Bücher mit dem Tag "diplomatie"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "diplomatie" gekennzeichnet haben.

104 Bücher

  1. Cover des Buches Sturz der Titanen (ISBN: 9783404166602)
    Ken Follett

    Sturz der Titanen

     (1.281)
    Aktuelle Rezension von: Mike_Leseratte

    Dies ist nicht der erste Follett den ich lese, dennoch wahrscheinlich einer der besten. Der Einstieg ist etwas gewöhnungsbedürftig, weil man sich an die vielen sehr unterschiedlichen Charaktere gewöhnen muss. Doch sobald man dies geschafft hat, kann man das Buch echt nur noch genießen. Die verschiedenen Charaktere spiegeln wunderbar die unterschiedlichen Gesellschaftsschichten und Länder dar, die entsprechend in dem Weltkrieg beteiligt sind. Es wird ausführlich dargestellt, wie die Kette an Umständen für den Krieg sorgt, wie der Krieg abläuft und wie wieder "Frieden" einkehrt. 

    Dennoch schadet es nicht, entsprechendes Vorwissen zu haben, um die Ereignisse in den richtigen Kontext einordnen zu können. Des weiteren ist mir zu Beginn des Buches einige "tun" aufgefallen, was den Lesefluss störte, da diese leicht hätten verhindert werden könnten. Ich kann nur vermuten, dass es Übersetzungsüberbleibsel von dem Verb "do" ist, oder eigentlich den walisischen Wortschlag aufgreifen möchte, was aber im deutschen nicht sehr gelungen ist. Dadurch, dass er nach kurzer Zeit verschwindet, fällt er auch nicht mehr sonderlich ins Gewicht.


    Insgesamt eine wunderbare Aufarbeitung und Erzählung zu Zeiten des ersten Weltkrieges. 

  2. Cover des Buches Die drei Musketiere (ISBN: 9783423147651)
    Alexandre Dumas

    Die drei Musketiere

     (374)
    Aktuelle Rezension von: Schiebelini

    Die drei Musketiere ist ein Stoff, den ich schon lange mal lesen wollte, da mir einige der Verfilmungen sehr gefallen haben. Und wie auch den Filmen und Serien frage ich mich auch hier, warum eigentlich von drei Musketieren die Rede ist, wenn doch d'Artagnan schnell auch zu einem wird.

    Sei's drum, ich hatte trotzdem ein wenig Bammel vor dem Buch, da ich befürchtete, es wäre eine ähnliche Enttäuschung und Tortur wie "Der Herr der Ringe". Aber so viel sei schon gesagt: Das ist hier nicht der Fall. Zwar habe ich hin und wieder meine Probleme mit der sehr alten Sprech- und Erzählweise, aber trotzdem habe ich mich nur an manchen Stellen durchgequält.

    Die Charaktere sind liebevoll und lustig geschrieben und sorgen für eine sehr angenehme Atmosphäre. Gerade, wenn es heiß her geht, macht es richtig Spaß zu lesen. Leider ist etwa nach 200 Seiten ein großer spannender Part zu Ende und es geht die nächsten mindestens 100 Seiten erst einmal darum, Ausrüstung zu besorgen. Gähn. An dieser Stelle habe ich wirklich mit dem Buch meine Probleme gehabt. Später gibt es eine ähnliche Stelle, in der es um Mylady geht, aber die war noch etwas interessanter. Für mich konnte das Buch nicht mehr ganz den Sog und die Spannung des ersten Drittels aufbauen, trotzdem ist es gegen Ende wieder besser geworden, nach dem unsäglich großen Loch in der Mitte.

    Die Charaktere sind zu großen Teilen sehr charismatisch geschrieben und gerade d'Artagnan, Athos und Mylady bekommen hier besondere Zuneigung vom Autor. Diese drei Figuren sind vermutlich die am meisten ausgefeilten. Das Heldenhafte und manchmal Hitzköpfige des d'Artagnans, das Melancholisch-Pragmatische des Athos und das politische Ränkespielen und generell Durchtriebene der Mylady sind allesamt spaßig zu lesen.

    Alles in allem freut es mich, dass ich mit diesem Buch mehr Spaß haben konnte, als ich befürchtet hatte. Leider verliert es durch die extreme Länge in der Mitte sehr viel seiner Strahlkraft und war mit ein Grund, warum ich recht lange an dem Buch saß. Deshalb werde ich nur 3 Sterne vergeben, möchte das Buch aber dennoch jedem Interessierten empfehlen.

  3. Cover des Buches Das Fundament der Ewigkeit (ISBN: 9783404177707)
    Ken Follett

    Das Fundament der Ewigkeit

     (232)
    Aktuelle Rezension von: NoHarmony1711

    Der fiktive Ort Kingsbridge mit seinen Bewohnern ist immer wieder ein komfortabler Ort, über den viele Fans von Follett gerne lesen. Gleich zu Beginn der Handlung geht hier eine Chance verloren. Es wird von den Klosterauflösungen unter Heinrich VIII gesprochen, welche zum Zeitpunkt des Handlungsbeginn schon viele Jahre zurückliegen. Alleine dieser Umstand wäre schon ein gutes Thema für ein Buch gewesen, immerhin stand die Priorei in der Vergangenheit stets im Fokus der Handlung. Und jetzt ist sie weg.

    Die zentralen Figuren in Kingsbridge, Ned, Margery und Rollo, sind mäßig interessant, vor allem Margery ist unsympathisch. Und nach einigen anfänglichen Konflikten tritt Kingsbridge als Ort völlig in den Hintergrund, man folgt nur noch den Protagonisten, welche, für Follett eher untypisch, hauptsächlich in bereits wohlbekannte und etablierte historische Ereignisse involviert sind, deren Ausgang man ohnehin kennt und daher in gewissem Ausmaß uninteressant sind. 

    Ironischerweise gibt es in dem Buch jedoch einen hochinteressanten Handlungsstrang, welcher nicht in Kingsbridge, ja nicht einmal in England spielt. Die Auseinandersetzung zwischen der Französin Sylvie und ihrem Widersacher Pierre sind wesentlich mitreißender als alles, was in Kingsbridge vor sich geht. Leider führte dies bei mir dazu, dass ich jedes Mal frustriert war, wenn die Handlung von ihnen zurück zu Ned und den anderen sprang.

    Alles in allem ein Buch, das durchaus seine Stärken hat, jedoch in fast allen Bereichen hinter seinen Vorgängern hinterherhinkt.

  4. Cover des Buches Elantris (ISBN: 9783492281539)
    Brandon Sanderson

    Elantris

     (336)
    Aktuelle Rezension von: Radunator

    Einen fetten Wälzer für 2 € vom Wühltisch aufgrund des Covers gekauft; was kann da schon schiefgehen? Wenn man bedenkt, dass man knapp 920 Seiten vor sich hat und ich noch nie etwas von dem Autoren gehört habe, war es ein mutiges Wagnis. 

