Bücher mit dem Tag "dominikanische republik"
28 Bücher
- Henning Mankell
Die falsche Fährte
(574)Aktuelle Rezension von: Hellena92Auch in diesem Fall schafft es Herr Mankell bis zu letzt den spannungsbogen aufrecht zu halten. Er ist wieder etwas düster,.
Man muss die ersten Bücher nicht gelesen haben um folgen zu können, doch wäre es sehr gut möglich, dass dies nicht das einzige Buch der wallander Reihe bleibt, das man liest. - Ilona Schmidt
Brunnenleich
(25)Aktuelle Rezension von: unclethomIch mag es für mich neue Autoren zu entdecken. Hier habe ich mir das neue Buch der Autorin Ilona Schmidt ausgesucht und ich kann sagen, dass sie es versteht spannend und unterhaltend zu schreiben.
Gleich mit dem Prolog oder wie hier, dem ersten Kapitel, hat sie mich gefesselt. Nach und nach lernt man viele sehr interessante und sehr plastisch beschriebene Charaktere kennen.
Besonders gut gefiel mir das Ermittlerteam und da insbesondere das Verhältnis zwischen Robert Levin und seiner Vorgesetzten Maxi Frohn.
Die Story ist von Anfang an auf einem recht hohen Spannungslevel und behält die Spannung auch weitestgehend bis zum dramatischen Finale bei.
Ich mag es wenn ich mitermitteln kann, doch genau das macht einem Ilona Schmidt nicht allzu leicht. Geschickt eingebaute Wendungen lassen den Leser immer wieder an andere Schuldige denken, und auch diese Spuren führen oftmals ins Leere. Das ist für mich großes Kino, denn ich mag geschickt konstruierte Krimis die jedoch nicht konstruiert wirken.
Ilona Schmidt gelingt es ihren Figuren Leben einzuhauchen, so gut dass man teilweise das Gefühl hat neben den Figuren mitzuermitteln.
Schritt für Schritt führt die Autorin den Leser durch die Story und je weiter man vordringt desto spannender wird es und gipfelt dann in einem dramatischen Finale.
Mich konnte Ilona Schmidt auf Beste unterhalten. Und ich denke, dass „Brunnenleich“ nicht mein letztes Buch aus der Feder von Ilona Schmidt gewesen ist.
Insgesamt komme ich hier auf 4 von 5 Sternen und eine Leseempfehlung! - Stefan Wollschläger
Friesenjagd
(26)Aktuelle Rezension von: moniques_buecherweltBei 'Friesenjagd' geht es um die Hauptkommissarin Diederike Dirks und ihre Arbeit. Sie muss einen Mord aufdecken, der es richtig in sich hat. Ein Mord? Ich meinte natürlich drei! Gehören sie zusammen? Mein erster Gedanke, als alle passiert waren: "Hä? Lese ich jetzt drei Krimis in einem?"
Die Protagonisten Diederike Dirks und auch ihr Kollege Oskar Breithammer waren mir von Anfang an sympathisch. Bei ihr merkt man wie erfahren sie ist, sehr professionell und trotzdem empathisch. Oskar muss immer noch seine Vergangenheit aufarbeiten, aber macht seinen Job auch sehr ambitioniert, sodass Außenstehende es nicht bemerken.
Ich lese ja am liebsten Krimis, bei denen ich nachdenken muss und das hat der Autor ausgezeichnet hinbekommen. Es wird aus verschiedenen Perspektiven geschrieben, aber so, dass man trotzdem alles leicht versteht und weiterkommt.
Diese Geschichte nimmt in jedem Kapitel an Fährt auf und halt die Spannung bis zum Schluss.
Ich dachte wirklich, ich wüsste wer der Mörder ist, aber Leute - ich wusste es nicht! Es gab so eine knallharte und schockierende Wendung, dass ich jetzt erstmal meine Gedanken und Gefühle sortieren muss. Ich bin entsetzt und gleichzeitig erleichtert. Kurzum - ich bin begeistert!
Der Schreibstil ist super locker und leicht zu lesen und das Setting großartig beschrieben. Ich hatte wieder richtig den Fiach- und Meerduft in der Nase. Hach ja, ich bekomme echt Fernweh!
