Bücher mit dem Tag "dover"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "dover" gekennzeichnet haben.

14 Bücher

  1. Cover des Buches Das unerhörte Leben des Alex Woods oder warum das Universum keinen Plan hat (ISBN: 9783734100987)
    Gavin Extence

    Das unerhörte Leben des Alex Woods oder warum das Universum keinen Plan hat

     (524)
    Aktuelle Rezension von: Mrs_Nanny_Ogg

    Dieses Buch fiel mir zufällig in die Hände und hat mir wunderbare Lesestunden geschenkt. Ich bin mehr als begeistert von der Geschichte, die von der Art an Bücher von John Irving erinnert, von der Art zu erzählen und den wunderbaren Gedanken und Impulsen, die ich darin entdeckt habe. Es ist eines dieser Bücher, die mich vom ersten Satz an gefangengenommen haben.

    Die Geschichte wird aus der Sicht des 17jährigen Alex erzählt, der etwas ausholen muss, um SEINE GEschichte zu erzählen. Er fängt bei dem Zeitpunkt an, als er berühmt wurde, weil ihn im Badezimmer seines Hauses in Südengland ein Meteorit  getroffen hat und er diese ungewöhnliche Begegnung überlebt hat. Seitdem hat Alex epileptische Anfälle, kann eine Zeitlang nicht zur Schule gehen und muss sich Entspannungstechniken aneigenen, um die sehr unangenehmen Anfälle zu reduzieren oder sogar zu vermeiden. 

    Der Junge besticht durch seine neugierigen Fragen über die Welt, gleichzeitig hat er mir den Eindruck vermittelt, zumindest autistische Züge zu zeigen, Ironie versteht er überhaupt nicht. Aufgrund seines tiefgreifenen Erlebnisses, will Alex entweder Neurologe oder Astrophysiker werden.

    Nun, unser Gehirn erschafft für jeden individuellen Menschen ein eigenes einzigartiges Universum. Darin existiert alles, was wir wissen. Alles, was wir sehen oder berühren. Alles, was wir fühlen und woran wir uns erinnern. In gewisser Weise erschaffen unsere Gehirne die Realität."

    Dann lernt Alex Mr. Peterson kennen, einen Vietnamveteranen, der nun Pazifist ist und sich für Amnesty International engagiert. Die beiden verbindet eine anfangs holprige, aber sehr tiefe Freundschaft. Mr. Peterson wird eine Vaterfigur für den vaterlosen Alex und führt ihn in die Buchwelt von Kurt Vonnegut ein (den ich auch erst durch dieses Buch kennengelernt habe und nun unbedingt Bücher von ihm lesen möchte!)

    Ich glaube, eine Geschiche zu erzählen, ist der Versuch, die Komplexität des Lebens begreifbar zu machen. Es ist das Bemühen, Ordnung von Chaos zu trennen, Muster von Willkür. Andere Mittel dafür sind Tarot und Wissenschaft."

    Schließlich geschieht etwas im Leben von Mr. Peterson, dass Alex vor eine unglaubliche Entscheidung stellt. Aber der beharrliche Denke Alex findet eine Lösung und zeigt damit, was wahre Freundschaft bedeutet.

    Ein unglaublich guter Roman, der sowohl von der Geschichte, als auch vom Stil her ein Lichtblick ist.




  2. Cover des Buches David Copperfield, w. Audio-CD and Web Activities (ISBN: 9783526520801)
    Charles Dickens

    David Copperfield, w. Audio-CD and Web Activities

     (58)
    Aktuelle Rezension von: Pongokater
    Unglaublich, in welchem Maße diese englische Hörspielfassung den Hörer in die Dickens-Zeit zurückversetzt. Insbesondere Uriah Heep ist genial gesprochen!!!!
  3. Cover des Buches Die Masken des Morpheus (ISBN: 9783570402382)
    Ralf Isau

    Die Masken des Morpheus

     (17)
    Aktuelle Rezension von: CocuriRuby

    Der Schreibstil war okay. Natürlich musste gerade zu Beginn recht viel erklärt werden – aber ich fand das nicht immer gut gelöst, denn man hatte es diesen Erklär-Passagen zu sehr angemerkt, dass es welche waren – dass wirkte dann fast etwas ungelenkt.

