Bücher mit dem Tag "dissoziation"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "dissoziation" gekennzeichnet haben.

24 Bücher

  1. Cover des Buches Gelöscht (ISBN: 9783733500382)
    Teri Terry

    Gelöscht

     (1.504)
    Aktuelle Rezension von: RicardasWelt

    Ich muss zugeben, dass mich die ersten Seiten noch ziemlich gelangweilt haben,weswegen ich es auch einige Zeit beiseite gelegt habe,bis es mich wieder angelächelt hat und ich ihm eine zweite Chance gegeben hab.


    Ich finde das Buch geht sehr schleppend los. Wenn man ihm aber eine Chance gibt, wird es sehr sehr spannend. Die Vorstellung, dass jemand dein Gehirn löscht und du ein neues Leben anfängst und einfach nicht mehr weißt wer du bist ist irgendwie unheimlich und gruselig. Ich konnte mich sehr gut in die Protagonisten hineinversetzen und habe  mit ihr mitgefühlt, mit ihrer Verzweiflung, ihrer Wut und der Ungewissheit. Und diese ewige Kontrolle… Sie ist anders, weiß nicht warum, und das ist gefährlich für sie. Man weiß nie, wann sie erwischt werden könnte.


    Fazit: ein sehr spannendes Buch, das mich nach anfänglichen Schwierigkeiten bis zum Ende durch gepackt hat und eine Gänsehaut hinterlassen hat. 

  2. Cover des Buches Erbarmen (ISBN: 9783423212625)
    Jussi Adler-Olsen

    Erbarmen

     (4.171)
    Aktuelle Rezension von: Frau_Leserin

    Ich habe zufällig in der Buchhandlung mitbekommen, dass die Bücher über das Sonderdezernat Q besonders perfide sein sollen. Natürlich musste dann direkt der erste Band mit. Und nach 3 Tagen hatte ich ihn dann auch schon durch und war so geflasht, dass direkt alle anderen Teile bei mir eingezogen sind. 

    Ich war immer wieder fassungslos, schockiert und mein Mann könnte sich über diverse Gesichtsentgleisungen freuen. 


    Der Protagonist hat sehr viel Charakter, ob er jedem sympathisch ist sei Mal dahin gestellt, ich mag ihn sehr gern mit seiner gummeligen Art. Der komplette Hergang ist in seiner Detaillierheit einfach der Wahnsinn, ich habe mehrfach gegoogelt ob sowas überhaupt möglich ist. Aber dieser Roman ist so gut recherchiert, dass es natürlich möglich ist. 


    Absolute Leseempfehlung von mir! 

  3. Cover des Buches Der Ursprung des Bösen (ISBN: 9783838769769)
    Jean-Christophe Grangé

    Der Ursprung des Bösen

     (28)
    Aktuelle Rezension von: vormi
    Mathias Freire leidet unter einer rätselhaften Krankheit: In Stresssituationen setzt sein Gedächtnis aus. Und wenn er das Bewusstsein wiedererlangt, ist er ein anderer - ohne Erinnerung an seine Vergangenheit.

    Eines Tages steht eine Polizeikommissarin vor seiner Tür: Eine Serie von bestialischen Ritualmorden wurde in unmittelbarer Nähe seiner Wohnung verübt. Ist Freire der Mörder?

    Als Freire auf eigene Faust herauszufinden versucht, wer er wirklich ist, scheint jemand dies um jeden Preis verhindern zu wollen ...
    Inhaltsangabe auf amazon


    Mir hat es grundsätzlich gut gefallen, es war nur insgesamt etwas zu lang. Aber nicht so sehr durch Langatmigkeit, sondern da es ein paar Drehungen zu viel gemacht hat.
    Dadurch hat es sich zu sehr gestreckt und wurde leicht unglaubwürdig.
    Ein Zufall zu viel - das kann sich manchmal schon negativ auswirken.
    Hier waren es nicht unbedingt Zufälle, sondern auch mal andere Begebenheiten.
    Aber manchmal ist eben weniger mehr...
  4. Cover des Buches Vater unser in der Hölle (ISBN: 9783868825466)
    Ulla Fröhling

    Vater unser in der Hölle

     (157)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Seit frühester Kindheit erlebte Angela Lenz sexuelle Gewalt. Mit grausamen Folterungen, Drogen und Gehirnwäsche wurde sie in einer Geheimsekte zur Prostitution gezwungen und musste andere in satanistischen Ritualen quälen. Unter der Last
    des Unerträglichen zersplitterte ihre Seele in Dutzende von Persönlichkeiten. So überlebte sie die Schrecken. Doch die traumatischen Erlebnisse drängten an die Oberfläche. Angela machte eine Therapie, und trotz Schweigegebot und
    Todesdrohungen wagt sie über das zu sprechen, was man ihr und anderen angetan hat.

  5. Cover des Buches Scherbenmädchen (ISBN: 9783404175185)
    Liz Coley

    Scherbenmädchen

     (174)
    Aktuelle Rezension von: annapgnr

    Dieses Buch behandelt ein Thema, das ich persönlich unfassbar spannend und interessant finde, demnach konnte ich das Buch auch nicht mehr weglegen.

    Die Autorin schreibt über ein sehr intensives Thema, welches in unserer Gesellschaft, wie so manch anderes Thema, das mit psychischen Problemen zu tun hat, totgeschwiegen wird. Die Geschichten der "einzelnen Persönlichkeiten" sind eingehend authentisch. Leider erfahren wir nicht alle Geschichten der "Persönlichkeiten", was somit einige Fragen offenlässt. Im Großen und Ganzen ist es ein gelungenes Buch, das einem definitiv in Erinnerung bleibt.

