Bücher mit dem Tag "drei generationen"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "drei generationen" gekennzeichnet haben.

33 Bücher

  1. Cover des Buches Sturz der Titanen (ISBN: 9783404166602)
    Ken Follett

    Sturz der Titanen

     (1.281)
    Aktuelle Rezension von: Mike_Leseratte

    Dies ist nicht der erste Follett den ich lese, dennoch wahrscheinlich einer der besten. Der Einstieg ist etwas gewöhnungsbedürftig, weil man sich an die vielen sehr unterschiedlichen Charaktere gewöhnen muss. Doch sobald man dies geschafft hat, kann man das Buch echt nur noch genießen. Die verschiedenen Charaktere spiegeln wunderbar die unterschiedlichen Gesellschaftsschichten und Länder dar, die entsprechend in dem Weltkrieg beteiligt sind. Es wird ausführlich dargestellt, wie die Kette an Umständen für den Krieg sorgt, wie der Krieg abläuft und wie wieder "Frieden" einkehrt. 

    Dennoch schadet es nicht, entsprechendes Vorwissen zu haben, um die Ereignisse in den richtigen Kontext einordnen zu können. Des weiteren ist mir zu Beginn des Buches einige "tun" aufgefallen, was den Lesefluss störte, da diese leicht hätten verhindert werden könnten. Ich kann nur vermuten, dass es Übersetzungsüberbleibsel von dem Verb "do" ist, oder eigentlich den walisischen Wortschlag aufgreifen möchte, was aber im deutschen nicht sehr gelungen ist. Dadurch, dass er nach kurzer Zeit verschwindet, fällt er auch nicht mehr sonderlich ins Gewicht.


    Insgesamt eine wunderbare Aufarbeitung und Erzählung zu Zeiten des ersten Weltkrieges. 

  2. Cover des Buches Der Geschmack von Apfelkernen (ISBN: 9783462042702)
    Katharina Hagena

    Der Geschmack von Apfelkernen

     (905)
    Aktuelle Rezension von: xshirleyx

    Bei diesem Buch dachte ich, dass mir seine lockere und verträumte Art Frühlingsgefühle bringt. Leider war dem jedoch nicht so, sondern ich bekam langatmige Textpassagen und rutschte in eine Leseflaute. 

    "Der Geschmack von Apfelkernen" von Katharina Hagena ist mal wieder ein Buch, außerhalb meiner Komfortzone. Es konnte mich leider nur bis zur Mitte fesseln. Das Buch habe ich letztendlich abgebrochen.

    Das Cover finde ich einfach, aber passend für die Geschichte. Ohne den Klappentext zu kennen, habe ich mir eine Farm oder ein kleines Grundstück mit einem See vorgestellt und viele Apfelbäume. Einen Teil davon habe ich im Buch bekommen, was mich gefreut hat. Der Schreibstil der Autorin ist etwas speziell zu lesen. Ich persönlich hatte Probleme mit ihrem Erzählstil, der für mich nicht flüssig zu lesen war. Die Szenen zu lesen, hat sich manchmal angefühlt, als würde ich ein Drehbuch lesen.

    Die Charaktere sind mir bis zur Mitte des Buches leider noch zu blass und oberflächlich geblieben, um viele Aussagen treffen zu können. Iris ist mir nicht unsympathisch gewesen, aber besonders mitfühlen konnte ich mit ihr auch nicht. Die Nebencharaktere sind etwas skurril, aber liebenswert. Mir hat in der Geschichte ein bisschen der Pepp gefehlt und die vielfältigen Frühlingsgefühle, die ich mir gewünscht hatte. Potential ist da, aber wurde nicht vollständig ausgeschöpft.

    Die Handlung hat mich nicht überzeugt. Das Buch beginnt langatmig und zieht sich. Der Klappentext fasst bereits alles zusammen, was das Buch beinhaltet. Vieles hätte man kürzen und manches verfeinern können, sodass das Buch im Gedächtnis bleibt. Mir ist es leider nicht lange im Gedächtnis geblieben... Beim Lesen habe ich mich immer wieder abgelenkt und nicht gut unterhalten gefühlt. Ich habe regelrecht die Leselust verloren. 

    Ehrlich gesagt, kenne ich mich mehr im Romantasy-, Fantasy- und New Adult-Genre aus. Ob "Der Geschmack von Apfelkernen" nun gelesen werden muss oder ob man auch darauf verzichten kann, möchte ich nicht beurteilen. Jeder sollte sich seine eigene Meinung bilden. Eine Chance verdient sowieso jedes Buch. 

    Wenn du gerne Familiengeheimnisse herausfindest und der Klappentext dich überzeugen konnte, dann könnte das Buch vielleicht etwas für dich sein. Meinen Geschmack hat das Buch nicht getroffen, weshalb ich persönlich es auch nicht weiterempfehlen werde.

  3. Cover des Buches Der Tag, an dem der Sommer begann (ISBN: 9783453359123)
    Julie Cohen

    Der Tag, an dem der Sommer begann

     (29)
    Aktuelle Rezension von: Anjaxxx
    Ich war von der ersten Seite an versunken in der Welt von Lydia, Jo und Honor. Eine Familie, 3 Frauen und alle drei komlett verschieden. Jede mit ihren eigenen Problemen und jede trotzdem mit noch ganz viel Lebenslust. Aber eben auch mit ganz viel Sehnsucht.

    Honor ist alt und etwas verschroben, vermisst und liebt seit vielen, vielen Jahren den gleichen Mann. Einen anderen Mann wollte sie nie. Plötzlich tauchen Briefe aus, welche sie und Lydia gemeinsam lesen. Das Bringt die beiden Frauen näher und Honor verändert sich von Tag zu Tag mehr...

