Bücher mit dem Tag "dreck"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "dreck" gekennzeichnet haben.

61 Bücher

  1. Cover des Buches Das Parfum (ISBN: 9783257261509)
    Patrick Süskind

    Das Parfum

     (10.184)
    Aktuelle Rezension von: Gabriel_Scharazadeh

    Erzählt wird die Geschichte von Grenouille, und zwar von seiner Geburt an. Seine olfaktorischen Antennen sind so immens, dass er irgendwann beschließt, Parfümeur zu werden. Sein Drang nach dem perfekten Parfüm wird so exzessiv, dass er dafür sogar junge Frauen ermordet, um die Düfte ihrer Körper in das Parfüm einfließen zu lassen. 

    Die olfaktorische Berg- und Talfahrt des Grenouille wird ellenlang beschrieben und driftet sofort ins Surreale ab. Den Lesenden werden Längen zugemutet. 

    Mir erschließt sich nicht, warum dieses Buch als Unterrichtslektüre in Schulen Verbreitung gefunden hat. Zumindest können auch Jugendliche das Buch aus meiner Sicht lesen, weil die Beweggründe der darin dargestellten Brutalität sich so jenseits der Realität bewegen, dass sie einen nicht nahegehen sollten. 

    Erwähnenswert ist, dass es etwas Vergleichbares vermutlich bis heute noch nicht gibt. Ich würde fast sagen, das Buch stellt eine eigene literarische Gattung dar, ist also quasi eine Art "olfaktorischer Roman". Aber eigentlich kann man es auch schlicht als Drama bezeichnen.

    Die Länge der Geschichte hätte locker halbiert werden können.

  2. Cover des Buches Wer die Nachtigall stört ... (ISBN: 9783499218255)
    Harper Lee

    Wer die Nachtigall stört ...

     (1.014)
    Aktuelle Rezension von: michellebetweenbooks

    Scout und Jem sind Geschwister und wachsen in den 1930er Jahre in Alabama auf. Nach nur kurzer Zeit scheint die Wirklichkeit in ihre behütete Welt einzubrechen. Ihr Vater, der Anwalt Atticus Finch, nimmt einen Fall an und verteidigt dort einen angeklagten Schwarzen, dem Vergewaltigung vorgeworfen wird. Atticus Finch gibt alles, um diesen Fall zu klären und die Wahrheit aufzudecken. Gleichzeitig lehrt er seinen Kindern Verständnis und Toleranz allen Menschen gegenüber zu zeigen…

    Dieses Buch hat ja einen unglaublichen Hype erfahren und ich muss ehrlich sein, ich kann es nicht so ganz verstehen. Ich finde nichts, weshalb ich sagen könnte, dass ist es wert, dass man das Buch so sehr in den Himmel lobt. Als ich dann angefangen habe, das Buch zu lesen, hatte ich echt Schwierigkeiten. Allein der Einstieg fiel mir schwer und ich habe lange gebraucht um mit dem Buch warm zu werden. Besonders anstrengend finde ich das Wort ,,Schwarze‘‘. Mir ist bewusst, dass es damals so war und nicht anders hieß, aber ich fand es beim Lesen echt furchtbar. Vielleicht liegt es auch nur an mir, aber ich habe mich regelrecht gegen dieses Wort gewehrt. Und wow, wie krass, dass man so viel Leiden muss, nur weil man eine andere Hautfarbe als andere Menschen hat. Das werde ich niemals begreifen können!

    Im Vordergrund steht hierbei auf jeden Fall das Thema Rassismus. Und wir als Leser*innen erleben dies aus der Sicht eines Kindes. Ich fand es sehr cool, das Buch aus der Sichtweise von Scout zu lesen, da man somit noch mal einen ganz anderen Blick auf das Geschehen bekommt und wir die Dinge mit Kinderaugen wahrgenommen haben. Und ich muss ehrlich sagen, dass die erste Hälfte des Buches recht zäh und langatmig war und ich somit echt Schwierigkeiten hatte, dem Geschehen zu folgen. Es wirkt für mich so, als wären die Kapitel nur Aneinanderreihungen von Ereignissen aus dem Leben von Scout und ich sah dabei einfach keinen Zusammenhang. Als dann jedoch die Gerichtsverhandlung mit Atticus begann, wurde es sehr spannend und das Buch hat mich packen können. In dem Buch stecken auch sehr viele versteckte Botschaften und man muss dabei genau lesen, damit man diese herausfiltern und verstehen kann.

    Den Schreibstil von Harper Lee kannte ich bisher nicht, da ich noch kein Buch von der Autorin gelesen hatte. Jedoch war der Schreibstil für mich am Anfang auch ein wenig gewöhnungsbedürftig und ich hatte ein wenig Schwierigkeiten. Manchmal hatte ich auch ein wenig das Gefühl, dass die Übersetzung nicht so ganz gelungen ist, wie sie sein sollte, was bei mir für Verständnisprobleme gesorgt hat. Nachdem ich mich dann etwas an den Schreibstil gewöhnt hatte, habe ich dann auch in die Geschichte gefunden und hatte keine Probleme beim Lesen mehr.

    ,,Wer die Nachtigall stört‘‘ ist ein Buch, bei dem ich wirklich viel erwartet habe. Gerade weil das Buch so im Hype war, hatte ich hohe Erwartungen, die meiner Meinung nach leider nicht erfüllt wurden. Ich fand die zwischen Botschaften sehr schön und finde, dass sie einem was sehr gutes vermitteln. Vor allem lehrt uns das Buch, dass es total egal ist, wie du aussiehst oder welche Hautfarbe du hast: Bist du nicht anders oder weniger wert! Ob ihr das Buch lesen solltet? Ich weiß es nicht. Macht euch am besten ein eigenes Bild der Geschichte!

  3. Cover des Buches Pici: Erinnerungen an die Ghettos Carei und Satu Mare und die Konzentrationslager Auschwitz, Walldorf und Ravensbrück (ISBN: 9783944442402)
    Robert Scheer

    Pici: Erinnerungen an die Ghettos Carei und Satu Mare und die Konzentrationslager Auschwitz, Walldorf und Ravensbrück

     (42)
    Aktuelle Rezension von: parden
    EIN PERSÖNLICHES MAHNMAL...

