Bücher mit dem Tag "don juan"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "don juan" gekennzeichnet haben.

29 Bücher

  1. Cover des Buches Das Phantom der Oper. Roman (ISBN: 9783730602829)
    Gaston Leroux

    Das Phantom der Oper. Roman

     (285)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Wenn man erst den Film oder das Musical kennt, erwartet man wahrscheinlich ein bisschen was anderes, aber es ist trotzdem ein lesenswertes Buch. Ich habe das Gefühl, Gaston Leroux wollte eigentlich eine eher gruselige bzw etwas beklemmende Geschichte schreiben, statt dieser dramatischen Love Story, als die seine Geschichte heute in Film und Musical dargestellt wird. Von dramatischer Love Story hat das Buch nämlich herzlich wenig. Sowohl Schreibstil als auch Inhalt, lassen es wie einen einzigen Fiebertraum wirken. Ich bin Fan, aber glaube, ohne den FIlm vorher zu kennen, wäre ich teilweise wohl etwas verwirrt gewesen. 

  2. Cover des Buches Don Juan de la Mancha oder Die Erziehung der Lust (ISBN: 9783518758533)
    Robert Menasse

    Don Juan de la Mancha oder Die Erziehung der Lust

     (47)
    Aktuelle Rezension von: Novella_Romana

    Wenn Hauptfiguren irgendwo zwischen der Suche nach dem Glück und dem Scheitern an der Wirklichkeit angesiedelt sind, fühle ich mich schon einmal abgeholt. Das ist einer der Hauptgründe warum ich zu einem Buch greife. Da spielt die Geschichte nur noch eine sehr untergeordnete Rolle. Wenn Sexualität dann aber noch eines der zentralen Themen ist, gebe ich zu, dass der Reiz höher und höher steigt. Dann kann tatsächlich nur noch die Stilistik dazwischenfunken und damit kommen wir zu den 4 statt 5 Sternen.

    Sprachlich zwar clever und eloquent sind die Formulierungen von Menasse oft auf einem Niveau, dessen Intellekt für mich persönlich in der Gesamtheit dann nicht mehr funktioniert. Im Gegenteil wird es mit der Zeit nervig. Vielleicht ist das der Grund warum mir der Roman gegen Ende hin schon ein bisschen langatmig vorkam. Dennoch kann ich ihn empfehlen. Anderen geht es da vielleicht anders.

  3. Cover des Buches Rot und Schwarz (ISBN: 9783730600467)
    Stendhal

    Rot und Schwarz

     (86)
    Aktuelle Rezension von: FranzIska
    Rot und Schwarz von Stendhal zählt zu den Klassikern der Weltliteratur. Leider trifft es zumindest meinen Geschmack überhaupt nicht, obwohl der Roman objektiv gesehen gut ausgearbeitet ist: die Charaktere sind abhängig von ihrer Gewichtung für die Handlung verschieden vielschichtig und detailliert beschrieben. Besonders der Protagonist Julien, seine Gedanken und Taten werden ausführlich beschrieben, so dass man nicht umhin kommt, sich eine Meinung zu ihm zu bilden oder Gefühle für bzw. gegen ihn zu entwickeln. Auch die Charaktere der Mademoiselle Mathilde und der Madame Renal werden in ihrer Unterschiedlichkeit sehr bildhaft und lebendig dargestellt. Die Handlung ist für meinen Geschmack ein wenig abgedroschen, vielleicht auch nur, weil die Moralvorstellungen sich im 21. Jahrhundert im Vergleich zum 19. Jahrhundert doch stark gewandelt haben und man in der Regel heutzutage ganz andere Tabuthemen in der Literatur anspricht.
  4. Cover des Buches Die Maurin (ISBN: 9783426509647)
    Lea Korte

    Die Maurin

     (125)
    Aktuelle Rezension von: Minje
    "Die Maurin" von Lea Korte erschien 2010 bei Knaur.

    Inhalt
    Das Buch spielt 1478 bis 1491 in verschiedenen spanischen Städten wie Granada, Sevilla und Cordoba.
    Es geht um zwei Königsfamilien, um die maurische und die kastilische Königsfamilie und was zwischen ihnen vorgefallen ist.

    Meinung
    Das Cover meines Buches ist nichtssagend, leider. Aber ich wollte etwas über die spanische Geschichte wissen, also kaufte ich es. 