    Jo habe ich geliebt, sie ist lebensfroh, versucht aus allen Schicksalsschlägen das beste zu machen und ist immer für andere da. Trotzdem bemerkt sie nicht, was in Lydia vorgeht....und das könnte in einer Katastrophe enden....

    Lydia ist ein ganz normaler Teenie, fühlt sich aber aus einem ganz bestimmten Grund "anders" ....und auch sie ist unsterblich verliebt. Sagen kann sie das allerdings niemandem...

    Die Geschichte dreier Frauen, verpackt in einem großartigen, emotionalen Buch. Die Geschichte jeder einzelnen, ist irgendwie mit den anderen Familienmitgliedern verbunden. Leidet anfangs noch jeder für sich, versuchen die Frauen bald, sich einander zu vertrauen, mehr möchte ich dazu auch nicht schreiben, dieses Buch sollte jeder selbst gelesen haben!
  4. Cover des Buches Das geheime Lächeln (ISBN: 9783453428324)
    Bettina Storks

    Das geheime Lächeln

     (88)
    Aktuelle Rezension von: Undine_Sittel

    ,,Das geheime Lächeln,, von Bettina Storks.


    Dieser Roman ist 2018 im Diana Verlag erschienen. 


    Auf 476 Seiten nimmt uns die Autorin mit auf eine Geheimnissvolle Suche. 


    Die Journalistin Emilia Lukin entdeckt auf einer Auktion ein Gemälde das ihr wie ein Zwilling ähnelt. Sie ist verwirrt und weiß nicht was sie davon halten soll.

    Ist es Zufall oder könnte es sich vielleicht sogar um ihre Großmutter Sophie handeln?

    Von ihrer Mutter Pauline bekommt sie diesbezüglich keine Information,sie hüllt sich in Schweigen. Weiß sie nichts oder will sie ihr nichts sagen?

    Emilia bekommt das traurig wirkendende Lächeln auf dem Bild nicht aus dem Kopf, sie will mehr darüber in Erfahrung bringen. 

    Sie versucht eine Spur zu finden und wird diese bis in die Provence und nach Paris verfolgen. 

    Für Wochen zieht sie sich nach Frankreich zurück um dort vor Ort zu recherchieren. 

    Es gelingt ihr tatsächlich Licht in diese Geschichte zu bringen und lernt das Leben der Sophie Langenberg kennen,ihren Großmutter. 

    Es ist das Leben einer großen aber unerfüllten Liebe. 


    Bettina Storks hat auch in diesem Buch wieder viel Gefühl für das Detail einfließen lassen, es war ein Leseerlebnis wie man es sich von jedem Buch wünscht. 

    Es spielt in verschiedenen Zeitzonen was aber sehr gut verständlich zu lesen war. Es gab keine Ungereimtheiten und jede Zeitzone war interessant geschrieben. 


    Vor kurzem hab ich ihr neuestes Buch ,,die Kinder von Beauvallon,, gelesen und nun hab ich einige Protagonisten aus dem Buch in diesem wiedergetroffen. Das finde ich persönlich immer sehr interessant. Hat mir sehr gut gefallen wie diese beiden Geschichten zusammengehören obwohl es eben keine Fortsetzung ist. 

    Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung und wohlverdiente 5 Sterne. 


    Danke für dieses großartige Buch

  5. Cover des Buches Es geht uns gut (ISBN: 9783423146500)
    Arno Geiger

    Es geht uns gut

     (148)
    Aktuelle Rezension von: Joroka

    Drei-Generationen-Ebene


    Philipp ist dabei, die geerbte Villa vom alten Taubenmist zu befreien. Hier haben seine Großeltern Alma und Richard gelebt. Es gab gute Jahre, es gab schwere Jahre. Mit dem Handlungsverlauf erhalten wir Einblick in das Schicksal einer Familie über drei Generationen, und quasi nebenbei einen kleinen Geschichtslehrgang zu Österreich im 20. Jahrhundert.

    Ingrid, die Mutter von Philipp, ist als er noch ein Kind war bei einem Badeunfall ums Leben gekommen. Auch aus ihrem Leben an der Seite ihres 5 Jahr älteren Mannes Peter wird erzählt.

    Es handelt sich um eine gehoben bürgerliche Familie, der Großvater Richard war nach dem Krieg sogar Minister. Ob sie deshalb glücklicher zu leben wussten?.....


    Eine Familiengeschichte also. Natürlich mit ungewöhnlichen, aber nicht zu außergewöhnlichen Lebensläufen. Es wird beständig zwischen den Zeiten und Akteuren hin und her gesprungen. Einen großen Teil der Erzählung nimmt die Zeit nach der Einverleibung durch das deutsche Reich ein. Die Familie lebt in Wien, doch es könnte auch sonst eine größere Stadt in Österreich sein. Es ist so mancher Schicksalsschlag zu verkraften. Die Großeltern verlieren zum Beispiel beide ihrer Kinder.


    Das Hörbuch wird von Matthias Brandt gelesen. Seiner beruhigenden Stimme ist angenehm zuzuhören. Er spricht bedacht, gut intoniert. Bin mir nicht sicher, ob ich den Roman selber genau so gerne gelesen hätte. Bei diesem Stoff lobe ich mal wieder den Vorteil des Vorlesens. War nicht langweilig, oder langatmig, es ist so im Nachhinein aber auch nicht all zu viel hängen geblieben.


    Der Autor Arno Geiger erhielt für den Roman den Deutschen Buchpreis


    Es handelt sich um eine gekürzte Lesung auf 6 CDs mit ca. 7,5 Stunden.

