Bücher mit dem Tag "dr. siri"

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23 Bücher

  1. Cover des Buches Dr. Siri und seine Toten (ISBN: 9783442466795)
    Colin Cotterill

    Dr. Siri und seine Toten

     (157)
    Aktuelle Rezension von: Nosimi

    Vorhang auf für Dr. Siri Paiboun im frisch zum Kommunismus umgestürzten Laos 1976 und seiner zukünftigen Karriere! Mit 72 Jahren wird der betagte Doktor der Medizin zum einzigen Rechtsmediziner des Landes „befördert“. Obwohl der alte Arzt - Zeit seines Lebens Mitglied der kommunistischen Partei - eigentlich in den Ruhestand treten wollte, wurde er als einzig übrig gebliebener, vertrauensvoller Mediziner zu neuen Aufgaben verpflichtet. Und so beginnt Dr. Siri zusammen mit seinen beiden Assistenten, Schwester Dtui und dem Genossen Geung, zu obduzieren. Dabei versteht der alte Arzt seine Aufgabe anders, als die Parteikader. Denn wenn es nach seinem Vorgesetzten Richter Hang geht, dann gibt es in der neu geschaffenen Volksrepublik keine Verbrechen oder ungeklärte Tode, sondern nur kuriose Fälle von „Herzversagen“.

    Ohne die entsprechende Ausbildung, das benötigte Werkzeug und Equipment, jedoch mit viel Intuition, Herz und Verstand beginnt das Trio in ihrem ersten Fall zu ermitteln: Die Gattin eines großen Parteibonzen, Frau Nitnoy ist bei einem Festmahl der Frauengruppe plötzlich tot zusammengebrochen. Dr. Siri mutmaßt einen nicht natürlichen Tod und beginnt neben der Leichenschau mit weiteren Ermittlungen. Dabei helfen ihm nicht nur seine beiden Assistenten, sondern auch sein alter Freund Civilai, Lehrerin Oum und Inspektor Phosy, frisch vom Umerziehungslehrgang zurückgekehrt. Zwischenzeitlich benötigt noch das Militär Siris Hilfe im laotischen Hinterland bei einem Todesfall der in Zusammenhang mit einem Hmong-Stamm steht. Bei dieser Gelegenheit lernt Siri sich selbst noch einmal von einer ganz anderen Seite kennen. Dass diese Ermittlungen politisch brisant sind und für alle Beteiligten große Gefahren bergen, ahnt zu Beginn keiner der Beteiligten.

    Das Buch überzeugt durch seine starken Charaktere, allen voran Dr. Siri selbst, einen wunderbaren Humor mit viel klugem Wortwitz und einem ernüchternden Blick auf das kommunistische Laos. Denn nach langen und entbehrungsreichen Kämpfen der Pathet Lao, denen es schließlich gelang die Macht im Land zu ergreifen, den König zu stürzen und die Volksrepublik auszurufen um mehr Gleichheit zu schaffen, wurde klar, dass Laos nicht bereit war für einen Arbeiter- und Bauernstaat. Statt mehr Gleichheit und Gerechtigkeit herrschen schon bald Armut, Mangelwirtschaft und Korruption. Das alltägliche Leben im Laos der 70er Jahre spielt in diesem Roman ebenso eine große Rolle, wie die verschiedenen Kriminal- und Todesfälle, die Siri mit seinem Team aufklären muss.

    Von der ersten Seite an ist der Roman spannend, fesselnd, wunderbar geschrieben, teilweise urkomisch und dazu noch ein bisschen mysteriös-fantastisch. Der mysteriöse Aspekt fügt sich für mich wunderbar in die Geschichte ein, ist er doch ein Bestandteil des Hmong-Schamanismus. Ich kann es denjenigen empfehlen, die an klugen und witzigen, spannend geschriebenen Krimis und ungewöhnlichen Orten mit starken Charakteren interessiert sind und werde mich begeistert an die nächsten Bände machen!

  2. Cover des Buches Briefe an einen Blinden (ISBN: 9783442478620)
    Colin Cotterill

    Briefe an einen Blinden

     (36)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Dieses Buch ist das vierte der Dr.-Siri-Reihe. Ich habe nicht den Eindruck gehabt, als würden mir Informationen fehlen. Ich denke, diese Ermittlung kann unabhängig von den Vorigen gelesen werden.

    Die Geschichte spielt in den 1970er Jahren unter der kommunistischen Regierung Laos', die nach dem Indochina-Krieg eingeführt wurde. Der politische Hintergund ist an sich sehr interessant aber es reicht nicht, um diesen Roman zu retten. Mir fiel es schwer, konzentriert zu bleiben. Ich habe fast nach jedem Kapitel das Buch wieder zugeklappt... Ich fand die Erzählung langsam und ziemlich durcheinander, die Handlung überhaupt nicht faszinierend und die Figuren uninteressant.
  3. Cover des Buches Dr. Siri und der verschwundene Mönch (ISBN: 9783442488698)
    Colin Cotterill

    Dr. Siri und der verschwundene Mönch

     (9)
    Aktuelle Rezension von: katze102

    Aus Dr. Siris Wohngemeinschaft verschwindet der Mönch Noo, der über eine versteckte Notiz im Kühlschrank Dr. Siri bittet statt seiner einen Mönch nach Thailand zu geleiten. Es stellt sich heraus, dass es sich um den Sangharai, also den obersten Patriarchen der loatischen Buddhisten handelt, der allem Anschein nach nach Thailand überwechseln möchte. Oder hat seine Reise doch eher etwas mit einem als vermeintlichen Serienmörder festgenommenen Mönch zu tun?