  6. Cover des Buches Trauma und die Folgen (ISBN: 9783873875104)
    Michaela Huber

    Trauma und die Folgen

     (4)
    Aktuelle Rezension von: Kleine8310

    "Trauma und die Folgen - Trauma und Traumabehandlung" ist ein Buch der Autorin Michaela Huber. In diesem Fachbuch geht die Autorin detailliert und verständlich auf das Thema der Traumatisierungen ein. Dies ist übrigens der erste Band, zu dem Thema gibt es auch noch einen zweiten, der sich mit den Wegen der Traumabehandlung befasst. Aber nun zum ersten Band. 

     

    Schon in der Einleitung erfährt man vieles wissenwertes zum Thema des Buches. Es finden sich neben der Einleitung sogar zwei Vorworte. Zum einen von Onno van der Hart, Professor für Psychopathologie Traumatisierungen in Utrecht und zum anderen von Luise Reddemann, die beispielsweise die "Psychodynamisch imaginative Traumatherapie" entwickelte.

     

    Im ersten Kapitel widmet sich Frau Huber der Definition eines Traumas und erläutert was ein Trauma überhaupt ist und was ein belastendes Ereignis. Zudem erfährt man die Fakten, die diese Begriffe unterscheiden. Das zweite Kapitel befasst sich mit den Dissoziationen. Hier wird erklärt wie und auch wieso ein dissoziativer Zustand hilft ein Trauma zu überleben. Kapitel drei beinhaltet verschiedene Traumatisierungen und es wird aufgezeigt, welche von ihnen besonders schwer zu verarbeiten sind. Das vierte Kapitel fand ich sehr interessant, da es einen direkten Bezug zur Gegenwart herstellt. Hier wird sich damit befasst, wie sich ein Trauma auf die Bindungsfähigkeit eines Menschen auswirken kann und wie sich dies äußert. 

     

    Zwischen, beziehungsweise zu den einzelnen Themen, gibt es auch die themenzugehörigen Fragebögen und Skalen, die man prima einfach kopieren und nutzen kann. Die Texte sind mit Tabellen und Bildern, beziehungsweise Zeichnungen aufgelockert und diese helfen, wie ich finde zusätzlich noch beim Verständnis. 

     

    Auf die Diagnosen und welche Bedeutung diese haben beziehungsweise was sie "taugen" wird in Kapitel fünf näher eingegangen. Auch das sechste Kapitel ist sehr spannend und interessant, hier geht erklärt Frau Huber anschaulich, "warum traumatisierten Menschen, der Tod oft näher als das Leben" ist. Im achten Kapitel wird auf das oftmals tabuisierte Thema der Selbstverletzungen eingegangen und verständlich dargestellt, warum diese bei traumatisierten Menschen öfter vorkommen. Ein besonderer, aber nicht weniger interessanter Exkurs, findet sich im achten und letzten Kapitel - die rituelle Gewalt. 

     

    "Trauma und die Folgen" ist ein vielschichtiges, sehr gut verständliches Buch, mit hilfreichen und interessanten Fakten, welches nicht nur Fachleute lesen können!

     


  7. Cover des Buches Das Gefühl, ein No-Body zu sein (ISBN: 9783873875340)
  8. Cover des Buches Die dritte Jungfrau: Kriminalroman (ISBN: 9783841201102)
    Fred Vargas

    Die dritte Jungfrau: Kriminalroman

     (181)
    Aktuelle Rezension von: roxfour
    Ich habe nun von Fred Vargas das dritte Buch gelesen und nach wie vor gilt das Motto, dass die Bücher nicht in der Reihenfolge gelesen werden müssen um mit dem Inhalt klar zu kommen. Es gab in diesem Band zwar mehrfach Verweise auf einen der drei Vorgängerbände, das hat das Leseverständnis aber nicht gestört.

    Der Brigadeleiter Adamsberg hat es mit zwei Morden zu tun, die scheinbar eher dem Drogenmilieu zugeordnet werden. Nach und nach hat er jedoch den Eindruck, dass es hier nicht mit rechten Dingen zugeht und stösst immer wieder mal auf kleine Details, die das Ganze immer verzwickter machen. Neben den Ermittlungen kämpft er noch mit der gescheiterten Beziehung zur Mutter seines Sohnes und arbeitet auch noch einen Vorfall aus seiner Kindheit auf.

    Alles in allem hat Fred Vargas einen abwechslungsreichen und ausschmückenden Schreibstil. Mir persönlich waren einige Passagen dann doch zu langatmig ausgeschmückt, sodass ich dann einzelne Abschnitte nur noch überflogen habe. Die Story  fand ich vom Spannungsverlauf her gut aufgebaut und mit den zwei Nebenschauplätzen von Adamsberg abwechslungsreich.
  9. Cover des Buches Tagkind - Nachtkind (ISBN: 9783893345434)
    Marilyn Van Derbur