- Manuela Fritz
Moesha - Die Suche nach Glück
(22)Aktuelle Rezension von: LottewoessMelanie hat aus ihrem Urlaub in der Dominikanischen Republik vor fünf Jahren ein Souvenir mitgebracht – ihre Tochter Moesha. Damals war sie jung und abhängig von ihrem Vater, der schließlich erfolgreich zu verhindern wusste, dass aus ihrer großen Liebe Joshua und ihr ein Paar fürs Leben wurde. Nun ist Melanie erfolgreiche Anwältin und fliegt zusammen mit Moesha an ihren ehemaligen Urlaubsort, in der Hoffnung, Joshua wiederzufinden.
In einer langen Rückblende wird die Geschichte der beiden aufgerollt. Joshua tritt mit einer Gruppe in verschiedenen Hotels als Tänzer auf und gibt sich eher zugeknöpft. Doch dann fällt seine Schwester aus und Melanie springt für sie ein. Dieser Teil erinnerte mich an den Film „Dirty Dancing“, als Patrick Swayze sein ‚Baby‘ durch die Lüfte wirbelte. Als jedoch Melanies Vater dahinterkommt, unterbindet er die Affäre und Melanie fliegt zurück – der letzte Blick durch die Scheibe des abfahrenden Busses, als Joshua ein Schild mit ‚Te amo‘ in die Luft hebt. Da Melanie zu diesem Zeitpunkt bereits 21 Jahre alte war, wundert mich, dass der Vater noch eine so große Macht über sie hatte.
Danach folgt wieder ein Zeitsprung in die Gegenwart. Melanie verfolgt jede Spur, obwohl einiges ins Leere verläuft, und man wartet mit Spannung, ob es zu einer erneuten Begegnung kommt.
Ich habe das Buch im Rahmen einer Wandergruppe ziemlich rasch gelesen und es hat mich gut unterhalten. Der Stil der Autorin ist leicht zu lesen und durch die Ich-Form bekommt man die Gefühle der Protagonistin gut mit. Meine Kritikpunkte sind Kleinigkeiten, einige wenige Klischees, beispielsweise der böse Vater oder Pete, der zweite Bösewicht im Stück, der eigentlich teilweise für mich nicht nachvollziehbar dumm handelt. Auch hätte ich gerne mehr über Joshua erfahren, wie er die Zeit ohne Melanie verbracht hat – es wurde kurz erwähnt, dass ‚mehrere‘ Damen versucht hätten, ihm ein Kind unterzuschieben, auf der anderen Seite galt er eher als zurückhaltend.
Für den Schluss hat sich die Autorin Überraschendes einfallen lassen, den fand ich doch sehr gelungen, daher gebe ich gute 3,5 Sterne und kann das Buch jedem weiterempfehlen, der gerne romantische Liebesromane liest. - Lea Rosenbaum
Liebe fragt nicht
(27)Aktuelle Rezension von: MamaSandraDie Geschichte von Sarah und Rob ist kurzweilig und zum mitfiebern!
Sarah ist mit Markus seit Jahren glücklich zusammen. Alles läuft nach Plan - nur der Heiratsantrag lässt auf sich warten.
Ihr bester Freund Rob hat eine neue Freundin - die gefühlt hundertste im laufenden Jahr. Um Markus ein wenig auf die Sprünge zu helfen, kommen Sarah und Rob auf die Idee einen Pärchenurlaub in der Karibik zu machen.
Dieser Urlaub verläuft etwas anders als geplant....
Schon seit Jahren scheint gefühlstechnisch eine Spannung zwischen Sarah und Rob zu herrschen, die beide allerdings nicht so richtig wahrnehmen wollen. Vor allem Sarah verdrängt es, da Rob alles andere als planbar ist.
Die karibische Sonne erhitzt so manche Gemüter und auch die Gefühlswelten der 2 Paare. Wer am Ende mit wem sein Glück findet, ob der Heiratsantrag romantisch ausfällt und wem die HItze etwas zu Kopf steigt , müsst ihr selbst lesen.
Es fließt eine Menge Alkohol in der Sonne - was mir an manchen Stellen etwas zu nervig war. Aber das machte wahrscheinlich alle etwas lockerer und zügelloser...
Dieses Buch liest sich fließend. Man möchte unbedingt wissen, wie es weitergeht und kann eigentlich nicht richtig aufhören bis man am Ende angekommen ist. Vor allem ist alles sehr realitätsnah und stellt mal wieder die Situation in Frage "Können Männer und Frauen einfach nur Freunde sein?!".