    Dr. Siri und MadameDaeng ermitteln in diesem Fall, geratenimmer wieder in Lebensgefahr…. und am Ende laufen ihre Ermittlungen mit den beiden Fällen, die Phosy und Civilai untersuchen, zusammen……

    Die ersten Bücher dieser Reihe habe ich gelesen, dann etliche als Hörbuch genossen; die Stimme Jan-Josef Lifers fand ich perfekt, die seines Nachfolgers nicht so sehr, so dass ich mich entschlossen hatte, die folgenden Krimis wieder zu lesen. Ganz überrascht habe ich im Nachhinein festgestellt, dass es diesen Krimi nur als Buch gibt. Ich bin sehr froh, den elften Krimi dieser Reihe gelesen und nicht gehört zu haben, denn es gab so viele Stellen, Ausdrücke und religiöse Beschreibungen, zu denen ich dann noch etwas mehr wissen wollte und gegoogelt habe; das gestaltet sich bei einem Hörbuch eher schwieriger. Für mich als Fan dieser Krimireihe war dieser Fall herausragend, wobei ich nocht einmal sagen kann, in wieweit schon alleine das Selberlesen dazu beigetragen hat. Ganz besonders fesselnd, neben den drei zu ermittelnden Fällen, war für mich das starke Eintauchen in die religösen Informationen und Rituale, in die Erlebnisse und Betrachtungen der Geisterwelt sowie des Buddhismus, beispielsweise der Erwähnung des Sangharai. Selbst auf konkretes Nachfragen nach einem Oberhaupt im Buddhismus wurde mir von Buddhisten in unterschiedlichen Ländern immer wieder gesagt, dass es so etwas nicht gäbe…. und so bin ich sehr froh, neben einem ganz besonderen Krimi auch einiges über andere Glaubensauslebungen erfahren zu haben.

    Auch der elfte Fall des Dr. Siri Paiboun fesselt wieder bis zur letzten Seite, gibt dabei Einblicke in das Leben im indochenesischen Raum, samt Religion, Geschichte, Landschaft und vielem mehr. Einfach lesen, genießen, mit ermitteln und sich verzaubern lassen – so wie man es von dieser Krimireihe gewohnt ist.

  4. Cover des Buches Dr. Siri und die Geisterfrau (ISBN: 9783442487073)
    Colin Cotterill

    Dr. Siri und die Geisterfrau

     (14)
    Aktuelle Rezension von: beastybabe
    Wer auf der Suche nach einem etwas anderen Krimi ist bzw. einer ganzen gelungenen Reihe, dem kann ich Dr. Siris Abenteuer nur wärmstens empfehlen. Hier ist alles etwas anders, angefangen beim Protagonisten: kein junger, dynamischer Draufgänger, sondern ein 74-jähriger Mann, der inzwischen offiziell bereits seine Rente genießen sollte und der buchstäblich mit allen Wassern gewaschen ist. Die Handlung ist in der Vergangenheit angesiedelt im Jahr 1978 und der Schauplatz ist Laos. Die damaligen politischen Umstände und das ganz andere Leben ist allein schon ein Abenteuer und zuweilen ist etwas konzentriertes Lesen erforderlich, um nichts zu verpassen.

    Dr. Siri ist ein absolut sympathischer, sehr skurriler Zeitgenosse, der sich liebend gern mit Obrigkeiten anlegt und ihnen immer wieder ein Schnippchen schlägt. Das führt zu herrlich humorvollen Szenen und dazu, dass man ihn einfach lieben muss. Außerdem besitzt er die besondere Gabe, Geister sehen zu können.
    Genauso liebenswürdig ist seine Frau, die dieses Mal eine große Rolle spielt und von der man viel aus ihrer Vergangenheit erfährt. Des Weiteren gibt es noch viel mehr tolle Charaktere, die alles andere als gewöhnlich sind und mit sehr viel Liebe zum Detail beschrieben werden, so dass man immer ein lebendiges Bild vor Augen hat.
    Auch die Schauplätze wirken immer sehr authentisch und man schwitzt förmlich mit in der Hitze des Dschungels, in den sie eine Expedition unternehmen müssen, um mit Hilfe der titelgebenden Geisterfrau den toten Bruder eines Generals zu finden.

    Eine sehr gut durchdachte Story mit überraschenden Wendungen und viel Spannung, aber mindestens genauso viel Humor erwartet den Leser in diesem Krimi. Wer die Reihe noch nicht kennt, hat trotzdem keine Probleme, sich zurechtzufinden, aber euch entgeht etwas, wenn ihr die übrigen Bände nicht lest.
    Dieses Buch und alle Vorgänger kann ich nur empfehlen, da sie sich deutlich von der übrigen Krimikost unterscheiden und allerbeste Leseunterhaltung bieten. Fesselnd, humorvoll, skurril, liebenswürdig, emotional … einfach toll!

  5. Cover des Buches Totentanz für Dr. Siri (ISBN: 9783442466924)
    Colin Cotterill

    Totentanz für Dr. Siri

     (44)
    Aktuelle Rezension von: sansol

    Kurz nach dem Ende des Vietnamkrieges und der Revolution in Laos hat zwar die kommunistische Partei die Führung übernommen aber die Lage im Land ist immer noch recht instabil. Zu Ehren von einigen höheren Parteimitgliedern soll im Norden von Laos ein Konzert veranstaltet werden, dumm nur dass bei Renovierungsarbeiten eine einbetonierte Leiche auftaucht. Dr. Siri Paidboun, einziger Leichenbeschauer von Laos, reist mit Krankenschwester Dtui an den Tatort. Zwar ist er selbst bereits im Rentenalter aber aufgrund seiner ganz speziellen Kontakte in die spirituelle Welt beginnt er mit seinen Untersuchungen.

    Ich mag die ruhigere und recht spezielle Art der Geschichten um Dr. Siri die recht anschaulich um die Situation des Landes zu jener Zeit ergänzt werden.

  6. Cover des Buches Dr. Siri sieht Gespenster (ISBN: 9783442466931)
    Colin Cotterill

    Dr. Siri sieht Gespenster

     (79)
    Aktuelle Rezension von: ArsAstrologica

    Den Briten Colin Cottelill verschlug es nach Aufenthalten in Australien und Südostasien ins post-kommunistische Laos, das in vielem jenen von den "Segnungen" des Kapitalismus von unbeleckten Regionen Osteuropas abseits der so genannten Leuchtturm-Zentren ähnelt.

    Er hat sich mit den Jahren derart in Land und Leute verliebt, dass es ihm, wie er in Interviews erzählt, auf seinen wenigen Besuchen in England immer fremde vorgekommen ist. Als Westdeutscher, der nach dern Wende in die ehemalige DDR rübergemacht hat. kann ich seinen Mentalitätswandel gut verstehen. Auch ich habe durch meine innerdeutsche Emigration Erfahrungen gemacht, die ich nicht mehr missen möchte. Und deshalb bleibe ich auch hier, in der östlichen Stadt Deutschlands.

    Mit seinen esoterischen Thriller war es für den Autor anfangs schwer, Herausgeber zu finden. Nach langem Suchen mithilfe eines in der englischsprachigen Welt üblichen Literaturagenten (in Deutschland kaum verbreitet) fand er schließlich einen US-amerikanischen Kleinverlag. 