    Robert Scheer liebte seine Großmutter. Dies ist an und für sich nichts Besonderes, doch eigentlich ist es ein Wunder, dass es den Autor überhaupt gibt. Denn eigentlich hätte seine Großmutter Pici nicht überleben, nicht heiraten und keine Familie gründen dürfen. Denn dies war der Plan von Hitler und seinen Schergen. Doch als einzige ihrer weitverzweigten jüdischen Familie überlebte Pici ("die Kleine") seinerzeit die Gräuel des Holocaust.


    "Die Weisen sagen, das Ziel des Lebens sei das Leben selbst. Dem folgend habe ich das Ziel erreicht. Denn ich lebe noch." (S. 56)


    Zum 90. Geburtstag seiner Großmutter beschloss Robert Scheer, diese nach ihren Erlebnissen zu befragen, damit ihr Zeugnis bewahrt bleibt. Und wo Pici jahrzehntelang geschwiegen hat, öffnete sie sich ihrem Enkel gegenüber und gab Auskunft über helle und dunkle Jahre ihrer Vergangenheit.

    Die ersten zwei Drittel des Buches erzählen von Picis Familie und ihrer Kindheit in Rumänien. Dort wohnte die Familie ungarischer Juden und lebte vom Holzhandel des Vaters. Arm, kinderreich, aber zufrieden, so wie viele andere Menschen der kleinen rumänischen Stadt auch. Als etwas langatmig habe ich diese Schilderungen zeitweise empfunden, aber andererseits als durchaus legitim - holte sich Pici auf diese Art noch einmal alle Mitglieder iher großen Familie in ihre Erinnerung zurück, alle in den Jahren des Holocaust ums Leben gekommen.

    Die schlimmen Erlebnisse Picis nach dem Verlust ihrer Heimat in den 40er Jahren nach der Machtergreifung Hitlers nehmen entsprechend etwa ein Drittel des Buches ein. Die Vertreibung ihrer Familie aus der kleinen rumänischen Stadt, die Erfahrungen im Ghetto, die Deportationen in verschiedene Konzentrationslager, die Kälte, die Hitze, der Hunger, die Unmenschlichkeit, die Angst, die Krankheiten, das Trauma, der Tod - Dinge, über die es sicher auch nach 70 Jahren noch schwerfallen dürfte zu sprechen.

    Was mich bei der Lektüre verblüffte, waren die großen Erinnerungslücken Picis, die viele schreckliche Erlebnisse und Details ausgeblendet zu haben scheint.


    "Und auch für die folgenden Zeiten gibt es solche kleinen Momente, die völlig in meinem Gedächtnis fehlen, aber nicht so, dass ich sie nach Jahren vergessen hatte, sondern so, als hätten sie nichts mit mir zu tun gehabt. Vielleicht, weil mein Verstand dies alles nicht nachvollziehen konnte und von sich wegschob..." (S. 90)


    Entsprechend rudimentär erscheinen denn auch teilweise die Erinnerungen, Spotlights der Schrecken, wobei die Schilderungen selbst nahezu nüchtern erscheinen. Dennoch kommt das Grauen beim Leser an, die Bilder lassen sich ncht verdrängen, die Unfassbarkeit der Erinnerungen bricht sich Bahn. Zahlreiche in den Text integrierte Fotos (viele aus dem Privatbesitz des Autors) unterstreichen das Geschriebene, geben dem Erzählten ein Gesicht und verankern das Grauen in der Realität.

    Der Schreibstil ist einfach, erinnert zeitweise an einen ungeübten Schulaufsatz. Doch vieles ist in wörtlicher Rede wiedergegeben und dokumentiert so eher das Gespräch zwischen dem Enkel und seiner Großmutter Pici als dass es literarisch aufgearbeitet ist. Dieses Stilmittel der wörtlichen Rede unterstreicht in meinen Augen die Authentizität der Erzählung.

    Neben den bereits erwähnten Fotos gibt es - vor allem in dem vielseitigen Anhang - auch zahlreiche Kopien von alten Briefen, Dokumenten und Listen, die die Erinnerungen Picis in Raum und Zeit des Holocaust verankern. Hier hätte ich mir eine bessere Qualität der Darstellung gewünscht, denn viele der genannten Quellen waren durch eine blasse und verschwommene Kopie für mich tatsächlich kaum leserlich, was ich wirklich bedauerlich fand.

    Robert Scheer hat mit diesem Buch nicht nur seiner geliebten Großmutter ein Denkmal gesetzt, sondern mit Picis Erinnerungen auch ein persönliches Mahnmal geschaffen. Ein Buch 'Gegen das Vergessen', das sehr persönliche Einblicke gewährt.


    © Parden
  4. Cover des Buches Feuchtgebiete (ISBN: 9783832164225)
    Charlotte Roche

    Feuchtgebiete

     (2.330)
    Aktuelle Rezension von: Nathanael

    Ich fand die Ehrlichkeit sehr erfrischend🙏 einige Dinge haben mich an meine Pubertät erinnert. Allerdings hat die Frau in dem Buch kein Herz und das fand ich ziemlich eklig 🤢🤮 Ich musste Abbrechen weil ich solche Menschen ohne liebe nicht in meinem Leben haben will. Aber jedem das seine für mich ist das nichts.

  5. Cover des Buches Carrie (ISBN: 9783404180066)
    Stephen King

    Carrie

     (1.527)
    Aktuelle Rezension von: library_booktalk

    𝐑𝐞𝐳𝐞𝐧𝐬𝐢𝐨𝐧

    𝐶𝑎𝑟𝑟𝑖𝑒 - Stephen King
    ___

    𝐖𝐨𝐫𝐮𝐦 𝐠𝐞𝐡𝐭’𝐬

    Carrie ist ein 17-jähriges Mädchen, die in der Schule leider als Außenseiterin gesehen wird und daher sehr viel Mobbing abbekommt. Aber auch Zuhause läuft es für sie nicht besser, denn sie leidet unter dem Verhalten ihrer krankhaft religiösen Mutter. Die Geschichte selbst beginnt in der Umkleidekabine der Schule, als sie zum ersten Mal ihre Periode bekam und die Demütigung der schlimmsten Art & Weise erfahren musste. Bald nach diesem Ereignis stelle Carrie fest, dass sie eine übernatürliche Gabe besaß, die im wahrsten Sinne aus der Hölle selbst entsprang. Und da bekanntlich selten ein Unglück alleine kommt, folgte schon bald die Ballnacht…

    𝐌𝐞𝐢𝐧𝐮𝐧𝐠

    „Carrie“ ist eine absolut tragischer, emotionaler und schockierender Thriller.
    Wer die Geschichte kennt, der weiß von was ich rede. Die Anfangsszene in der Dusche, all das Mobbing, das Blutbad, die Ballnacht…einfach wow…Stephen King hat einfach so faszinierende und gleichzeitig extreme Szenen zu Blatt gebracht, was in meinen Augen einfach nur der genial ist.

