Bücher mit dem Tag "doppelband"
69 Bücher
- Louisa May Alcott
Louisa Mary Alcott, Little Women. Betty und ihre Schwestern - Erster und zweiter Teil. Schmuckausgabe mit Goldprägung
(308)Aktuelle Rezension von: MeinbuecherregalLittle Women (Betty und ihre Schwestern) Teil 1 von Louisa May Alcott aus dem #anacondaverlag
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Dieses Buch ist ein Klassiker. Die Originalausgabe ist aus dem Jahr 1868. Eine deutsche Übersetzung von 1902.
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Dementsprechend ist der Inhalt auch aus der Zeit gefallen. Zumindest für Lesende in der heutigen Zeit.
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Betty und ihre drei Schwestern sind fleißig, sittsam, gehorsam, lieb und nett. Das Idealbild einer Tochter. Und evtl. einer zukünftigen Ehefrau.
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Überraschenderweise fand ich das beim Lesen aber in Ordnung. Es war eine andere Zeit, mit anderen Sitten und Gebräuchen.
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Habe ich etwas beim Lesen gelernt? Nein.
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In dieser Erzählung habe ich einen Einblick in Alltagsgeschichten einer Familie von vor über 100 Jahren erhalten. Ob das früher wirklich so war? Es ist eine ideale Familie, eine Idealvorstellung.
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Das Buch war angenehm zu lesen, trotz fehlender Tüdelchen bei der wörtlichen Rede. Die Sprache ist zwar nicht mehr aktuell, aber dafür gut zu lesen und manchmal auch zum schmunzeln.
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Es gibt ab und zu kleine Längen in der Geschichte. Auf der anderen Seite ist diese Buch sehr beruhigend und entschleunigend.
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Niedliche Lektüre für zwischendurch
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- Ray Bradbury
Fahrenheit 451
(756)Aktuelle Rezension von: KnittingKimFahrenheit 451 - die Temperatur bei der Papier feuer fängt. Feuerwehr und Menscheit sind nicht mehr was sie mal waren. Anstatt Feuer zu bekämpfen, legt die Feuerwehr das Feuer um Bücher zu vernichten. Diese sind verboten um alle Menschen "gleich" zu machen. Es gibt keine Maßstäbe mehr, an denen man irgendetwas messen könnte. Die Feuerwehr ist dafür zuständig diese Gesetze durchzusetzen. Der Feuerwehrmann Montag kommt jedoch ins Grübeln und fängt an die Vorschriften zu hinterfragen.
Ray Bradbury hat sich mit Fahrenheit 451 ein spannendes Zukunftsmodell ausgedacht.
Bücher bringen Unglück, nicht wie wir es kennen Freude, Wissen und Glück.
Während dem Lesen habe ich mir sehr viele Gedanken über die beschriebene Gesellschaft gemacht. Für mich ist es wirklich unvorstellbar das alle Menschen gleich sein sollen. Niemand mehr über irgendetwas nachfragt oder Dinge hinterfragt.
Klar Leseempfehlung.
- Klaus-Peter Wolf
Ostfriesenblut
(288)Aktuelle Rezension von: FranziDieBuechertanteEs ist schon ein Jahr her, dass ich den ersten Band der Ann Kathrin Klassen-Reihe gelesen habe und genauso wie beim ersten Mal hab ich es wieder als Buddyread gelesen (SPOILER).
Das hat mir gut gefallen:
Auch wenn dieser Band etwas schwer angefangen hat, mochte ich den Beziehungs- und Familienaspekte, auch, dass es kein Schema war, dass sich in jeden Band wiederholt. Es gab Gänsehautmomente, aber auch Ekelmomente, die aber in der Geschichte sinnig waren. Sylvia aus dem ersten Band kam kurz vor, da bin ich gespannt, ob sie in der Reihe noch intensiver vorkommt. Geschickt werden mehrere mögliche Täter und Motive gestreut.
Das fand ich nicht so gut:
Als erstes fand ich es blöd, dass es keine Kapitel gab. Das ist sicherlich auch eine Sache der Vorliebe, ich mag es aber zur Orientierung, wenn richtige Kapitel vorhanden sind. Auch fand ich Ann Kathrin an manchen Stellen vorhersehbar leichtsinnig, das hat mich tatsächlich etwas genervt, sie ist ja erfahren und da hätte man sicherlich auch etwas abgesicherter rangehen können. Auch fand ich die Sichtwechsel manchmal anstrengend, weil mir beim lesen manchmal nicht klar war, dass die Sicht gewechselt hat und ich dann von dem Verlauf irritiert war.
Fazit:
Ich gebe zu, ich hatte etwas Sorge, dass die einzelnen Krimis der Reihe alle nach einem gleichen Schema ablaufen. Das ist hier nicht der Fall. Gleichzeitig ist der Band zunächst etwas schwer und es passieren zum Teil vorhersehbare und klischeehafte Dinge. Auch geht es mir hier so, dass mich Ann Kathrin einfach interessiert und ich allein wegen ihrer Geschichte weiterlesen möchte. Auch hängen die einzelne Bände immer mit einem ernsten Thema zusammen, was mir gut gefällt.