    Ich bin auch kein Freund von Beschreibungen die oft auf schwülstige oder verquere Vergleiche zurückgreifen – z.B. sie sah aus wie eine Elfe, oder er bewegte sich wie ein Panter und hatte eine Nase wie ein Adler – so etwas ließ sich häufig in dem Buch finden.


    Mit dem Figuren wurde ich leider auch nicht richtig war. Sie waren nicht schlecht ausgearbeitet – jeder hatte seine nachvollziehbaren Motivationen – aber sie neigten schon etwas zum Stereotyp.

    Etwas mehr vertieft wurden auch eigentlich nur die zwei bis drei wichtigsten Figuren und auch das nur recht begrenzt. Viele (bis fast alle) der anderen Figuren empfand ich sogar als recht eindimensional. Die wichtigen Figuren machten durchaus eine Entwicklung durch.


    Mehr gestört haben mich viele der Dialoge, die ich in aller Regel nicht überzeugend fand. Das macht es natürlich schwierig, wenn viele der Interaktionen keinen Anklang beim Leser finden.

    Sie wirkten auf mich oft gestellt, belehrend oder unbeholfen (vor allem wenn es in den romantischen Dialog ging – die waren ganz schlimm).


    Generell konnte ich mit den zwischenmenschlichen Bereich nicht viel anfangen bzw. fand es nicht gut dargestellt. Emotional hat mich die Geschichte ebenfalls nicht erreicht.

    Was mich übrigens besonders gestört hat, war, dass eine halbherzige Dreiecksgeschichte eingebaut wurde. Ich bin von diesem Stilmittel überhaupt kein Fan.


    Die Fähigkeiten/Fantasy in dem Buch ist schon kreativ – ich hatte mir aber mehr erhofft – die Fähigkeiten sind doch schnell erklärt und letztlich nicht sonderlich Abwechslungsreich. Es gibt die Swapper (Körpertauscher) und die Blocker (die in der Geschichte praktisch Null vorkommen!).

    Das war es dann im Prinzip auch schon. Hier und da kommt dann doch fast etwas magisches hinzu, aber das ist nur Randbeiwerk.

    Außerdem verstieß der Autor häufig gegen seine eigene Gesetzmäßigkeiten, die er für diese Magische Welt erschaffen hat – die galten oder galten nicht, je nachdem wann es dem Autor für seine Geschichte in den Kram passte – es ist komplett willkürlich und so etwas nervt mich.


    Was man auch anmerken muss: Es gibt viele Verstrickung mit der Historie – genauer mit der französischen Revolution. Das war auch gut gemacht. Es tauchen viele Figuren auf, die es in der Geschichte wirklich gab und die auch gut in die Handlung eingearbeitet wurden, genau wie der geschichtliche Verlauf – allerdings kam es mir manchmal doch zu gewollt oder zu unnatürlich vor – insbesondere wie die Körpertauscher mit großen Ereignissen oder Personen der Geschichte eingeflochten (reingezwängt) wurden.


    Die Handlung ist schon dicht - es gibt auch Verstrickungen und Wendungen und auch viele kampflastige oder actionreiche Szenen.


    Allerdings fand ich viele der Schlüsselszenen oder wenn eine Figur eine andere zu manipulieren versuchte, fand ich das unfassbar offensichtlich und vorhersehbar.

    Viele scheinbare Probleme lösen sich auch schnell auf. Ansichten die vorher noch felsenfest behauptet wurden, kippen durch nur ein kurzes Gespräch usw. - ich finde so etwas zu einfach.


    Mein größtes Problem war allerdings: Bei so ziemlich allem, liest man die Konstruktion hinter der Handlung zu sehr heraus. Dadurch wirkten manche Handlungen nicht schlüssig oder zu gestellt. Was sich dann wieder auf die Figuren und den Dialogen zurückfiel – Und: es reihen sich viele Logiklücken aneinander, damit die Handlung vorangehen kann.


    Letztlich muss ich auch sagen, dass die Handlung selbst irgendwie ins leere läuft – es ist in sich abgeschlossen, aber es hat keinen höheren Wert – es gibt einen nichts mit.