    Meine Reise nach Elantris begann recht entspannt und doch war ich innerhalb weniger Seiten beim Schicksal Raodens emotional an Bord. Die Handlung selbst braucht zwar ein wenig Geduld um Anlauf zu nehmen, aber die Figuren trösten dabei sehr schnell hinweg. Egal, ob man die scharfzüngige Sarene, den garstigen König Iadon oder den zwielichtigen Hrathen begleitet, es gibt jede Menge zu spekulieren, mitzufiebern und zu fühlen. Ich habe mich bei einigen Szenen dabei erwischt, wie ich darüber nachdachte, wie ich gehandelt hätte, ehe eine der Figuren tatsächlich diesen Weg beschritten hat. Auch die Wendungen und das Erzähltempo haben mich zielsicher durch viele Lesenächte geführt, wobei die letzten 200 Seiten ein packendes Erzähltempo vorlegen, das ich das Buch kaum weglegen wollte.

    Was geschah mit den Bewohnern von Elantris? Wie kann man sich aus so einer politischen Katastrophe wieder rauswinden? Was passiert, wenn die Gesamtsituation völlig eskaliert? Der Autor weiß auf jeder Seite genau was er tut und wohin er mit seiner Geschichte möchte und versteht es dabei meisterlich, den Spannungsbogen und die Atmosphäre auf hohem Niveau zu halten. Besonders der Blick für Details, der letzten Endes auch das Finale in einem epischen Licht erstrahlen lässt, gibt dem Buch einen besonderern Stellenwert. Als Bewertung würde ich gerne das Aon für "ruhmreiche Erzählung" malen, muss aber wohl erstmal wieder in die Bibliothek von Elantris zurückkehren und noch ganz viel Lernen :)

    Freunde von epischer Fantasy mit vielen Intrigen und emotionalen Höhepunkten, die sich vor 920 Seiten nicht abschrecken lassen, sollten Elantris dringend einen Besuch abstatten; es lohnt sich allemal!

  5. Cover des Buches Aurora erwacht (ISBN: 9783733505578)
    Amie Kaufman

    Aurora erwacht

     (295)
    Aktuelle Rezension von: Buchlandhuhn

    Erstmal positives:

    Das Setting ist grandios 🚀 Die Protagonisten sind cool und lässig gestaltet, auch wenn einige auf Dauer etwas nervig sein können. 

    Die Erzählweise ist kurzweilig und es gibt ab und an auch eine Prise Humor. 


    Kritikpunkte:

    Die Sprache! Die Figuren benutzen Redewendungen und Bezeichnungen, die "angesagt" und gezwungen jugendlich sein sollen, aber es ist einfach nur zum fremdschämen manchmal. So sprechen keine Jugendlichen/junge Erwachsene. 

    Anfang und Mittelteil waren gut bis sehr gut, leider wurde es zum Ende hin zäh. Das Potenzial hätte durchaus noch mehr genutzt werden können. 

    Figuren: 🐔🐔🐔🐔/5

    "Jugendsprache" : 🐔/5

    Humor: 🐔🐔/5

    Setting: 🚀🚀🚀🚀🚀/5

    Spannung: 🐔🐔🐔/5


  6. Cover des Buches Ascheherz (ISBN: 9783570308233)
    Nina Blazon

    Ascheherz

     (685)
    Aktuelle Rezension von: Nora4

    Das Buch lag schon eine Weile auf meinem SuB, nachdem ich es einmal im Secondhandladen gefunden habe und nun war ich einmal dazugekommen, es endlich zu lesen. Das Konzept, welches vom Klappentext her vorgeschlagen wird, klang vielversprechend und das mysteriöse um Summers Vergangenheit wird auch lange aufrecht gehalten. Das gesamte Buch scheint auch vom Schreibstil her dieses mysteriöse auszustrahlen, was mir auch gut gefallen hat.

    Die Geschichte selbst war auch okay, auch wenn es, wie gesagt, ein ganzes Weilchen dauerte, bis man irgendetwas mehr erfährt. Lange Zeit ist es nur eine Flucht vor dem geheimnisvollen Blutmann. Das hätte man meiner Meinung nach etwas kürzen können.

    Der erste Abschnitt zum Beispiel, der einem in die Welt eines Theaters einführt und so viele interessante Charaktere einführt, führt zum Beispiel leider ins Nichts. Es wäre so viel Potential darin gewesen, denn mir hat es absolut gefallen, wie beschrieben wurde, wie Summer und die anderen in die Rollen schlüpften. Es konnte mich richtig packen und ich wollte mehr davon, aber sobald sie ging, war es vorbei damit und spielte auch keine Rolle mehr. Wieso wird so eine Welt dann eigentlich überhaupt aufgebaut? Das war leider etwas schade.

    Nach dem packenden Anfang hat dann auch das gewisse Packende gefehlt, welches mich ans Buch gefesselt hätte. Das Buch war keineswegs schlecht und die Geschichte war, trotz der Länge sehr toll, aber das gewisse Etwas hat einfach irgendwie gefehlt. Ich mochte es, wie alles beschrieben wurde und habe das Buch auch gerne gelesen, aber etwas hat einfach gefehlt.

    Generell kann ich es sicher empfehlen. Es ist kein schlechtes Buch und lässt sich eigentlich auch ganz locker lesen, trotz der geheimnisvollen Atmosphäre. Für Fantasyfans ist es sicher noch ein interessantes Buch. Mir persönlich hat einfach das gewisse Etwas gefehlt, welches für die fünf Sterne gereicht hätte, weshalb das Buch von mir vier Sterne bekommt.

  7. Cover des Buches Sonea 2 (ISBN: 9783442267507)
    Trudi Canavan

    Sonea 2

     (573)
    Aktuelle Rezension von: Stefanie-B

    Ein toller zweiter Teil, der an Band eins anschließt und ebenso begeistert. Der Schreibstil liest sich weiterhin flüssig und die Entwicklung der  Story bleibt spannend.

    Man lernt die Welt von Sonea weiter kennen und findest (wie bisher, wenn man die Vorreihe gelesen hat) mit jedem Buch mehr in die Geschichte hinein. Und das mit einfach tollen Charakteren.

  8. Cover des Buches Die Schlafwandler (ISBN: 9783570552681)
    Christopher Clark

    Die Schlafwandler

     (59)
    Aktuelle Rezension von: Michael_Gray

    Christopher Clark beleuchtet wie es zum großen Krieg, später der 1. Weltkrieg genannt kam.  Er recherchierte bei allen Konfliktparteien also Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Österreich - Ungarn dem Russischen und Osmanischen Reich.  Auch die Rolle Serbiens wird kritisch hinterfragt. Es wurden Ereignisse auf dem Balkan erörtert die bis zu 100 Jahre vor der Juli-Krise 1914 stattfanden. Die aber sehr wichtig sind um die Situation auf dem Balkan zu verstehen. Es werden die ganzen Bündnisse der einzelnen Konfliktparteien erklärt. Zum Schluss geht es um das Attentat von Sarajevo, die Juli-Krise bis schließlich zum Ausbruch des Krieges. ---- Ein grandioses und super recherchiertes Sachbuch zum 1.Weltkrieg. Ich bin total begeistert davon, ich würde gerne 6 Sterne vergeben!

