Bücher mit dem Tag "dna"

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205 Bücher

  1. Cover des Buches Der Schwarm (ISBN: 9783462005103)
    Frank Schätzing

    Der Schwarm

    (5.427)
    Aktuelle Rezension von: _seitenreise_

    In Der Schwarm häufen sich weltweit merkwürdige Ereignisse rund um die Ozeane: aggressive Tiere, mysteriöse Tiefsee-Aktivitäten, unerklärliche Naturkatastrophen. Ein internationales Forscherteam entdeckt schließlich, dass die Natur selbst der Auslöser sein könnte – und dass sie zurückschlägt.

    Nach dem großen Hype um das Buch hatte ich hohe Erwartungen – und wurde nicht enttäuscht. Schon der Prolog ist spannend und zieht einen mitten in die Handlung. Ich war sofort gefesselt und fand auch die vielen wissenschaftlichen Details unglaublich interessant – auch wenn ich mir nicht alles merken konnte 😅.

    Das Buch bietet zahlreiche Schauplätze und eine große Anzahl an Charakteren, aber wenn man sich davon nicht einschüchtern lässt, kommt man sehr gut durch die Handlung. Die wichtigen Figuren bleiben präsent, und ihre Perspektiven fügen sich nach und nach zu einem stimmigen Gesamtbild.

    Besonders spannend fand ich den Mittelteil und das Ende des ersten Teils – echte Pageturner-Momente! Im zweiten Teil geht es zwar stellenweise etwas ruhiger zu, aber dafür werden wichtige Entwicklungen vorbereitet, die das spektakuläre Finale tragen.

    Der Schwarm ist ein echter Wissenschaftsthriller, der seinen Namen verdient: fundiert recherchiert, intelligent konstruiert und mit einem beunruhigend aktuellen Thema. Man muss nicht jedes Detail verstehen – aber wer sich darauf einlässt, wird mit einem mitreißenden Leseerlebnis belohnt. Eine klare Empfehlung – auch wenn 700 Seiten vielleicht gereicht hätten. 😉

  2. Cover des Buches Die Frau des Zeitreisenden (ISBN: 9783942656689)
    Audrey Niffenegger

    Die Frau des Zeitreisenden

    (4.376)
    Aktuelle Rezension von: dadaeli

    Der Einband verspricht viel und die auf der Rückseite abgedruckten Rezensionen versprechen noch mehr. Von "einer der großartigsten gefühlvollsten Liebesgeschichten aller Zeiten" ist hier unter anderem die Rede. Die Erwartungen waren dementsprechend hoch und konnten dadurch leider umso tiefer fallen. 

    Die Sprache im Buch war an einigen Stellen unangemessen derb und unpassend. Im Verlauf der Geschichte tauchen zunehmend logische Fehler bzgl. des Zeitreisens auf (Regeln die zu Beginn selbst auferlegt wurden, werden nach und nach gebrochen oder nicht beachtet). Durch die ständigen Zeitsprünge ist es auch durchweg schwer als Leser den Überblick zu behalten. Darüber hinaus steuert die Geschichte auf einen vermeintlichen Höhepunkt und Plot zu, den es schlichtweg nicht gibt. 

    Fazit: Schade und leider (für mich) vergeudete Lesezeit


  3. Cover des Buches A Discovery of Witches - Die Seelen der Nacht (ISBN: 9783764533342)
    Deborah Harkness

    A Discovery of Witches - Die Seelen der Nacht

    (1.252)
    Aktuelle Rezension von: Alrik

    Also ehrlich, ich dachte, ich hätte schon alles gesehen – bis ich gemeinsam mit @lese_fieber_ und @im_buecher_rausch in dieses Hexen- und Vampirchaos geplumpst bin. Buddyread des Wahnsinns, sag ich euch! Diana Bishop, Historikerin mit eingebautem Hexen-Upgrade, will eigentlich nur Bücher wälzen, findet dann aber ein megageheimes Manuskript und löst damit so ziemlich jede Katastrophe seit der Erfindung des Feuers aus.


    Und wer hilft ihr? Ein 1500 Jahre alter Vampir namens Matthew Clairmont, der aussieht, als hätte er aus Versehen alle Edward Cullens dieser Welt in den Schatten gestellt. Natürlich knistert es zwischen den beiden wie in einem schlecht abgesicherten Stromkasten. Und natürlich ist ihre Liebe sowas von verboten, dass es schon wieder herrlich kitschig ist.


    Deborah Harkness hat einen Stil drauf, bei dem ich gleichzeitig lachen, Augen rollen und mich aufs nächste Kapitel stürzen wollte. Manchmal zog sich die Story wie Kaugummi an der Schuhsohle – aber hey, in guter Gesellschaft mit meinen Buddyread-Partnern konnte ich das locker verkraften.


    Magie, Geschichte, knisternde Romanze und ein Hauch von "Was zur Hölle passiert hier eigentlich?" – alles dabei. Nur kleine Abzüge in der B-Note wegen mancher Längen und weil Diana gelegentlich den Charme einer schüchternen Schildkröte versprühte.


    Fazit: 4 Sterne, eine Menge Spaß und ein neuer Eintrag auf meiner Liste der "Ich brauche dringend Band 2, sonst werde ich unleidlich"-Bücher. Danke @lese_fieber_ und @im_buecher_rausch – ohne euch wäre die Magie nur halb so cool gewesen!

  4. Cover des Buches Das Rosie Projekt (ISBN: 9783944668604)
    Graeme Simsion

    Das Rosie Projekt

    (1.466)
    Aktuelle Rezension von: Brina_10

    Don Tillmann weiß, das soziale Interaktion nicht sein Fachgebiet ist. Als Professor und Forscher, der Umgang mit Analysen und rationalen Gedanken hingegen schon. Was liegt also näher als einen Fragebogen zu erstellen? Einen Fragebogen, um die perfekte Ehefrau zu finden? Don ist begeistert von seiner Idee und weiß, das sie erfolgreich sein kann. Doch dann trifft er Rosie. Rosie, die alle Fragen sprengt und sich einfach nicht um den Fragebogen schert, weil sie ein ganz anderes Ziel hat: Ihren leiblichen Vater zu finden.

    Dieses Buch hat mich wirklich überrascht. Es war erfrischend und einfach mal etwas total anderes. Und auch, wenn Don stellenweise echt anstrengend war, war es genau diese überzogene Darstellung, die das Buch für mich so einzigartig gemacht hat.

    Don und Rosie verfolgen ein gemeinsames geheimes Projekt. Und auch hier ist die Darstellung total überzogen und wahrscheinlich wenig realistisch. Aber genau das, macht es so einfach, sich auf das Buch einzulassen. Es besticht durch seinen trockenen Humor und einzigartige Charaktere.

    Das Buch vereint sämtliche Klischees und regt genau deshalb dazu an, nachzudenken. Seine eigene Einstellung zu hinterfragen, andere Perspektiven einzunehmen und die Geschichte einfach auf sich wirken zu lassen. Irgendwie kann sich sicher jeder in diesem Buch ein stückweit wiederfinden und das macht es so einfach, das Buch zu mögen.

    Ich habe den Schreibstil, den Humor, die Protagonisten und alles andere an dem Buch einfach sehr gemocht und freue mich schon total auf die anderen Bände.

