Bücher mit dem Tag "dissoziationen"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "dissoziationen" gekennzeichnet haben.

20 Bücher

  1. Cover des Buches Biblioteca Obscura: Das Bildnis des Dorian Gray (ISBN: 9783845854403)
    Oscar Wilde

    Biblioteca Obscura: Das Bildnis des Dorian Gray

     (1.982)
    Aktuelle Rezension von: Jessica_Diana



    Meinung



    Die Geschichte um den "verdammten" Schönling war mir natürlich nicht fremd, aber ich war sehr gespannt, wie diese Story im neuen Gewand mein Leserherz reizen würde. 






    Mir persönlich gefiel die Aufmachung des Werkes sehr, da hier vor allem der ganzen Story ein Hauch Nostalgie aufweist. Die Bilder hätte ich persönlich jetzt nicht mit Dorian Grey in Verbindung gebracht, aber wenn man sich genauer mit der Handlung und vor allem der Persönlichkeit befasst, passen Sie dennoch in ihrem stellenweise sehr plastischen Stil dazu. 






    Der Schreibstil ist in alter Gewandung, was ich aber sehr schätze, da für mich Dorian zu einem Klassiker zählt und eben jene, sollten man meiner Meinung nach nicht modernisieren :)






    Fazit



    "Das Bildnis des Dorian Grey" ist ein literarischer Klassiker, welcher hier vom Verlag im einen neuen Gewand mit einem ganz eigenen Stil Einzug in die Regale halten darf. 4 von 5 Sternen 


  2. Cover des Buches Korrektur (ISBN: 9783518778395)
    Martin Huber

    Korrektur

     (138)
    Aktuelle Rezension von: MoWilliams


    »Etwas herrscht über uns, das, wie es scheint, mit uns gar nichts zu tun hat«, das mache oft kurzen Prozeß mit ihm. Man könne darüber lachen. Aber es sei so gefährlich, daß »man auch umkommen kann darin«. (S. 72)


    In Frost sammeln sich seltsame, pessimistische, misanthropische und sexistische Äußerungen und Beobachtungen, da der junge Famulant von dem Chirurgen Strauch den Auftrag bekommt, dessen Bruder, den Maler Strauch, in Weng zu beobachten und dies genauestens zu notieren.


    Frost ist das erste prosaische Werk von Bernhard und enthält noch wenig von seinem eigentlichen Stil, keinen Punkt zu setzen und ewig lange Sätze sich über Seiten erstrecken zu lassen. Allerdings herrscht von Anfang ein Bernhard’scher Grundton – so dreht sich sehr viel um die Schlechtheit der Menschen, um den Selbstmord und somit auch immer indirekt um die Frage, warum es sich zu leben lohnt. Diese wird nie wirklich beantwortet – doch der Gedanke scheint in Babyschuhen zu stehen, denn so hatte ich immer das Gefühl, dass es bald auf die Formulierung wie in „Die Ursache“ hinauslaufen wird, in dem es mehr oder weniger heißt, entweder man hat den Mut zu sterben oder man bricht ein Leben lang an diesem Gedanken.


    Es gibt für mich nicht DIE Bedeutung für Frost, weswegen es für mich naheliegend ist, dass er tatsächlich mehrere Bedeutungen hat. Hervorstechend war für mich der herrschende Frost unter den Menschen, die sich nicht die Wahrheit sagen können und wie der Schnee die Welt bedeckt, wird auch die Wahrheit unter diesem begraben – wie auch im Wald oder Gebirge verirrte Leichen darunter verschollen bleiben, bis er im Frühling wieder taut. Eine weitere Bedeutung verbirgt sich für mich hinter Maler Strauchs Charakter – er hat den Frost verinnerlicht, er wirkt in manchen Aussagen so apathisch, dass ich mich fragen musste, warum er nicht schon längst gestorben ist. Auch aus seinem abgeschiedenen Leben in Weng scheint er nicht ausbrechen zu wollen (oder zu können), stattdessen schimpft er über die Menschen, stellt sie logisch in all ihren Fehler dar und bekommt diesen einen Ton, den Bernhard auch in „Das Urteil“ anschlägt, wenn er über Salzburg spricht. Die Vergangenheit ist nie positiv und in uns allen scheint „Frost“ zu stecken, tiefe Geheimnisse und so extreme negative Seiten, dass es letztlich besser für die Welt wäre, wenn die Menschheit nicht mehr existieren würde. Allerdings sind diese Gedanken und Aussagen oft so schwer, beinahe anstrengend, dass ich den Roman öfter zur Seite legen musste, um entweder nachzudenken oder einmal tief durchzuatmen. 