    Mit der Zeit wurde seine Dr.-Siri-Reihe derart erfolgreich, dass sie von einem deutschen Verlag übersetzt und ins Programm genommen wurde - auch dies wohl nur, weil sie in der englischsprachigen Buchwelt bereits gut lief. 

    Ich selbst bin als ostdeutscher Autor mit meinem Thriller "Der Astrologe - eine gänzlich unwahre Geschichte" bei deutschen Verlagen und Literaturagenten auf größtenteils Granit gestoßen, wegen angeblichen Genre-Probleme. Dabei hat der Genre-Mix Eso-Thriller im Grunde doch schon mit der Harry-Potter-Serie angefangen.

    Die Dr-Siri-Reihe besticht neben ihren grandiosen Thriller-Mix aus Esoterik und Kommunismus durch prägnante Figuren-Beschreibung, wobei bei den ersten Folgen der Reihe - wie hier mit "Dr. Siri sieht Gespenster" der Plot noch recht gut konstruiert ist, stringent und übersichtlich. Je weiter es in der Reihe geht (ich habe alle Bände gelesen!), um so verstiegener werden die Handlungs-Konstruktionen. Es scheint fast, als ob Colin Cotterill mit seinem Erfolg als Autor an sich selbst zu zweifeln beginnt und meint, immer noch "einen draufsetzen" zu müssen. 

  7. Cover des Buches Der Tote im Eisfach (ISBN: 9783844518627)
    Colin Cotterill

    Der Tote im Eisfach

     (15)
    Aktuelle Rezension von: Sommerregen
    Während Dr. Siri sich auf einer politischen Konferenz der Partei befindet, bei der die Zeit nicht vergehen möchte, halten die Kollegen und Freunde des einzigen amtlichen Leichenbeschauers in ganz Laos in der Pathologie Stellung.
    Zwar entdeckt Dr. Siri Paiboun eine Leiche bei der Tagung, doch auch diese kann das Treffen nicht spannend machen. Dr. Siris Diagnose lautet ausnahmsweise nicht Mord, sondern ganz schlicht und ergreifend Langeweile. Ein Schicksal, das Dr. Siri bei den langen und eintönigen Vorträgen nur zu gut nachvollziehen kann.. Doch nicht mehr lange, denn schon kurze Zeit später wird Dr. Siri entführt- und schlittert somit in einen neuen Fall..
    Zur gleichen Zeit herrscht Aufregung in der Pathologie: Dtui, Dr. Siris Assistentin, hat eine ganz besondere Leiche auf dem Seziertisch liegen. Jemand von der Armee, so scheint es, weswegen die Obduktion Pflicht ist. Doch mit der sich in dem Bauch der Leiche befindenen Handgranate hätte so schnell niemand gerechnet.
    Offensichtlich war diese explosive Überraschung für den Gerichtsmediziner gedacht, den niemand mehr erreichen kann.
    Die Sorge in der Gerichtsmedizin steigt und so machen sich seine Freunde auf die Suche nach ihm, nicht ohne sich dabei selber in Gefahr zu bringen...

    Bei "Der Tote im Eisfach" von Colin Cotterill handelt es sich um Dr. Siri Paibouns fünften Fall. Auch dieses Hörbuch überzeugt mit teilweise bissigem Humor und sehr abwechslungsreichen Charakteren. Auch die Beschreibungen des Laos der 1980er Jahre sind sehr interassant und detailliert. So lernt man beim Hören einiges über die Hmong, Geschichte und Leute in Laos. Allerdings ist das Hörbuch zeitweise etwas langatmig.
    Durch Jan Josef Liefers abwechslungsreiche Art vorzulesen, bereitet das Zuhören noch mehr Freude.

    Alles in allem kann ich dieses Hörbuch sehr weiter empfehlen, da es zum einen spannend ist, wenn auch hin- und wieder etwas lang gezogen, man neue Einblicke in eine andere Kultur und in eine andere Zeit erhält.
  8. Cover des Buches The Merry Misogynist (ISBN: 9781569476543)
    Colin Cotterill

    The Merry Misogynist

     (5)
    Aktuelle Rezension von: tedesca
    Dr. Siri auf der Spur eines Serienmörders - so etwas hat es in Laos noch nie gegeben! Ausserdem ist Rajid verschwunden, der Verrückte, den Siri und seine Freunde trotzdem ins Herz geschlossen haben. Es beginnt eine Schnitzeljagd, die uns durch die ganze Stadt Vientiane führt, gleichzeit begleiten wir Inspektor Phosy auf seiner Jagd nach dem Mörder quer durch das Land. Wie immer ein wahrhaft witziges Vergnügen, man kommt trotz der dramatischen Ereignisse kaum aus dem Schmunzeln heraus.
  9. Cover des Buches Curse of the Pogo Stick (ISBN: 9781849160117)
    Colin Cotterill

    Curse of the Pogo Stick

     (5)
    Aktuelle Rezension von: tedesca
    Der fünfte Teil der Serie hat ebenfalls meine Erwartungen voll erfüllt. Einmal mehr wird die Thematik der unterdrückten Minderheiten aufgegriffen, das Vok der Hmong wird gnadenlos verfolgt und zum Teil ohne Zögern ermordet. Dr. Siri trifft auf eine kleine Gruppe dieser Menschen und hilft ihnen, mit einem gemeinen Dämon fertigzuwerden. Mit Hilfe der Geister löst er auch diesen Fall, während Dtui und Phosy in Vientiane eine gemeingefährliche Royalistin in die Falle locken. Historische Fakten gekoppelt mit Spannung und Homor in feiner sprachlicher Qualität - eine Krimireihe der ganz besonderen Art!
  10. Cover des Buches Dr. Siri und das sitzende Skelett (ISBN: 9783442316502)
    Colin Cotterill

    Dr. Siri und das sitzende Skelett

     (5)
    Aktuelle Rezension von: M.Lehmann-Pape

    Mysteriöse Vorkommnisse, die schon mal überfordern können

     

    Es ist die 13. „Mitarbeit“ des etwas linkischen, inzwischen auch älteren Mannes. Ehemaliger Leichenbeschauer, durchaus vom Fach. Und niemand sollte sich täuschen lassen, weder Verdächtige noch Leser und Leserinnen und schon gar nicht der Täter, dass Dr. Siri Palboun in Vientiane, der Hauptstadt von Laos, nicht doch auf seine recht verdrehte, intuitive Art und Weise nicht doch jedem Fall näher zu rücken versteht. Auch wenn er immer nur „zu Hilfe“ kurz gebeten wird, der Mann verstrickt sich immer unrettbar (oder wird durch die Umstände und das Schicksal verstrickt) in kaum lösbar zu scheinende Vorfälle.