    Obwohl das Buch mit rund 300 Seiten sehr knapp gehalten wurde, hat Stephen King sehr ausführlich beschriebene und vor allem realistische Charaktere erschaffen. Carrie und ihre derart kranke Mutter hätten nicht besser beschrieben werden können.

    Was mir bei diesem Buch richtig gut gefallen hatte, waren die dazwischengeschobenen Zeitungsartikel, Berichte und Rückblicke, da sie der Geschichte so wichtige zusätzliche Informationen geliefert haben und gleichzeitig auch dafür gesorgt hatten, dass sich die Story sehr echt anfühlte.
    ___

    𝐅𝐚𝐳𝐢𝐭

    Für mich ein absoluter Klassiker, den ich nun endlich auch gelesen habe.
    Da ich den Film schon mehrere Male gesehen hatte, war ich so sehr auf das Buch von Stephen King gespannt. Wurde ich enttäuscht? Definitiv NICHT! Ich habe jeden Satz geliebt & konnte so unfassbar beim Lesen darin abtauchen. „Carrie“ ist ein ganz klares Lesemuss & daher gibt es von mir auch eine klare Empfehlung!

    5/5 ⭐️

  6. Cover des Buches Im Westen nichts Neues (ISBN: 9783462046328)
    E.M. Remarque

    Im Westen nichts Neues

     (1.238)
    Aktuelle Rezension von: winniccxx

    Im Westen nichts neues von Erich Maria Remarque ist zweifelsohne inzwischen ein Klassiker der deutschen Literatur. Es handelt von Paul Bäumer, einem 19-jährigen jungen Erwachsenen, der an der Westfront im 1. Weltkrieg kämpft, und seinen Kameraden. In einzelnen Episoden werden die Schrecken des Krieges dargestellt, vom harten Dasein an der Front über das Leben in den Kasernen in der zweiten Reihe bis hin zum Heimaturlaub.

    Das Buch ist aus der Ich-Perspektive vom Protagonisten geschrieben, wodurch man das Erlebte des Protagonisten deutlich besser mitfühlen kann. Der Erzählstil ist dabei sehr gut gelungen, man wird richtig mitgenommen beim Lesen. Teilweise musste ich nach einzelnen Kapiteln erstmal pausieren und das Gelesene sacken lassen. Die einzelnen Reflektionen des Protagonisten können auf die Leserschaft etwas langatmig wirken. Doch meiner Meinung nach geben gerade diese detailreichen Beschreibungen, bei denen man merkt, wie der Protagonist vom Krieg zermürbt wird, wichtige Einblicke in das Innenleben Bäumers, so regt das Buch zum Nachdenken an. Schließlich wirkt das Buch in diesen Zeiten aktueller denn je. Es handelt sich allerdings nicht um einen actiongeladenen Heldenepos, das sollte aber auch nicht der Anspruch an diesen Klassiker sein. Für mich eine definitive Empfehlung mit 5/5 Sternen.

  7. Cover des Buches 1793 (ISBN: 9783492317931)
    Niklas Natt och Dag

    1793

     (424)
    Aktuelle Rezension von: Schiebelini

    Die Idee klingt wirklich interessant. Ein Krimi im Stockholm am Ende des 18. Jahrhunderts. Auch die Aufmachung des Romans sieht toll aus und hat mich direkt gecatcht.

    Ja, und dann habe ich angefangen zu lesen.

    Zunächst einmal kann ich Romane im Präsens absolut nicht ausstehen. Das liest sich einfach nicht schön. Geschichten werden nicht ohne Grund im Präteritum geschrieben. Unabhängig davon erinnert uns die Geschichte in jedem Absatz daran, wie widerlich doch Stockholm zu dieser Zeit ist. An jeder Ecke stinkt es, Dreck und Fäkalien liegen da, sexuelle Ausbeutung, Tod, Krankheit - alles im Arsch! Von mir aus kannst du gerne eine ungemütliche Stadt beschreiben, aber spätestens nach dem dritten Mal hab ichs dann auch gerafft.

    Dann kommt noch dazu, dass sich alle fünf Seiten geprügelt wird, zwischendurch wird über fast fünfzehn Seiten beschrieben, wie ein Mörder hingerichtet wird. Was das mit dem Fall zu tun hat? Nichts. Gar gar nichts. Es gibt wirklich Kapitel, in denen ausgiebig über eben eine Hinrichtung, die Kriegsverletzung eines Charakters oder die genaue Zusammensetzung des Dreckhaufens in der Ecke gefaselt wird, die eigentliche Detektivarbeit und der Fall selbst aber nur in zwei Sätzen angerissen werden.

    Apropos Charaktere: Die sind flach und unsympathisch. Und die Dialoge sind auch ein Graus. Aus dem Nichts erzählen sie sich ellenlang ihre Leidensgeschichte, wobei der Autor keinerlei Ahnung zu haben scheint, wie man das in einen passenden Zeitpunkt der Geschichte einbaut oder in einem interessanten Dialog unterbringt.

    Ich habe mich in den 150 Seiten, die ich gelesen habe zu keinem Zeitpunkt für die Aufklärung des Falls interessiert, mich jede Sekunde geekelt und vor allem eins: gelangweilt. Die nächsten Abschnitte spielen über ein halbes Jahr vor dem bisher Gelesenen, haben also absolut nichts mit der Aufklärung des Falls durch unsere Ermittler zu tun. Und nachdem ich mir durchlesen durfte wie das Opfer schon in verstümmelten und geistig nicht zurechnungsfähigen Zustand für Wochen als Sexpuppe für die widerwärtigsten Schweine herhalten durfte, lege ich diese ekelhaft perverse Fantasie dann doch lieber auf den "Auf Nimmerwiedersehen"-Stapel.

  8. Cover des Buches Die Straße (ISBN: 9783644050518)
    Cormac McCarthy

    Die Straße

     (690)
    Aktuelle Rezension von: Sarita143

    dieser dysotopischer Roman erzählt von einem Vater und seinem Sohn, die ihren Weg nach Süden durch ein zerstörtes Land gehen. 