  5. Cover des Buches Die Stadt der verschwundenen Kinder (ISBN: 9783453534223)
    Caragh O'Brien

    Die Stadt der verschwundenen Kinder

    (1.047)
    Aktuelle Rezension von: bibliophilara

    Zuletzt habe ich im vergangenen Spätsommer eine dystopische Trilogie gelesen. Mit der um „Gaia Stone“ kommt hier die nächste. Die Jugendbuchreihe von Caragh O‘Brien war ein Weihnachtsgeschenk meiner Patentante, was durchaus passend ist, da die Familie auch hier eine wichtige Rolle spielt. Der erste Band heißt „Die Stadt der verschwundenen Kinder“ und erschien 2011. Die Protagonistin heißt Gaia Stone, was übrigens ein kleines Wortspiel ist, da Gaia Stone ins Deutsche übersetzt etwa „grüner Obsidian“ bedeutet. 

    Anfang des 25. Jahrhunderts lebt die 16-jährige Gaia Stone mit ihren Eltern im Dorf Wharfton. Ihre Mutter Bonnie ist Hebamme und Gaia ist bei ihr in der Ausbildung. Es ist Gesetz, dass jeden Monat die ersten drei entbundenen Babys am Südtor der Mauern um die sogenannte „Enklave“ vorgebracht und damit abgegeben werden müssen. Für Gaia ist das in Ordnung, denn dort können die Kinder in Wohlstand und Luxus aufwachsen, was den Bewohnern von Wharfton verwehrt bleibt. Als Gaia jedoch nach ihrer ersten eigenständigen Entbindung nach Hause kommt, sind ihre Eltern verschwunden. Sie wurden von Soldaten der Enklave verhaftet und ins Gefängnis gesteckt. Nun steht Gaia vor der Wahl zu fliehen, ihr Leben so gut wie möglich weiterzuführen oder ihren Eltern zur Hilfe zu eilen. 

    „Im Halblicht der ärmlichen Hütte zwang sich die Frau, ein letztes, qualvolles Mal zu pressen, und das Baby glitt heraus, in Gaias griffbereite Hände.“, ist der erste Satz des ersten Kapitels, der den Leser direkt ins Geschehen wirft. Setting und Protagonistin werden angehaucht, die Entbindung erreicht gerade ihren Höhepunkt und durchbricht damit die Stille der Nacht. Man kann kaum besser in eine Geschichte gezogen werden. „Die Stadt der verschwundenen Kinder“ ist fast 500 Seiten lang und besteht aus 28 Kapiteln, die alle einen Namen tragen. Außerdem war in meiner Ausgabe noch eine Bonusgeschichte enthalten. Vor dem Inhaltsverzeichnis findet sich eine Karte von der Enklave und Wharfton, in der wichtige Handlungsorte wie „Gaias Zuhause“, das „Südliche Tor“ oder der „Marktplatz“ aufgeführt sind. Über den Kapiteln sind die kleinen Punkte, die man schon vom Cover kennt. Insgesamt ist die Gestaltung allgemein sehr liebevoll gemacht, was sich auch bei den Codierungen und den Symbolen in der Geschichte zeigen.

    Gaia berichtet als personaler Erzähler im Präteritum. Sie ist ein unscheinbares, schlankes Mädchen mit braunen Haaren. Jedoch ist sie im wahrsten Sinne des Wortes gebrandmarkt, da sie eine vernarbte linke Gesichtshälfte hat, weil diese als sie noch klein war, mit heißem Wachs verbrannt wurde. Damit galt sie in ihrer Gemeinde als Missgeburt, wurde gemieden und von vermeintlich Gesunden fern gehalten. Dies belastet sie vor allem psychisch: Man merkt ihr ihre Unsicherheit, Scham und Schüchternheit sehr schnell an. Zudem hat sie permanent den Drang ihren Makel vor anderen Menschen zu verstecken und kann Blicke auf ihr Gesicht nicht ertragen. Doch die Vernarbung ist Fluch und Segen zugleich, denn da sie als Missgeburt galt, konnte sie nicht mehr der Enklave vorgebracht werden und wuchs deshalb bei ihren leiblichen Eltern auf, die sie sehr liebevoll behandelten. Ich fand es richtig klasse, dass endlich mal ein offensichtlich fehlerhaftes junges Mädchen die Protagonistin ist und nicht wie gewohnt das klassische Mauerblümchen. Das macht Gaia zu einem einzigartigen Charakter. Trotz ihrer Zurückhaltung beweist sie jedoch auch immer wieder Mut und Willensstärke, weshalb ich Gaia von Anfang an sehr mochte. 

    O‘Briens Schreibstil sticht, gerade unter den dystopischen Jugendbüchern, enorm positiv hervor. Er ist einfach und doch sehr bezeichnend, sodass Situationen schnell aber prägnant gezeigt werden. Sie trifft sowohl die lauten, als auch die leisen Töne, hat ein Gespür für feine Details, ohne sich zu sehr in ihnen zu verstricken. Selbst eher inhaltsarme Kapitel füllt sie mit viel Leben, weshalb ich wirklich jede Seite genossen habe. 

    Es gelingt O‘Brien wunderbar einige gesellschaftliche Probleme in ihre dystopische Welt einzubinden. Beispielsweise zeigen die Enklave und Wharfton zwei kontrastreiche Welten. In der Enklave leben die Menschen ein mindestens mittelständisches Leben in Häusern mit fließend Wasser und Strom. Viele haben vornehme Möbel, Elektrogeräte und Kunstgegenstände. Die Märkte und Geschäfte bieten ein breit gefächertes Angebot, auf denen sich mit dem entsprechenden Kleingeld fast alles erwerben lässt. In Wharfton ist die Lage dagegen ganz anders. Sie müssen sich mit aufgefangenem Regenwasser begnügen, Licht gibt es nur mithilfe von Öllampen oder Kerzen. Die meisten Einwohner arbeiten in der Landwirtschaft oder im Handwerk und verkaufen ihre Waren an die Enklave. Ihre Kleidung ist einfach und häufig abgenutzt. Das Essen reicht gerade so zum Überleben. Kurzum: Die Enklave und Wharfton repräsentieren Reichtum und Armut, was sich in der realen Welt in Industrie- und Entwicklungsländern widerspiegelt. Genau wie in der heutigen Gesellschaft, basiert der Reichtum auf der Ausbeutung der Armen. Das bedeutet ein potenziell hohes Konfliktpotenzial, welches im Fall von Wharfton und der Enklave mit einer Mauer gelöst wird. Aktuellstes Beispiel für eine Mauer, die arm von reich trennen soll, ist die, die US-Präsident Donald Trump an der Grenze zu Mexiko erbauen lassen will. Mauern dieser Art sollen eine unüberwindbare Schwelle zum Wohlstand sein. Allgemein sind Mauern oder Zäune ein häufiges Motiv in dystopischen Romanen, wie beispielsweise bei „Die Tribute von Panem“ von Suzanne Collins oder der „Amor-Trilogie“ von Lauren Oliver. 

    An der Geschichte um Gaia hat mich aber eine Sache gestört. Sie spielt im 25. Jahrhundert, allerdings ist die Gesellschaft in der Enklave technologisch deutlich rückständiger als heutzutage. Das liegt daran, dass die Menschheit viele Ressourcen völlig ausgeschöpft hat und kaum Alternativen verbreitet sind. Soweit also verständlich. Jedoch wohnt Gaia in der Enklave auch einer öffentlichen Hinrichtung durch Erhängen bei und erzählt, dass Frauen nur in Ausnahmefällen Hosen tragen dürfen. Es gibt aber keinen logischen Zusammenhang zwischen Ressourcenerschöpfung und moralischen, beziehungsweise emanzipatorischen Rückschritten. Woher soll dieser Sinneswandel kommen, dass es in 400 Jahren wieder akzeptabel ist, Leute auf dem Marktplatz zu exekutieren und Frauen die Hosen zu verbieten? Es lässt sich zwar ansatzweise damit begründen, dass es das Staatssystem wie wir es kennen hier nicht gibt, diese Gesellschaftskritik wirkt dann aber doch überzogen und zu gewollt. Das Ende bleibt hier recht offen und hinterlässt einige Fragen. Jedoch konnte es mich auch nicht wirklich überzeugen, da es inhaltlich stark an das Finale von „Delirium“ aus der Amor-Trilogie erinnert. Trotzdem bin ich sehr gespannt auf die Fortsetzung. 