     

    Die, ein Markenzeichen der Kriminalromane um den Ermittler mit seiner ganz eigenen Art, immer auch die Geschichte der Region, die ehemaligen Freiheitskämpfe, die politischen Strategien im Hintergrund teils humorvoll, teils ernst, aber immer sachkundig, mitschwingen lassen.

     

    „Vientiane war nicht Cannes. Kein europäischer Mogul hatte je hier überwintert“. Kein internationaler Filmstar hätte sich hier einen Zweitwohnsitz mit Mätressen eingerichtet“. Du doch sprudelt alles voller Leben und nicht wenigen besser im Verschwiegenen bleibenden Interessen und Handlungen. Man weiß eben, wie man durchkommt und dass dies auf ständig regelkonforme Art und Weise nicht besonders gut gelingen würde.

     

    Chefinspektor Phosy, der seit seiner Beförderung immer weniger Grund zur früheren Lebensfreude findet.

     

    „Er leitete eine gut zweitausend Mann starke Polizei, die meisten von ihnen hoffnungslose Fälle. Und die wenigen Frauen in der Truppe vermochten das Niveau nicht nennenswert zu heben“.

     

    Und nun ist es wieder soweit. Er  muss seinen alten Vertrauten zunächst einmal nur um eine Einschätzung eines mysteriösen Geschehens bitten. Was ja wohl nicht so kompliziert und schwer sein kann. Eine Rechnung, die, wie so oft, ohne Dr. Siris vielschichtige Persönlichkeit von Phosy angegangen wird.

    Wobei Siri mit ganz anderen Herausforderungen aktuell zu kämpfen hat und eigentlich gerne weiterkämpfen würde. Die „In-Gang-Setzung“ seiner neuen Kamera, mittels derer er Filmgeschichte zu schreiben gedenkt. Samt der Herausforderung, das Gerät ans Laufen erst einmal zu bekommen.

     

    Und nun das. Dieser Fund am Fuße des Anusawari-Triumphbigens um vier Uhr morgens.

    Ein weibliches Skelett. Und was ein makaberer Scherz hätt sein können, entpuppt sich als grausames Verbrechen. Denn das Skelett ist zwar bar allen Fleisches, aber erst vor Kurzem in den Tod übergegangen. Bisspuren an den Knochen zeigen, dass dies hier nicht mit rechten Dingen zugegangen ist.

     

    „Alles begann und endete mit ihr. Sie lag in einer Kiste. Einem massiven Kokossarg mit schmalen Luftschlitzen. Sie hatte geschrien, immer wieder, ohne Erfolg“.

    Und sie ist nicht alleine in dieser Kiste. Was den Fall ins Rollen bringt und Dr. Siri vor erstaunliche Ergebnisse zunächst einmal stellt.

     

    Da wittert ein Dr. Siri sofort und mit voller Motivation Lunte. Und macht sich auf, wie immer tollpatschig und zerstreut wirkend, den diversen Spuren zu folgen. Wer ist diese Frau? Was hat sie „abgenagt“, wer könnte dahinter stecken und warum ist das so geschehen? Nur einige Fragen, die auftauchen werden im Kaleidoskop der vielfach schon gut bekannten und je ganz eigen und differenziert vorliegenden Personen im Buch. Die, jeder und jede für sich, Unikate darstellen und zugleich immer wieder auch tragende Rollen in den Fällen einnehmen.

     

    Humor, teils fast Slapstick, trockene Dialoge, irreführende Wendungen und plötzlich auftauchende Spuren, wie in den 12 Bänden zuvor ist auch dieser Fall sprachlich und vom Spannungsbigen her ein Genuß, der mit seiner ganz eigenen Art von der ersten bis zur letzten Seite fasziniert und gleichzeitig teilweise Tränen lachen lässt.

     

    Was in den teils verbogenen Fäden der Erzählung so tatsächlich nur an einem Ort wie das Laos im Roman geschehen kann, in dem jeder das allgemeine Chaos gewohnt ist, auf seine eigene Art und Weise zu lösen. Wobei natürlich, zur Sicherheit, gesagt werden soll, dass Colin Cotterhill die Kunst der Übertreibungen perfektioniert hat.

  11. Cover des Buches Dr. Siri und die Spiele der Rattenfänger (ISBN: 9783442488704)
    Colin Cotterill

    Dr. Siri und die Spiele der Rattenfänger

     (8)
    Aktuelle Rezension von: TochterAlice

    Moskau 1980: aufgrund des Boykotts vieler westlicher Staaten werden die sozialistischen Bruderstaaten, darunter natürlich auch Laos, ganz besonders gepempert.

    Siri wird die Ehre zuteil, medizinischer Berater der laotischen Mannschaft zu werden´ Natürlich mit allem Zipp und Zapp, wie es sich gehört. Und das will er genießen, hat er doch zusammen mit seiner Gattin Madame Daeng die Trickkiste ausgepackt, damit dies gelingt.

    Obwohl eigentlich nur koschere und zigmal überprüfte "Sportler" mitfahren dürfen, kommt schon bald der Verdacht auf, dass ein Mitglied der laotischen Delegation nicht derjenige ist, für den er sich ausgibt...

    Wenn man - wie ich - diese Spiele kritisch aus der Ferne beobachtet hat, ist dies ein köstlicher Spaß, bei dem mir nur manchmal die ständige Tollpatschigkeit des laotischen Teams auf die Nerven ging. Ansonsten ist Dr. Siri erfrischend schräg und unterhaltsam wie eh und je!

  12. Cover des Buches Rat Catchers' Olympics, The (Dr. Siri Paiboun Mystery) (ISBN: 9781616958251)
    Colin Cotterill

    Rat Catchers' Olympics, The (Dr. Siri Paiboun Mystery)

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Flamingo
    Ich liebe diese Serie, daher bin ich sehr froh, dass der Autor sie weiter schreibt (und einen Verlag für die Bücher hat, lol). Ich bin mir ziemlich sicher, dass er vor einigen Jahren auf seinem Blog geschrieben hat, dass Schluss ist mit Dr. Siri, da er etwas anderes machen wollte  (kann mich nicht erinnern, was es war) und so schade das natürlich für Colin Cotterill ist, für mich ist es umso besser ;)

    Wie auch immer, Dr. Siri und seine Gang reisen zu den Olympischen Spielen in Moskau und obwohl die damalige Sowjetunion jegliches Verbrechen in ihrem alternativen paradiesischem Universum verleugnete, gibt es natürlich Mord und Totschlag und Dr. Siri findet es. Oder das Verbrechen findet Dr. Siri.