  9. Cover des Buches Die Feuerreiter Seiner Majestät 02 (ISBN: 9783641091804)
    Naomi Novik

    Die Feuerreiter Seiner Majestät 02

     (233)
    Aktuelle Rezension von: Xamaror

    Information zum Buch

    Klappentext:

    Kaum haben Captain Will Laurence und sein gewaltiger Drache Temeraire ihre erste Bewährungsprobe bestanden, da erscheint eine chinesische Delegation am britischen Königshof und fordert die Rückgabe Temeraires. Als Laurence sich weigert, muss er seinen geliebten Gefährten in den fernen Osten begleiten – ohne zu ahnen, was ihn und Temeraire am Ende ihrer langen, gefahrvollen Reise erwartet ...

    Das Buch hat 506 Seiten und 17 Kapitel. Das Buch ist in drei Teile aufgeteilt. Das Cover ist mysteriös zu erkennen ist ein chinesisches Gebäude.

    Die Hauptfiguren/Die Story *Spoiler-Warnung*

    Unsere beiden Hauptfiguren sind wieder Will Laurence und sein chinesischer Drache Temeraire. In dem zweiten Abenteuer konzentriert sich die Story auf die Überfahrt nach China. Nach der gewonnenen Schlacht wollten die beiden Freunde sich darauf vorbereiten im Krieg weiter beizustehen, doch kommt alles anders, nach dem die Chinesen am britischen Königshof ankommen und die Rückgabe des Himmelsdrachen forderten. 

    So blieb den beiden Will und Temeraire nichts anderes übrig als auf die Reise sich zu begeben nach China. 

    Schreibstil

    Wieder werden wir sehr intensiv in die Story reingezogen. Die Autorin schreibt sehr detailreich und bleibt dabei Ihrem Stiel Treu flüssig und verständlich sich auszudrücken. 

    Fazit

    Der zweite Teil ist ein wenig schwächer als der erste Band. Da dieser sich hauptsächlich auf die Überfahrt nach China konzentriert wurde es zum Schluss langatmige zu lesen. Auch wenn die Abenteuer sehr spannend waren die die zwei Protagonisten miteinander erlebt haben. 

    Trotzdem kann man sich sehr gut in die Geschichte versetzten und man fühlt sich gut unterhalten, als wäre man selbst dabei gewesen.  


  10. Cover des Buches Ramses - Horus-im-Nest -: Zweiter Teil des Romans aus dem alten Ägypten über Ramses II. (ISBN: 9781534896963)
    Anke Dietrich

    Ramses - Horus-im-Nest -: Zweiter Teil des Romans aus dem alten Ägypten über Ramses II.

     (12)
    Aktuelle Rezension von: DorisBuehler
    Die Jugendjahre, in denen sich Ramses noch so manchen Schnitzer erlauben durfte, sind nun vorbei. Er ist erwachsen geworden und hat seinem Vater bewiesen, dass er es wert ist, der "Horus-im-Nest" zu sein, Verantwortung zu übernehmen und, zunächst mit ihm zusammen, an einem Teil der Regierungsaufgaben teilzuhaben.  
    Da er von seinen Eltern auf seine spätere Bestimmung sacht vorbereitet wurde, ist aus ihm ein Mann geworden, der seine Mitmenschen, - ob Untertanen, Bedienstete oder Familienmitglieder - stets würdigt und achtet.
    Auch er selbst hat nun seine eigene Familie: Zwei Hauptgemahlinnen und eine ständig wachsende Kinderschar, um die er sich liebevoll kümmert, und für die er nur das Beste will.

    Der Autorin steht ein beispielloses Fachwissen zur Verfügung, und sie versteht es auf wundervolle Weise, dem tägliche Leben im Alten Ägypten, den Nil-Landschaften und ihren Bewohnern Leben einzuhauchen. Was man bisher nur aus Büchern, Museen und Ausstellungen gekannt hat, ist plötzlich lebendig geworden. Aus den, wenn auch gewaltigen, aber doch verlassenen Gemäuern, sind Orte pulsierenden Lebens geworden, - aus in Stein festgehaltenen Gesichtern Menschen, die so verschieden sind, wie du und ich, - die lachen und weinen, lieben und hassen. - Und der Leser ist mittendrin.  
    Da kann man sich nur auf den nächten Band freuen!

  11. Cover des Buches Eragon - Der Auftrag des Ältesten (ISBN: 9783866042445)
    Christopher Paolini

    Eragon - Der Auftrag des Ältesten

     (110)
    Aktuelle Rezension von: maikereadz

    >> Wir sind im Begriff, den Lauf der Geschichte zu ändern, sagte Saphira. Wir stürzen uns von einer Klippe, ohne zu wissen, wie tief das Wasser unten ist. <<

    💭 Meine Meinung:
    Bei dieser Reihe hat es tatsächlich fast ein Jahr gebraucht bis ich sie endlich fortgesetzt habe. Die Fortsetzung war so grandios umgesetzt, dass ich komplett in dem Eragon-Universum abgetaucht bin.
    In diesem Teil gibt es eine Menge neuer Charaktere und Orte zu entdecken, die die Geschichte umso spannender machen. Der Schreibstil des Autors hat sich noch einmal entwickelt und es fiel mir im Vergleich zu Band 1 viel leichter der Geschichte zu folgen. Die Umsetzung in diesem Band war absolut grandios! In den Kapiteln wurden die Geschehnisse von zwei verschiedenen Orten abwechselnd erzählt und die Puzzleteile haben sich am Ende fabelhaft zusammengefügt. Der Wechsel zwischen den verschiedenen Orten bzw Geschehnissen fand dabei genau zur richtigen Zeit statt. Zu jedem Zeitpunkt an dem es richtig spannend wurde gab es einen Wechsel. Diese fabelhafte Umsetzung hat mich einfach so sehr gepackt, dass ich bis spät in die Nacht gelesen habe.
    Die Protagonisten sowie zahlreiche Nebenfiguren wurden sehr gut ausgearbeitet und waren greifbar. Jede Figur hat ihre Eigenheiten und macht eine ganz individuelle Entwicklung durch. Diese Entwicklung ist vorallem bei Eragon sehr deutlich. Er ist im Vergleich zu Band 1 an seinen Aufgaben gewachsen und lernt jeden Tag etwas neues. Bei jedem der Charaktere ist die Spannung der Gesamtsituation spürbar, doch jeder hat seine Art mit ihr umzugehen, was sehr spannend mitzuverfolgen war. Die Spannung findet ihren Höhepunkt in einem epischen Ende und hat mich so sehr aus der Fassung gebracht, dass ich sofort zu Band 3 greifen musste!