    Nach einer Postapokalypse (man weiß allerdings nicht, wie es dazu kam) sind das Vater-Sohn-Gespann auf einer Straße Richtung Meer unterwegs, ohne dabei zu wissen, was sie dort eigentlich erwartet. Auf dem Weg leben sie von Lebensmitteln, die sie in verlassenen Häusern finden, aber sehr oft müssen sie hungern und frieren, weil es keine Sonne mehr gibt. Nur noch Rausch und Smog. 

    Die wenigen Überlebenden kämpfen um alles, die 'Bösen' mit allen Mitteln, die 'Guten' mit noch ein wenig Moral.

    Der Roman ist furchteinlösend, großartig und erzählt von der Liebe vom Vater und Sohn, die einem nicht mehr loslässt.. 

  9. Cover des Buches Wüstenblume (ISBN: 9783426789858)
    Waris Dirie

    Wüstenblume

     (1.565)
    Aktuelle Rezension von: Andreas_Trautwein

    Das Buch ist sehr gut geschrieben. Ich liebe Biografien. Solche Geschichten kann man sich nicht ausdenken. Doch leider ist das Hauptthema des Buches, die weibliche Beschneidung, leider immer noch aktuell. Unfassbar, was die Mädchen mitmachen müssen und ihr Leben riskieren. Da fragt man sich wieder, wie dumm die Menschheit ist, und ob die Menschheit wirklich die Krönung der Schöpfung sind. Ich bezweifle das nicht nur in den aktuellen Nachrichten, sondern auch, wenn man dieses Buch beendet hat. Dirie ist leider ein Einzelfall, die es geschafft hat, das mehr publik zu machen und anzuprangern. Da bekomme ich als Mann Hass auf diese Männer, die diese Traditionen fortführen und wegen Machtspielen erst angefangen haben. Das ist total irre. Ich kann das Buch sehr empfehlen. Es öffnet Augen. Und wir Deutschen jammern, weil es mal zu viel regnet....

  10. Cover des Buches Gefangene des Blutes (ISBN: 9783802588518)
    Lara Adrian

    Gefangene des Blutes

     (1.002)
    Aktuelle Rezension von: RosenMidnight

    Spannung bis zur letzten Seite – ich konnte das Buch kaum weglegen!
    Nachdem wir im ersten Band Gabrielle und Lucan kennengelernt haben, treffen wir nun auf Dante und Tess, die sich auf ungewöhnliche Weise kennenlernen. Der Krieger Dante stolpert, von Kugeln durchsiebt und schwer verletzt, in die Praxis der Tierärztin Tess, die ihm das Leben rettet, ohne zu wissen, wer oder was er ist.

    Dante und Tess sind mein absolut liebstes Paar aus der Midnight Breed Reihe und ich kann diesen zweiten Band und auch die ganze Reihe wärmstens empfehlen. Eine wunderbare Mischung aus Urban Fantasy und Erotik, bei der weder an Spannung noch an Gefühl gespart wird. Das Gesamtkonzept von Lara Adrians Vampiren finde ich großartig – vor allem, weil es so anders ist als die altbekannten Vampir-Mythen, aber trotzdem deren bekannte Kernaspekte mit einbezieht. Mir gefällt auch, dass es zwar in jedem Band um ein anderes Paar geht, die Charaktere der anderen Bände aber dennoch erhalten bleiben und wir ihnen wieder begegnen. Außerdem hat jeder Band eine in sich abgeschlossene Geschichte, trotzdem zieht sich aber ein übergeordneter Handlungsstrang als roter Faden durch alle Bände. 

    Ich bin froh, die Reihe entdeckt zu haben und freue mich, die weiteren Bücher zu lesen!

  11. Cover des Buches Der Horror der frühen Medizin: Joseph Listers Kampf gegen Kurpfuscher, Quacksalber & Knochenklempner (suhrkamp taschenbuch) (ISBN: 9783518470589)
    Lindsey Fitzharris

    Der Horror der frühen Medizin: Joseph Listers Kampf gegen Kurpfuscher, Quacksalber & Knochenklempner (suhrkamp taschenbuch)

     (166)
    Aktuelle Rezension von: buchkaetti

    Erstmals sollten wir uns alle verdammt glücklich schätzen, in diesem Zeitalter des "Medizinwunders"zu leben. 

    Im Buch schreiben wir die Anfänge bis Mitte des 19. Jh.

    Der junge Lister sitzt mit vielen anderen Studierenden ungeduldig im Operationssaal der University of Edingburgh, wartend auf die Vorstellung einer live Operation, unter dem Versuch den Patienten mit Äther zu betäuben. Das bis dahin unmöglich gesagte, wird an diesem Tag möglich gemacht. In diesem Moment fasst der junge Lister einen Entschluss, den das Leben einer gesamten Spezies, deutlich verbessern wird. Er wird Todesqualen lindern können und die Medizin einen Meilenstein voranbringen. 

    Das Buch zeigt die geschichtliche Entwicklung der Medizin, von den Anfängen der Chirurgie, von der Zeit in dem Narkosemittel noch nicht entdeckt waren, erste Erfolge konnten die damaligen Forscher mit Äther erlangen. Vorher wurden vor allem Amputationen ohne Sterilisierung und ohne Betäubung durchgeführt. Zu dieser Zeit luden viele Chirurgen das männliche Volk ein, einer solchen beizuwohnen. Hygienische Vorschriften gab es noch nicht.Ein Patient, der krank wurde, durchlebte die feinste Hölle und nicht wenige wünschten sich auf der Stelle zu sterben. 

    Die Autorin verwendet den reinen Erzählstil, es fehlt leider an Dialogen, und/oder kleinen  Ausflügen in die Gedankenwelten sowohl der Wissenschaftler, als auch der Patienten.