    Auch die Identität des Malers wirkt abstrakt und ungreifbar, als würde er nur eine Rolle spielen, nur etwas verkörpern, das ihm der Famulant vielleicht sogar aufgrund seiner Aussagen zuschreibt. Hat Maler Strauch überhaupt so etwas wie eine Identität? Vermutlich müsste zuerst geklärt werden, was Identität selbst bedeutet und wie man diesen Begriff auslegt, um ihn letztlich auf diese zum Teil sehr unheimliche Figur beziehen zu können. Grundsätzlich wäre dies ein interessanter Standpunkt, da ich bei einer raschen Überlegung antworten würde, dass Identität in Frost nur eine Tarnung ist, hinter der sich die Menschen verstecken. Ein bisschen wie der Frost selbst. Keiner von den Charakteren ist allerdings wirklich greifbar, sie wirken wechselhaft und sie als gut oder böse zu bezeichnen wäre zu naiv, zu einfach, zu läppisch. Sie stehen ganz für sich alleine und trotzdem gibt mir das Menschenbild von Bernhard immer einen Schub an Gedanken, die immer ein bisschen von Faszination und Schrecken begleitet werden, weil sein Menschenbild wie das einzig realistische wirkt.


    Meiner Meinung nach ist „Frost“, wenn es um Menschen und deren Beziehungen geht, wenn es um die zum Teil sehr philosophischen Gedanken von Maler Strauch geht, großartig gelungen und extrem aufregend zu lesen, allerdings zieht sich die Handlung oft unfassbar lange. Die Äußerungen von Strauch sind manchmal finster und bedrückend, feindlich gegenüber Frauen, doch ich kann nicht abstreiten, dass es mir intensiv nachgehangen ist.

  3. Cover des Buches House of Leaves (ISBN: 9780385603102)
    Mark Z. Danielewski

    House of Leaves

     (29)
    Aktuelle Rezension von: misspider

    I purchased the book a couple of years ago but then it became a forgotten relic on my shelf. One reason I postponed reading the book surely was its weight and size. The large softcover feels wobbly and uncomfortable to handle, so each time I took it out of the shelf I only dusted it off and put it back again. Until now. Inspired by a reading challenge, I decided to finally read 'House of Leaves' and find out whether my instant attraction in the past was justified. Sadly, it was not.
    I never felt a connection with this book, most of the time I only wished to get it over with so I could say I read it and sort it out. The book combines several story-lines and only one of them was interesting (therefore two stars) - the rest I could have done without and therefore skimmed through a great number of pages. While I understand the appeal the book's otherness may have on many readers I found it overdone, boring and mostly a waste of my time. But I'm glad I finally have it out of my way.

  4. Cover des Buches Malina (ISBN: 9783518240175)
    Ingeborg Bachmann

    Malina

     (117)
    Aktuelle Rezension von: Villa_malLit

    Eine namenlose Ich-Erzählerin, welche als Schriftstellerin arbeitet, wohnt mit ihrem Mitbewohner Malina in der Ungargasse in Wien. Ihre Liebe gilt aber dem Ungarn Ivan, der Vater zweier Jungs, doch auch ohne Malina kann sie nicht leben. 