    Tagkind - Nachtkind

     (3)
    Aktuelle Rezension von: schnecke
    Das Vergessen - das gibt's! Die vollständige Abspaltung traumatischer Erlebnisse, wenn Dinge passieren, die schmerzvoller sind als das Gehirn aufnehmen kann. Wenn weder Flucht noch Kämpfen möglich sind. Ein kleines Kind kann nicht flüchten, nicht kämpfen, wenn eine viel größere, stärkere Person etwas tut, was den Namen Missbrauch trägt. Marilyn van Derbur hatte auch "vergessen". Ihr Leben bis zum ersten "Erinnern" glich einer Glamourwelt: Sie wurde "Miss America", ihre ganze Familie war stolz auf sie, insbesondere ihr Vater... Lynn reiste durch die Staaten, wurde bald berühmt für ihre Redegewandtheit und ihr herzergreifendes öffentliches Auftreten. Marilyn war eine gefragte und viel gebuchte Frau. Und das obwohl ihr (bis zu diesem Zeitpunkt) nichts mehr Angst bereitete als das Sprechen vor tausenden Menschen. Immer und immer wieder stellte sie sich bewusst-unbewusst dieser Angst und diesem Missfallen, hielt die körperlichen Schmerzen aus, die ihr die Angst bereitete. Ihr Vater war in all den Jahren ihr wichtigster Mentor. Ihre Mutter eine Frau "unter ferner liefen", die schroff und fremdartig in ihrer eigenen Welt lebt. Marylin heiratete und liebte einen anderen. Ihr eigenes Verhalten war ihr größtes Rätsel. Bis zu jenem Tag, als ihr Vater starb. Am Grab stürzen die Erinnerungen auf die "Miss America" ein, die ein Leben zu führen schien, das einer Prinzessin glich. Den acht Jahre langen Missbrauch durche den eigenen Vater hatte Marylin abgespalten, verdrängt als ein "Tagkind-Nachtkind". Denn ohne diese Dissoziation hätte sie nie überleben können. Von diesem Tag an ging Lynn einen Jahrelangen schmerzvollen Weg durch Therapien und Erkentnisse - immer mit Larry an ihrer Seite und später Jennifer, ihre Tochter. Ich muss gestehen, dass mir Marylin in ihrem Buch und Lebenswerk mit allzu viel Glamour, "Miss America"-Getue und ihren vielen Familienfotos auf den Seiten gehörig auf die Nerven ging. Das hatte dazu geführt, dass ich bei Seite 136 einen anderen Weg eingeschlagen bin und nicht mehr von vorne nach hinten in diesem Buch las. Im zweiten Teil erzählt Marylin van Derbur von all ihren Begegnungen mit anderen "Überlebenden", die Ähnliches wie sie erfahren haben. Sie bringt eine Vielzahl Statistiken und Zahlen aus Studien und Untersuchungen ein. Was geschieht im Körper und Gehirn von Kindern und Erwachsenen, die Missbrauch erlebt haben? Es gibt es - das "Vergessen". Aber der Körper erinnert sich... Betroffene gehen meist Jahre und Jahrzehnte durch das Dunkel ihres eigenen widersprüchlichen Verhaltens, legen einen weiten Leidensweg zurück. Das ist der Grund, warum viele "erst" im mittleren Alter Ende 30 bis 40 sich "erinnern". Und Heilung ist erst möglich, wenn die eigenen Verhaltensweisen in Zusammenhang gebracht werden können mit den Erlebnissen aus der Kindheit. Posttraumatische Belastungsstörungen sind meist eine der Diagnosen, eine Folge von dem, was ein Kind nicht verarbeiten, nicht hinnehmen, nicht kompensieren kann. Die Rolle, die die Mutter in einem solchen Leben spielt, hat bei mir plötzlich viel Klarheit verschafft. "Meist ist die Wut auf die Mutter viel größer als auf den, der es getan hat, weil sie es war, die nicht da war, die alles verneint, die nicht beschützt hat und die sagt: du lügst'." Viele Wahrheiten, viele Erkenntnisse lassen sich aus Marylin van Derburs Buch erkennen. "Tagkind-Nachtkind" zu lesen, wirkt auf mehreren Ebenen - so empfand ich es. Es "befreit", es öffnet und es macht Mut, die eigene Scham und Angst zu erkennen. So viele Momente, in denen ich dachte: Ja, so ist es! Unglaublich viele Falbeispiele führt sie in diesem Buch an und erzählt aus ihrer späteren Arbeit mit "Überlebenden". Ein Buch, das erleichtert - wenn man erst einmal angefangen hat, den Weg zu gehen raus aus dem "Vergessen". "Wir werden ganz unbewusst ganz automatisch in die gleichen Situationen hineingezogen, in denen sich unsere Vergangenheit wiederholt. Wenn man die Freiheit erlangen möchte, sein Leben selbst zu gestalten, muss man sich den ungelösten Schmerzen der Vergangenheit stellen, um zu heilen". Dies ist für mich die Botschaft, die dieses Buch trägt. Natürlich kann man für ein authentisches Werk, eine Lebensgeschichte wie "Tagkind-Nachtkind" keine Beurteilung abgeben. Dieses Buch ist hilfreich - für selbst Betroffene, aber auch für Angehörige, Therapeuten und alle, die verstehen wollen, wie "Überlebende" überleben konnten und was dahinter steckt, wenn "wir" uns "merkwürdig", widersprüchlich, paradox verhalten. Es gibt jedoch Bücher zu diesem Thema, in denen ich persönlich mich mehr wiedererkannt hab und die mich mehr "abgeholt" haben. Wer es sich kauft (für den stolzen Preis von 40 Euro), hat etwas zu bearbeiten... Es ist ein wichtiges Buch - für viele. Aber vielleicht nicht gerade die Einstiegsliteratur in eine Problematik wie diese.
  10. Cover des Buches Innenansichten dissoziierter Welten extremer Gewalt. (ISBN: 9783893345465)
    Gaby Breitenbach

    Innenansichten dissoziierter Welten extremer Gewalt.