  6. Cover des Buches Die Herzen der Männer (ISBN: 9783453423015)
    Nickolas Butler

    Die Herzen der Männer

     (156)
    Aktuelle Rezension von: kassandra1010

    Nelson wird diesen Sommer wieder mit seinem Vater zwei Wochen im Pfadfindercamp verbringen. Während der Junge die Hoffnung auf Freundschaft und Abzeichen noch nicht aufgegeben hat, sieht sein Vater darin einen Ausweg, um vor seiner Frau zu fliehen und sich gänzlich dem Alkohol hinzugeben.

     

    Einzig vom Campleiter Wilbur wird Nelson unterstützt. Er nimmt ihn auch zu sich auf, als der Vater die Familie verlässt. Aus dem traurigen und einsamen Jungen wird ein Kriegsheld. Doch mit Freundschaften hat er es nach wie vor schwer.

     

    Jonathan hingegen hatte schon als Kind ein Auge auf Nelson geworfen. Nicht das er Freunde brauchte. Er brauchte schlichtweg ein Opfer. Jahr um Jahr im Camp täuschte Jonathan Herzlichkeit und Freundschaft bei Nelson vor und auch nach dessen Rückkehr aus dem Vietnamkrieg blieben die beiden in Kontakt.

     

    Nelson wird für Trevor, dem Sohn von Jonathan ein Ersatzvater. Während Jonathan seine zahlreichen Liebschaften bedienen muss, rebelliert Trevor. Mit Nelson als Vorbild zieht er ebenfalls in den Krieg.

     

    Jahre später fährt Thomas mit seiner Mutter Rachel ins Camp, das mittlerweile von Nelson geleitet wird. Rachel kann mit dem frühen Tod von Trevor nicht abschließen und braucht Nelson um ihr Leben mit Thomas zu bewältigen.

     

    Doch die Zeiten sind für jede Generation für sich hart und umkämpft. Freundschaften zu pflegen und nicht die Schwächen und Geheimnisse anderer auszunutzen, lernen die Kinder nicht mehr. Ausgerechnet das Camp, dessen Ziel es war, dies aufzuzeigen, zerbricht nach und nach an deren Besuchern.

     

    Nickolas Butler hinterlässt damit einen faden Beigeschmack. Nelson, Jonathan und Trevor sind ein Sinnbild von amerikanischen weißen Männern. Wettkampf und Auszeichnungen prägen deren Laufbahn und für die wahre Liebe sowie Beziehungen untereinander bleibt da kaum Spielraum. Mit dem Camp kratzen Wilbur wie auch Nelson zumindest an der Oberfläche. Aber die Zeiten ändern sich und die Kinder sind kaum mehr zu begeistern und die Väter sehen darin nur noch eine Flucht.

     

    Butler macht es einem nicht leicht, die Protagonisten zu mögen. Nach jeder vermeintlich guten Tat kommt ein Tiefschlag und man ist wirklich bemüht, Jonathan und sogar Nelson dies immer wieder zu verzeihen.

     

    Nach Shotgun Lovesongs lässt Butler uns erneut tief in die menschliche Seele blicken.

  7. Cover des Buches Rote Sonne, schwarzes Land (ISBN: 9783596700974)
    Barbara Wood

    Rote Sonne, schwarzes Land

     (355)
    Aktuelle Rezension von: beccaris

    Über 800 Seiten folgt man gespannt der wunderbar erzählten Geschichte einer Auswandererfamilie. Der Roman umspannt die Zeitperiode fast eines ganzen Jahrhunderts und gibt tiefe Einblicke in die Zeit der britischen Kolonialisierung Ostafrikas. Die politischen und wirtschaftlichen Ereignisse der Zeit um die Jahrhundertwende bis in die nähere Gegenwart werden eindrücklich verwoben mit der Familiengeschichte der adeligen Trevertons. Fiktive Romanfiguren sind vermischt mit den realen Persönlichkeiten, die man kennt aus der Geschichte.


    1920 wird Britisch-Ostafrika offiziell zur Kronkolonie Kenia. Damit beginnt auch die Neuverteilung um Landrechte. Es kommt in den folgenden Jahren immer wieder zu Aufständen der einheimischen Volksstamm (Kikuyu), um die Rückeroberung ihres Landes und zur Erzielung besserer Arbeitsbedingungen für die schwarze Bevölkerung. 1952 beginnt der Mau-Mau-Aufstand und Jomo Kenyatta und andere schwarze Führer werden inhaftiert. Zehntausende Kikuyu werden in Konzentrationslagern gefangen gehalten. Erst in den späteren 60er-Jahren erhält Kenia innere Selbstregulierung und es finden Neuwahlen statt. Jomo Kenyatta übernimmt das Amt des Premierministers. Es folgt die Unabhängigkeit vorerst als Monarchie später als Republik. Nachfolger Daniel arap Moi versucht vor allem die Wirtschaft voranzubringen und einen Ausgleich zwischen den Stämmen zu erreichen. Dies nur ein sehr kurzer Abriss zur geschichtlichen Entwicklung.


    Der Roman erfüllt sicherlich keine grossen literarischen Ansprüche. Oftmals werden auch Personen verwechselt und es hat etliche orthografische Fehler. Die Sogkraft des Romans macht diese Mängel jedoch allemal wett. Ich habe das Buch sehr gerne gelesen. Es ist spannend, lehrreich und gut recherchiert geschrieben.

  8. Cover des Buches Hannas Töchter (ISBN: 9783596704743)
    Marianne Fredriksson

    Hannas Töchter

     (374)
    Aktuelle Rezension von: Sassl

    Hanna, Johanna und Anna - drei Frauen, drei Generationen - die Geschichte von Großmutter, Mutter und Tochter über 100 Jahre.

    Der Roman (und die wahnsinnig guten Rezensionen) verspricht sehr viel. Doch leider konnte ich mich bis zuletzt weder für den Stil noch für eine der Frauen erwärmen.