    Aufbau
    Das Buch ist gut strukturiert. Da es sich um einen historischen Roman handelt, sind ja die Jahreszahlen wichtig. Bei jedem der vier Teile ist angegeben, welche Jahre behandelt werden. 
    Bei den einzelnen Kapiteln sind Ort sowie Datum angegeben. Sehr, sehr schön!

    Konflikt zwischen Christentum und Islam
    Ich finde es erschreckend, was damals passiert ist. Wer besonders negativ auffällt, ist Padre Tomas de Torquemada. Ich bin der Meinung, wenn man in eine Familie hineingeboren wird, ist es das Recht der Eltern, das Kind dann in seinem Glauben zu erziehen. 
    Das Torquemada sich über solche Grenzen hinwegsetzte, finde ich erschütternd und respektlos den Eltern gegenüber. Ein Missbrauch seiner Machtposition sozusagen.

    Charaktere
    Außer Torquemada hat mich Isabella von Kastilien erschreckt, wegen ihrer Eifersucht und dem, was als Konsequenz daraus folgte (und Torquemada ja gut passte, um seine Ziele zu erreichen...). Na ja, gleichfalls ein Machtmissbrauch, was sie tut.
    Von Aischa , Boabdil (ihr Sohn) und Isabel de Solis (zweite Frau Hassans, Emir von Granada) habe ich nun ein völlig anderes Bild bekommen.
    Zahra (eine fiktive Person) gefällt mir als Protagonistin sehr gut, sie verkörpert eine starke Frau, die sehrwohl ihren eigenen Willen hat, und diesen auch durchsetzt.

    Fazit
    Ich kann jedem Leser historischer Romane nur raten, sich Thematiken aus verschiedener Perspektive anzuschauen. Das wurde mir nach Lesen dieses Buches klar

  5. Cover des Buches Die Lehren des Don Juan (ISBN: 9783596521937)
    Carlos Castaneda

    Die Lehren des Don Juan

     (45)
    Aktuelle Rezension von: Cyaton
    Mit seinen Buchveröffentlichungen erregte Carlos Castaneda seinerseits in der Fachwelt und in der alternativen Szene viel Aufsehen und zunächst wurden seine Geschichten als authentische Zeugnisse indigener Kulturen betrachtet. Erst nach und nach stellte sich Aufgrund zahlreicher Details, wie zum Beispiel in Sprache oder der Beschreibung von Ritualen oder verwendeter Materialien heraus, dass Castanedas Geschichten keine Echtheit beanspruchen konnten. Während die Wissenschaft Castaneda schnell aus ihren Kreisen verbannte haben die Werke Castanedas bis heute für viele ihre Gültigkeit nicht verloren.

    Die Handlung beschreibt die Abenteuer des jungen Castanedas, der die Bekanntschaft eines zauberkundigen Yaqui-Indianers "Don Juan Matus" macht und von diesem lernt. In Episoden wird über das Leben Don Juans, der inneren Entwicklung des Autors durch die Erlebnisse mit dem Indianer und über spirituelle Aspekte berichtet.

    Fazit:
    Das Buch bediente schon seit seiner Veröffentlichung den spirituellen Hunger etlicher. Ungeachtet dessen, dass die Erzählungen Aufgrund vieler falscher Angaben über die Yaqui-Indianer erfunden sein müssen, stellte das Buch für viele Leser, so auch für mich eine wirklich Erweiterung des persönlichen Horizontes dar mit unzähligen interessanten und überdenkenswerten Sichtweisen. Für mich ist dieses Buch das spirituelle Universum eines außergewöhnlichen Autors, welches in einer bezaubernden Geschichte verpackt wurde und vermutlich auch aus vielen kleinen Elementen anderer zu der Zeit bekannter spiritueller Strömungen besteht.
  6. Cover des Buches Mozart auf der Reise nach Prag (ISBN: 9783746716534)
    Eduard Mörike

    Mozart auf der Reise nach Prag

     (37)
    Aktuelle Rezension von: Bionoema

    Das Werk von Mörike ist unterhaltsam und kurzweilig. Es zeigt Einblicke in das Leben und die Welt Mozarts, vor allem aber die Person Mozart - durch Anekdoten, Gespräche und in gesellschaftlichen Situationen. Obwohl es sehr unterhaltsam geschrieben ist und die einzelnen Anekdoten und Passagen aus seinem Leben einen guten Lesefluss aufweisen, fehlt mir ein tiefergreifender roter Faden mit einer ernsthaften Quintessenz. Das soll aber der Unterhaltung keinen Abbruch tun!