     „Die Stadt der verschwundenen Kinder“ ist ein vielversprechender Auftakt der sogenannten „Gaia Stone-Trilogie“. Die liebevolle Gestaltung, die sympathische Protagonistin, der grandiose Schreibstil und die klug eingebundene Gesellschaftskritik geben diesem dystopischen Jugendbuch Favoritenpotenzial. Nur die erzwungene Moralkritik und das unoriginelle Ende konnten die Euphorie leicht trüben. Insgesamt hat dieses Jugendbuch-Debüt von Caragh O‘Brien vier von fünf Federn verdient. Natürlich werde ich heute noch mit Band zwei „Das Land der verlorenen Träume“ fortfahren.

  6. Cover des Buches Dark Canopy (ISBN: 9783551314550)
    Jennifer Benkau

    Dark Canopy

    (871)
    Aktuelle Rezension von: Blutmaedchen

    Meine Meinung:

    "Dark Canopy" von Jennifer Benkau ist dieses typische Buch, was mich magisch anzieht. Ein wenig aussagekräftiges Buchcover, verbunden mit einem nichtssagenden Titel - und doch steckt eine explosionsartige Geschichte dahinter, die düster und gefährlich ist. Unberechenbar. Beim lesen konnte ich das Gefühl der Hoffnungslosigkeit deutlich spüren. Es war ein beklemmendes Leseerlebnis, aber so sind Dystopien nunmal. Freudlos. Arglistig. Dunkel.


    Dunkel ist vor allem die Welt rund um die 20-jährige Hauptprotagonistin Joy, die mit einem Clan von mehreren Leuten zusammenlebt. Sie ist eine Rebellin, die sich weit weg von der Stadt aufhält, in der die Percents herrschen. Und damit die Percents herrschen können, herrscht Dark Canopy. Eine Maschine, die den Himmel verdüstert und den Menschen jegliches Licht stiehlt. Jegliche Hoffnung. Denn die Percents sind keine wirklichen Menschen, aber ziemlich weit weg von der Unfehlbarkeit. Sie wurden für einen Krieg gezüchtet. Und sie haben Schwachstellen. Ihre Haut kann zwar Gerüche aufnehmen, aber das UV-Licht ist gefährlich, schwächt sie.

    Als Joy vor ihrem 16. Geburtstag auf einen Percent trifft, weiß sie nicht warum sie ihn verschont. Er wirkt anders auf sie. Und auch er hätte die Chance sie zu töten, tut es aber nicht.

    Bei einem Tauschhandel, den Joy und ihre beste Freundin Amber in der Stadt planen, geraten sie in einen Hinterhalt und werden gefangen genommen. Während Amber wie Vieh verkauft wird um den Diensten und Gelüsten der Percents zur Verfügung zu stehen, gerät Joy in eine ganz andere Lage. Sie soll eine Soldatin werden und sich im wahrsten Sinne des Wortes für einen Percent zu Tode rennen.

    Joy kennt den Percent Neél - war er es doch, der sie verschonte - oder sie ihn? - doch was bedeutet das für sie? Eine Sonderbehandlung garantiert nicht, denn er ist ihr Feind...


    Wow. Wow. Wow. Wow.

    Ich bin immer noch aufgewühlt und durcheinander. Während des lesens bin ich so viele Gefühlsschichten durchlaufen, dass ich gar nicht mehr genau sagen kann, was mir gut gefallen hat und was weniger gut. Die kompletten Seiten troffen nur vor Düsternis und Hoffnungslosigkeit und zwischen den Zeilen spürte ich ganz leichte Rebellion von Joy, dass sie sich ihrem Schicksal nicht einfach so ergeben will. Joy ist eine schwer einzuschätzende Protagonistin. Sie weiß nicht wirklich was Liebe ist, aber tief in ihrem Herzen sehnt sie sich danach. In Matthial - dem Sohn des Clanführers - sieht sie einen guten Freund, mit dem sie allerdings am besten reden kann, wenn er schläft. Die Beziehung der Beiden ist auf seelische und körperliche Art greifbar.

    Joy will mehr als sich nur verstecken und scheint dabei ein wenig Risikofreudig zu sein. Bei einer waghalsigen Rettungsaktion gerät sie selbst in die Fänge ihrer Feinde und man erlebt eine deutliche Rückentwicklung. Das ehemalige Messermädchen trifft nicht mehr...

    Doch wie sie sich dann wieder aufrappelt und die Welt ihrer Feinde entdeckt - die vielen negativen, aber auch die positiven - ist wegweisend. Ihr ist ein schlimmes Schicksal vorbestimmt, aber sie denkt vielmehr an ihre beste Freundin, der es deutlich schlimmer ergeht. Für Amber ist Joy bereit alles zu riskieren, sogar Neél, dem sie immer näher kommt.


    Neél war mir zu Beginn der Geschichte der typische Gruseltyp. Wortkarg, grob und stellenweise aggressiv und ablehnend, wusste ich gar nichts mit ihm anzufangen. Und dann - urplötzlich, aus heiterem Himmel - passiert die Veränderung. Bei dem Tempo kam ich überhaupt nicht mit.


    Zu Beginn des Buches dehnt sich die Geschichte und man erfährt viel überflüssiges Zeugs, womit man auch im weiteren Geschichtsverlauf nichts anfangen kann. Zur Halbzeit ging es dann endlich ein wenig zur Sache und ich konnte wirklich begreifen, was Jennifer Benkau erzählt. Das Ende hat mich dann sehr stark an "Die Tribute von Panem" erinnert, auch wenn die Bücher überhaupt nicht viel gemeinsam haben. Doch die Jagd war so intensiv, dass ich gar nicht um den Vergleich herumkam. Diese Stelle hat mir schließlich am besten gefallen.


    Das Buch hat es wirklich in sich. Dennoch glaube ich nicht, dass es was für schwache Nerven ist. Sicherlich gibt es weitaus schlimmere Bücher, aber in meinen Augen war es schon eine verstörende Geschichte, die mich wirklich gepackt hat. Ich konnte es kaum aus der Hand legen, weil ich das Gefühl hatte, was wichtiges zu verpassen.


    Dennoch gibt es eine Sache, die mich sehr gestört hat. Die letzten drei Seiten!

    Eine Geschichte baut sich eigentlich immer nur auf, weiter auf und auf bis es zu einem Finale kommt. Alles läuft auf den finalen Schlusspfiff hinaus. Was dann wirklich am Ende passierte, war für mich eine einzige Enttäuschung, worauf ich aber nicht näher eingehen möchte, um Euch nicht zu viel zu verraten. ;-)

    Ich sage nur soviel: Im Nachhinein war mein erster Gedanke: "Jetzt war alles verschwendet." Für so ein Ende hätte man sich auch weniger in die Geschichte reinsteigern können.... Das war wirklich schade.


    [Edit vom 08.04.12] Die liebe BlueNa hat mir enorm weitergeholfen und gesagt, dass es eine Dilogie (ein Zweiteiler) wird und das die Fortsetzung zu "Dark Canopy" voraussichtlich im März 2013 erscheinen wird. Da freue ich mich ja und kann das Ende nun ganz gelassen nehmen.^^ Danke.