    Obwohl alle drei auf ihre Art eine gewisse Stärke aufweisen, wirken sie ihrer Zeit, ihren Männern und ihren Kindern ausgeliefert. Sie nehmen das Leben als gegeben hin. Der Stil erschwert es sehr, eine Verbindung zu den drei Frauen aufzubauen. Zudem wirkt alles sehr trist und emotionslos - keiner der drei Frauen habe ich irgendwelche Gefühle nachempfinden können. 

    Auch waren die zumeist langen, aneinandergereihten Sätze und die Gespräche (mal in Anführungszeichen, mal nicht) sehr anstrengend zu lesen. Ich war froh, als ich die letzte Seite geschafft hatte.

  9. Cover des Buches Die Spur des Medaillons (ISBN: 9783958240070)
    Tania Schlie

    Die Spur des Medaillons

     (24)
    Aktuelle Rezension von: NicoleP

    Die junge Goldschmiedin Nina soll ein antikes Medaillon restaurieren. Sie traut ihren Augen kaum, denn in diesem Medaillon ist ein Foto ihrer Großmutter als junge Frau. Ihre Großmutter besitzt das Gegenstück, in dem das Bild eines Nina unbekannten Mannes drin ist. Nina bekommt von ihrer Großmutter eine interessante Familiengeschichte erzählt.

    Nina ist nach dem Tod ihrer Mutter bei ihrer Großmutter Natascha aufgewachsen. Doch erst das Medaillon sorgt dafür, dass Natascha Nina aus ihrem früheren Leben erzählt. Alles beginnt in den Wirren der Russischen Revolution und führt in das wilde Paris der 1930er Jahre.

    Autorin Tania Schlie ist es gut gelungen, das damalige Lebensgefühl und die Empfindungen der Hauptfiguren zu beschreiben. Die Geschichte liest sich gut und flüssig. Die Spannung bleibt auf einem guten Niveau, und es gibt eher Enthüllungen statt großer Wendungen im Roman. Er eignet sich daher als gute Lektüre zur Erholung und Entspannung.

  10. Cover des Buches Wintergäste (ISBN: 9783423254151)
    Sybil Volks

    Wintergäste

     (101)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Inge Boysen ist tot. Ihre Kinder und die Enkel machen sich auf den Weg nach Hause. Es ist kurz nach Weihnachten und man hat sich schon lange nicht mehr gesehen und schon gar nicht im Elternhaus. Die Meldung ihres Todes war eine Falschmeldung und so versammeln sich alle mit der Mutter im Haus. Das Wetter draußen tobt und es schneit immer mehr. Drei Generationen sind jetzt im Haus versammelt und jeder verbindet mit dem Haus etwas anderes und manches möchte man für immer verdrängen, für immer vergessen oder man will es endlich klären. Das Haus wird eingeschneit, der Strom fällt aus und man sitzt fest und muss sich stellen. Den Gefühlen, dem Hass, den Problemen, den Wünschen  und Hoffnungen, dem Tod und der Familie. Jeder für sich, alle gemeinsam.
    Der Plot mit dem einschneien ist alles andere als Neu, aber der Verlauf und die Familiengeschichte schon. Sybil Volks schafft es, dass es kein Kitschroman ist, sondern ein Roman mit viel Gefühl, Herz und vor allem Tiefgang. Es gibt tolle Momente und viele einzelne Schicksale, die dann doch alle in das Haus der Familie gehören. Ein wunderbares Buch im Haus hinter dem Deich.

  11. Cover des Buches Wie heiß ist das denn? (ISBN: 9783746634074)
    Ellen Berg

    Wie heiß ist das denn?

     (87)
    Aktuelle Rezension von: 0Soraya0

    Zum Inhalt (Klappentext):
    Früher war mehr Liebe? Von wegen! Mitte vierzig ist ein komisches Alter, findet Bea. Mal fühlt sie sich jung und knackig wie eh und je, dann wieder melden sich Hitzewellen und Stimmungsschwankungen. Dass sich der Versöhnungssex mit ihrem Freund als Abschiedssex herausstellt, hebt ihre Laune auch nicht gerade. Warum gerät sie immer an die Falschen? Der Frust ist komplett, als Mutter Rosi, 64, und Tochter Mona, 19, mit neuen Liebhabern auftauchen – beide in Beas Alter. Geht gar nicht! Bea beschließt, erst mal männerlos glücklich zu werden. Aber dann steht mit Theo ein Mann vor ihr, der zwar definitiv der Falsche ist, ihr jedoch einen Hitzetsunami nach dem anderen beschert. Drei Frauen aus drei Generationen suchen die Liebe – und finden sie dort, wo sie sie am wenigsten vermuten. 

    Meine Meinung:
    Das Cover und der Klappentext haben mich wirklich neugierig gemacht und so war ich gespannt, was mich erwarten würde.
    Schnell war ich in der Geschichte angekommen und auch die Protagonisten waren mir zum größten Teil sympathisch.
    Der Schreibstil von Ellen Berg ist gewohnt leicht und flüssig zu lesen, so dass man an sich gut im Buch voran kommt.
    Ab der Mitte des Buches kamen leider immer wieder Szenen vor, die sich etwas gezogen haben, obwohl es wirklich nicht nötig gewesen wäre. Im Gegenteil, wäre das nicht gewesen, hätte ich noch mehr Spaß beim Lesen gehabt. Aber genau da wirkte die Protagonistin auch einfach anstrengend, was ich wirklich schade fand.
    Das Ende hat mich dann wieder etwas versöhnt, denn das fand ich wiederum gelungen.
    Alles in allem eine leichte Lektüre für Zwischendurch, bei der man sich nicht von manchen Anwandlungen der Charaktere abschrecken lassen darf.