    Es war - wieder einmal - ein unterhaltsames Abenteuer und die Lösung hatte ich echt nicht auf dem Schirm. Mir persönlich hätte eine dunklere Sowjetunion gefallen, es war alles ein bisschen zu nett und unkritisch. Aber das ist wahrscheinlich nur mein Anti-Russland-Ich. Immer noch lesenswert und ich bin gespannt auf das nächste Buch.
  13. Cover des Buches Dr. Siri und die Geisterfrau - (ISBN: 9783844521788)
    Colin Cotterill

    Dr. Siri und die Geisterfrau -

     (12)
    Aktuelle Rezension von: katze102

    Dr. Siri hat es endlich geschafft und sich zur Ruhe gesetzt; zwangsläufig wurde die Pathologie, die er leitete geschlossen. Doch schon kurz darauf tritt Richter Haeng an ihn heran, er möge die Leiche
    des Bruders eines Politikers ausfindig machen. Für diese Reise in den Dschungel verhandelt Dr. Siri hartnäckig bis er sich sein Team selber zusammenstellen darf. Das könnte doch eine schöne Reise für ihn und Madame Daeng werden; Civilai und Cheung gehören auch zum Team. Nahe der thailändischen Grenze, am Ziel angekommen, zieht eine Geisterfrau, die sich mit den verstorbenen Seelen sogar unterhalten kann, Siri in ihren Bann, der sich trotz seiner 80 Jahre etwas zu sehr zu ihr hingezogen fühlt. Madame Daeng beobachtet dies eifersüchtig; nebenbei schreibt sie an ihren Memoiren und ein Franzose aus ihrer Vergangenheit taucht auf.

    Wie nicht anders zu erwarten, kommt es bei dieser Untersuchung zu Verwicklungen, Täuschungen und Aufdecken von Ereignissen aus der Vergangenheit, die ihre Schatten bis in die heutige Zeit werfen. Besonders beeindruckend finde ich immer wieder die Darstellung von Bräuchen, Glaube und Aberglaube in Dr. Siris Ermittlungen sowie Schilderungen des Vietnamkrieges und den Folgen daraus – in diesem Fall ganz besonders durch die Schilderungen in Madame Daengs Buch...

    Dieses Mal war Peter Weis der Sprecher, eine Stimme, die mir aus meiner Kinderzeit aus zahlreichen Zeichentrickfilmen bekannt ist und während des Hörens diese Bilder immer wieder in meinem Kopf hervorrief – leider auf Kosten des Hörbuchgenusses, was bis zum Ende anhielt. Auch fehlte mir – ich muß es wieder betonen – Jan Josef Liefers Fähigkeit, verschiedene Personen mit unterschiedlichen Stimmen zu sprechen. Dieses Hörbuch fand ich ziemlich monoton vorgelesen, was auf mich eher den Eindruck einer Tiefenentspannungsübung machte; etliche Passagen habe ich mehrfach gehört um meine Hörlücken zu schließen oder mich mit Mithörern ausgetauscht, denen es genauso ging. Traudel Sperber als zweite Sprecherin konnte über den Verlust von J.J. Liefers leider auch nicht hinweg trösten.

    Fazit: Wieder ein absolut interessanter Fall des Dr. Siri Paiboun, leider nicht so grandios erzählt, wie man es von Jan Josef Liefers gewohnt ist und für mich kein wirklicher Hörgenuß, sondern eher „Trickfilmzeit mit Dr. Siri“, wofür ich nach langem Ringen zwei Sterne abziehe. Die Geschichte selber, wieder vielschichtig und
    sehr gut durchdacht, beinhaltet wieder eine wunderbar gelungene Mischung aus Fall und Informationen über Laos, den Vietnamkrieg und den Folgen daraus bis in die heutige Zeit.
    Ich denke, ohne Jan Josef Liefers werde ich den nächsten Fall selber lesen.

  14. Cover des Buches Dr. Siri und der explodierende Drache (ISBN: 9783442485215)
    Colin Cotterill

    Dr. Siri und der explodierende Drache

     (15)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Die Kommunisten herrschen nun schon einige Jahre in Laos und es ist ihnen gelungen, fast alle Posten mit verdienten Kadern zu besetzen. Was anderes gibt es nicht mehr, jeder der über Ausbildung und ein wenig Mut besitzt, ist längst über den Fluss nach Thailand gegangen. Dr. Siri, inzwischen 76 Jahre alt, möchte endlich seinen Ruhestand antreten und mit seiner Frau Daeng die letzten Jahre genießen. Viel Zeit scheint ihm nicht zu bleiben, seine Intimfeindin, die Wahrsagerin Tante Bpoo hat seinen baldigen Tod gesehen und Siri weiß, das Bhoo sich selten irrt.

    Nun will ausgerechnet die Regierung, dass Dr. Siri an einer Delegation teilnimmt, die in den Dschungel führt. Die Amerikaner haben eine üppige Lebensmittelspende an eine Bedingung geknüpft: Unter dem Motto "wir holen die Jungs heim" soll ein abgestürzter Hubschrauber und die Leiche eines Soldaten geborgen werden, klar das die Regierung der amerikanischen Delegation etwas gleichrangiges entgegensetzen will und Siri als einziger Pathologe des Landes soll mit. Es gelingt ihm zwar bei Richter Haeng seine Truppe mit Herrn Geung, Schwester Dtuti, Inspektor Phosy und dem alten Freund Civilai als Begleitung durchzusetzen, aber der Sinn der Expedition ist Dr. Siri nicht ganz klar.

    Ich möchte nichts weiter über die Handlung verraten, als dass Siri und seine Truppe über sich hinaus wachsen müssen, um alle Abenteuer zu bestehen und nicht zuletzt die Kochkünste von Madame Daeng erweisen sich als Schlüssel zum Erfolg.

    Das ist jetzt der 8. Band der hinreißenden Serie um den Pathologen wider Willen Dr. Siri Paiboun und er wird jedes Mal besser. Feiner Humor und konfuzianische Weisheit mit einer ordentlichen Portion Bauernschlauheit schlagen jeden Feind, ob real oder aus der Geisterwelt.