    💭 Fazit:
    Dieser Teil hat mich durch die abwechselnden Sichtwechsel absolut gepackt und ich habe dieses Buch kaum aus der Hand legen können. Die Geschehnisse wurden dem Leser sehr nahe gebracht und die Spannungen der ausweglosen Situation haben mich nicht mehr schlafen lassen.

  12. Cover des Buches Wiederholte Geburten (ISBN: 9783903125087)
    Dietmar Füssel

    Wiederholte Geburten

     (7)
    Aktuelle Rezension von: Stranger
    "Das alte Ägypten im dreizehnten vorchristlichen Jahrhundert: Der erfolgreiche Frauenarzt Merirê ist wegen einer vorschriftswidrigen Behandlung einer Hofdame am Königshof in Ungnade gefallen. Eines Tages aber befiehlt Ramses II. ihn überraschend zu sich und erteilt ihm den Auftrag, gemeinsam mit dem Amun-Priester Rahotep in die Hauptstadt des verfeindeten Hethiterreichs zu reisen, um der sechzigjährigen Schwester des Großkönigs gegen jede Wahrscheinlichkeit zu einer Schwangerschaft zu verhelfen − ein Vorwand für eine heikle diplomatische Mission. Dort lernt Merirê die schöne und kluge Hofdame Lavinia kennen, eine enge Vertraute der Königin, die zur großen Liebe seines Lebens wird. Doch seine Ehe mit einer Hethiterin steht in unvereinbarem Widerspruch zu den geheimen Plänen des Pharaos. Wird sein Glück von Dauer sein? Wird es Merirê und Rahotep gelingen, ihren erbitterten Widersacher Assur-Nadin auszuschalten und ihren Auftrag zu erfüllen? Packend, leidenschaftlich und mit großer Sachkenntnis erzählt Dietmar Füssel von Autokratie, politischer Ränke, verlogener Staatsräson, Korruption, Heuchelei und Gewalt, aber auch von wirklicher Freundschaft und wahrer Liebe im alten Ägypten."

    In seinem Roman "Wiederhole Geburten" entführt uns der Autor Dietmar Fussel in das Reich der alten Ägypter und Hethiter zu der Zeit von Ramses II.
    Die Hauptfigur Merire, Sohn eines Arztes, dessen Mutter kurz nach der Geburt verstarb, entscheidet sich schon relativ früh, was er in der Zukunft erreichen möchte. Er möchte eines der besten Frauenärzte des Landes werden und am königlichen Hof arbeiten dürfen.
    Merire gelingt es auch seinen Traum zu erfüllen. Aufgrund seiner Bekanntheit und seines Erfolges im Land wird er eines Tages auf den königlichen Hof bestellt. Was für Merire die Erfüllung seiner Ziele bedeutete wandelte sich schnell zum Katastrophenschlag, denn als er eines Tages gewzungernermaßen in eine Geburt eingreift, und somit sich in die Angelegenheiten der Götter einmischt, verfällt er in Ungnade. Der Traum wird zum Verhängnis und Merire verliert alles was er besaß.
    Eines Tages jedoch wird er von Ramses II. erneut auf seinen Hof gebeten. Dort erhält er den Auftrag, zusammen mit dem Ammunprister Rahotep, zum Reich der Hethither zu wandern um dort der Schwester des Großkönigs zu einer Geburt zu verhelfen. Die Mission ist jedoch schwerer als es sich anhört, wenn sogar nicht unmöglich. Nicht nur, dass Merire die Sprache und die Sitten der Hethihter nicht beherrscht, kommt noch hinzu, dass die Schwester des Königs schon 60 Jahre alt ist. Als Unterstützung reist Rahotep mit, der sehr wohl mit den Sprachen und Sitten des verfeindeten Reiches bekannt ist und Merire unterstützen soll. Was Merire allerdings nicht weiß, Rahotep hat eine eigene Mission vom König erhalten. Somit beginnt für Merire ein Auftrag von dem sein Leben abhängt, er jedoch nichts von weiß. Ein Spiel um die Kunst der Politik, wovon Merire nicht viel versteht und er nicht mehr zwischen Freund und Feind unterscheiden kann. Als er sich dann auch noch in die Hofsdame Lavinia verliebt wird er zu einer entscheidenden Schachfigur, welche dem König eher Nachteile als Vorteile verschafft. Es beginnt ein Spiel der Diplomatie, der Heuchelei und der Liebe.

    Dietmar Fussel erschafft mit seinem Werk "Wiederholte Geburten" einen Roman, der durch seine interessante Geschichte und seinen flüssigen Schreibstil den Leser in seinen Bann zieht. Beim Lesen hat man das Gefühl, als würde man zwei Parteien bei ihrem Schachspiel zu sehen und dabei ihre Gedanken lesen können. Es ist ein Diplomatiekampf in den man mitten drin ist. Nicht nur, dass die Handlung intressant ist, kommt noch hinzu, dass Herr Fusel aufgrund seiner enormen Recherchearbeit den Leser immer wieder mit intressanten Informationen über die Ägypter und Hethihter versorgt. So lernt man Gebräuche und Rituale der beiden Reiche kennen ohne die Hauptstory aus den Augen zu verlieren. Außerdem besitzt Herr Fusel ein ausgezeichnetes Feingefühl und überhäuft den Leser nicht mit Informationen, die man sofort wieder vergisst, sondern gibt immer Häppchenweise Rituale und Sitten bekannt, die bei sehr großen Interesse auch nochmal recherchiert werden können. Selten hatte ich so sehr spaß daran, Sachen zu recherchieren die ich nicht verstand, da es für mich normalerweise nur den Lesefluss gestört hat. Hier allerdings verliert man den Lesefluss nicht, denn man erhält genug Informationen um weiterlesen zu können, ohne dabei etwas nicht zu verstehen und nur bei eigenen Informationsdurst kann man nochmal Nachrecherchieren.

    Die Charaktäre konnten bei mir im großen  und ganzen überzeugen. Jeder Charakter hatte seine bestimmten Züge und verkörperte seine Rolle sehr gut. Der Ammunpriester Rahotep, der sein Leben dem König verpflichtet hat und alles dafür tut ihm seine Wünsche zu erfüllen. Der Feind Assur Nadin in dessen Blut scheinbar das böse zu fließen scheint. Die hübsche Lavinia die sich zur starken Frau entwickelt hat und nun bei dem Diplomatispiel der großen mitmischen darf. Einzig und allein Merire gefiel mir nicht 100%. Er war sehr pessimistisch und aufböckig was ihm auch noch im hohen Alter als kindisch erscheinen ließ. Einerseits ließ sich das nachvollziehen, da er regelrecht vom Pech verfolgt wird, andererseits jedoch ist er ein Erwachsener Mann, ein bekannter Arzt und eigentlich auch ein intelligenter Mensch der sich dann aufgrund seiner kindischen Art Feinde macht und somit sein Leben aufs Spiel setzt ohne wirklich zu verstehen was er da macht.