    So bleibt es leider am Ende ein zwar genial interessantes Sachbuch, aber ohne Einblicke in Emotionen, Empfindungen oder Wertvorstellungen. Finde ich persönlich sehr schade

    Klare Empfehlung 4🌟🌟🌟🌟/5

  12. Cover des Buches Der weiße Tiger (ISBN: 9783406715099)
    Aravind Adiga

    Der weiße Tiger

     (166)
    Aktuelle Rezension von: Ana80

    Erzählt wird die Geschichte von Balram, der in einer der untersten Kasten des Landes aufwächst. Obwohl er gut in der Schule ist, wird er nach ein paar Jahren von der Schule genommen und muss arbeiten gehen, weil die Familie Geld braucht. Mit Intelligenz und Hartnäckigkeit schafft er es Fahrer des reichsten Mannes im Ort zu werden. Mit dessen Sohn verschlägt es ihn irgendwann nach Dehli und Balram entdeckt eine für ihn völlig neue Welt. Drogen, Alkohol, Sex… aber vor allem erkennt er, dass er als Diener niemals eine Chance haben wird ein besseres und unabhängiges Leben zu führen und so beginnt er Pläne zu schmieden…

    Aravind Adiga erzählt hier einen Roman in Briefform. Den Adressaten finde ich fragwürdig, aber nun gut. Sein Schreibstil ließ sich flüssig lesen und konnte mich fesseln. Mit Witz, Charme und durchaus unmoralisch schildert er mit diesem Roman ein vermutlich recht realistisches Bild Indiens und verschafft dem Leser tiefe Einblicke in die Kultur und Denkweise des nach wie vor am Kastensystem festhaltenden Systems. Ich habe mit viel Interesse den durchaus unmoralischen Aufstieg dieses armen Jungens verfolgt und konnte mich trotz der Art und Weise mit der er seinen Aufstieg schafft für ihn freuen. Diese indische Version des amerikanischen Traums kann ich absolut empfehlen! 

  13. Cover des Buches Ich wünschte, ich könnte dich hassen (ISBN: 9783551312457)
    Lucy Christopher

    Ich wünschte, ich könnte dich hassen

     (342)
    Aktuelle Rezension von: ems

    !!! Spoiler !!!

    Ich war ab Seite eins schon total in der Geschichte gefangen, auch wenn es meistens nicht angenehm war. Das Buch fängt sehr intensiv an & diese Intensivität hält an. Ich fand es zwischenzeitlich schwer zu lesen, so verstörend empfand ich die ertsen Tage nach der Entführung. Gem hat sich benommen wie ein eingesperrtes wildes Tier, was mich anfangs etwas verwirrt hat, aber letzendlich kann ich dieses Verhalten natürlich nachvollziehen. In den meisten fiktiven Geschichten die ich lese, wo jemand entführt wird, bleibt der-/diejenige recht ruhig für den Ausmaß der Situation. Was ja auch irgendwie total schwachsinnig ist.

    Gem fühlte ich mich von Anfang an total verbunden, obwohl ich ihre Gedanken & Gefühle nicht immer instinktiv nachvollziehen konnte. Ich weiß nicht wieso ich so empfinde. Ich glaube es liegt zum Teil an meiner Empathie für diesen Charakter. Sie hat eine wirklich tragische Vergangenheit & auch ihre Gegenwart sieht nicht gerade gut aus. Vor allem aber wie ihre Vergangenheit erzählt wurde, fand ich so gut gemacht! Zudem finde ich sie wirklich intelligent & trotz allem doch so relatable. Auch in den ruhigeren Momenten der Geschichte, empfand ich es als langweilig aus ihrer Sicht zu lesen. 

    Meine Meinung zu Ty ist so durchwachsen, aber ich glaube allgemein muss ich sagen, dass ich ihn als Charakter ins Herz geschlossen habe. Ich hätte echt nie gedacht, dass sich meine Meinung doch so krass ändern würde, denn anfangs konnte ich ihn echt nicht leiden. Offensichtlich. Er hat Gem entführt, ist offensichtlich nicht ganz klar im Kopf & war doch schon ein wenig aufdringlich, wenn er seine Meinung darstellte. Dann noch die Wutausbrüche. Zusätzlich kam noch die Beschreibungen aus Gems Perspektive. Sie empfand ihn als eklig, abstoßend, verrückt & wollte die meiste Zeit nur so viel Abstand wie möglich zwischen ihm gewinnen. Doch ab einem gewissen Punkt hat sich die Beziehung stark geändert & in gewisser Weise fühlte ich mich dem ausgeliefert. Ich wusste das diese Wendung kommen würde (steht ja im Klappentext) & war eigentlich darauf eingestellt ihn trotzdem für seine Taten zu hassen. Aber man entdeckte eine Seite an ihn, die nur zum Vorschein kam, weil Gem es zuließ. Mir fiel dann auf wie weich & vorsichtig er wurde wenn es um Gem ging. Dies rechtfertigt natürlich nicht seine Taten, aber es hatte doch eine unausweichliche Veränderung mit sich gezogen. 

    Die Beziehung die sich zwischen Ty & Gem entwickelte, war wirklich so einzigartig & intensiv, es hatte mich voll in ihren Bann gezogen. Ab dem Schlagenbiss war ich ein komplettes Wrack. Ty so zu sehen, war so herzzerreißend. Generell alles was darauf folgte (die Trennung von dem Kamel; die Szene im Flugzeug wo Ty sich entschlossen hatte mitzukommen was bedeutete, dass er sich der stellen müsste; Gems Zeit nach der Entführung; DIE LETZTEN SEITEN; DEN BRIEF AN TY!!; etc.) hat mich zum Heulen gebracht.

    & am Ende steht man da & weiß nicht mehr was falsch & richtig ist, wer gut & böse ist. Ich liebe wohin die Geschichte sich entwickelt hat, auch wenn es natürlich tragisch ist. Ich erlebe es selten dass mich ein Ende so krass umhaut :) Deswegn muss ich dem Buch auch 4,5 Sterne geben. Ich habe einige Punkte, die mir persönlich nicht so gefallen haben, aber letzendlich sind es Kleinigkeiten im Vergleich zu was die Geschichte bietet. Ich wusste was passieren würde (sie verliebt sich in ihren Entführer), aber trotzdem hätte mich nichts auf diese emotionale Wendung vorbereiten können. Die Gefühle die Gem hatte, wurden beim Lesen so gut rübergebracht, dass ich immer mit ihr litt & sie angefeuert habe, als sie von Ty fliehen konnte, genauso litt ich aber auch mit ihr als sie sich entgültig von ihm verabschieden musste. 

    Wer hätte gedacht, dass das ertse Buch im Jahr 2024 so ein Hightlight wird :)

    Anscheinend kam vor ein paar Jahren ein zweiter Teil raus, aber eine deutsche Version gibt es (noch?) nicht. Ich hoffe wirklich, dass das Buch übersetzt wird! & natürlich auch dass er mit dem ersten Teil mithalten kann!!<3

  14. Cover des Buches Der goldene Handschuh (ISBN: 9783499271274)
    Heinz Strunk

    Der goldene Handschuh

     (296)
    Aktuelle Rezension von: Andreas_Trautwein

    neben der derben Sprache, mit der ich ja gerechnet hatte, kam leider keine wirklich interessante Stimmung auf. Es liest sich gut, aber die Geschichte dümpelt vor sich hin. Es passiert zu wenig. Keine Spannung. Ein Wunder, dass ich es zu Ende gelesen habe. Die Hoffnung, etwas zu verpassen, war größer, wurde aber nicht erfüllt. Daher leider enttäuschend.