Ich kann es auf jeden Fall weiter empfehlen, wenn man eine kleine Strandlektüre sucht oder über die Feiertage woanders hin möchte ;-) - Mario Vargas Llosa
Das Fest des Ziegenbocks
(60)Aktuelle Rezension von: Kaffeesatz19Ein unglaublich dichter, atmosphärischer Roman über die Unmenschlichkeit der Trujillo-Diktatur. Mal tragisch, mal dramatisch, teilweise brutal, aber auf jeden Fall immer extrem spannend und sprachlich auf sehr hohem Niveau. Ich liebe dieses Buch! - Junot Díaz
Das kurze wundersame Leben des Oscar Wao
(85)Aktuelle Rezension von: FranziskaBo96"Das kurze wundersame Leben des Oscar Wao" handelt von... nun ja, dem kurzen, wundersamen Leben von Oscar Wao. Als übergewichtiger Nerd mit dominikanischen Wurzeln hat es Oscar oft nicht leicht und so begleiten wir ihn durch seine teils doch sehr aufregenden jungen Jahre. Des weiteren lernen wir die weiblichen Mitglieder von Oscars doch sehr illustren Familie kennen und erfahren nebenbei eine Menge über dominikanische Geschichte und Kultur.
Für mich war dieses Buch ein Wachrüttler, dass der magische Realismus und ich einfach keine Freunde mehr werden - auch wenn er hier gar nicht so extrem ausgeprägt ist. Die Rückseite des Buches verfügt über ein Zitat, dass die Geschichte als "Gabriel García Márquez auf Speed" bezeichnet, und tatsächlich findet man doch einige Parallelen, obwohl mir "Leben in den Zeiten der Cholera" deutlich besser gefallen hat. Auf den ersten 100 Seiten von "Oscar Wao" war ich immer wieder kurz davor abzubrechen. Ich weiß nicht, ob das ein wesentliches Merkmal des Genres ist oder ob mir das einfach immer bei Büchern des magischen Realismus unterkommt, aber es stößt mich einfach unheimlich ab, wenn Frauenkörper auf extrem detaillierte und ekelhafte Weise beschrieben werden, auch vor minderjährigen Figuren wird da selten Halt gemacht. Allgemein gefiel mir überhaupt nicht, wie über Frauen und ihre Sexualität in diesem Buch geschrieben wird. Die Tatsache, dass Oscar eigentlich der uninteressanteste Charakter des Buches ist, er aber unbedingt Hauptfigur sein muss, spricht auch irgendwie Bände. An dieser Stelle ist sicher auch erwähnenswert, dass gegen den Autor Vorwürfe der sexuellen Belästigung im Raum stehen, was ich erst nach der Lektüre erfahren habe.
Hinzu kam ein teils unnötig komplizierter Schreibstil, bei dem ich manchmal echt den Eindruck hatte, Díaz schreibt absichtlich übermäßig komplexe Satzstrukturen, nur um den Leser zu ärgern und um selbst schlauer zu wirken.
Nachdem ich mich jedoch durch die ersten Seiten gekämpft habe und der Fokus zwischenzeitlich ein bisschen von Oscar wegging, konnte ich dem Buch doch noch einiges abgewinnen. Wie bereits erwähnt, fand ich die weiblichen Nebencharaktere, deren Geschichten wir auch erfahren, deutlich interessanter. Nebenbei lernt man außerdem eines über die Geschichte und die Kultur der Dominikanischen Republik und ihre Menschen. Ich denke, hier kann man dem Buch sicher auch etwas mehr abgewinnen, wenn man aus diesem Kulturkreis stammt oder irgendeine Form von Verbindung dazu hat.
- Elke Becker
Ticket ins Glück
(49)Aktuelle Rezension von: steffib2412Zur Story:
Als Alexandra ihren neuen Job verliert, ist es für ihren Verlobten Tom ein Wink des Schicksals, endlich zu heiraten und Nachwuchs in die Welt setzen. Windelwechseln und Babygeschrei passt jedoch so gar nicht in Alex' momentane Lebensplanung. Zu lange hat sie hinter Toms Karriere zurückgestanden und ihre eigenen Wünsche aus den Augen verloren. Nach einem heftigen Streit fasst sie den verrückten Entschluss, für ein Jahr auszusteigen. In der Dominikanischen Republik will sie ihre Abenteuerlust ausleben und herausfinden, was sie sich selbst vom Leben erhofft, ob Tom tatsächlich ihr Mr. Right oder doch eher Mr. Wrong ist und wie es überhaupt weitergehen soll. Während alle versuchen Alex von ihrem Entschluss abzubringen, entschließt sich Alex' Schwester Sabina kurzerhand mitzukommen, um ihrem chaotischen Liebesleben zu entfliehen. Kaum sind die Schwestern angekommen, steht Alex wegen eines Missverständnisses ohne Job da. Schnell wird ihr klar, dass ein Leben unter der karibischen Sonne nicht nur tropische Cocktails, Salsa, Strand und Meer bedeutet. Als Alex kurz darauf auch noch bemerkt, dass sie schwanger ist, wird ihr Leben vollends auf den Kopf gestellt.