    Was zunächst nach einer Liebesgeschichte aussieht, verwandelt sich in eine Tragödie voller Albträume. Der Roman ist in drei Teile aufgeteilt: Im ersten geht es hauptsächlich um die Entwicklung mit Ivan, im zweiten verarbeitet die Schriftstellerin die Shoa und im letzten Teil ereilt sie ihr Schicksal.
    Ich empfand den ersten Teil zunächst sehr träge, obwohl es mich auch irgendwie angezogen hat.
    Nachdem ich mich über dieses Werk und über Ingeborg Bachmann genauer informiert hatte, war es um mich geschehen. Dieses Werk, welches laut Bachmann zwar keine Autobiografie ist, aber autobiografisch, bringt die Zerrissenheit und den Schmerz einer Depression und Abhängigkeit unglaublich genial zum Ausdruck. Wenn man sich auf das Werk einlassen kann, spürt man dies auch beim Lesen in jeder Zeile.
    Dieser Roman ist definitiv kein Buch für leichte und angenehme Stunden. Mich hat es vor allem ab dem zweiten Teil auf faszinierende Art und Weise zerrissen. Das Ende macht einen in Anbetracht des Todes der Autorin sprachlos.

    Es ist wirklich schwer diesem Werk mit Worten gerecht zu werden.

  5. Cover des Buches Aufschrei (ISBN: 9783404614981)
    Truddi Chase

    Aufschrei

     (148)
    Aktuelle Rezension von: Brina_10

    Das Buch Aufschrei ist das Werk einer oder vieler Autoren, das Werk einer Frau, die als Multiple Persönlichkeit zählt. Das Buch beschreibt ihren Weg durch die Therapie. Beim Lesen erfährt man erschreckende, unfassbare Details ihrer Kindheit. 

    Ein Buch über Kindesmissbrauch in seiner schlimmsten Form, über Misshandlungen auf eine unvorstellbare Art und Weise. Und ein Buch über die unglaublichen Dinge, die eine menschliche Psyche leisten kann, um sich selbst zu schützen und am Leben zu erhalten.

    Das Buch wird aus Sicht der "Frau" geschrieben. Auch der Therapeut, welcher Stanley genannt wird, bringt einige Passagen und Gedanken ein. Da seine Patientin eine Multiple Persönlichkeit ist, lernt man auch verschiedene andere Personen kennen, welche jedoch alle zur Frau gehören.

    Der Schreibstil ist gewöhnungsbedürftig und die Seiten nicht leicht zu lesen. Der spezielle Sprachstil schafft jedoch etwas Distanz zum Thema. Ich finde, das Geschriebene lässt sich weder mit Worten nacherzählen, noch von einem menschlichen Verstand erfassen. Es ist unglaublich und fremd für Außenstehende. Unfassbar und erschreckend.  

    Ich habe beim  Lesen oftmals Zusammenhänge nicht verstanden, musste Textpassagen wiederholen und begriff es trotzdem nicht. Das Buch ist weder einfach zu lesen noch leicht zu verstehen. Das Krankheitsbild für den normalen Menschenverstand nur schwer zu begreifen. 

    Das in einer Person mehrere weitere Personen existieren können, in diesem Fall über 90, dass diese auch alle individuell und unterscheidbar voneinander sind...oftmals überstieg es beim Lesen meine Vorstellungskraft. Und dennoch, ist es spannend zu sehen, was die menschliche Psyche in der Lage ist zu leisten.

    Da es eine Autobiografie ist, werden die Gedanken, Gefühle und Erlebnisse der Autorin wiedergegeben. Ich glaube, allein  schon, weil jemand genau über solche unfassbaren, immer noch tabuisierten Dinge so ehrlich schreibt,  hat das Buch 5 Sterne verdient.

  6. Cover des Buches Die Geduld der Spinne (ISBN: 9783453436619)
    Jonathan Nasaw

    Die Geduld der Spinne

     (270)
    Aktuelle Rezension von: ChrissisBücherchaos
    Dies ist der Auftakt zur Reihe um Agent Pender und Nasaw schafft es wirklich mit einem Knaller.