    Fazit:

    "Dark Canopy" ist zeitweise ein sehr verwirrendes und vorallem verstörendes Buch. Jennifer Benkau schreibt flüssig und lässt den Leser sehr stark mitfühlen. Ich weiß nicht was so besonders an ihrem Erzählstil ist - ich weiß nur, dass da etwas ist, was man als Fan von fantasievollen Dystopien nicht verpassen sollte. Die Erzählungen von Joy sind in der Ich-Form, aber man bekommt auch Einblicke in Matthial's Geschehnisse und was er versucht um seine Clanmitglieder zu retten. Man spürt, dass Matthial sich verändert und irgendwie dachte ich, Joy müsste sich eigentlich am meisten verändern, dabei ist sie der einzige Charakter, der trotz all der Ereignisse kaum eine Entwicklung durchläuft.


    "Dark Canopy" ist ein passender Titel und auch das Cover erzählt, wofür diese Geschichte steht. Für alle, die nicht länger im Dunklen bleiben wollen: Lest es! ;-) 

  7. Cover des Buches Corpus Delicti: erweiterte Ausgabe (ISBN: 9783641269913)
    Juli Zeh

    Corpus Delicti: erweiterte Ausgabe

    (570)
    Aktuelle Rezension von: Hel_Thalia

    Juli Zehs Corpus Delicti ist ein dystopischer Roman, der eine erschreckend plausible Zukunft zeichnet. Die Gesellschaft wird von einem Gesundheitsregime kontrolliert, in dem Individualität und freier Wille der absoluten Körperoptimierung untergeordnet sind. Wer sich nicht an die Regeln hält, wird als Gefahr für das System betrachtet.


    Die Protagonistin Mia Holl gerät in Konflikt mit dieser Ordnung, nachdem ihr Bruder als angeblicher Verbrecher verurteilt wurde. Ihr innerer Kampf zwischen persönlicher Überzeugung und gesellschaftlichem Druck ist intensiv und greifbar. Besonders beeindruckend fand ich, wie Juli Zeh es schafft, ein scheinbar perfektes System in all seiner Kälte und Unmenschlichkeit darzustellen.


    Der Roman ist sprachlich präzise und nüchtern, was die beklemmende Atmosphäre noch verstärkt. Viele der aufgeworfenen Fragen über Freiheit, Überwachung und den Preis der Sicherheit sind heute aktueller denn je. Es ist keine einfache Lektüre, sondern ein Buch, das zum Nachdenken zwingt.


    Das Ende bleibt offen und lädt zur Reflexion ein. Corpus Delicti ist eine intelligente, tiefgründige Dystopie, die lange nachwirkt. Wer gesellschaftskritische Romane mit philosophischer Tiefe mag, sollte es unbedingt lesen.

  8. Cover des Buches HELIX - Sie werden uns ersetzen (ISBN: 9783734105579)
    Marc Elsberg

    HELIX - Sie werden uns ersetzen

    (410)
    Aktuelle Rezension von: AlHomi

    Das Hörbuch hat mich in eine lange Diskussion mit einer Bekannten verwickelt. Würde ich als Mutter wollen, dass mein Kind „modifiziert“ wird? Und sei es nur um schlimme Krankheiten auszuschließen zu können? Wie muss man sich als „modifizierte Person“ fühlen, wenn man nicht nur einzigartig ist, sondern auch spezielle Fähigkeiten oder eine überdurchschnittlich hohen IQ haben. Fühlt man sich nicht automatisch allein? Inwieweit ist es „gut“ Gott zu spielen? Hätte man als Mutter auf ewig Angst, dass das „modifizierte“ Kind unglücklich ist oder sein wird? 

    Was sagt ihr dazu? 

    Der Klappentext für Euch: 

    Sie sind perfekt. Sie sind außer Kontrolle. Sie werden dich ersetzen!

    Der US-Außenminister stirbt bei einem Staatsbesuch in München. Während der Obduktion wird auf seinem Herzen ein seltsames Zeichen gefunden – von Bakterien verursacht? In Brasilien, Tansania und Indien entdecken Mitarbeiter eines internationalen Chemiekonzerns Nutzpflanzen und –tiere, die es eigentlich nicht geben kann. Zur gleichen Zeit wenden sich Helen und Greg an eine Kinderwunschklinik in Kalifornien. Der Arzt erzählt ihnen von einem inoffiziellen Forschungsprogramm, das über hundert »sonderbegabter« Kinder hervorgebracht hat. Doch dann verschwindet eines dieser Kinder, und alles deutet auf einen Zusammenhang mit sonderbaren Ereignissen überall auf der Welt hin …

  9. Cover des Buches WILDER FLUSS (ISBN: 9783958350069)
    Cheryl Kaye Tardif

    WILDER FLUSS

    (50)
    Aktuelle Rezension von: Virginy
    Als ein seltsamer alter Mann bei Del Hawthorne an der Uni auftaucht, ist sie zunächst verstört, aber irgendetwas an ihm kommt ihr bekannt vor.
    Wie sich herausstellt, ist es Professor Schroeder, der Freund ihres vor 7 Jahren verstorbenen Vaters, beide waren gemeinsam auf einer Expedition am Nahanni River und gelten seitdem als tot.
    Schroeder erzählt ihr, dass ihr geliebter Vater noch lebt und sie ihn retten muß, viel schlauer wird sie aus seinen gestammelten Worten allerdings nicht.
    Doch nun ist ihr klar, sie muß sich einfach auf die Suche machen und bricht bald darauf mit einem verschlüsselten Notizbuch von Schroeder und einer kleinen Gruppe auf, die TJ, ihr Exfreund zusammengestellt hat, mit dabei ist auch Jake, der ehemalige Assistent ihres Vaters, der ihr schon bald den Kopf verdreht.
    Ganz reibungslos läuft das Ganze jedoch nicht ab, irgendwer scheint die Suchaktion zu boykotieren und dann meldet sich auch noch Dels MS zu Wort...

    Cheryl Kaye Tardifs "Wilder Fluss" beginnt spannend, wird für mich persönlich zum Ende hin aber immer unrealistischer.
    Außerdem habe ich vor ein paar Jahren ein Buch gelesen, das iwie dieselbe Geschichte erzählte, nur spielte das am Amazonas.
    Nichtsdestotrotz hat mich das Buch gut unterhalten und lies sich gut weglesen, dafür gibts von mir 3,5 Sterne, aufgerundet auf 4.
  10. Cover des Buches Das Skript (ISBN: 9783596191031)
    Arno Strobel

    Das Skript

    (544)
    Aktuelle Rezension von: Kathrin_Hermann

    Die Story ist flüssig geschrieben , Arno Strobel eben, aber die Auflösung fand ich enttäuschend und unbefriedigend. Hier nur eine kurze Umschreibung, damit ich nicht spoilere: Kein Wort darüber, wie das " Monster " die Frauen eigentlich überwältigen und entführen konnte. Stattdessen wird lang über ein Motiv geschrieben, das ich an den Haaren herbei gezogen fand.
    Ausserdem haben auch die Ermittlungen Unschärfen. Da wird ein Opfer lebend gefunden und nie wieder erwähnt. Nicht befragt ? Wenn man endlich eine wichtige Zeugin findet, spielt sie keine Rolle mehr? Wäre das nicht Dilettantismus ?

  11. Cover des Buches Unter dem Elbsand (ISBN: 9783492303705)
    Christiane Fux

    Unter dem Elbsand

    (25)
    Aktuelle Rezension von: julestodo

    Ich kann mich noch gut an die verherende Sturmflut 1962 in Hamburg erinnern....inmitten dieses Geschehens wird man bei mLesen des Buches zurückversetzt.

    Theo ist wieder mal gefordert und hat seinen bisher persönlichsten Fall zu lösen.

    Für mich der bisher beste Teil dieser Reihe!