    Fazit

    Das Buch war okay – es hatte gute Ideen, aber auch Schwächen. Leider hat es mir schlicht nicht viel gegeben. Es hat mich nicht angesprochen.

  4. Cover des Buches Notes from a Small Island (ISBN: 0380727501)
    Bill Bryson

    Notes from a Small Island

     (50)
    Aktuelle Rezension von: Ginkgo
    Bill Bryson reist mehrere Wochen allein durch Großbritannien, bevor er mit seiner englischen Frau und seinen Kindern wieder in seine Heimat, die USA, übersiedelt.

    Die einzelnen Stationen seiner Reise werden in chronologischer Reihenfolge, meist ein Kapitel pro Ort, beschrieben. Man merkt die Vertrautheit des Autors mit dem Land vor allem daran, dass er sehr sparsam beschreibt. Obwohl ich selbst schon kreuz und quer durch Großbritannien gereist bin und einige Orte kenne, entstanden beim Lesen nur selten Bilder der beschriebenen Gegenden vor meinem geistigen Auge.

    Seine Talent für witzige Anekdoten hat ihn natürlich auch in diesem Buch nicht verlassen und so muss man die Warnung auf dem Buch, dass man sich überlegen sollte, ob man es in der Öffentlichkeit lesen will, durchaus ernst nehmen. Ich hab mich über viele Episoden jedenfalls köstlich amüsiert und gelegentlich laut losgelacht.

    Einen bleibenden Eindruck hat das Buch nicht hinterlassen. Nette Unterhaltung nach einem stressigen Tag ist es auf jeden Fall.
  5. Cover des Buches London - Calais (ISBN: 9783426615133)
  6. Cover des Buches Rabenbrut (ISBN: 9783455022360)
  7. Cover des Buches Martha und das Meer (ISBN: 9783426307137)
    Gillian Best

    Martha und das Meer

     (3)
    Aktuelle Rezension von: schnaeppchenjaegerin
    Im Alter von zehn Jahren fällt Martha Roberts im Juni 1947 unabsichtlich beim Angeln mit ihrem Vater ins Meer, lernt ab dem nächsten Tag das Schwimmen und fühlt sich seit ihrem ersten Kontakt mit dem Ärmelkanal magisch von der See angezogen. 
    In den 1950er-Jahren heiratet sie John, der ihre Liebe zum Meer toleriert, aber aufgrund ihrer Verpflichtungen als Hausfrau und Mutter wird Martha über zehn Jahre nicht mehr die Möglichkeit haben, zu schwimmen. 
    Die Sehnsucht nach dem Meer ist jedoch immer vorhanden und scheinbar größer als die Liebe zu John oder ihren Kindern Harriet und Iain, weshalb sie auch die Ehe zu John riskiert, um sich die Freiheit des Schwimmens zu nehmen. 

    Im Verlauf ihres Lebens wird sie den Ärmelkanal zwischen Dover und Calais daraufhin zehnmal durchschwimmen. Das Meer ist eine Rettung für Martha, eine Flucht vor lästigen Ehepflichten, dem Haushalt und er Verantwortung als Mutter. Aber auch als John dement wird und sie selbst an Krebs erkrankt, findet sie durch das Schwimmen Trost. 

    "Martha und das Meer" ist ein atmosphärisches Familiendrama, das von 1947 bis 2014 handelt und das Leben von Martha, von ihrer Kindheit mit einer dominanten Mutter und einem scheinbar gleichgültigen Vater, über ihre Liebe und Ehe mit John, der sich als engstirniger Patriarch entpuppte, die Beziehung zu ihren Kindern, die an der Intoleranz von John zu zerbrechen drohte, bis hin zu ihrem Tod im Meer, erzählt. 
    Die Geschichte wird aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt und ist komplex durch Zeitsprünge und Rückblenden in die Vergangenheit aufgebaut. 