    Zuallererst muss ich jedoch vorwarnen: Diese Bücherreihe ist wirklich nichts für zart besaitete. Sie ist ziemlich brutal, blutig und vor allem auf psychischer Ebene ganz schön heftig. Aber genau das macht sie auch so unglaublich spannend =)

    Man wird gleich mitten reingeworfen in die Geschichte. Die Psychiaterin Irene Cogan sitzt in einem Vernehmungsraum einem Häftling in orangenem Overall gegenüber. Dass es sich bei Max um keinen normalen Häftling handelt, erfährt man sehr schnell. Ihm wird vorgeworfen, eine, bzw. mehrere junge Frauen ermordet zu haben. Doch er gibt vor, dass er sich an nichts erinnern kann. Schnell stellt sich heraus, dass Max an DIS leidet, einer dissoziativen Identitätsstörung...in Max' Körper befinden sich verschiedene Persönlichkeiten. Irene muss herausfinden, ob Max verhandlungsfähig ist oder ob er in eine geschlossene Psychiatrie eingeliefert werden muss. Doch da gibt es ein Problem: Irene weiß nie, mit welcher Persönlichkeit sie gerade redet.

    Agent Pender diente jahrelang beim FBI und bereitet sich auf seinen wohlverdienten Ruhestand vor.Er verfolgt schon lange einen Serienmörder, den sie Casey getauft haben, und der mit Vorliebe junge Frauen mit rotblondem Haar entführt. Als er erfährt, dass Casey womöglich geschnappt wurde, lässt er sich als vermeintlicher Insasse in Caseys Zelle einschleusen, um ihm ein Geständnis abzuringen. Doch etwas geht schief... Casey alias Max entkommt und mit Irene als Geisel flieht er und hinterlässt eine Spur der Verwüstung.

    Was ich an diesem Buch so fasziniert hat, ist die psychologische Ebene. Menschen mit DIS haben tatsächlich mehrere Persönlichkeiten in sich vereint, die oft wahllos zum Vorschein kommen. Max ist da nochmal ein ganz anderes Kaliber. Ich fand es mega interessant, die verschiedenen Persönlichkeiten kennenzulernen. Jede mit ihren eigenen Charakter-eigenschaften, Vorlieben und Ängsten. Es werden auch die einzelnen psychologischen Testverfahren mit eingebunden, was es alles nochmal realistischer macht. Man fiebert mit, ob es Pender gelingen wird, seinen allerletzten (oder vielleicht doch nicht letzten) Fall abzuschließen. Und ob es Irene schafft, in der Gewalt eines multiplen Serienmörders ihre Kenntnisse anzuwenden und so am Leben zu bleiben. Und was ist mit Max? Was steckt hinter seiner Störung, wie sind die verschiedenen Persönlichkeiten entstanden und warum müssen es rotblonde Frauen sein?

    Nasaw hat einen genialen Psychothriller geschrieben, der einen nicht mehr loslässt und der einen noch lange danach beschäftigt.

  7. Cover des Buches Daß du ewig denkst an mich (ISBN: 9783641100476)
    Mary Higgins Clark

    Daß du ewig denkst an mich

     (152)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Als kleines Mädchen wurde Laurie von einem Wanderprediger entführt. Endlich wieder daheim bei ihren Eltern, verweigern diese eine Psychologische Betreuung des Mädchens und alles läuft wunderbar. Dann kommen ihre Eltern bei einem Unfall ums Leben und Laurie erleidet einen Schock. Was 15 Jahre in ihr geschlummert hat, kommt wieder an die Oberfläche. Während der Entführung hatte das Mädchen alternative Persönlichkeiten entwickelt, um zu vergessen und dem Grauen zu entfliehen. Nun tauchen sie wieder auf und als man nach einem Mord, an einem Professor von ihrer Uni, bei ihr die Tatwaffe findet, bricht eine Welt für sie zusammen. Eine spannender, überraschender, wichtiger und psychologischer Thriller.

  8. Cover des Buches Das dritte Gesicht (ISBN: 9783442354962)
    Sidney Sheldon

    Das dritte Gesicht

     (70)
    Aktuelle Rezension von: TanteGhost

    Stell dir vor, du fühlst dich verfolgt, findest dich seltsam und begehst Morde, von den du im Nachhinein nichs weißt...