    Fazit:
    Unterhaltsame leichte Geschichte mit kleinen Hängern, die am Ende aber wieder gut gemacht werden.

  12. Cover des Buches Tödlicher Irrtum (ISBN: 9783596172658)
    Butz Peters

    Tödlicher Irrtum

     (27)
    Aktuelle Rezension von: halbkreis
    Spannend wie ein Krimi. Und flott geschrieben - wobei mich die Schreibe etwas zwiespältig zurücklässt. Denn Peters arbeitet viel mit einem Stilmittel, das mir eigentlich gegen den Strich geht: Kurz, abgehackte bzw. (grusel) Einwortsätze. Muss man mögen. Oder nicht. Ich nicht so. Aber. In diesem Buch ist das gerade noch aushaltbar, weil es eben ein flottes Buch ist, in dem sich die Ereignisse überschlagen - ich kann es nicht wirklich in Worte fassen, also, es war störend, vor allem anfangs, aber grundsätzlich aushaltbar. In einem Roman wäre das sich anders gewesen. Abgesehen davon lohnt sich dieses Buch auf jeden Fall, alles sehr sauber durchrecherchiert und mit Fußnoten etc. belegt, Peters hat also richtig viel Aufwand betrieben, und das merkt man. Es bleiben kaum Fragen offen. Außer vielleicht die, warum ich erst dieses Buch gelesen habe, wo doch eigentlich Austs "Der Baader Meinhof Komplex" meist als Standardwerk zu dem Thema angesehen wird? Nun, da Aust ja nun selbst sehr nah, vielleicht etwas zu nah am Thema dran war, wollte ich erstmal mit einem Blick von außen anfangen. Der Aust wird bestimmt nochmal nachgelegt. Bis dahin war der Peters ein guter, übersichtlicher, unterhaltsamer und sehr umfangreicher Überblick über die Geschichte der RAF. Einen Stern Abzug dafür, dass mir der Schreibstil ein wenig Unbehagen bereitet hat.
  13. Cover des Buches Das Haus der roten Töchter (ISBN: 9783453422971)
    Kazuki Sakuraba

    Das Haus der roten Töchter

     (15)
    Aktuelle Rezension von: shinyJulie

    Begonnen mit der in die Zukunft sehenden Manyo wird ab 1953 eine Familiensaga über drei Generationen erzählt und Enkelin Toko versucht das große Geheimnis ihrer Großmutter zu ergründen.

    .

    Das Buch ist in drei Teile geteilt, einer für jede Generation. Dabei wird nicht nur das Leben der unterschiedlichen Familie dargestellt, sondern auch wie sich Leben allgemein in Japan verändert. Leider sind die einzelnen Charaktere nur äußerst flach dargestellt. Ohne Namen könnte man die verschiedenen Personen anhand von Verhalten oder Charakterzügen kaum unterscheiden. Am interessantesten ist noch das Leben von Tokos Mutter sowie der Kriminalfall, der sich noch Gegen Ende des Buches ergibt. Leider ist der Schreibstil äußerst gewöhnungsbedürftig und lässt sich nur schwer lesen. Er wirkt ungelenk und wenig spannend.

  14. Cover des Buches Und fänden die Liebe nicht (ISBN: 9783548235745)
    Pearl S. Buck

    Und fänden die Liebe nicht

     (6)
    Noch keine Rezension vorhanden
  15. Cover des Buches Die langen Tage von Castellamare (ISBN: 9783548290041)
    Catherine Banner

    Die langen Tage von Castellamare

     (82)
    Aktuelle Rezension von: mabo63

    Selten so gelangweilt mit einem Buch und wollte schon bald einmal abbrechen. Eine Besserung kam leider nicht - Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.

    Die Figuren wirken flach, sind nicht fassbar und beschrieben ohne Tiefgang, die Geschichte selbst zäh wie Teer plätschert dahin und zieht sich endlos bis zum Schluss, wo ich mich fragte: und nun??

  16. Cover des Buches Das Haus der blauen Mangos (ISBN: 9783203760728)
    David Davidar

    Das Haus der blauen Mangos

     (2)
    Aktuelle Rezension von: luci
    Dieses Buch erzählt drei wunderschöne Generationsgeschichten, und zeigt in welcher hinsicht sich die Dinge in Indien änern und in welcher (noch) nicht. Man erfährt sehr viel über In dien und seine Kultur.
  17. Cover des Buches Die schärfsten Gerichte der tatarischen Küche (ISBN: 9783462007565)
    Alina Bronsky

    Die schärfsten Gerichte der tatarischen Küche

     (163)
    Aktuelle Rezension von: dunis-lesefutter

    Bei diesem Buch handelt es sich keineswegs um ein Kochbuch. Es ist ein kleiner, bitterböser Roman über das Leben dreier Frauen in Russland und in Deutschland. Das Hauptpersonal besteht aus: Mutter Rosalinda, die man sich niemals als Mutter wünschen würde, Tochter Sulfia, deren Leben ungelebt bleibt, eben weil sie diese Mutter hat, und Enkelin Aminat, die emotional verwahrlost, in einer Familie, die sie mit falscher Liebe überschüttet. Sie leben in einer toxischen Beziehung. Dabei ist die ignorante Rosalinda die treibende Kraft. Sie bringt das Leben der Anderen ins Ungleichgewicht, hält es aber irgendwie auch zusammen. Sie ist über ihr eigenes, unmögliches Verhalten mit Blindheit geschlagen. Sich beschreibt sie mit extrem positiven Attributen. Sie lobt ihre Schönheit, ihre Intelligenz, ihre Nachsicht und auch ihre Voraussicht über alle Maßen. Sie will ja schließlich „für alle immer nur das Beste“.