    Fazit: Im Großen und ganzen kann ich diesen Roman jedem weiterempfehlen. Für Wissensdurstige ist der Roman ein Schatz, aber auch für diejenigen die eine intressante Geschichte lesen wollen ist das Buch sicher kein Fehlgriff. 4 von 5 Sterne

  13. Cover des Buches Forrest Gump (ISBN: 9783955306168)
    Winston Groom

    Forrest Gump

     (127)
    Aktuelle Rezension von: Rain698
    Forrest Gump war für mich ein Muss. Der Film ist grandios und da ist es natürlich Pflicht das dazugehörige Buch zu lesen.Und ich wurde nicht enttäuscht.
    Forrest Gump war, finde ich, ein Buch, das nicht unbedingt einfach zu lesen ist. Durch die falsche Grammatik und den verschobenen Satzbau (und noch dazu durch Forrests Art die Dinge zu verstehen) ist es oft nicht leicht zu verstehen was er uns erzählen möchte. Die Geschichte an sich ist für mich super. Eine wirklich schöne Geschichte und noch besser erzählt.Forrest ist ein sehr besonderer Junge. Sein Leben verläuft dagegen sehr erfolgreich, auch wenn er oft nicht weiß wieso. Er gelangt an die verschiedensten Orte der Welt und lernt die verrücktesten Leute kennen. Jedoch ist das einzige was er immer wollte und wollen wird bei Jenny zu sein. Jenny ist Forrests Schulfreundin und trotz Höhen und Tiefen sind sie immer füreinander da und verlieren sich doch nie ganz aus den Augen.
  14. Cover des Buches Der fünfte Elefant (ISBN: 9783641060442)
    Terry Pratchett

    Der fünfte Elefant

     (329)
    Aktuelle Rezension von: Wortmagie

    Kommandeur Samuel Mumm der Stadtwache von Ankh-Morpork ist eine wiederkehrende Hauptfigur in Terry Pratchetts „Scheibenwelt“. Er taucht in 13 Romanen auf, ist ein Mensch in den Vierzigern und stammt von „Steingesicht“ Mumm ab, der die Stadt einst von ihrem letzten, verbrecherischen König befreite, dafür allerdings selbst hingerichtet wurde. Seiner Familie wurden alle Besitztümer aberkannt und ihr Wappen gebannt. Samuel Mumm stellte die Ehre seines Namens durch seine Verdienste in der Stadtwache wieder her. Er wurde vom Patrizier Lord Vetinari zum Ritter geschlagen und in den Stand des Herzogs von Ankh erhoben. Er trägt diesen Titel widerwillig und möchte mit Politik eigentlich nichts zu tun haben, kann es jedoch nicht immer vermeiden, wie wir im 24. Band „Der fünfte Elefant“ erfahren.

    Kommandeur Mumm versteht sich auf die Verbrecherjagd. Auf Diplomatie versteht er sich hingegen nicht, was ihn jedoch nicht daran hindert, als Herzog von Ankh gelegentlich auf wichtige Zehen zu trampeln. Nun soll er auf Geheiß des Patriziers sein entschieden undiplomatisches Geschick im Ausland einsetzen und Ankh-Morpork bei der Krönung des Niederen Königs der Zwerge in Bums vertreten. Bums liegt in Überwald, wo man das Wort „Fortschritt“ noch für eine ansteckende Krankheit hält. Trotzdem ist die Krönung ein politisches Großereignis, bei dem alle Regierungen, die etwas auf sich halten, zugegen sein werden und die ideale Gelegenheit, Ankh-Morpork lukrative Handelsverträge zu sichern. Dumm nur, dass ausgerechnet jetzt die Steinsemmel, das traditionelle zwergische Symbol der Königswürde, gestohlen wurde. Adelstitel hin oder her, einem ordentlichen Verbrechen kann Mumm nicht widerstehen und nimmt die Ermittlungen zwischen Zwergen, Vampiren und Werwölfen auf. Manchmal sind sich Diplomatie und Verbrecherjagd doch erstaunlich ähnlich.

    Wisst ihr, woran mich die politische Situation in „Der fünfte Elefant“ erinnerte? An die Beitrittsverhandlungen zwischen der Türkei und der Europäischen Union (die aktuell brachliegen). Ich weiß natürlich nicht, ob Terry Pratchett ausgerechnet diese Assoziation vorschwebte, aber an etwas ähnliches wird er schon gedacht haben, als er den 24. „Scheibenwelt“-Band schrieb. Meiner Meinung nach sind die Parallelen auffallend: in Überwald begegnen wir einer Zwerge-Gemeinschaft, in der kulturelle Konflikte, die eng mit dem Widerspruch zwischen Tradition und Moderne zusammenhängen, zu der Ausprägung verschiedener Fraktionen führten, die auf die Unterstützung der einflussreichen und zahlenstarken Diaspora angewiesen sind. Wir erleben ein Volk, das zwischen dem Wunsch, als politische und wirtschaftliche Macht anerkannt zu werden und dem Wunsch, die religiös motivierten, traditionellen Gepflogenheiten zu ehren, hin und hergerissen ist. Demzufolge präsentiert Pratchett in „Der fünfte Elefant“ ein Szenario, das die vielen innen- und außenpolitischen Komplikationen beschreibt, die sich ergeben, wenn ein Staat plötzlich die Voraussetzungen erfüllt, am internationalen Verhandlungstisch zu sitzen. Die gestohlene Steinsemmel – im Original „Scone of Stone“, eine Anspielung auf den „Stone of Scone“, der in der britischen Krönungszeremonie bis heute eine Rolle spielt – vereint all diese Komplikationen in sich, denn dabei handelt es sich um ein Objekt, das für die Zwerge einen rein symbolischen, emotionalen Wert hat, ohne das der nächste Niedere König („nieder“ im Sinne von „unten“, Zwerge sind ein Höhlenvolk) den Thron aber nicht besteigen darf. Die Semmel beeinflusst seine Fähigkeit zu regieren nicht im Geringsten, doch ohne geht es eben nicht, weil es einfach immer so war. Die Überwald-Zwerge können die Zukunft nicht ohne dieses Symbol der Vergangenheit willkommen heißen, was bei den Repräsentant_innen anderer Nationen auf eher zurückhaltendes Verständnis trifft. Daraus ergibt sich eine verzwickte Handlung, die zwischen Kriminalermittlung und politischer Satire changiert. Persönlich fand ich „Der fünfte Elefant“ nicht so mühelos elegant, wie ich es sonst von Pratchett kenne. Die Komplexität ließ sich aufgrund der zahlreichen involvierten Parteien, die alle eigene Interessen verfolgen, nicht vermeiden, ich hatte jedoch meine Schwierigkeiten damit, Pratchetts subtile Hinweise einzuordnen und daraus das Gesamtbild zusammenzusetzen. Er deutete vieles nur an und erwartete von seinen Leser_innen eine Menge eigenständige Schlussfolgerungen, weil sein Held Kommandeur Mumm die Ereignisse eher still für sich analysiert, statt offen darüber zu spekulieren, was in Überwald vor sich geht und darüber hinaus den Blickwinkel eines Polizisten einnimmt, nicht den eines Diplomaten. Dadurch eignet er sich überraschenderweise hervorragend, die Lage unter Kontrolle zu bringen, aber eine große Hilfe bei der Interpretation ist er nicht. Aufgrund dieser Hindernisse zählt „Der fünfte Elefant“ nicht zu meinen besten Ausflügen in die „Scheibenwelt“.