    Inhalt:
    Ashley Patterson, Tochter eines berühmten und bekannten Arztes, fühlt sich verfolgt. Da erscheint der schmierige Kollege nur als kleines Ärgernis. Und dann steht in ihrem Badezimmerspiegel eine eindeutige Morddrohung auf dem Spiegel. Ab jetzt sollte sie wohl doch die Polizei einschalten. Geplant war allerdings nicht, dass der Polizist am nächsten Morgen tot hinter ihrem Haus liegt.
    Die Schlinge zieht sich um Ashley immer mehr zusammen. Ihre Fingerabdrücke werden an den verschiedensten Tatorten gefunden und doch kann sie sich beim besten Willen nicht daran erinnert, dass sie diese Taten begangen haben soll.
    Ashley leidet an einer multiblen Persönlichkeitsstörung. Ihre zwei alter egos übernehmen von Zeit zu Zeit das Zepter und führen ihre Hand. Nur das muss man jetzt nur noch dieser sturen Richterin begreiflich machen. Denn die Anklage ist auch nicht gerade zimperlich in ihrer Beweisführung.
    Ashley ihr Anwalt geht ungewöhnliche Wege. Er riskiert seine materielle Absicherung und seinen Ruf. Er greift am Ende zu sehr ungewöhnlichen Mitteln, kann aber erreichen, dass Ashley zumindest nicht getötet wird.
    Doch was Ashley dann bei der anschließenden Therapie wiederfährt, hätte selbst ich als Leser nicht für möglich gehalten.


    Der erste Satz:
    ¨Jemand stellte ihr nach.¨

    Der letzte Satz:
    ¨Und als der Zug Kurs auf die Hamptons nahm, stimmte sie ein leises Lied an.

    »Will ich in mein Gärtlein gehn,

    will mein Zwieblein gießen,

    steht ein bucklicht Männlein da,

    fängt gleich an zu niesen …« ¨

    Fazit:
    Sidney Sheldon scheint auf dem aktuellen Buchmarkt keine Rolle mehr zu spielen. Aber das tut der Lesefreude bei seinen Büchern so gar keinen Abbruch. Gerade dieses Buch hier hat mich fasziniert. Er hat es einfach meisterhaft verstanden, interessant und ansprechend zu schreiben. Er hat am Anfang sehr gut Verwirrung über die drei Frauen gestiftet. Und dann, mitten in der Handlung, werden aus drei Frauen plötzlich nur eine. - Der Wahnsinn.
    Ich hatte ein wunderbares Kopfkino bei Lesen. Die Umwelt um mich herum war verschwunden und ich vollkommen in der Handlung gefangen. - Kein Wunder, dass ich für die etwas über 300 Seiten nicht einmal zwei Tage gebraucht habe. Mit Unterbrechung, muss ich noch erwähnen.
    Ach ja, die Unterbrechungen. Wenn sie wirklich mal nötig waren, bin ich immer wieder ohne Probleme in die Handlung hinein gekommen. Ganz egal, ob ich nun am Ende eines Kapitels oder mitten im Text gestoppt habe.
    Ich kann das Buch auf jeden Fall nur wärmstens emfehlen! Absolut klasse geschrieben. Schwere Kost, die aber leicht verständlich rüber gebracht worden ist. Und vor allen Dingen, die Gerichtsverhandlung. Richtig gut beschrieben. Genau so, wie man sich das immer von einem amerikanischen Gericht ausmalt.

    Talkteria:
    ¨Das dritte Gesicht¨ von Sidney Shelton ist zwar kein aktuelles Buch mehr, aber es ist dafür hochgradig spannend. Ich zumindest habe die knapp über 300 Seiten förmlich verschlungen und hatte alles in nicht mal 2 Tagen ausgelesen.