    Rosa erzählt aus dem Leben mit und für ihre Enkelin, die sie über alles liebt, und man erkennt schnell, dass sie eine selbstbezogene, anmaßende, dreiste und aggressive Person ist, also ganz klar, eine Anti Heldin. Erstaunlicherweise begann ich sie aber nach und nach zu mögen 😱 Beim Lesen schwankten, meine Gefühle von ungläubig, amüsiert, bis fassungslos über die Art und Weise, wie demütigend sie mit ihrer Tochter und anderen Menschen umgeht. 

    Alle versuchen sich gegen ihre Dominanz zu wehren und greifen die dabei auch zu radikalen Mitteln. Aber Rosalinda behält meist die Oberhand.

    Der Text entbehrt oft nicht einer gewissen Komik, wenn z.B. Rosalinda erzählt, warum sie eine zivilisierte Familie geworden sind und sie im nächsten Satz ihrer Tochter mit den Stiefeln in der Hand Eine knallt.


    Nun kann man sich fragen: Sollte man sowas lesen? Wenn man als Leser*in die Balance zwischen Sarkasmus-Genuss und dem Wunsch nach Empathie hinbekommt, kann das eine unterhaltsame Lektüre sein.

    Die Pointen kommen wie aus dem Maschinengewehr. Sätze wie: „Mein Mann interessierte sich wenig für unsere Tochter, vor allem, nachdem ich sie Sulfia genannt hatte. Und wenn er mal was mit ihr machte, dann hauptsächlich Fehler.“, finde ich richtig lustig. 

    Es werden Ereignisse beschrieben und gleichzeitig Mutmaßungen angestellt und falsche Rückschlüsse gezogen, die wiederum zu fatalen Handlungen führen. Das macht das Ganze sehr komisch. Auch die Entschlossenheit, mit der Rosalinda über jegliche Regeln und Gefühle anderer trampelt, ist oft lustig zu lesen. Das würde man schließlich manchmal selber gerne machen, man ist aber ja Gott sei Dank gut erzogen! Würde man das Buch auf den reinen Inhalt reduzieren wäre es ausschließlich ein grausamer Familien Roman. Manchmal kam ich aus dem Kopfschütteln gar nicht mehr raus. Gleichzeitig musste ich grinsen, weil alles so wunderbar ironisch und widersprüchlich war. Die narzisstische Verhaltensweisen Rosalindas bergen manchmal so ein klitzekleines Fünkchen Rechtschaffenheit, nur handelt man in der „normalen Welt“ nicht so, wie sie es tut. Ob sich in ihrer ignoranten Art ein Teil der vernachlässigten unterdrückten, tatarischen Seele wiederfindet, weiß ich nicht. Ich könnte es mir aber vorstellen. Alina Bronsky hat es geschafft, uns den schweren Alltag in der Sowjetunion sehr gut zu vermitteln. Und der Humor, mit dem sie das tut kommt, bei mir gut an. Zum Ende hin wird die Geschichte melancholischer, bis sie dann abrupt endet. Wenn man mal Tage hat, an denen man alle um sich herum total blöde findet und am liebsten jedem vor’s Schienbein treten würde, ist dieser Roman die passende Lektüre! Wenn man aber im Gleichgewicht mit sich und der Welt ist, liest sich das Buch wie ein amüsantes Geschichtchen mit vielen Schockmomenten.

  18. Cover des Buches Träum weiter! (ISBN: 9783499246876)
    Stefan Rehberger

    Träum weiter!

     (16)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Roman Walter ist 36 und seine Freundin Patrizia 39 sind seit nunmehr fünf Monate ein Paar. Es läuft ganz gut und alles könnte so einfach sein, aber dann eröffnet sie ihm, dass sie schwanger ist. Vom Junggesellen zum Vater, vom Lebemann zur Verantwortung? Könnte ein tolles Buch sein, aber leider ist die Sprache furchtbar und die Geschichte kommt nie richtig in Gang und bleibt immer an der Oberfläche. Schade hätte mit viel Tiefgang und intelligentem Wortwitz ein super Unterhaltungsroman werden können.

  19. Cover des Buches Über mich sprechen wir ein andermal (ISBN: 9783462042078)
    Edna Mazya

    Über mich sprechen wir ein andermal

     (17)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Edna Mazya ist eine Theaterschriftstellerin aus Israel und hat nun ihren zweiten Roman geschrieben. Nomi ist eine Verlegerin aus Tel Aviv und reist nach Wien. Hier findet sie überall Spuren ihrer Gro?mutter und erinnert sich an die geerbten Tagebücher. Sie lässt sie sich nach Wien schicken und taucht ein in die Vergangenheit. Ihre Gro?mutter liebte eigentlich Robert und nicht ihren Mann und fand immer Wege diese Liebe zu leben. Ihre Tochter Anuschka, Nomis Mutter, wächst selbst zu einer starken Frau heran. Viele Wirrungen der Geschichte bringen die Frauen aus der Bahn, aber Mut, Hoffnung und Glück bringt sie immer wieder zurück in ihr Leben. Eine starke Geschichte von drei tollen Frauen und die Geschichte Israels und ihre Schicksale.


  20. Cover des Buches Oma hat die Hosen an (ISBN: 9783426528860)
    Regine Kölpin

    Oma hat die Hosen an

     (6)
    Aktuelle Rezension von: gaby2707

    Oma Elisa Krull lebt allein in dem kleinen Städtchen Otterndorf am Ausgang der Elbe in die Nordsee in einem kleinen schmucken Fachwerkhäuschen. Hier sitzt sie in ihrem Garten und winkt immer wieder einem älteren Mann, der in seinem grünen Boot an ihrem Garten vorbei schippert. Einmal im Jahr kommen ihr Sohn Immo mit Lebensgefährtin Gesa und Enkel Tobias zum „Erdbeerkuchentag“ aus Köln an die Nordsee. In diesem Jahr allerdings ohne Tobi und nur zu einem Kurzbesuch. Da Gesa figurbedingt gar keinen Kuchen isst und Tobi auf ihr Geheiß nur ein kleines Stückerl darf, bleibt Oma Elisa auf dem ganzen Kuchenberg sitzen.