  7. Cover des Buches Frischs 'Don Juan oder Die Liebe zur Geometrie' (ISBN: 9783518385463)
  8. Cover des Buches Der Hahn ist tot (ISBN: 9783423254380)
    Ingrid Noll

    Der Hahn ist tot

     (328)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Rosemarie will mit zweiundfünfzig ihr spätes Glück endlich finden und in vollen Zügen genießen. Es gibt jedoch einige Menschen die ihr das nicht gönnen und sie sieht ihre Pläne durchkreuzt. Rosemarie lässt sich das aber nicht gefallen und findet einen Weg ihr Glück zu verteidigen. Die deutsche Queen of crime in Höchstform.

  9. Cover des Buches Hoffmanns Erzählungen (ISBN: 9783446199453)
    E. T. A. Hoffmann

    Hoffmanns Erzählungen

     (5)
    Aktuelle Rezension von: hartel
    1980 im Aufbauverlag Märchen und Erzählungen
  10. Cover des Buches Le Rouge et le Noir (ISBN: 9781155133683)
    Stendhal

    Le Rouge et le Noir

     (11)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Der Handwerkersohn Julien Sorel hat ein phänomenales Gedächtnis und liest gerne. Dies macht ihn in den Augen seiner Familie suspekt - wozu braucht ein Handwerker in der französischen Provinz in den 1830er Jahren Bücher? Julien ist also recht unglücklich, auch, weil er ein Fan von Napoleon ist (was seit dessen Niederlage und Verbannung auch nicht mehr gerne gehört wird) und hohe Ambitionen für seine Zukunft hegt. Da er eine solche glorreiche Zukunft in der armee nicht mehr erkennen kann, setzt er auf das kirchliche Pferd und beginnt eine Ausbildung zum Priester. Schließlich öffnen ihm seine Lateinkenntnisse und die Tatsache, daß er die lateinische Bibel in großen Teilen auswendig kennt, eine erste Türe zu einem neuen Leben: er wird als Hauslehrer für die Kinder des Bürgermeisters gerufen. Dort entwickelt sich eine Affaire mit der Frau des Hauses. in der beide abwechselnd verliebt und mißtrauisch sind. Die Klassenunterschiede zwischen den beiden und die strengen Gesellschaftsregeln der Zeit tun ein übriges, diese Affaire schließlich enden zu lassen, womit beide eigentlich nicht glücklich sind. Von seiner Stelle als Hauslehrers kommt Julien nun nach Paris, um im dortigen Priesterseminar seine Ausbildung fortzusetzen. Auch hier sitzt er ständig zwischen den Stühlen, da seine Bildung und sein Ehrgeiz bei seinen Mitbrüdern nicht gut ankommen. Es dauert lange, bis er es schafft, einigermaßen akzeptiert zu werden. Schließlich wird er vom Marquis de la Mole als Schreiber und Buchhalter eingestellt. Hier lernt er die höheren Gesellschaftsschichten näher kennen, und seine anfängliche Ehrfurcht wandelt sich mehr und mehr in Verachtung, da die Personen seinen hohen Ansprüchen und Vorstellungen nicht genügen. Doch auch hier verliebt er sich, und zwar in die Tochter des Marquis, Mathilde, die er anfangs für ihre Hochnäsiigkeit und Schnippischkeit haßt, bald aber schätzen lernt. Mathilde auf der anderen Seite stellt fest, daß Julien sehr viel interessanter ist als die jungen Herren, die ihr wegen ihrer Schönheit und Intelligenz den Hof machen. Auch hier ist die Liebe wechselhaft und die Beziehung durchlebt viele Höhen und Tiefen, wobei die Tiefen einerseits durch die beiden sehr eigenwilligen Charaktere, andererseits wieder durch die Regeln der Gesellschaft, die eine Verbindung zwischen den beiden aufgrund der Klassenunterschiede nicht tolerieren. Die Erzählung endet schließlich tragisch. Stendhal nutzt seinen Roman als Abrechnung mit der Gesellschaft seiner Zeit, die er heftig kritisiert - teils offen, teil indirekt. Nach der Lektüre versteht man, warum das Buch zu den wichtigsten seiner Zeit gezählt wird.
  11. Cover des Buches Reise nach Ixtlan (ISBN: 9783100102027)
    Carlos Castaneda