    Es ist ein authentisches Porträt über eine außergewöhnliche Frau, die sich weder von patriarchalischen Strukturen, noch von gesellschaftlichen Konventionen oder der Unzähmbarkeit der Natur aufhalten ließ. In ihrem persönlichen Kampf für Freiheit, gegen Intoleranz und Krankheit findet sie Halt durch das Meer. Das Meer und das Schwimmen sind mehr als nur eine Leidenschaft. Sie werden zu einer Obsession, die Martha über alles stellt und nicht nur Sympathien für ihren Charakter weckt. Gerade dieses Spannungsverhältnis zu ihren Mitmenschen und ihre unkonventionelle Art zu einer Zeit, in der der Mann als Familienoberhaupt das Sagen hatte, faszinieren und machen den Roman neben der bildhaften Beschreibung der Naturgewalt Meer zu einem Leseerlebnis mit Tiefgang im wortwörtlichen und übertragenen Sinn.
  8. Cover des Buches Rescue Me: Bis in alle Ewigkeit (ISBN: 9783748796930)
    Jou F. Hall

    Rescue Me: Bis in alle Ewigkeit

     (31)
    Aktuelle Rezension von: my_littlebook_world

    Die Geschichte Beginnt in Dover, New Hampshire im Jahr 2005. Ella ist Anwältin und ihre Mandantin, die Schutz im Frauenhaus suchte, wird beschuldigt ihr eigenes Baby umgebracht zu haben. Ella ist davon nicht überzeugt und beginnt auf eigene Faust zu ermitteln.

    Im Nächsten Kapitel startet die Geschichte in Salem im Jahr 1692. Freya arbeitet als Magd, nachdem sie ihren Job als Hebamme aufgegeben hat. Gemeinsam mit der älteren Dame Magda arbeitet sie für den jungen Reverend. Freya wird schnell klar, dass sie mehr für den Reverend empfindet, als es sich schickt.

    In abwechselnden Kapiteln begleiten wir Ella und Freya und man hat den Eindruck, es würden sich 2 Geschichten in diesem Buch befinden. Nach und nach kann man aber immer mehr erahnen, auf was das ganze hinausläuft.

    Eine schöne Geschichte obwohl es Herzschmerz gibt. Es passte alles zusammen. Der Schreibstil der Autorin ist solide und fließend. Die Kapitel haben eine angenehme Länge, weshalb man das Buch gut und zügig lesen konnte. Mit etwas über 200 Seiten eine schöne Geschichte für zwischendurch.

    Leider konnte ich aber nicht so eine starke Verbindung zu den Charakteren aufbauen.

    Dennoch finde ich, war die Geschichte es Wert gelesen zu werden. ☺️

    ⭐⭐⭐,5 von 5 ⭐

    Vielen Dank an @storrie.autorenplattform
    , denn darüber hat die Autorin mich gefunden 🥰

  9. Cover des Buches Null-Null-Siebzig: Operation Eaglehurst (ISBN: 9783423253390)
    Marlies Ferber

    Null-Null-Siebzig: Operation Eaglehurst

     (77)
    Aktuelle Rezension von: ErbsenundKarotten
    Null-Null-Siebzig Operation Eaglehurst ist ein im Februar 2012 erschienener Kriminalroman der Autorin Marlies Ferber. Der Roman ist im dtv Verlag erschienen und umfasst 272 Seiten.

    Der Klappentext:
    Mit Rollator und Reizgasdüse auf Verbrecherjagd

    »Es war nicht seine Entscheidung gewesen, hierherzukommen. Nach Eaglehurst im Allgemeinen und in das Zimmer Nummer 214 im Besonderen. Das hatte William für ihn entschieden, und jetzt lag es an ihm, die bevorstehende Aufgabe zu lösen.«

    Ex-Agent James Gerald (70) zieht vorübergehend in das Seniorenheim Eaglehurst in Hastings, um den Tod seines Freundes und Kollegen William Morat aufzuklären. Kurz nach James‘ Ankunft kommen zwei weitere Heimbewohner zu Tode. Bald kommt er mit Hilfe seiner früheren Kollegin Sheila Humphrey einem dunklen Geheimnis auf die Spur ...


    Zum Inhalt möchte ich nichts weiter sagen, da wäre bei diesen wenigen Seiten jedes weitere Wort zu viel gesagt.

    Dieses Büchlein ist eine ganz tolle, kurzweilige Lektüre, die Spass macht und einen einfach zum Schmunzeln bringt.

    Schöner Schreibstil, tolles Setting und ganz ganz tolle Protagonisten machen diesen Roman aus.