    Die Handlung dreht sich um eine junge Frau. Ashley Patterson ist die Tochter eines berühmten Arztes, fühlt sich verfolgt und rallt absolut nicht, dass es sie selber ist, die ihre Wohnung verwüstet oder Morddrohungen an ihren eigenen Spiegel schmiert.
    Auf jeden Fall kommt die Polizei dieser Ashley irgendwann auf die Schliche und sie wird eingebuchtet. Jetzt gilt es, dass sie eine Verhandlung bekommt. Die Bevölkerung plädiert ja von Anfang an auf schuldig und will sie in der Todeszelle sehen. Ihr Verteidier sieht das allerdings etwas anders. Er plädiert auf Unzurechnungsfähigkeit aufgrund einer multiblen Persönlichkeitsstörung. Ganz nebenbei setzt er seine noch sehr junge Karriere aufs Spiel.

    Das Buch behandelt zwar ein recht schweres Thema. Recht und Gerichtsbarkeit sind für Otto Normalverbraucher jetzt nicht gerade leicht verständlich, aber das ist in diesem Fall hier ganz anders: Fachbegriffe werden sofort erklärt, alles ist locker und leicht und kurzatmig geschrieben und zumindest ich hatte zu keiner Zeit lange Weile beim Lesen.
    Der Text war leicht verständlich und unterhaltsam. Leseunterbrechungen waren leicht zu ertragen, da ich immer wieder einfach in die Handlung hinein gefunden habe. - Einfach ein lohnenswertes Buch. Ganz egal, dass es schon im Jahre 2003 auf den Markt gekommen ist.

  9. Cover des Buches Das Gefühl, ein No-Body zu sein (ISBN: 9783873875340)
  10. Cover des Buches Seelenmörder (ISBN: 9783442470778)
    Kylie Brant

    Seelenmörder

     (73)
    Aktuelle Rezension von: Cat78

    Das Buch fängt spannend an hat dann meiner Meinung nach einen kleinen Hänger weil man einfach keine Idee vom Täter bekommt. Die kleinen Hinweise die einen auf die falsche Fährte locken sollen konnte ich schnell wieder fallen lassen dazu waren sie für meinen Geschmack zu einfach gestrickt, zu offensichtlich.

    Trotzdem wollte ich natürlich wissen wer der Täter ist und musste mich bis zum Ende gedulden den erst auf den letzten Seiten gibt es den Twist, der dann alles aufklärt. Der war allerdings wieder gut gelungen.

    Die Figuren waren  sehr gut beschrieben ich konnte sie mir in Aktion vorstellen und auch ihre Handlungen waren nachvollziehbar. Ich fand die beiden Hauptprotagonisten sehr sympatisch und das hat mich über die eher schwächeren Teile der Story geholfen um dabei zu bleiben.

    Demnach muss ich dem Spannungsaufbau eher eine schlechtere Note geben da er immer wieder Abriss. Ich denke das Buch hatte ein Paar Seiten weniger haben können ohne merklich etwas an der Story zu kürzen. Einiges war für mich gefühlt eher so was wie Lückenfüller.

    Für die die es interessiert ja es gab auch einige Spicy Szenen die jedoch gut in die Story passten.

  11. Cover des Buches Der Untergeher (ISBN: 9783518784600)
    Thomas Bernhard

    Der Untergeher

     (141)
    Aktuelle Rezension von: Leah_Hasjak
    Ein im desillusionierten Stil der deutschsprachigen Nachkriegsgeneration geschriebener Roman. Er liest sich, als wäre der Autor und die Protagonisten bereits entzaubert auf die Welt gekommen und hätten sogleich feststellten, dass es nichts mehr gäbe, über was man staunen könnte.

    Der Stil gewöhnungsbedürftig, mit vielen Wiederholung und Gedankenkarussellen, die sich ständig um das gleiche drehen. Der namenlose Erzähler ist, wie seine Freunde, verstümmelt und von den eigenen Erwartungen geplagt, unfähig mit dem Scheitern umzugehen, unfähig Glück im Dasein zu empfinden. 

    Ihr Leben erfahren sie, wie ihre Umgebung, als eine beständige Zumutung.
    Das Versagen des einen Freundes (Wertheimer) ist, wie der Triumph des anderen Freundes (Glenn), der Auslöser einer Sinnkrise für den Protagonisten. Während Glenn zur puren Kunst wurde und am Höhepunkt seines Dasein eines natürlichen Todes starb, richtete sich Wertheimer zu Grunde. Er wurde zu dem, was man von ihm sagte, zu einem Untergeher und krönte sein trauriges Dasein mit seinem Freitod. 