    Halte ich mir vor Augen, was für eine komplizierte politische Situation „Der fünfte Elefant“ abbildet, muss ich Terry Pratchett dafür applaudieren, dass es ihm gelang, diesen „Scheibenwelt“-Roman dennoch locker und amüsant zu konzipieren. Trotz des ernsten und tendenziell trockenen Kernthemas bot mir die Geschichte diverse Gelegenheiten, zu feixen und mich an Details zu erfreuen, so zum Beispiel die Integration des sprechenden Hundes Gaspode und der irrwitzig rasante Verfall der Wache in Ankh-Morpork, nachdem Mumm die Stadt verlassen hat. Ich hatte Spaß an der Lektüre und fand besonders die Mischung aus Zwergen, Vampiren und Werwölfen verblüffend sinnvoll, aber insgesamt holte mich „Der fünfte Elefant“ nicht mit derselben Nachdrücklichkeit ab, die ich sonst gewohnt bin. Wahrscheinlich liegt es in der Natur dieser sehr umfangreichen Reihe, dass mir nicht alle Bände gleich gut gefallen können. Macht also nichts, der nächste Pratchett kommt bestimmt.

  15. Cover des Buches Die Verwandlung der Welt (ISBN: 9783406614811)
    Jürgen Osterhammel

    Die Verwandlung der Welt

     (10)
    Aktuelle Rezension von: sKnaerzle

    Das Buch ist vorzüglich, das überlegene Wissen des Autors über jeden Zweifel erhaben, allerdings bleibt der Zweck des Ganzen etwas unklar. Wollte Osterhammel beweisen, dass es möglich ist, eine Globalgeschichte zu schreiben? So ganz ist das nicht gelungen.

    Ich werde nur einige unsystematische und völlig subjektive Kommentare geben.

    Das Buch ist eine reine Strukturgeschichte, es beleuchtet die Hintergründe, vor denen die menschlichen Handlungen sich abspielen, Die sind dann aber nicht mehr das Thema. 

    Ich war schon fast fertig, als ich merkte, dass das Buch eher ein Nachschlagewerk ist und nicht dazu gedacht, am Stück gelesen zu werden. Wer also schnell eine Info zu Statistik, Eisenbahn, Hygiene oder fast jedem anderen Thema sucht, wird dank der guten Gliederung sicher schnell fündig und wird dank der globalen Ausrichtung neues erfahren.

    Osterhammel verwirft über weite Strecken den Gegensatz zwischen Kolonien und Metropolen, Ausbeutern und Ausgebeuteten,  weil die Verhältnisse eben komplizierter sind. Die Organisation einer Stadt konnte zum Beispiel gut oder schlecht sein, dass lag nicht daran, wo sich diese Stadt befand. So fördert er den Gedanken, dass die Menschen eng verbunden sind, mit ähnlichen Herausforderungen konfrontiert und eine ganze Bandbreite von Lösungen gefunden haben, die nicht unbedingt abhängig von Staaten und Kulturen sind. Im Kapitel über Handel und Goldstandard kommt das Thema Ausbeutung dann aber doch.

    Um die Stoffmenge zu bewältigen, musste Osterhammel abstrakte Oberbegriffe finden, merkt aber, dass dies den komplizierten Verhältnissen nicht gerecht wird. So muss er ständig relativieren und die wenigen Ausnahmen nennen. So kommt es, dass quasi andauernd von Meji-Japan die Rede ist, von dem man aber (siehe oben, keine Ereignisse) wenig erfährt.

    Das Kapitel über Migration fand ich am interessantesten. Hier wurde für mich die Verflechtung der Welt am deutlichsten, wenn sich in Amerika asiatische und europäische Migranten treffen und ganz unterschiedliche Beiträge beim Aufbau der neuen Welt leisten.

    Ein Fazit kann ich eigentlich nicht ziehen, weil ich nicht verstanden habe, worauf Osterhammel hinaus wollte. Vielleicht so: Das Buch ist beeindruckend, aber nicht lesenswert.

    P.S. (11 Tage später) Jetzt habe ich irgendwo den entschiedenen Halbsatz gelesen. Osterhammel will zeigen, wie die Welt im 19. Jhd. zusammenwuchs. 





  16. Cover des Buches Die letzte Kolonie (ISBN: 9783641027339)
    John Scalzi

    Die letzte Kolonie

     (47)
    Aktuelle Rezension von: P_Gandalf

    John Scalzi reaktiviert John Perry - bekannt aus Teil 1 - und lässt ihn und die inzwischen aus dem Dienst in der KVA Spezialeinheit ausgeschiedene Jane Sagan die Hauptrollen in diesem furiosen dritten Teil spielen. John Perry und Jane Sagan haben Zoe Boutin - bekannt aus Teil 2 - adoptiert und sich auf dem Planeten Huckleberry ins Privatleben zurückgezogen.

    Doch die KU und die KVA lässt sie nicht los. Die KU möchte sie als Leiter einer neuen Kolonie einsetzen. Was, nachdem sich das Konklave gebildet hat, eine besondere Herausforderung ist.

    Wer auf einen kampfbetonten Military Science Fiction wie in Teil 1 hofft, sei gewarnt - das ist dieses Buch mitnichten. John Perry und Jane Sagan geraten in die Fallstricke und Intrigen innerhalb der KU und KVA sowie des Konklave und schon bald wird klar, das nichts ist wie es scheint und sie und ihre Kolonnisten um das nackte Überleben werden kämpfen müssen.

    Was mir an dieser Reihe außerordentlich gut gefallen hat, ist, dass jeder Band sein eigenes Thema hat und Scalzi nicht den gleichen Plot mehrfach aufwärmt und neu serviert. Daneben überzeugen Schreibstil und vor allem der trockene Humor, mit dem er seine Hauptpersonen ausstattet.

    Fazit:

    Wer die Reihe "Old Mans War" noch nicht kennt, sollte sie kennenlernen. Gute Unterhaltung ist meiner Meinung nach garantiert.

  17. Cover des Buches Utopia (ISBN: 9783717524564)
    Thomas Morus

    Utopia

     (128)
    Aktuelle Rezension von: derbuecherwald-blog

    Vollständige Rezension: http://derbuecherwald.blogspot.com/2020/08/rezension-utopia.html

    "Utopia" ist auf jeden Fall ein etwas anspruchsvollerer Klassiker. Denn Thomas Morus Beschreibung von Utopia ist nicht gerade spannend und ereignisreich. Dennoch hatte ich das Gefühl, dass ich einiges daraus mitnehmen konnte und mich diese Lektüre angeregt hat, über viele politische und menschliche Eigenarten nachzudenken.


