Bücher mit dem Tag "djuna barnes"
11 Bücher
- Djuna Barnes
Nachtgewächs
(21)Aktuelle Rezension von: JoStammerDjuna Barnes nannte sich selbst "die größte Unbekannte" ihrer Zeit. Auch ihr Werk ist nicht so bekannt geworden, wie es sein müsste.
"Nachtgewächs" ist eine einzige sprachliche Wucht. Der Roman erschlägt einen mit seinen reichlichen metaphorischen Bildern. Es ist nicht einfach den Einstieg zu finden; hat man sich erst einmal eingelesen, will man "Nachtgewächs" nicht mehr aus der Hand legen.
Der Roman beginnt mit der Geburt des späteren falschen Baron Felix Volkbein, bei dessen Geburt seine Mutter verstirbt. In den 20er Jahren finden man ihn bei einem Empfang wieder, bei dem der aufschneiderische Doktor Matthew O'Connors seine großartigen Reden hält - voller Sprachwitz und Boshaftigkeit. Wenig später treffen sich der Baron und Dr. O'Connors in Paris wieder im Café de la Mairie du VI: nahe der imposanten Kirche von St. Sulpice.
Der Roman springt über die kurze, aber intensive Liebesgeschichte zwischen Roben Vote und dem Baron, der Robin zufällig im Hotel Récamier kennenlernt, wo sie in Ohnmacht gefallen ist. Robin bekommt ein Kind von dem Baron, lässt ihn danach aber schnell im Stich, weil sie mit ihrer großen Liebe zusammenleben will: mit Nora Flood.
Es sind alles ungewöhnliche Charaktere auf die die Autorin ihre Geschichte verteilt. Jeder von ihnen verzehrt sich nach Liebe, um jeden Preis. Dr. O'Connors Angeberei ist nichts weiter als Selbstschutz, um nicht verletzt zu werden.
"Nachtgewächs" iist ein Roman, dem man nicht leicht zur Seite legt. Seine wortmächtige Sprache klingt in einem noch lange nach der Lektüre nach.
- Djuna Barnes
New York
(3)Aktuelle Rezension von: SokratesDer schmale Band umfasst mal mehr, mal weniger spannende Erzählungen und Zeitungsartikel der amerikanischen Schriftstellerin Djuna Barnes aus New York. Sie schreibt über Gebräuche, Eigentümlichkeiten, gesellschaftlichen Ereignissen und Episoden aus der Geschichte der Stadt an der Schwelle zum 20. Jh. Wer das Buch als Vorbereitung für einen New York-Besuch lesen will, wird nur Historisches finden. Der historisch Interessierte wird kulturgeschichtliche Fakten finden, die für die jüngere New York-Geschichte von Interesse sein könnten. Lesbar, aber wohl eher etwas für den Nieschengeschmack. - Andrea Weiss
Paris war eine Frau
(15)Aktuelle Rezension von: Pearls_of_SakuraUnsere weiblichen Vorfahren machen Mut.
Künstlerinnen auf steinigen Wegen im Paris der letzten zwei Jahrhunderte.
Kämpferinnen für ihre eigenwilligen Ziele - stets auf die Moral ihrer Zeit pfeifend.
Kurzbiographien über faszinierende Frauen. Da denke ich an Fernando Pessoa: Portugiesischer Dichter )
" Wir sehen es an all diesen Hochbegabten, an sich selbst und der Welt verbrannten Frauen, die nur das wollten, was Männer seit Jahrtausenden tun: schöpferisch sein, kreativ sein, bei sich selbst sein, tun und lassen können, was Spaß macht und nicht erlaubt ist. "
Sehr lesenswert !
- Djuna Barnes
LeseLust USA
(1)Aktuelle Rezension von: The iron butterflyDas Taschenbuch „LeseLust USA“ habe ich noch zu DMark-Zeiten erstanden, als preisreduziertes Mängelexemplar. Es lag nun lang genug auf dem SuB und wurde endlich von diesem traurigen Schicksal befreit. Enthalten sind 15 Kurzgeschichten namhafter Autoren, wie Joyce Carol Oates, Ernest Hemingway, Djuna Barnes oder Raymond Chandler. So unterschiedlich die Autoren, so unterschiedlich die Geschichten.
Am besten hat mir „Die gelbe Tapete“ von Charlotte Perkins Gilman gefallen. Erzählt wird die Geschichte aus der Perspektive der Protagonistin, die mit ihrem Mann John die Sommerferien zur Erholung in einem Herrenhaus verbringt. Sie scheint nach der Geburt ihres Kindes an Depressionen zu leiden. Die Atmosphäre des Hauses mit großem Garten soll ihr helfen, sie aufheitern und ihr ruhige Stunden bescheren. Nach und nach offenbart sich die Isolation im Zimmer mit der gelben Tapete und wird regelrecht zum Wahn.
Desweiteren möchte ich "Auf der Rennbahn" von Charles Bukowski und "Kitty" von Paul Bowles nennen.
- Djuna Barnes
Paris, Joyce, Paris
(7)Aktuelle Rezension von: MilagroEin wenig anstrengend war es schon...es handelt sich um drei kurze Abhandlungen, eher Reportagen der Djuna Barnes. Die Sprache ist anspruchsvoll, der Stil hervorragend, gleichzeitig aber auch langatmig. Barnes Reportagen stammen aus einer anderen Zeit, die erste beschreibt eine Rückkehr nach Paris und ein Zusammentreffen mit Joyce. Die zweite Reportage - 1922 in der Vanity Fair veröffentlicht - beschreibt mehrere Treffen mit Joyce in Paris, kurz nach der Veröffentlichung seines Buches Ulysses. Die dritte Reportage beinhaltet einen Rückblick, vielleicht ein wenig romantisch verklärt, auf das Paris vergangener Tage. Keine dieser Reportagen hat mich fesseln können, möglicherweise ist der Blick der damaligen Zeit auf ein da bereits vergangenes Paris auch zu entfernt. Der kleine Band enthält allerdings eine wunderbare Auswahl mehrerer schwarz-weiß Fotos aus der Zeit und die vermochten gleichwohl zu fesseln. Zu empfehlen lediglich für Freunde der 1920iger. - 8
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