Bleiben oder Weg? Also den Dritten Band hab ich noch hier, danach brauch ich Nachschub :)
- Edith Schreiber-Wicke
Die schwarzen Wasser von Venedig
(15)Aktuelle Rezension von: mesuDie Krimis um den Commisario Roberto haben sehr viel italienisches Flair und die Verbrechen kommen gleich im Doppelpack.Im ersten Band geht es um den Sturz einer Schülerin aus einem Klassenzimmer und um einen jungen Mann der von einer Klippe fällt.Wurde er gestoßen- ist es die Täterin sogar die Nichte des Commisario?Viele Fragen, viele Verwicklungen die auch im zweiten Band um den Mord eines Industriellen auf dem Golfplatz und dem Verschwinden eines kleinen Mädchens nicht weniger werden.
Auch wenn der Schreibstil der Autorin flüssig und gut lesbar ist, konnten mich die Geschichten nicht so recht begeistern.Ein unnahbarer Ermittler, viele italienische Wörter und Filmzitate die nicht immer passend sind.Hier hätte weniger- mehr Lesefreude bedeutet.
- Valentina Fast
Royal: Ein Königreich aus Glas
(198)Aktuelle Rezension von: BloomingLillyIn diesem Roman von Valentina Fast geht es um Viterra, einem Königreich, das durch eine Glaskuppel vom Rest der Welt abgeschottet und dadurch geschützt ist. Sobald der Thronfolger alt genug ist wird eine Show Fernsehshow veranstaltet, bei der die zukünftige Prinzessin gewählt wird. Es ist ein riesen Spektakel für das ganze Volk. Tatyana ist eines der Mädchen, die dort mit anderen Mädchen um die Gunst des Prinzen kämpfen soll. Doch wer ist der Prinz unter den vier jungen Herren, die alle königlich erscheinen? Wer wird die jungen Herren von sich überzeugen können, wer ist der Prinz und wird Tatyana das Herz des Prinzen gewinnen können und Viterras zukünftige Prinzessin werden?
Tatyana, genannt Tanya, ist eine einfach 17 jährige, die zusammen mit ihrer Schwester bei ihrer Tante und ihrem Onkeln aufwächst nach dem Tod ihrer Eltern. Die beiden Schwerstern hatten keine einfache Kindheit unter dem Einfluss ihrer Tante, besonders nachdem ihre Schwester Katja nach der Heirat mit Markus. Tanyas Traum ist es endlich zu ihrer Schwester ziehen zu dürfen, doch ihre Tante ist dagegen. Als bekannt gegeben wurde, dass eine erneute Show zur Wahl der nächsten Prinzessin vor der steht, geht Tanya den Kompromiss mit ihrer Tante ein, dass sie an der Show teilnimmt und danach zu ihrer Schwester ziehen darf. Tanya ist eigentlich gar nicht begeistert von der Idee, aber sie möchte ausziehen, also macht sie es. Tanya ist die erste, die die jungen Herren kennenlernen darf und sie überzeugt sie mit ihrer Art.
Ich finde Tanya ist eine kluge junge Frau, die aber durch ihrer Kindheit nicht viel vom Leben und den Menschen in Viterra kennt. Sie ist eine typische Protagonistin, die man schon aus vielen Romanen kennt, trotzdem wirkt sie nicht langweilig oder uninteressant. Sie hat vieles, was die anderen Mädchen in der Auswahl nicht haben, was sie von den anderen absetzt. Besonders süß finde ich ihre Angewohnheit mitb ihrem Fernrohr hinaus in den Nachthimmel zu blicken. Es hat etwas verträumtes an sich, da egal was auch passiert, der Himmel ist immer da und verändert sich nie.
Claire, ist die beste Freundin von Tanya, die sie während der Show kennenlernt. Claire stammt aus einer guten Familie, die ein hohes Ansehen in Viterra genießt und hatte ein bisher komplett anderes Leben als Tanya geführt. Ich liebe die Dynamik zwischen den zwei Freundinnen sehr, da sie sich perfekt ergänzen. Claire ist einfach ein Sonnenschein, den jeder gern haben muss. Anfangs dachte ich zwar kurz, dass sie eine nervige, hochnäsige Zicke sei, jedoch wurde ich schnell eines besseren belehrt.
Philipp ist einer der jungen Herren, einer der möglichen Prinzen. Über ihn habe ich eine sehr gespaltene Meinung. Er ist sehr widersprüchlich immer mit seinen Worten, Handlungen und insgesamt einfach. Er ist einfach schwer zu lesen für mich, ich habe zwar meine Vermutungen über ihn, aber ich steige einfach nicht bei ihm durch. Ich kann auch nicht sagen ob ich ihn mag, auf der einen Seite ja, auf der anderen nein.
Henry finde ich dahingegen klasse. Ich denke er ist mit Absicht so geschrieben worden, dass er dieser ´gute Junge´ ist, der auch perfekt mit der Figur eines Prinzen gleichgestellt werden kann. Er und Philipp sind sehr unterschiedlich dargestellt, doch verbindet die beiden denke ich einiges. Er wird jedoch als ´fehlerfrei´ nahezu ´perfekt´ dargestellt, was auf etwas tiefersitzendes vermuten lässt.
Die Reihe gefällt mir bis jetzt sehr gut. Doch dieser Teil ist erst der Anfang. Der Cliffhänger am Ende ist fast unverschämt! Bei so einer Stelle kann man von mir aus ein Kapitel beenden, aber dann kann man wenigstens gleich weiterlesen, aber das Buch so zu beenden ist frech. Ich muss wissen wie es weiter geht! Wer ist der Prinz? Was wird das Tanya in der Show? Was ist mit ihrem Gedächtnis passiert? ... EINFACH ZU VIELE FRAGEN!!!