    Gerade James und Sheila sind sooo tolle Charaktere mit ihrer Schlagfertigkeit und ihrem Humor.

    Wer auf der Suche nach leichter Lektüre ist, die wirklich Spass macht und einen Abschalten lässt, ist mit diesem Roman bestens bedient. Ich werde definitiv die Reihe weiterlesen und mein Regal mit diesen besonderen Büchern der Autorin ausstatten :)

  10. Cover des Buches Ein Dandy in Nöten (Die Lancroft Abbey Reihe 5) (ISBN: B07SRBNGDG)
    Sophia Farago

    Ein Dandy in Nöten (Die Lancroft Abbey Reihe 5)

     (16)
    Aktuelle Rezension von: SmilingKatinka

    Ich liebe Regency Romane und so habe ich mich sehr über ein Dandy in Nöten gefreut. Auch wenn ich die Vorgängerbände nicht kannte, so hatte ich doch keinerlei Probleme, in die Story einzutauchen.


    Nicolas Barnett weiß, wie man das Leben genießt. Aus gutem Hause und mit Geld gesegnet, lebt er in den Tag hinein und beeindruckt durch gute Manieren und eine hübsche Erscheinung. Er genießt sein Leben in dem Wissen, dass ihn sein Schwager immer wieder aus der Bredouille holt. Doch eben jenem Schwager wird es zuviel und so steht Nicolas auf einmal ganz allein da. Ohne Geld und irgendwie auch ohne Rückhalt. Er möchte zu seinem Bruder nach Deutschland und sich dort ein ehrenwertes Leben aufbauen. Doch so eine Überfahrt muss erst verdient werden und so kommt es, dass Nicolas als Schreiber arbeitet. Die Tochter des Chefs ist so ganz anders als er. Schüchtern, brav, fromm fristet sie ihr Dasein unter der Fittiche ihrer strengen Tante. Zwei so unterschiedliche Menschen und beide schaffen es, sich in die Herzen der Leser zu katapultieren.


    Dieses Buch hat mich von Anfang an in seinen Bann gezogen. Gerade Nicolas ist eine Figur, von der man eigentlich sehr viel lernen kann. Ja, am Anfang des Buches ist er ein sorgloser Lebemann, aber er lässt sich von Rückschlägen, und seien sie noch so groß, nicht aus der Bahn werfen. Das macht jedem Mut, dem das Leben mal nicht so wohlgesonnen ist. 


    Alle Protagonisten sind sehr vielschichtig aufgebaut und werde vor dem inneren Auge des Lesers schnell lebendig. Auch das Setting ist gut beschrieben und gerade Fans von Regency Romanen werden sich schnell in die richtige Zeit katapultiert fühlen. Die Geschichte selbst ist gut geschrieben und hat einen schönen Spannungsbogen. Was mir besonders gefällt, ist die Geradlinigkeit der Liebesgeschichte. Während in den meiste Büchern kurz vor Ende ein großer Krach kommt und Protagonisten und Leser leiden, ist die Geschichte hier auch ohne Herzschmerz mitreißend genug. Es darf ja ruhig mal schön bleiben. 


    Ich habe das Buch sehr gerne gelesen und kann es wärmstens weiterempfehlen.

  11. Cover des Buches Die Liebe ist ein guter Grund, den Ärmelkanal zu durchschwimmen (ISBN: 9783404174874)
    Patrice Leconte

    Die Liebe ist ein guter Grund, den Ärmelkanal zu durchschwimmen

     (8)
    Aktuelle Rezension von: parden

    (K)EINE LIEBESGESCHICHTE...

    Gérald ist dreißig Jahre alt und von eher unscheinbarem Äußeren. Mit der Zeit hat er sich daran gewöhnt, regelmäßig übersehen zu werden, und weiß die Vorzüge seiner Transparenz zu schätzen. Als er sich jedoch eines Tages unsterblich in seine hübsche Kollegin Victoire verliebt, wünscht er sich nichts sehnlicher, als von ihr wahrgenommen zu werden. Um sie zu beeindrucken, plant er, den Ärmelkanal zu durchschwimmen. Er hinterlässt Victoire eine Nachricht, wann sie sich am Strand von Calais einfinden möge. Dort will er ihr nach seinem vierzig Kilometer langen Schwimmabenteuer bei Sonnenuntergang heldenhaft gegenübertreten. Doch sein kühner Plan birgt so manche Tücke...