     (1)
    Aktuelle Rezension von: danny_zie
    Mit großer Spannung habe ich die Veröffentlichung dieses Buches erwartet. Wie im Vorwort beschrieben, gibt es leider noch viel zu wenig wirklich gute Literatur zum Thema rituelle Gewalt. Frau Breitenbach hat sich viel Mühe gemacht mit diesem Buch und damit mutig ein Thema auf den Tisch gelegt, dass von vielen lieber verschwiegen wird. Dem Buch vorweg gestellt ist eine Kurzübersicht über die einzelnen Kapitel. Dies ermöglicht es allen eine schnelle Orientierung über das Gesamtwerk zu bekommen. Für selbst Betroffene kann es zudem hilfreich sein, zu prüfen in welche Themen sie mit einsteigen und was sie lieber überspringen. Das erste Kapitel beschäftigt sich, ausgehend aus einer Perspektive persönlichen Erlebens, mit den unterschiedlichen Dissoziationsstrukturen. Es macht deutlich, dass Dissoziation uns alle betreffen kann und eine grundlegende Möglichkeit des Menschseins darstellt. Anhand des BASK Modells von Bennet Braun erläutert Frau Breitenbach (auch für Nicht-Fachleute verständlich) die verschiedenen Schweregrad der Dissoziation mit den dazugehörigen Auswirkungen. Im zweiten Kapitel wird mit Fallbeispielen verdeutlich wie sich die unterschiedlichen Dissoziationsformen in der Praxis zeigen können, wie sie entstanden sind und welche Auswirkungen das auf den Alltag der Betroffenen hat. Im dritten Kapitel werden, wiederum anhand der Fallbeispiele, die praktischen Folgerungen für die Psychotherapie aufgezeigt Im vierten Kapitel erklärt die Autorin aus ihrer therapeutischer Perspektive wie die Strukturierung der Innenwelt mit der Strukturierung der Aussenwelt in Zusammenhang steht. Es zeigt klar die Notwendigkeit des Wissens über diese inneren Systeme der einzelnen Klienten, über die Struktur ihres Denkens und Handelns für Therapeuten auf. Das fünfte Kapitel nimmt uns mit in die Innenansichten einer sadistischen Welt. Beispiele für all die Unmenschlichkeiten werden jedoch durchweg sachlich und klar dargestellt und können somit weder als Anleitungen für sadistische Gewalt herhalten, noch stellen sie eine über große Triggergefahr für Betroffene dar. Und trotzdem erschließt sich auch einem 'Nichteingeweihten' das große Maß an Horror und Gewalt. Es ist eine Welt die uns sonst meist verschlossen bleibt und die trotzdem mitten unter uns in unserer Gesellschaft existiert und ihr perfides Spiel treibt. Das sechsten Kapitel lädt mit Auszügen aus der Geschichte "Traumtänzer" dazu ein, sich auf das Erleben und die Sichtweise der Betroffenen einzulassen. Das siebte Kapitel widmet sich dann den Angehörigen. In gut verständlicher Kurzform wird für diese erklärt wie strukturellen Dissoziation funktioniert. Hilfreiche Tipps für das ganz praktische Miteinander runden den Teil ab. Im achten Kapitel wird das BASK Modell nochmals aufgegriffen und anhand dieses Arbeitsmodells aufgezeigt, wie mit Betroffene hilfreichen Bindungen aufgebaut werden können. Es werden Kriterien genannt, die eine Orientierung ermöglichen können, um individuelle Lösungen zu entwickeln. Im neunten Kapitel dreht sich dann alles um die Themen Wahrheit, Lüge, Täuschung und Erfindung. Es zeigt auf wie Widersprüchlichkeiten entstehen, ein Thema das sehr zentral auch in jeder Therapie auftaucht. Es rechnet ab mit der False-Memory-Bewegung und zeigt wie man histrionische und narzistische Klienten abgrenzen kann von hochdissoziativen. Das zehnte Kapitel grenzt Dissoziation mit Hilfe von neurobiologischen und erkenntnistheoretischen Inhalten klar von Imagination und Phantasie ab Kapitel elf widmet sich dem zentralen Thema "Macht und Ohnmacht". Es stellt unter diesem Gesichtspunkt die unterschiedlichen Welten einander gegenüber und zeigt die Auswirkungen. Es zeigt auf, wie viele Veränderungen an unterschiedlichsten gesellschaftlichen Ebenen notwendig wären um dieser sadistischen Welt Einhalt zu gebieten. Das zwölfte Kapitel zeigt die große Rolle der "Sprache". Frau Breitenbach schreibt dazu: "Sprache definiert Wirklichkeit, beschreibt Unterscheidungen, bietet Orientierung oder kann verwirren. Sprache kann authentische Sachverhalte beschreiben - und sie kann Absichten verbergen. Sprache kann verboten sein und verloren gehen. Sie kann Mitteilung und Kontakt ermöglichen, sie kann Barrieren definieren innen und außen." Kapitel dreizehn fasst die in den vorangegangen Kapiteln erläuterten Unterscheidungen nochmals kurz und bündig zusammen Das vierzehnte Kapitel ist ein dennoch optimitische Fazit aus der Sicht der Therapeutin und Autorin Am meisten hat mich zwischen all den vielen Zeilen, die Wertschätzung der Autorin für die Betroffenen, wie auch ihr Mut und ihre Freude an der Arbeit mit ihnen berührt. Ich wünsche mir noch viele solcher Therapeuten für unser Land. Und ich wünsche mir, dass es mich auch in meiner Arbeit noch mehr ansteckt. Mit diesem Buch erhebt Frau Breitenbach die Stimme für all die, die dazu selbst nicht in der Lage sind. Es ist ein mutiges und mutmachendes Buch! Ein sehr persönlich geschriebenes Buch, dem ich eine weite Verbreitung wünsche!
  11. Cover des Buches Memory Error oder Wie mein Vater über den Jordan ging (ISBN: 9783499214783)
    T.A. Wegberg