    Anfangs war ich etwas von dem trockenen und ereignislosen Schreibstil enttäuscht, weil ich eher einen Reisebericht ähnlich zu Gullivers Reisen erwartet hatte. Mit dieser Erwartung war der detailreiche Bericht, den ich stattdessen bekam, natürlich ernüchternd. Als ich mich jedoch damit abgefunden hatte, habe ich gemerkt, dass Morus Roman viele interessante Gedankenspiele enthält und manchmal sogar modern wirken konnte, etwa wenn er von Gleichberechtigung spricht. Daher würde ich dieses Werk als interessante und bildende Lektüre bezeichnen, aber nicht als besonders leicht zu lesen und würde es vor allem allen empfehlen, die sich für Politik und Staatssysteme interessieren.


    Die Ausgabe des Manesse Verlags ist natürlich wieder schön gestaltet und so handlich, dass ich das Buch, während ich es gelesen habe, überallhin mitnehmen konnte. Das Nachwort habe ich diesmal als etwas kryptisch empfunden und war meiner Meinung nach nicht so hilfreich zum weiteren Verständnis des Romans, wie ich mir erhofft hatte.

  18. Cover des Buches Fire Study (ISBN: 9780778318477)
    Maria V. Snyder

    Fire Study

     (19)
    Aktuelle Rezension von: Lupina15
    Band drei der Chroniken von Ixia schließt die Reihe nicht wirklich ab, aber das ist nicht schlimm, weil es ja weiter geht.
    Yelena sieht sich mit Ferdes und Cahils Flucht konfrontiert. Zusätzlich hat Roze den Council davon überzeugt, wie gefährlich Yelena als Seelenfinderin ist und möchte sie an der kurzen Leine halten. Es werden Intrigen gesponnen und eine neue Bedrohung zieht aus den Daviaan Plains herauf, die wieder ein gruseliges Ritual mit sich zieht und Opfer fordert. Maria V. Snyder versteht es definitiv, Dinge zu erfinden, bei denen einem der Appetit vergeht.
    Natürlich stehen Yelena auch diesmal ihre treuen Freunde zur Seite. Moon Man erhält hier eine größere Nebenrolle. Sein mysteriöser Charakter erhält Tiefe, bleibt aber dennoch unantastbar. Leif wird mit jeder Seite sympathischer, während meine Abneigung gegen Cahils tändig wuchs.
    Auch Yelena macht eine Wandlung durch, doch diese ist nicht immer positiv. Die Welt von Ixia und Sitia wird hier nicht weiter ausgebaut, aber man erkundet noch unbekannte Gebiete. Ein Abstecher nach Ixia lässt auch die Erinnerungen an Band 1 wieder lebendig werden.+Natürlich kehrt Valek auch wieder zurück und versüßt die Lesestunden. Es ist immer wieder unglaublich, wie gekonnt Snyder Kampfszenen beschreibt und es schafft, den overpowerten Valek zu integrieren, ohne das es völlig aus der Luft gegriffen wirkt.
    Auch Curare spieltwieder eine große Rolle, was mich persönlich ein wenig gestört hat. Im zweiten Band wird dieses Gift als etwas sehr seltenes dargestellt und doch scheitn den Feinden der Vorrat nie auszugehen.Naja, abgesehen davon gibt es keine großen Plotholes oder aus der Luft gegriffene Szenen. Auf mich wirkte alles schlüssig und das Ende hat mich sehr überrascht (leider war es auch ein wenig flach, aber das kann ich verschmerzen).
    Ich freue mich darauf, die Reihe weiter zu verfolgen und empfehle die ersten drei Bände jedem, der starke Protagonistinnen mag und einen spannenden Plot.
  19. Cover des Buches Die Medici-Chroniken (2). Der Pate von Florenz (ISBN: 9783401506197)
    Rainer M. Schröder

    Die Medici-Chroniken (2). Der Pate von Florenz

     (32)
    Aktuelle Rezension von: Moritz_Hoffmann

    1476. Jahrzehnte sind vergangen, seit Sandro Fontana als Niemand nach Florenz gekommen ist - nun, mit über sechzig ist er Patriarch einer einflussreichen Sippe und berät das neue Oberhaupt der Medici - den jungen Lorenzo. Sandros jüngste Zwillingssöhne Alessio und Marcello sind mit den Medici, insbesondere mit Lorenzos jüngerem Bruder Giuliano, zusammen aufgewachsen, ein Grund, weshalb Marcello seine Gefühle für die Bürgerliche Fiora lange Zeit im Verborgenen halten muss. 

    Zur gleichen Zeit bahnt sich bereits eine Katastrophe an: In Mailand wurde Herzog Galeazzo Maria Sforza kaltblütig ermordet - und das Attentat inspiriert die Oppositionellen der Medici-Regierung, die Familie Pazzi, zu einer Nachahmung. Und das mit dem Segen des Heiligen Stuhls. 

    Und ausgerechnet Sandros skandalfreudiger Enkel Silvio und Fioras Schwager Filippo sind tief in die Bluttat verstrickt ...


    Da ich den ersten Teil der Reihe mit großer Freude gelesen habe, war mir klar, dass ich auch Band 2 und 3 noch lesen würde. Und wie immer muss ich Rainer M. Schröders Erzählkunst über alles loben - dieses Mal aber mit kleinen Abstrichen.

    Auch wenn Lorenzo de Medici in diesem Buch dem Haus Medici und der Stadt Florenz vorsteht, ist nicht er, sondern sein Bruder Giuliano die historische Hauptfigur - was eigentlich ein großartiger Ansatz ist, geht er doch meist in der Literatur neben seinem mächtigeren Bruder unter. Überrascht war ich dennoch, wie unsympathisch mir Lorenzo war: selbstherrlich, herrisch und machtbewusst. Hier liegt ein Schwachpunkt des Buches. Durch Lorenzo als Hintergrundfigur gehen seine positiven Eigenschaften, sein Charisma und seine vielseitigen Interessen, wie z.B. sein Sinn für Kunst fast gänzlich unter - und er gerät zu einem arroganten Fürsten, sodass man die Wut seiner Feinde durchaus nachvollziehen kann. Giuliano de' Medici ist differenziert dargestellt: die meiste Zeit über bleibt er sympathisch, ist jedoch weiß Gott kein Heiliger. So zögert er nicht, Fiora, die Angebetete seines Freundes Marcello, zu verführen und zu schwängern - woraus der unehelich geborene Giulio, später Papst Clemens VII. hervorgeht. Hier bleibt leider, da der Roman erst 1476 beginnt, die im selben Jahr verstorbene Simonetta Vespucci außen vor, die als Giulianos Mätresse eine nicht unbedeutende Rolle in seinem Leben spielte.