    Hier kann ich nur empfehlen: lesen, unbedingt lesen!

     

  15. Cover des Buches The Coroner's Lunch (ISBN: 9781616956493)
    Colin Cotterill

    The Coroner's Lunch

     (15)
    Aktuelle Rezension von: Sakuko
    Laos 1976: Die Übernahme durch die Kommunisten ist gerade ein Jahr her, das Land ist unruhig, verarmt und ohne gebildete Kräfte.
    Dr. Siri, bereits 72 Jahre alt und eher pragmatischer Kommunist ist eigentlich bereit für den Ruhestand, als er zum offizieller Staats-Gerichtsmediziner berufen wird. Dass er eigentlich Arzt ist und überhaupt keine Ahnung von Obduktion hat, dass es an allen nötigen Hilfsmitteln fehlt und er sich mit unfähigen Richtern herumschlagen muss, die jeden Todesfall als natürlichen Tod sehen wollen, macht sein Leben nicht gerade leichter.
    Dass er in seinen Träumen von den Toten Hinweise erhält, nun, das kann man als Fluch oder als Segen sehen.

    Als ihm die Frau eines hohen Parteitieres gebracht wird, aber kurz nach der Obduktion von ihrem Mann wieder abgeholt wird, entbrennt aber doch sein professioneller Eifer. Als ihm dann auch noch eine gefolterte und ertränkte Leiche eines Vietnamesen gebracht wird, die für ernste, diplomatische Probleme zwischen den beiden Ländern sorgen könnte, legt Dr. Siri sich mit seinem vietnamesischen Kollegen erst richtig ins Zeug.

    Ich war sehr zufrieden mit diesem Serien-Auftakt. Das Setting ist interessant und außergewöhnlich. Durch die ärmlichen Verhältnisse hält sich die prozedurale Arbeit in Grenzen und Detektivarbeit passiert wieder mehr in den grauen Zellen und durch Fußarbeit.

    Besonders angetan hat es mir auch die Charakterbesetzung. Dr. Siri ist ein typisch grummeliger alter Mann, der seinen meisten Mitkommunisten wenig abgewinnen kann und entsprechend direkt, man könnte schon sagen frech bis unverschämt, daher kommt, aber versucht seinen Untergebenen und der armen Bevölkerung gegenüber liebenswürdig und hilfsbereit zu sein.
    Sein Team besteht aus der jungen Krankenschwester Dtui, die zwar oft oberflächlich wirkt, aber sich gerne von Siri zum nächsten Gerichtsmediziner ausbilden lassen möchte und Mr. Geung, dem Obduktionshelfer mit Down Syndrom, der aber alle Prozeduren und Schritte auswendig kennt.

    Das Buch ist besonders durch Siris flapsiger Art oft lustig und leicht geschrieben, obwohl die Situation in dem Land und die Tode oft doch sehr düster wirkten. Aber im großen Ganzen versucht sich das Buch eher an einem hoffnungsvollen, positiven Ton. Dazu kommt noch eine gewisse spirituelle Ebene durch Siris Visionen oder Träume, die auch im Laufe des Buches weiter erforscht wird.

    Einziges Manko für mich was das Ende. Nachdem Siri in seinen Nachforschungen ziemlich weit gekommen war, wurden einem an Ende die Auflösungen irgendwie aus der Hand genommen. So wirkte das Ende für mich eher gehetzt und etwas erzwungen, zumal dort auch viel aus der Sicht der Täter beschrieben wurde.
    Aber das ist nur ein kleiner Fleck auf einem ansonsten sehr interessanten und kurzweiligem Buch.
  16. Cover des Buches Der fröhliche Frauenhasser (ISBN: 9783844515688)
    Colin Cotterill

    Der fröhliche Frauenhasser

     (14)
    Aktuelle Rezension von: Sommerregen
    Laos' einziger amtlicher Leichenbeschauer Dr. Siri Paiboun hätte momentan eigentlich schon genug zu tun: Das Wohnungsamt bereitet ihm Ärger, da Dr. Siri seine Sozialwohnung untervermietet. Doch leider bleibt dem Laoten nicht viel Zeit, um sich mit diesem bürokratischen Problem auseinander zu setzen, denn schon bald taucht die erste Leiche auf seinem Seziertisch auf:
    Die wunderschöne Junge Frau wurde auf bestialische Weise ermordet. Gefunden wurde sie nackt an einen Baum gefesselt...
    Bei den Ermittlungen stellt sich bald heraus, dass diese Tat kein Einzelfall war, sondern dass es der Komissar Maigrets als Vorbild Nehmende Dr. Siri mit einem Serienmörder zu tun hat, der auch 73jährigen Gerichtsmedizinern gefährlich werden kann.
    Abwechselnd werden Dr. Siris Ermittlungen und der Mörder beschrieben, sodass man schon sehr früh vermittelt bekommt, mit was für einem gestörten Täter man es zu tun hat.
    Der Mörder zieht durch die ländlichen Gegenden von Laos mit dem Ziel hübsche junge Frauen zu umgarnen, um sie dann heiraten und umbringen zu können. Dabei hält er sich für den glücklichsten Menschen in ganz Laos, hat er mit seinen Taten doch stets Erfolg..
    Parallel zu dieser Handlung macht sich Dr. Siri auch auf die Suche nach dem harmlosen Inder Rajid, um den sich Dr. Siri zusammen mit seinem alten Freund und Parteigenossen Civilai manchmal gekümmert hat. Denn der geistig verwirrte Obdachlose ist spurlos verschwunden und Dr. Siri, der ungewollter Weise Visionen hat, in denen er Geister sieht, beschleicht die Vermutung, dass er Rajid schnell finden muss, da dieser sonst stirbt.

    Das Hörbuch ist sehr spannend; nicht nur wegen des nervenaufreibenden Falls, sondern auch durch die Beschreibungen Laos'. Schließlich lebte Colin Cotterill, der 1952 in London geboren wurde, lange Zeit in Laos, wo er sich als Sozialarbeiter engagierte und Englischkurse gab. Authentisch werden Einblicke in die politische Lage des Laos der 1978er gegeben. Die Armut der Landbevölkerung, die auch dazu führt, dass junge Frauen schnell mit einer guten Partie verheiratet werden, die Folgen des Vietnamkriegs oder die technischen Rückstände des einzigen Binnenstaates in Südostasien werden thematisiert. Aber auch Sehenswertes in Laos wird beschrieben, jedoch stets gut mit der Handlung verknüpft, sodass man nicht das Gefühl erlangt, einen Reiseführer zu lesen.
    Diese Beschreibungen haben mir ausgesprochen gut gefallen, da ich diese Informationen zu dem kommunistischen Laos sehr interessant fand.