- Stephen King
Langoliers
(425)Aktuelle Rezension von: BuecherbaroninNormalerweise schaue ich nicht so gern King-Verfilmungen. Es gibt wenige, aber dafür ruhmreiche Ausnahmen wie „The Green Mile“, „Shining“ oder „Die Verurteilten“. Bei „Langoliers“ war es witzigerweise genau umgekehrt. Ich hatte die Novelle noch nicht gelesen, als ich im Fernsehen den Zweiteiler sah. Gott, war der trashig! Aber irgendwie amüsant trashig.
Handwerklich gibt es an „Langoliers“ – wie immer beim Meister – nichts auszusetzen. Die Charaktere sind lebendig und authentisch, vor allem die blinde Dinah hat ein paar großartige Momente. Dass die Figuren so zusammengestellt wurden, dass es gut zur Story passt, wirkte hier und da ein bisschen arg konstruiert. So was wie „Na Gott sei Dank ist ein Pilot als Passagier an Bord der Maschine, deren Crew spurlos verschwunden ist“ kommt noch ein paar Mal vor. Da hat es sich King etwas zu einfach gemacht.
Trotzdem bleibt „Langoliers“ bis zum Ende spannend. Vor allem die Atmosphäre am Flughafen, als die Passagiere dort landen und die Umgebung erkunden, hat mir gut gefallen, war bedrückend und unheimlich.
Auch in „Das geheime Fenster“ fallen zuerst die komplexen Charaktere auf. Mort und Shooter sind beide gut gezeichnet und machen eine spannende Entwicklung durch. Die Story geht eher gemächlich los – man lernt Morts Situation und seinen Alltag kennen, und schnell wird klar, dass hier eine kaputte Existenz versucht, die Scherben seines Lebens zusammenzukehren.
Sobald Shooter in Morts Leben tritt, nimmt das Ganze Fahrt auf. Der Machtkampf zwischen den beiden nimmt zunehmend drastischere Formen an. Mort wird zunehmend verzweifelter in seinen Versuchen, sich gegen den Fremden zur Wehr zu setzen. King zeigt herrlich die Abgründe der menschlichen Seele auf. Und das überraschende Finale passt perfekt – vermutlich haben viele von euch aber auch schon den Film gesehen und kennen die Auflösung.
Fazit:
Zwei sehr unterschiedliche Kurzromane sind in diesem Buch vereint. „Das geheime Fenster“ hat mir noch etwas besser gefallen, aber beide sind auf ihre Weise sehr unterhaltsam und spannend. Mit so einem Doppelpack macht man nichts verkehrt.
Übrigens: Ignoriert den Untertitel „Das Buch zum Film“. Das klingt so, als würde man zu den eigentlichen Storys auch noch Infos zu den Filmen bekommen. Aber es sind einfach nur die beiden Geschichten, fertig.
- Erich Maria Remarque
Im Westen nichts Neues /Der Feind
(91)Aktuelle Rezension von: OMess83Remarque's Klassiker ist aktueller denn je und spricht mit seiner schonungslosen, realistischen und nichts beschönigenden Beschreibung über die Sinnlosigkeit des Krieges mitten hinein in unsere krisengeplagte Welt. Die Charaktere sind liebevoll und nahbar gezeichnet, man leidet mit und bleibt fassungslos zurück wenn es am Ende heißt. "Im Westen nichts Neues".
- Terry Pratchett
Gevatter Tod / Wachen! Wachen!
(111)Aktuelle Rezension von: dominonaDie Figur "Tod" ist einer der besten, die Pratchett erschaffen hat und überhaupt hat der Autor ein besonderes Talent für Fantasy-Slapstick, wie ich es nenne. Seine Figuren sind aus dem Leben gegriffen und das macht die Sache so herrlich komisch.
Wachen, wachen! unterscheidet sich von Pratchetts üblichem Stil und ähnelt einem Ratekrimi für den Leser.
Ganz nebenbei möchte ich die wunderbaren Fußnoten in den Texten hervorheben, manchmal sind sie regelrechte Satire.
Trotz allem bleibt es recht leichte Kost, aber seinen Spaß hat man und das ist bei solcher Literatur meiner Meinung nach die Hauptsache. - Wolfgang Hohlbein
Azrael - Band 2: Die Wiederkehr
(189)Aktuelle Rezension von: BuecherkopfkinoEs gibt einen anderen Protagonisten, als im ersten Teil. Kriminalinspektor Bremer war bereits ein Hauptcharakter des 1. Teils und hat mit neuen Vorkommnissen von Azrael zu kämpfen. Ihm wird Angela West an die Seite gestellt. Ich finde sehr gut, dass beide diesmal nicht so im Dunkeln tappen. Beim ersten Teil hatte Bremer keine Ahnung von irgendwas und war ein Spielball des anderen Polizisten Sendig, der immer mehr zu wissen scheint, es aber Bremer nicht mitteilt. Dies ist diesmal anders. Die Charaktere haben mir daher viel besser als in Azrael gefallen.
Ich kam auch besser in den 2. Teil rein, da mir mittlerweile das Genre Mystery-Thriller bekannt war und ich wusste worauf ich mich einstellen musste.