    "Es kam sogar vor, dass sie mich vergaßen. Meine Familie behandelte mich wie Luft (dieser Vergleich hinkt natürlich, denn Luft braucht man zum Atmen, aber meine Familie brauchte mich nicht.)" (S. 6)


    Dies ist nur bedingt eine Liebesgeschichte. Gérald hat sich zwar in seine junge Kollegin Victoire verguckt, doch weiß diese (noch) gar nichts von ihrem Glück. Sie übersieht ihren unscheinbaren Kollegen meist ebenso wie die anderen Angestellten der Bank - doch das ist Gérald gewöhnt. Und eben diese 'Unsichtbarkeit' und der Weg da hinaus ist hier vor allem das Thema der kleinen Erzählung.

    "Le garçon qui n'existait pas" (der Junge, der nicht existierte) lautet der fanzösische Originaltitel, der für mich den Kern der Handlung eher trifft. Niemand sieht Gérald, niemand hört ihn, niemand nimmt ihn wahr. Das ging ihm schon als (fünftes) Kind seiner Familie so, die schließlich ohne ihn nach Argentinien verzog, und danach auch sein ganzes Leben lang. Im Restaurant wird er nicht bedient, seine Kollegen bemerken nicht, dass er bei der Firmenfeier überhaupt anwesend ist und bei einem Banküberfall wird er von der Polizei noch nicht einmal zum Tathergang befragt. Es ist tatsächlich, als gebe es ihn gar nicht.


    "Ich bin im Zeichen des Chamäleons geboren und kann nichts dagegen tun. Ich nehme die Farbe der Tapeten an und friste ein Schattendasein." (S. 10)


    Gérald hat sich mit diesem Umstand arrangiert, möchte dann aber doch zumindest für seine hübsche Kollegin Victoire endlich sichtbar werden. Die Idee, dafür den Ärmelkanal zu durchschwimmen, ist natürlich reichlich überspannt. Aber letztlich wird es dann doch eher eine schräge Reise zu sich selbst...

    Erzählt wird aus der Ich-Perspektive des 30jährigen Bankangestellten Gérald. Lakonisch berichtet er von den Erlebnissen seiner Nicht-Existenz von Kindesbeinen an, doch bei allen Versuchen, es möglichst gleichgültig und bestenfalls humorvoll darzustellen, schleicht zuweilen doch auch eine gehörige Portion Bitterkeit um die Ecke. Manche Episoden ließen mich dann aber doch kichern, denn Gérald versteht es, im Laufe der Zeit durchaus Nutzen zu ziehen aus seiner Unsichtbarkeit...

    Eine Botschaft ziehe ich aus der Erzählung nicht, aber sie lässt sich flüssig an einem Nachmittag lesen und erscheint charmant, humorvoll und prall von Fantasie. Eine schräge Idee, die mich gut unterhalten konnte...


    © Parden

  12. Cover des Buches Dover: Die erste Romney und Marsh Akte. Kriminalroman (Die Romney und Marsh Akten 1) (ISBN: B00PI5A82C)
    Oliver Tidy

    Dover: Die erste Romney und Marsh Akte. Kriminalroman (Die Romney und Marsh Akten 1)

     (6)
    Aktuelle Rezension von: Die-wein
    "Dover" ist der erste gemeinsame Fall von Detective Inspector Romney und Detective Sergeant Marsh, die gerade erst als Vertretung für den in Elternzeit gegangenen Sergeant Wilkie, ihren Posten in Dover angetreten hat. Als sie zu einer überfallenen Tankstelle mit Vergewaltigung gerufen werden, ahnen sie nicht, wie schwierig die Ermittlungen, in diesem Fall, sich gestalten werden. Es gibt nicht die geringste Spur und der Partner der vergewaltigten Angestellten, zeigt sich auch nicht gerade kooperativ. Sehr schnell wird klar, dass diese Tat von langer Hand geplant worden sein muss.

    "Dover" ist der Auftakt einer Krimireihe mit den Ermittlern Romney und Marsh und heißt im Original "Rope Enough". Er handelt, wie es der Titel bereits vermuten lässt in der englischen Stadt Dover. Bisher sind im englischen vier Bände erschienen, der fünfte ist in Arbeit.