    Ausgerechnet an diesem Tag hält der Mann mit dem langen Bart und den zotteligen Haaren, der sich selbst als Deichschrat bezeichnet, an, stellt sich als Marten Boekhoff vor und zusammen sitzen sie gemütlich an der Kaffeetafel und erzählen sich ihr Leben.

    Als ein paar Tage später Enkel Tobias mit seiner Freundin Ike vor ihrer Tür stehen und um Asyl bittet, beginnt Elisa gleich nach einer Lösung zu suchen. Nicht ahnend, was da demnächst noch alles auf sie zu kommen wird.


    Ich kannte die Reihe „Omas für jede Lebenslage“ bisher nicht und bin eigentlich durch Zufall auf diesen 7. Band gestoßen. Ab jetzt werde ich keine neue Oma-Geschichte mehr verpassen.

    Auch die Autorin Regine Kölpin kannte ich noch nicht. Aber mit ihrem warmherzigen, gefühl- und humorvollen Erzählstil hat sich sie ganz schnell in mein Leseherz geschrieben. Dies wird bestimmt nicht das letzte Buch sein, das ich von ihr gelesen habe.

    Da ich die Nordsee liebe, habe ich mich natürlich auch in der so liebevoll beschriebenen Region sehr wohl gefühlt. Vielleicht statte ich Otterndort mal einen Besuch ab, wenn ich das nächste Mal dort oben bin. Auch die Menschen mit denen ich es hier zu tun bekomme kann ich mir mit ihren verschiedenen Charakteren und Eigenschaften gut vorstellen. Bis auf Zwei sind sie mir auch durchweg sehr sympathisch. Wer die beiden Unsympathen sind werdet ihr beim Lesen selbst schnell feststellen. 

    Selten habe ich mich beim Lesen eines Buches so wohl gefühlt wie in Elisas Stube mit einem Teller voll Erdbeerkuchen auf dem Tisch und einer dampfenden Tasse Kaffee. Von den drei Erdbeerkuchen, die sie hier für den Erdbeertag gebacken hat, verrät sie mir auf den letzten Seiten sogar die Rezepte. Elisa ist aber auch eine besondere Oma, die man einfach lieb haben muss. Zupackend, hilfsbereit, immer für andere da, weiß sie aber auch genau was sie selbst will und hat hier sogar eine Idee, was sie mit dem übrig gebliebenen Kuchen machen kann. Mehr verrate ich aber nicht.

    Auch den schrulligen Marten, der sich in einen vorzeigbaren und richtig charmanten Mann verwandelt, mochte ich von Anfang an. Ich hatte auch sofort eine Idee, wo die Reise der Beiden, die dann doch so ihre Tücken hatte, enden würde. 

    Ich habe immer wieder an mein Zuhause denken müssen, wo wir auch mit drei Generationen unter einem Dach gelebt haben. Ich habe von meiner Oma auch sehr viel gelernt und von ihrem Wissen profitiert.


    Ein rundherum gelungener Wohlfühlroman mit ganz viel Herz, Humor, ein bisserl Schmerz und Nordseefeeling, den ich verschlungen habe.

  21. Cover des Buches Die spanische Heirat (ISBN: 9783426630310)
    Alfred Coppel

    Die spanische Heirat

     (3)
    Noch keine Rezension vorhanden
  22. Cover des Buches Wie heiß ist das denn? (ISBN: B07DJ6KJ66)
    Ellen Berg

    Wie heiß ist das denn?

     (12)
    Aktuelle Rezension von: parden

    NOCH NICHT EINMAL WOHLTEMPERIERT...

    Früher war mehr Liebe? Von wegen! Mitte vierzig ist ein komisches Alter, findet Bea. Mal fühlt sie sich wie eh und je – jung, fit, einigermaßen attraktiv –, dann wieder weisen sie die ersten Wechseljahrssymptome unsanft darauf hin, dass ihre romantische Hoch-Zeit womöglich vorüber ist. Nicht zuletzt, dass ihr langjähriger Freund sie wegen einer Jüngeren verlassen hat, macht ihr zu schaffen. Es kommt noch dicker: Sowohl ihre lebenslustige Mutter Rosi, 64, als auch ihre Tochter Mona, 22, tauchen mit neuen Liebhabern auf – beide in Beas Alter. Als ihr dann noch ein wichtiger Auftrag durch die Lappen geht, sieht Bea rot. Dunkelrot. Warum rauscht das Glück immer an ihr vorbei? Und auf einmal steht mit dem unverfrorenen Theo ein Mann vor ihr, der sie endgültig in Hitze geraten lässt… (Klappentext)

    Hier sitze ich nun nach ganzen 11 Stunden und 57 Minuten Hörerlebnis, ungekürzt diesmal, und fühle mich ernüchtert. Fünf Jahre ist es her, seit ich den letzten Roman von Ellen Berg gehört habe, ich hatte jetzt einfach mal wieder Lust auf leichte Unterhaltung ohne großen Anspruch, dafür aber mit Training für die Lachmuskeln. Hmmmm? Von wegen. Am Vortrag von Tessa Mittelstaedt jedenfalls lag es nicht, dass ich hier so enttäuscht wurde.