    Aber auch der Mörder wird sehr genau gezeichnet, was zeitweise schon verstörend ist. Ehrlich gesagt hatte ich nicht mit einem so gestörten Mörder und einem deswegen so harten Fall gerechnet.. Ich weiß nicht, ob ich noch zu diesem Hörbuch gegriffen hätte, hätte ich darum gewusst..
    Doch auch die anderen Charaktere werden sehr schön gezeichnet: Da wäre allen voran natürlich Dr. Siri, aber auch seine Frau Madame Daeng oder Dr. Siris Assisent namens Deng, um nur einige zu nennen.
    Außerdem ist der Fall in sich sehr schlüssig, die Handlungen sind nachvollziehbar und der verwendete Humor bringt den Hörer immer wieder zum Schmunzeln.
    Gelesen wird das Hörbuch von Jan Josef Liefers, der es schafft, jedem Charakter eine passende Stimme zu verleihen.


    Mir hat Dr. Siris sechster Fall sehr gefallen, jedoch mache ich in meiner Bewertung Abstriche wegen der Brutalität und Gestörtheit des Mörders, die heftiger war, als ich es erwartet hatte. Mir war das schon ein wenig zu viel, wenn ich ehrlich bin..
    Wem so etwas aber nichts ausmacht hat in "Der fröhliche Frauenhasser" sicherlich einen rundum gelungenen Krimi gefunden!
  17. Cover des Buches Anarchy and Old Dogs (ISBN: 9781847247841)
    Colin Cotterill

    Anarchy and Old Dogs

     (8)
    Aktuelle Rezension von: tedesca
    Auch der vierte Teil der Reihe hält an Qualität, was die ersten drei versprochen haben. Dr. Siri und seine Freunde sind schwer damit beschäftigt, einen Putschversuch der Royalisten zu verhindern, die Hilfe der Geister wird für derlei irdische Angelegenheiten nur selten notwendig. Gleichzeitig klärt Siri den Mord an einem kleinen Buben auf, und DAS geht einem durch Mark und Bein, da sind mir fast die Tränen gekommen. Aber genau diese Kombination aus berührenden Beschreibungen und humorigen Schilderungen macht ja den ganz besonderen Reiz dieser Serie aus.
  18. Cover des Buches Der Tote im Eisfach (ISBN: 9783442480197)
    Colin Cotterill

    Der Tote im Eisfach

     (24)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    "Ich habe keine sechsjährige Ausbildung bei den besten ihrer Zunft absolviert, um mich in meiner alten Heimat von einem Bauernmädchen belehren zu lassen." Der Stellvertreter Dr. Siris, der für die Obduktion eines Soldaten eilends herbeigerufen wurde, ist von seinen Gehilfen wenig angetan. Während Siri große Stücke auf seine Assistentin Dtui hält, würde sich Herr Mot von ihr höchstens das Essen servieren lassen. Dabei hat sie den richtigen Riecher und es braucht intensive Interventionskünste von Geung, um der ganzen Gruppe das Leben zu retten: Der Tote war eine raffinierte Falle und mit einer Handgranate gespickt.

    Die Frage ist: Wer will Dr. Siri schaden? Oder weiß man, dass dieser weg ist und galt der Anschlag Dtui und Geung? In Vientiane müssen die Betroffenen ohne Siris Hilfe selbst Hand anlegen, denn ihr Chef hat eigene Probleme: Er wurde im Norden des Landes gekidnappt und soll einer Hmong-Familie helfen.

    Die Hmong und ihre Geschichte nehmen den größten Teil der Erzählung einv und Cotterill bringt damit wieder ein ordentliches Stück Landesgeschichte ins Spiel. Über das Laos aus jener Zeit ist wenig bekannt und die Krimis bieten eine ideale Bühne, um die Lücken wenigstens ansatzweise zu füllen. Obgleich sich Cotterill im Vorwort schon dafür entschuldigt, dem Buch zuliebe das eine oder andere besser dargestellt zu haben, als es je gewesen sei.
    Die Hmong sitzen gesellschaftlich zwischen allen Stühlen und waren Spielball der politischen Strömungen im Land. Auch im herrschenden System nimmt man ihnen alles krumm; Siri wird ihnen am Ende helfen müssen, das Land zu verlassen und an einem anderen Ort ein Leben ohne Lebensgefahr aufzubauen. Vorher aber muss er das Rätsel um die von einem Dämonen geschwängerte Hmong-Tochter lösen. Dahinter steckt jedoch eine ganz andere Sache als die Hmong denken. Der Geisterwelt muss sich Siri zwar erneut stellen, aber in einer ganz anderen Angelegenheit.

    Ganz ohne Geisterwelt geht es bei Dr. Siri nie, aber ein Detail fällt auf: Siri löst just die Fälle immer ganz ohne magisches Zutun, bei denen jeder andere eine Tat der Geister vermutet. Damit verfügt er, der selber den Geist eines Hmong-Schamanen beherbergt, über eine ganz andere Geistergläubigkeit als die meisten anderen Laoten, für die alles unerklärliche sofort übernatürlich wird.

    Erst am Ende, als der Part um Dr. Siri beendet ist, kehrt die Geschichte wieder nach Vientiane zurück. Cotterill lässt den Leser einige Kapitel zuvor mit einem harten Cliffhanger zurück und serviert das Treiben um den mysteriösen Toten im Rückblick. Ebenso mysteriös ist, wie der so gewieften Dtui, die sich von ihrem frisch angetrauten Ehemann, dem Polizisten Phosy sowie Siris schlauer Frau Daeng helfen lässt, am Ende doch ein gewichtigen Fehler unterläuft. Ein oder zwei Bände weiter werden uns die Folgen begegnen.
  19. Cover des Buches Der fröhliche Frauenhasser (ISBN: 9783442481903)
    Colin Cotterill

    Der fröhliche Frauenhasser

     (20)
    Aktuelle Rezension von: beccy

    Heute gibt es eine neue Rezension von mir :).
    Ich habe das Buch “Der fröhliche Frauenhasser” als Hörbuch gehört. Das ganze ist gelesen von Jan Josef Liefers, was mich besonders angesprochen hat. Die Stimme passte wirklich Ideal zu dem Buch und er hat das ganze sehr gut gelesen.