  15. Cover des Buches The Call of the Wild (ISBN: 9781843915867)
    Jack London

    The Call of the Wild

     (126)
    Aktuelle Rezension von: Mira123

    Heute habe ich mal wieder einen Klassiker für euch, mit dem ich mich an der Uni intensiv beschäftigt habe: "Oliver Twist" von Charles Dickens. Dieses Buch habe ich für ein Proseminar im Hinblick auf den Atem untersucht. Hört sich schräg an, oder? Immerhin ist das ein Buch und natürlich atmen Bücher nicht. Die Figuren darin aber schon, zumindest in ihrer eigenen Welt. Und ich habe in meiner Arbeit die These aufgestellt, dass sich ihre Atmung unterscheidet und zwar abhängig davon, welcher gesellschaftlichen Schicht sie zuzuordnen sind. Meine Argumentation reichte von Dingen wie dem ständigen Husten Fagins über die Gerüche, denen Oliver in unterschiedlichen Umgebungen ausgesetzt ist, bis hin zum Tod durch Erhängen. Ich sage das nicht oft über wissenschaftliche Arbeiten (außer natürlich vor Professor:innen), aber ich habe es genossen, diese Arbeit zu schreiben. Ich hatte hier die Chance, einen Klassiker mal aus einer komplett anderen Perspektive zu betrachten und musste mich mit Theoretiker:innen beschäftigen, die ich ohne diese Lehrveranstaltung nie kennengelernt hätte. Diese Lehrveranstaltung war für mich "nur" ein Wahlfach, aber ich habe trotzdem das Gefühl als wäre das einer der Kurse im letzten Semester, die mir am meisten gebracht haben.

    Nun aber zum lieben Oliver. Von dem haben wir doch alle schonmal gehört, oder? Ich selbst musste Ausschnitte davon im Englischunterricht lesen und habe Teile des Films gesehen. Damals hat mich dieser Roman aber nicht wirklich interessiert. Natürlich nicht, ich war Schülerin. So kam es auch, dass ich nicht mal mehr genau wusste, worum es in "Oliver Twist" geht. Ich wusste, dass Oliver ein Waisenjunge ist und Ärger bekommt, weil er um eine zusätzliche Portion Essen fragte. Das wars auch schon. Dabei ist das nur der Beginn des Romans: Oliver Twist ist tatsächlich ein Waise. Zuerst lebt er bei einer geizigen Pflegemutter, dann wird er in ein Arbeitshaus geschickt und dort als Lehrling an einen Totengräber verkauft. Von dort flüchtet er nach London, wo er gezwungen wird, sich einer Diebesbande anzuschließen.

    Ich war überrascht, wie modern sich "Oliver Twist" liest. Vom Stil her hätte dieser Roman genauso gut auch vorgestern erscheinen können. Klar kommen manchmal ältere Phrasen, die ich erstmal nachschlagen musste, aber hätte ich diesen Roman nicht für eine Proseminararbeit gelesen, wäre ich wohl einfach in der Lektüre versunken. Auch wenn Oliver für meinen Geschmack aus moralischer Sicht fast schon ein Heiliger ist und dadurch einiges an Tiefe verliert, hatte die Geschichte ihren Reiz und konnte mich fesseln. Ich kann total nachvollziehen, warum dieser Text auch heute noch bekannt ist und warum er so lange überliefert wurde. Er ist einfach gut geschrieben.

    Besonders spannend ist auch der historische Kontext. Wenn ihr also plant, "Oliver Twist" zu lesen, recherchiert davor auch ein bisschen war über die Armengesetze und über Charles Dickens Aufwachsen. Als Jugendlicher musste der Autor nämlich selbst einige Zeit in ein Armenhaus und dort die Schulden seines Vaters abarbeiten. Deswegen hat er sich in seinen Werken auch immer gegen die damaligen Armengesetze Großbritanniens eingesetzt. Super spannendes Thema, über das ich mich gerne eingelesen habe!

    Das einzige, was mir als Leserin aus dem Jahre 2022 wirklich unangenehm war, ist der offensichtliche Antisemitismus dieses Werks. Klar, zu Charles Dickens Zeit war so ein Blick auf Menschen anderen Glaubens vielleicht normal. Das ist mir bewusst. Aber wir leben nicht mehr im Viktorianischen Zeitalter und aus heutiger Sicht ist die Darstellung des Antagonisten Fagins (der meistens einfach nur "the Jew" genannt wird) einfach nur unmöglich und fühlt sich falsch an.

    Mein Fazit? Interessanter Klassiker, mit dem ich mich gerne beschäftigt habe.

  16. Cover des Buches Heldenklingen (ISBN: 9783453525238)
    Joe Abercrombie

    Heldenklingen

     (72)
    Aktuelle Rezension von: Chris_Jeremy

    "Heldenklingen" (OT "The Heroes") von Joe Abercrombie, oder: Wie man auf 900 Seiten eine einzige, dreitägige Schlacht schreibt, ohne die Leser während des Gemetzels zu verlieren. Simple Antwort à la Joe: Indem man eine brillant gewobene, multi-perspektivische Tour de holy Sh☠ttery daraus macht, die unter ihrer schonungslos brutalen Fassade rotziger Verdriesslichkeit reichlich Raum zulässt für geschliffen-ungeschliffene Charaktere, ein deepes Betrachtungsbild der menschlichen Natur und eine komplex verspiegelte Reflexion darüber bildet, das Rechte zu tun, wie Curnden Kropf nicht müde wird zu betonen.

    *

    Wie immer bei Abercrombie wird hier nicht in oder gar für Glanz und Glorie gekämpft, gemetzelt und gestorben. Der vage Grund, warum und worum überhaupt gefochten wird, liegt im Schatten der Ränkespiele machtvoller Skrupellosigkeit; in "Heldenklingen" gibt es keine gute oder böse Seite, nur Streiter, Verdammte, Unfähige oder Feiglinge, die sich mehr oder weniger auf der einen oder anderen Seite zu behaupten wissen. Oder im Schlamm enden. Krieg bei Abercrombie ist kriechen und verrecken im Dreck, dem des Schlachtfeldes und/oder der eigenen Moral.