Mein Fazit:
Vorab möchte ich mich bei der Autorin recht herzlich für das bereitgestellte Rezensionsexemplar in Form eines Wanderbuches bedanken. Meine ehrliche Meinung wurde dadurch aber nicht beeinflusst.
Mit Ticket ins Glück schafft Elke Becker ein Buch, welches mich mehr als nur begeistert hat...
Es handelt um Hoffnungen, Veränderungen sowie dem Scheitern oder auch der Suche nach dem Glück....:)
Der Schreibstil ist flüssig und angenehm zu lesen. Außerdem sind die Protagonisten um Alexandra authentisch dargestellt.
Ich gebe dem Buch sehr gerne 5 Sterne und wünsche euch allen viel Spaß beim Lesen...:) - Julia Alvarez
Die Zeit der Schmetterlinge
(13)Aktuelle Rezension von: RozaBooksJulia Álvarez, welche am Anfang des Buches als Charakter erscheint, redet mit Dedé, der einzigen Überlebenden der vier Mirabal-Schwestern. Durch Gespräche mit Dedé und weitere Dokumente und Fundstücke über die Zeit von 1938 bis 1994 in der dominikanischen Republik erzählt Álvarez aus der Sicht der Mirabal-Schwestern die Revolution.
Das Buch ist eines der wenigen historischen Bücher, das ich gelesen habe, es hat mir jedoch sehr gefallen. Man wird nach und nach in die Sicht der vier Schwestern eingeführt, die Dedé, Minerva, Mate (María Teresa) und Patria heissen. Alle vier Schwestern haben einen eigenen Charakter und auch wenn ich anfangs etwas verwirrt war durch die Perspektivenwechsel, habe ich mich nach ein paar Kapiteln gut eingefunden.
Die vier Schwestern, deren Deckname "Las Mariposas" (Die Schmetterlinge) war, tragen alle eine wichtige Rolle zur Revolution bei, die in der Zeit in der Dominikanischen Republik gegen den Diktator Trujillo stattgefunden hat. Man erfährt, wie die Schwestern ihr politisches Erwachen haben und was Trujillo "El Jefe" für ein Mensch ist. Dabei merkt man, dass die Autorin auch Dominikanerin ist, denn sie lässt immer wieder spanische Wörter einfliessen (die entweder übersetzt werden oder aber einfach zu verstehen sind) und gibt auch die dominikanische Kultur authentisch wieder. Nicht nur lernt man also etwas über die geschichtlichen Ereignisse, sondern auch über die Traditionen des karibischen Landes.
Am Anfang musste ich mich etwas überwinden weiterzulesen, doch nach den ersten paar Kapiteln hat mich das Buch richtig gefesselt. Es war sehr spannend zu lesen, wie langsam aus einem Präsident ein Diktator werden kann und wie sich die Stimmung im Land komplett ändert. Ich denke, dieses Buch zu lesen gibt einen sehr wertvolle Einblicke in so ein Geschehen.
Es hat mir bestimmt geholfen, dass ich die dominikanische Kultur schon kenne und auch spanisch spreche. Dadurch wunderten mich viele Dinge nicht, die vielleicht in der deutschen Kultur anders sind. Zum Beispiel die Spitznamen oder der starke Glaube. Ebenso hatte ich manchmal das Gefühl, gewisse Gespräche wurden gedanklich aus dem Spanischen übersetzt, sodass es auf Deutsch etwas seltsam klingt.
Dadurch, dass das Buch die Zeit von 1938 bis 1960 bzw. 1994 abdeckt, ist sehr viel Stoff auf 500 Seiten gepackt. Manchmal ging es mir etwas zu schnell und ich hätte mir mehr Details gewünscht. Gewisse Stellen wirken etwas "gehetzt".
Damit kommen wir zum Schreibstil. Am Anfang musste ich mich an den Stil gewöhnen. Ich weiss nicht, ob das bei historischen Romanen immer so ist, aber häufig wurden Szenen nur erzählt, ohne viel Gefühle reinzubringen, obwohl man etwas fühlen sollte. Ebenso war es manchmal umständlich geschrieben. Es gab Sätze, die sehr umgangssprachlich waren und andere, die sehr gehoben waren, was irgendwie nicht zusammen passt. Da hätte man etwas mehr daran feilen können, denke ich. Vielleicht hätte ich es auch in der Originalsprache lesen sollen. Das trägt dazu bei, dass ich nur 4 statt 5 Sterne vergebe.