    Memory Error oder Wie mein Vater über den Jordan ging

     (18)
    Aktuelle Rezension von: Blackie
    Jordan ist siebzehn. Er ist gut in der Schule, hat deswegen manchmal Streit mit seinen Lehrern und fragt sich, wie man sich in einer Beziehung verhält. Damit hören die Gemeinsamkeiten mit anderen Jugendlichen aber auch schon auf. Jordan lebt in einer Jugend-Wohngemeinschaft mit sieben anderen Jungs und zwei Betreuern. Seine Eltern sind tot. Und er leidet an dissoziativen Störungen – also Filmrissen. Meist sind es ein paar Stunden, die ihm fehlen, aber manchmal auch mehr. Herauszubekommen, was in dieser Zeit passiert ist, fällt ihm schwer und ist oft nahezu unmöglich. Diese Tatsache macht seinen Mitbewohnern Angst und so ist Jordans Stand in der WG nicht unbedingt der Beste. Er versucht es immer allen recht zu machen und tritt dabei natürlich in diverse Fettnäpfchen. Beim sonntäglichen Kirchengang lernt er ein tolles Mädchen kennen und beginnt mit ihr eine lose Beziehung. In seiner Wohngemeinschaft versucht er, sich mit dem ein oder anderen Jungen anzufreunden. Kleine Sauf- und Kiffgelage gehören dazu. Die Filmrisse bleiben. Im wöchentlichen Gespräch mit seinem Psychologen, dem Doc, versucht Jordan, der Sache auf den Grund zu gehen. Immer mehr taucht aus dem schwarzen Loch in seinem Kopf auf:: Der frühe Krebstod seiner Mutter. Der Missbrauch seiner älteren Schwester Maria durch den Vater. Das wortlose Verschwinden seines großen Bruders. Marias Selbstmord. Und schließlich die Erinnerungen daran, was seinen Vater jeden Dienstag und Donnerstag in Jordans Zimmer führte... Der Roman behandelt also nicht nur das Thema dissoziative Störungen, sondern auch den Kindesmissbrauch. Spätestens an dieser Stelle bleibt einem der Untertitel von Memory Error „Oder: Wie mein Vater über den Jordan ging“ im Hals stecken. Und jetzt das große Aber: Trotz dieser ernsten Themen ist das Buch alles andere als düster! Durch Tanya Wegbergs Sprache wird das Ganze zu einer einzigen Aufforderung: lebe! Egal, was passiert! Durch die Jugendsprache, die sie verwendet und den trockenen Humor tauchen im ganzen Buch immer wieder slapstickartige Szenen auf, die einen einfach herzhaft loslachen lassen. Und die Charaktere sind mit ihren Eigenheiten und Fehlern, Ecken und Kanten so sympathisch, dass man sie einfach in´s Herz schließen muss. Die Sprache ist, auch auf die Gefahr hin, dass ich mich wiederhole, einfach fantastisch. Deswegen mein Tipp: nicht von der düsteren Beschreibung beeinflussen lassen, sondern einfach kaufen. Lesen, mitleiden, mitlachen und als kleinen Schatz in´s Regal stellen.
  12. Cover des Buches Das Trauma (ISBN: B00MKFVDC2)
    Valentin Zahrnt

    Das Trauma

     (7)
    Aktuelle Rezension von: mimimaus01
    Valentin Zahrnt nimmt uns nach „Das Tal“ mit in die Gegenwart. Mit dem zweiten Teil „Das Trauma“ schließt sich der Kreis um Anna und Jan.

    Anna und Jan wohnen mittlerweile zusammen in Berlin. Anna ist an der Ballettschule angenommen worden, und Jan studiert Literatur und Kunst.
    Anna hat sich auf den ersten Blick positiv verändert, heißt, sie hat fast jeden Tag neue Freunde, ist offen und redselig. So ganz das Gegenteil der Anna, wie man sie im Tal erlebte.
    Jan hat noch sehr an den Nachwirkungen des Tals zu knabbern. Er geht wöchentlich zur Therapie, und will auch Anna zur Vernunft bringen, über die schrecklichen Ereignisse mit einem Profi zu sprechen. Doch da stößt er bei ihr auf taube Ohren.

    Von einem auf den anderen Tag dreht Anna durch. Ein Studienfreund wird bei einer Tanzprobe schwer verletzt, Anna stellt Mutmaßungen über geheime Regierungsabkommen, sie fühlt sich verfolgt, und taucht unter.
    Jan weiß sich nicht zu helfen, und ruft in seiner Not die Mutter von Anna an. Von ihr erfährt er schreckliches aus Annas Vergangenheit.

    Ich habe beide Bücher nacheinander gelesen, und mir war bewusst, dass „Das Trauma“ nicht an die Spannung von „Das Tal“ anschließen konnte, denn dieses war in sich abgeschlossen. Wir werden nun Zeugen der Gegenwart, und können jetzt erst begreifen, wie es in Anna aussieht bzw. ausgesehen haben muss, als sie um ihr Leben kämpfte. Wir erleben, welches Verantwortungsbewusstsein Jan entwickelt hat, und zu einem Mann gereift ist.
    Das Buch ist rasant geschrieben, macht Unfassbares wahr, und lässt den Leser verstehen, wie Störungen in einem Menschen wachsen können.

    Es muss gesagt werden, dass es der Pflicht obliegt den ersten Teil zu lesen, um diesen Psychothriller auch zu verstehen.