    Sandro Fontana erkennen wir nicht als den wieder, der er im "Hüter der Macht" war - was nach über drei Jahrzehnten nicht verwunderlich ist. Das Leben und die Macht haben ihn deutlich verändert, und das nicht gerade zu seinem Besseren. Am Ende ist man dann direkt entsetzt über seine Skrupellosigkeit, die so gar nicht mehr zu dem jungen, sympathischen Helden aus Teil eins passt. 

    Sandro als Hauptfigur war dieses Mal (genau wie Lorenzo) nicht eben liebenswert. Sein Sohn Marcello ist zwar sympathisch, bleibt aber eher blass, Alessio ist eine Nebenfigur und Silvio habe ich über lange Strecken direkt gehasst. 

    Als durchgängige Sympathieträgerin bleibt Fiora erhalten, die tatsächlich auch einen ungewöhnlichen Lebenslauf besitzt.


    Der Pate von Florenz ist sicher kein schlechtes Buch. Schröder kann gar nicht schlecht schreiben. Doch fehlt es dieses Mal einfach an einem charismatischen Typen wie Cosimo und noch mehr an Sympathieträgern. Das Leben im Florenz der Jahre 1476 bis 1478 ist detailiert und gut beschrieben, dafür und für den großartigen Erzählstil dann doch noch 4 Sterne (weniger ist bei Schröder schwer denkbar). Nur leider bleibt der Roman der typische Teil 2 - ein leichter Durchhänger.

  20. Cover des Buches Fliegende Fetzen (ISBN: 9783641098087)
    Terry Pratchett

    Fliegende Fetzen

     (223)
    Aktuelle Rezension von: Aleshanee

    Den Krieg auf die Schippe nehmen kann nur einer wirklich gut - Pratchett hat es mal wieder geschafft mit Humor und Scharfblick die Gesellschaft auf liebenswerte Art vorzuführen :)

    Mein Fazit: Ein weiterer re-read aus dem Scheibenwelt-Universum und wieder bin ich mit Samuel Mumm und Konsorten aus der Stadtwache von Ankh-Morpork unterwegs ... was für ein geniales Abenteuer mal wieder!

    Dieses Mal nimmt Pratchett die "Kriegstreibereien" aufs Korn; ein ernstes Thema, das er allzu genau mit viel trockenem Humor, Feingefühl aber auch sehr deutlich beleuchtet und mit sämtlichen Vorurteilen aufräumt.

    Ich hab mich wieder köstlich amüsiert, weil es trotz der zur Realität bezogenen Konflikte einfach wunderbar witzig war und der Menschheit so gekonnt den Spiegel vorhält. Der Autor hat wirklich meinen größten Respekt solch humorvolle Geschichten zu entwerfen und damit - ohne dass man es als Leser zunächst wahrnimmt - den "Finger genau auf die menschliche Überheblichkeit zu legen".
    Dazu kommt die geniale Auflösung durch den Patrizier, den man nie unterschätzen sollte, und der selbst Mumm noch überraschen kann :)

    Zitat: "Ich glaube, es heißt: >Wer den Frieden will, sollte für den Krieg bereit sein<, Exzellenz", sagte Leonard.
    Vetinari neigte den Kopf zur Seite, und seine Lippen bewegten sich, als er die Worte lautlos wiederholte. "Nein", sagte er schließlich. "Nein, ich glaube, das ergibt keinen Sinn." Seite 280

    Weltenwanderer

  21. Cover des Buches Der Mann aus St. Petersburg (ISBN: 9783838703480)
    Ken Follett

    Der Mann aus St. Petersburg

     (113)
    Aktuelle Rezension von: Martini1979

    Ich bin bei Follet immer zwiegespalten. Habe mich nun aber entschieden, seine historischen Romane für gut zu befinden.

    Auch in diesem Buch gibt es allerlei Verwicklungen und Handlungsstränge. Der Kampf um das Frauenwahlrecht, Verhandlungen über Bündnisse zwischen Russland und dem Vereinigten Königreich, sowie eine alte Affäre.

  22. Cover des Buches Stern des Nordens (ISBN: 9783499274350)
    D.B. John

    Stern des Nordens

     (85)
    Aktuelle Rezension von: dunkelbuch

    "Stern des Nordens" ist ein Buch, das mich sehr erschüttert hat. Es wird mir noch lange im Gedächtnis bleiben. D.B. John, der selbst lange Zeit in Südkorea gelebt hat und sogar als Tourist Nordkorea bereisen durfte, hat in seinen Recherchen unglaubliche Dinge über dieses Land erfahren. In seinem Buch, das in weiten Zügen auf Tatsachen beruht, kommen diese ganzen grausamen Details zu Tage. Schonungslos berichtet der Autor von Folterungen, Polizeigewalt, Unterdrückung, dem Dahinvegetieren in Konzentrationlagern... Das ist oftmals nur schwer zu ertragen, aber all das muss gesagt werden, denn sonst wird es nie ein Ende finden. Was hier den Menschen angetan wird, ist grausam und einfach nur unvorstellbar.

  23. Cover des Buches Tage in Burma (ISBN: 9783038200802)
    George Orwell

    Tage in Burma

     (27)
    Aktuelle Rezension von: PoeEA1809

    ‚Tage in Burma‘ hätte ein guter Roman sein können. Der Autor, der jahrelang selbst im damals britischen Burma gelebt und gearbeitet hatte, wusste das Land, die Einheimischen, und auch seine eigenen Landsleute treffend zu schildern. Auch die großangelegte Intrige des korrupten einheimischen Distriktrichters U Po Kyin, die der Geschichte zugrunde liegt, ist beeindruckend dargestellt. Leider hat Orwell mit der Hauptfigur des John Flory jemanden ins Zentrum dieser Geschichte gesetzt, der in seiner Handlungsweise, speziell in seinem Werben um eine (für jeden halbwegs vernunftbegabten Leser unverkennbar) vollkommen unpassende Frau, zu oft dermaßen dumm agiert, dass mir das Vergnügen an diesem Buch allmählich vollständig vergangen ist. Wer sich gerne an Szenen ergötzt, in denen ein Mann sich zum kompletten Trottel macht und die sich wunderbar zum Fremdschämen eignen, dem sei dieses Buch ans Herz gelegt. Meins war es leider nicht.

  24. Cover des Buches Tai-Pan (ISBN: 0385343256)
    James Clavell

    Tai-Pan

     (96)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Es ist die Zeit der Abenteuergeschichten und den Seefahrern. Von Romantik kann allerdings bei diesem Buch nicht die Rede sein. Es handelt von einem Mann, gebaut wie Hühne grünäugig wie ein Drache, der allein schon aufgrund seiner Erscheinung in China Eindruck macht. Mit eisernerm Willen den Handel in Honkong zu kontrollieren muß der Ausnahmekaufmann Struan sich mit der Zweizüngigkeit der chinesischen Platzhirschen auseinandersetzen die nicht damit rechnen das die Langnase aus Schottland wie ein Taifun über sie kommt und erfolgreich den Sieg davonträgt.

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