Bücher mit dem Tag "diwan"
6 Bücher
- Fjodor Michailowitsch Dostojewski
»Das drucken Sie aber nicht!«
(493)Aktuelle Rezension von: Anke_KuehneTolles Buch, ich bin nachhaltig beeindruckt!!! Dostojewski schrieb es vor über 150 Jahren und er ist moderner als viele Politiker heute… Sprachlich ist es sperrig und brillant. Außerdem war mir diese russische Epoche bislang unbekannt, ich habe viel gelernt.
- Simon Montefiore
Katharina die Große und Fürst Potemkin
(16)Aktuelle Rezension von: Andreas_OberenderNach "Stalin. Der Hof des roten Zaren" war dies das zweite Buch von Simon Sebag Montefiore, das ich gelesen habe. Katharina die Große ist ja leider ein beliebter Gegenstand der historischen Trivialliteratur. Diesem Genre ist auch das vorliegende Buch zuzuordnen (Die breite Quellengrundlage ändert daran nichts, denn es kommt nicht auf die Zahl der Quellen an, sondern darauf, was man mit den Quellen anfängt). Die Zarin und ihr langjähriger Liebhaber und Mitregent Fürst Grigori Potjomkin stehen im Mittelpunkt von Montefiores Erstlingswerk, dessen englische Originalausgabe bereits im Jahr 2000 erschienen ist. Das Buch ist ein "typischer" Montefiore: Zu lang und zu detailliert; reißerisch, geschwätzig und boulevardesk. Es besteht zur Hälfte aus wörtlichen Zitaten aus Briefen und sonstigen Dokumenten, die dem Leser eine unmittelbare Nähe zu den Akteuren des Buches suggerieren sollen. Montefiore ist im Grunde kein Erzähler, sondern nur ein Zitate-Arrangeur. Die letzten zwölf, dreizehn Kapitel habe ich nur noch überflogen, weil ich es nicht mehr ausgehalten habe. Das Buch ist sehr weitschweifig, langatmig und ermüdend. Jedes Kapitel ist mit einem Wust von Informationen aller Art überfrachtet. Schon in der englischen Ausgabe hätte auf manche Kapitel komplett verzichtet werden können.
Eine von Montefiores Hauptschwächen besteht darin, daß er Wichtiges nicht von Unwichtigem, Interessantes nicht von Banalem trennen kann. Die Annahme, alle Informationen, die man im Laufe der Recherchen zusammengetragen hat, seien gleichermaßen wichtig und mitteilenswert, führt unweigerlich dazu, daß ein mühsam zu lesendes Buch entsteht. Die Könnerschaft eines Autors zeigt sich auch darin, wie er aus seinem Material auswählt. Montefiore hat sich von seinem Material völlig überwältigen lassen. Er findet einfach kein Ende und breitet gnadenlos jeden Informationsfetzen, jede noch so obskure Anekdote und Klatschgeschichte vor dem Leser aus. Paradoxerweise bleibt beim Leser wenig hängen, nachdem diese Faktenlawine über ihn hinweggegangen ist. Ähnlich wie das Stalin-Buch wirkt auch dieses Werk über die Zarin Katharina und den Fürsten Potjomkin billig und vulgär, nicht zuletzt deshalb, weil Montefiore seine eigenartige Obsession für alles Schlüpfrige und Obszöne, für schmierige, oftmals nur durch Hörensagen verbürgte Sex-Geschichten einfach nicht zügeln kann. Von einem kritischen, reflektierten Umgang mit Quellen scheint der Mann noch nichts gehört zu haben. Um wieviel besser wäre das Buch, wenn Montefiore auf diese billige Effekthascherei verzichtet hätte! Viele Personen, die im Buch auftauchen, werden nicht porträtiert, sondern lediglich karikiert (z.B. ein österreichischer Botschafter, der angeblich in Damenkleidern vorm Spiegel steht und Opern-Arien trällert). Die Lektüre läßt sich vergleichen mit dem Genuß einer exotischen, übermäßig gewürzten Speise: Anfangs ist sie interessant, aber man wird ihrer umso schneller überdrüssig, je mehr man von ihr ißt. Es ist unverständlich, warum solcher Kitsch ins Deutsche übersetzt wurde.(Hinweis: Diese Rezension habe ich zuerst im Januar 2012 bei Amazon gepostet)
- Anne Cathrine Bomann
Agathe
(110)Aktuelle Rezension von: gstEin alternder Psychotherapeut denkt nur noch daran, dass er bald zu arbeiten aufhören wird. Da kommt eine Patientin, die sich nicht abwimmeln lässt. Er ist gar nicht begeistert, als seine Sekretärin einen Termin für sie vereinbart. Das Zuhören hat er sich schon länger abgewöhnt, lässt die Stunden nur noch an sich vorbeilaufen. Doch Agathe hat etwas an sich, das ihn verändert. Und plötzlich zählt er nicht mehr die Tage und Stunden, bis er in den Ruhestand gehen kann.