    Reise nach Ixtlan

     (24)
    Aktuelle Rezension von: ElisabethB
    Ob Carlos das alles "wirklich" erlebt hat oder nicht, spielt meines Erachtens keine Rolle, zeigt er uns doch auf, wie routiniert wir leben und wie man diese Routine ganz bewusst unterbrechen kann. Gerade das Buch "Reise nach Ixtlan" ist der optimale Einstieg zu Castanedas wundervollen Büchern. Prädikat: absolut lesenswert!
  12. Cover des Buches Die Kunst des Pirschens (ISBN: 9783100102058)
    Carlos Castaneda

    Die Kunst des Pirschens

     (16)
    Noch keine Rezension vorhanden
  13. Cover des Buches Don Juan (erzählt von ihm selbst) (ISBN: 9783518756225)
    Peter Handke

    Don Juan (erzählt von ihm selbst)

     (22)
    Aktuelle Rezension von: Lax
    Die alte Legende um Don Juan wird von Peter Handke neu interpretiert. Die Geschichte fliegt leicht dahin, sprüht mit witzigen Anekdoten, doch manchmal verflacht die Erzählung. Nah einer Klosterruine im Norden Frankreichs lebte ein Koch in einer Herberge, die schon lange keine Gäste mehr gesehen hatte. Doch eines Tages purzelte unvermittelt der Frauenheld Don Juan – der Echte - in diese Abgeschiedenheit. Für eine Woche bleibt er Gast des Etablissements und erfreut den Gastgeber mit seinen Geschichten. Jeden Tag wurde von einer anderen Frau in einem anderen Land berichtet. „...seine Geschichte erzählte sich ohne irgendwelche pikanten Einzelheiten.“ Peter Handkes Erzählung beginnt leicht und locker, erfreut mit sprachlicher Raffinesse und erheiternden Anekdoten, doch manchmal stellt sich etwas Langeweile ein. Vielleicht sind es grad' die fehlenden pikanten Details, die doch der Leser erwartet bei ihm Don Juan, dem Liebhaber oder ist es doch eher die Sprache der Geschichte, die Aufmerksamkeit erfordert? Jedenfalls nach weniger als zweihundert Seiten ist Don Juans Geschichte schon vorbei. Nein, es ist keine fiktionale Geschichte. Es ist Don Juan selber, der echte, der wahre, der da spricht. Niemals war er der Verführer, wie es ihm so oft nachgesagt wurde/wird. Immer waren es die Frauen, die ihm folgten, ja regelrecht verfolgten. „Don Juans Macht kam von seinen Augen.“ Die Gestalt des Don Juan oder Don Giovanni geht auf eine alte Sage zurück. Im siebzehnten Jahrhundert wurde sie das erste Mal durch den Spanier Tirso de Molina literarisch verarbeitet. El burlador de Sevilla. Hiernach folgten unzählige Romane von verschiedenen Autoren, die sich des Themas bedienten. Sehr bekannt wurde Don Giovanni auch durch die Oper von Wolfgang Amadeus Mozart. Peter Handke ist ein Österreichischer Schriftsteller, der bereits seit den 60er-Jahren des letzten Jahrhunderts die ersten schriftstellerischen Werke veröffentlicht hatte. Viele seiner Werke wurden mit Preisen ausgezeichnet.
  14. Cover des Buches Das Feuer von innen (ISBN: 9783100102065)
    Carlos Castaneda

    Das Feuer von innen

     (11)
    Aktuelle Rezension von: Selket

    Der Autor hat mehrere Bücher über seine Zeit als Zauberlehrling bei einem Yaqui Indianer geschrieben. Diese Bücher werden oft als Lehre, im Sinne einer Philosophie verstanden. Anhand des vorliegenden Buches wird das Fiktionale der Erzählung daran erkennbar, dass der Autor Zustände „gesteigerter Bewusstheit“ beschreibt, von denen er gleichzeitig berichtet, dass er sich an diese eigentlich gar nicht hätte erinnern können, um sie aufzuschreiben. Allein dieses Paradoxon führt bereits auf die Fährte der Fiktion.

    Handelt es sich um Fiktion, ist der Leser aufgefordert, zwischen den Zeilen zu lesen, um eine tiefer liegende Wahrheit herauszufinden. Diese autobiographische Erzählung ist demnach nicht wörtlich zu nehmen, was jedoch viele Leser tun und was durch die Sprachkomposition der Erzählung beabsichtigt wird. Es soll vorgekommen sein, dass sich Leser in den 80igern auf La Gomera nach der Lektüre von Castanedas Büchern in der Annahme, frei und unsterblich zu sein, von den Klippen gestürzt haben.

