werden und erwähnt in diesem Zusammenhang den Holocaust im Nationalsozialismus. Aber gab es denn irgendeine Art von moderatem Nationalsozialismus?
- Peter Henning
Mein Schmetterlingsjahr
(22)Aktuelle Rezension von: Traubenbaer"Mein Schmetterlingsjahr" von Peter Henning (erschienen bei Theiss) ist eine Mischung aus Sachbuch und Biografie.
Der Autor nimmt den Leser mit auf seine Reisen um Schmetterlinge zu beobachten. Diese beginnt praktisch in seiner Kindheit und führt durch verschiedene Länder und Landstriche. Dabei wird nicht nur auf Merkmale, wie Größe, Verbreitung oder Farbe einzelner Schmetterlingsarten eingegangen, wie es für gewöhnliche Sachbücher der Fall wäre. Sondern es werden auch besondere Eigenschaften, wie beispielsweise das Temperament der Arten beschrieben. Das macht dieses Buch zu etwas ganz besonderem.
Da es sowohl lehrreich, als auch unterhaltsam ist, eignet sich dieses Buch gut als Lektüre für die Freizeit.
Die Seiten sind mit wunderschönen Schwarz- Weiß- Bildern von Schmetterlingen verziert. Das gefiel mir sehr gut. Leider entsprachen diese Abbildungen nicht dem Schmetterling, der auch auf der entsprechenden Seite beschrieben wurde. Das finde ich etwas schade und darin sehe ich auch noch Steigerungspotential.
Ich würde dieses Buch jedem Naturfreund empfehlen, besonders, wenn er Schmetterlinge mag oder mehr über diese filigranen Wesen lernen möchte.
- Wolfgang Seyfarth
Römische Geschichte. Kaiserzeit 1 u. 2. 2 Bände
(1)Aktuelle Rezension von: AdmiralEinleitung Seyfarth berichtet hier (1975) von der Geschichte der römischen Kaiserzei, ausgehend vom julisch-claudischen Kaiserhaus bis Theodosius (395). Inhalt Das ist der erste Band von zweien, die die römische Kaiserzeit behandeln. Sehr ausführlich beschreibt Seyfarth das poltische, wirtschaftliche, provinziale Klima unter jedem Kaiser, seine Regiegungsgeschäfte, die Tendezne seiner Zeit, die Entwicklungen in Randgebieten und schlägt auch "internationale" Brücken, in Form von Vergleichen einzelner, weit entfernt liegender Provinzen oder anderen Reichen, wie das Parherreich. Ausgehend von historischen und gut ausgeführten Ereignissen und Begebenheiten tätigt er auch eigene Wertungen, wie "Das goldene Zeitalter der Antonine" oder "Krise der Sklavenhalterordnung". Fazit Seine Kapitel sind sehr kurz, sehr übersichtlich und schön pointiert. Leider verwendet er fast keine Quellenangaben, sodass in meinen Augen das Buch einen großen Wert an Wissenschaftlichkeit und Glaubwürdigkeit verliert. Was jedoch anhand der gewaltigen Zeitspanne, die er behandelte, nicht gänzlich unverzeihbar ist (immerhin mehr als 500 Jahre, hier im ersten Band 300 !). Zum Überblickverschaffen ist das Buch jedenfalls ganz gut geeignet.