    Detective Inspector Romney ist Anfang 40 und hat bereits zwei gescheiterte Ehen hinter sich. Als er an den Ort dieses grausamen Verbrechens gerufen wird, reagiert er wenig erfreut über seine neue Partnerin Joy Marsh. Er hatte gerade einen vielversprechenden Abend mit seiner neuen Freundin Julie, die etliche Jahre jünger ist und als Grundschullehrerin arbeitet. Romney ist bereits sehr erfahren als Ermittler, gilt jedoch unter seinen Kollegen als schwierig und übellaunig. Er verfügt über eine große Menschenkenntnis und ich mochte ihn mit seiner ruhigen und distanzierten Art sehr gerne. Sehr sympathisch fand ich seinen persönlichen Umgang mit den Opfern und die Zeit, die er sich dafür nimmt.

    Über seine Partnerin Detective Sergeant Mars erfährt der Leser nur wenig Privates, was ich etwas schade fand. Sie wurde gerade erst versetzt und es ist ihr erster Posten als Detective Sergeant. Sie lebt eher zurückgezogen und hat in Dover noch keine Freunde gefunden.

    Der Schreibstil ist flüssig und zugleich sehr spannend, so dass es mir wirklich schwer fiel, das Buch aus der Hand zu legen. Es gibt am Anfang der Geschichte jede Menge Vermutungen in sämtliche Richtungen, aber es dauert lange, bis die Ermittler eine heiße Spur haben und die nötigen Beweise herbei bringen können. Romney und Marsh nähern sich dabei nach und nach an und ergeben am Ende ein großartiges Team. Etwas gewöhnungsbedürftig fand ich anfangs, dass der Roman aus der Sicht eines Erzählers erzählt wird, aber da man so schnell in der Geschichte drin ist, fällt einem das später kaum noch auf.

    Es gibt aber einen Punkt, der mich dann doch sehr störte: Es gab sehr viele Schreibfehler und auch wenn das größtenteils nur Flüchtigkeitsfehler waren, wie zum Beispiel verdrehte Buchstaben in den Namen, fand ich das etwas nervig. Oftmals musste ich die Sätze mehrfach lesen, damit sie Sinn ergaben. Wenn dies ein- bis zweimal passiert, überlese ich das einfach, doch hier war es dann doch etwas zuviel des Guten. Dadurch wird jedoch die Geschichte nicht besser oder schlechter und vielleicht lässt sich das Buch ja noch mal überarbeiten.

    Ein gelungener Reihenauftakt mit sympathischen Charakteren. Ich vergebe vier Sterne für diesen spannenden Roman und hoffe auf weitere Übersetzungen dieser Reihe von Daniela Brezing.
  13. Cover des Buches Blue (ISBN: 9783866833456)
    Franziska Martig

    Blue

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Azahar
    Cindy (25 Jahre alt, - obwohl man, so wie das Buch geschrieben ist, glauben möchte, sie sei 15), verliebt sich in den neuen Priester ihrer Heimatgemeinde, Robert. Daraufhin himmelt sie ihn 88 Seiten (nein, länger ist der Roman? nicht) an und schreibt Liebes(kummer)gedichte, die auch alle abgedruckt sind. Der Erzählstil ist extrem infantil und distanziert. Der Leser kann weder mitfiebern noch Gefühle für die Protagonisten entwickeln. Ich musste beim Lesen unwillkürlich an die "Stimme aus dem Off" bei Filmen, die für Blinde adaptiert sind, denken. Alles wird trocken und gefühllos beschrieben. Der Plot ist seicht, ohne Höhepunkte, ohne Spannung. Auch die Motivationen der Protagonisten waren für mich den grössten Teil des Buches nicht nachzuvollziehen. Das einzige, was mir an dem Buch gefallen hat, waren die Gedichte. Ich bin zwar kein Poesie-Experte, aber hier hatte Cindy plötzlich eine Stimme, wurden Gefühle lebendig, erkannte man so etwas wie Leidenschaft.
  14. Cover des Buches Der Keim des Verderbens (ISBN: B0029WIWNY)
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