Die Auflösung fand ich zwar wieder zu weit her geholt, aber ich kam zumindest besser damit klar.
Das Ende habe ich sogar quasi genau so oder so ähnlich erwartet.
Der Schreibstil hat mich allerdings wahnsinnig gemacht. Ich weiß nicht, ob mir das im ersten Teil nur nicht aufgefallen ist oder es da nicht so war. Die Schachtelsätze, Wiederholungen, Logikfehler und dass alles in Sekunden passiert, ging mir etwas auf die Nerven.
Fazit: der 2. Teil war zwar etwas besser als Azrael oder vielleicht hatte ich mich auch nur etwas mehr an den Myterieanteil des Thrillers gewöhnt. Mehr 🦉 als dem ersten Teil mag ich dennoch nicht geben, daher auch hier nur 3,5/5🦉.
❓Kennt ihr die Dilogie bereits? Wie hat sie euch gefallen? Kennt ihr andere gute Bücher von Wolfgang Hohlbein❓
Ich weiß wirklich nicht, ob ich nochmal was von ihm lesen möchte.
- Ute Ehrhardt
Gute Mädchen kommen in den Himmel, böse überall hin / Und jeden Tag ein bißchen böser
(13)Aktuelle Rezension von: muffinHab es nicht geschafft, es bis zu schluss durchzulesen - das sagt doch alles - ist halt nicht jedermanns Genre - aber für solch Liebhaber ein schönes Buch - J.R.Ward
Black Dagger - Phury & Cormia
(22)Aktuelle Rezension von: ZahirahIn diesem Band geht es nicht hauptsächlich um Phury und Carmia. Die Rahmenhandlung, also der Kampf der Vampire gegen die Lesser, bekommt eine leicht neue Wendung und auch weitgehend unbekannte Charaktere betreten die Bühne. Währenddessen überdenkt Phury sein Dasein innerhalb der BlackDagger Bruderschaft und entscheidet sich letztlich für eine wichtige Aufgabe. Durch die Vielzahl von Handlungssträngen ist dieser Band diesmal ziemlich komplex. Auch werden nicht alle noch offenen Fragen beantwortet – also immer noch genug Potenzial für Folgebände. Mir soll es recht sein und die Geschichte bleibt dadurch auch weiterhin spannend. Durch die flüssige Erzählweise kann man allem Neuen jedoch gut folgen. Allerdings muss man die Vorgängerbände unbedingt gelesen haben, sonst wird es schwierig den Durchblick zu behalten. Die Geschichte um die Bruderschaft nimmt immer mehr an Fahrt auf. Mal sehen wohin die Reise noch geht! Von mir gibt es wieder eine absolute Leseempfehlung und natürlich auch erneut 5 von 5 Sterne.
- Kerstin Gier
Die Laufmasche/Die Braut sagt leider nein
(116)Aktuelle Rezension von: MelliSt13Zwei Bücher in einem, das hab ich genossen!!! :)
Die Laufmasche
Felizitas ist auf der Suche nach dem Mann des Lebens, doch irgendwie müssen ihr erst ein paar Gelegenheiten durch die Finger flutschen,bevor sie erkennt,wer der Richtige für sie ist.
Erst verliert sie ihren Freund, dann den Job und zu guter letzt wird ihr die Wohnung gekündigt,so landet Felizitas in ihrem Mädchenzimmer und arbeitet bei den wohlhabenden Nachbarn in der Pferdebranche...
Einfach zum kugeln, wie Kerstin Gier hier einfach mal das Leben beschreibt :)
In dem zweiten Roman
Die Braut sagt leider nein
wird die Beziehung von Elisabeth bis zum äussersten ausgereizt, denn alles bleibt an ihr hängen, der Hausbau,die Vorbereitungen für die Hochzeit und nebenbei noch Arbeit und der Haushalt, doch Elisabeth ist guter Dinge...fragt sich nur wie lange.
Hier wird wieder mal klar, wie stark Frauen, eigentlich sein können!!!
- Wolfgang Hohlbein
Drachenzyklus. Gesamtausgabe
(35)Aktuelle Rezension von: JuliaOAls Talianna noch ein Kind war, töteten Drachen ihre Eltern und legten ihr Dorf in Schutt und Asche. Nun, fast zwanzig Jahre später, zieht sie in die Welt hinaus, um die grausamen Drachen zu finden - und Rache zu nehmen. Ihr Weg führt sie durch eine zerstörte Welt, durch endlose Wüsten und ausgetrocknete Meere, wo jeder Schritt tödliche Gefahren birgt: Phantastische Lebewesen stellen sich ihr in den Weg, doch Talianna schreckt vor nichts und niemandem zurück. Bis sie den geheimnisumwitterten Töchtern des Drachen gegenübersteht und erkennen muß, daß auch sie nur eine kleine Rolle in dem großen Spiel der Mächte gespielt hat. Zwar nicht das beste Buch schlecht hin, aber auf jeden Fall gut! 1: Die Töchter des Drachen 2: Der Thron der Libelle - Terry Pratchett
Voll im Bilde / Alles Sense!