Zuletzt noch eine Kritik an den Verlag: Das Buch hatte viele Tippfehler, so viele, dass ich irgendwann nachgeschaut habe, ob es überhaupt ein Korrektorat hat (hat es). Häufig wurde statt ck kk geschrieben, oder es waren einfach seltsame Satzzeichen mitten in der Zeile. Ebenso waren zwei Abschnitte doppelt (!) drin und an mindestens drei Stellen war eine falsche Leerzeile. Das hat mich irgendwann genervt, da es gehäuft vorkam.
Alles in allem gebe ich eine klare Leseempfehlung!
- Junot Díaz
The Brief Wondrous Life of Oscar Wao
(10)Aktuelle Rezension von: graEin nettes Buch - aber warum es allseits über den grünen Klee gelobt wird, kann ich nicht so recht verstehen. Oscar lebt mit seiner Mutter und Schwester in den USA, in die seine Mutter vor Jahren aus der Dominikanischen Republik einwanderte. Dem gängigen Klischee widersprechend ist Oscar kein Frauenheld, vielmehr ist er dick, unsportlich und interessiert sich nur für Bücher und Rollenspiele...dies wird noch dadurch verschlimmert, dass er sich ständig unsterblich verliebt und bei den Damen natürlich keine Chance hat. In Rückblicken wird das Leben seiner Mutter und seiner Großeltern in der alten Heimat erzählt, die alle unter dem Diktator Trujillo zu leiden hatten. Insgesamt weiß ich nicht, was das Buch eigentlich will: Es war weder besonders witzig, noch spannend, noch außergewöhnlich gut geschrieben. Im Gegenteil fand ich es äußert anstrengend, dass der englische Text andauernd mit spanischen Fetzen durchsetzt war. Hätte ich mich in der Schule nicht durch mehrere Jahre Spanisch gequält, wäre das Buch sicher mehrmals an die Wand geworfen worden...An sich mag ich Familiensagas. Wenn ich sonst welche fertig gelesen habe, denke ich meist: "Wow - was für ein Buch! Schade, dass es so kurz ist und nicht auch noch das Schicksal der angeheirateten Cousine fünften Grades geschildert wurde..." Ganz anders hier, wo ich während des Lesens dachte "ist die Titelfigur jetzt bald tot?" und nachher umzufrieden war, ein Buch über Personen gelesen zu haben, die mich eigentlich gar nicht interessierten. Da ich jetzt aber immerhin einiges über die jüngere Dominikanische Geschichte weiß immer noch 3 Sterne.. - Kjell Eriksson
Das Steinbett : [Roman], Nordlichter
(17)Aktuelle Rezension von: Barbara62Bei einem Verkehrsunfall mit Fahrerflucht kommen eine junge Frau und ihre sechsjährige Tochter ums Leben.
Ann Lindell, Mitte 30 und Kommissarin bei der Kriminalpolizei Uppsala, vermutet schnell einen inszenierten Mord. Hauptverdächtiger ist der Ehemann und Vater der Toten, Sven-Erik Cederén, Forschungsdirektor eines Pharmaunternehmens. Kurz darauf ist er tot: Selbstmord? Familientragödie? Warum hat Cederén kurz vor seinem Tod Land in der Dominikanischen Republik gekauft? Was ist dran an den Vorwürfen militanter Tierschützer gegen die Firma? Und welche Rolle spielt die spanische Tochterfirma in Malaga? Obwohl die Tat aufgeklärt scheint, möchte Ann Lindell aufgrund der offenen Fragen den Fall nicht zu den Akten legen. Ihre privaten Probleme bleiben dabei wieder einmal auf der Strecke...
Ein typisch schwedischer Krimi, intelligent und spannend, und mit einer sympathischen, tatkräftigen Kommissarin. - Christoph Ransmayr
Atlas eines ängstlichen Mannes
(2)Aktuelle Rezension von: The iron butterflyChristoph Ransmayr liest seinen „Atlas eines ängstlichen Mannes“.