    Worum geht es?

    Der Autor beschreibt hauptsächlich eine dem rationalen Denken und dem Alltagsbewusstsein entgegengesetzte Wirklichkeit, die nicht einfach mit der Gefühlswelt identisch ist sondern darüber hinaus existentielle Wahrheiten des Menschen wie Leben, Tod, Geburt, Traum, Macht, Konkurrenz, Sex, Feindschaft etc. umfasst. Kurz alles, was das Leben ausmacht und womit jeder rechnen muss. Worauf es ankäme, ist die Orientierung im Drama des Daseins zu bewahren oder zu erlangen und mit der eigenen Energie haushalten zu lernen. Hierbei hilft die Erweiterung des Bewusstseins. In dieser Kunst wird der Autor vom Yaqui Schamanen Don Juan unterwiesen und der Leser erfährt auf 287 Seiten, wie es dem Autor dabei ergangen ist.

    So erhält er Unterweisungen für die „linke“ und „rechte“ Seite. Die auf den Intellekt abzielenden Erklärungen des Schamanen sind für die „rechte Seite“ gedacht. Der Leser kann der Lektüre entnehmen, dass während der Dauer der Lehrzeit das Weltbild des Autors allmählich zerstört oder in Einzelteile zerlegt wurde und wieder neu zu einem andersartigen Weltbild zusammengesetzt wurde. Bei den Unterweisungen für die „rechte Seite“ ist daher viel über den „Montagepunkt“ und „Bewusstsein“ nach indianischen Vorstellungen die Rede, wie z.B. „Glut der Bewusstheit“, „Emanationen der Bewusstheit“. Es wird vom „Adler“ erzählt, der das Bewusstsein zum Zeitpunkt der Empfängnis verleiht und zum Zeitpunkt des Todes wieder verschlingt. Ein Krieger müsse „sehen“ lernen, um dem „Adler“ zu entgehen. Die Rede ist von „alten und neuen Sehern“, vom „Verbündeten“, den man besiegen müsse und noch anderes mehr.

    Die allmähliche Zerstörung des Weltbilds durch die Unterweisungen für die „linke“ und „rechte“ Seite geht nicht ohne erhebliche hysterische Anfälle des Autors vonstatten. Was durchaus verständlich ist.

    Die Unterweisungen für die „linke Seite“ beinhalten hauptsächlich die im Zustand der „gesteigerten Bewusstheit“ ablaufenden Ereignisse, die aber, wie vom Autor gesagt, der Erinnerung unzugänglich bleiben.

    Genau genommen ist mit dem Begriff „linke Seite“ daher das Unterbewusstsein gemeint. Und der Autor befand sich bei den Unterweisungen für die „linke Seite“ nicht in einem Zustand „gesteigerten Bewusstseins“ sondern in Trance oder in einem hypnotischen Zustand und hatte dementsprechende Absenzen.

    Die benutzte Sprache ist aber entscheidend für die Suggestivkraft der Fiktion. Wenn der Autor diese Dinge beim richtigen Namen genannt hätte, wäre der mystifizierende Effekt verloren gegangen, der den Leser gefangen nehmen soll.

    Zuletzt erfährt man, dass der indianische Schamane vom „inneren Feuer“ ausgefüllt wird und wie vom Winde verweht in die Unendlichkeit verschwindet, und dass der Autor „in den Abgrund springt“.

    Beides sind natürlich Metaphern, da es sich, wie wir gesehen haben, um Fiktion handelt. Das erste ist eine Metapher für Erleuchtung - von buddhistischen Mönchen seit Jahrtausenden angestrebt – und das andere ist eine Metapher für die Überwindung von Angst.

    Der Autor spielt in genialer Weise mit der alten Sehnsucht des Menschen nach Wissen und Unsterblichkeit. Simple Gemüter seien jedoch gewarnt, die Erzählung wörtlich zu nehmen, denn das kann aufgrund der mystifizierenden Sprache durchaus gefährlich werden.

    Ein Buch über die 'andere Wirklichkeit', das ohne mystifizierende Sprache auskommt, ist Shakti Morgane's eBook „Hexenmondin“ (epub, mobi).