(99)Aktuelle Rezension von: Chris (Shorty)Ein Doppelband mit zwei Scheibenwelt-Romanen ("Voll im Bilde" und "Alles Sense"). Gehören mit zu den besten Büchern, die ich bisher von Terry Pratchett gelesen habe. In "Voll im Bilde" geht es unter anderem um den verrückten "Treibe-mich-selbst-in-den-Ruin-Schnapper", den Wunderhund Gaspode und einen Studenten der Unsichtbaren Universität, die die Entstehung des Films in Ankh-Morpork selber miterleben und nach "Holy Wood" ziehen, um dort ihr Glück zu suchen. Sehr schön: Viele Anspielungen auf Hollywood und die Filmbranche funktionieren auch in deutscher Sprache. In "Alles Sense" wird der Tod in Pension geschickt und sucht sich nun eine anderweitige Beschäftigung: er wird erntehelfer und senst ab jetzt statt Seelen nur noch Heu. Das Problem an der Sache: Auf der Scheibenwelt ist jetzt keiner mehr da, der die Toten vom Dies- ins Jenseits befördert! Die Folge: Schon bald wimmelt es auf der Scheibenwelt nur so von unerlösten Seelen, die sich in der Zwischenzeit mit Untoten-Selbsthilfegruppen begnügen müssen. Alles in allem sind beide Bücher abolute Pratchett Klassiker und unbedingt Empfehlenswert! - Marie Brennan
Hexenkrieger
(17)Aktuelle Rezension von: Ezri'Hexenkrieger' ist der Folgeband zu 'Doppelgänger'. Die Geschichte aus Doppelgänger setzt sich direkt fort, findet aber in Hexenkrieger einen Abschluss, wobei weitere Bände in dieser Fantasywelt sicher möglich sind. Das Gebiet der Hexen- Sternenfall- ist von Zerfall bedroht. Die Rückkehr von Mirei, als eine Person, sorgt dafür, dass sich die Hexengemeinschaft spaltet. Die Luftprime betrachtet Mirei als "Gräuel" und will sie, sowie die anderen überlebenden Doppelgängerinnen töten. Sie möchte an der althergebrachten Tradition festhalten und die Doppelgängerinnen töten. Sie verlässt daraufhin mit ihren Anhängerinnen Sternenfall. In Sternenfall selbst wird die Vereinigung von Mirage und Miryo zu Mirei als Chance betrachtet, nun völlig neue Wege der Magie zu beschreiten. Die weiteren Doppelgängerinnen müssen daher vor dem Zugriff der Abtrünnigen geschützt werden. Es entwickelt sich in der Geschichte ein schöner Kampf zwischen den Seiten. Das Buch ist spannend, die Handlung flüssig, ohne langatmige Stellen. Ich empfehle es gerne weiter - Terry Pratchett
Die Scheibenwelt von A - Z
(104)Aktuelle Rezension von: Tobias_Damaschke"Die Scheibenwelt von A-Z" ist, wenn man so will, das Silmarillion von Terry Pratchett, in der uns der Autor zahllose urkomische, seltsame und teilweise auf beste Art sinnlose Begebenheiten rund um die Scheibenwelt näher bringt. Unbedingt sollte man vorher allerdings andere Bücher aus der Reihe gelesen haben, aber da diese aus über 40 Einzelbänden besteht, kann da durchaus die Qual der Wahl herrschen. Man kann natürlich auch einfach alle lesen :D und dann wird wohl auch jeder Witz in diesem Buch hier zünden.
Aber wie bei allen Pratchett-Romanen gilt auch hier natürlich: Der Humor ist sehr eigen und ziemlich einzigartig. Manch einer (wie ich) wird es sehr lustig finden, andere vielleicht weniger. Ich vergleiche die Scheibenwelt vom Humor her gerne mit den Monty Python-Sketchen: Auch die liebt man oder eben so gar nicht. Auf alle Fälle gilt hierbei aber: Wer bereits andere Bücher aus dieser Reihe mochte, kann hier so gar nichts falsch machen. Als Einstieg gäbe es aber wahrscheinlich bessere Möglichkeiten, da teilweise ein bisschen Vorwissen vorrausgesetzt wird.
- Rachel Gibson
Das muss Liebe sein
(57)Aktuelle Rezension von: Chrissy87Joe und Gabrielle könnten kaum unterschiedlicher sein. Er der rationale Polizist und sie die leicht esoterisch angehauchte Geschäftsfrau. Aber wie es der Zufall so will, müssen sie zusammen arbeiten und dabei kommen sich die beiden sehr nahe.