    Und derjenige der beide Bücher gelesen hat, wird, genau wie ich, die Feststellung machen, nicht enttäuscht worden zu sein.
  13. Cover des Buches Maya mein Mädchen (ISBN: 9783932497988)
    Gyde Callesen

    Maya mein Mädchen

     (28)
    Aktuelle Rezension von: schnecke
    "Ich stand in den Fugen meines Lebens. Der Zement unter meinen Fingernägeln. Auf der irgendwie hoffnungslosen Suche nach mir selbst." Maya. "Maya, mein Mädchen." Wer hat das zu ihr gesagt? Herr Z. streift sich die schwarzen Lederhandschuhe ab. Und "Verrücktsein schmeckt nach Grapefruit". Maya, eine junge Frau, kreativ, dissoziativ und die Stimmen in sich hat, sehr lyrische Stimmen. Sie schreibt fürs Theater. Theaterstücke. Mit ersten Erfolgen. "Wird Zeit, dass du dir einen richtigen Job suchst. Einen mit mindestens 2.000 Euro Verdienst im Monat", findet Herr Z. Wie soll man sein Leben auf die Reihe kriegen, wenn man nicht vollständig ist? Wenn immer irgendetwas fehlt? Mayas Erinnerung setzt aus bei ihrem siebten Lebensjahr. Filmriss. Eine kalte Fensterscheibe und viel zu kleine Hände. Kälte, um zu spüren, dass man noch spüren kann. "Maya, mein Mädchen" ist ein Buch, das noch lange nachhallt. Die Geschichte einer Frau und eines verletzten Kindes. Die Klinge trägt sie immer bei sich. Eine junge Frau mit Psychiatrieerfahrung, eine Frau mit Selbstmordfantasien, mit einem Trauma und unsicheren Beziehungen. Gordon, Ariane, Doro, Frau Seltam und der düstere Herr Z. ... Schwester Franziska, Eltern, die sich scheiden ließen und Ferien bei den Großeltern in Meersburg. Maya auf der Suche nach sich selbst. Mit einer inneren Zerrissenheit, die sich in Selbstverletzung entlädt. Dieses Buch spiegelt das Thema Borderline-Persönlichkeitsstörung und posttraumatische Belastungsstörung auf eine sehr subtile Weise, leise und poetisch. "Schön" wäre der falsche Ausdruck. Es bedrückt, es triggert und Mayas metaphorische Gedankengänge kommen Betroffenen verdammt bekannt vor. Gyde Callesens Schreibstil ist sehr "besonders", gefiel mir aber sehr, weil er mir aus meinem eigenen Inneren spricht. Maya ist mir wie ein Spiegelbild, auch wenn mir ein Gesicht zu ihr fehlt. "Maya, mein Mädchen" ist kein Mainstream, sondern in meinen Augen ein Roman für Menschen mit Traumata, Menschen, die mit Borderline leben müssen, die nichts dafür können. Und ein Buch, das Mut macht, sich selbst auf den Weg zu machen... auf eine Reise zu sich selbst, in die eigene Vergangenheit, die so dunkel ist und immer geheim gehalten werden musste. Gesundwerden ist nicht das Thema. Sondern lachen, bevor der Vorhang fällt... Absolut empfehlenswert!
  14. Cover des Buches Berufen zum Königskind (ISBN: 9783940188373)
    Ulrike Willmeroth

    Berufen zum Königskind

     (4)
    Aktuelle Rezension von: MissSophi
    Ich habe schon viele Bücher gelesen, aber keines, welches mich so "abgeholt" hat, wie das von Ulrike Willmeroth und Ursel Roderus. Ich habe schon viele Fachbücher, Ratgeber, Praxisbücher zum Thema "Trauma" gelesen, aber noch keines, welches mir so viel Mut und Hoffnung gemacht hat. Mein Exemplar ist jetzt ganz gelb, weil ich vieles für so wichtig empfunden habe, dass ich es anstreichen musste.
    Zugegeben: wenn man vom christlichen Glauben gar nichts hält, dann sollte man die Finger von dem Buch lassen, aber für alle anderen, die schon alles probiert haben, ist es eine Option. Es macht Mut neu nach zu denken - es macht Mut, es mit Gott zu versuchen und es weckt eine tiefe Sehnsucht nach Geheilt werden und Heilung erfahren.
    Für mich war das Buch das beste, was ich jemals gelesen habe und ich bin ausgesprochen dankbar, dass die Beiden den Mut hatten, es zu veröffentlichen.
    Willst Du gesund werden? Dann lass Dich von Ulrike Willmeroths Weg begeistern und anstecken - lass eine neue Sehnsucht in Dir wach werden, nach einem Leben jenseits des Traumas.
    Möge dieses Buch noch vielen zum Segen werden.
  15. Cover des Buches Anne und die Macht der anderen (ISBN: 9783939586173)
    Christa Windmüller

    Anne und die Macht der anderen

     (3)
    Aktuelle Rezension von: wortgetraenkt

    Eine Thematik, eine psychische Reaktion, welche nicht für Jeden nachvollziehbar ist, mich persönlich jedoch sehr interessiert!

    Ich war sehr gespannt auf das Buch, wo es doch nur knapp 100 Seiten beinhaltet! Ich war zunächst skeptisch, da mir der Umfang einer multiplen Persönlichkeit sehr wohl bewusst ist und ich mir somit kaum vorstellen konnte, dies auf so wenigen Seiten gut aufgebaut vorzufinden.

    Doch es hat mich gefangen genommen, emotional berührt! Selbst Leser, welche sich damit noch nicht auseinander gesetzt haben, können dem Inhalt gut folgen – es werden keine Fachkenntnisse vorausgesetzt.