  12. Cover des Buches Geweihte des Todes (ISBN: 9783802583834)
    Lara Adrian

    Geweihte des Todes

    (519)
    Aktuelle Rezension von: Chrissy87

    Jenna hat nur mit Müh' und Not den Angriff des Ältesten überlebt und jetzt befindet sie sich in der Obhut der Vampirkrieger. Der Älteste hat etwas mit Jenna angestellt und langsam beginnt sie sich zu verändern. Einzig der Vampirkrieger Brock gibt ihr Halt in dieser Situation und schon bald können sie die Finger nicht von einander lassen. 

    Den Teil fand ich auch wieder richtig spannend, besonders alles um die Veränderung rund um Jenna war sehr interessant, da es sowas in dieser Welt noch nie gegeben hat. 

    Die Geschichte rund um Dragos sollte allerdings langsam mal zu einem Ende kommen, da der Handlungsstrang mittlerweile etwas "langweilig" geworden ist. 

  13. Cover des Buches Infernale (Band 2) - Rhapsodie in Schwarz (ISBN: 9783785583692)
    Sophie Jordan

    Infernale (Band 2) - Rhapsodie in Schwarz

    (275)
    Aktuelle Rezension von: Crazygirl1

    Leider war Band zwei eindeutig schwächer als der Vorgänger. Davys Entwicklung geht irgendwie in eine ganz andere Richtung als man aufgrund des Endes von Teil eins erwartet. Ich konnte diese nicht so ganz nachvollziehen und es fiel mir relativ schwer da mit ihr mitzufühlen. Das ganze geschehen war ebenfalls recht mittelmäßig, mit zu wenig Spannung und einem Ende von dessen Entstehung wir als Leser zu wenig mitbekommen. Dadurch ist es plötzlich einfach vorbei, ganz ohne viel Drama und ohne dem Wissen wie es schlussendlich soweit kam. 

    Insgesamt war es okay, hat aber viel von dem Charme des Vorgängers verloren und viel Potential wurde nicht wirklich genutzt. 

  14. Cover des Buches Zerschunden (ISBN: 9783426522219)
    Michael Tsokos

    Zerschunden

    (418)
    Aktuelle Rezension von: Kathrin_Hermann

    Fred Abel, Rechtsmediziner mit Leib und Seele, ist einem höchst gefährlichen Serienkiller auf der Spur. Als ein alter Freund von Abel wegen dringendem Tatverdacht, in Untersuchungshaft kommt, beginnt für den Mediziner ein Wettlauf mit der Zeit. Denn nur wenn es ihm rechtzeitig gelingt den wahren Mörder zu finden, hat sein Freund die Chance rechtzeitig entlassen zu werden, um sich von seiner im Sterben liegenden Tochter zu verabschieden. In einer aufregenden Hetzjagd, folgt Abel dem wahren Täter auf seinem mörderischen Streifzug quer durch Europa.

    Fazit
    Ein fesselnder Thriller, der mit vielen interessanten Hintergrundinformationen für realitätsnahe Spannung und abwechslungsreiche Unterhaltung sorgt

  15. Cover des Buches Das Restaurant am Ende des Universums (ISBN: 9783453407817)
    Douglas Adams

    Das Restaurant am Ende des Universums

    (664)
    Aktuelle Rezension von: RattusExlibricus
    "Wir sitzen in der Tinte", sagte Ford. "Oh", sagte Arthur. Das hörte sich für ihn wie eine Monate alte Neuigkeit an.

    Kategorie: Abenteuer | Science-Fiction | Persiflage [3x gelesen]

    Worum dreht sich die Handlung?: Warum man nicht versuchen sollte, einen begriffsstutzigen Getränkeautomaten dazu zu überreden, eine Tasse Tee zu produzieren, wenn genau im gleichen Moment ein unvorhergesehener Vogonenangriff um die Ecke kommt? Arthur Dent findet dies – und viele andere überlebenswichtige Informationen – mal wieder auf die schmerzhafte Art und Weise heraus. Zwischen unwahrscheinlichen bis scheinbar unmöglichen Orten, Begebenheiten und Zeitsprüngen fällt es ihm erneut schwer, die Orientierung zu behalten – vor allem wenn seine wackeren Mitstreiter munter ins Verderben preschen und er aus Mangel an Alternativen einfach mal hinterherrennt. Über allem schwebt die Frage nach der Frage aller Fragen und die Suche nach dem Mann, der das Universum regiert – aufgelockert durch gefährliche Verfolgungsjagden, künstliche Universen und tiefgreifende Erkenntnisse über die Menschheit. Zum Glück blieb zwischen all dem Trubel auch noch kurz Zeit, bei einem gemütlichen Dinner dem Universum beim Untergang zuzusehen – alles ganz harmlos und mit Showeffekt.

    Große Themen im Hintergrund: Überheblichkeit, Machtgier und Ignoranz – allerdings werden diese Themen nur durch die sehr ironische Blume verkauft.

    Persönliche Notiz: Diese Rezension wird etwas kürzer ausfallen, da vieles, was ich über den ersten Band geschrieben habe, auch hier zutrifft. Allerdings fand ich den ersten etwas besser.

    Teilbewertung (Legende *= hat mich nicht überzeugt, **= ausbaufähig, ***=solide/gut zu lesen, ****= sehr gut/klare Empfehlung, *****= exzellent/schwer zu erreichen):


    1. Handlung ***


    Die Ideen sind genau so überraschend und verrückt wie im ersten Band, die „Handlung“ fußt – zumindest in den ersten zwei Dritteln des Buches – auf ähnlichen Prinzipien. Allerdings hatte ich dieses Mal den Eindruck, dass die Geschichte ab und an deutlich ins Schlingern kommt. Und auch, wenn die rätselhafteren Begebenheiten gut aufgelöst werden, sind sie manchmal etwas breit getreten. Den Teil, der die Entstehung der menschlichen Zivilisation betrifft mochte ich persönlich allerdings sehr gerne – hintergründig und sarkastisch, davon hätte es gern mehr geben können.

     


    1. Aufbau  **


    Wer den speziellen Aufbau des ersten Bandes kennt, weiß, wo die Fallstricke liegen. Und hier hat sich das Buch – im Gegensatz zum ersten Band – leider manchmal verfangen. Es mäandert, kommt nicht zum Punkt und verliert sich in Kleinigkeiten. Trotz allem ist in der komplizierten Schleifenform und rekursiven Handlung viel Potential vorhanden. Und selbst an eher drögen Stellen läuft die Handlung doch zu rasant, um ernsthaft Langeweile aufkommen zu lassen.

     


    1. Charakterzeichnung **°


    Die Charaktere sind etwas blasser als im ersten Band, teils, tauchen seltsame Stichwortgeber auf. Dennoch sind die liebenswerten Charaktere aus dem ersten Band gut wiederzufinden – auch, wenn ich es schade finde, dass nur einem davon die Möglichkeit zur Entwicklung gegeben wurde. So haben sich die üblichen Spannungsfelder und Sticheleien leider etwas abgenutzt.

     


    1. Sprache und Stil ***°


    Ein großes Lob geht wieder an Sprache und Stil – durchdacht, klug, zynisch und voller Anspielungen werden immer wieder ikonische Sätze und trockener Humor geliefert, der die Schwachsinnigkeit mancher Handlungsstränge mehr als rechtfertigt. Neben verstecken Anspielungen auf physikalische Theoreme wird einem auch die Ironie des Lebens und menschlichen Seins immer wieder vorgeführt. Dabei vermittelt die Sprache trotzdem sehr lebendige Eindrücke – hier steht der zweite Band dem ersten kaum in etwas nach.


    1. Zielgruppe(n)


    Man sollte „Per Anhalter durch die Galaxis“ auf jeden Fall gelesen und im besten Fall sehr gut gefunden haben, um dieses Buch zu mögen, da es hinter dem ersten Band leider etwas zurückbleibt. Ansonsten trifft das Buch die gleiche Zielgruppe wie der erste Band (siehe Rezension dort).