    *

    Dennoch ist "Heldenklingen" weder ein schwer erträgliches und schon gar nicht ein belehrendes Buch. Wie gewohnt webt Joe mal bittere Ironie, mal triefenden Sarkasmus und auch nicht selten grotesken Gossen-Humor ein, aus dem die feinen, die weisen Momente umso deutlicher hervorstechen, während in ungemindertem Variantenreichtum auf Körper, Feinde und Freunde und sonstiges eingestochen wird. Kurzum: Meisterwerk der Grim Dark Fantasy, love it 🥰🥰

  17. Cover des Buches Papillon (ISBN: 0061120669)
    Henri Charriere

    Papillon

     (117)
    Aktuelle Rezension von: Pia_Kuepper

    In dem Buch beschreibt der Autor Henri seine diversen Fluchtversuche aus dem Gefängnis und wie er es letztendlich doch zu einem ehrbaren, vor allem freien Leben geschafft hat. 

    Dieses Buch gehört zu den Klassikern und sollte gelesen werden. Auch wenn es mir persönlich etwas zu mühsam war, da es sich in vielen Dingen zu sehr gezogen hat, ist es doch ein lesenswerter Tatsachenbericht. 

    Am besten ist mir sein Aufenthalt bei den Indianern und seinen zwei Frauen in Erinnerung geblieben. Ich frage mich immer noch, warum genau er wieder fortgegangen ist. Immerhin hatte er es doch sehr gut dort. Allerdings hat er sich selber auch oft diese Frage gestellt. 

    Dieses Buch ist für alle geeignet, die sich für Tatsachenberichte interessieren. Alle, die die große Liebesgeschichte erwarten, werden enttäuscht werden. 

    Nichtsdestotrotz, auch wenn es meinen Geschmack nicht zu 100% getroffen hat, bin ich froh,  einen weiteren Klassiker der Weltliteratur gelesen zu haben.

  18. Cover des Buches Menschenjagd – Running Man (ISBN: 9783453435803)
    Stephen King

    Menschenjagd – Running Man

     (373)
    Aktuelle Rezension von: Chrissy87

    Um das Leben seiner kleinen Tochter zu retten, nimmt Ben Richards an der Gameshow Menschenjagd teil. Er muss versuchen 30 Tage am Leben zu bleiben um zu gewinnen. Das ist gar nicht so einfach, wenn die ganze Nation hinter einem her ist.

    Obwohl das eines der kürzeren King Bücher war, war es dafür an mancher Stelle etwas langatmig. 

    Die Geschichte spielt so ungefähr zu unserer Zeit und ich fand es höchst interessant zu lesen, was der Autor sich für die Zukunft so ausgedacht hatte. Besonders erschreckend fand ich wie die Menschlichkeit auf der Strecke geblieben ist.

  19. Cover des Buches Die Erben der Nacht - Pyras (ISBN: 9783570308714)
    Ulrike Schweikert

    Die Erben der Nacht - Pyras

     (198)
    Aktuelle Rezension von: anna_16019

    Ein 3. Jahr an der Akademie steht für die jungen Vampire an, beim wilden Clan der Pyras sollen die Erben ihre Orientierung schärfen. Doch im Labyrinth unter den Straßen von Paris lauert ein alter Feind – und er ist mächtiger denn je. Der Vampirjäger ist zurück, mit einer Waffe, die für die Geschöpfe der Nacht den endgültigen Untergang bedeuten könnte.

    Auch im 3. Band begleiten wir die jungen Vampire bei ihrem gemeinsamen Schuljahr an der Akademie. Dieses sollte eigentlich bei den Vamalia in Hamburg stattfinden, doch durch unerwartete Zwischenfälle muss das Clan-Oberhaupt Dame Elina das Schuljahr zu den Pyras nach Paris verlegen. Die Freude darüber hält sich in Grenzen, da die Pyras vorallem für ihre wild- und ungepflegtheit bekannt sind. 

    Doch die Pyras haben größere Probleme als die Erben zu unterrichten. Einer ihrer Clan-Führer ist verschwunden und niemand geringeres als der Vampirjäger aus Rom treibt in Paris sein unwesen. Aber wohin ist der Pyras verschwundenen und hat wirklich Camelo etwas damit zutun? 

    Im Labyrinth unter Paris treffen die Freunde auf das berühmteste Phantom der Welt: Erik, das Phantom der Oper. Aber auch Bram Stoker und Oskar Wild sind wieder mit von der Partie. 

    Von Buch zu Buch sieht man die Vampire mehr zusammenwachsen und erwachsen werden. Alisa, Ivy, Luciano und Leo müssen dringender denn jeh zusammen arbeiten und auch Malcom spielt dieses Mal eine größere Rolle. 

    Ulrike Schweikert ist es wieder einmal gelungen uns ins historische Paris des 19. Jahrhunderts, mit seinen Bewohnern, Fortschritten und Tücken zu entführen. Sie erweckt die jungen Erben wieder auf neue zum Leben und ermöglicht uns, sie auf ihren spannenden Erkundungstouren zu begleiten, um das überleben der Pyras zu sichern und dem Vampirjäger das Handwerk zu legen.

    Eine tolle neue Geschichte in der Welt der Vampir-Clane von Europa im 19. Jahrhundert. Das Buch ist flüssig und unkompliziert geschrieben und lässt bei den spannenden Vorkommnisse in den Katakomben das Herz schneller schlagen.

    Ein wirklich gelungenes Buch voller Aktion, Spannung, Gefühle und unbekannter Gefahren.

  20. Cover des Buches Under Ground (ISBN: 9783453438101)
    S.L. Grey

    Under Ground

     (128)
    Aktuelle Rezension von: EurekaPalmer

    Die Geschichte beläuft sich auf 36 Kapitel, die abwechselnd aus Sicht der einzelnen Bewohner erzählt werden. Um den Überblick nicht zu verlieren, beginnt jedes Kapitel mit dem Namen des entsprechenden Bewohners.

    Die Story beginnt wie ein Endzeitthriller, wandelt sich jedoch sehr schnell, da das ausgebrochene Virus anscheinend doch recht schnell wieder unter Kontrolle gebracht wurde.

    Die Vorstellung, in einem unterirdischen Bunker mit einem Mörder festzusetzen, bereitet mir Magenschmerzen und eine schreckliche Gänsehaut. Jeder hat hier ein Motiv.