Bei zahlreichen Reisen beobachtete er Naturphänomene, wie z.B. den Kometen Hayle Bob bei zeitgleicher Mondfinsternis, die Kultur weit entfernter Länder, wie z.B. das Leben auf Pitcairn im Südpazifik, er sieht Menschen in ihrem Alltag, er sieht Tiere in ihrem Lebensraum. Diese 70 Episoden, die jeweils mit dem einleitenden Satz „Ich sah…“ beginnen, stecken voller Überraschungen und Leben. Ransmayr berichtet nicht nur von seinen Beobachtungen, die er rund um den Globus machen konnte, er teilt seine innersten Empfindungen und spart auch nicht das kleinste Detail aus.
Mit viel Herz und Verstand teilt er Erfahrungen und Erlebnisse, Begegnungen und Wissen und nichts davon scheint etwas mit einem ängstlichen Mann zu tun zu haben. Und doch schwingt in seiner Stimme oft eine tiefe Ehrfurcht vor den Menschen, ihren Kulturen und Gebräuchen, den Tieren in ihren begrenzten Lebensräumen, den Naturschauspielen in all ihrer Schönheit oder auch Grausamkeit. Liegt die Angst dieses Mannes im Verlust, der Vergesslichkeit, in der Vergänglichkeit all dessen oder ist es die Angst vor dieser unbändigen Sehnsucht, sich immer wieder an Orte zu begeben, die fern jeglichen Tourismuszentren noch Ursprünglichkeit bieten? Wie Jean Paul Sartre einmal sagte „Der sensible Mensch leidet nicht aus diesem oder jenem Grunde, sondern ganz allein, weil nichts auf dieser Welt seine Sehnsucht stillen kann."
Nicht selten überrascht Ransmayr mit findigen Wendungen oder kleinen Details, die man als aufmerksamer Hörer nie hinter dem einleitenden „Ich sah… eine Elefantenherde im ufernahen Wasser eines von lichtem Urwald umgebenen Sees…“ erwarten konnte. Das kann in einer herzerwärmenden Geschichte über eine seltene Gelegenheit zu enden, kann aber ebenso die Beschreibung eines Nebenschauplatzes in einem von Rebellen umkämpften Gebiet im Naturparadies Sri Lanka sein.
„Die Welt in einem Sandkorn seh’n und den Himmel in einer Wildblume,
die Unendlichkeit in meiner Hand halten und die Ewigkeit in einer Stunde.“
(William Blake)Ein Hörbuch, das man gezielt wieder einlegen wird, da hier jemand mehr als nur Worte teilt. Vielen Dank, Herr Ransmayr!
Für alle Ängstlichen, die selbst nie zu den entlegensten Orten reisen werden und die, die Ehrfurcht für Mensch und Tier konservieren konnten. - Tom Egeland
Der Pakt der Wächter
(13)Aktuelle Rezension von: Manfred_SHDen Klappentext möchte ich nicht wiederholen. Das Buch ist sehr spannend geschrieben. Man lernt viel von den Wikingern, wie sie lebten und handelten. Es ist auch "religionsübergreifend". Hielte man sich an das Buch gäbe es keine Religionskriege mehr. Auf jeden Fall lesenswert. - Julia Alvarez
Yolanda
(4)Aktuelle Rezension von: dotDer Roman "Yolanda" von Julia Alvarez erzählt die Geschichte der Schriftstellerin Yolanda Garcia, die in ihrer Kindheit aus der Dominikanischen Republik nach Amerika kam, ihre Heimat aber nie vergessen hat. Die verschiedensten Eindrücke sammelte und hinterließ sie bei den Menschen, denen sie begegnete und begleiten sie so auf ihrer Suche nach ihrer eigenen Identität. [...]