     


    1. Fazit ***


    Großzügige drei Sterne für dieses Buch, das definitiv nicht schlecht war, doch mit deutlichen Schwächen hinter seinem Vorgänger zurückblieb. Die Verrücktheit wird hier ins Absurde gesteigert und die Gratwanderung, nicht den Faden zu verlieren, geht in meinen Augen manchmal schief. Nichtsdestotrotz werden relevante Fragen hintergründig und mit dem typischen, großartig-speziellen Humor besprochen und auch sonst überzeugt das Buch durch seinen Stil und seine Sprachspiele. Die Charaktere kommen etwas kurz. Für Anhalter-Fans lohnt sich das Lesen der Fortsetzung gewiss, solange man seine Erwartungen nicht zu hoch schraubt. Für Quereinsteiger nicht geeignet!

  16. Cover des Buches The Girl Before - Sie war wie du. Und jetzt ist sie tot. (ISBN: 9783328103271)
    JP Delaney

    The Girl Before - Sie war wie du. Und jetzt ist sie tot.

    (381)
    Aktuelle Rezension von: Marie_P

    Es wird abwechselnd die Geschichte zweier Frauen erzählt (damals vs. heute). Sie beide leben in demselben hochmodernen Haus. Durch dieses sind sie miteinander verbunden.


    Ich fand, dass die Geschichte Anfangs etwas brauchte, um in Fahrt zu kommen. Dennoch konnte ich das Buch nicht weglegen, weil alles daran - die Geschichte, die Charaktere, das Haus - so ungewöhnlich waren. Das Ende kam überraschend, wirkte aber stimmig. 

  17. Cover des Buches Schuld (ISBN: 9783442714971)
    Ferdinand von Schirach

    Schuld

    (570)
    Aktuelle Rezension von: hamburgerlesemaus

    SCHULD

    Ferdinand von Schirach


    Die Blaskapelle, bestehend aus neun Männern, spielte beim Volksfest der Kleinstadt. Auf der Bühne saßen sie, ihre Gesichter gepudert mit Perücken auf dem Kopf, ein Glas zu viel in der Hand, während die Sonne heiß vom Himmel brannte. Die ausgelassene Stimmung spiegelte sich in der Menge wider.

    Sie wurden von einem jungen Mädchen bedient. Sie trug ein weisses T-Shirt. Als diese versehentlich Bier über ihr Shirt kippte, sahen die Männer ihre Brüste und fielen über sie her. Der Rhythmus der Tanzfläche wurde zu ihrem Rhythmus.


    Ein Mitglied der Blaskapelle alarmierte die Polizei anonym. Die Notärzte retteten das Mädchen, verwischten jedoch dabei versehentlich alle Spuren, die für die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft von Bedeutung gewesen wären. Bei einer späteren Gegenüberstellung konnte das Mädchen die Täter nicht identifizieren.


    Acht Männer der Blaskapelle waren die Täter, einer ihr Retter. Alle schwiegen. Kann das Gericht alle Männer verurteilen oder muss es alle Männer freisprechen?


    Die 15 Geschichten aus dem Leben des Strafverteidigers Ferdinand von Schirach habe ich mit unterschiedlichsten Emotionen durchlebt. Wut und Fassungslosigkeit dominierten dabei. Im Zentrum stehen Sexualverbrechen, Missbrauch und die schwierige Frage nach Schuld oder Unschuld.
    Von Schirachs präziser und nüchterner Schreibstil hat mich erneut überzeugt.

  18. Cover des Buches Tödliches Klassentreffen (ISBN: 9783748163299)
    Adriana Jakob

    Tödliches Klassentreffen

    (29)
    Aktuelle Rezension von: Judiko

    Nachdem ich die Autorin bereits durch zwei Jugendbücher und auch durch einen Erwachsenroman kannte, der jetzt übrigens zu meinen Lieblingsbüchern gehört, wollte ich unbedingt wissen, ob sie auch das Genre "Krimi" bedienen kann. ⁣ ⁣ 

    Zum Inhalt: ⁣ ⁣ 

    Kommissar Rauchs erster Fall, ist sein eigenes Ehemaligen-Klassentreffen. Als er am Morgen danach erfährt, dass es eine Leiche in der Sporthalle gibt, ist er äußerst erschrocken. Nicht nur, dass er das Opfer womöglich kennen könnte, sondern auch, dass der Täter wahrscheinlich unter seinen früheren Klassenkameraden zu suchen ist, macht die Sache kompliziert. Kann er den nötigen Abstand dazu wahren  oder muss er deswegen den Fall vielleicht sogar abgeben? Gut, dass seine Kollegin und Profilern Sophie Hagen mit am Start ist, denn nur mit ihr hat er den nötigen Durchblick. ⁣ ⁣ 

    Eigene Meinung: ⁣ ⁣ 

    Benedikt Rauch und Sophie Hagen, sind ein eingespieltesTeam, ähnlich wie Mulder & Skully aus Akte X. Die Autorin selbst hat nie ein Geheimnis daraus gemacht, dass sie ein riesengroßer Fan der Serie ist und sich bestimmt dadurch auch ihre Inspiration für diesen Krimi geholt. ⁣ ⁣ Als ich in die Geschichte gestartet bin,  fühlte es sich die ganze Zeit so an, als würde man, mit ein paar Freunden, einen gemütlichen Nachmittag verbringen und gemeinsam "Hidden game" spielen. Dieses Escape Spiel, wo ein Mord passiert und es gilt durch Alibis und Mordmotiv herauszufinden, wer der Täter ist. Es hat mir unheimlich viel Spaß gemacht, mitzuraten. Leider lag ich auch meistens falsch, mit meinem Tatverdacht. Was die Auflösung nur um so spannender machte. Kurz vor Ende konnte ich gar nicht mehr schnell genug lesen. 

    Einzig die vielen Namen, haben mich anfangs etwas verwirrt, zumal auch Nachnamen wie Vornamen klangen. (Georg Daniels z.B.) Oder, dass manchmal der Vorname benutzt wurde, dann aber wieder nur der Nachname. Im Laufe der Geschichte, fiel es mir aber immer leichter und ich war richtig drin. So drin, dass ich am Ende angekommen, schon etwas traurig war, die Truppe um Ben & Sophie wieder ziehen zu lassen. 

    Aber nicht lange, denn bald schon erscheint der zweite Fall "Toxische Eifersucht", wo wir auf alte Bekannte treffen und neben dem eigentlichen Fall, auch die eigene Geschichten derjenigen weiter verfolgen können. Darauf freue ich mich sehr. 

    Da die Autorin eine ganz besondere Affinität zu Stuttgart hat, spielen die einzelnen Fälle auch immer dort. Man könnte also von einem Stuttgart-Krimi sprechen, aber mir persönlich gefällt Cosy-Krimi besser, denn tatsächlich habe ich es auch so empfunden. 

    Fazit: 

    Regional, spannend, clever, gemütlich, mit einem H/Rauch von Ben! Ein ganz besonderer Typ, den ich mir übrigens immer wie Dr. House vorgestellt habe. Um die anfängliche Frage zu beantworten, ob Adriana Popescu auch Krimis schreiben kann, ...Yes, she can!!!

  19. Cover des Buches Infernale (ISBN: 9783785588710)
    Sophie Jordan

    Infernale

    (693)
    Aktuelle Rezension von: Crazygirl1

    Das Buch hat mich positiv überrascht. Es war total fesselnd und interessant, wenn auch mit relativ wenig Spannung. Es wird gut dargestellt wie sich eine Gesellschaft schnell manipulieren und aufhetzen lässt. 