    Der eine löst sich in der Kunst auf, der andere im tragischen Sein. Er selbst, der Erzähler, bleibt seiner eigenen Zumutung treu, führt ein Zwischenleben, weder erfolgreich, noch gescheitert, wird weder unsterbliche Kunst, noch löst er sich in der Lebensquall auf. 

    Besprochen werden zwei extreme Tendenzen der Auflösung. Entweder man gibt sich der Natur hin, bis zur völligen Auslöschung seiner selbst, bis zum Tod, denn alles Lebendige strebt danach zu vergehen, oder man löst sich in Kunst auf, wird zum Klavier, künstlich, Hauptsache kein Mensch mehr, sondern gänzlich entmenschlicht. Beide Richtungen ertragen das Dasein des Menschen, als vernünftiges, sterbliches Wesen nicht.  Ein Zwischenzustand, die Vermittlung zwischen Natur und Kunst(lichkeit), zwischen Sterben und Unsterblichkeit, zwischen Sein und Nichtsein dessen, ist ihnen zu unbefriedigend. 

    Das Menschsein ist den drei Männern verhasst, weil es so gänzlich fehlerhaft und unvollständig, enttäuschend und leidvoll ist. Denn einfach nur Menschsein, bedeutet weder Natur, noch Kunst sein. Es bedeutet, dass man nur von allem erahnt und nichts wahrhaftig zu begreift.

    Die wahre Tragik liegt darin, dass selbst grandioses Scheitern gelernt sein muss und dass die, die die zwischen triumphreichen Genies und den tragischen Versagern leben, die Figuren sind, die womöglich das Leben am wenigsten ausgekostet haben. Denn sie leben weder glorreich, noch tragisch. 

    Sie existieren nur.
  12. Cover des Buches Das obszöne Werk (ISBN: 9783499128936)
    Georges Bataille

    Das obszöne Werk

     (25)
    Aktuelle Rezension von: Ronsi

    Tragisch, düster, intensiv und niemals langweilig. Ich habe es zu zweit gelesen, man muss sich darüber austauschen, anders geht es nicht. 

  13. Cover des Buches Jungferntanz (ISBN: 9783795110659)
    Knut Faldbakken

    Jungferntanz

     (1)
    Noch keine Rezension vorhanden
  14. Cover des Buches Der Späher (ISBN: 9783644002333)
    Vladimir Nabokov

    Der Späher

     (9)
    Aktuelle Rezension von: DiagramLajard
    Ein guter und mit 106 Seiten zeitökonomischer Einstieg in die komplexe Romanwelt des großen Exilrussen: Einem jungen Mann misslingt der Selbstmord, woraufhin er sich für tot erklärt und quasi als Geist nur noch von außen beobachtet. Dass der Ich-Erzähler und der Herr Smurow ein und dieselbe Person sind, ahnt man zwar schon länger, es kommt aber erst ganz am Schluss raus.
    Obendrein eine herzzerreißend-traurige Liebesgeschichte: Als ob eine dissoziative Persönlichkeitsstörung noch nicht schlimm genug wäre, liebt Smurow vergebens die schöne Wanja, die aber (was er nicht weiß) mit Muchin verlobt ist Der dumme Onkel Pascha verwechselt ihn mit Muchin, woraufhin Smurow sich falsche Hoffnungen macht – ach.
    Sehr schön die Schilderungen der russischen Emigrantenszene der 1920er Jahre mit ihren heruntergekommenen Adligen, die „noch nicht die Zeit gefunden hatten, arm zu werden“, ihren halbfaschistischen Ex-Offizieren, ihren Pazifisten, ihren Verschwörungstheoretikern, ihren langweiligen Soirées. Wunderbar das alte West-Berlin, namentlich Schöneberg (als Nabokov den Roman schrieb, wohnte er in der Luitpoldstraße): Die Passauer Straße kommt vor und eine Pfauenstraße, womit sicher die Fasanenstraße gemeint ist. Und dass nicht alles, was der Erzähler erzählt, auch immer stimmen muss, das lernt man hier als Vorübung für die anderen, die großen Nabokov-Romane.
  15. Cover des Buches Nova Express, Naked Lunch, Junkie, Auf der Suche nach Yake (ISBN: 9783809022336)
  16. Cover des Buches Ich.DIE.Andere. Ich bin ... die Frau aus der Psychiatrie. (ISBN: 9783739612157)
  17. Cover des Buches Raumlicht: Der Fall Evelyne B. (ISBN: 9783423137416)
  18. Cover des Buches Das Gespenst der Liebe (ISBN: 9783442454174)
    Adam Haslett