"Yolanda" ist eine schöne und unterhaltsame Geschichte über ein Beispiel der emanzipierten Frau, die zugleich die Schwierigkeiten beim Finden einer eigenen kuturellen Identität beschreibt. - Helge Thielking
Destino
(5)Aktuelle Rezension von: Belle410Jette Colberg hat ihr Nomaden-Leben satt. Sie will sesshaft werden und bewirbt sich daher auf eine Managerstelle im weltgrößten Touristik-Konzern STO. Wider Erwarten bekommt sie die Stelle als Leiterin der Abteilung „Fernreisen/West“ und ist gerade einmal ein paar Tage dabei, als ihr schon auffällt, dass hier ungewöhnliche Dinge vor sich gehen: viele Beschwerden und Stornierungen aus der eigentlich als Reiseziel beliebtesten Hotelanlage auf der Insel Cayo Palmeras. Mit ihren Entdeckungen stößt sie in der Chefetage allerdings auf taube Ohren, so dass sie, als ihre Sekretärin einem Paketbombenanschlag zum Opfer fällt, beginnt eigene gefährliche Ermittlungen anzustellen. Stehen tote Touristen und die Sabotageanschläge auf die Hotelanlage im Zusammenhang? Und was hat Mundo Verde, eine Öko-Aktivistengruppe, mit dem Ganzen zu tun? Als sie auf ihre alte Liebe Cédric trifft, glaubt sie, endlich jemanden gefunden zu haben, dem sie sich anvertrauen kann. Aber kann sie Cédric wirklich vertrauen? Das Buch ist recht kurzweilig geschrieben, aber kein literarisches Meisterwerk. Schon recht bald weiß der Leser, wo der Hase lang läuft und darf nicht mehr all zu viele Überraschungen erwarten. Interessant fand ich allerdings, dass das Geschehen in der Touristikbranche angelegt ist und daher ein paar kleine Einblicke liefert. Mein Fazit: Hätte ich es nicht geschenkt bekommen, hätte ich es mir wohl nicht selbst gekauft. - Toni Glenn
Mappa Ordica
(7)Aktuelle Rezension von: GospelsingerUnterwasserrugby? Davon hatte nicht einmal mein Sohn etwas gehört, der in der Schule an einer Rugby-AG teilgenommen hat. Nach Lesen dieses Buches bin aber sogar ich als Nicht-Sportfan neugierig auf diesen Sport geworden, so gut wird er von Toni Glenn beschrieben. Segeln dagegen hat mich schon immer interessiert, daher habe ich die Beschreibungen des Fahrtensegelns sehr genossen (ich wäre gern mit auf dem Boot gewesen). Sehr schön ist, dass die sportlichen und maritimen Begriffe in einem umfangreichen Glossar erklärt werden. Dazu kommt dann noch die spannende Geschichte der versunkenen Stadt Vineta. Fazit: Ein besonderes Buch, das sich sehr gut liest. - SchwarzRund
Quasi
(2)Aktuelle Rezension von: June_Thalia_MichaelIch schleiche oft sehr lange und sehr ausdauernd um Bücher herum, ehe ich sie mir dann kaufe. Meist merke ich sie mir schon vor dem Erscheinen vor und brauche dann doch wieder ein paar Monate (bis Jahre). Besonders bei Büchern, bei denen ich einen gehörigen Respekt vor dem habe, was drinstehen könnte, sodass eine gewisse Scheu mit im Spiel ist.
Werde ich diesem Buch überhaupt gewachsen sein?
"Quasi" ist eine solche Lektüre. Eine, die trotz der Kürze einen gewissen Grundrespekt erzeugt und eine gewisse Scheu.
Und ja, als ich fertig mit dem Buch war, musste ich erst einmal weinen.
Die Novelle beginnt sehr nüchtern. Zunächst eine Einordnung, zeitlich und geschichtlich. Dann ein paar Literaturempfehlungen. Mit einer gewissen sachlichen Distanz.
Dann erst beginnt die eigentliche Geschichte und hat mich.
Mein eigenes Erleben ist nicht vergleichbar (ich werde weiß gelesen und habe allein dadurch einige Privilegien, auch wenn Antisemitismus und Antislawismus a thing ist), aber liefert genug Anknüpfpunkte, dass die Geschichte schmerzhafte Enterhaken in mich schlagen kann.
Spätestens ab dem zweiten Kapitel sowieso nicht mehr.
Distanzhalten unmöglich.
Situationen werden aufgebaut und dann nicht aufgelöst. Die Figuren bleiben lange mit ihren Hürden, ihren Problemen, ihren Missverständnissen alleine. Ich habe beim Lesen gemerkt, wie ich gerne erklären würde. Also den Figuren die scheinbar unverständlichen Reaktionen der jeweils anderen. Dass es inmitten einer riesigen Katastrophe manchmal der aberwitzigste Aspekt ist, der gerade den Boden unter den Füßen am nachhaltigsten wegzieht.
Das geht natürlich nicht.
Am Ende saß ich da und habe mehrere Minuten einfach nur geweint.
Die Geschichte ist ungeschönt. Hier wurde nicht einmal versucht, die Geschichte so umzuschreiben, dass sie für weiße Menschen, in einigen Aspekten auch für cis Menschen, leichter verdaulich wäre oder irgendwie besser konsumierbar.
So, dass wesen das Buch am Ende weglegt, denkt "Hach, die armen Leute da drüben, die haben es schon irgendwie schwer" und mit dem Gefühl, allein schon durch das Kaufen und Lesen wunderwas für die Menschen getan zu haben, wieder in den eigenen (privilegierten) Alltag zurückgeht.