    Das Buch bzw. das Hörbuch gibt es ungekürzt als Mp3 Version mit 9 Stunden 9 Minuten Laufzeit, erschienen im Hörverlag und kostet 9,99€.

    Inhalt:
    Es geht um Dr. Siri er ist Pathologe und ein komischer Kautz. Eine junge Frau landet auf seinen Seziertisch, ein neuer Kriminalfall muss aufgedeckt werden.
    Das Mädchen wurde an einen Baum gefesselt, gefoltert. Der Killer hat es auf junge hübsche Frauen abgesehen.
    Auch Siri kommt in Gefahr.

    Meine Meinung:
    Der Anfang hat mir gut gefallen. Es war sehr spannend wie der Fall entdeckt wurde und es baute sich etwas Spannung auf. Allerdings flachte sich dies leider im laufe der Geschichte ab. Im Mittelteil gab es für mich keine Spannung mehr und alles zog sich leider etwas in die Länge.
    Die ganze Geschichte ist sehr makaber und mit etwas schwarzen Humor versehen, was einen natürlich auch gefallen muss.
    Ich fand das Buch ok, mehr leider jedoch nicht.
    Ein netter Krimi für zwischendurch.
  20. Cover des Buches Disco for the Departed (ISBN: 9781847245854)
    Colin Cotterill

    Disco for the Departed

     (7)
    Aktuelle Rezension von: tedesca
    Dr. Siri und Schwester Dtui lösen einmal mehr eine scheinbar unlösbares Rätsel, doch diesmal nehmen die Geister eine der Hauptrollen ein. Immer mehr verlässt sich der alte Leichenbeschauer auf die Hinweise, die er aus dem Reich der Toten erhält. Wenn einen das nicht stört, kann man sich dabei auch noch köstlich amüsieren. Immer tiefer taucht man auch in die politische Geschichte von Laos ein und erlebt den raschen gesellschaftlichen Verfall nach nur knapp zwei Jahren kommunistischen Regimes. Cotterill beleuchtet sämtliche Aspekte mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen, zieht jedoch weder Menschen noch Land jemals ins Lächerliche, und gerade das macht diese Serie zu etwas ganz Besonderem.
  21. Cover des Buches Love Songs From a Shallow Grave (ISBN: 9781849160476)
    Colin Cotterill

    Love Songs From a Shallow Grave

     (7)
    Aktuelle Rezension von: walli007
    Dr. Siri in Nöten?! Wieder einmal hat es Dr. Siri mit einem mysteriösen Fall zu tun. Drei junge Frauen werden ermordet. Der modus operandi ist der Gleiche, doch scheinen die Frauen nichts miteinander zu tun zu haben. Wieso also wurden gerade die drei umgebracht? Einzig die Befürchtung, es könne weitere Opfer geben, erfüllt sich zum Glück nicht. Auch der Polizist Phosi tappt lange im Dunkeln. Allerdings ist er auch abgelenkt, seine noch junge Ehe scheint schon vor dem aus zu stehen. Natürlich versucht Dr. Siri alles, um zu vermitteln. Und dann kommt da noch eine Einladung nach Kambodscha.... Der Autor hat ein sehr spannendes Buch abgeliefert, dass ich fast in einem Rutsch durchgelesen hatte. Der Fall ist von einem Geheimnis umgeben, dass nach und nach entschlüsselt wird. Gerade zu Anfang habe ich mich gefragt, wie der Autor bei gewissen Dingen die Kurve kriegen will, da die Lage doch sehr bedenklich schien. Auch die Nebengeschichten wecken das Interesse an den Personen und ihrer Art zu handeln. Die Protagonisten werden dadurch sehr menschlich und auch sympathisch. Doch musste ich feststellen, dass mein Allgemeinwissen für den geschichtlichen Teil diesmal nicht ausgereicht hat, so dass ich mich genötigt sah, mir die Grundlagen im Internet anzulesen. Da hätte ich mir irgendwie gewünscht, dass ich diese Informationen im Buch gefunden hätte.
  22. Cover des Buches Grabgesang für Dr. Siri (ISBN: 9783442483556)
    Colin Cotterill

    Grabgesang für Dr. Siri

     (20)
    Aktuelle Rezension von: BeatriceSonntag

    Mochte ich total gerne. Witzig und liebevoll geschrieben. Bisschen klischeehafte Figuren, aber das passt perfekt. DIe Story ist gut und die Auflösung glaubwürdig. Absolut zu empfehlen.

  23. Cover des Buches Dr. Siri und die Tränen der Madame Daeng (ISBN: 9783442489015)
    Colin Cotterill

    Dr. Siri und die Tränen der Madame Daeng

     (13)
    Aktuelle Rezension von: TochterAlice
    Dr. Siri verschlägt es diesmal in einem geheimnisvollen Fall in den Norden von Laos - es beginnt mit Folkoreröcken, in deren Saum erstaunliche Dinge wie Finger eingenäht sind und setzt sich fort mit chinesischen Truppen auf laotischem Gebiet und mit großen Mengen von Heroin!

    Sehr verwirrend, das alles, zumal auch Inspektor Phosy dort unterwegs ist, aber irgendwie findet Dr. Siris Team - bestehend aus seiner holden Gattin Madame Daeng und seinem alten Kumpel und Kampfgefährten nicht mit ihm zusammen und muss Schlimmstes befürchten!

    Man ahnt also - es geht mal wieder ganz schön zur Sache bei Dr. Siri, der zu allem Übel auch noch ganz weit weg ist vom heimischen Vientiane! Wo aber auch nicht gerade alles bestens läuft.

    Wie gut, dass das Team der alten Garde beweist, dass es noch tipptopp in der Birne ist und es mit jedem - und damit meine ich wirkrlich jeden - aufnehmen kann.

    Dr. Siri und die Seinen stellen Fall für Fall unter Beweis, wie man in einem unmenschlichen Regime überleben, Mensch bleiben und manchmal sogar Freude empfinden kann.

    Köstlich wie immer beschreibt Colin Cotteril die Geschicke von Doktor Siri im erst vor kurzem kommunistisch gewordenen Laos - wir schreiben das Jahr 1979. Dr. Siri ist schon weit über 70, hat mit Geistern der Vergangenheit und der Gegenwart zu kämpfen. Ich wünsche ihm noch ein langes Leben mit vielen Fällen!
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