In dieser Geschichte von Rachel Gibson geht es gleich von Beginn an heiß her. Die beiden scheinen sich anfänglich nicht ausstehen zu können, aber natürlich ist die Anziehungskraft stärker. Dieses Buch ist etwas besonderes für mich, da es das erste der Autorin war und es hat mich so begeistert, dass diesem noch etliche folgten. - Poul Anderson
Das Schwert des Nordens
(6)Aktuelle Rezension von: FerranteDieser Doppelband enthält zwei Romane Andersons, die sich mit nordischen Mythen und Sagen auseinandersetzen: "Das geborstene Schwert" und "Hrolf Krakis Saga". Ich muss gleich vorweg sagen, dass ich den Doppelband nicht fertig lesen konnte. Der erste Roman, "Das geborstene Schwert" erschien im Original in den 1950ern, also zu einer Zeit, in der Fantasyromane nicht unbedingt beliebt waren. Im Vorwort für die leicht überarbeitete Neuveröffentlichung in den 1970ern distanziert sich der Autor etwas von dem Roman - er würde heute nicht mehr so schreiben. Sollte er aber! Dieser erste Roman ist unheimlich spannend und atmosphärisch dicht geschrieben und schildert, wie ein Mensch Zutritt zur Elfenwelt bekommt und in einen gewaltigen Krieg zwischen den Elfen und anderen Wesen hineingezogen wird. Eine große Liebesgeschichte, viele Ränke und Details und ein spannender Plot machten den Roman zu einem Genuß. Der zweite Roman, "Hrolf Krakis Saga", ist aus den 1970ern und man bekommt den Eindruck, der Autor hätte das Schreiben verlernt. Unheimlich langweilig, wegwerfend und spröde wird eine eigentlich dramatische Familiengeschichte heruntererzählt, dass es zum Verzweifeln ist. Bei diesem Roman hörte ich einfach einmal auf. Also ganz klare Empfehlung meinerseits nur für "Das geborstene Schwert". - J.R.Ward
Black Dagger - Butch & Marissa
(41)Aktuelle Rezension von: ZahirahEin Mensch greift ins Geschehen ein und viele Fragen müssen auf einmal beantwortet werden. Es geht dabei um Brian "Butch" O'Neal. Er ist ein Mensch und arbeitet schon seit längerem für die Bruderschaft, und ist auch in deren Kampf gegen die Lesser eingeweiht. Doch gerade diese Kämpfe wollen sie von ihm fernhalten. Das macht Butch allmählich mürbe, sieht er doch sein Dasein als vergeudet, sinnlos an und deshalb trägt er sich immer öfter mit Selbstmordgedanken. Auch seine Liebe zu Marissa, einer Vampirin der Vampiraristokratie, (die davon aber noch nichts ahnt) kann ihn nicht davon abbringen. Doch das ändert sich abrupt, als er von den Lessern gefangen genommen wird. Die 12 stündige Inhaftierung mit Folter scheint für Butch ungeahnte Folgen zu haben. Denn etwas ist auf einmal anders. Können seine Vampirfreunde ihm helfen? Und wie steht es um seine Beziehung mit Marissa? Wird sie sich zu Butch bekennen? Viele, viele Fragezeichen. Aber der Autorin gelingt es wieder super eine tolle Geschichte daraus zu entwickeln. Mir hat auch dieser Band super gefallen, auch wenn er nicht so gefühlslastig wie sein Vorgänger war. In diesem Band lag ja das Hauptaugenmerk mehr auf der Vampir/Lesser – Geschichte, mit all ihren Konsequenzen. Aber trotzdem oder gerade deswegen, es bringt ja auch die Rahmenhandlung somit weiter, eine gekonnte Fortsetzung. Ich empfehle auch diesen Band weiter und vergebe 5 von 5 Sterne.
- Terry Pratchett
Schweinsgalopp/Fliegende Fetzen
(23)Aktuelle Rezension von: Der_Buchdrache>>4 Sterne für Schweinsgalopp<<
Alles beginnt mit der gigantischen Schildkröte Groß A‘Tuin, welche einsam durch das Multiversum schwebt. Auf ihrem Panzer stehen vier Elefanten, die auf ihrem Rücken ein höchst sonderbares Gebilde tragen: die Scheibenwelt, die wohl meist gefeierte und bekannteste Ausgeburt von Terry Pratchetts unbestreitbar genialen Geist.
Die Scheibenwelt wirkt irgendwie vertraut – und auch wieder nicht. So wird zum Beispiel auch hier eine Sonnwendfeier begangen, auch wenn sie ein klein wenig anders wirkt. Jedes Jahr zu Silvester in der kürzesten Nacht des Jahres beschert der Schneevater die braven Kinder der Scheibenwelt mit Geschenken. Doch dieses Jahr ist irgendetwas nicht so, wie es sein sollte. Der Schneevater taucht nicht auf und plötzlich ist das ganze Schicksal der Scheibenwelt in Gefahr. Ausgerechnet Tod beschließt, den Schneevater zu ersetzen und die Dinge wieder geradezurücken.
Sobald Tod ins Spiel kommt, kann es ja nur gut werden. Es entbehrt nicht unbedingt einer gewissen Ironie, dass ausgerechnet der Sensenmann die Geschenke bringen soll. Seine etwas eigenwillige Obsession mit den Menschen, die er verstehen will und doch aufgrund seiner Natur nicht kann, führ zu spannenden Gedankengängen seinerseits. Mit einer unbestechlichen Logik und doch ohne das gewisse Etwas, das die Menschen ausmacht, hinterfragt er die Gebräuche und Gepflogenheiten der Menschen. Mitunter führt das zu sehr bizarren aber unbestreitbar urkomischen Situationen, wenn er beispielsweise mit seinem Schweineschlitten in ein Kaufhaus wortwörtlich einbricht und als Schneevater den Kindern (sowie Nobby Nobbs) Geschenke bringt.
Während des ganzen Romans steht immer wieder die Frage nach dem Glauben im Mittelpunkt, was er für die Menschen bedeutet und warum es fatal sein könnte, wenn er verloren geht. Im Roman ist der Glauben an den Schneevater essenziell, da sonst seine Existenz ausgelöscht würde, an welche der Aufgang der Sonne gebunden ist. Losgelöst vom Roman ist es nicht schwer, den Schluss daraus zu ziehen, dass Glauben in religiöser und nicht-religiöser Weise das Leben mitunter lebenswerter machen kann, selbst der Glauben an »Märchengestalten« der Kindheit.