    Aber auch die Seite gegen die gehetzt und die ausgegrenzt wird hat mir gut gefallen. Davy rutscht von der behüteten, augenscheinlich guten Seite des Lebens in den Abgrund. Plötzlich gehört sie zu den ausgegrenzten und muss sich zurecht finden. Das fällt ihr natürlich nicht leicht und ihr weg ist nicht einfach. Dennoch war sie mir manchmal etwas zu weinerlich, blauäugig und zu abhängig von anderen. 

    Der Schreibstil ist sehr fesselnd und ich habe das Buch in einem Rutsch durchgelesen. Das Ende, vorallem die Flucht hatte das Potenzial richtig spannend zu werden. Leider ist es nicht gut genug genutzt worden, so dass es viel zu einfach und schnell vonstatten ging. 

    Insgesamt hat mich das Buch aber abgeholt. Es war nie langweilig, ich habe immer mitgefiebert und wollte wissen wie es weitergeht. Gute 4 Sterne von mir. 

  20. Cover des Buches Dem Tod auf der Spur (ISBN: 9783426659984)
    Michael Tsokos

    Dem Tod auf der Spur

    (183)
    Aktuelle Rezension von: baecy

    Prof. Dr. Tsokos beschreibt auf klare und dennoch verständliche Art einige Fälle, die er als Rechtsmediziner erlebt und untersucht hat. Das gelingt ihm auf solch fesselnde Weise, dass ich das Buch innert weniger Tage gelesen habe und nicht mehr aus den Händen legen konnte! :-)

    Absolut empfehlenswert! 



  21. Cover des Buches Der dritte Zwilling (ISBN: 9783404193257)
    Ken Follett

    Der dritte Zwilling

    (903)
    Aktuelle Rezension von: Lia48

    ❗️❗️ C. N.: Vergewal*igung, Victim-Blaming, se*uelle Nötigung, se*uelle Belästigung, Se*ualisierung, körperliche Gewalt, Klassismus, Eugenik, N-Wort und Rassismus, ableistische Begriffe, Trans*feindlichkeit ❗️❗️ 

    ----
    INHALT:
    Ein Mann, Anfang zwanzig, fährt mit seinem Wagen an einem Campus vorbei. Als der die jungen Frauen in Sportkleidung entdeckt, geht seine Fantasie mit ihm durch.
    Spontan legt er ein Feuer in der Turnhalle, überrascht die Frauen in der Umkleidekabine, um schließlich eine von ihnen brutal zu vergewa*tigen. 

    Kurze Zeit später wird der Jura-Student Steve Logan festgenommen. Ihm wird vorgeworfen, für die Tat verantwortlich zu sein. Doch dieser streitet auch noch alles ab, nachdem er bei einer Gegenüberstellung vom Opfer erkannt wurde und sein DNS-Test positiv war.
    Da trifft er auf Zwillingsforscherin Jeannie, die der Frage nachgeht, ob Kriminalität in den Genen festgelegt ist: „Ich habe vier ererbte Eigenschaften bestimmt, die zu kriminellen Handlungen führen: Impulsivität, Wagemut, Aggressivität und Hyperaktivität. Aber meine eigentliche Theorie läuft darauf hinaus, dass bestimmte Methoden der Kindererziehung diesen Eigenschaften entgegenwirken und potenzielle Verbrecher in brave Mitmenschen verwandeln.“ Daher studiert sie am Psychologischen Institut eineiige Zwillinge, die getrennt voneinander aufgewachsen sind und bei denen eine*r von ihnen kriminell in Erscheinung getreten ist.
    Könnte Steve etwa ebenfalls einen genetischen Doppelgänger haben?
    Je tiefer sich Jeannie in die Recherche stürzt, desto näher kommt sie einem unglaublichen Geheimnis, von dem sie nichts wissen darf. Und plötzlich weiß sie nicht mehr, wem sie noch trauen kann und wer sie mit allen Mitteln zum Schweigen bringen möchte … 

    ----
    MEINUNG:
    Ich weiß nicht, ob es daran liegt, da ich in letzter Zeit so viele belletristische Bücher von Frauen gelesen habe, dass mir Ken Folletts Schreiben so gar nicht zugesagt hat.
    Ja, er kann spannende Geschichten konstruieren, die man nicht zur Seite legen möchte (zumindest habe ich „Das zweite Gedächtnis“ noch so in Erinnerung – vielleicht würde ich es heute anders bewerten).
    Aber hier ist ihm das, zumindest für mein Empfinden, nicht gelungen. Vor allem die ersten 150 Seiten hätte ich das Buch mehrmals fast aus dem Fenster geworfen und abgebrochen!
    Vom Fokus auf gewissen Körperteilen und Unterwäsche von Frauen hatte ich schnell genug.
    Dass man die kranke Gedankenwelt eines brutalen Triebtäters irgendwie darstellen möchte, kann ich für die Geschichte auch noch nachvollziehen, obwohl ich da persönlich keine Details benötigen würde. Aber hier sind es viel zu viele Personen, die dies betrifft, auch die Frauen. Ständig werden die weiblichen Figuren se*ualisiert und jeder scheint nur noch an das Eine zu denken.
    Ob man den Polizisten und den Arzt, die das Opfer nach der Vergewa*tigung befragen und untersuchen sollen, auch noch so empathielos darstellen und sie extremes Victim-Blaming betreiben lassen muss, weiß ich nicht. Ich bin kein Fan davon, da man davon ausgehen kann, dass Opfer eh schon genug Angst und Scham erleben müssen und man Lesenden nicht noch mehr Angst vor solchen Menschen machen sollte. Das Verhalten dieser Männer wird wenigstens später noch, von zwei anderen Frauen in der Geschichte, richtiggestellt.
    Doch welche beste Freundin (die übrigens am Psychologischen Institut arbeitet) würde bitte ein Vergewa*tigungsopfer nach der Tat so aufmuntern wollen: Sie ist der Meinung, „(…) dass es das Beste wäre, sich zu ihr zu setzen und über Männer und Se* zu reden, wie sie es immer taten. Das würde Lisa am ehesten helfen, den Weg zurück in die Normalität zu finden.“ Und danach geht es um männliche Körperteile … Das ist doch ein Schlag ins Gesicht für alle Opfer von se*ueller Gewalt!
    Hier hat sich Ken Follett meiner Meinung nach selbst ins Aus geschossen. Die Empathielosigkeit finde ich an dieser Stelle nicht zu überbieten und hat mir gezeigt, dass er sich nicht im Entferntesten in Frauen- und Opfer-Figuren einfühlen kann! 

    Obwohl ich ständig dabei war, mich aufzuregen und mit den Augen zu rollen, wollte ich wissen, wie sich die Geschichte dahinter, mit der Zwillingsforschung entwickelt.
    Doch diese wirkte auf mich in mehreren Punkten unglaubwürdig.
    Nach ca. 1/3 des Buches habe ich den Rest als gekürztes Hörbuch gehört.
    Letztendlich hätte ich mir das aber sparen können, denn es wurde nicht besser.

    Und die Moral von der Geschicht‘: Trau einem Bestsellerautoren nicht!
    (Zumindest nicht blind, nur weil er einen großen Namen hat!) 

    Leider habe ich noch einige Bücher von Ken Follett auf dem SuB, auf die ich mich eigentlich gefreut hatte. Meine Neugier darauf ist nun erst mal verpufft …

    INFO: Das Original ist 1996 erschienen, meine Ausgabe ist von 2017. Ich hoffe, dass in der neuen Ausgabe vom letzten Jahr, einiges neu lektoriert wurde! 