    Über der Story liegt eine klaustrophobische, schwermütige Atmosphäre, wie ich finde. Die Charaktere sind eindrucksvoll und realistisch beschrieben, der Schreibstil (trotz wechselnder Perspektiven) flüssig und verständlich, sobald man sich erstmal in die Geschichte hinein gefühlt hat.

    Die Aufklärung macht deutlich, wie tief die psychischen Wunden der Betroffenen gehen.

    Das Ende hat mich einerseits überrascht, andererseits lässt es Raum für Spekulationen.

    Alles in allem hat mir das Buch sehr gut gefallen.

  21. Cover des Buches So gut wie tot (ISBN: 9783104026275)
    Peter James

    So gut wie tot

     (113)
    Aktuelle Rezension von: Chiarra

    Aus meiner Sicht hat der gelungene Plot und dessen Auflösung nicht nur zu einer hohen Spannung beigetragen, sondern mich beim Lesen gerade am Ende des Buches hier und da sehr zum Schmunzeln gebracht (mehr möchte ich nicht verraten). 

    Daher einfach ein sehr spannender und unterhaltsamer vierter Teil der Serie um Roy Grace!

    Gelesen und bewertet 04.02.2023

  22. Cover des Buches Das Inferno (ISBN: 9783453675827)
    Richard Laymon

    Das Inferno

     (101)
    Aktuelle Rezension von: lucatrkis

    Zu Sheila, eine der Hauptfiguren, konnte ich keine Verbindung aufbauen, ebenso wie zu Judy, Weed und co. Zu Barbara, Pete, Clint, Mary und Em jedoch schon, denn diese mochte ich sehr gerne. Von den Settings gefielen mir die Trümmer Sheilas Hauses und der Pool beim Mietshaus sehr. Die Szenen, in denen Pete und Barbara im Pool oder auch Lieferwagen waren mochte ich sehr gerne, wie auch die Athmosphäre dabei. Von der Story her gab es viele einzelne Zweige, die dann am Ende zusammengeführt wurden. Der Autor schaffte es tatsächlich, dass jeder von ihnen Punkte hatte, an denen er besonders spannend war, wodurch ich nicht sagen könnte, welchen ich am meisten mochte. Anfangs dachte ich an den über Stanley, danach – nach der Szene im Pool – war ich bei Barbara, Pete, Heather und Earl und schließlich dann doch bei Mary, Clint und Em, als sie sich durch die Reihen von Autos quetschten (SPOILER) und dann an dem Van angelangten. (SPOILER ENDE) Was mir nicht so gefiel, war, dass die Kapitel oft an einer sehr spannenden Stelle endeten und dann die Perspektive gewechselt wurde, aber das ist eben eine der Methoden, um Spannung zu erzeugen, auch wenn sie diese bei mir eher lindert. Das Ende gefiel mir zwar nicht ganz so gut, doch dafür hatte das Buch im Hauptteil einige Höhepunkte, weshalb ich es trotzdem gut bewerte. Noch eine kleine Anmerkung: Auf Seite vierhundertvierundsechzig steht „Kein Wunder, das“ anstatt „Kein Wunder, dass“. Da ich die deutsche Erstausgabe besitze kann ich aber nicht sagen, ob das mittlerweile geändert wurde.

  23. Cover des Buches Voodoo (ISBN: 9783828995017)
    Nick Stone

    Voodoo

     (231)
    Aktuelle Rezension von: Summergirl2102

    Zur Story:

    Die Hauptperson ist der ehemalige Polizist und erfolgreiche Privatdetektiv Max Mingus, der einige Jahre im Gefängnis verbracht hat.

    Mingus wird von dem haitianischen Milliardär Allain Carver beauftragt, seinen entführten Sohn Charlie zu suchen und bietet ihm dafür zehn Millionen Dollar.

    Max´ Vorgänger sind an dem Fall kläglich gescheitert und übel zugerichtet worden.

     

    Das Buch ist sehr spannend geschrieben und wie der Titel schon verrät, spielen Voodoo und schwarze Magie ebenfalls eine Rolle. Die Geschichte nimmt auch mehrere überraschende Wendungen.

    Dieses Buch ist definitiv was für Thriller-Fans, die die Spannung lieben. Deswegen gibt es von mir fünf Sterne.

  24. Cover des Buches Die Assassine (ISBN: 9783404206308)
    Joshua Palmatier

    Die Assassine

     (90)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    "Dich...hätte man...nie genommen", keuchte ich stockend.
    "Ach? Und warum nicht ?"
    Ich verlagerte das Gewicht, damit ich in Blutmals dunkle, wilde Augen blicken und meinen eingeklemmten Arm befreien konnte.
    "Weil du...weil du..." Ich sprach so leise, dass Blutmal sich zu mir hinunterbeugte, um mich verstehen zu können, wobei er mir so nahe kam, dass ich den dunklen Fleck des Muttermals neben seinem Auge sehen konnte. Ich lächelte ein träges, zufriedenes Lächeln. "Weil du Abschaum bist. So wie ich."
    //S.157//


    Meine Meinung:

    Tja...das wird ne recht kurze Rezi werden...

    Also..."Die Assassine" von Joshua Palmer ist der erste Band der "Varis von Amenkor" Triologie.
    Ich fand das Buch von Anfang bis Ende nur langweilig. Irgendwie blickte ich in diesem ganzen Wirrwarr einfach nicht durch. Wer denn nun mit wem verfeindet oder befreundet ist, wer mit wem verwandt oder sonstwie was zu tun hat.
    Das gab ich irgendwann auch auf, weil es mich echt kirre machte.
    Generell sind solche Fantasygeschichten a lá "Games of Thrones" & Co. einfach nicht mein Ding, weil sie mir irgendwie zu kompliziert geschrieben sind...so mein Empfinden.

    Der Stil ist recht anstrengend zu lesen und war mir teils einfach zu detailreich.

    Die Charaktere habe ich glatt schon wieder vergessen, aber ich weiß noch, dass sie auch nicht sonderlich gefielen.

    Einzigst die Idee dahinter finde ich klasse...die Umsetzung eher weniger.

    Bewertung:
    Tja...kurz und knapp...es gefiel schlicht gesagt einfach gar nicht und selten quälte ich mich so durch ein Buch.
    Da ich aber die Idee super finde, gibt es von mir:

    2 von 5 Sterne

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