    Das Gespenst der Liebe

     (4)
    Aktuelle Rezension von: dark_swan
    Ich habe dieses Buch aus einem Zufall erstanden und konnte es nicht mehr aus der Hand legen. Es ist grandios. Abründig, bitterböse, ausweglos zärtlich - bewundernswert. Adam Haslett ist in Deutschland (leider) weitgehend unbekannt, und daß er gerade in dem Kraut-und-Wiesen-Verlag "Goldmann" veröffentlicht wurde, ist schade, denn auf diese Weise rutscht dieses Buch, so wie es ja auch offensichtlich bei der Presse geschehen ist, langsam aber sicher durch die literarische Wahnehmung. Dabei handelt es sich hierbei um einen dieser ganz seltenen literarischen Glücksfälle. Dieses Buch ist der eine seltene Prinz, den man man unter den hundert zu küssenden Fröschen dabeihat. Dabei ist es erst sein erstes Buch, und nun bin ich unwahrscheinlich neugierig auf sein zweites. "Das Gespenst der Liebe" (im Original hat es einen besseren und passenderen Titel: "You are not a Stranger here") ist kein herzerfrischendes Buch, keins, was man nach der Lektüre mit einem Lächeln im Gesicht weglegt, um beschwingt an den Tag zu gehen. Ganz im Gegenteil: dieses Buch ist krank. Selten habe ich einen mißglückteren Klappentext gelesen. Dieser führt auf die völlig falsche Fährte und verpaßt es, sein eigentliches Lesepublikum anzusprechen. Das ist kein Buch über "Liebe, die entschwunden ist und aus dem Nichts wieder auftauchen kann" - Blödsinn! Dieses Buch ist obsessiv, hemmungslos, wildromantisch, schwarz, leidenschaftlich, und: Es schlägt Wunden. Es nimmt einen mit, und manche Geschichte darin vergiftet einen für immer. Was mich an dem Buch (neben der unerhörten Spannung) am meisten fasziniert und berührt hat, war die Zärtlichkeit des Autors seinen Figuren gegenüber. Eine jede dieser Figuren hat einen nicht wieder zu behebenden "Schaden", es sind Menschen, die in irgendeiner Weise zerbrochen und damit auch brutal (geworden) sind, und sie sind so plastisch, so voller Blut und Atem beschrieben, als würden sie uns aus dem Buchdeckeln entgegenspringen. Die Geschichten sind dunkel, böse, tief erschütternd, aber niemals auf der Oberfläche. Immer beginnen sie harmlos, zart, warm und begütigend, und das Abgleiten ins Abgründige geschieht fast nebenbei. Wer sich nach harmonischen Stories sehnt - Finger weg von diesem Buch! Wer sich nicht davor scheut, Liebe als etwas Krankes, Gnadenloses und Brutales zu lesen, sollte Haslett auf keinen Fall verpassen. Die Monster leben nicht unterm Bett - sie sind mitten unter uns. Lest dieses Buch, und ich hoffe, ihr seid genauso begeistert. Empfehlt und verschenkt es weiter - dieser Autor hat es verdient!
  19. Cover des Buches DIS-Harmonie (ISBN: 9783833425448)
  20. Cover des Buches Worüber niemand spricht (ISBN: 9783442760039)
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