Das ist hier nicht passiert.
Und das ist gut. Davon braucht die Welt mehr. Geschichten, die nicht für den privileged Gaze zurechtgestutzt wurden, sondern die beim Lesen kratzen und stecken bleiben und so.
Ich erwische mich jedenfalls sehr oft dabei, wie ich mich frage, was die Figuren nun eigentlich machen, wie es weiterging nach einem ungeheuerlichen, alles verändernden Ereignis.
Und ich merke, wie ich allein beim Versuch, das Buch zu rezensieren, wieder weinen möchte.
Sehr wichtiges, sehr intensives Buch über einen mir bisher unbekannten Aspekt der neueren Weltgeschichte.
- Jean Rhys
Irrfahrt im Dunkel
(1)Aktuelle Rezension von: FerranteDie 19jährige Anna ist die Tochter von weißen Siedlern in der Dominikanischen Republik. Nach dem Tod ihre Vaters versucht sie sich in England durchzuschlagen, vertstrickt sich in unglückliche Liebesaffären und versinkt wegen ihrer Einsamkeit in Depressionen und Alkoholismus. Das offene Ende deutet die Möglichkeit eines Neuanfanges an. Dieses Schnäppchen nahm ich von der Buchlandung in Wien mit, da mir "Sargassomeer" von derselben Autorin so gut gefallen hatte. Anstatt der grellen exotischen Landschaft von "Sargassomeer" sind es hier depressive Störungen und die Brüchigkeit und Oberflächlichkeit von gesellschaftlichen Beziehungen, die in sehr suggestiver Sprache dargelegt werden - das macht den Roman nicht unbedingt vergnüglich, aber er liest sich sehr flüssig. - Katharina Winter
Puppentod
(12)Aktuelle Rezension von: BuchlieseJeder Fehler kann das Leben kosten - wie ein Mantra wiederholt Lisa diesen Satz, während sie ihren perfiden Plan in die Tat umsetzt: Geschickt hat sie die Begegnung mit dem jungen Unternehmer Michael Westphal eingefädelt, hat ihn glauben lassen, sie erwidere seine Gefühle ....
Wirklich perfide in diesem Thriller war der Protagonist Michael Westphal. Auf einer gewonnen Reise in die Dominikanische Republik lernt er Tauchlehrerin Lisa kennen. Er verliebt sich unsterblich in diese Frau und taumelt dann liebestoll durch die Geschichte. Alle überdeutlichen Unstimmigkeiten übersieht er durch seine rosarote Brille sehr zuverlässig und so blieb mir nur ein Dauerkopfschütteln. Aber nicht nur der 33jährige Unternehmer, sondern auch der Stil hat mir einen Schauer nach dem anderen über den Rücken und wieder zurück gejagt. Sätze wie z. B. "Deshalb musste er alles über dieses Haus herausfinden, um die Dämonen zu verjagen und ein für alle Mal in die Flucht zu schlagen." oder "Seit sie an diesem Abend bei Margerita sein Herz in Flammen gesetzt hatte, war das Feuer nicht mehr löschen." bringe ich doch eher mit einem "Heftchenroman" in Verbindung.
Warum habe ich dieses Buch gekauft? Warum habe ich dieses Buch zu Ende gelesen? Fragen über Fragen bleiben zurück. Ich weiß aber eines ganz genau: Katharina Winter bekommt von mir keine zweite Chance.
- Alex Kortner
Dunkler Tanz
(7)Aktuelle Rezension von: mijouEine dunkle Geschichte über einen Voodoo-Clan und seine grausigen Rituale um Menschen gefügig zu machen oder sie zu vernichten. Schon als Jugendlicher hat der Protagonist eine tiefe Verbindung zu Voodoo, die sich dann in einem albtraumhaften Urlaub in der Karibik in allen schrecklichen Facetten zeigt.... Mal ein völlig anderes Thema, aber durchaus empfehlenswert und grausig spannend. - Emilia Lucas
Steal my heart
(5)Aktuelle Rezension von: SanNitOh Gott, wie bewerte ich nur dieses Buch???
Es ist purer Sex, heiße Erotik und brennende Leidenschaft.
Und es hallt noch eine Weile nach ! ;-)
Kommen wir zum Rest der Geschichte. ;-)
Da es durch einige Länder geht, kann man die wunderschön beschriebene Landschaft und Naturereignisse wunderbar vor Augen sehen. Vorraussetzung dafür ist allerdings, dass man sich noch auf diese konzentrieren kann. :-D