    Und es ist wie ein kleiner Roman aufgebaut. Es wird über Anne aus der dritten Person berichtet, ihr Alltag und ihre Gefühle. Stück für Stück arbeitet sich Anne zunächst in den Abgrund, um dann nach vielen Versuchen bei einer guten Therapeutin ihre Vergangenheit und das „anders sein“ aufzuarbeiten.

    Ihre verschiedenen Persönlichkeiten, sowie deren Funktion/Aufgabe werden skizziert. Jeder Teil von ihr (die verschiedenen Persönlichkeiten) geben ihre spezifischen Erinnerungen wieder, die Kindheit wird somit Stück für Stück zu einem Gesamtbild.
    Was der Leser dort vorfindet ist nicht untypisch für eine multiple Persönlichkeit, verschlägt mir dennoch immer wieder den Atem! Missbrauch, Misshandlung, Sekten, Unterdrückung …

    Ein kleines Büchlein, welchen den Leser mit Emotionen überrollt & ganz leicht dabei die multiple Persönlichkeit erläutert!

    Einzig irritierte mich die Absichten der Eltern & welche Rolle sie dabei einnehmen. Nicht unglaubwürdig, jedoch habe ich bislang nicht über solch einen Fall gelesen. Es wurden bereits Andeutungen gemacht innerhalb der Aufarbeitung, jedoch stolperte ich zunächst nur darüber & habe es nicht in Zusammenhang bringen können, womit ich einen Stern abziehe.

  16. Cover des Buches Die liebe Angst (ISBN: 9783462048438)
  17. Cover des Buches Kinderwhore (ISBN: 9783959881067)
    Maria Kjos Fonn

    Kinderwhore

     (4)
    Aktuelle Rezension von: Buecherseele79

    Charlotte lebt mit ihrer Mutter zusammen, doch eigentlich ist sie die Erwachsene. Sie kümmert sich um den Haushalt, versucht zu kochen, macht die Hausaufgaben, geht zur Schule und tröstet ihre Mutter die neben Party auch den Drogen und Alkohol nicht abgeneigt ist. Doch dann hat die Mutter eine neue Beziehung, mit Jonas, der aber nicht Interesse an der Mutter hat sondern an Charlotte...und diese schreckliche Tat verändert Charlotte ihr ganzes Leben...

    Ich habe schon einige Bücher über sexuellen Missbrauch gelesen, aber die Autorin hat hier, in meinen Augen, das realistische Buch über diese Thematik verfasst.

    Schonungslos, oft hoffnungslos, mit Wut und Angst im Bauch, hier und da lacht man über den kindlichen Humor und die Ansichten, aber im Ganzen fühlt man zu 100% mit der kleinen und größer werdenden Protagonistin Charlotte mit.

    Von daher gleich vorweg eine Warnung – wer zu zart besaitet ist, dem würde ich dieses Buch nicht ans Herz legen. Auf der anderen Seite finde ich sollte man dieses Buch gelesen haben da es eine schwierige Thematik sensibel und schonungslos umsetzt und man sich mit der ganzen Thematik auseinander setzen muss.

    Der Schreibstil ist besonders, schonungslos, auf den Punkt gebracht, die Kapitel oft sehr kurz gehalten, es entsteht ein schneller Lesesog dem man sich nicht mehr entziehen kann.

    Charlotte ist ein normales Mädchen das schon sehr früh mit den Problemen der Mutter umzugehen lernen muss. Die Mutter bekommt ihr Leben nicht auf die Reihe, liegt die meiste Zeit im Bett, wenn sie nicht zu einer Party unterwegs ist, will endlich einen Mann fürs Leben.

    Charlotte sucht die Liebe ihrer Mutter, sie versucht alles damit sie beachtet wird, ist oft aufmüpfig und mobbt gerne ihre Mitschüler, was auch in der Schule nicht unbemerkt bleibt. Und doch ist sie ein schlaues Mädchen was einige Möglichkeiten für die Zukunft hat.

    Oft fühlte ich beim lesen einfach nur Wut, weil die Mutter sich keine Hilfe sucht, sich ihrer Tochter nicht annimmt und zu wenig „helle“ Tage hat um sich um Charlotte richtig kümmern zu können. Vieles was Charlotte macht ist auch nachvollziehbar und verständlich.

    Dann geschieht der sexuelle Missbrauch durch Jonas und Charlotte versteht die Welt nicht mehr, sie hofft einer bemerkt es, hofft einer in der Schule sieht es ihr an, aber eigentlich will sie nur härter und stärker werden, nicht weinen und irgendwie ihr Leben bestehen. Schnell versinkt sie in Sex, Drogen, Alkohol und Medikamenten, Selbstmordgedanken sind an der Tagesordnung.

    Charlotte kommt in die Pubertät und schnell wird klar – ihr Leben ist ein Scherbenhaufen, sie sucht nach sich, nach ihrem Körper, sucht nach etwas was ihr gehört, worüber sie bestimmen darf und doch hat sie keinen klaren Weg vor Augen. Sie ist in Einrichtungen „zuhause“, Psychologen und Psychiater versuchen ihr zu helfen, doch Charlotte will niemanden mehr an sich ran lassen, sich baut eine Mauer die sie nicht durchbrechen kann, es nicht vermag.

    Das Schlimmste an der ganzen Geschichte ist diese Gefühl dass Charlotte sich an allem die Schuld gibt.

    Wäre sie netter gewesen, hätte sich mehr um die Mutter gekümmert, wäre nicht so eine fiese Mitschülerin gewesen, hätte sich nicht an Jonas herangemacht, dann wäre dies alles nicht passiert.

