Bücher mit dem Tag "don carlos"
7 Bücher
- Friedrich Schiller
Don Karlos
(295)Aktuelle Rezension von: Lisa_DiessnerDas Buch findest aus der Zeit des "Sturm und Drang" heraus im 16Jhd. statt und fußt auf dem tatsächlich existierenden Don Carlos von Spanien. Dieser galt als zurückgeblieben und wurde tatsächlich vom Vater Phillipp II. niederträchtigst behandelt. Ein realer Hintergrund der Alles umso tragischer werden lässt. Dennoch behandelt das Buch diverse sich unterscheidende Aspekte.
So ist in der Fiktion der emotionale Held Calos verliebt in die Frau, die zu seiner Stiefmutter wird. Ein unglücklicher Umstand der Calos' Gefühle aus der Bahn wirft und das Verhalten zu seinem Vater stört. Ein grimmiger Mann der vorrangig König ist und sich so weder liebevoll noch empathisch verhält. Das Stück ist aufgrund dessen direkt zu Beginn hochemotional - die Hauptfigur weiß weder ein noch aus und wird lediglich von wahrer, selbstloser Freundschaft aufgefangen - die im Sinne der Norm nicht existieren dürfte. Verkörpert wird diese von Marguis von Posa (dem kein gleichnamiges Original zu Grunde liegt) - ein Vasall Carlos' und wie ich finde der heimliche Held, da er für seine Überzeugung Alles opfert.
Das komplette Stück behandelt den Spagat zwischen Etikette und Leidenschaft. So kann es als eine Kritik an gesellschaftlichen Normen gesehen werden - die das Individuum mit Macht in ungewollte Muster drängt, Liebe und Freundschaft verbieten und unmoralische Taten rechtfertigen. Oder schlicht das tatsächlich Menschliche verbietet.
Die Sprache ich freilich ab und an etwas geschwollen und muss ggf. ein zweites Mal gelesen werden. Dennoch ist der Sinn und Hintergrund einfach zu fassen. So sind auch die Handlungen der Figuren zu jeder Zeit nachvollziehbar, außer es handelt sich um einen Komplott. - Eine Sache die wie ich finde besonders gut gelungen ist, da man gleichzeitig mit der Hauptfigur an Anderen zu zweifeln beginnt.
Wer also auf tragische Helden aus dem typisch leidenschaftlichen Sturm und Drang steht kommt bei diesem Stück voll auf seine Kosten und wird nicht eine Sekunde enttäuscht werden.
- Udo Weinbörner
Der lange Weg nach Weimar
(14)Aktuelle Rezension von: EuridikeUdo Weinbörner schildert in zwei Teilen das Leben und Wirken Friedrich Schillers so interessant und detailliert, dass man das Buch nicht aus der Hand legen kann, obwohl der Schreibstil durch das Biographische und die Genauigkeit des Autors nicht leicht zu lesen ist.
Ich war von Schiller und seinem Leben fasziniert, kein Wunder, dass es den Frauen seiner Zeit nicht anders ging.
Obwohl er ja beileibe kein Adonis war, lagen ihm die Frauen scharenweise zu Füßen und der Vorname "Charlotte " hat es ihm scheinbar angetan.
Ansonsten hat das Leben ihm übel mitgespielt und auch das wurde hier sehr ausdrucksvoll und einfühlsam geschildert.
Interessant war sein Verhältnis zu Goethe, das ich so noch nicht gehört hatte.
Ein Anliegen des Autors ist es, auf Schillers Werke aufmerksam zu machen und es ist bei mir zumindest gelungen. Die Räuber sind gelesen und das wird nicht das letzte Drama von ihm sein. - Friedrich Schiller
EinFach Deutsch - Textausgaben / EinFach Deutsch Textausgaben
(29)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerLangweilig und nicht wirklich zu empfehlen - Das Buch dreht sich nur um die Rettung der flandrischen Provinzen und die ewige "rumschwuchtelei" zwischen Don Carlos und Posa. Zudem gibt es zu wenig Spannungsaufbau und das "schreckliche Ende", welches eigentlich in ein Drama gehört, fehlt völlig. Zudem sind ein paar Vorkenntnisse über Don Carlos und vor allem über seinen Vater Philipp der Zweite und dessen Frau Elisabeth von Valois vonnöten. Ohne diese könnte man leicht irritiert sein dass Carlos seine "Mutter" Elisabeth liebt, welche jedoch nur seine Stiefmutter ist und vorher ursprünglich seine Verlobte war. Auch im restlichen Buch muss man sich mit doch recht seltsamen Äußerungen rumschlagen ... (aber wenn man weiß dass der echte Don Carlos ein Inzestkind war und es leidenschaftlich mit Tieren trieb, kann man schmunzelnd darüber hinwegsehen ;) ... ) - Torsten Körner
Schiller für Eilige
(5)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerAlles über 8 Werke Schillers ist in diesem Buch hintergründig recheriert. Mir hat "Die Räuber" gut gefallen, wobei mir das neu inszenierte Stück im Bremer Theater jedoch noch besser als das Ursprungswerk von Schiller gefallen hat.