  15. Cover des Buches Der zweite Ring der Kraft (ISBN: 9783100102041)
    Carlos Castaneda

    Der zweite Ring der Kraft

     (11)
    Noch keine Rezension vorhanden
  16. Cover des Buches Mensch und Übermensch, Eine Komödie (ISBN: 9783518374870)
    George Bernard Shaw

    Mensch und Übermensch, Eine Komödie

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Joachim_Tiele
    Manchmal läd die Lektüre eines aktuellen Buches dazu ein, ein älteres, das einem assoziativ dazu einfällt, aus dem Regal zu nehmen, um zu prüfen, ob der intuitive Gedanke richtig war oder vielleicht nur falscher Erinnerung geschuldet ist. Gelegentlich ist bei solcher Lektüre die Überraschung groß, fast übergroß, um dem Titel dieses Werks Reverenz zu zollen.

    So war es bei diesem Drama, einem Fünfakter aus dem Jahr 1901, das beim Wiederlesen eine fast gespenstische Aktualität annimmt. Die Folgen des britischen Imperialismus sind ein Thema, der gerade in den Konflikten im Nahen Osten seine Langzeitwirkung zeigt, das Entstehen des Finanzkapitalismus und seiner von Beginn an absehbaren Folgen und eine Reihe weiterer Themen von den Frauenrechten bis zum Vegetarismus.

    Das Drama liest sich leicht, denn es ist eine Kommödie mit ausführlichen Regieanweisungen und Darstellungen der jeweilichen Settings. Auch sprachlich wirkt es sehr modern, was vielleicht der Übersetzung von Annemarie und Heinrich Böll geschuldet ist. Das macht das Stück fast zu einem Schmöker mit Nachttischqualität.

    Nicht ganz so leicht liest sich hingegen das Vorwort, ein langer Brief des Verfassers an Arthur Walkley, in dem Shaw sein Stück und dessen Intention erläutert, analysiert und sowohl geistesgeschichtlich als auch politisch einordnet. Das Vorwort zeichnet sich dadurch aus, dass es ganz unbefangen intellektuell ist, fast schon ein beispielhaftes Stück Literatur in sich selbst.

    Es ist mutig, pazifistisch, antikapitalistisch, antiimperialistisch und die Unterdrückung der Arbeiter wie der Frauen klar herausstellend. Darin ist es fast vorbildhaft für ein progressives, dem Intellekt verpflichtetes Denken, das bis weit in das zwanzigste Jahrhundert hinein gewirkt hat, einschließlich der Achtundsechziger Revolte und ihrer Themen.

    Man mag letztere heute für erledigt halten, aber nicht zuletzt das Vorwort zu Mensch und Übermensch kann zu dem Gedanken führen, dass die seinerzeit wichtigen Themen, also sowohl 1901 als auch 1968, bis heute weiterwirken und gerade im Augenblick dabei sind, eine bereits genannte gespentische Aktualität wiederzugewinnen. Es sage später keiner, er habe es nicht gewusst. Denn er hätte es wissen können, zum Beispiel durch die Lektüre dieses Buches.

    Sehr zum Lesen oder Wiederlesen empfohlen!

    Joachim Tiele - 11.02.2016
  17. Cover des Buches Sirenengesang. Die Spuren schrecken. (ISBN: 9783360001542)
  18. Cover des Buches Eine andere Wirklichkeit (ISBN: 9783100102010)
    Carlos Castaneda

    Eine andere Wirklichkeit

     (22)
    Noch keine Rezension vorhanden
  19. Cover des Buches Die Nacht des Don Juan (ISBN: 9783641108694)
    Hanns-Josef Ortheil

    Die Nacht des Don Juan

     (16)
    Aktuelle Rezension von: Perle
    Klappentext:
    Im Herbst des Jahres 1787 weilen zwei außergewöhnliche Männer in Prag: Giacomo Casanova und Wolfgang Amadeus Mozart. Während Casanova mit rauschenden Festen den Glanz der alten Zeit in die Stadt bringt, bereitet der Komponist die Uraufführung von "Don Giovanni" vor - der Oper aller Opern. Aber Mozart ist unzufrieden: Sein Librettist Lorenzo da Ponte verlewiht dem Verführer allzu vulgäre Züge, die Sängerinnen streiten sich, und Mozart fehlt vor lauter Verehrinnen die Ruhe, seine POartitur fertigzustellen. Auch Casanova hat es sich zur Aufgabe gemacht, diese Oper zur Vollendung zu bringen - auch wenn er dazu einige höchst irdische Intrigen einfädeln muß ...
    Das fulminante Finale von hanns-Josef Orteils großartiger Kunst- und Künstler-Trilogie: eine Hommage an die Musik, an die liebe und an die Frauen, die insgéheim in diesem Roman Regie führen.