Anne Cathrine Bomann ist Jahrgang 1983. Sie arbeitet als Psychologin und lebt in Kopenhagen. Agathe war ihr Debütroman.
Mich hat dieses Büchlein, das leicht und aufmunternd zu lesen ist, gut unterhalten. Je weiter ich in der Lektüre kam, desto stärker kam der positive Aspekt zum Vorschein. Ich könnte mir vorstellen, dass es Menschen anspricht, die vor dem Ruhestand stehen und Angst davor haben, dass sie „ausrangiert“ werden.
- Ken Follett
Der Schlüssel zu Rebecca
(162)Aktuelle Rezension von: Charlie-GruberoKen Follett hat einige sehr gute Spionage- und Agententhriller geschrieben, die im Zweiten Weltkrieg spielen. Dieser überzeugt mit einer spannenden Story rund um den Krieg in Nordafrika und einer tollen historischen Hintergrundgeschichte. Das Alltagsleben im Ägypten Anfang der 1940er wird eindrucksvoll geschildert.
Die erotischen Elemente sind für meinen Geschmack etwas zu konstruiert und wirken zum Teil unnotwendig.Dennoch: Empfehlung, gerade als Urlaubslektüre!
- Raven Hart
Unsterbliche Versuchung
(48)Aktuelle Rezension von: secretworldofbooksJa, da hatte ich mal so richtig Spaß am Lesen. Ich bin aber immer noch am überlegen, ob es so gewollt ist oder nicht. Natürlich gibt es auch blutrünstige ernste Passagen im Buch. Gehört ja auch zum Vampirleben mit dazu. Hier kommt auch eine Verbindung mit dem Voodoo Glauben und Zauber zum Einsatz.
Ein sehr unterhaltsames Buch über Vampire und ihre Lebensweise. Wo auch andere nicht menschliche Kreaturen Platz finden. Ein Punkt Abzug gibt es für den recht holprigen Start in die Geschichte. Die Erzählweise wurde dem Jahrhundert aus der Vergangenheit angepasst. Damit hatte ich so meine persönlichen Probleme. Hier hat sich aber mein Motto "Durchhalten " bewährt und ich bin doch noch in den Lesegenuss gekommen.
- Wolfgang Mendl
Sir Ballantime Der Traum des Maharadscha
(2)Aktuelle Rezension von: GwenselahEin Maharadscha in Indien möchte eine Privateisenbahn bauen, obwohl die Finanzen des Staates den Bau nicht tragen können. Sir Ballantime wird nach Indien geschickt, um mit dem Maharadscha zu verhandeln... Der Comic zeichnet sich durch sehr gut gestaltete Seiten aus, die Qualität der Zeichnungen ist hervorragend. Auf den ersten beiden Seiten wird (in Textform) die Hintergundgeschichte der britischen Kolonie Indien erzählt, aber auch während des Comics merkt man, dass die Autoren bemüht sind, viel Hintergrundwissen zu vermitteln. Die Geschichte ist spannend erzählt und wer sich für Indien bzw. dessen Geschichte interessiert, kommt auf seine Kosten. Der einzige Nachteil am Comic ist, dass Sir Ballantime als Serie angelgt wurde und der erste Band somit kein abgeschlossenes Ende hat. Allerdings sind leider Folgebände, die die Geschichte beenden, nie erschienen.