    ----
    FAZIT: Auch wenn ich schnell in die Handlung gefunden habe, und die Geschichte bzgl. der Zwillingsforschung an sich interessant klang, konnte mich das Buch gar nicht überzeugen. Das Frauenbild, welches Ken Follett hier zeichnet, fand ich abstoßend, ebenso den Umgang mit dem Vergewa*tigungsopfer und die ständigen anstößigen Szenen. Die Handlung wirkte unglaubwürdig, wie auch die Entwicklung sowie manches Denken und Verhalten der Figuren. KEINE Empfehlung von mir!

  22. Cover des Buches Die Schöpfungslüge (ISBN: 9783548374277)
    Richard Dawkins

    Die Schöpfungslüge

    (21)
    Aktuelle Rezension von: Bookreader34

    „Wir sind von einer endlosen Fülle der schönsten und wunderbarsten Formen umgeben, und das ist kein Zufall, sondern die unmittelbare Folge der Evolution durch nichtzufällige natürliche Selektion – des Spiels der Spiele, der größten Schau der Welt.“ (Zitat aus Die Schöpfungslüge – Warum Darwin recht hat)

    Die Schöpfungslüge – Warum Darwin recht hat ist ein populärwissenschaftliches Sachbuch über die Belege für die Evolution von Richard Dawkins.

    Im ersten Kapitel definiert Dawkins die Begriffe Hypothese, Theorie im wissenschaftlichen und im alltagssprachlichen Sinn sowie Tatsache, und äußert seine Absicht, zu zeigen, dass die Evolution sowohl im alltagssprachlichen als auch selbst im wissenschaftlichen Sinn nicht mehr nur eine bloße Theorie ist, wie Kreationisten gerne behaupten, sondern wie andere ähnlich gut belegte wissenschaftliche Theorien als Tatsache angesehen werden kann.

    Dann erklärt er in mehreren Kapiteln das immer gleiche Zusammenspiel von zufälligen Mutationen und folgender nicht zufälliger Selektion der Geeignetsten im Fall von künstlicher Selektion bei Züchtung, bei der sexuellen Selektion und Fällen von natürlicher Selektion, in denen man noch davon sprechen kann, dass ein Geschlecht beziehungsweise eine Art als Züchter eines anderen Geschlechts beziehungsweise einer anderen Art fungiert, bevor er zu Fällen übergeht, in denen das kaum vernünftig möglich ist.

    Dem folgen zwei Kapitel, in denen Dawkins die Altersbestimmung von Fossilien mittels Dendrochronologie (Vergleich der Baumringe verschieden alter Bäume) und radiometrischer Methoden (Ausnutzung der bekannten Halbwertszeiten und Zerfallsprodukte natürlicher radioaktiver Elemente) erklärt und zeigt, dass erkennbare evolutionäre Veränderungen manchmal auch innerhalb von Jahrzehnten ablaufen können. Danach erklärt er in zwei weiteren Kapiteln, warum man nicht mehr von fehlenden Bindegliedern sprechen muss.

    In den weiteren Kapiteln erklärt er die grundlegenden Abläufe der Embryonalentwicklung und wie Mutationen der DNA mit veränderten Merkmalen von Lebewesen zusammenhängen, die Plattentektonik, mit der die Verteilung der Arten auf der Erde erklärt werden kann, und wie ihre Anatomie, molekulargenetische Befunde und die Embryonalentwicklung die Verwandtschaft und Abstammung der heutigen Arten von gemeinsamen Vorfahren belegen.

    Im vorletzten Kapitel zeigt der Autor, dass auch ganze Ökosysteme mit den verschiedenen, miteinander konkurrierenden Arten und Individuen innerhalb der Arten und ihrem daraus folgenden ständigen Rüstungswettlauf klar für die Evolution sprechen. Im letzten Kapitel schließlich schreibt er als Fazit seine Gedanken zu den letzten beiden Sätzen in Darwins Über die Entstehung der Arten.

    Im Anhang schreibt Dawkins über Umfragen in den USA und Europa in den 2000ern, die zeigen, wie verbreitet die Ablehnung der Evolution noch ist. Dann kommen nach den Kapiteln sortierte Anmerkungen mit Quellennachweisen, auf die im Text verwiesen wird, ein umfangreiches Literaturverzeichnis, die Quellen der im Buch enthaltenen Zeichnungen, Diagramme und Fotos und ein Sachregister zum gezielten Nachschlagen.

    Der Schreibstil ist sehr angenehm und flüssig. Dawkins Erklärungen sind anschaulich und leicht verständlich und erfordern meiner Meinung nach keine Vorkenntnisse. Viele Beispiele und die schon erwähnten Zeichnungen, Diagramme und Fotos (darunter viele farbige auf gesonderten Seiten) erleichtern das Verständnis zusätzlich. Zu den Dingen, die Dawkins besonders ausführlich erklärt, gehört das Langzeit-Evolutions-Experiment mit E. coli von Richard Lenskis Forschungsgruppe.

    Manchmal schweift Dawkins an passenden Stellen kurz ab und schiebt einen Absatz über andere Themen ein, die er interessant findet. Es gibt auch einige Zitate besonders aus Darwins Büchern und hin und wieder zitiert der Autor auch klassische britische Schriftsteller und Dichter wie Chaucer und Yeats. Manchmal gibt es auch Fußnoten, die ebenfalls nicht immer auf die Evolution bezogene Informationen beinhalten.

    Der deutsche Titel ist etwas unpassend und auch Dawkins selbst mochte ihn laut Wikipedia nicht, da das Buch nicht als Religionskritik gedacht ist, sondern eben eins über die Belege für die Evolution (und damit die Widerlegung des Kreationismus) ist. Er weist sogar im ersten Kapitel darauf hin, dass es viele gebildete Theologen und Kleriker gibt, die mit der Evolution kein Problem haben.

    Insgesamt hat mir das Buch sehr gefallen. Ich finde, dass Dawkins sein Ziel wirklich erreicht hat und empfehle das Buch allen, die sich für die Evolution interessieren.

  23. Cover des Buches Eve & Adam (ISBN: 9783473401048)
    Katherine Applegate

    Eve & Adam

    (371)
    Aktuelle Rezension von: Butta

    Zuerst einmal empfand ich den Klappentext eher irreführend denn das Buch hat sich ganz anders entwickelt als ich zunächst erwartet hatte.  An sich interessieren mich solche Themen über Klonen, genetische Manipulation etc sehr aber wie das hier verarbeitet wurde hat mir nicht gefallen.
    Zu viel uninteressante Nebengeschichten der sehr nervigen Freundin der Protagonisten und ihres komischen kriminellen Freundes.
    Adam wurde in Labor gezüchtet und in die Welt geworfen, mir fehlt jegliche infos wie er damit klar kommt und die etische Frage hinter all den Mutationen. Das Ende ist schlecht und offen. "Die Bösen" haben keine gerechte Strafe erhalten, alles ist oberfächlich und keiner der Charactere wirklich nachvollziehbar.
    Alles in allem einfach zu oberflächlich und fühlt sich mehr an wie der Beginn einer Geschichte. eine tolle Idee die man hätte gut ausarbeiten können.

  24. Cover des Buches The One – Finde dein perfektes Match (ISBN: 9783453321380)
    John Marrs

    The One – Finde dein perfektes Match

    (424)
    Aktuelle Rezension von: zeki35

    OMG Leute, das Buch hat es wirklich in sich. Hier passieren Dinge, die kann man sich nicht vorstellen und es kommt am Ende wieder doch ganz anders raus.

    Ich weiß gar nicht was ich hier dazu sagen soll. Es ist ein richtig gutes, spannendes Buch, voller Wendungen und Schockmomenten. 

    Kann ich jedem der auf nicht so heftige Thriller steht empfehlen.

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