    Während der Täter weiter sein Leben lebt, wie so oft, müssen die Opfer mit der „Schande“ leben, geben sich die Schuld und haben kein eigenes Leben mehr.

    Ein Buch was aufwühlt, bewegt, schockiert und doch Hoffnung verbreitet und klar macht – hier müssen noch viel mehr Maßnahmen geschehen um die Opfer zu schützen, sie zu stärken und ihnen ein neuen Lebenspunkt bieten.

    Ich kann für dieses wilde, poetische und aufwühlende Buch nur eine klare Leseempfehlung aussprechen!


    Ich danke dem CulturBooks Verlagfür das Rezensionsexemplar.

  18. Cover des Buches Mein sicherer innerer Ort (ISBN: 9783862688074)
  19. Cover des Buches Regenbogenland-Buch ein Kinderbuch für Innenkinder (ISBN: 9783869012261)
  20. Cover des Buches Ich, Mama und die Schatten-Menschen (ISBN: 9783868066883)
  21. Cover des Buches Der multiple Mensch (ISBN: 9783897674547)
    Peter Orban

    Der multiple Mensch

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Das_Leseding
    Dieses Buch hat mich irgendwie magisch angezogen. Denn Orban geht davon aus, dass wir alle irgendwie multiple Persönlichkeiten sind. Diesen Standpunkt vertrete ich auch – ganz besonders nach der Lektüre von Hal und Sidra Stone “Du bist viele” Der Autor erklärt hier in erster Linie was eine multiple Persönlichkeitsstörung ausmacht und veranschaulicht dies auch hervorragend mit Zeichnungen – die versteht wirklich jeder. Als nächsten Schritt erklärt er, wie diese verschiedenen Persönlichkeitsmerkmale sich bei “normal” multiplen verhalten und was jeder in sich trägt. Als nächsten Punkt führt Orban die Dissoziation (Abspaltung) und deren Vorgang auf. Alle Teile des Buches sind ausführlich beschrieben, bebildert und anhand von Fallbeispielen hervorragend herausgearbeitet, so dass das Buch für wirklich jeden verständlich ist – ich würde sogar sagen, dass dieses Werk auch für betroffene geeignet ist und die eigene Psyche mit ihren Veränderungen besser verstanden werden kann. Ich habe nur einen Kritikpunkt und diesen nur, weil mir im Klappentext suggeriert wurde: [...] und wie Sie ganz allmählich lernen können, sie als Teile in Ihnen zu würdigen. Wenn diese inneren Personen den richtigen Platz in ihrer Psyche bekommen, können sie Ihnen in ihrer Gesamtheit dienen. [...] Für mich klang dies, nach einer kleinen Erklärung, wie die Persönlichkeitsanteile wieder integriert / zusammengefügt / eingebunden werden können. Leider habe ich darüber nichts gelesen – aber seien wir mal ehrlich, warum muss man wohl Psychologie studieren um die menschliche Psyche im Ansatz zu verstehen?! – da wird wohl kein Buch mit 150 Seiten ausreichen ;) Fazit: Ein hervorragender Einblick in unsere Seele / Gesamtheit!
  22. Cover des Buches Lichtreiter. Ein Buch für und von Innen-Jugendlichen (ISBN: 9783867036757)
  23. Cover des Buches Worüber niemand spricht (ISBN: 9783442760039)
  24. Cover des Buches Vom Körperhaus und seinen Bewohnern (ISBN: 9783842354036)
    Anaconda

    Vom Körperhaus und seinen Bewohnern

     (4)
    Aktuelle Rezension von: Raven
    Das Buch "Vom Körperhaus und seinen Bewohnern" von Anaconda, ist ein Book on Demand Druck und 40 Seiten lang.

    Der Softcoverdruck hat keine gute Qualität, aber sehr schöne kindliche Illustrationen.

    In dem Buch wird in ganz einfacher Form und Sprache erklärt, was es bedeutet multipel zu sein. In der Fachsprache nennt man diese Erkrankung DIS (Dissoziative Identitätsstörung) oder auch MPS (Multiple Persönlichkeitsstörung). Das Buch ist für Kinder geschrieben und gestaltet, jedoch soll es auch den Betroffenen einen besseren Zugang zu ihrer Erkrankung bieten und das Umfeld in einfacher Form aufklären.

    Auf solch ein Buch habe ich schon lange gewartet, da ich als Betroffene nie weiß wie ich in einfachen Worten meinen Zustand beschreiben soll. Nicht nur das Umfeld ist da sehr ratlos, sondern auch mein Sohn kam mit immer mehr Fragen zu mir. Dank dem Büchlein konnte ich in einfacher Form nun zeigen, wie es in mir aussieht. Die Autorin spricht zwar von sich und ihren Innenpersonen und deren Namen und sie spricht auch ihre Patenkinder, für die das Buch ursprünglich gedacht war, mit Namen an, aber dennoch kann man die Illustrationen und die Erklärungen so wie sie sind 1:1 übernehmen. Natürlich haben meine Innenpersonen andere Namen und Interessen und meine Verwandten heißen anders, aber das tut den Erklärungen keinen Abbruch.. Mein Sohn hat mich umarmt und sagte, jetzt weiss ich endlich wie es bei dir ist. und er kann mich nun besser nachvollziehen. Ich kann das Buch wirklich allen empfehlen die mit dem Thema zu tun haben. Natürlich auch für alle Interessierten :)

    Fazit: Ein wundervolles Buch mit ganz leichten Erklärungen und Illustrationen, die kindgerecht zeigen was es bedeutet multiple zu sein. Absolut empfehlenswert!

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