Pratchetts Humor ist wie gewohnt großartig. Man lacht wirklich selten so herzhaft und aus vollem Halse, während man liest. Meist verzieht es einem ja doch eher nur leicht die Mundwinkel oder man atmet etwas heftiger durch die Nase aus. Hier kann es durchaus passieren, dass diverse Wutrenter einem böse Blicke in der Bahn zuwerfen, weil man sich einfach nicht mehr einbekommt vor Lachen.
Das vielleicht Beste an Pratchetts Humor ist, dass er häufig staubtrocken und selten zu überzogen ist. Die Scheibenwelt ist eher ein Spiegel unserer Welt, in der die Absurditäten des Alltags hervorgehoben werden.
Die Handlung in »Schweinsgalopp« ist sehr subtil. Nach einigen Seiten wechselt immer wieder die Erzählperspektive; ein wenig gewöhnungsbedürftig ist dabei, dass es keine Kapitel gibt. Jeder Erzählabschnitt ist dabei eine Art Puzzleteil, die erst nach und nach ein großes Ganzes ergeben. Bis dahin wirkt es mitunter etwas, nun, random. Gelegentlich ist diese Erzählweise jedoch etwas zu subtil, da es dadurch auf kurz oder lang schwer fällt, den Faden zu behalten. Ich kannte den Film bereits im Vorfeld (in Bezug auf Buchnähe eine sehr gelungene Umsetzung!), daher fiel mir das nicht ganz so schwer. Wer die Geschichte jedoch das erste Mal verfolgt, hat unter Umständen Probleme, alle Details im Kopf zu behalten, wenn sie zunächst unbedeutend erscheinen, am Ende jedoch plötzlich eine entscheidende Rolle spielen.
Leider muss man sagen, dass das Lektorat an einigen Stellen doch sehr geschlammt hat. Da werden Satzzeichen unterschlagen und hin und wieder schleichen sich auch Tippfehler ein. Das sollte so definitiv nicht sein.
Um einen Scheibenweltroman am Stück zu lesen, ist die Welt vielleicht doch etwas zu abgedreht. Aber allein schon für Tods eigenwillige aber unbestechliche Logik und die großartig skurrilen Szenen, die es mit ihm gibt, lohnt sich dieser Roman auf jeden Fall! Und wer nicht lesen mag, kann sich auch den Film ansehen – mit Sir Christopher Lee als der Stimme von Tod übrigens, was natürlich einfach großartig ist!
>>3 Sterne für Fliegende Fetzen mit Tendenz zu 2 Sternen<<
Terry Pratchett ist auch außerhalb der Fantasy ein sehr bekannter Autor, wenn nicht gar einer der bekanntesten, den das Genre zu bieten hat. Gerade seine Scheibenwelt-Romane haben Millionen von Lesern weltweit begeistern können. Mit »Fliegende Fetzen« läd er ein einundzwanzigstes Mal in die verrückte Scheibenwelt ein.
Ganz plötzlich taucht im Meer eine neue Insel auf. Keiner weiß, wo sie herkommt oder was sie darstellen soll. Sie ist einfach da. Dummerweise liegt sie in einem Streitgebiet der Hoheitsgewässer von Ankh-Morpork und Klatsch. Natürlich wollen beide Parteien die Insel zu ihrem Staatsgebiet erklären. Schon fliegen die Fetzen und ein Krieg droht auszubrechen. Und mittendrin die Stadtwache von Ankh-Morpork, die eigentlich in ihrer Stadt alles so belassen will, wie es seit jeher war.
Nachdem der erste Roman des Doppelbandes so glorreiche Unterhaltung bot, fällt der Gegensatz diesem Roman nur umso deutlicher auf. »Fliegende Fetzen« konnte allenthalben für ein leichtes Zucken der Mundwinkel sorgen, lediglich manchmal von einem leisen Lacher garniert.
Der Roman zieht sich gefühlt endlos und verwirrend ist er auch noch. Irgendwie kam es dazu, dass der Kriegszustand ausgerufen wurde, dann rückt aus irgendwelchen Gründen die Flotte aus und am Ende … spielen sie alle Fußball. Was zum Henker?! Der Handlung lässt sich nur sehr schwer folgen, auch wenn das große Ganze, der Konflikt zwischen Ankh-Morpork und Klatsch um die Insel, durchaus klar bleibt. Wie es im Einzelnen zu den Ereignissen kam, lässt sich manchmal nur sehr schwer mitverfolgen. Hinzukommt, dass die Insel sehr bald keine Rolle mehr spielt und erst wieder am Ende zu Wort kommt. Währenddessen geht es vor allem um den Konflikt zwischen den beiden Parteien, die den Streitpunkt der Insel anscheinend sehr schnell aus den Augen verlieren.
Außerdem wieder einmal eine Kritik an das Lektorat. Seltsamerweise blieb die zweite Hälfte des Doppelbandes zwar nahezu fehlerfrei, dafür haben sie einen sehr ungünstigen Font für das Klatschianische gewählt. Die verschnörkelt, kleine Schrift lässt sich sehr schwer lesen, umso schwerer, da ich eigentlich meist beim Lesen meine Brille absetze.