    Es geht hier im Roman um eine Mittvierzigerin, Bea, die gerade ihre große Geburtstagsfeier plant als ihr langjähriger Freund ihr mitteilt, dass er ab jetzt mit einer Jüngeren seines Weges ziehen wird, die ihm den Raum für die Unverbindlichkeiten gibt, die er gerne hätte. Bea beschließt kurzerhand, ab sofort den Männern abzuschwören, da sie einfach nie das Glück hatte, den Richtigen zu treffen. Bea will sich in Zukunft lieber auf ihren Laden konzentrieren, in dem sie geschmackvolle und ungewöhnliche Einrichtungsgegenstände für Innenausstattungen führt. Vielleicht könnten ein paar innovative Ideen ja dazu führen, dass der Pleitegeier, der schon lange über ihrem Laden schwebt, endlich weiterzieht...

    Doch das Thema ''Männer' beschäftigt Bea zu ihrem Leidwesen weiter. Nicht nur kann sie gegen die Enttäuschung und den Liebeskummer nicht viel ausrichten, sie muss zudem entdecken, dass ihre 22jährige Tochter Mona nun einen neuen Freund hat, der in etwa in Beas Alter ist. 'Sugardaddy' ist da noch das Netteste, was ihr dazu einfällt. Dass ihre nervige Mutter Rosi nun plötzlich ebenfalls einen Liebhaber in Beas Alter hat, fällt da kaum noch ins Gewicht. Ist denn die ganze Welt verrückt geworden?

    Beas Weg raus aus der Krise dauert lang. Sehr lang. Und zieht dabei endlose Schleifen durch einen Sumpf voller Selbstmitleid, in dem Bea badet, sich suhlt und zu Hause zu fühlen scheint. Beginnende Wechseljahrsymptome, Liebeskummer, ein Laden, der nicht gut läuft, Aufträge, die verloren gehen, Sorgen um ihre Tochter, nicht enden wollende Auseinandersetzungen mit deren Freund - Peinlichkeiten inbegriffen -, eine wenig hilfreiche Mutter, die sich gerade auf dem Jugendwahn-Trip zu befinden scheint, Ereignisse, die ihre Lebensplanung immer wieder durchkreuzen. Arme Bea. Arme Hörerin - ich habe es zwischendurch fast nicht mehr ausgehalten. Langatmig, langweilig, nervig. Punkt.

    Wie heiß ist das denn? Für mich war der Roman noch nicht einmal wohltemperiert. Meine anfängliche Lust auf das Hörbuch kühlte immer mehr ab, und auch einige interessante Wendungen und ein paar amüsante Wortwechsel konnten daran nichts mehr ändern. Das Ende fand ich dann - hm... Wie mit der heißen Nadel gestrickt, rasch runtergeschrieben, und einer der Hauptcharaktere wurde dadurch plötzlich für mich zu einer ganz anderen Figur, viel weniger sympathisch und viel biederer als davor.

    Entweder ist bei Ellen Berg die Luft raus oder für mich sind diese Romane einfach nichts mehr. Andere Stimmen zum (Hör-)Buch fallen ja durchaus positiver aus, da mag es wohl an mir liegen. Das ändert aber leider nichts an meiner Enttäuschung. Andere Bücher der Autorin haben mir da deutlich besser gefallen...

    Schade!


    © Parden

  23. Cover des Buches Über Carl reden wir morgen (ISBN: 9783442494507)
    Judith W. Taschler

    Über Carl reden wir morgen

     (68)
    Aktuelle Rezension von: buchjunkie



    Ein großartiger Familienroman ist das , der ungefähr hundert Jahre umfasst!

    Es geht nicht nur um Carl, der im ersten Weltkrieg als Soldat an der Front eingesetzt ist , als tot erklärt wird, aber 1918 plötzlich vor der Tür der Hofmühle steht. Selbst sein Zwillingsbruder Eugen hat in fast nicht erkannt. Eugen ist nur zu Besuch, er ist vor Jahren nach Amerika ausgewandert. 

    Die Geschichte beginnt 1828 mit Anton, der die Brugger-Hofmühle von seinem Vater übernimmt ,und seiner Schwester Rosa, die weg will vom Mühlviertel und nach Wien zieht, um dort zu arbeiten.


    Der Roman ist sehr fesselnd und hat mir so gut gefallen, weil aus verschiedenen Sichtweisen erzählt wird. So lernt man die Familie Brugger ganz intensiv kennen. 

    Auch der Schreibstil ist besonders, keine Längen, aber es fehlt auch nichts. Ein rundum sehr guter Roman!

    Mich hat er auf jeden Fall sehr begeistert !

  24. Cover des Buches Alle Zeit (ISBN: 9783746626796)
    Kathrin Gerlof

    Alle Zeit

     (24)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Juli ist hochschwanger. Draußen ist es kalt und es beginnt leicht zu schneien. Sie kann aber nicht mehr und nimmt auf einer Bank platz. Neben ihr sitzt eine alte Frau, die dick eingepackt ist. Zögerlich beginnen sie ein Gespräch und die Alte hat enorme Angst vorm Vergessen, weil die Demenz immer weiter voran schreitet. Juli weiß nicht wo sie ihr Leben hin führen soll. Was zwischen den Fremden als kleines Gespräch beginnt, wird zu einem innigen Austausch. Was sie noch nicht ahnen ist, dass die Dame Julis Urgroßmutter ist. Während dem Krieg hatte sie es besonders hart getroffen und immer wieder kommen Gedanken und Erinnerungen an diese Zeit in ihr hoch. Juli plagen andere Sorgen und ihre Mutter und Großmutter sind auch völlig verschieden. Es beginnt eine Reise in die Vergangenheit, in die Gegenwart und dann auch in die Zukunft. Kathrin Gerlof ist eine großartige und sehr berührende Geschichte gelungen. Wunderbar erzählt.

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