    Eigene MeInung:
    Ich kaufte dieses Buch vor paar Monaten für paar Euro bei Kodi und ich wusste sofort, als ich es sah, dass dieses Buch ein Besonderes ist. In der letzten Woche las ich es und ich konnte es tatsächlich nicht mehr aus der Hand legen. Jeden Tag las ich mit Begeisterung weiter und hatte mit den Seiten eine gute Unterhaltung.

    Es kam im Jahre 2000 raus bzw. 2002 als Taschenbuch und es ist der 3. Teil einer Trilogie von Hanns-Josef Ortheil. Jetzt interessieren mich die ersten zwi Bände auch sehr brennend, denn ich bin sehr begeistert von dem Autor. Der Schreibstil und alles andere hat mir sehr gut gefallen. Werde versuchen noch weitere Bücher von ihm zu bekommen, wie z.B. "Faustinas Küsse" und "Im Licht der Lagune"  oder auch "Die große Liebe", und diese dann zu Lesen.

    Volle 5 Sterne vergebe ich hierfür liebend gerne!

  20. Cover des Buches Mythos Don Juan (ISBN: 9783379016759)
  21. Cover des Buches Ergebenst, euer Schurik (ISBN: 9783446257450)
    Ljudmila Ulitzkaja

    Ergebenst, euer Schurik

     (22)
    Aktuelle Rezension von: datjulchen
    Alle haben mir immer so viel von dem Buch vorgeschwärmt, aber ich fand die Story dann echt ziemlich lahm!
  22. Cover des Buches Das Wirken der Unendlichkeit (ISBN: 9783104036991)
  23. Cover des Buches Don Juan (ISBN: 9781153764131)
  24. Cover des Buches Die Abenteuer des Don Juan (ISBN: B0000BSH2H)
    Félicien Mallefille

    Die Abenteuer des Don Juan

     (1)
    Aktuelle Rezension von: MrsFine
    Zur Ausgabe: Von Don Juans Geschichte gibt es mehrere Ausführungen unterschiedlicher Autoren. Der Anfang dieser Version stammt von Félicien Mallefille, welcher unter anderem an Dumas "Garf von Monte Christo" mitarbeitete. Mallefille beschäftigte sich mit dem Urbild des Don Juan und seinem historischen Pendant, und schrieb als Ergebnis seine Jugendjahre nieder. Fortgesetzt wird die Geschichte von August Schrader. Und durch eine weitere Überarbeitung von Friedrich Wencker-Wildberg wurde das Werk von allzu zeitbedingten Passagen und Schreibweisen befreit. Die Illustrationen in diesem Buch stammen von Kurt Fürer. Zur Geschichte: Der Roman erzählt die Geschichte von Don Juan, einem spanischen Adligen. Dieser reist durch die Welt und erlebt dabei viele Abenteuer voller Erotik, Intrigen und Verwirrungen. Als Lebemann verführt er dabei Frauen unterschiedlichster Art. Doch seine Wankelmütigkeit lässt ihn nie lange bei einer verweilen. Meine Meinung: Ich persönlich hatte mir etwas anderes von diesem Roman erwartet. Einen Don Juan, welcher alle Frauen gleichzeitig innig liebt, und sich deshalb nicht für eine entscheiden kann. Der Don Juan in dieser Geschichte allerdings kam mir triebgesteuert und charakterschwach vor. Sobald er eine schöne Frau sieht, ist die vorherige nämlich nur noch eine Last und er scheut vor nichts zurück sie los zu werden. Mit dem Schreibstil war ich alles in allem zufrieden. Lediglich der Schluss ist meiner Meinung nach etwas missglückt. Und der erotische Aspekt wird weniger durch detaillierte Beschreibungen hervorgehoben, als durch die Illustrationen, welche stets entblößte Brüste zeigen, auch wenn diese im Text nicht vorkommen. Fazit: Nichts für Romantiker oder Feministinnen. Aber die Verwechslungs- und Intrigengeschichten haben durchaus einen gewissen Unterhaltungswert zu bieten.

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