Ein Pluspunkt gibt es aber auf jeden Fall für die Wache. Auch wenn ich im Laufe dieser Lektüre gemerkt habe, dass ich eher Tod als der Wache etwas abgewinnen kann, so konnte Pratchett doch sehr gut Empathie für die Wachmannschaft rund um Hauptmann Mumm erzeugen. Man hatte Mitleid mit dem armen, zumindest oberflächlich betrachtet chaotischen Haufen, der da zwischen den Fronten steht und eigentlich nur die alte Ordnung wiederherstellen will. Wie es die Polizei nun mal tut. Dabei drohen nicht nur Mumm Dienstsuspensionen und anderen Unannehmlichkeiten vonseiten des Staates.
»Fliegende Fetzen« war nicht unbedingt der beste Scheibenweltroman, man kann es leider nicht schönreden. Besonders seine Langatmigkeit brechen ihm das Genick, ebenso der Umstand, dass man der Handlung im Detail nur schwer folgen kann. - Lise Gast
Unsere Ponys und wir / Ponyglück bei Lise
(6)Aktuelle Rezension von: BuchgespenstBei der Flucht aus Ostpreußen verschlägt es die Familie Gast zunächst nach Westfalen. Nach dem Krieg mangelt es an allem und als verwitwete achtfache Mutter in der Fremde ist es nicht einfach. Doch wer einen Traum hat, der schafft es ihn irgendwie zu erfüllen – so zieht zur großen Freude der Kinder das erste Pony auf dem heruntergekommenen, winzigen Hof ein. Bei der umfassenden Landwirtschaft, Gutsbesitzern und alten Pferdenarren in der Nachbarschaft, schafft es die arme Familie das Pony zu unterhalten. Improvisationstalent und Einfallsreichtum besorgen den Rest. Aus einem Pony werden zwei und als der Besitzer des Gutes schließlich Eigenbedarf anmeldet, findet die Familie eine neue Heimat in Schwaben. Auch hier geht es hoch her. Zwar sind die ersten Kinder aus dem Haus, doch mit schließlich drei Ponys und einem auch für sechs Kinder viel zu kleinen Haus, das zudem stets gesteckt voll ist mit eingeladenem und uneingeladenem Besuch, reichen weder Geld noch Platz, doch glücklich sind sie alle. Mit neugierigen, wanderlustigen und äußerst lebhaften Ponys ist schließlich immer was los.
Eine autobiografische Ponygeschichte, die mit viel Witz von einer pferdeverrückten Familie erzählt, die sich weder vom Krieg noch von persönlichen Rückschlägen oder Armut unterkriegen lässt. Der Krieg und die Flucht selbst werden kaum angesprochen. Die Flucht und die Probleme der ostpreußischen Flüchtlinge in ihrer neuen Heimat, werden zu Beginn nur leicht angerissen. Konzentriert wird sich auf das Leben mit den Ponys. Ihre Streiche, ihre liebenswerten Eigenschaften, die Begeisterung der gesamten Familie für die vierbeinigen Gefährten, für die ihnen kein Opfer zu groß ist. Besonders beeindruckt hat mich wie diese heute unvorstellbare Großfamilie das Leben gemeistert hat. Die Mutter war eine erfolgreiche Autorin, doch allein mit sechs Kindern. Was das gerade in der Nachkriegszeit bedeutete, kann man sich heute kaum noch vorstellen. Dass nie genug Geld da war, merkt man, wenn so trügerisch leicht Szenen hingeworfen werden wie die Bitte um einen Wintermantel, weil der alte wirklich nicht mehr reicht oder die Aussage, dass die Mutter schon im Februar anfängt für Weihnachten zu sparen. Trotzdem ist Besuch jederzeit willkommen. Für jedes Problem wird irgendeine Lösung gefunden und sei sie noch so unkonventionell. Man improvisiert, man arbeitet, man bastelt – und vor allem ist man glücklich. Unvergessen wird mir die Szene bleiben, als unverhofft zu 6 Kindern + 2 Freunden und einem Besucher noch eine fünfköpfige Familie und ein Verleger während eines Schneesturms untergebracht werden müssen. Was tut man, da für so viele Menschen weder Betten noch Zimmer vorhanden sind – und der unbeheizte Stall keine Option? Man spielt die ganze Nacht Skat.
Dieser Leseriese-Doppelband enthält die beiden Bücher Unsere Ponys und wir und Ponyglück bei Lise Gast. Wunderschöne Illustrationen von Angelika Stubner erwecken die Ponyabenteuer zum Leben. Die Bücher sind toll geschrieben. Einiges ist sicherlich verklärt dargestellt, die Konzentration auf die Ponyerlebnisse sicherlich nicht unbeabsichtigt, aber immer wieder blitzt auch die bestimmt nicht immer so rosige Realität auf. Es wird auch explizit auf den Punkt gebracht, dass Ponyhaltung trotz der so idealisierten Darstellung anstrengend und auch kostenintensiv ist – von Tierarztkosten bis zur Haftpflichtversicherung, da Ponystreiche zwar durchaus spaßhaft, aber nicht unbedingt preiswert sind.
Wer Pferdegeschichten liebt, kommt hier voll auf seine Kosten. Dass die Geschichten dazu auf der Realität beruhen ist ein weiterer Bonus.